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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einstellen einer Patientenposition und/oder wenigstens einer Schichtposition einer aufzunehmenden Zielschicht in einer Magnetresonanzeinrichtung sowie eine Magnetresonanzeinrichtung.
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Die Magnetresonanzbildgebung ist inzwischen eine etablierte Modalität, wenn es um medizinische Fragestellungen geht. Sind bestimmte anatomische Strukturen von Interesse, muss der Patient korrekt in der Patientenaufnahme der Magnetresonanzeinrichtung positioniert werden, insbesondere möglichst optimal zum Homogenitätsvolumen der Magnetresonanzeinrichtung. Um dies zu ermöglichen, ist eine Variante bekannt, die im Bereich des Zentrums des Homogenitätsvolumens ein Laservisier zur Verfügung stellt. Der außerhalb der Patientenaufnahme befindliche Benutzer kann mittels des Laservisiers eine Position auf dem Patienten wählen und den Patienten anschließend automatisch an eine Patientenposition verfahren, bei der der markierte Punkt im Homogenitätsvolumen, insbesondere im Bereich zentraler Schichten, liegt. Dabei hat der Benutzer lediglich den Aufblick auf die Außenseite des Körpers, so dass er die anatomischen Strukturen, die das Ziel der Bildgebung sind, nicht sehen kann, so dass es zu Fehlern in der Positionierung kommen kann.
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Dabei sind Magnetresonanzeinrichtungen bekannt, deren Patientenlagerungseinrichtungen, beispielsweise Patientenliegen, nur zur Bewegung in bestimmten Richtungen, beispielsweise in der Höhe, ausgestaltet sind; sonstige Freiheitsgrade werden durch entsprechende Verschiebung von Schichten abgedeckt, um dennoch die gewünschten Zielstrukturen der Bildgebung aufnehmen zu können. Auch dies kann im bekannten Stand der Technik mittels Laservisieren erfolgen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur genaueren Positionierung von Patienten und/oder aufzunehmenden Schichten in einer Magnetresonanzeinrichtung anzugeben.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß vorgesehen, dass wenigstens zwei zueinander senkrechte, bezüglich des Homogenitätsvolumens der Magnetresonanzeinrichtung definiert positionier4te Lokalisierungsschichten innerhalb des in der Patientenaufnahme auf einer Patientenlagerungseinrichtung angeordneten Patienten zeigende Schichtbilder aufgenommen werden, wenigstens eines der Schichtbilder auf einem Touchscreen der Magnetresonanzeinrichtung mit wenigstens einer die Lage der jeweils wenigstens einen anderen Schicht in dem Schichtbild zeigenden Markierungslinie angezeigt wird, wobei nach einer durch Verschiebungsdaten beschriebenen relativen Verschiebung wenigstens einer der wenigstens einen Markierungslinie und des angezeigten Schichtbildes durch Benutzerinteraktion mit dem Touchscreen die Patientenposition und/oder die Schichtposition der aufzunehmenden Zielschicht entsprechend der Verschiebungsdaten angepasst werden.
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Es wird mithin ein Verfahren zur Positionierung eines Patienten und/oder von aufzunehmenden Zielschichten in einem Patienten bei einer Magnetresonanzeinrichtung vorgeschlagen, die einen Touchscreen benutzt, mithin einen Bildschirm, der auch als Eingabegerät dienen kann. Dabei wird der Patient zunächst in die Patientenaufnahme eingebracht, wobei eine Startposition des Patienten gewählt werden kann, die von Parametern der geplanten Bildaufnahme abhängig ist. Derartige Parameter können beispielsweise eine Information über angeschlossene Lokalspulen und/oder eine Einstellung in einer Patientenregistrierung sein. Werden beispielsweise Kopfspulen als Lokalspulen angeschlossen, kann auf eine Bildgebung des Kopfes geschlossen werden; Rückenspulen deuten auf eine Bildgebung im Bereich des Torsos hin. Auch in der Patientenregistrierung werden häufig nützliche Informationen zur Wahl der Startposition eingegeben, beispielsweise ein Bildgebungsziel und/oder eine aufzunehmende anatomische Struktur.
