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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Lichttherapiesystem, das mit einer Duschwand kombiniert ist, um während eines Duschens zugleich zu therapeutischen Zwecken mit Licht bestrahlt zu werden.
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Lichttherapiesysteme mit blauem Licht finden therapeutische Anwendung in den Bereichen der Schmerzlinderung bzw. in der Palleativmedizin und zur Durchblutungsanregung. Dies gilt für alle Körperbereiche, insbesondere aber auch für den Lenden- und Wirbelsäulenbereich bei Rückenschmerzen. Ebenso können Schlaf- und Aufwachstörungen durch ein in die Haut einwirkendes Licht therapiert werden, um für Patienten beispielsweise längere Schlafzeiten oder kürzere Aufwachzeiten zu bewirken oder gar Depressionen zu vermindern oder zu heilen. Hierzu gibt es zahlreiche medizinisch therapeutische Veröffentlichungen, wie beispielsweise in
- a) Prof. Dr. Hubert J. Bardenheuer (Universitätsklinikum Heidelberg), Vortrag Frankfurt, 7. März 2013;
- b) http://www.philips.de/e/bluetouch/home.html#blue-light-technology: „Therapie mit blauem Licht".
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Beispielsweise hat Philips ein Beleuchtungssystem unter der WM-Nummer 3931 vom November 2011 veröffentlicht, das für solche Einsatzbereiche, wie oben beschrieben, vorgesehen ist. Das Beleuchtungssystem ist dabei als ein Deckenbeleuchtungssystem ausgebildet, das beispielsweise über einem Bett installiert wird, wo sich der Patient lange aufhält. Problematisch ist dabei nur, dass der Patient in der Regel zugedeckt im Bett liegt und daher eine Lichttherapie entweder nur auf die Gesichtshaut einwirkt oder der Patient sich zusätzlich extra Zeit nehmen muss für eine Lichttherapie im nicht zugedeckten Zustand. Nachteilig dabei ist auch, dass, wenn das Licht des Deckenbeleuchtungssystems eine Wirkung auf die Haut und das darunterliegende Gewebe haben soll, eine relativ große Lichtintensität nötig ist, um in circa 2 Metern Entfernung noch die Wirkung zu erzielen. Die Lichtintensität trifft dabei auch die Augen, weshalb nur eine geringe Lichtintensität zulässig ist und eine entsprechend längere Behandlungsdauer nötig wird, um die gewünschte Wirkung zu erzielen.
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Bekannt sind auch individuell plazierbare kleine Lichtpanels, die blaues Licht aussenden und mit einem Pflaster oder mit Rückenbändern auf dem Körper befestigt werden können. Solche Lichtpanels sind beispielsweise von Philips unter dem Namen Bluetouch bekannt und können auch unter der Kleidung zu einer Langzeitanwendung getragen werden. Nachteilig dabei ist, dass sie unter der Kleidung in der Höhe auftragen und daher kosmetisch problematisch und deswegen oft doch nicht so gut einsetzbar sind.
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Es wäre daher wünschenswert, eine alternative und einfach anwendbare Lösung zu finden, die täglich möglichst einfach anwendbar oder applizierbar ist und den täglichen Ablauf mit möglichst wenig Zeit beansprucht. Gerade auch berufstätige Menschen, die viel am Schreibtisch arbeiten, leiden oft an Rückenbeschwerden und Rückenverspannungen, die leider oft aber auch nicht viel Zeit haben, täglich eine Lichttherapie anzuwenden.
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Daher besteht eine Aufgabe der Erfindung, um die Nachteile aus dem Stand der Technik zu beseitigen, in der Bereitstellung eines Lichttherapiegeräts zur Schmerztherapie mit bläulichem Licht, das von einem Patienten möglichst einfach und zeitsparend angewendet werden kann, das den täglichen Ablauf möglichst wenig stört und kosmetisch möglichst unscheinbar ist.
