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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Beheizen, Belüften und/oder Klimatisieren eines Fahrzeuginnenraums, mit einem Luftmischraum, der einen Warmlufteinlass zum Zuführen von Warmluft in den Luftmischraum, einen Kaltlufteinlass zum Zuführen von Kaltluft in den Luftmischraum sowie einen ersten Mischluftauslass und einen zweiten Mischluftauslass zum Abführen von Mischluft aus dem Luftmischraum in unterschiedliche Bereiche des Fahrzeuginnenraums aufweist. Jedem Mischluftauslass kann dabei eine Steuerklappe zum Steuern eines Mischluftmassenstroms am jeweiligen Mischluftauslass zugeordnet sein.
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In modernen Fahrzeugklimaanlagen sind heutzutage bereits verschiedene Luftverteilungsmodi definiert. So ist beispielsweise in einem Wintermodus der Luftmassenstrom für einen Fußraum größer als der Luftmassenstrom für einen über dem Fußraum liegenden Luftraum, wohingegen in einem Sommermodus der Fahrzeugklimaanlage der Luftmassenstrom für den Fußraum geringer ist als der Luftmassenstrom für den darüber liegenden Luftraum.
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Um von einem Luftverteilungsmodus in einen anderen Luftverteilungsmodus zu wechseln, werden die den Mischluftauslässen zugeordneten Steuerklappen in geeigneter Weise verstellt, wodurch sich die Luftströmungsverhältnisse im Luftmischraum verändern. Die unterschiedlichen Luftströmungsverhältnisse können allerdings zu unerwünschten Veränderungen der Lufttemperatur an den Mischluftauslässen führen. Beispielsweise ist eine Fahrzeugklimaanlage bei einer durch eine Mischluftklappenposition vorgegebenen Temperatureinstellung im Sommermodus so eingestellt, dass die dem Fußraum zuströmende Mischluft geringfügig wärmer ist als die dem darüber liegenden Luftraum zugeführte Mischluft. Wird die Fahrzeugklimaanlage bei identischer Temperatureinstellung in den Wintermodus überführt, so ändert sich durch eine vordefinierte Verstellung der Steuerklappen in gewünschter Weise der Luftmassenstrom an den Mischluftauslässen. Aufgrund dieser Anpassung der Luftmassenströme verändern sich bei herkömmlichen Fahrzeugklimaanlagen in unerwünschter Weise auch die Temperaturverhältnisse an den Mischluftauslässen, beispielsweise ein Temperaturunterschied zwischen der dem Fußraum und der dem darüber liegenden Luftraum zugeführten Mischluft.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zum Beheizen, Belüften und/oder Klimatisieren eines Fahrzeuginnenraums zu schaffen, bei der sich mit geringem Aufwand Luftmassenströme in unterschiedliche Bereiche des Fahrzeuginnenraums an einen gewünschten Betriebsmodus anpassen lassen, ohne dabei voreingestellte Temperaturunterschiede zwischen den unterschiedlichen Innenraumbereichen wesentlich zu verändern.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Vorrichtung zum Beheizen, Belüften und/oder Klimatisieren eines Fahrzeuginnenraums, mit einem Luftmischraum, der einen Warmlufteinlass zum Zuführen von Warmluft in den Luftmischraum, einen Kaltlufteinlass zum Zuführen von Kaltluft in den Luftmischraum sowie einen ersten Mischluftauslass und einen zweiten Mischluftauslass zum Abführen von Mischluft aus dem Luftmischraum in unterschiedliche Bereiche des Fahrzeuginnenraums aufweist, einer dem ersten Mischluftauslass zugeordneten, ersten Steuerklappe zum Steuern eines Mischluftmassenstroms am ersten Mischluftauslass und einer dem zweiten Mischluftauslass zugeordneten, zweiten Steuerklappe zum Steuern eines Mischluftmassenstroms am zweiten Mischluftauslass, wobei einem der Lufteinlässe ein verstellbares Luftleitelement zur Drosselung und/oder Ablenkung der durch den einen Lufteinlass in den Luftmischraum strömenden Warmluft oder Kaltluft zugeordnet ist. Die beim Wechsel des Betriebsmodus durch Verstellen der Steuerklappen veränderten Luftströmungsverhältnisse im Luftmischraum werden dabei durch das verstellbare Luftleitelement so beeinflusst, dass sich die Lufttemperatur und/oder ein vorhandener Temperaturunterschied an den Mischluftauslässen nicht oder nur unwesentlich verändert.