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Befindet sich der Patient in der Startposition innerhalb der Patientenaufnahme, werden wenigstens zwei Schichtbilder in zueinander senkrechten Lokalisierungsschichten aufgenommen, welche bevorzugt Hauptebenen des Körpers abbilden. Mit besonderem Vorteil ist also vorgesehen, dass zwei Schichtbilder aus der Gruppe umfassend ein transversales Schichtbild, ein koronales Schichtbild und ein sagittales Schichtbild aufgenommen werden, wobei es besonders bevorzugt ist, wenn Schichtbilder in koronalen und transversalen Lokalisierungsschichten aufgenommen werden. Es sind Anwendungsfälle denkbar, in denen auch zusätzlich oder alternativ ein sagittales Schichtbild, also ein Schichtbild in einer sagittalen Körperebene, nützlich ist.
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Dabei sei darauf hingewiesen, dass eine zweckmäßige Ausgestaltung der Erfindung vorsieht, dass die Schichtbilder mit einer Localizer-Sequenz aufgenommen werden. Localizer-Vorabaufnahmen sind im Stand der Technik bereits bekannt; sie können äußerst schnell aufgenommen werden und eignen sich mithin besonders, um auch im Rahmen des erfindungsgemäßen Positionierungsverfahrens eingesetzt zu werden.
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Die initial aufgenommenen Schichtbilder beziehen sich auf eine bestimmte, definierte Position im Homogenitätsvolumen, wobei bevorzugt die initial aufgenommenen Lokalisierungsschichten durch das Zentrum des Homogenitätsvolumens, also das Isozentrum der Magnetresonanzeinrichtung, verlaufen, so dass die Schichtwahl für den Benutzer transparent ist und diesem zur Orientierung besonders dienlich.
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Durch Benutzerinteraktion mit dem Touchscreen kann der Benutzer nun die relative Position der wenigstens einen Markierungslinie und des angezeigten Schichtbildes verändern, um so beispielsweise die Positionierung des Patienten durch anschließende Ansteuerung der Patientenlagerungseinrichtung in Abhängigkeit von Verschiebungsdaten und/oder die Schichtpositionierung durch Anpassung der entsprechenden Bildaufnahmeparameter derart zu optimieren, dass das gewünschte Bildgebungsziel erreicht werden kann. Wird beispielsweise bei einem angezeigten koronalen Schichtbild die relative Position des Schichtbildes und der auf ein transversales Schichtbild bezogenen Markierungslinie verändert, kann vorgesehen sein, dass die Patientenlagerungseinrichtung den Patienten in Längsrichtung verschiebt, falls eine derartige Verstellmöglichkeit der Patientenlagerungseinrichtung besteht.
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Insgesamt wird also ein in diesem Kontext noch nicht eingesetztes Bedienmittel, nämlich ein Touchscreen, genutzt, um eine einfache, leicht zu bedienende Möglichkeit der Positionierung zu bieten. Dabei ist eine äußerst genaue Positionierung möglich, da unmittelbar durch die Schichtbilder einsichtig ist, wie der Patient bzw. die Zielschichten positioniert sind.
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In konkreter Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass die Benutzerinteraktion durch Verschiebung der Markierungslinie auf dem Schichtbild oder durch Verschiebung des Schichtbildes gegen die Markierungslinie erfolgt. Dabei ist es bevorzugt, wenn die Markierungslinie auf dem Schichtbild, welches bevorzugt vollständig angezeigt wird, verschoben werden kann. In beiden genannten Fällen interagiert der Benutzer unmittelbar mit dem angezeigten Schichtbild und kann somit eine unmittelbare Beziehung zwischen der Anatomie und der Positionierung herstellen, um diese unmittelbar nach seinen Wünschen zu manipulieren. Dies erlaubt eine äußerst intuitive Steuerung der Magnetresonanzeinrichtung, die einfach verstehbar, lernbar und durchführbar ist.
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In einer Weiterbildung kann vorgesehen sein, dass als zusätzliche Möglichkeit zur Benutzerinteraktion wenigstens ein Bedienelement zur Feineinstellung der Verschiebung auf dem Touchscreen dargestellt wird, insbesondere dem Bild überlagert. Beispielsweise können also benachbart der wenigstens einen Markierungslinie Pfeile angezeigt werden, bei deren Betätigung eine äußerst kleine Verschiebung erfolgt, beispielsweise um ein Bildelement. Dabei werden bevorzugt alle Bedienmöglichkeiten und Bedienelemente in das angezeigte Schichtbild integriert bzw. diesem überlagert dargestellt, so dass die maximale Darstellungsfläche des Touchscreens für das wenigstens eine angezeigte Schichtbild genutzt werden kann.