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Die vorstehenden Aufgaben sowie weitere der Beschreibung zu entnehmende Aufgaben werden von einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Erfindungsgemäß wird ein Lichttherapiegerät zur Schmerzbehandlung zur Verfügung gestellt, das einfacherweise während eines Duschens verwendbar ist, umfassend:
- – mindestens eine Lichteinheit (1) mit einem Gehäuse (5) und mindestens einer Lichtquelle (2) darin, wobei die Lichtquelle (2) ein erstes Licht (3) mit einem bläulichen Spektrum erzeugt und emittiert; und
- – eine Duschwand (9), die zumindest partiell für das erste Licht (3) transparent ausgebildet ist und eine erste und eine zweite Oberfläche sowie Stirnseiten hat;
- – wobei die Lichteinheit (1) so an der Duschwand (9) angeordnet ist, dass das erste Licht (3) in die Duschwand (9) hinein strahlt, durch die Duschwand (9) hindurch geht und als zweites Licht (4) zumindest aus der zweiten Oberfläche der Duschwand (9) austritt.
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Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass eine Anwendung der Lichttherapie während eines täglichen Duschvorgangs stattfinden kann. Ein Duschen nimmt ein Patient sowieso täglich vor, wobei seine Haut vor allem auch im Bereich der Lenden und der unteren Wirbelsäule für eine Lichttherapie frei zugänglich ist und sich nahe der Duschwand befindet, weshalb die Lichttherapie auch nur eine entsprechend geringere Lichtintensität erfordert, im Vergleich mit einem Deckenbeleuchtungssystem. Bei der Anwendung der Lichttherapie verliert der Patient keine Zeit und es ist auch keine besondere Liegeweise oder Ähnliches erforderlich. Das Lichttherapiegerät kann einfach und optisch angenehm im Badezimmer installiert werden und bestrahlt den Körper seitlich, im Gegensatz zu einer Deckenleuchte, die im Wesentlichen von oben auf den Kopf des Patienten strahlen würde. Die Duschwand schirmt die Lichteinheit in einfacher weise vor Wasser ab. An der Duschwand kann der Lichtaustritt des zweiten Lichts ideal in einer gewünschten Behandlungshöhe, wie beispielsweise der Höhe der unteren Wirbelsäule eingestellt werden.
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In einer ersten Ausführungsform des Lichttherapiesystems, bei dem das Licht im Wesentlichen zunächst entlang der Duschwand und zwischen der ersten und der zweiten Oberfläche geführt wird, wird ein Höhenbereich für die Lichtabstrahlung, die im Wesentlichen horizontal erfolgt, dadurch erzeugt, dass die Oberfläche der Duschwand bevorzugt in diesem Höhenbereich besonders aufgeraut oder bearbeitet ist, um das Licht austreten zu lassen.
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In einer zweiten Ausführungsform des Lichttherapiesystems ist die Lichteinheit an der ersten Oberfläche der Duschwand angeordnet und strahlt durch die Duschwand hindurch, so dass das zweite Licht aus der zweiten Oberfläche austritt und im Wesentlichen horizontal zum Patienten strahlt. Dabei ist die Behandlungshöhe sehr einfach durch eine entsprechende Höhenanordnung und Befestigung an der Duschwand möglich.
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Sowohl mit der ersten als auch mit der zweiten Ausführungsform des Lichttherapiesystems lässt sich in einfacher Weise eine konstante Behandlungshöhe für den Patienten erzielen.
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Bei der ersten Ausführungsform mit einer Einstrahlung des ersten Lichts in die Stirnseite der Duschwand kann das zweite Licht auch beidseitig der Duschwand ausgestrahlt werden, so dass sich dabei eine Therapiezeit unter der Dusche und eine Therapiezeit hinter der Dusche, wie beispielsweise vor dem Waschbecken, addieren.
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Bei der zweiten Ausführungsform mit einer Durchstrahlung der Duschwand von der ersten zu der zweiten Oberfläche kann eine höhere Lichtintensität abgestrahlt werden. Indem dabei die Lichteinheit bevorzugt rasterförmig mit Löchern ausgeführt ist, ist die Lichteinheit immer noch durchsehbar, so dass ein Sichtkontakt aus der Dusche heraus durch die Lichteinheit hindurch – und in entgegengesetzter Richtung – bestehen bleibt.
