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Die Erfindung betrifft ein Betriebsmittelsystem für einen Kraftfahrzeugantriebsstrang.
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Aus der
DE 10 2012 220 742 A1 ist ein Betriebsmittelsystem für einen Kraftfahrzeugantriebsstrang, mit einer Trockensumpfpumpe, die dazu vorgesehen ist, einen Betriebsmitteldruck in einer ersten Betriebsmittelleitung bereitzustellen, mit einer Zusatzpumpe, die dazu vorgesehen ist, einen Betriebsmitteldruck in einer zweiten Betriebsmittelleitung bereitzustellen, und mit zumindest einem Elektromotor, der dazu vorgesehen ist, die Trockensumpfpumpe und die Zusatzpumpe gleichzeitig anzutreiben, bekannt. Ein derartiges Betriebsmittelsystem ist auch aus der
EP 3 093 533 A2 bekannt, in welcher darüber hinaus auch ein Hydraulikabschnitt gezeigt ist, der dazu vorgesehen ist, bei einer Drehrichtungsumkehr des Elektromotors die zweite Betriebsmittelleitung selbstständig drucklos zu schalten.
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Der Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstiges und/oder einfaches Betriebsmittelsystem für einen Kraftfahrzeugantriebsstrang bereitzustellen. Sie wird durch eine erfindungsgemäße Ausgestaltung entsprechend dem Anspruch 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Die Erfindung geht aus von einem Betriebsmittelsystem für einen Kraftfahrzeugantriebsstrang mit einer Trockensumpfpumpe, die dazu vorgesehen ist, einen Betriebsmitteldruck in einer ersten Betriebsmittelleitung bereitzustellen, mit einer Zusatzpumpe, die dazu vorgesehen ist, einen Betriebsmitteldruck in einer zweiten Betriebsmittelleitung bereitzustellen, und mit zumindest einem Elektromotor, der dazu vorgesehen ist, die Trockensumpfpumpe und die Zusatzpumpe gleichzeitig anzutreiben.
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Es wird ferner davon ausgegangen, dass das Betriebsmittelsystem zumindest einen Hydraulikabschnitt aufweist, der dazu vorgesehen ist, bei einer Drehrichtungsumkehr des Elektromotors die zweite Betriebsmittelleitung selbstständig drucklos zu schalten. Indem ein Hydraulikabschnitt dazu vorgesehen ist, bei einer Drehrichtungsumkehr des Elektromotors die zweite Betriebsmittelleitung selbstständig drucklos zu schalten, kann eine in mechanischer und elektrischer Hinsicht konstruktiv einfache Ausgestaltung realisiert werden. Indem die Trockensumpfpumpe und die Zusatzpumpe durch einen Elektromotor gleichzeitig angetrieben werden, kann auf einen zusätzlichen Elektromotor verzichtet werden. Insgesamt kann ein kostengünstiges und einfaches Betriebsmittelsystem für einen Kraftfahrzeugantriebsstrang realisiert werden. Unter „gleichzeitig antreiben“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass die Trockensumpfpumpe und die Zusatzpumpe lediglich gemeinsam angetrieben werden können. Insbesondere ist es nicht vorgesehen, die Zusatzpumpe und/oder die Trockensumpfpumpe mechanisch von dem Elektromotor zu entkoppeln, beispielsweise durch eine Kupplung oder einen Freilauf. Unter einem „Hydraulikabschnitt“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere ein Teilabschnitt des Betriebsmittelsystems verstanden werden, der dazu vorgesehen ist, eine bestimmte Steuer- und/oder Regelfunktion zu übernehmen, wie in diesem Zusammenhang das selbständige drucklos Schalten der zweiten Betriebsmittelleitung. Unter „selbstständig“ soll in diesem Zusammenhang insbesondere verstanden werden, dass der Hydraulikabschnitt frei von elektrisch steuerbaren hydraulischen Komponenten, wie beispielsweise einem Magnetschaltventil oder einem Magnetregelventil ist. Insbesondere soll darunter verstanden werden, dass der Hydraulikabschnitt nur selbstständig hydraulisch schaltende Komponenten aufweist, wie beispielsweise druck- und/oder volumenstromgesteuerte Ventile. Unter „dazu vorgesehen, drucklos zu schalten“ soll insbesondere verstanden werden, dass der Hydraulikabschnitt dazu vorgesehen ist, eine Versorgung der Betriebsmittelleitung mit Betriebsmittel abzuschalten, wodurch sich ein Betriebsmitteldruck in der Betriebsmittelleitung selbstständig abbaut, sofern die Betriebsmitteleitung gegen ein Reservoir geöffnet ist. Unter „vorgesehen“ soll insbesondere speziell ausgelegt und/oder ausgestattet verstanden werden.
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Erfindungsgemäß weist der Hydraulikabschnitt einen hydraulischen Gleichrichter für die Trockensumpfpumpe auf, der einen an die Zusatzpumpe angebundenen Steuereingang aufweist. Dadurch können die unterschiedlichen Betriebsmitteldrücke, welche die Zusatzpumpe in Abhängigkeit der Drehrichtung erzeugt, zur Ansteuerung des Gleichrichters benutzt werden, wodurch die Trockensumpfpumpe in beiden Drehrichtungen einen Betriebsmittelstrom bereitstellen kann. Der Gleichrichter kann dadurch konstruktiv besonders einfach ausgebildet werden. Indem auf eine elektrische Ansteuerung verzichtet werden kann, können Kosten niedrig gehalten werden. Zudem kann ein geringer Bauraumbedarf erreicht werden. Alternativ ist auch eine andere Ausgestaltung des Gleichrichters denkbar. Beispielsweise kann der hydraulische Gleichrichter auch vier Rückschlagventile aufweisen, wodurch auf eine Steuerleitung zwischen der Zusatzpumpe und dem Gleichrichter verzichtet werden kann. Alternativ ist aber auch ein elektrisch steuerbarer Gleichrichter denkbar.
