DE102015202558A1 - Rotor einer Ladeeinrichtung - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rotor (1) einer Ladeeinrichtung (2), insbesondere eines Abgasturboladers, mit einem Verdichterrad (3) und einem daran befestigten Turbinenrad (4). Erfindungswesentlich ist dabei,
– dass zwischen dem Verdichterrad (3) und dem Turbinenrad (4) eine Dichtscheibe (5) angeordnet ist,
– dass das Verdichterrad (3) und das Turbinenrad (4) jeweils eine Haltekontur (13) und die Dichtscheibe (5) eine komplementär dazu ausgebildete Gegenhaltekontur (14) aufweisen, oder umgekehrt,
oder
– dass die Dichtscheibe (5) eine zentrale Gegenhaltekontur (14) und gegenüberliegend eine zentrale Haltekontur (13) und das Verdichterrad (3) und das Turbinenrad (4) jeweils eine komplementär dazu ausgebildete Haltekontur (13) oder eine Gegenhaltekontur (14) aufweisen,
– dass die Haltekontur (13) und die Gegenhaltekontur (14) in montiertem Zustand ineinandergreifen und darüber das Verdichterrad (3), die Dichtscheibe (5) und das Turbinenrad (4) aneinander befestigen.
– dass zwischen dem Verdichterrad (3) und dem Turbinenrad (4) eine Dichtscheibe (5) angeordnet ist,
– dass das Verdichterrad (3) und das Turbinenrad (4) jeweils eine Haltekontur (13) und die Dichtscheibe (5) eine komplementär dazu ausgebildete Gegenhaltekontur (14) aufweisen, oder umgekehrt,
oder
– dass die Dichtscheibe (5) eine zentrale Gegenhaltekontur (14) und gegenüberliegend eine zentrale Haltekontur (13) und das Verdichterrad (3) und das Turbinenrad (4) jeweils eine komplementär dazu ausgebildete Haltekontur (13) oder eine Gegenhaltekontur (14) aufweisen,
– dass die Haltekontur (13) und die Gegenhaltekontur (14) in montiertem Zustand ineinandergreifen und darüber das Verdichterrad (3), die Dichtscheibe (5) und das Turbinenrad (4) aneinander befestigen.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Rotor einer Ladeeinrichtung, insbesondere eines Abgasturboladers, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft außerdem eine Ladeeinrichtung mit einem derartigen Rotor.
- Aus der
DE 10 2012 202 272 A1 ist ein gattungsgemäßer Rotor einer Ladeeinrichtung mit einem Verdichterrad und einem daran befestigten Turbinenrad bekannt. Zwischen dem Verdichterrad und dem Turbinenrad ist ein Hitzeschutzschild angeordnet, welches einen zwischen dem Verdichterrad und dem Turbinenrad bestehenden Hohlraum in zwei Hohlräume unterteilt. In diesen beiden Hohlräumen ist nun ein Unterdruck, insbesondere ein Vakuum, vorgesehen, sodass das Turbinenrad allein aufgrund des Vakuums über den Hitzeschutzschild am Verdichterrad gehalten ist. - Aus der
DE 10 2008 048 135 A1 ist ein Abgasturbolader bekannt, der eine besondere Rotorgeometrie aufweist, die derart ausgebildet ist, dass vom Rotor erregte Schwingungen in einem unterkritischen Frequenzbereich liegen. Hierdurch soll erreicht werden, dass Resonanzen bis zur Festigkeitsgrenze des Rotors nicht problematisch werden. - Generell besteht ein Rotor einer Ladeeinrichtung, beispielsweise eines Abgasturboladers, üblicherweise aus einem Verdichterrad, einer Welle und einem Turbinenrad. Dies gilt insbesondere für derartige Ausführungsformen, bei welchen der Rotor über die Welle in einem zwischen einem Turbinengehäuse und einem Verdichtergehäuse gelegenen Lagergehäuse gelegen ist. Eine Verbindung zwischen dem Turbinenrad bzw. dem Verdichterrad und der Welle erfolgt oftmals mittels Schweißen, was insbesondere bei dünnen Wellen vorteilhaft ist. Bei dickeren Wellen oder bei direkt am Turbinenrad angeordnetem Verdichterrad ist ein Verschweißen jedoch nicht oder nur begrenzt möglich. Aus diesem Grund wird in der