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Weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung sind in der detaillierten Beschreibung zu den jeweiligen Ausführungsformen beschrieben.
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Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung ist in nachfolgenden Zeichnungen und in einer detaillierten Beschreibung dargestellt, soll aber die vorliegende Erfindung nicht darauf begrenzen.
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Es zeigen
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1 in einer perspektivischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel einer ersten Ausführungsform eines Lichttherapiesystems, umfassend eine Duschwand mit einer ersten und einer zweiten Lichteinheit, die an einer unteren und oberen Stirnseite angeordnet sind, und die jeweils ein erstes Licht in eine jeweilige Stirnseite der Duschwand darin einkoppeln, wobei das erste Licht durch die Duschwand geleitet wird und als ein zweites Licht zu einer ersten und zweiten Oberfläche austritt;
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2 in einer perspektivischen Ansicht die Lichteinheit aus 1, die ein Gehäuse und darin in eine Richtung strahlende Lichtquellen umfasst;
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3 in einer perspektivischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel einer zweiten Ausführungsform des Lichttherapiesystems, umfassend eine Duschwand mit einer auf einer ersten Oberfläche der Duschwand angeordneten Lichteinheit, die die Duschwand durchstrahlt, wobei die Lichteinheit als ein Panel mit Stegen und dazwischenliegenden Löchern ausgebildet ist und die Lichtquellen hinter den Stegen angeordnet sind, wobei die dazwischenliegenden Löcher eine Durchsicht durch das Panel und die Duschwand erlauben;
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4 in einer Seitenansicht als Schnittbild die Lichteinheit aus 3, die auf der ersten Oberfläche der Duschwand angeordnet ist, wobei die Lichteinheit ein Gehäuse mit darin angeordneten Lichtquellen aufweist, die das erste Licht abstrahlen;
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5 in einer Seitenansicht als Schnittbild eine andere Lichteinheit, die ähnlich der Lichteinheit aus 3 und ebenso angeordnet ist, wobei die andere Lichteinheit zu einer ersten Seite in Richtung der Duschwand, wie in 3 und 4 abstrahlt, und zusätzlich in entgegengesetzte Richtung und damit weg von der Duschwand ein anderes Licht abstrahlt; und
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6 in einer Ansicht von oben als Schnittbild eine weitere Lichteinheit, die ähnlich der Lichteinheit aus 3 und 4 ist, wobei die Duschwand jedoch eine runde Form aufweist und die Lichteinheit entsprechend angepasst ist.
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Detaillierte Beschreibung eines Ausführungsbeispiels
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Das erfindungsgemäße Lichttherapiesystem zur Schmerzbehandlung und/oder zur Schmerzprophylaxe umfasst im Wesentlichen eine Duschwand 9 und mindestens eine Lichteinheit 1, wobei die Lichteinheit 1 ein erstes Licht 3 mit einem bläulichen Spektrum oder einer bläulichen Wellenlänge erzeugt und so an der Duschwand 9 angeordnet ist, dass das erste Licht 3 in die Duschwand 9 eingekoppelt wird. Die Duschwand 9 ist für das erste Licht 3 zumindest partiell transparent ausgebildet und weist eine erste Oberfläche, eine dazu parallele zweite Oberfläche und Stirnseiten an den Rändern auf. Die erste Oberfläche der Duschwand 9 weist bevorzugt von einem Inneren einer Duschkabine weg, an der die Duschwand 9 angeordnet ist, wobei die zweite Oberfläche dabei dementsprechend zum Innern der Duschkabine hin ausgerichtet ist. Die Duschwand 9 ist so ausgebildet, dass sie das erste Licht 3 darin leitet und zumindest aus der zweiten Oberfläche auskoppelt und als ein zweites Licht 4 abstrahlt.
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Die Lichteinheit 1 umfasst im Wesentlichen ein Gehäuse 5 mit mindestens einer oder einer Vielzahl von Lichtquellen 2 darin. Dabei erzeugt die mindestens eine Lichtquelle 2 das erste Licht 3 mit dem bläulichen Spektrum. Zusätzlich kann die Lichteinheit 1 auch optische Filter enthalten, um das erste Licht 3 mit dem gewünschten bläulichen Spektrum zu erzeugen.