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Ferner ist die erfindungsgemäße Vorrichtung bevorzugt durch eine elektronische Steuerung automatisch zwischen Sommer- und Wintermodus umstellbar.
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In einer Ausführungsform der Vorrichtung ist das verstellbare Luftleitelement dem Kaltlufteinlass zugeordnet und kann die durch den Kaltlufteinlass in den Luftmischraum strömende Kaltluft drosseln und/oder ablenken.
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Ferner ist insbesondere eine Mischluftklappe vorgesehen, die zur Temperatursteuerung der Mischluft das Verhältnis zwischen einer über den Warmlufteinlass zugeführten Warmluft und einer über den Kaltlufteinlass zugeführten Kaltluft einstellt.
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Hierbei kann die Mischluftklappe stromaufwärts eines luftdurchströmten Heizelements sitzen, um die durch das Heizelement zum Warmlufteinlass strömende Luftmenge zu steuern, wobei die Mischluftklappe sowohl in einen Zuströmkanal für die zum Heizelement strömende Luft als auch in einen zum Kaltlufteinlass führenden Kaltluftkanal ragen kann, um die Kanalquerschnitte zu ändern.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die ersten und zweiten Mischluftauslässe einem Fahrzeugfond zugeordnet. An jeden Mischluftauslass ist in diesem Fall bevorzugt ein Mischluftkanal angeschlossen, der sich vom jeweiligen Mischluftauslass bis zu einem Luftausströmer im Fahrzeugfond erstreckt.
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Vorzugsweise ist der erste Mischluftauslass einem Fußraum des Fahrzeuginnenraums und der zweite Mischluftauslass einem über dem Fußraum liegenden Luftraum des Fahrzeuginnenraums zugeordnet.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung zum Beheizen, Belüften und/oder Klimatisieren eines Fahrzeuginnenraums sind zwei voneinander beabstandete erste Mischluftauslässe vorgesehen, wobei zwischen den beiden ersten Mischluftauslässen ein zweiter Mischluftauslass angeordnet ist. Insbesondere sind die beiden ersten Mischluftauslässe im Fahrzeuginnenraum seitlich gegenüberliegend und der zweite Mischluftauslass etwa mittig angeordnet.
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In dieser Ausführungsform kann zwischen den ersten Mischluftauslässen und dem zweiten Mischluftauslass jeweils eine Trennwand angeordnet sein. Über derartige Trennwände lässt sich mit geringem Aufwand ein stabiler Luftmassenstrom an den Mischluftauslässen zuverlässig und reproduzierbar einstellen.
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Ferner kann in dieser Ausführungsform den beiden ersten Mischluftauslässen jeweils eine schwenkbare erste Steuerklappe zugeordnet sein, wobei die beiden ersten Steuerklappen durch eine Welle drehfest verbunden sind. Aufgrund dieser drehfesten Verbindung lassen sich die beiden ersten Steuerklappen in vorteilhafter Weise durch lediglich einen Klappenantrieb verstellen.
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Vorzugsweise ist das verstellbare Luftleitelement mit der ersten Steuerklappe und/oder der zweiten Steuerklappe mechanisch so gekoppelt, dass das Luftleitelement zusammen mit der ersten Steuerklappe und/oder der zweiten Steuerklappe verstellt wird. Aufgrund dieser mechanischen Kopplung des verstellbaren Luftleitelements mit den Steuerklappen kann auf einen separaten Antrieb zum Verstellen des Luftleitelements verzichtet werden. Dies führt zu einer äußerst kompakten und preiswerten Konstruktion der Vorrichtung zum Beheizen, Belüften und/oder Klimatisieren eines Fahrzeuginnenraums.
