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QUERVERWEIS AUF VERWANDTE ANMELDUNG
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Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der vorläufigen US-Anmeldung mit der Seriennummer 62/097,633, eingereicht am 30. Dezember 2014, die hiermit durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit aufgenommen ist.
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HINTERGRUND
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Ferngesteuerte Fahrzeuge leiten Daten von verschiedenen Sensoren, z. B. Bilddaten von Kameras, die an einem ferngesteuerten Fahrzeug angebracht sind, weiter. Zum Beispiel kann ein Bediener, der ein oder mehrere Fahrzeuge fernsteuert, über verfügbare Ansichten verfügen, die von mehreren Kameras an einem Fahrzeug bereitgestellt werden. Unglücklicherweise fehlen Mechanismen zum Managen und effizienten Bereitstellen solcher Ansichten für eine Fernsteuerstelle und zum Optimieren einer Erlebnisqualität eines Fernbedieners eines Fahrzeugs.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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1 ist ein Blockdiagramm eines beispielhaften ferngesteuerten Fahrzeugsystems.
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2 ist ein Diagramm eines beispielhaften Prozesses zum Einstellen einer Anzeige in einer Fernsteuerstelle.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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SYSTEMÜBERBLICK
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1 ist ein Blockdiagramm eines beispielhaften ferngesteuerten Fahrzeugsystems 100, das ein oder mehrere Fahrzeuge 101 beinhaltet, wobei der Betrieb jedes Fahrzeugs 101 von einer Fernsteuerstelle 125 gemanagt wird. Ein Computer 105 eines Fahrzeugs 101 sammelt und verarbeitet Daten von verschiedenen Sensoren, z. B. in den hier erörterten Beispielen von Multimediasensoren 110. Daten von den Multimediasensoren 110 werden verarbeitet und dann z. B. in entsprechenden Datenströmen 115 über ein Netz 120 für einen Steuer- und Betriebscomputer 130 in einer Fernsteuerstelle 125 bereitgestellt. Der Steuer- und Betriebscomputer 130 ist im Allgemeinen dafür programmiert, Daten von einem oder mehreren der Ströme 115 in einer oder mehreren Anzeigen 135 bereitzustellen und einem Bediener in der Stelle 125 zu ermöglichen, Eingaben bereitzustellen, z. B. über Eingabevorrichtungen 140, um z. B. die Steuerung von Lenkung, Geschwindigkeit usw. des Fahrzeugs 101 zu bedienen.
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Der Computer 130 ist ferner dafür programmiert, die in der einen oder den mehreren Anzeigen 135 bereitzustellenden Datenströme 115 gemäß einem oder mehreren Faktoren zu priorisieren und/oder einzustellen. Zum Beispiel könnte eine Einstellung der Datenströme 115 das Einstellen einer Größe und/oder einer Auflösung eines Videobildes beinhalten, das von einem Strom 115 bereitgestellt wird; alternativ oder zusätzlich könnte eine physikalische Einstellung gemäß einer Anweisung von dem Steuercomputer 130 an dem Multimediasensor 110 vorgenommen werden, z. B. einen Multimediasensor 110 horizontal, drehend und/oder vertikal zu bewegen, um eine einem Fahrzeugbediener gebotene Ansicht zu verändern. Ferner könnte z. B. eine Priorisierung des Datenstroms das Bestimmen oder das Einstufen einer Relevanz von Datenströmen 115 von jeweiligen Multimediasensoren 110 in dem Fahrzeug 101 beinhalten. Faktoren, die für die Veränderung und/oder die Priorisierung der Datenströme 115 relevant sind, könnten eine Größe der Bandbreite und Ende-zu-Ende-Verzögerung in dem Netz 120 beinhalten, die als für die von dem Fahrzeug 101 an die Steuerstelle 125 verfügbaren Datenströme 115 bestimmt ist. Weitere relevante Faktoren könnten eine Richtung und/oder Geschwindigkeit der Fahrt des Fahrzeugs 101, von einem Bediener in der Steuerstelle 125 erfasste Anzeichen, Bewegung und Ereignisse, die der Aufmerksamkeit des Betreibers in einer bestimmten Richtung bedürfen, usw. beinhalten.