DE 10 2012 202 272 A1 beispielsweise die Befestigung des Turbinenrads mittels Unterdruck am Verdichterrad empfohlen. Nachteilig bei einer derartigen Ausführung ist jedoch, dass bei einem Nachlassen des Unterrads, die Gefahr eines Sich-lösens des Turbinenrads vom Verdichterrad und damit die Gefahr eines Auseinanderbrechens des Rotors besteht, was aufgrund der hohen Umdrehungsgeschwindigkeiten des Rotors oftmals zu einer totalen Zerstörung der Ladeeinrichtung führt. - Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für einen Rotor der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform anzugeben, die eine zuverlässige Verbindung zwischen Turbinenrad und Verdichterrad gewährleistet.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, ein Turbinenrad eines Rotors indirekt über eine Dichtscheibe an einem Verdichterrad des Rotors zu befestigen, wobei das Verdichterrad und das Turbinenrad jeweils eine Haltekontur und die Dichtscheibe eine komplementär dazu ausgebildete Gegenhaltekontur aufweisen, oder umgekehrt. Alternativ dazu kann auch vorgesehen sein, dass die Dichtscheibe eine zentrale Gegenhaltekontur und gegenüberliegend eine zentrale Haltekontur und das Verdichterrad und das Turbinenrad jeweils eine komplementär dazu ausgebildete Haltekontur oder eine Gegenhaltekontur aufweisen. Beiden Ausführungsformen ist dabei gemein, dass die Haltekontur und die Gegenhaltekontur in montiertem Zustand ineinandergreifen und darüber das Verdichterrad, die Dichtscheibe und das Turbinenrad aneinander befestigen. Die Haltekontur ist dabei als Ausnehmung ausgebildet, wogegen die Gegenhaltekontur als komplementär dazu ausgebildeter Fortsatz ausgebildet ist, oder umgekehrt.
- Zweckmäßig besitzen das Verdichterrad und das Turbinenrad jeweils einander zugewandte zentrale Ausnehmungen. Die Dichtscheibe wiederum weist zwei axial gegenüberliegende und zentral abstehende Fortsätze auf, so dass sie mit ihren Fortsätzen in die zentrale Ausnehmung des Verdichterrads und des Turbinenrads eingreift und darüber diese aneinander befestigt. Alternativ hierzu ist umgekehrt auch vorstellbar, dass das Verdichterrad und das Turbinenrad jeweils einander zugewandte zentrale Fortsätze aufweisen, wobei in diesem Fall die zwischen dem Verdichterrad und dem Turbinenrad angeordnete Dichtscheibe zwei axial gegenüberliegende zentrale Ausnehmungen besitzt. Durch das Eingreifen des Verdichterrads und des Turbinenrads mit ihren zentralen Fortsätzen in die zentrale Ausnehmungen der Dichtscheibe kann ebenfalls – nur in diesmal umgekehrter Weise – eine Befestigung der Bauteile aneinander erreicht werden. Die zentrale Ausnehmungen und die zugehörigen zentralen axialen Fortsätze bieten dabei nicht nur die Möglichkeit einer optimierten Verbindung der einzelnen Teile miteinander, insbesondere bei dickeren Wellen, sondern zugleich auch eine Zentrierfunktion. Die als zweite Alternative beschriebene Ausführungsform bietet darüber hinaus den großen Vorteil, dass sich der Fortsatz am Turbinenrad im Betrieb des Abgasturboladers erhitzt und dadurch dehnt, was zu einer Verspannung und einer zusätzlichen Fixierung in der Ausnehmung der Dichtscheibe führt.
