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Die Erfindung betrifft eine Bodendüse für Staubsauger mit einem Düsenkörper, der eine bodenseitige Auflagefläche mit einem Saugmund sowie einen Saugkanal zum Ableiten eines in den Saugmund einströmenden Saugluftstromes aufweist, mit einem Träger, der ein Anschlusselement für ein Saugrohr aufweist und um eine Schwenkachse schwenkbeweglich mit dem Träger verbunden ist, und mit einer Fluidverbindung zwischen dem Anschlusselement und dem Saugkanal.
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Eine Bodendüse mit dem beschriebenen Aufbau ist beispielsweise aus
DE 10 2009 029 806 A1 bekannt. Der Träger weist zwei um eine Gelenkachse verbundene Gehäuseteile auf, wobei an dem vorderen Gehäuseteil der Düsenkörper schwenkbeweglich gelagert ist und an dem rückseitigen Gehäuseteil das Anschlusselement für ein Saugrohr angeordnet ist. Der Träger ist an Laufrädern bodenseitig abgestützt, deren gemeinsame Laufradachse zugleich die Gelenkachse für die beiden Gehäuseteile bildet. Beim Gebrauch der Düse werden die durch das Saugrohr eingeleiteten Kräfte über die Gelenkachse und die Laufräder aufgefangen, wodurch der Düsenkörper von diesen Kräften entkoppelt wird. Ferner kann der Düsenkörper sich infolge seiner schwenkbeweglichen Lagerung an dem Träger unabhängig von der Ausrichtung des Saugrohres und der Beschaffenheit der Bodenfläche zumindest bei einer Vorwärtsbewegung der Düse optimal zur Bodenoberfläche ausrichten. Die beschriebene Ausgestaltung der Bodendüse mit zwei Gelenkachsen für Kippbewegungen und die konstruktionsbedingten zusätzlichen Bauteile erhöhen jedoch den montagetechnischen Aufwand bei der Fertigung. Beim Saugen textiler Bodenflächen, insbesondere beim Saugen von hochflorigen Teppichbelägen, neigt der Düsenkörper außerdem zu ungewollten Kippbewegungen, so dass eine effektive Reinigung bei einer Rückwärtsbewegung der Bodendüse nicht immer gewährleistet ist.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Bodendüse anzugeben, deren Düsenkörper sich sowohl bei einer Vorwärtsbewegung als auch bei einer Rückwärtsbewegung optimal zur Bodenfläche ausrichtet. Die Bodendüse soll konstruktiv einfacher ausgebildet sein als eine Bodendüse mit zwei Gelenkachsen für Kippbewegungen.
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Gegenstand der Erfindung und Lösung dieser Aufgabe ist eine Bodendüse für Staubsauger nach Anspruch 1.
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Die erfindungsgemäße Bodendüse weist nur eine Schwenkachse auf, die zwischen zwei in horizontaler Richtung beabstandeten Arbeitspositionen bewegbar ist. Die erfindungsgemäße Konstruktion nutzt aus, dass auf das Anschlusselement des Trägers wechselweise Druckkräfte und Zugkräfte wirken, wenn die Bodendüse mittels eines an das Anschlusselement angeschlossenen Saugrohres mit Vorwärtsbewegungen und Rückwärtsbewegungen über eine Bodenfläche bewegt wird. In einer ersten Arbeitsposition, die sich bei einer Vorwärtsbewegung der Bodendüse infolge einer auf das Anschlusselement wirkenden Druckkraft einstellt, weist die Schwenkachse einen geringeren Abstand zum Saugmund auf als in einer zweiten Arbeitsposition, die sich infolge einer auf das Anschlusselement wirkenden Zugkraft einstellt. Vorzugsweise sind die Arbeitspositionen so festgelegt, dass die Schwenkachse in der ersten Arbeitsposition einen geringeren Vertikalabstand zur bodenseitigen Auflagefläche des Düsenkörpers aufweist als in der zweiten Arbeitsposition. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Bodendüse erreicht man, dass sich die Schwenkachse, welche den Düsenkörper mit dem zur bodenseitigen Abstützung vorgesehenen Träger schwenkbeweglich verbindet, oberhalb einer mittleren Zone der Auflagefläche befindet, wenn die Bodendüse mit einer Vorwärtsbewegung über eine Bodenfläche bewegt wird, während dieselbe Schwenkachse bei einer Rückwärtsbewegung der Bodendüse weit nach hinten verlagert ist. Die erfindungsgemäße Ausgestaltung erreicht die Vorteile einer nach dem Stand der Technik mit zwei Gelenkachsen ausgebildeten Bodendüse mit einem wesentlich geringeren konstruktiven Aufwand. Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung kann die Position der Schwenkachse sowohl für die Vorwärtsbewegung der Bodendüse als auch für die Rückwärtsbewegung der Bodendüse so optimiert werden, dass der Düsenkörper weder bei einer Vorwärtsbewegung noch bei einer Rückwärtsbewegung zum Verkippen neigt. Die Saugeigenschaften der Bodendüse auf problematischen Böden, insbesondere hochflorigen Teppichbelägen, kann dadurch verbessert werden.