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Gemäß einer konstruktiv besonders einfachen Ausführungsvariante ist das verstellbare Luftleitelement drehfest mit derjenigen Welle verbunden, welche auch die beiden ersten Steuerklappen drehfest miteinander koppelt.
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Ferner kann dem zweiten Mischluftauslass eine schwenkbare zweite Steuerklappe zugeordnet sein, die mechanisch mit der Welle gekoppelt ist. Auf diese Weise lassen sich alle Steuerklappen sowie unter Umständen auch das verstellbare Luftleitelement mit nur einem einzigen Antrieb betätigen.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Vorrichtung zum Beheizen, Belüften und/oder Klimatisieren eines Fahrzuginnenraums ist das Luftleitelement zwischen dem Kaltlufteinlass und dem zweiten Mischluftauslass im Luftmischraum angeordnet. Somit lässt sich über das Luftleitelement mit geringem Aufwand eine Kaltluftströmung zum zweiten Mischluftauslass und damit die Lufttemperatur am zweiten Mischluftauslass in gewünschter Weise beeinflussen.
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Gemäß noch einer weiteren Ausführungsform wird der Luftmischraum durch ein Gehäuse begrenzt, wobei das Gehäuse angrenzend an das verstellbare Luftleitelement einen Drosselvorsprung zur Einstellung eines gewünschten Strömungsquerschnitts zwischen dem Gehäuse und dem Luftleitelement aufweist. Durch derartige Drosselvorsprünge am Gehäuse kann die Luftleitwirkung des verstellbaren Luftleitelements mit geringem Aufwand verändert, insbesondere erhöht werden.
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Die Erfindung betrifft im Übrigen auch eine Klappenbaugruppe für die oben beschriebene Vorrichtung zum Beheizen, Belüften und/oder Klimatisieren eines Fahrzeuginnenraums, umfassend eine schwenkbare erste Steuerklappe, eine schwenkbare zweite Steuerklappe sowie ein verstellbares Luftleitelement, wobei die erste Steuerklappe und die zweite Steuerklappe durch ein Verbindungselement mechanisch so gekoppelt sind, dass die zweite Steuerklappe beim Öffnen der ersten Steuerklappe geschlossen und beim Schließen der ersten Steuerklappe geöffnet wird, und wobei das Luftleitelement mit der ersten Steuerklappe und/oder der zweiten Steuerklappe mechanisch gekoppelt, insbesondere drehfest verbunden ist.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. In diesen zeigen:
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1 einen schematischen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Beheizen, Belüften und/oder Klimatisieren eines Fahrzeuginnenraums;
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2 einen schematischen Detailausschnitt der Vorrichtung gemäß 1 im Wintermodus;
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3 einen schematischen Detailausschnitt der Vorrichtung gemäß 1 im Sommermodus;
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4 zwei Diagramme, bei denen jeweils die Lufttemperatur abhängig von der Position einer Mischluftklappe im Wintermodus bzw. im Sommermodus aufgetragen ist;
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5 eine schematische, perspektivische Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Beheizen, Belüften und/oder Klimatisieren eines Fahrzeuginnenraums;
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6 eine perspektivische Detailansicht einer Klappenbaugruppe für die Vorrichtung gemäß 5;
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7 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß 5 im Bereich eines zweiten Mischluftauslasses; und
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8 einen Schnitt durch die Vorrichtung gemäß 5 im Bereich eines ersten Mischluftauslasses.
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Die 1 zeigt eine als Klimaanlage ausgeführte Vorrichtung 10 zum Beheizen, Belüften und/oder Klimatisieren eines Fahrzeuginnenraums 12, mit einem luftdurchströmbaren Verdampfer 14 zum Erzeugen von dem Fahrzeuginnenraum 12 zuführbarer Kaltluft 16 sowie einem luftdurchströmbaren Heizelement 18 zum Erzeugen von dem Fahrzeuginnenraum 12 zuführbarer Warmluft 20. Die Kaltluft 16 und die Warmluft 20 werden dabei einerseits einem Luftmischraum 22 zugeführt, der über Mischluftauslässe 24 einen Frontbereich des Fahrzeuginnenraums 12 klimatisiert, sowie andererseits einem Luftmischraum 26, der über Mischluftauslässe 28, 30 (siehe auch 2 und 3) einen Fondbereich des Fahrzeuginnenraums 12 klimatisiert. Mit Bezug auf das Heizelement 18 sind insbesondere zwei separate Bypass-Kanäle vorgesehen, wobei der eine Bypass-Kanal unter Umgehung des Heizelements 18 Kaltluft 16 zum Luftmischraum 22 leitet, der dem Frontbereich des Fahrzeuginnenraums 12 zugeordnet ist, und der andere Bypass-Kanal unter Umgehung des Heizelements 18 Kaltluft 16 zum Luftmischraum 26 leitet, der dem Fondbereich des Fahrzeuginnenraums 12 zugeordnet ist.