- Wiederum alternativ kann vorgesehen sein, dass die Dichtscheibe einen zentralen Fortsatz und eine zentrale Ausnehmung aufweist und dass das Verdichterrad eine komplementär dazu ausgebildete Ausnehmung oder einen komplementär dazu ausgebildeten Fortsatz und das Turbinenrad eine komplementär ausgebildete Ausnehmung oder einen komplementär dazu ausgebildeten Fortsatz aufweisen und darüber aneinander befestigt sind. Hierbei ist insbesondere die Alternative günstig, bei der am Turbinenrad ein Fortsatz und an der Dichtscheibe eine zugehörige Ausnehmung und am Verdichterrad eine Ausnehmung und gegenüberliegend an der Dichtscheibe ein zugehöriger Fortsatz ausgebildet ist, da sich der Fortsatz am Turbinenrad im Betrieb des Abgasturboladers erhitzt und dadurch dehnt, was zu einer Verspannung und einer zusätzlichen Fixierung in der Ausnehmung der Dichtscheibe führt und gleichzeitig die Hitze an die Dichtscheibe und deren dem Verdichterrad zugewandten Fortsatz überträgt, so dass sich dieser in der Ausnehmung am Verdichterrad verspannen kann.
- Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung weisen die Fortsätze der Dichtscheibe ein Außengewinde und die zugehörigen Ausnehmungen in dem Verdichterrad bzw. dem Turbinenrad ein komplementär dazu ausgebildetes Innengewinde auf, so dass das Verdichterrad über die Dichtscheibe mit dem Turbinenrad verschraubbar ist. Hierdurch lässt sich eine vergleichsweise einfache Montage des erfindungsgemäßen Rotors erreichen, wobei über die Gewindeverbindung, das heißt die Verschraubung der Dichtscheibe sowohl mit dem Verdichterrad als auch mit dem Turbinenrad eine zuverlässige und haltbare Verbindung geschaffen werden kann. Von großem Vorteil bei dieser Verbindungsart ist des Weiteren, dass diese zu Wartungszwecken beispielsweise wieder gelöst werden kann. In analoger Weise können die das Außengewinde aufweisenden Fortsätze auch am Verdichterrad und/oder am Turbinenrad und die zugehörigen Innengewinde an der Dichtscheibe angeordnet sein. Auch denkbar ist, dass am Turbinenrad ein Fortsatz mit Außengewinde vorgesehen ist, der in ein Innengewinde an der Dichtscheibe einschraubbar ist, wobei an der dem Verdichterrad zugewandten Seite der Dichtscheibe ein ein Außengewinde aufweisender Fortsatz vorgesehen ist, der in ein Innengewinde am Verdichterrad einschraubbar ist.
- Bei einer weiteren alternativen Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung sind die Fortsätze der Dichtscheibe ballig ausgebildet oder weisen einen Kugelgelenkkopf auf, und greifen darüber in die zugehörigen komplementär ausgebildeten Ausnehmungen des Verdichterrads bzw. des Turbinenrads. Hierdurch ist somit eine Verbindung in der Art einer gelenkigen Schnappverbindung möglich, wobei in der Ausnehmung am Turbinenrad bzw. am Verdichterrad eine dem Fortsatz entsprechende Hinterschnittkontur vorgesehen ist. Eine Montage des Rotors erfolgt dabei einfach über ein Eindrücken des jeweiligen Fortsatzes in die zugehörige Ausnehmung am Verdichterrad bzw. am Turbinenrad bis der Kugelkopf bzw. der ballig ausgebildete Fortsatz in die Hinterschnittkontur am Turbinenrad bzw. am Verdichterrad eingreift. In gleicher einfacher Weise kann dabei der Rotor, das heißt die einzelnen Teile desselben auch wieder voneinander gelöst werden.