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Eine vorteilhafte konstruktive Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Schwenkachse entlang einer Längsführung zwischen zwei Anschlägen verschiebbar geführt ist. Die Längsführung kann nach Art einer Kulissenführung eine als Schräge ausgebildete Führungsfläche und/oder eine bogenförmig gekrümmte Führungsfläche aufweisen. Durch die Länge der Längsführung und den Steigungswinkel und/oder die Krümmung der Längsführung können die Abstände zwischen den Arbeitspositionen sowie der jeweilige bodenseitige Abstand der Arbeitspositionen festgelegt und hinsichtlich der Funktion der Bodendüse optimiert werden. Vorzugsweise befindet sich die Schwenkachse in der ersten Arbeitsposition bodennah oberhalb einer mittleren Zone der Auflagefläche und wird für die zweite Arbeitsposition eine bodenferne Position der Schwenkachse in einem randnahen Bereich der Aufnahmefläche festgelegt.
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Der Träger weist zweckmäßig zumindest eine Laufrolle zur bodenseitigen Abstützung bei einer Vorwärtsbewegung der Bodendüse auf. Die beiden Arbeitspositionen der Schwenkachse können so festgelegt werden, dass der Träger über zumindest eine Laufrolle auf der Bodenfläche abgestützt ist, wenn die Bodendüse mittels eines an das Anschlusselement angeschlossenen Saugrohres in Vorwärtsrichtung über eine Hartbodenfläche bewegt wird, und dass die an dem Träger angeschlossene Laufrolle keinen Bodenkontakt hat, wenn die Bodendüse mittels des Saugrohres in Rückwärtsrichtung über die Hartbodenfläche bewegt wird.
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Die Fluidverbindung zwischen dem Anschlusselement und dem Saugkanal muss Relativbewegungen zwischen dem Saugkanal des Düsenkörpers und dem am Träger vorgesehenen Anschlusselement für das Saugrohr sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung ausgleichen. Insofern muss die Fluidverbindung flexibel ausgestaltet sein. Als Fluidverbindung eignen sich Wellschläuche, Faltenbalgkonstruktionen und kanalförmige Verbindungselemente mit ähnlicher Funktion.
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In einer weiteren Ausgestaltung lehrt die Erfindung, dass der Träger gabelförmig ausgebildet ist und dass der Düsenkörper an Gabelarmen des Trägers schwenkbeweglich und verschiebbar gelagert ist. Das Anschlusselement für das Saugrohr kann insbesondere ein Winkelrohr sein, welches um eine horizontale Drehachse drehbeweglich an dem Träger angeschlossen ist.
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An dem Düsenkörper können Borstenstreifen und/oder Dichtungslippen angeordnet sein. In an sich bekannter Weise können entsprechende Elemente auch an einem Dichtungsträger angeordnet sein, der innerhalb des Düsenkörpers verstellbar angeordnet ist und zwischen zwei oder mehreren Funktionsstellungen verstellt werden kann. Durch zusätzliche Funktionselemente kann der Düsenkörper ferner zum Saugen glatter oder gefliester Hartbodenflächen sowie zum Saugen von textilen Flächen und Teppichbelägen optimiert werden.