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BEISPIELHAFTE SYSTEMELEMENTE
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Das System 100 könnte zwei oder mehr Fahrzeuge 101 beinhalten; wobei zur besseren Veranschaulichung nur ein einzelnes Fahrzeug 101 in der 1 gezeigt ist. Ein Fahrzeug 101 beinhaltet einen Fahrzeugcomputer 105 der im Allgemeinen einen Prozessor und einen Speicher beinhaltet, wobei der Speicher eine oder mehrere Formen von computerlesbaren Medien beinhaltet und Anweisungen speichert, die von dem Prozessor zum Durchführen von verschiedenen Operationen, einschließlich der hier offenbarten, ausgeführt werden können. Der Speicher des Computers 105 empfängt und speichert ferner Daten von Sensoren, wie etwa den Multimediasensoren 110, des Fahrzeugs 101.
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Demgemäß ist der Computer 105 allgemein für Kommunikationen auf einem Controller-Area-Network(CAN)-Bus oder dergleichen auf eine bekannte Weise ausgelegt. Der Computer 105 kann auch eine Verbindung zu einem On-Board-Diagnose-Verbinder (OBD II) aufweisen. Über den CAN-Bus, OBD-II und/oder andere drahtgebundene oder drahtlose Mechanismen kann der Computer 105 Nachrichten an verschiedene Komponenten 107 in einem Fahrzeug senden und/oder Nachrichten von den verschiedenen Komponenten 107 empfangen, z. B. von Steuerungen, einschließlich bekannter elektronischer Steuereinheiten (ECU), Aktuatoren, Sensoren usw., einschließlich der Multimediasensoren 110. Zusätzlich kann der Computer 105 zum Bereitstellen von Datenströmen 115 und/oder Senden und Empfangen anderer Kommunikationen über das Netz 120 ausgelegt sein, das, wie unten beschrieben, verschiedene drahtgebundene und/oder drahtlose Netzwerktechnologien beinhalten kann, wie z. B. Mobilfunk, Bluetooth, drahtgebundene und/oder drahtlose paketvermittelte Netze usw.
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Die Datenströme 115, z. B. Datenströme und/oder Steuerströme, werden verwendet, um Echtzeit- oder im Wesentlichen Echtzeit-Daten von dem Computer 105 des Fahrzeugs 101 für den Computer 130 bereitzustellen. Die Datenströme 115 können gemäß bekannten Protokollen wie etwa ”webRTC” (Web-Echtzeit-Kommunikation), Ffmpeg, TCP Friendly UDP oder Ähnlichem bereitgestellt werden. Bekanntermaßen beinhaltet webRTC ein System zum Medien-Streamen, das von dem World Wide Web Consortium (W3C) entwickelt wird, einschließlich Sätzen von APIs (Anwendungsprogrammierschnittstellen), um mit dem Streaming-System zusammenzuschalten. Gleichermaßen ist FFmpeg ein bekannter Satz von Open-Source-Bibliotheken zum Handhaben des Streamens von Multimediadaten, einschließlich Videodaten. Obwohl hier primär als Videodaten umfassend darauf Bezug genommen wird, versteht sich, dass ein Datenstrom 115 ebenso Audiodaten enthalten kann, und dass hier offenbarte Techniken zum Managen von Datenströmen 115 auf den Fall von Audiodaten, zusätzlich oder als Alternative zu Videodaten, in einem Datenstrom 115, zutreffen. Ferner kann ein Datenstrom 115 zusätzlich dazu, dass bekanntermaßen Video- und/oder Audiodaten in einem Multimedia-Strom enthalten sind, andere Sensordaten sowie Daten des Fahrzeugs 101 beinhalten. Zum Beispiel kann der Computer 105 Daten bereitstellen, die sich auf Geschwindigkeit, Fahrtrichtung, Beschleunigung, Verzögerung, Lenkwinkel, Lenkwinkeländerungsrate usw. des Fahrzeugs 101 beziehen.
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Die Datenströme 115 können Daten über Umwelten beinhalten, z. B. eine Repräsentation der Umgebungen des Fahrzeugs 101 usw. Statt für Audio- und Videodaten, die große Bandbreiten benötigen, kann der Computer 105 für Merkmalextraktion und Szenenanalyse der Videodaten programmiert sein. Die Videodaten können zum Beispiel mit bekannten Techniken zum Entfernen von Details von Objekten, die sich weit von dem Fahrzeug 101 entfernt befinden oder für den Betrieb des Fahrzeugs 101 irrelevant sind, verarbeitet werden. Die abgeänderten Videodatenströme 115 können eine geringere Bandbreitenanforderung mit geringerer Ende-zu-Ende-Verzögerung aufweisen, als vor der Abänderung.