- Bei einer weiteren vorteilhaften Alternative der erfindungsgemäßen Lösung sind die Fortsätze der Dichtscheibe in den zugehörigen Ausnehmungen des Verdichterrades bzw. des Turbinenrades oder umgekehrt verpresst. Hierbei ist denkbar, dass der Fortsatz mit Übermaß in die jeweilige Ausnehmung, insbesondere des Verdichterrades bzw. des Turbinenrades, eingepresst und dadurch die feste Verbindung zwischen Dichtscheibe und Verdichterrad bzw. Turbinenrad hergestellt wird.
- Selbstverständlich ist auch eine Kombination einzelner in den vorherigen Absätzen beschriebener Verbindungsmöglichkeiten denkbar, so dass beispielsweise die Dichtscheibe mit dem Verdichterrad verschraubt und über einen Fortsatz mit dem Turbinenrad verpresst wird.
- Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
- Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
- Dabei zeigen, jeweils schematisch,
-
1 eine Schnittdarstellung durch einen erfindungsgemäßen Rotor, -
2 eine Darstellung wie in1 , jedoch bei einer anderen Verbindungsart zwischen Dichtscheibe und Verdichterrad bzw. Turbinenrad, -
3 eine Detaildarstellung aus der2 im Bereich der Verbindung der Dichtscheibe zum Verdichterrad bzw. Turbinenrad, -
4 eine Darstellung wie in1 , jedoch bei umgekehrt angeordneten Fortsätzen und Ausnehmungen, -
5 eine Darstellung wie in4 , jedoch mit verdichterseitig umgekehrtem Fortsatz und Ausnehmung, -
6 eine Darstellung wie in4 , jedoch mit turbinenseitig umgekehrtem Fortsatz und Ausnehmung, - Entsprechend den
1 bis4 , weist ein erfindungsgemäßer Rotor1 einer lediglich schemenhaft dargestellten Ladeeinrichtung2 , die insbesondere als Abgasturbolader ausgebildet sein kann, ein Verdichterrad3 sowie ein damit verbundenes Turbinenrad4 auf. Das Verdichterrad3 und das Turbinenrad4 weisen jeweils eine Haltekontur13 und die Dichtscheibe5 eine komplementär dazu ausgebildete Gegenhaltekontur14 aufweisen, oder umgekehrt (vgl.4 ). Bei den in den5 und6 gezeigten Ausführungsformen weisen die Dichtscheibe5 eine zentrale Gegenhaltekontur14 und gegenüberliegend eine zentrale Haltekontur13 und das Verdichterrad3 und das Turbinenrad4 jeweils eine komplementär dazu ausgebildete Haltekontur13 oder eine Gegenhaltekontur14 auf. Allen gezeigten Ausführungsformen ist dabei gemein, dass die Haltekontur13 und die Gegenhaltekontur14 in montiertem Zustand ineinandergreifen und darüber das Verdichterrad3 , die Dichtscheibe5 und das Turbinenrad4 aneinander befestigen. - Unabhängig von der gewählten Ausführungsform ist die Haltekontur
13 als zentrale Ausnehmung7 ,7' ,7'' ,7''' ausgebildet, wogegen die Gegenhaltekontur14 als zentral abstehender Fortsatz6 ,6' ,6'' ,6''' ausgebildet ist. - Gemäß den