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Besonders zweckmäßig ist es, wenn nicht jede Manipulation, also relative Verschiebung, der Markierungslinie bzw. des Schichtbildes gleich eine Einstellungsaktion der Magnetresonanzeinrichtung zur Folge hat, insbesondere, was die Positionierung des Patienten angeht, die auch für diesen merklich möglichst zielgerichtet erfolgen soll. Mithin sieht eine Weiterbildung der Erfindung vor, dass zumindest eine Veränderung der Patientenposition erst nach einer Bestätigungsbedienaktion erfolgt. Eine derartige Bestätigungsbedienaktion kann ohne zusätzliche Bedienelemente auf dem Touchscreen in dem die entsprechende Markierungslinie zweimal kurz hintereinander angetippt wird („Doppeltipp“), realisiert werden, um die aktuelle relative Verschiebung zu übernehmen und die entsprechenden Einstellungen, insbesondere bezüglich der Patientenpositionierung, vorzunehmen. Selbstverständlich ist es auch denkbar, spezielle Bedienelemente zur Bestätigung auf dem Touchscreen darzustellen und/oder zusätzlich zum Touchscreen, beispielsweise diesem benachbart, anzuordnen.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung kann vorgesehen sein, dass nach einer Verschiebung, insbesondere bei zusätzlichem Vorliegen einer Bestätigungsbedienaktion, eine erneute Aufnahme des wenigstens einen Schichtbilds, dessen Position die Markierungslinie zugeordnet ist, mit der neuen Patientenposition und/oder Schichtposition erfolgt. Auf diese Weise werden dem Benutzer die Konsequenzen seiner Einstellung unmittelbar verdeutlicht, indem ihm die aus der veränderten Positionierung folgende Anatomie unmittelbar dargestellt wird, nachdem eine aktualisierte Aufnahme der Schichtbilder bei veränderter Patientenpositionierung und/oder entsprechend der Veränderung bezüglich der aufzunehmenden Zielschichten veränderten Lokalisierungsschichtposition erfolgt. Im oben bereits genannten Beispiel kann mithin vorgesehen sein, dass ein Benutzer durch Verschieben der Markierungslinie im koronalen Schichtbild, insbesondere nach einer Bestätigungsbedienaktion, eine Umpositionierung des Patienten in Längsrichtung vornimmt, beispielsweise also eine Patientenliege als Patientenlagerungseinrichtung in Längsrichtung der Patientenaufnahme verstellt wird. Nachdem an der neuen Patientenposition gleich eine neue Aufnahme der Schichtbilder, insbesondere wenigstens des transversalen Schichtbildes, dem die Markierungslinie zugeordnet war, erfolgt, kann mit Anzeige des neuen transversalen Schichtbildes dem Benutzer auch gleich die genaue Anatomie in dieser Positionierung zur Anzeige gebracht werden. Ähnlich kann in diesem Beispiel vorgegangen werden, wenn eine neue Position der dem transversalen Schichtbild zugeordneten Markierungslinie im koronalen Schichtbild gewählt wurde, wodurch sich beispielsweise bei nicht vorhandener entsprechender Einstellbarkeit der Patientenlagerungseinrichtung die Positionierung der aufzunehmenden Zielschicht verändert, woraufhin, insbesondere nach einer Bestätigungsbedienaktion, eine neue Aufnahme des transversalen Schichtbilds angestoßen werden kann, um letztlich eine Vorausschau für die Zielschicht zu erzeugen, der der Benutzer entnehmen kann, ob die Einstellung seinen Wünschen entspricht.
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Das bedeutet also insbesondere, dass im Beispiel eines transversalen und eines koronalen Schichtbilds das transversale Schichtbild auch genutzt werden kann, um die genaue Schichtlage der koronalen Lokalisierungsschicht (und somit Zielschicht) einzustellen. Da die optimale Schichtlage je nach Patientenkonstitution unterschiedlich hoch/tief sein kann, kann durch Bewegen der Markierungslinie im transversalen Schichtbild eine andere koronale Lokalisierungsschicht bzw. Zielschicht ausgewählt werden, welche auch entsprechend neu aufgenommen werden kann.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass wenigstens zwei der wenigstens zwei Schichtbilder gleichzeitig angezeigt werden. Dabei kann ein einziger Touchscreen genutzt werden, um beispielsweise mehrere Schichtbilder benachbart, beispielsweise nebeneinander, mit entsprechend eingeblendeten Markierungslinien anzuzeigen, um die Orientierung des Benutzers zu verbessern, nachdem dieser mehrere, insbesondere alle, Schichtbilder gleichzeitig betrachten kann und durch die Lage der Markierungslinien auch zueinander in Beziehung setzen kann. In diesem Zusammenhang sei darauf hingewiesen, dass es besonders zweckmäßig ist, bei einer relativen, insbesondere noch nicht bestätigten, Verschiebung von Markierungslinie und Schichtbild gegeneinander durch Benutzerinteraktion die vorherige Lage der Markierungslinie zu dem Schichtbild weiter angezeigt wird, beispielsweise gestrichelt und/oder in einer anderen Farbe, so dass sie als Orientierungshilfe weiterhin vorhanden bleibt, insbesondere dann, wenn nicht unmittelbar eine Aktualisierung des Schichtbildes, dem die Markierungslinie zugeordnet war, durch Neuaufnahme erfolgt. Zudem sei in diesem Zusammenhang darauf hingewiesen, dass es allgemein vorteilhaft ist, bei der Aktualisierung von Schichtbildern in Reaktion auf Benutzerinteraktionen einmal aufgenommene Schichtbilder abzuspeichern, um einen erneuten Aufnahmevorgang bei Wiedereinnehmen einer bereits besuchten Position zu vermeiden.