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Die Datenströme 115 können Steuerdaten, d. h. Daten zum Steuern verschiedener Fahrzeugkomponenten, z. B. eines Lenksystems, eines Aufhängungssystems usw., beinhalten. Ein beispielhafter Datenstrom 115 kann nur Steuerdaten beinhalten, oder kann sowohl Steuerdaten als auch Sensordaten beinhalten; d. h., dass manche der Datenströme 115 speziell Steuerdaten zugeordnet sind. Zum Beispiel können Steuerdaten Anweisungen an eine elektronische Steuerungseinheit (ECU) eines Fahrzeugs 101 oder dergleichen aufweisen, um den Betrieb einer Fahrzeugkomponente zu betätigen oder zu modifizieren, um z. B. eine Drosselklappe eines Fahrzeugs 101 einzustellen, um auf eine gegebene Geschwindigkeit zu beschleunigen oder abzubremsen, um einen Lenkwinkel zu wechseln usw.
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Die Datenströme 115 können ferner Telemetriedaten beinhalten, z. B. Fahrzeugsystemdaten, die von verschiedenen Fahrzeugtelemetriesensoren 106 gesammelt wurden. Die Fahrzeugtelemetriesensoren 106 können z. B. einen Batteriestandanzeiger, einen Fahrzeugbalancesensor, Motorzustandssensoren, Reifendrucksensoren usw. beinhalten. Die Telemetriedaten können z. B. einen Batteriestand, eine Fahrzeugbalance, einen Zustand des Motors, Reifendruck, Verarbeitungslast auf dem Computer 105, Rückverfolgbarkeit eines Videoverarbeitungs-Algorithmus, Stabilität eines Steuerungssystems usw. beinhalten. Die Telemetriedaten können in dem Computer 105 gespeichert und über das Netz 120 an den Steuercomputer 130 gesendet werden. Die Datenströme 115 können ferner Umweltdaten beinhalten, d. h. Daten der umgebenden Umwelt, die mit Umweltsensoren 108 gesammelt werden. Die Umweltsensoren 108 können von irgendeinem bekannten Typ sein, einschließlich Radar, Lidar, Fotodetektoren für Umgebungslicht sein, usw.
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Die Multimediasensoren 110 können eine Vielzahl bekannter Videokameras zum Aufnehmen und Bereitstellen von Videodaten für den Computer 105 beinhalten, z. B. in einem bekannten Format wie etwa einem als MPEG(Motion Picture Experts Group)-Standard bekannten. Dementsprechend kann der von dem Fahrzeugcomputer 105 für den Steuercomputer 130 über das Netz 120 bereitgestellte Datenstrom 115 MPEG-Daten enthalten. Es versteht sich, dass verschiedene Anzahlen von Multimediasensoren 110 in oder an dem Fahrzeug 101 angebracht sein könnten, wobei die vier Multimediasensoren 110 in 1 zu Veranschaulichungszwecken gezeigt sind. Es kann zum Beispiel ein einziger Multimediasensor 110 mit einem 360 Grad Erfassungswinkel verwendet werden. Ferner versteht sich, dass Multimediasensoren 110, die an verschiedenen Orten an dem Fahrzeug 101 installiert sein könnten, auch Multimediasensoren 110 sind, die zu Zwecken der Veranschaulichung an entsprechenden Seiten und einer Front und einem Heck des Fahrzeugs 101 gezeigt werden.
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Es versteht sich ferner, dass der Computer 105 Daten von in der 1 nicht gezeigten Vorrichtungen und Komponenten 107 in dem Fahrzeug 101 empfangen kann und solche Daten für den Computer 130 über das Netz 120 bereitstellen kann. Ferner könnte der an den Computer 130 übertragene Datenstrom 115 (inklusive Video) Rohdaten von den verschiedenen Sensoren oder vor dem Streamen von dem Computer 105 verarbeitete Daten enthalten. Zum Beispiel kann der Computer 105 Daten von einer Global-Positioning-System(GPS)-Vorrichtung und/oder anderen Navigationsvorrichtungen in dem Fahrzeug 101 empfangen. Gleichermaßen können Sensoren 108 zusätzlich zu den Multimediasensoren 110, z. B. Radar, Lidar, Ultraschall-Sensoren usw., in dem Fahrzeug 101 enthalten sein und können Daten für den Computer 105 liefern, um beim Betrieb des Fahrzeugs 101 zu helfen, einschließlich Navigation. Zusätzlich ist der Computer 105 dafür programmiert, über das Netz 120 die Steuerung des Fahrzeugs 101 betreffende Anweisungen von einem Steuercomputer 130 zu empfangen. Gemäß von dem Computer 130 empfangenen Anweisungen kann der Computer 105, z. B. gemäß bekannten Mechanismen, Komponenten des Fahrzeugs 101, z. B. Drosselklappe, Bremsen, Lenkung usw., anweisen, verschiedene Handlungen zu tätigen, wie etwa Fahrtrichtung ändern, Beschleunigen, Verzögern usw. des Fahrzeugs 101.