1 bis3 ist zwischen dem Verdichterrad3 und dem Turbinenrad4 eine Dichtscheibe5 angeordnet, die zwei axial gegenüberliegende und zentral abstehende Fortsätze6 ,6' als Gegenhaltekontur14 aufweist. Das Verdichterrad3 und das Turbinenrad4 hingegen weisen jeweils eine einander zugewandte, zentrale Ausnehmung7 ,7' als Haltekontur13 auf, wobei die Dichtscheibe5 mit ihren Fortsätzen6 ,6' in die zentrale Ausnehmung7 ,7' des Verdichterrades3 und des Turbinenrades4 eingreift und darüber diese aneinander befestigt.4 zeigt eine umgekehrte, alternative Ausführungsform, bei der das Verdichterrad3 und das Turbinenrad4 jeweils einander zugewandte zentrale Fortsätze6'' ,6''' als Gegenhaltekontur14 aufweisen. Zwischen dem Verdichterrad3 und dem Turbinenrad4 ist wiederum eine Dichtscheibe5 angeordnet ist, die jetzt jedoch zwei axial gegenüberliegende als Haltekontur13 ausgebildete zentrale Ausnehmungen7'' ,7''' aufweist. Das Verdichterrad3 und das Turbinenrad4 greifen mit ihren zentralen Fortsätzen6'' ,6''' in die zentralen Ausnehmungen7'' ,7''' der Dichtscheibe5 ein.4 ist somit nur eine bezüglich der Fortsätze6'' ,6''' und der Ausnehmungen7'' ,7''' umgekehrte Ausführungsform zu den1 und2 . Diese Ausführungsform bietet den großen Vorteil, dass sich der Fortsatz6''' am Turbinenrad4 im Betrieb des Abgasturboladers erhitzt und dadurch dehnt, was zu einer Verspannung und einer zusätzlichen Fixierung in der Ausnehmung7''' der Dichtscheibe5 führt. - Betrachtet man die Ausführungsform der
5 , so kann man erkennen, dass die Dichtscheibe5 turbinenseitig einen zentralen Fortsatz6' und verdichterseitig eine zentrale Ausnehmung7'' aufweist und das Verdichterrad3 einen komplementär dazu ausgebildeten Fortsatz6'' und das Turbinenrad4 eine komplementär dazu ausgebildete Ausnehmung7' aufweisen und darüber aneinander befestigt sind. - Betrachtet man die Ausführungsform der
6 , so ist diese umgekehrt zu5 aufgebaut, sodass die Dichtscheibe5 verdichterseitig einen zentralen Fortsatz6 und turbinenseitig eine zentrale Ausnehmung7''' aufweist und das Verdichterrad3 eine komplementär dazu ausgebildete Ausnehmung7 und das Turbinenrad4 einen komplementär dazu ausgebildeten Fortsatz6''' aufweisen und darüber aneinander befestigt sind. Diese Alternative ist besonders günstig, da am Turbinenrad4 ein Fortsatz6''' und an der Dichtscheibe5 eine zugehörige Ausnehmung7''' und am Verdichterrad3 eine Ausnehmung7 und gegenüberliegend an der Dichtscheibe ein zugehöriger Fortsatz6 ausgebildet sind, sodass sich der Fortsatz6''' am Turbinenrad4 im Betrieb des Abgasturboladers erhitzt und dadurch dehnt, was zu einer Verspannung und einer zusätzlichen Fixierung in der Ausnehmung7''' der Dichtscheibe5 führt und gleichzeitig die Hitze an die Dichtscheibe5 und deren dem Verdichterrad3 zugewandten Fortsatz6 überträgt, so dass sich dieser in der Ausnehmung7 am Verdichterrad7 dehnen und verspannen kann. - Dabei können dabei die Fortsätze
6 ,6' ,6'' ,6''' ein Außengewinde15 und die zugehörigen Ausnehmungen7 ,7' ,7'' ,7''' ein komplementär dazu ausgebildetes Innengewinde16 aufweisen, so dass das Verdichterrad3 über die Dichtscheibe5 mit dem Turbinenrad4 verschraubbar ist, wie dies gemäß der1 dargestellt ist. Analog gilt dies selbstverständlich auch für die umgekehrte Ausführungsform nach4 . Alternativ hierzu können die Fortsätze6 ,6' ,6'' ,6''' auch ballig ausgebildet sein oder einen Kugelgelenkkopf8 ,8' aufweisen, wie dies gemäß der2 und3 dargestellt ist und in die zugehörigen, komplementär ausgebildeten Ausnehmungen7 ,7' ,7'' ,7''' eingreifen. In diesem Fall sind die Ausnehmungen7 ,7' in der Art einer Gelenkpfanne ausgebildet. - Wiederum alternativ können die Fortsätze
