DE102015113259B4 - Lautsprecher mit gleichmäßiger Modenverteilung - Google Patents
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Abstract
Lautsprecher (10) mit einer Lautsprechermembran (20), einem mit der Lautsprechermembran (20) nach herkömmlicher Art verbundenen Antrieb (30, der darüber hinaus eine Mehrzahl von die Fläche der Lautsprechermembran (20) mit dem Antrieb (30) verbindenden, stab- oder rohrförmig ausgebildeten Verbindungselementen (40) aufweist, wobei wenigstens eine Teilmenge der Verbindungselemente (40) als verzweigte Verbindungselemente erster und zweiter Ordnung ausgebildet ist, wobei ein Verbindungselement erster Ordnung die Lautsprechermembran (20) direkt mit dem Antrieb (40) verbindet und ein Verbindungselement zweiter Ordnung die Lautsprechermembran (20) mit dem Verbindungselement erster Ordnung verbindet, wobei die Verbindungselemente erster und zweiter Ordnung mittels eines elastischen Kupplungsabschnitts (48) miteinander verbunden sind oder die Verbindungselemente erster und/oder zweiter Ordnung gebogen oder gewellt sind.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Lautsprecher mit einer Lautsprechermembran und einem mit der Lautsprechermembran verbundenen Antrieb.
- Dieser allgemeine Aufbau, der durch jeden aus dem Stand der Technik bekannten Lautsprecher verwirklicht ist, wird in der Praxis in einer Vielzahl von besonderen Ausgestaltungen variiert. So werden beispielsweise zur Herstellung der Lautsprechermembran verschiedene Materialien, wie etwa Zellstofffasern, Aluminium, div. Kunststoffe, Keramiken, beschichtete Gewebe etc., verwendet, wobei das Ziel für einen möglichst partialschwingungsfreien gleichmäßig verlaufenden Frequenzgang das Optimum in einer Kombination aus innerer Dämpfung und maximaler Steifigkeit besteht.
- Die Herausforderung an den Hersteller und Entwickler von Lautsprechern besteht nun darin, das Gesamtgewicht der Lautsprechermembran möglichst gering zu halten und zugleich den Schalldruck bei vorhandenem Antrieb hoch auszulegen. Zusätzlich muss darauf geachtet werden, dass alle Geometrien der Lautsprecherkomponenten so ausgelegt werden, dass sie unter Verwendung eines formgebenden Werkzeugs hergestellt werden können.
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen im Verhältnis zum Stand der Technik verbesserten Lautsprecher mit gleichmäßig verlaufendem Frequenzgang bei geringem Gesamtgewicht zu schaffen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Lautsprecher mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. Die Unteransprüche geben vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung wieder.
- Grundgedanke der Erfindung ist die Anbindung des Antriebs, beispielsweise einer Schwingspule, an eine Lautsprechermembran in der Form, dass durch die Verwendung von starren und/oder dämpfenden Elementen eine partialschwingungsfreie Bewegung bei allen Frequenzen im Übertragungsbereich möglich wird.
- Erfindungsgemäß weist der Lautsprecher also eine Lautsprechermembran und einem mit der Lautsprechermembran verbundenen Antrieb auf, wobei eine Mehrzahl von die Fläche der Lautsprechermembran mit dem Antrieb verbindenden Verbindungselementen vorgesehen ist.
- Die Verbindungselemente weisen gegebenenfalls dämpfende Eigenschaften auf.
- Die Verbindungselemente sind stab- oder rohrförmig ausgebildet, wobei wenigstens eine Teilmenge der Verbindungs- oder Dämpfungselemente verzweigt ausgebildet ist. Die verzweigten Elemente sind mit einem mit dem Antrieb verbundenen Verbindungselementstammabschnitt einerseits und mit der Fläche der Lautsprechermembran andererseits verbunden.