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Das Netz 120 repräsentiert einen oder mehrere Mechanismen, durch die ein Fahrzeugcomputer 105 mit einem entfernten Server 125 kommunizieren kann. In einem Beispiel umfasst das Netz 120 ein Mobilfunknetz, wobei der Computer 105 mit einem Mobilfunkmodem ausgestattet oder kommunizierend damit in dem Fahrzeug 101 gekoppelt ist, so wie es zum Kommunizieren in einem Mobilfunknetz bekannt ist. Im Allgemeinen kann das Netz 120 einer oder mehrere von verschiedenen drahtgebundenen oder drahtlosen Kommunikationsmechanismen sein, einschließlich einer beliebigen gewünschten Kombination von drahtgebundenen (z. B. Kabel- und Faser-) und/oder drahtlosen (z. B. Mobilfunk-, Drahtlos-, Satelliten-, Mikrowellen- und Hochfrequenz-) Kommunikationsmechanismen und einer beliebigen gewünschten Netz(werk)topologie (oder -topologien, wenn mehrere Kommunikationsmechanismen verwendet werden). Beispielhafte Kommunikationsnetze umfassen, zusätzlich zu einem wie bereits erwähnten Mobilfunknetz, drahtlose Kommunikationsnetze (die z. B. Bluetooth, IEEE 802.11 usw. verwenden), lokale Netzwerke (LAN) und/oder großflächige Netzwerke (WAN), einschließlich des Internets, die Datenkommunikationsdienste bereitstellen.
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Die Steuerstelle 125 ist im Allgemeinen von dem Fahrzeug 101 entfernt, d. h. das Fahrzeug 101 befindet sich in Allgemeinen an einem Ort, der nicht physisch oder direkt von der Steuerstelle 125 gesehen werden kann. Folglich beinhaltet die Steuerstelle 125 ein oder mehrere Steuercomputer 130, um das Fahrzeug 101 zu steuern, die jeweils allgemein mindestens einen Prozessor und mindestens einen Speicher beinhalten, wobei der Speicher durch den Prozessor ausführbare Anweisungen speichert, darunter Anweisungen zum Ausführen verschiedener hier beschriebener Schritte und Prozesse. Der Computer 130 kann einen flüchtigen Speicher, einen nichtflüchtigen Datenspeicher usw. beinhalten und/oder kann kommunizierend mit einem Datenspeicher 130 zum Speichern von Nutzungsdaten 115, von Aufzeichnungen, die sich auf potentielle, wie hier beschrieben erzeugte Ereignisse usw. beziehen, gekoppelt sein. Ferner ist der Computer 130 im Allgemeinen dafür programmiert, Eingaben von einer oder mehreren Eingabevorrichtungen 140, die von einem menschlichen Bediener in der Steuerstelle 125 bedient werden, sowie von einem oder mehreren Sensoren 145, die Daten bezüglich des Bedieners bereitstellen können, zu empfangen. Wie oben erwähnt ist der Computer 130 allgemein dafür programmiert, Anweisungen für den Fahrzeugcomputer 105 bereitzustellen, um den Betrieb des Fahrzeugs 101 zu steuern.
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Die Steuerstelle 125 kann einen zentralen Befehlscomputer 150 beinhalten. Der an den Steuercomputer 130 gekoppelte zentrale Befehlscomputer 150 beinhaltet einen Prozessor und einen Speicher, wobei der Speicher von dem Prozessor ausführbare Anweisungen speichert. Der zentrale Befehlscomputer 150 kann dafür programmiert sein, mehrere Computer 130 zu verwalten, wobei jeder Computer 130 ein einziges Fahrzeug 101 steuert. Der zentrale Befehlscomputer 150 ist dafür programmiert, Daten von den Computern 130 zu sammeln und Aufgaben für die Flotte von Fahrzeugen 101 zu verwalten, z. B. den Betrieb der Computer 130 zu synchronisieren, Steuersitzungen der Fahrzeuge 101 zu initiieren und zu beenden, Übergabe einer Sitzung zwischen verschiedenen Bedienern zu verwalten, usw.