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Im Folgenden wir die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen schematisch:
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1 eine perspektivische Ansicht auf eine Bodendüse für Staubsauger,
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2 einen Ausschnitt aus der in 1 dargestellten Bodendüse in einer anderen Funktionsstellung,
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3A einen Längsschnitt durch die Bodendüse in einer ersten Funktionsstellung,
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3B einen Längsschnitt durch die Bodendüse in einer zweiten Funktionsstellung.
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Die Figuren zeigen eine sogenannte statische Bodendüse für Staubsauger, die keine rotierenden Reinigungswerkzeuge aufweisen. Die Bodendüse umfasst einen Düsenkörper 1, der eine bodenseitige Auflagefläche 2 mit einem Saugmund 3 sowie einen Saugkanal 4 zum Ableiten eines in den Saugmund einströmenden Saugluftstromes aufweist. Üblicherweise ist der Düsenkörper 1 ferner mit einer Abdeckung versehen, die für die Funktion des Düsenkörpers allerdings nicht wesentlich ist und daher in den Figuren nicht dargestellt wurde. Die Bodendüse umfasst ferner einen Träger 5, der ein Anschlusselement 6 für ein Saugrohr 7 aufweist und um eine Schwenkachse 8 schwenkbeweglich mit dem Düsenkörper 1 verbunden ist. Zwischen dem Saugrohr-Anschlusselement 6 und dem Saugkanal 4 ist eine Fluidverbindung vorgesehen, die Relativbewegungen zwischen dem Saugrohr-Anschlusselement 6 und dem Saugkanal 4 ausgleicht und beispielsweise als Wellschlauch ausgebildet ist.
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Auf das Anschlusselement 6 des Trägers 5 wirken wechselweise Druckkräfte und Zugkräfte, wenn die Bodendüse mittels eines an das Anschlusselement 6 angeschlossenen Saugrohres 7 mit Vorwärtsbewegungen und Rückwärtsbewegungen über eine Bodenfläche bewegt wird. Die Schwenkachse 8 ist zwischen zwei in horizontaler Richtung beabstandeten Arbeitspositionen I, II bewegbar. Die Arbeitspositionen I, II, die sich einstellen, sind abhängig von der Bewegungsrichtung, mit der die Bodendüse über eine zu reinigende Bodenfläche bewegt wird. Wenn die Bodendüse mit einer Vorwärtsbewegung über die zu reinigenden Bodenfläche bewegt wird und dabei über das Saugrohr 7 eine Druckkraft FD auf den Träger 5 wirkt, nimmt die Schwenkachse eine erste Arbeitsposition I ein. Wenn die Bodendüse mit einer Rückwärtsbewegung über die Bodenfläche bewegt wird und mittels des Saugrohres 7 eine Zugkraft FZ auf das Saugrohr-Anschlusselement 6 und den Träger 5 ausgeübt wird, bewegt sich die Schwenkachse 8 in eine zweite Arbeitsposition II. Aus einer vergleichenden Betrachtung der 3A und 3B geht hervor, dass die Schwenkachse 8 in der ersten Arbeitsposition I einen geringeren Abstand x1 zum Saugmund 3 aufweist als in der zweiten Arbeitsposition II und dass die Schwenkachse 8 in der ersten Arbeitsposition I einen geringeren vertikalen Abstand y1 zur bodenseitigen Auflagefläche 2 des Düsenkörpers 1 aufweist als in der zweiten Arbeitsposition II, wo sich der vertikale Abstand y2 und der horizontale Abstand x2 zum Saugmund einstellt.