6 ,6' ,6'' ,6''' auch mit Übermaß zu den zugehörigen Ausnehmungen7 ,7' ,7'' ,7''' ausgebildet sein und in diesen verpresst werden. Dabei ist rein theoretisch auch denkbar, dass die Fortsätze6 ,6' ,6'' ,6''' und die zugehörigen Ausnehmungen7 ,7' ,7'' ,7''' keine rotationssymmetrische Außenkontur bzw. Innenkontur aufweisen, sondern rein theoretisch auch eine eckige Außenkontur bzw. komplementär dazu ausgebildete eckige Innenkontur, wodurch eine Drehmomentübertragung besonders einfach und insbesondere über einen Formschluss möglich ist. Selbstverständlich ist auch denkbar, dass der Fortsatz6 ,6'' ein Außengewinde und die Ausnehmung7 ,7'' ein zugehöriges komplementäres Innengewinde aufweist, wogegen der Fortsatz6' ,6''' einen Kugelgelenkkopf8' aufweist, wodurch eine Kombination der Verbindungen aus1 und2 bzw. aus2 und4 möglich ist. - Betrachtet man die
1 ,2 sowie4 bis6 weiter, so kann man erkennen, dass die Dichtscheibe5 ringförmige Dichtlamellen9 aufweist, die eine Labyrinthdichtung bilden. Hierdurch soll insbesondere ein Übertreten von heißem Abgas vom Turbinenrad4 in Richtung des Verdichterrads3 unterbunden werden. Weiter ist den1 und2 zu entnehmen, dass die Dichtscheibe5 ringförmig dichtend mit dem Turbinenrad4 einerseits und dem Verdichterrad3 andererseits verbunden ist. Hierzu weist die Dichtscheibe5 zwei gegenüberliegende Ringstufen10 und10' auf, wobei in eine davon das Verdichterrad3 mit einem ringförmigen Rand11 eingreift, wogegen in die andere Ringstufe10' das Turbinenrad4 mit einem ringförmigen Rand11' eingreift. - Insgesamt kann mit dem erfindungsgemäßen Rotor
1 auch eine Verbindung eines Turbinenrades4 mit einem Verdichterrad3 bei vergleichsweise dicker Welle12 erreicht werden, insbesondere sofern eine endseitige Lagerung der Welle12 gewählt wird. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012202272 A1 [0002, 0004]
- DE 102008048135 A1 [0003]
Claims (12)
- Rotor (
1 ) einer Ladeeinrichtung (2 ), insbesondere eines Abgasturboladers, mit einem Verdichterrad (3 ) und einem daran befestigten Turbinenrad (4 ), dadurch gekennzeichnet, – dass zwischen dem Verdichterrad (3 ) und dem Turbinenrad (4 ) eine Dichtscheibe (5 ) angeordnet ist, – dass das Verdichterrad (3 ) und das Turbinenrad (4 ) jeweils eine Haltekontur (13 ) und die Dichtscheibe (5 ) eine komplementär dazu ausgebildete Gegenhaltekontur (14 ) aufweisen, oder umgekehrt, oder – dass die Dichtscheibe (5 ) eine zentrale Gegenhaltekontur (14 ) und gegenüberliegend eine zentrale Haltekontur (13 ) und das Verdichterrad (3 ) und das Turbinenrad (4 ) jeweils eine komplementär dazu ausgebildete Haltekontur (13 ) oder eine Gegenhaltekontur (14 ) aufweisen, – dass die Haltekontur (13 ) und die Gegenhaltekontur (14 ) in montiertem Zustand ineinandergreifen und darüber das Verdichterrad (3 ), die Dichtscheibe (5 ) und das Turbinenrad (4 ) aneinander befestigen. - Rotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Haltekontur (