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Das bläuliche erste Licht 3 und dementsprechend das zweite Licht 4 sind bevorzugt so gewählt, dass eine Lichtintensität und das bläuliche Spektrum des zweiten Lichts 4 eine gute therapeutische Wirkung auf einen Patienten zur Schmerzlinderung und/oder Schmerzprophylaxe und/oder aber auch zur besseren Durchblutung ausübt. Die Höhe an der Duschwand 9 für eine Auskopplung des zweiten Lichts 4 ist bevorzugt so gewählt, dass die Höhe im Wesentlichen einem gewünschten Behandlungsbereich für den Patienten entspricht. Bevorzugt können dabei auch eine Lochrasterfolie in der Höhe des gewünschten Behandlungsbereichs auf der Duschwand 9 aufgeklebt oder aufgedruckt werden, wobei die Lochrasterfolie bevorzugt ausgebildet ist, in der Höhe des Behandlungsbereichs eine maximale Lichtintensität des zweiten Lichts 4 austreten zu lassen, und dabei höher gelegene Bereiche bevorzugt abzuschatten, so dass es zu keiner Blendung der Augen des Patienten kommt.
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Das bläuliche Spektrum liegt mit seinem Intensitätsmaximum bevorzugt im Wellenlängen-Bereich 435–480 nm oder 400–500 nm. Das bläuliche Spektrum kann aber ebenso auch UV-A Anteile enthalten, um dabei eine zusätzliche Anregung von Hautfunktionen zu bewirken. Die UV-A Anteile liegen dabei in bekannten Wellenlängenbereichen von Höhensonnen, wie beispielsweise im Bereich von 315–400 nm. Bevorzugt kann das bläuliche Spektrum mit seinem Intensitätsmaximum auch im UV-A-Bereich von 315–400 nm liegen. Bevorzugt ist das bläuliche Spektrum ein Gemisch aus therapeutischen Licht-Wellenlängen. Die therapeutischen Lichtwellenlängen für die UV-A Hautanregung liegen bevorzugt im Bereich von 315–400 nm. Die therapeutischen Lichtwellenlängen für die Schmerztherapie liegen bevorzugt im Bereich von 400–500 nm oder 420–480 nm. Bevorzugt weist das Spektrum auch Anteile auf, die für eine Bakterienvernichtung und/oder für eine Hautreinigung ausgewählt sind.
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In 1 ist ein Beispiel einer ersten Ausführungsform des Lichttherapiesystems zur Schmerzbehandlung und/oder Schmerzprophylaxe während des Duschens dargestellt. Dabei ist eine erste Lichteinheit 1 an einer unteren Stirnseite der Duschwand 9 und eine zweite Lichteinheit 1 an einer oberen Stirnseite der Duschwand 9 angeordnet. Das jeweilige erste Licht 3 wird in die jeweilige Stirnseite der Duschwand 9 eingekoppelt. Die Duschwand 9 ist so ausgebildet, dass sie das erste Licht 3 darin entlang der Duschwand 9 weiterleitet und an der zweiten Oberfläche und bevorzugt an der ersten Oberfläche der Duschwand 9 als das zweite Licht 4 aussendet oder abstrahlt. Um das zweite Licht 4 in einem Austrittsbereich an der jeweiligen Oberfläche der Duschwand 9 austreten zu lassen, weist die jeweilige Oberfläche im Austrittsbereich eine erhöhte Rauigkeit auf, die so hoch ist, dass das Licht, das entlang der Duschwand darin geleitet wird, durch die erhöhte Rauigkeit im Austrittsbereich an der Oberfläche mit der Rauigkeit austritt. Alternativ kann die Duschwand 9 im Austrittsbereich auch so ausgebildet sein, dass das Licht durch Streuung in der transparenten Duschwand 9 seitlich durch die jeweilige Oberfläche austritt. Beispielsweise kann die Streuung durch in die Duschwand im Austrittsbereich eingelassene Blasen, Spiegelelemente, Körnchen, andere Phasenübergänge, andere Stoff-Feld-Systeme, Energiefelder, Interferenzen oder durch Nano-Strukturen oder Kombinationen davon erzeugt werden.