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Die Anzeigevorrichtungen 135, die mit dem Computer 130 gekoppelt sind, beinhalten im Allgemeinen zweidimensionale Anzeigen, z. B. Flachbildschirm-Monitore oder dergleichen bekannte. Die Anzeigevorrichtungen 135 werden im Allgemeinen verwendet, um ein oder mehrere Videobilder von einem oder mehreren Datenströmen 115 anzuzeigen.
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Mit dem Computer 130 gekoppelte Eingabevorrichtungen können bekannte Vorrichtungen, wie etwa eine Tastatur, einen Joystick, einen Trackball usw. beinhalten. Verwenden derartiger Eingabevorrichtungen auf bekannte Weise und ein Bediener in der Stelle 125 können Anweisungen für eine Fernsteuerung des Fahrzeugs 101 bereitstellen.
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Die Sensoren 145 können Kameras oder andere Sensoren in der Steuerstelle 125 zum Verfolgen von Bewegungen des menschlichen Bedieners beinhalten. Zum Beispiel können Kameras auf bekannte Weise eingesetzt werden, um Augenbewegungen und/oder eine Blickrichtung eines Bedieners zu detektieren. Folglich können Daten, die von einem oder mehreren Sensoren 145 für den Computer 130 bereitgestellt werden, von dem Computer 130 verwendet werden, um ein Bild oder Bilder, die von dem Bediener angeschaut werden, zu bestimmen. Demgemäß kann, wie weiter unten erörtert wird, der Computer 130 Datenströme 115 zumindest teilweise gemäß einem speziellen Videobild oder -Bildern aktuellen Interesses für den Bediener eines Fahrzeugs 101 priorisieren.
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BEISPIELHAFTE PROZESSABLÄUFE
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2 ist ein Diagramm eines beispielhaften Prozesses 200 zum Anpassen einer Anzeige 135 in einer Fernsteuerstelle 125. Verschiedene Schritte des Prozesses 200 werden gemäß Anweisungen ausgeführt, die von einem oder mehreren Computern 105, 130 ausgeführt werden.
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Der Prozess 200 beginnt in einem Block 205, bei dem der Computer 105 des Fahrzeugs 101 mehrere Datenströme 115 für den Computer 130 bereitstellt. Wie oben erwähnt stellt ein Computer 105 im Allgemeinen einen oder mehrere Multimedia-Datenströme 115 bereit, z. B. einschließlich von MPEG-Videodaten oder dergleichen von jeweiligen Multimediasensoren 110, die in oder an dem Fahrzeug 101 angebracht sind. Wie ebenfalls oben erwähnt, stellt der Computer 105 im Allgemeinen einen Datenstrom oder Datenströme 115 bereit, die Daten bezüglich des Betriebs des Fahrzeugs 101 beinhalten, z. B. Geschwindigkeit, Fahrtrichtung, Lenkwinkel, Lenkwinkeländerungsrate usw. Nach dem Block 205 geht der Prozess 200 zu dem Block 210 über.
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In dem Block 210, der auf den Block 205 oder einen Block 250 folgen kann, bestimmt der Computer 130 einen Zustand des Fahrzeugs 101. Wie hier verwendet kann der Begriff ”Zustand des Fahrzeugs” eine Vielzahl von Eigenschaften des Fahrzeugs 101 beinhalten, einschließlich Echtzeit- oder Nahezu-Echtzeit-Daten über Geschwindigkeit, Fahrtrichtung, Lenkwinkel, Lenkwinkeländerungsrate des Fahrzeugs 101 usw. Der Fahrzeugzustand kann ferner eine Ausrichtung von einem oder mehreren Multimediasensoren 110 beinhalten, z. B. einen Vertikal- und/oder Horizontal-Winkel des Multimediasensors 100 bezüglich einer Längs- und/oder einer Querachse des Fahrzeugs 101.
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Auf den Block 210 folgend empfängt der Computer 130 in einem Block 215 Daten von den Sensoren 145, die Bewegungen eines menschlichen Bedieners anzeigen, z. B. Bewegungen des Kopfes des Bedieners, eine Blickrichtung oder einen Wechsel der Blickrichtung basierend auf Bildern der Augen des Bedieners usw. Derartige Daten können an den Computer 105 geliefert werden, die z. B. einem oder mehreren Multimediasensoren 110 zuzumessende Priorität oder eine Gewichtung anzeigen, aufgrund eines Verhaltens eines Bedieners in der Fernstelle 125.