- Dabei können die verzweigten Verbindungselementabschnitte mittels eines Kupplungsabschnitts mit dem Verbindungselementstammabschnitt verbunden sein. Der Kupplungsabschnitt ist elastisch ausgebildet.
- Die Verbindungselemente sind zum Unterstützen der schallabstrahlenden Fläche um den Flächenschwerpunkt bevorzugt mit der Lautsprechermembran im Bereich von deren Flächenschwerpunkt angebunden.
- Schließlich ist die Lautsprechermembran einschließlich der Verbindungselemente mittels eines 3D-Druckverfahrens hergestellt. Durch die Verwendung der 3D-Drucktechnik kann die erfindungsgemäße Struktur in relativ einfacher Weise entsprechend der akustischen Berechnungen für den Lautsprecher hergestellt werden.
- Die Lautsprechermembran wird also bevorzugt durch ein additives Verfahren hergestellt und weist eine spezielle statische Geometrie, beispielsweise in Form einer bionischen Struktur auf. Durch Verwendung eines additiven Verfahrens können jedenfalls Formen realisiert werden, die mit herkömmlichen Formgebungsverfahren nicht herstellbar sind. Als additive Verfahren kommen selektives Lasersintern, Stereolithographie, aber auch Digital Light Processing Modeling u.v.m. in Frage. Eine Entformbarkeit des entstehenden Teils ist nicht mehr notwendig und ermöglicht besondere Strukturen mit hoher Steifigkeit bei gleichzeitig geringem Gewicht.
- Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung liegt zunächst darin, dass eine hohe Steifigkeit der Lautsprechermembran bei gleichzeitig geringem Gewicht realisierbar ist. Insbesondere unter Berücksichtigung eines 3D-Druckverfahrens ist ein einstückiger Sandwichaufbau möglich, wobei insbesondere Membran mit Membranhals / Stützkonus und Kalotte (evtl. auch Spulenträger) in einem Stück hergestellt werden können.
- Die Verbindungselemente führen weiter dazu, dass die Membran in verschiedenen Bereichen „unterstützt“ werden kann, um eine möglichst gleichmäßige Modenverteilung zu erreichen, wobei die Stärke, die Form und das Material der Verbindungselemente nahezu frei dreidimensional gestaltet werden kann.
- Durch die Integration von verschiedenen Einzelkomponenten können komplexere Baugruppen ohne weitere Fügeprozesse erstellt werden. Auch die Kombination einzelner Elemente, z.B. Stützkonus, mit anderen Bauteilen ist jederzeit möglich. Insbesondere ist das Unterstützen der schallabstrahlenden Fläche um den Flächenschwerpunkt – beispielsweise auch ohne Anpassung des Schwingspulendurchmessers – möglich.
- Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines in den beigefügten Zeichnungen dargestellten, besonders bevorzugt ausgestalteten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Seitenansicht eines besonders bevorzugt ausgestalteten Ausführungsbeispiels nach der Erfindung; und -
2 eine Draufsicht auf das besonders bevorzugt ausgestaltete Ausführungsbeispiel im Bereich der in1 gezeigten Schnittebene B-B. -
1 zeigt eine Seitenansicht eines besonders bevorzugt ausgestalteten Lautsprechers nach der Erfindung. Der Lautsprecher10 weist eine Lautsprechermembran20 und einen mit der Lautsprechermembran20 verbundenen, im vorliegenden Beispiel als Schwingspule ausgebildeten Antrieb30 auf. Der Antrieb30 ist nach herkömmlicher Art mit der Lautsprechermembran20 verbunden und weist darüber hinaus eine Vielzahl von die Fläche der Lautsprechermembran20 mit dem Antrieb30 verbindenden Verbindungselementen40 auf. - Der Aufbau und die Anbindung der Verbindungselemente
40 an den Antrieb30 und die Lautsprechermembran20 sind deutlich in2 zu erkennen. Diese zeigt eine Draufsicht auf das besonders bevorzugt ausgestaltete Ausführungsbeispiel im Bereich der in1 gezeigten Schnittebene B-B. - Mit ihrem einen Ende sind die Verbindungselemente