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Die 2 und 3 zeigen einen schematischen Detailausschnitt der Klimaanlage gemäß 1 im Bereich des dem Fahrzeugfond zugeordneten Luftmischraums 26. Obwohl die Erfindung im Folgenden lediglich in Bezug auf den Luftmischraum 26 beschrieben wird, ist einem Fachmann auf dem technischen Gebiet der Fahrzeugklimatisierung jedoch klar, dass sich die beschriebenen Maßnahmen analog auf den Luftmischraum 22 übertragen lassen, wobei sich die nachfolgend für den Fondbereich des Fahrzeuginnenraums 12 angegebenen Vorteile dann in gleicher Weise bei der Klimatisierung eines Frontbereichs des Fahrzeuginnenraums 12 einstellen.
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Die Vorrichtung 10 zum Beheizen, Belüften und/oder Klimatisieren eines Fahrzeuginnenraums 12 umfasst gemäß den 2 und 3 den Luftmischraum 26, der einen Warmlufteinlass 32 zum Zuführen von Warmluft 20 in den Luftmischraum 26, einen Kaltlufteinlass 34 zum Zuführen von Kaltluft 16 in den Luftmischraum 26 sowie einen ersten Mischluftauslass 28 und einen zweiten Mischluftauslass 30 zum Abführen von Mischluft 40 aus dem Luftmischraum 26 in unterschiedliche (Fond-)Bereiche des Fahrzeuginnenraums 12 aufweist, eine dem ersten Mischluftauslass 28 zugeordnete, ersten Steuerklappe 42 zum Steuern eines Mischluftmassenstroms am ersten Mischluftauslass 28 und eine dem zweiten Mischluftauslass 30 zugeordnete, zweiten Steuerklappe 44 zum Steuern eines Mischluftmassenstroms am zweiten Mischluftauslass 30.
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Ferner ist genau einem der Lufteinlässe 32, 34 ein verstellbares Luftleitelement 46 zur Drosselung und/oder Ablenkung der durch den genau einen Lufteinlass 32, 34 in den Luftmischraum 26 strömenden Warmluft 20 oder Kaltluft 16 zugeordnet. In einer bevorzugten Ausführungsvariante gemäß den 2 und 3 ist das verstellbare Luftleitelement 46 konkret dem Kaltlufteinlass 34 zugeordnet, um die durch den Kaltlufteinlass 34 in den Luftmischraum 26 strömende Kaltluft 16 zu drosseln und/oder abzulenken.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist das verstellbare Luftleitelement 46 eine spoilerartige, verschwenkbare Klappe, die im Luftmischraum 26 oder am Rand des Luftmischraums 26 sowie am Kaltlufteinlass 34 angeordnet ist.
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Das Luftleitelement 46 ist gemäß den 2 und 3 als separate Klappe mit eigenem (nicht gezeigten) Stellantrieb ausgebildet, kann jedoch alternativ auch mit wenigstens einer der Steuerklappen 42, 44 mechanisch gekoppelt sein (siehe 5 bis 8).