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Dem Block 215 folgend priorisiert der Computer 105 in dem Fahrzeug 101 in einem Block 220 Ansichten von Multimediasensoren 110, wie sie z. B. in entsprechenden Datenströmen 115 repräsentiert sind. Zum Beispiel könnte der Computer 105 dafür programmiert sein, eine Fahrtrichtung des Fahrzeugs 101 zu berücksichtigen, wie sie durch einen Lenkwinkel des Fahrzeugs 101 angezeigt wird und/oder Daten von dem Computer 105, die eine Geschwindigkeit und/oder einen Kraftübertragungszustand, z. B. in einem Vorwärts- oder Rückwärtsgang befindlich usw., eines Fahrzeugs 101 anzeigen. Alternativ oder zusätzlich könnte der Computer 105 dafür programmiert sein, Daten zu berücksichtigen, die von dem Computer 130 den Bediener des Fahrzeugs 101 betreffend bereitgestellt werden, z. B. eine Richtung oder Änderung der Richtung der Augen des Bedieners, die z. B. anzeigen, dass der Bediener auf eine bestimmte Anzeige 135 geschaut hat, die einen bestimmten Datenstrom 115 bereitstellt, wodurch angezeigt wird, dass der bestimmte Datenstrom 115 gerade von größtem Interesse für den Bediener des Fahrzeugs 101 war. Der Computer 130 könnte auf der Basis derartiger Daten einem Datenstrom 115 von einem Multimediasensor 110, der in eine angegebene Fahrtrichtung des Fahrzeugs 101 zeigt, z. B. nach vorne und/oder zur Linken eines Fahrzeugs 101, das vorwärts fährt und nach links abbiegt usw., eine höhere Priorität zuweisen, und/oder einen Datenstrom 115 bereitstellen, der als für den Bediener des Fahrzeugs 101 gemäß Daten von einem oder mehreren Sensoren 145 von Interesse angezeigt ist. Demgemäß könnte Priorisierung von Multimedia, z. B. von Video-, Datenströmen 115 eine Einstufung, z. B. 1 bis 4 usw., von Videodatenströmen 115 gemäß der Nützlichkeit für einen Fernbediener eines Fahrzeugs 101 beinhalten.
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Dem Block 220 folgend bestimmt der Computer 130 in einem Block 225 eine Größe der Bandbreite, die durch jeden der Multimedia-Datenströme 115 verbraucht wird, z. B. als Bits pro Sekunde, Megabit pro Sekunde (Mbps) usw. Alternativ oder zusätzlich könnte eine derartige Bestimmung in dem Computer 105 gemacht werden.
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Auf den Block 225 folgend bestimmt der Computer 105 bei einem Block 230 eine Größe verfügbarer Bandbreite und Ende-zu-Ende-Verzögerung für die Multimedia-Datenströme 115. Alternativ oder zusätzlich könnte eine derartige Bestimmung in dem Computer 130 gemacht werden. Jedenfalls könnte diese Bestimmung bekanntermaßen durch Senden von ”Pings” über das Netz 120 gemacht werden.
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Bei einem Block 235, der auf den Block 225 folgt, bestimmt der Computer 105, ob die verfügbare für Multimedia-Datenströme 115 verbrauchte Bandbreite, die wie bei Block 225 bestimmt wurde, die bei Block 230 bestimmte verfügbare Bandbreite überschreitet und wenn ja um wie viel. Alternativ oder zusätzlich könnte diese Bestimmung in dem Computer 130 gemacht werden. Jedenfalls wird, falls die verbrauchte Bandbreite die verfügbare Bandbreite überschreitet, als Nächstes ein Block 240 ausgeführt. Ansonsten geht der Prozess 200 zu einem Block 245 über.