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Allgemein ist die Lichteinheit 1 gemäß der ersten Ausführungsform so an der Duschwand 9 angeordnet, dass das erste Licht 3 zumindest an einer Stirnseite der Duschwand 9 darin eingekoppelt wird, wobei die Duschwand 9 ausgebildet ist, das erste Licht 3 im Innern der Duschwand 9 weiterzuleiten und im Austrittsbereich an zumindest der zweiten Oberfläche der Duschwand 9 das Licht austreten zu lassen. Dabei ist die Duschwand 9 im Austrittsbereich für das zweite Licht 4 bevorzugt aufgeraut durch Schleifspuren oder Dellen, durch Löcher, Einbuchtungen, Unebenheiten oder Erhebungen oder Ausbuchtungen, oder in anderen Formen, die dem Fachmann bekannt sind, um Licht, das in einer Scheibe oder in einem Stab geleitet wird, seitlich an der Scheibe auszukoppeln und abzustrahlen. Bevorzugt kann auch die erste Oberfläche der Duschwand 9 im Austrittsbereich aufgeraut sein, um das zweite Licht 4 auch an der ersten Oberfläche auszukoppeln und abzustrahlen. Vorteilhaft bei einer beidseitigen Abstrahlung des zweiten Lichts 4 aus der ersten und aus der zweiten Oberfläche ist, dass der Patient sowohl beim Duschen, als auch danach oder davor vor der Dusche bestrahlt wird.
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Die Lichteinheit 1 kann dabei in einem Rahmen der Duschwand 9 eingebaut sein oder selbst den Rahmen für die Duschwand 9 bilden, beispielsweise als ein U-Profil oder L-Profil mit Abdeckung. Die Lichteinheit 1 kann auch soweit von der Duschwand 9 beabstandet sein, dass noch genügend erstes Licht 3 in die Duschwand 9 eingekoppelt wird. Beispielsweise könnte das erste Licht 3 durch eine Laser-Lichtquelle von der Decke eingekoppelt werden.
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In 2 ist ein Beispiel für die Lichteinheit 1 dargestellt, die ein Gehäuse 5 mit einer Reihe von Lichtquellen 2, die das erste Licht 3 erzeugen, aufweist. Das Gehäuse 5 ist bevorzugt als Rahmen für die Duschwand 9 ausgebildet oder ist bevorzugt im Rahmen der Duschwand 9 integriert. Die mindestens eine oder die Vielzahl von Lichtquellen 2 sind dabei bevorzugt auf einer länglichen Platine angeordnet, die an einer Stelle eine Kontaktverbindung zu einer Stromversorgung hat. Bevorzugt ist die Stromversorgung dabei ein von der Duschwand 9 und der Dusche entfernt angeordnetes Netzteil, das eine ungefährliche Kleinspannung liefert, für die die Lichteinheit 1 bevorzugt ausgelegt ist. Bevorzugt ist der Rahmen allseitig an der Duschwand angebracht.
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In 3 ist ein Beispiel einer zweiten Ausführungsform des Lichttherapiesystems zur Schmerzbehandlung und/oder Schmerzprophylaxe während des Duschens dargestellt. Dabei ist die Lichteinheit 1 auf der ersten Oberfläche der Duschwand 9 so angeordnet, dass das erste Licht 3 von der ersten Oberfläche zur zweiten Oberfläche der Duschwand 9 hindurch strahlt und daraus als das zweite Licht 4 austritt. Bevorzugt ist die Lichteinheit 1 ausgebildet und angeordnet, dass sie das erste Licht 3 im Wesentlichen senkrecht in die erste Oberfläche der Duschwand 9 einstrahlt, so dass das zweite Licht 4 nur geringfügig weniger Lichtintensität aufweist als das erste Licht 3. Bevorzugt kann die zweite Oberfläche auch aufgeraut sein, um eine größere Streuwirkung aufzuweisen. Bevorzugt ist die zweite Oberfläche im Austrittsbereich so ausgebildet, um möglichst viel Lichtintensität zum Behandlungsbereich des Patienten auszustrahlen. Bevorzugt ist die Lichteinheit 1 im Austrittsbereich des zweiten Lichts 4 auf der ersten Oberfläche der Duschwand 9 angeordnet. Dabei ist die Lichteinheit 1 auf der ersten Oberfläche der Duschwand 9 bevorzugt aufgeklebt, aufgeschraubt, aufgehängt oder über mindestens einen Saugnapf befestigt. Bevorzugt weist die Lichteinheit 1 einen zur Duschwand 9 hin offenen aber zur Umluft luftdicht abgedichteten Kanal auf, der unter Unterdruck gesetzt werden kann, um die Lichteinheit 1 per Unterdruck an der Duschwand 9 zu befestigen und durch einen Druckausgleich wieder lösen zu können.