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Wie bereits erwähnt wird, kann, insbesondere nach einer Bestätigungsbedienaktion, die Patientenposition unmittelbar eingestellt werden, indem die Position der Patientenlagerungseinrichtung entsprechend verändert wird. Konkret kann hierzu vorgesehen sein, dass bei Einstellung der Patientenposition eine Verstelleinrichtung der Patientenlagerungseinrichtung angesteuert wird.
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Eine weitere zweckmäßige Weiterbildung der Erfindung sieht vor, dass bei Durchführung einer Zoombedienaktion durch Interaktion mit dem dargestellten Schichtbild eine Zoomfunktion zur vergrößerten Darstellung eines im Rahmen der Zoombedienaktion gewählten Ausschnitts des Schichtbilds durchgeführt wird. Es kann also auch eine Zoombedienaktion durch den Touchscreen realisierbar sein, beispielsweise, indem durch Multi-Touch-Bedienung ein zu zoomendes Gebiet (zwei Eckpunkte eines Rechtecks) definiert wird und/oder eine Zoomgeste verwendet wird, wie sie auch von Alltagsgeräten wie Smartphones und/oder Tablets eingesetzt wird, indem zwei Finger entgegengesetzt voneinander wegbewegt werden, um in das dargestellte Schichtbild hineinzuzoomen. Ist mithin die Darstellung der Anatomie für den Benutzer nicht groß genug, kann die Zoombedienaktion genutzt werden, um in das Schichtbild hineinzuzoomen.
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Eine weitere zweckmäßige Ausbildung des Verfahrens in diesem Kontext sieht vor, dass ein Bedienelement zur erneuten Aufnahme wenigstens eines des wenigstens einen Schichtbildes mit höherer Auflösung verwendet wird. Ist mithin ein Benutzer der Ansicht, dass die aktuelle Auflösung der Schichtbilder nicht ausreichend ist, um eine hinreichend genaue Positionierung vornehmen zu können, kann eine neue Messung angestoßen werden, in der wenigstens ein aktuelles Schichtbild, bevorzugt alle Schichtbilder, erneut mit einer höheren Auflösung vermessen werden.
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Wie bereits dargelegt wurde, ist es zweckmäßig, wenn wenigstens zwei der wenigstens zwei Schichtbilder gleichzeitig angezeigt werden. In diesem Kontext ist es auch denkbar, mehr als einen Touchscreen zu verwenden, das bedeutet, es kann vorgesehen sein, dass für jedes Schichtbild ein eigener Touchscreen zu dessen Anzeige verwendet wird. Selbstverständlich sind aber auch Ausgestaltungen denkbar, in denen nur ein einziger, entsprechend in der Formgebung angepasster Touchscreen eingesetzt wird, auf dem wenigstens zwei der wenigstens zwei Schichtbilder gleichzeitig angezeigt werden können.
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Neben dem Verfahren betrifft die Erfindung auch eine Magnetresonanzeinrichtung, aufweisend wenigstens einen Touchscreen und eine zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildete Steuereinrichtung. Sämtliche Ausführungen bezüglich des erfindungsgemäßen Verfahrens lassen sich analog auf die erfindungsgemäße Steuereinrichtung übertragen, mit welcher mithin ebenso die bereits genannten Vorteile erzielt werden können. Insbesondere wertet die Steuereinrichtung also die Bediensignale, die vom Touchscreen gemessen werden, aus, um Benutzerinteraktionen bzw. Bedienaktionen zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen, wie sie bezüglich des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben wurden, durchzuführen.