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Beim Block 240 macht der Computer 105 eine oder mehrere Einstellungen an den Datenströmen 115, die von dem Computer 130 bereitgestellt werden. Alternativ oder zusätzlich könnte der Computer 130 solche Anpassungen bestimmen und könnte Anweisungen dieselben betreffend an den Computer 105 liefern. Jedenfalls könnte ein Computer 105, 130 bestimmen, dass ein oder mehrere Datenströme, z. B. von einem oder mehreren Multimediasensoren 110 in dem Fahrzeug 101, nicht an den Computer 130 geliefert werden, um die von den Multimedia-Datenströmen verbrauchte Bandbreite zu reduzieren. Zum Beispiel könnte ein Bandbreitenverbrauch verringert werden, wenn nur drei von vier oder sogar zwei von vier verfügbaren Datenströmen 115 von dem Computer 105 an den Computer 130 geliefert würden, z. B. gemäß einer Einstufung, wie der oben mit Bezug auf den Block 220 bestimmten. Alternativ oder zusätzlich könnte der Bandbreitenverbrauch durch Einstellen einer Größe oder Auflösung von einigen oder allen der Multimedia-Datenströme 115, die an den Computer 130 geliefert werden, verringert werden. Wenn z. B. ein Fahrzeug 101 in einer Vorwärtsrichtung fährt, kann es weniger wichtig sein, dass die Multimediasensoren 110 Bilder von der linken und der rechten Seite des Fahrzeugs 101 liefern, als wenn das Fahrzeug 101 abbiegt. Demgemäß könnte eine Auflösung und/oder Größe eines derartigen Bildes in einem Datenstrom 115 verringert werden. Noch weiter alternativ oder zusätzlich könnte der Computer 130 den Computer 105 anweisen, die Position und/oder die Ausrichtung eines oder mehrerer Multimediasensoren 110, basierend auf Verfolgung von Bewegungen, der Blickrichtung usw. des Bedieners, einzustellen. Noch weiter oder alternativ kann der Computer 105 mindestens einen der Datenströme 115 daran hindern, zum Computer 130 übertragen zu werden. In Abhängigkeit von der verfügbaren Bandbreite kann der Computer 105 nur jene Datenströme 115 mit höchster Priorität senden und eine Übertragung der Datenströme 115 mit der niedrigsten Priorität verhindern, bis die höchstprioritären Ströme gesendet wurden und/oder die verfügbare Bandbreite zunimmt.
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Der Block 245 wird auf beide Blöcke 235, 240 folgend ausgeführt. Beim Block 245 liefert der Computer 130 ein Bild oder Bilder (und möglicherweise, wie oben erwähnt, auch Audio- oder andere Daten) von einem oder mehreren Datenströmen 115 an eine Anzeige oder Anzeigen 135. Ein Bediener kann Informationen von einer Anzeige 135 verwenden, um Eingaben an den Computer 130 zu liefern, der wiederum Steuersignale für den Computer 105 liefern kann, um diese an Komponenten des Fahrzeugs 101, z. B. zur Lenkung, der Drosselklappensteuerung, der Bremssteuerung usw. zu liefern.
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Auf den Block 245 folgend bestimmt der Computer 130 bei einem Block 250, ob der Prozess 200 weitergeführt wird. Ein Fernbetrieb eines Fahrzeugs 101 kann zum Beispiel beendet werden, das Fahrzeug 101 kann abgeschaltet werden usw. Folglich kann der Prozess 200 nach dem Block 250 enden. Ansonsten kann der Prozess 200 in dem Block 205 weitermachen.
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SCHLUSSAUSFÜHRUNG
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Wie hier verwendet, bedeutet das Adverb „im Wesentlichen”, dass eine Form, Struktur, Messung, Menge, Zeit usw. aufgrund von Unzulänglichkeiten hinsichtlich der Materialien, der maschinellen Bearbeitung, der Fertigung usw. von einer genau beschriebenen Geometrie, Distanz, Messung, Menge, Zeit usw. abweichen kann.
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Datenverarbeitungsvorrichtungen wie die hier erörterten umfassen allgemein jeweils Anweisungen, die durch eine oder mehrere Datenverarbeitungsvorrichtungen, wie die oben identifizierten, ausführbar sind und zum Ausführen von oben beschriebenen Blöcken oder Schritten von Prozessen dienen. Zum Beispiel können oben erörterte Prozessblöcke als computerausführbare Anweisungen verkörpert werden.