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Im Übrigen ist stromaufwärts der Lufteinlässe 32, 34 des Luftmischraums 26 eine Mischluftklappe 48 vorgesehen, die zur Temperatursteuerung der Mischluft 40 das Verhältnis zwischen einer über den Warmlufteinlass 32 zugeführten Warmluft 20 und einer über den Kaltlufteinlass 34 zugeführten Kaltluft 16 einstellt. Konkret sitzt die Mischluftklappe 48 stromaufwärts des luftdurchströmten Heizelements 18, um (für den Fahrzeugfond) die durch das Heizelement 18 zum Warmlufteinlass 32 strömende Luftmenge zu steuern, wobei die Mischluftklappe 48 sowohl in einen Zuströmkanal 50 für die zum Heizelement 18 strömende Luft als auch in einen zum Kaltlufteinlass 34 führenden Kaltluftkanal 52 ragen kann, um die Kanalquerschnitte zu ändern.
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Wie bereits zuvor erwähnt, sind die in den 2 und 3 dargestellten Mischluftauslässe 28, 30 zum Abführen von Mischluft 40 aus dem Luftmischraum 26 in unterschiedliche Bereiche des Fahrzeuginnenraums 12 dem Fahrzeugfond zugeordnet. Konkret ist der erste Mischluftauslass 28 einem Fußraum 54 und der zweite Mischluftauslass 30 einem über dem Fußraum 54 liegenden Luftraum 56 zugeordnet. Ferner ist an jeden der Mischluftauslässe 28, 30 ein Mischluftkanal 58, 60 angeschlossen, der sich vom jeweiligen Mischluftauslass 28, 30 bis zu einem (nicht dargestellten) Luftausströmer im Fußraum 54 bzw. Luftraum 56 des Fahrzeugfonds erstreckt.
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Während sich die als Klimaanlage ausgeführte Vorrichtung 10 zum Beheizen, Belüften und/oder Klimatisieren des Fahrzeuginnenraums 12 gemäß 2 in ihrem Wintermodus befindet, ist die zeigt Fahrzeugklimaanlange gemäß 3 in ihrem Sommermodus dargestellt.
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Bei einem Vergleich der 2 und 3 wird deutlich, dass im Wintermodus ein Luftmassenstrom verstärkt zum ersten Mischluftauslass 28 gelenkt wird, der dem Fußraum 54 im Fahrzeugfond zugeordnet ist, wohingegen der Luftmassenstrom im Sommermodus verstärkt dem zweiten Mischluftauslass 30 zugeführt wird, der dem über dem Fußraum 54 liegenden Luftraum 56 im Fahrzeugfond zugeordnet ist. Diese Veränderung kann zum Beispiel vollautomatisch über einen Stellmotor erfolgen. Die Position der Mischluftklappe 48 ist in den 2 und 3 unverändert, sodass sich im Fahrzeugfond ähnliche, idealerweise nahezu identische Temperaturverhältnisse einstellen sollten.
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Die 4 zeigt zur Veranschaulichung der Temperaturverhältnisse im Fahrzeugfond zwei Diagramme, bei denen jeweils die Lufttemperatur T an den Mischluftauslässen 28, 30 in Abhängigkeit von der Position s der Mischluftklappe 48 aufgetragen ist, wobei das linke Diagramm dem Wintermodus und das rechte Diagramm dem Sommermodus der Fahrzeugklimaanlage zugeordnet ist. Die Position s der Mischluftklappe 48 ist prozentual angegeben, wobei s = 0 % einem Verschluss des Zuströmkanals 50 (und damit einer kompletten Freigabe des Kaltluftkanals 52) sowie s = 100 % einer kompletten Freigabe des Zuströmkanals 50 (und damit einem Verschluss des Kaltluftkanals 52) entspricht. Für einen Vergleich zwischen dem Wintermodus und dem Sommermodus ist in den 2 und 3 eine mittlere Einstellposition der Mischluftklappe 48 hervorgehoben, bei welcher sowohl der Zuströmkanal 50 als auch der Kaltluftkanal 52 zu etwa 50 % freigegeben sind.