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Gemäß der Darstellung in 1 ist der Träger 5 der Bodendüse gabelförmig ausgebildet und weist Gabelarme 10 auf, an denen der Düsenkörper 1 schwenkbeweglich und verschiebbar gelagert ist. Die Schwenkachse 8 ist entlang einer Längsführung 11 zwischen zwei Anschlägen verschiebbar geführt. Im Ausführungsbeispiel besteht die Längsführung 11 aus einem Schlitz, in den ein Zapfen eingreift. Der Darstellung ist zu entnehmen, dass die Längsführung 11 eine als Schräge ausgebildete Führungsfläche aufweist. Stattdessen kann die Längsführung auch eine bogenförmig gekrümmte Führungsfläche aufweisen. Aus 1 in Verbindung mit den 3A und 3B geht hervor, dass die Schwenkachse 8 sich in der ersten Arbeitsposition I mit einem vertikalen Abstand y1 bodennah oberhalb einer mittleren Zone der Auflagefläche 2 befindet und dass die Schwenkachse 8 in der zweiten Arbeitsposition II in einem vertikalen Abstand y2 bodenfern oberhalb eines randnahen Bereiches der Auflagefläche 2 positioniert ist. Wird die Bodendüse mit einer Vorwärtsbewegung über eine zu reinigenden Bodenfläche geführt, befindet sich die Schwenkachse 8, welche den Düsenkörper 1 schwenkbeweglich mit dem Träger 5 verbindet, gemäß der Darstellung in 3A, oberhalb einer mittleren Zone der Auflagefläche 2, und zwar vorzugsweise etwa mittig über der Auflagefläche. Wenn die Bodendüse mit einer Rückwärtsbewegung über die Bodenfläche bewegt wird, nimmt die Schwenkachse 8 die zweite Arbeitsposition II ein, welche in 3B dargestellt ist. In der zweiten Arbeitsposition II ist die Schwenkachse 8 weit nach hinten verlagert und befindet sich im Bereich des hinteren Randes der Auflagefläche 2 in einer erhöhten Position.
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Der Träger 5 weist im Ausführungsbeispiel zwei auf einer Achse angeordnete Laufrollen 12 zur bodenseitigen Abstützung auf, die bei einer Vorwärtsbewegung der Bodendüse auf einer zu reinigenden Bodenfläche wirksam sind. Die beiden Arbeitspositionen I, II der Schwenkachse 8 sind so festgelegt, dass die Laufrollen 12 auf der zu reinigenden Bodenfläche aufliegen, wenn die Bodendüse mittels eines an das Anschlusselement 6 angeschlossenen Saugrohres 7 in Vorwärtsrichtung über eine Hartbodenfläche 13 bewegt wird. Demgegenüber hat die Laufrolle keinen Bodenkontakt, wenn die Bodendüse mittels des Saugrohres 7 in Rückwärtsrichtung über die Hartbodenfläche 13 bewegt wird (vgl. 3A und 3B). Sofern die Bodendüse auf einem hochflorigen Teppichbelag eingesetzt wird, tauchen die Laufrollen bei einer Bewegung der Bodendüse in Rückwärtsrichtung nicht so tief in den Teppichbelag ein wie bei einer Vorwärtsbewegung.
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Die Fluidverbindung 9 zwischen dem am Träger 5 angeordneten Saugrohr-Anschlusselement 6 und dem Saugkanal 4 des Düsenkörpers 1 muss Relativbewegungen zwischen dem Anschlusselement 6 und dem Saugkanal 4 in horizontaler und vertikaler Richtung ausgleichen. Die Fluidverbindung 9 ist vorzugsweise als flexibles Schlauchteil ausgebildet. Es kann in Form eines Faltenbalgs, eines Wellschlauches oder dergleichen ausgebildet sein.
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Das Saugrohr-Anschlusselement 6 weist ein Winkelrohr 14 auf, welches um eine horizontale Drehachse a drehbeweglich an dem Träger angeschlossen ist.
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Der Düsenkörper kann an seiner Unterseite Dichtungslippen und/oder Borstenstreifen zur randseitigen Abdichtung gegenüber der Bodenfläche aufweisen. Im Rahmen der Erfindung liegt es auch, dass die Dichtungselemente an einem Dichtungsträger befestigt sind, der innerhalb des Düsenkörpers vertikal verstellbar angeordnet oder schwenkbeweglich gelagert ist und zwischen einer oder mehreren Arbeitsstellungen verstellt werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009029806 A1 [0002]