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Zweckmäßigerweise kann die Magnetresonanzeinrichtung dadurch weitergebildet werden, dass der Touchscreen an einer Hauptmagneteinheit der Magnetresonanzeinrichtung außerhalb der Patientenaufnahme angeordnet ist, insbesondere an einer Frontseite der Magnetresonanzeinrichtung. Ist der wenigstens eine Touchscreen mithin an der Stirnseite der Magnetresonanzeinrichtung vorgesehen, von der aus der Patient in die Patientenaufnahme eingefahren wird, kann der Benutzer von dort aus problemlos mit dem Touchscreen interagieren und die beschriebene genauere Positionierung vornehmen.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispielen sowie anhand der Zeichnung. Dabei zeigen:
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1 eine erfindungsgemäße Magnetresonanzeinrichtung,
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2 eine Darstellung eines koronalen Schichtbilds auf einem Touchscreen, und
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3 eine Darstellung eines transversalen Schichtbilds auf einem Touchscreen.
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1 zeigt eine Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Magnetresonanzeinrichtung 1. Diese weist, wie grundsätzlich bekannt, eine Hauptmagneteinheit 2 auf, die eine Patientenaufnahme 3 definiert. Die Patientenaufnahme 3 umgebend sind, hier nicht näher dargestellt, wie grundsätzlich bekannt eine Hochfrequenzspulenanordnung und eine Gradientenspulenanordnung vorgesehen. Ein Patient 4 kann in die Patientenaufnahme 3 mittels einer hier als Patientenliege 5 ausgebildeten Patientenlagerungseinrichtung eingefahren werden. Im dargestellten Ausführungsbeispiel soll der Patient 4 noch genauer positioniert werden, wurde aber zunächst schon in eine Startposition in der Patientenaufnahme 3 verbracht, die eine erste grobe Positionierung darstellt und die abhängig von den angeschlossenen Lokalspulen (hier nicht näher dargestellt) und/oder aus beispielsweise aus einem Radiologieinformationssystem bekannten Patientenparametern und/oder Untersuchungsparametern bestimmt wurde, wobei letztere angeben, welche wenigstens eine anatomische Struktur untersucht werden soll.
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Zur genauen Positionierung für die noch folgende Aufnahme von Magnetresonanzdaten in aufzunehmenden Zielschichten weist die Magnetresonanzeinrichtung 1 einen durch einen Benutzer bedienbaren Touchscreen 6 auf, der an der Hauptmagneteinheit 2 an deren Frontseite vorgesehen ist, von der aus der Patient 4 auch in die Patientenaufnahme 3 eingefahren wurde.
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Die Magnetresonanzeinrichtung 1 weist eine Steuereinrichtung 7 auf, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ausgebildet ist, welches im Folgenden nun näher dargestellt werden soll.
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Nachdem der Patient 4 durch Einfahren der Patientenliege 5 in die Patientenaufnahme 3 in die beschriebene Startposition gebracht wurde, werden im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein in einer koronalen Lokalisierungsebene liegendes koronales Schichtbild und ein entsprechend in einer transversalen Lokalisierungsebene liegendes transversales Schichtbild als Localizer aufgenommen, wobei die Lokalisierungsschichten bei dieser initialen Aufnahme von Schichtbildern durch das Zentrum des Homogenitätsvolumens, also das Isozentrum der Magnetresonanzeinrichtung 1, verlaufen. Diese beiden Schichtbilder werden benachbart auf dem Touchscreen 6 derart zur Anzeige gebracht, dass der Benutzer mit ihnen interagieren kann und der größtmögliche Teil der Anzeigefläche genutzt wird, wobei vorliegend nur ein Touchscreen 6 zur Darstellung beider Schichtbilder genutzt wird, es jedoch auch denkbar ist, mehrere Touchscreens zu verwenden. Ferner sind selbstverständlich auch Ausgestaltungen denkbar, in denen sagittale Schichtbilder zusätzlich oder alternativ aufgenommen werden.
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2 zeigt in einer Prinzipskizze ein koronales Schichtbild 8, wie es auf dem Touchscreen 6 dargestellt werden soll, wobei zur Vereinfachung der Darstellung nur äußere Umrisse 9 des Patienten sowie Lungenflügel 10 angedeutet sind. Eine durch das koronale Schichtbild 8 angedeutete, diesem in der Darstellung überlagerte Markierungslinie 11 zeigt die relative Lage des transversalen Schichtbilds 12 an, welches schematisch in 3 dargestellt ist. Dem transversalen Schichtbild 12 ist entsprechend eine Markierungslinie 13 überlagert dargestellt, die die Lage der koronalen Lokalisierungsschicht, also des koronalen Schichtbildes 8, andeutet.