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Computerausführbare Anweisungen können aus Computerprogrammen kompiliert oder interpretiert werden, die unter Verwendung vielfältiger Programmiersprachen und/oder -technologien erstellt werden, darunter, aber ohne Beschränkung und entweder alleine oder in Kombination, JavaTM, C, C++, Visual Basic, Java Script, Perl, HTML usw. Im Allgemeinen empfängt ein Prozessor (z. B. ein Mikroprozessor) Anweisungen z. B. aus einem Speicher, einem computerlesbaren Medium usw. und führt diese Anweisungen aus, um dadurch einen oder mehrere Prozesse, einschließlich eines oder mehrerer der hier beschriebenen Prozesse, auszuführen. Solche Anweisungen und andere Daten können unter Verwendung vielfältiger computerlesbarer Medien gespeichert und übertragen werden. Eine Datei in einer Computervorrichtung ist allgemein eine Ansammlung von in einem computerlesbaren Medium, wie etwa einem Speichermedium, einem Direktzugriffsspeicher usw., gespeicherten Daten.
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Ein computerlesbares Medium umfasst jedes Medium, das an der Bereitstellung von Daten (z. B. Anweisungen), die durch einen Computer gelesen werden können, beteiligt ist. Ein solches Medium kann viele Formen annehmen, einschließlich unter anderem nichtflüchtige Medien, flüchtige Medien usw. Zu nichtflüchtigen Medien gehören zum Beispiel optische oder magnetische Disks und andere persistente Speicher. Zu flüchtigen Medien gehört ein dynamischer Direktzugriffsspeicher (DRAM), der typischerweise einen Hauptspeicher bildet. Übliche Formen von computerlesbaren Medien beinhalten zum Beispiel eine Floppy-Disk, eine Diskette, eine Festplatte, ein Magnetband, ein beliebiges anderes magnetisches Medium, eine CD-ROM, eine DVD, ein beliebiges anderes optisches Medium, Lochkarten, Papierband, ein beliebiges anderes physisches Medium mit Lochmustern, einen RAM, einen PROM, einen EPROM, einen Flash-EEPROM, einen beliebigen anderen Speicherchip oder eine Speicherkassette oder ein beliebiges anderes Medium, woraus ein Computer lesen kann.
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In den Zeichnungen bezeichnen dieselben Bezugszeichen dieselben Elemente. Ferner könnten einige oder all diese Elemente geändert werden. Mit Bezug auf die hier beschriebenen Medien, Prozesse, Systeme, Verfahren usw. versteht sich, dass, obwohl die Schritte solcher Prozesse usw. als gemäß einer bestimmten geordneten Sequenz auftretend beschrieben wurden, solche Prozesse mit in einer anderen als der hier beschriebenen Reihenfolge ausgeführten beschriebenen Schritten ausgeübt werden könnten. Ferner versteht sich, dass bestimmte Schritte gleichzeitig ausgeführt werden könnten, dass andere Schritte hinzugefügt werden könnten oder dass bestimmte hier beschriebene Schritte weggelassen werden könnten. Mit anderen Worten werden die Beschreibungen von Prozessen hierin zum Zwecke der Veranschaulichung bestimmter Ausführungsformen bereitgestellt und sollten in keiner Weise als Beschränkung der beanspruchten Erfindung aufgefasst werden.
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Dementsprechend versteht sich, dass die obige Beschreibung nicht einschränkend, sondern veranschaulichend sein soll. Für den Fachmann würden bei Durchsicht der obigen Beschreibung viele andere Ausführungsformen und Anwendungen als die gegebenen Beispiele offensichtlich werden. Der Schutzumfang der Erfindung soll nicht unter Bezugnahme auf die obige Beschreibung bestimmt werden, sondern stattdessen unter Bezugnahme auf die beiliegenden Ansprüche zusammen mit dem vollen Umfang von Äquivalenten, zu denen diese Ansprüche berechtigt sind. Es wird erwartet und beabsichtigt, dass zukünftige Entwicklungen in der hier besprochenen Technik auftreten werden und dass die offenbarten Systeme und Verfahren in solche zukünftigen Ausführungsformen integriert werden. Zusammenfassend sollte verstanden werden, dass die Erfindung zu Modifikation und Variation fähig ist und nur durch die folgenden Ansprüche beschränkt wird.
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Alle in den Ansprüchen verwendeten Begriffe sind dafür beabsichtigt, ihre gewöhnliche Bedeutung zu erhalten, wie sie von Fachleuten verstanden wird, es sei denn, dass hier ein expliziter Hinweis auf das Gegenteil gemacht wird. Insbesondere ist die Verwendung der Artikel im Singular wie „ein”, „einer”, „eine”, „der”, „die”, „das” usw. als Angabe eines oder mehrerer der aufgezeigten Elemente zu verstehen, sofern ein Anspruch nicht ausdrücklich eine gegensätzliche Einschränkung angibt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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