40 mit dem Antrieb30 und mit ihrem anderen Ende mit der (in2 nicht dargestellten) Lautsprechermembran20 also dem schallabgebenden Bereich der Oberfläche der Lautsprechermembran20 verbunden. Dabei sind die Verbindungelemente40 als einfache Streben, stab- oder rohrförmig, unverzweigt oder verzweigt ausgebildet. - Sind die Verbindungselemente
40 verzweigt aufgebaut, bestehen diese aus einem mit dem Antrieb30 verbundenen Stammabschnitt42 , von denen verzweigte Abschnitt44 ,46 zur Anbindung an die Lautsprechermembran20 führen. Die verzweigten Abschnitte44 ,46 sind mittels eines Kupplungsabschnitts48 mit dem Stammabschnitt42 verbunden, wobei der Kupplungsabschnitt48 insbesondere elastisch ausgebildet ist, also in diesem Fall dämpfende Eigenschaften besitzt. - Die unverzweigten Verbindungselemente
40 wie auch die Stammabschnitte42 und die verzweigten Abschnitte44 ,46 sind bevorzugt gerade ausgebildet, können aber auch gebogen oder gewellt ausgeführt sein. Je nach Ihrer Einordnung im Lautsprecher10 können die Verbindungselemente als Verbindungselement erster und höherer Ordnung charakterisiert werden, wobei Verbindungselemente erster Ordnung den Antrieb30 direkt mit der Lautsprechermembran20 verbinden, Verbindungselemente zweiter Ordnung von einem Stammelement42 abzweigen und Verbindungselemente noch höherer Ordnung wiederum von diesen abzweigen. Der Grad der Verzweigung wird auf der Grundlage der gewünschten Dämpfungseigenschaften dieses Stützgerüsts bestimmt.
Claims (4)
- Lautsprecher (
10 ) mit einer Lautsprechermembran (20 ), einem mit der Lautsprechermembran (20 ) nach herkömmlicher Art verbundenen Antrieb (30 , der darüber hinaus eine Mehrzahl von die Fläche der Lautsprechermembran (20 ) mit dem Antrieb (30 ) verbindenden, stab- oder rohrförmig ausgebildeten Verbindungselementen (40 ) aufweist, wobei wenigstens eine Teilmenge der Verbindungselemente (40 ) als verzweigte Verbindungselemente erster und zweiter Ordnung ausgebildet ist, wobei ein Verbindungselement erster Ordnung die Lautsprechermembran (20 ) direkt mit dem Antrieb (40 ) verbindet und ein Verbindungselement zweiter Ordnung die Lautsprechermembran (20 ) mit dem Verbindungselement erster Ordnung verbindet, wobei die Verbindungselemente erster und zweiter Ordnung mittels eines elastischen Kupplungsabschnitts (48 ) miteinander verbunden sind oder die Verbindungselemente erster und/oder zweiter Ordnung gebogen oder gewellt sind. - Lautsprecher (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungselemente (40 ) mit der Lautsprechermembran (20 ) im Bereich von deren Flächenschwerpunkt angebunden sind. - Lautsprecher (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb (30 ) eine Schwingspule ist. - Lautsprecher (
10 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Lautsprechermembran (20 ) einschließlich der Verbindungselemente (40 ) mittels eines 3D-Druckverfahrens hergestellt ist.
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DE102015113259.1A DE102015113259B4 (de) | 2015-08-12 | 2015-08-12 | Lautsprecher mit gleichmäßiger Modenverteilung |
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2015
- 2015-08-12 DE DE102015113259.1A patent/DE102015113259B4/de active Active
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Non-Patent Citations (1)
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3D-Druck. In: Onlinebibliothek WIKIPEDIA. S. 1-5. 14.07.2015. URL=https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=3D-Druck&oldid=144030607 [recherchiert am 20.06.2016] * |
Also Published As
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