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Bevorzugt, wie auch in 3 dargestellt, weist das Gehäuse 5 der Lichteinheit 1 eine gitterförmige Struktur aus Stegen 5a und dazwischenliegenden Öffnungen 5b auf, wobei hinter den Stegen 5a die mindestens eine Lichtquelle 2 oder eine Vielzahl von Lichtquellen 2 angeordnet sind. Die Öffnungen 5b sind durchsichtig, was eine optisch angenehme Struktur darstellt und wodurch man noch genügend gut durch die Duschwand 9 im Bereich der Lichteinheit 1 hindurch sehen kann. Bevorzugt weist die gitterförmige Struktur des Gehäuses 5 eine Vielzahl an Öffnungen im Bereich von 4–100 auf, es können ebenso aber auch weniger oder mehr Öffnungen sein.
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In 4 ist die Lichteinheit 1 an der Duschwand 9 in einer Seitenansicht als Schnittbild dargestellt. Man erkennt dabei die Stege 5a und die Öffnungen 5b und die Lichtquellen 2.
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Bevorzugt umfasst die Lichtquelle 2 hierbei eine Vielzahl von Laser Dioden, die das erste Licht 3 erzeugen. Bevorzugt können dabei auch Streufilter zu einer Lichtverteilung eingesetzt werden.
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Bevorzugt haben die Öffnungen 5b zu den Stegen 5a ein Flächenverhältnis von mindestens 50% oder mindestens 25%.
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Die zweite Oberfläche der Duschwand 9 ist bei der zweiten Ausführungsform bevorzugt glatt und ermöglicht dadurch eine leichte Reinigung. Da das erste Licht 3 bevorzugt mit einem im Wesentlichen senkrechten Einfallswinkel in die Duschwand 9 eintritt, tritt das erste Licht 3 weitgehend ungehindert oder wenig reflektiert durch die Duschwand hindurch.
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Bevorzugt ist die Position der Lichteinheit 1 veränderbar und beispielsweise auf einen weiteren Patienten einstellbar. So kann der Behandlungsbereich verändert werden, wie beispielsweise für den Nacken, den Kopf oder die Knie.
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In 5 ist eine weitere Ausführungsform der Lichteinheit 1 dargestellt, bei der die Lichteinheit 1 zu dem ersten Licht 3 zusätzlich ein weiteres Licht 6 in eine entgegengesetzte Richtung abgibt.
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In 6 ist eine modifizierte Ausführungsform des Lichttherapiesystems dargestellt, bei der die Duschwand 9 und dementsprechend auch die Lichteinheit 1 rund ausgebildet sind.
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Allgemein:
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Bevorzugt ist die Duschwand 9 eine für das erste Licht 3 transparente Scheibe aus Glas, ESG-, VSG-Glas oder Acrylglas oder einem anderen Material. Dabei kann die Duschwand 9 außerhalb eines optischen Bereichs, der oben zur Lichtleitung und Ausstrahlung beschrieben ist, auch nicht transparente Teile umfassen, wie beispielsweise ein Rahmenelement, eine Verspiegelung, aufgeklebte Scharniere oder andere Teile.
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Bevorzugt ist die Duschwand 9 entweder fest, schiebbar, schwenkbar oder klappbar an der Dusche angeordnet. Die Duschwand 9 kann eine ebene oder rundliche Form aufweisen.