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In den Diagrammen gemäß 4 sind jeweils zwei Temperaturkurven 62, 64 dargestellt, wobei die Temperaturkurve 62 die Temperatur am ersten Mischluftauslass 28 angibt, der dem Fußraum 54 des Fahrzeugfonds zugeordnet ist, und die Temperaturkurve 64 den Temperaturverlauf am zweiten Mischluftauslass 30 angibt, der dem Luftraum 56 im Fahrzeugfond zugeordnet ist. Im Wintermodus der Fahrzeugklimaanlage (4, linkes Diagramm) wird der Effekt des Luftleitelements 46 dadurch veranschaulicht, dass die dem Luftraum 56 des Fahrzeugfonds zugeordnete Temperaturkurve 64 sowohl mit Luftleitelement 46 (durchgezogene Kurve) als auch ohne Luftleitelement 46 (gestrichelte Kurve) dargestellt ist. Dies bedeutet mit anderen Worten, dass der schraffierte Bereich zwischen der durchgezogenen und der gestrichelten Temperaturkurve 64 im Wintermodus die Temperatursteuerung durch das Luftleitelement 46 illustriert.
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Ein Vergleich der Lufttemperaturen T am ersten Mischluftauslass 28 und am zweiten Mischluftauslass 30 in einer Mittenposition s ≈ 50% der Mischluftklappe 48 verdeutlicht, dass sich zwar das gesamte Temperaturniveau im Wintermodus (4, linkes Diagramm) etwas erhöht (was durchaus erwünscht ist), jedoch der Temperaturunterschied zwischen den beiden Mischluftauslässen 28, 30 in etwa konstant bleibt und gemäß 4 bei etwa 10 °C liegt. Ohne das Luftleitelement 46 würde der durch die zweite Steuerklappe 44 gedrosselte, zweite Mischluftauslass 30 im Wintermodus zu stark von der über den Kaltlufteinlass 34 zuströmenden Kaltluft 16 beaufschlagt, was einen unerwünschten Temperaturabfall am zweiten Mischluftauslass 30 zur Folge hätte (siehe 4, gestrichelte Temperaturkurve 64 im linken Diagramm).
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Gemäß 4 beeinflusst das Luftleitelement 46 lediglich die Temperaturkurve 64, nicht jedoch die Temperaturkurve 62. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sich das verstellbare Luftleitelement 46 im vorliegenden Ausführungsbeispiel stromaufwärts des zweiten Mischluftauslasses 30, nicht jedoch stromaufwärts des ersten Mischluftauslasses 28 im Luftmischraum 26 erstreckt.
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Ein entsprechendes, konkretes Ausführungsbeispiel der Vorrichtung 10 zum Beheizen, Belüften und/oder Klimatisieren des Fahrzeuginnenraums 12 ist in den 5 bis 8 genauer dargestellt und wird im Folgenden näher beschrieben.
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Gemäß 5 sind zwei voneinander beabstandete erste Mischluftauslässe 28 vorgesehen, wobei zwischen den beiden ersten Mischluftauslässen 28 ein zweiter Mischluftauslass 30 angeordnet ist. Dies entspricht üblichen Lüftungskonstruktionen im Fahrzeugfond, bei denen die dem Fußraum 54 zugeordneten ersten Mischluftauslässe 28 seitlich gegenüberliegend (zum Beispiel hinter dem Fahrer- bzw. Beifahrersitz) und der dem Luftraum 56 zugeordnete zweite Mischluftauslass 30 etwa mittig (zum Beispiel in einer Mittelkonsole) angeordnet sind.
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Wie in 5 angedeutet, ist zwischen den ersten Mischluftauslässen 28 und dem zweiten Mischluftauslass 30 jeweils eine Trennwand 66 angeordnet, um eine Vermengung und gegenseitige Beeinflussung der Mischluftströme zu verhindern.
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Ferner ist in 5 den beiden ersten Mischluftauslässen 28 jeweils eine schwenkbare erste Steuerklappe 42 und dem zweiten Mischluftauslass 30 eine schwenkbare zweite Steuerklappe 44 zugeordnet, wobei die Steuerklappen 42, 44 im vorliegenden Ausführungsbeispiel mechanisch miteinander gekoppelt sind und dementsprechend eine gekoppelte Klappenbaugruppe 68 bilden.