13 ) als zentrale Ausnehmung (7 ,7' ,7'' ,7''' ) ausgebildet ist, wogegen die Gegenhaltekontur (14 ) als zentral abstehender Fortsatz (6 ,6' ,6'' ,6''' ) ausgebildet ist. - Rotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, – dass das Verdichterrad (
3 ) und das Turbinenrad (4 ) jeweils eine einander zugewandte zentrale Ausnehmung (7 ,7' ) aufweist, – dass die Dichtscheibe (5 ) zwei axial gegenüberliegende und zentral abstehende Fortsätze (6 ,6' ) aufweist, – die Dichtscheibe (5 ) mit ihren Fortsätzen (6 ,6' ) in die zentrale Ausnehmung (7 ,7' ) des Verdichterrads (3 ) und des Turbinenrads (4 ) eingreift und darüber diese aneinander befestigt. - Rotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, – dass das Verdichterrad (
3 ) und das Turbinenrad (4 ) jeweils einander zugewandte zentrale Fortsätze (6'' ,6''' ) aufweisen, – dass die Dichtscheibe (5 ) zwei axial gegenüberliegende zentrale Ausnehmungen (7'' ,7''' ) aufweist, – dass das Verdichterrad (3 ) und das Turbinenrad (4 ) mit ihren zentralen Fortsätzen (6'' ,6''' ) in die zentrale Ausnehmungen (7'' ,7''' ) der Dichtscheibe (5 ) eingreifen und darüber diese aneinander befestigt sind. - Rotor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, – dass die Dichtscheibe (
5 ) einen zentralen Fortsatz (6 ,6' ) und eine zentrale Ausnehmung (7'' ,7''' ) aufweist, – dass das Verdichterrad (3 ) eine komplementär dazu ausgebildete Ausnehmung (7 ) oder einen komplementär dazu ausgebildeten Fortsatz (6'' ) und das Turbinenrad (4 ) eine komplementär ausgebildete Ausnehmung (7' ) oder einen komplementär dazu ausgebildeten Fortsatz (6''' ) aufweisen und darüber aneinander befestigt sind. - Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtscheibe (
5 ) ringförmige Dichtlamellen (9 ) aufweist, die eine Labyrinthdichtung bilden. - Rotor nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Fortsätze (
6 ,6' ,6'' ,6''' ) ein Außengewinde (15 ) und die zugehörigen Ausnehmungen (7 ,7' ,7'' ,7''' ) ein komplementäres Innengewinde (16 ) aufweisen, so dass das Verdichterrad (3 ) über die Dichtscheibe (5 ) mit dem Turbinenrad (4 ) verschraubbar ist. - Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fortsätze (
6 ,6' ,6'' ,6''' ) ballig ausgebildet sind oder einen Kugelgelenkkopf (8 ,8' ) aufweisen und in die zugehörigen komplementär ausgebildeten Ausnehmungen (7 ,7' ,7'' ,7''' ) eingreifen. - Rotor nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Fortsätze (
6 ,6' ,6'' ,6''' ) in den zugehörigen Ausnehmungen (7 ,7' ,7'' ,7''' ) verpresst sind. - Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtscheibe (
5 ) ringförmig dichtend mit dem Turbinenrad (4 ) und dem Verdichterrad (3 ) verbunden ist. - Rotor nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtscheibe (
5 ) zwei gegenüberliegende Ringstufen (10 ,10' ) aufweist, wobei in eine davon das Verdichterrad (3 ) mit einem ringförmigen Rand (11 ) eingreift, wogegen in die andere das Turbinenrad (4 ) mit einem ringförmigen Rand (11' ) eingreift. - Ladeeinrichtung (
2 ), insbesondere ein Abgasturbolader, mit einem Rotor (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.
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