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Bevorzugt ist die Lichteinheit 1 auf einer äußeren Seite der Duschwand 9, die die erste Oberfläche ist, angeordnet, die trocken bleibt.
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Bevorzugt ist die mindestens eine Lichtquelle 2 eine LED oder eine Vielzahl von LEDs oder Laser Dioden. Bevorzugt ist die Vielzahl der Lichtquellen 2 matrixförmig oder reihenförmig angeordnet. Bevorzugt ist die mindestens eine Lichtquelle 2 eine Vielzahl von LEDs, um eine möglichst breite und flächige Abstrahlcharakteristik zu erzeugen. Bevorzugt ist die mindestens eine Lichtquelle 2 eine LED oder eine Reihe von LEDs mit unterschiedlicher Wellenlänge oder Spektralbereichen.
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Bevorzugt umfasst die Lichteinheit 1 einen Bewegungssensor zur Detektion des Patienten, wobei die Detektion des Patienten eine Aktivierung oder Intensivierung der Lichtquelle 2 auslöst und ansteuert. Bevorzugt bleibt bei einer Aktivierung die Lichtquelle 2 für eine voreingestellte Zeit aktiviert.
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Bevorzugt ist die Lichteinheit 1 ausgebildet, indem sie eine erste Abstrahlrichtung des ersten Lichts 3 in Richtung der Duschwand 9 und zusätzlich eine zweite entgegengesetzte Abstrahlrichtung eines weiteren Lichts 6 aufweist, das von der Duschwand 9 weg strahlt, wie in 5 beispielhaft dargestellt. Dabei weist das weitere Licht 6 den gleichen Spektralbereich auf, wie das erste Licht 3. Bevorzugt kann das weitere Licht aber auch einen Spektralbereich und eine Lichtintensität aufweisen, die für eine weitere therapeutische Anwendung angepasst sind.
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Bevorzugt weist zumindest ein Abschnitt der ersten und zweiten Oberfläche eine nach innen gerichtete Verspiegelung auf, wobei zumindest ein zweiter Abschnitt der zweiten Oberfläche, der den Austrittsbereich für das zweite Licht 4 bildet, offen, das heißt unverspiegelt ist, oder als Lochraster ausgebildet ist, um aus dem zweiten Abschnitt das zweite Licht 4 austreten zu lassen. Bevorzugt ist der zweite Abschnitt der Oberfläche durch Streifen oder durch das Lochraster so ausgebildet, dass eine im Wesentlichen gleichmäßige Lichtausstrahlung des zweiten Lichts 4 entlang oder über den zweiten Abschnitt erfolgt.
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Bevorzugt ist die Duschwand 9 eine festsehende oder eine bewegliche Seitenwand, eine Schwingtüre, eine Schiebetüre, oder ein anderes festes oder bewegliches Duschwandelement.
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Die Maßstäbe in den 1–5 sind nur beispielhaft und zu einer rein schematischen Darstellung gedacht. Wirkliche Maßstäbe weisen die Maßstäbe der Duschwände 9 oder von Duschwandteilen auf, wobei die Lichteinheiten größer oder auch viel kleiner, als dargestellt, ausfallen können.
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Weitere mögliche Ausbildungsformen sind in den folgenden Ansprüchen beschrieben.
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Insbesondere können auch die verschiedenen Merkmale der oben beschriebenen Ausführungsformen miteinander kombiniert werden, soweit sie sich nicht technisch ausschließen.
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Die in den Ansprüchen genannten Bezugszeichen dienen nur der besseren Verständlichkeit und beschränken die Ansprüche in keiner Weise auf die in den Figuren dargestellten Formen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lichteinheit
- 2
- Lichtquelle
- 3
- erstes Licht
- 4
- zweites Licht
- 5
- Gehäuse
- 5a
- Steg
- 5b
- Öffnung
- 6
- weiteres Licht
- 9
- Duschwand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Prof. Dr. Hubert J. Bardenheuer (Universitätsklinikum Heidelberg), Vortrag Frankfurt, 7. März 2013 [0002]
- http://www.philips.de/e/bluetouch/home.html#blue-light-technology: „Therapie mit blauem Licht” [0002]