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Eine perspektivische Detailansicht dieser Klappenbaugruppe 68 ist in 6 dargestellt. Die beiden ersten Steuerklappen 42 sind dabei durch eine Welle 70 drehfest verbunden, wohingegen die schwenkbare zweite Steuerklappe 44 über ein Verbindungselement 72 mechanisch, insbesondere kinematisch mit der Welle 70 gekoppelt ist. Vorzugsweise sind die beiden ersten Steuerklappen 42 gegenläufig mit der zweiten Steuerklappe 44 gekoppelt, sodass die zweite Steuerklappe 44 beim Öffnen der ersten Steuerklappen 42 geschlossen und beim Schließen der ersten Steuerklappen 42 geöffnet wird.
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Besonders bevorzugt ist auch das verstellbare Luftleitelement 46 mit den ersten Steuerklappen 42 und/oder der zweiten Steuerklappe 44 mechanisch so gekoppelt, dass das Luftleitelement 46 zusammen mit den ersten Steuerklappen 42 und/oder der zweiten Steuerklappe 44 verstellt wird. Gemäß 6 ist das verstellbare Luftleitelement 46 insbesondere drehfest mit der Welle 70 und dementsprechend auch drehfest mit den ersten Steuerklappen 42 verbunden.
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Folglich umfasst die vormontierbare Klappenbaugruppe 68 für die Vorrichtung 10 zum Beheizen, Belüften und/oder Klimatisieren eines Fahrzeuginnenraums 12 im vorliegenden Ausführungsbeispiel die beiden schwenkbaren ersten Steuerklappen 42, die schwenkbare zweite Steuerklappe 44 sowie das verstellbare Luftleitelement 46, wobei die ersten Steuerklappen 42 und die zweite Steuerklappe 44 durch das Verbindungselement 72 mechanisch so gekoppelt sind, dass die zweite Steuerklappe 44 beim Öffnen der ersten Steuerklappen 42 geschlossen und beim Schließen der ersten Steuerklappen 42 geöffnet wird. Ferner ist das Luftleitelement 46 drehfest mit den ersten Steuerklappen 42 verbunden.
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In den 7 und 8 ist jeweils ein Detailschnitt der Vorrichtung 10 zum Beheizen, Belüften und/oder Klimatisieren des Fahrzeuginnenraums 12 durch den Luftmischraum 26 bei eingebauter Klappenbaugruppe 68 gemäß 6 dargestellt, wobei die 7 einen Schnitt im Bereich der zweiten Steuerklappe 44 und die 8 einen Schnitt im Bereich der ersten Steuerklappe 42 zeigt. Dabei wird deutlich, dass das verstellbare Luftleitelement 46 zwischen dem Kaltlufteinlass 34 und dem zweiten Mischluftauslass 30 im Luftmischraum 26 angeordnet ist. Ein Luftmassenstrom an den ersten Mischluftauslässen 28 wird hingegen durch das Luftleitelement 46 nicht oder nur unwesentlich beeinflusst (siehe 8).
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Gemäß 7 wird der Luftmischraum 26 durch ein Gehäuse 74 begrenzt, wobei das Gehäuse 74 angrenzend an das verstellbare Luftleitelement 46 einen oder mehrere Drosselvorsprünge 76 zur Einstellung eines gewünschten Strömungsquerschnitts zwischen dem Gehäuse 74 und dem Luftleitelement 46 aufweist. Ferner ist in 7 noch ein optionaler Luftleitkanal 78 angedeutet, der an den Warmlufteinlass 32 angrenzt und von dort Warmluft 20 unmittelbar zum zweiten Mischluftauslass 30 leitet.
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Diese optionalen Zusatzmaßnahmen wie die Drosselvorsprünge 76 und der Luftleitkanal 78 sollen letztlich die Wirkung der Mischluftklappe 48 unterstützen und die gewünschten Temperaturunterschiede zwischen dem ersten Mischluftauslass 28 und dem zweiten Mischluftauslass 30 unabhängig vom Betriebsmodus der Fahrzeugklimaanlage im Wesentlichen konstant halten. Insbesondere soll ein unerwünschter Abfall der Lufttemperatur am zweiten Mischluftauslass 30 im Wintermodus der Fahrzeugklimaanlage verhindert werden (siehe 4, gestrichelte Temperaturkurve 64).