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Ferner sind in 2 und in 3 jeweils noch Bedienelemente 14 zur Feineinstellung als Pfeile gezeigt; ein jeweiliges Bedienelement 15 kann als Bestätigungsbedienelement verwendet werden. Zweckmäßig sind auf dem Touchscreen 6 oder diesem benachbart im Übrigen auch weitere Bedienelemente vorgesehen, die hier der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt sind und dazu dienen, eine erneute Aufnahme der Schichtbilder 8, 12 mit erhöhter Auflösung anzustoßen.
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Durch Berühren der Markierungslinien 11, 13, mithin durch Benutzerinteraktion mit diesen, können die Markierungslinien 11, 13 auf dem Touchscreen gegen die jeweiligen Bilder 8, 12 relativ verschoben werden. Verschiebt der Benutzer die Markierungslinie 11, kann er damit die Patientenpositionierung beeinflussen. Wird die Markierungslinie 11 verschoben und die Verschiebung durch eine Bestätigungsbedienaktion bestätigt, beispielsweise durch doppeltes Antippen der Markierungslinie 11 oder Betätigen des Bedienelements 15, wird die Patientenliege 5 automatisch gemäß der durch Verschiebungsdaten beschriebenen Verschiebung verfahren, woraufhin eine neue Aufnahme wenigstens des transversalen Schichtbildes 12 vorgenommen wird; dem Benutzer wird also unmittelbar vermittelt, welche Anatomie nun mit der neuen Patientenposition transversal zu sehen ist, so dass er seine Maßnahme überprüfen kann. Selbstverständlich ist auch eine Ausgestaltung denkbar, in der immer mit Verschiebung der Markierungslinie 11 gleich ein neues transversales Schichtbild 12 an einer der verschobenen Markierungslinie 11 entsprechenden Position aufgenommen und angezeigt werden kann. Einmal an bestimmten Positionen aufgenommene Schichtbilder 8, 12 werden gespeichert, um sie nicht mehrmals aufnehmen zu müssen. Auf diese Weise kann der Benutzer letztlich durch die Anatomie „scrollen“ und so die gewünschten, aufzunehmenden anatomischen Strukturen auffinden. Die Bedienelemente 14 dienen dabei der Feinpositionierung, wobei beispielsweise nach Betätigung eines der Pfeile eine Verschiebung der Markierungslinie 11 um nur ein einziges Bildelement stattfinden kann.
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Möchte der Benutzer Anatomie größer angezeigt bekommen, kann er eine Zoombedienaktion durchführen, beispielsweise durch Auswahl eines rechteckigen, zu zoomenden Bereichs mit zwei Fingern und/oder durch Verwendung einer Zoomgeste, bei der zwei Finger in entgegengesetzten Richtungen voneinander wegbewegt werden. Bei einer Zoomgeste kann die umgekehrte Geste genutzt werden, um wieder „herauszuzoomen“.
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Eine Manipulation der Markierungslinie 13 führt im vorliegenden Fall nicht zu einer veränderten Patientenpositionierung, sondern verändert Aufnahmeparameter einer später aufzunehmenden Zielschicht bezüglich deren Lage. Wird die Markierungslinie 11 verschoben, kann, gegebenenfalls nach einer Bestätigungsbedienaktion, entsprechend der neuen Lage der Markierungslinie 13 ein neues koronales Schichtbild 8 an dieser Position aufgenommen werden, um wiederum die Konsequenz zu visualisieren. Selbstverständlich sind auch Ausführungsbeispiele denkbar, in denen die Patientenliege 5 auch höhenverstellbar ist, mithin eine Patientenpositionierung aus einer Benutzerinteraktion mit der Markierungslinie 13 folgen kann. Bezüglich der Zoomfunktion und der sonstigen Bedienelemente 14, 15 gilt das bereits hinsichtlich einer Manipulation der Markierungslinie 11 Gesagte.
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Obwohl die Erfindung im Detail durch das bevorzugte Ausführungsbeispiel näher illustriert und beschrieben wurde, so ist die Erfindung nicht durch die offenbarten Beispiele eingeschränkt und andere Variationen können vom Fachmann hieraus abgeleitet werden, ohne den Schutzumfang der Erfindung zu verlassen.