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Dabei ist der hydraulische Gleichrichter erfindungsgemäß derart ausgebildet, dass, wenn der Elektromotor mit einer positiven Drehrichtung betrieben wird, der hydraulische Gleichrichter einen Eingang der Trockensumpfpumpe mit einer Ansaugleitung und einen Abgang der Trockensumpfpumpe mit der ersten Betriebsmittelleitung verbindet, und, wenn der Elektromotor mit einer negativen Drehrichtung betrieben wird, der hydraulische Gleichrichter den Abgang der Trockensumpfpumpe mit der Ansaugleitung und den Eingang der Trockensumpfpumpe mit der ersten Betriebsmittelleitung verbindet.
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In einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung weist der Hydraulikabschnitt eine Betriebsmittelleitung auf, die dazu vorgesehen ist, einen Abgang und einen Eingang der Zusatzpumpe miteinander zu verbinden, und ein in der Betriebsmittelleitung angeordnetes Rückschlagventil, das dazu vorgesehen ist, in Abhängigkeit einer Drehrichtung des Elektromotors zu öffnen oder zu schließen. Durch eine solche Anordnung kann erreicht werden, dass bei einer negativen Drehrichtung des Elektromotors der Eingang und der Abgang der Zusatzpumpe direkt hydraulisch miteinander verbunden sind, wodurch die Zusatzpumpe lediglich einen geringen Betriebsmitteldruck aufbaut. Wird der Elektromotor nach einer Drehrichtungsumkehr mit einer positiven Drehrichtung betrieben, sperrt das Rückschlagventil die Betriebsmittelleitung und die Zusatzpumpe kann in der zweiten Betriebsmittelleitung einen Betriebsmitteldruck aufbauen. Der „Eingang“ und der „Abgang“ der Zusatzpumpe sollen dabei insbesondere der positiven Drehrichtung des Elektromotors zugeordnet werden, wobei die Zuordnung von „Eingang“, „Abgang“ und „positiver Drehrichtung“ zunächst eine reine Benennung ist, die vorrangig einer eindeutigen Bezeichnung dient. Wird der Elektromotor mit der positiven Drehrichtung betrieben, saugt die Zusatzpumpe über den Eingang Betriebsmittel an und gibt das Betriebsmittel über den Abgang ab. Wird der Elektromotor mit der negativen Drehrichtung betrieben, saugt die Zusatzpumpe über den Abgang Betriebsmittel an und gibt das Betriebsmittel über den Eingang ab.
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Bevorzugt ist das Betriebsmittelsystem zur Versorgung eines Automatikgetriebes mit Betriebsmittel vorgesehen.
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Besonders bevorzugt weist das Betriebsmittelsystem, welches der Versorgung eines Automatikgetriebes mit Betriebsmittel vorgesehen ist, eine Hauptpumpe auf, wobei die Hauptpumpe von einer Antriebsmaschine des Kraftfahrzeugantriebsstrangs angetrieben wird und einer Hauptversorgung des Automatikgetriebes mit Betriebsmittel dient. Dadurch kann die Zusatzpumpe vorteilhaft lediglich nur dann betrieben werden, wenn eine Versorgung des Automatikgetriebes mit Betriebsmittel durch die Hauptpumpe nicht oder nicht ausreichend erfolgen kann.
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Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Figurenbeschreibung. In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Die Figuren, die Figurenbeschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
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In der Figurenbeschreibung und den Figuren ist ein zweites Ausführungsbeispiel enthalten, welches grundsätzlich unabhängig von der Erfindung ist. Das weitere Ausführungsbeispiel betrifft ein Betriebsmittelsystem für einen Kraftfahrzeugantriebsstrang, mit einer Trockensumpfpumpe, die dazu vorgesehen ist, einen Betriebsmitteldruck in einer ersten Betriebsmittelleitung bereitzustellen, mit einer Zusatzpumpe, die dazu vorgesehen ist, einen Betriebsmitteldruck in einer zweiten Betriebsmittelleitung bereitzustellen, und mit zumindest einem Elektromotor, der dazu vorgesehen ist, die Trockensumpfpumpe und die Zusatzpumpe gleichzeitig anzutreiben, sowie mit zumindest einem Hydraulikabschnitt, der eine Betriebsmittelleitung aufweist, die dazu vorgesehen ist, einen Abgang und einen Eingang der Zusatzpumpe miteinander zu verbinden, und ein in der Betriebsmittelleitung angeordnetes Magnetventil aufweist.
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Dabei zeigen:
- 1 ein Betriebsmittelsystem für einen Kraftfahrzeugantriebsstrang, mit einer Trockensumpfpumpe, einer Zusatzpumpe und zumindest einem Hydraulikabschnitt, der dazu vorgesehen ist, bei einer Drehrichtungsumkehr des Elektromotors die zweite Betriebsmittelleitung selbstständig drucklos zu schalten, und
- 2 ein Betriebsmittelsystem für einen Kraftfahrzeugantriebsstrang mit zumindest einem Hydraulikabschnitt, der eine Betriebsmittelleitung aufweist, die dazu vorgesehen ist, einen Abgang und einen Eingang einer Zusatzpumpe miteinander zu verbinden, und der ein in der Betriebsmittelleitung angeordnetes Magnetventil aufweist, das für die Drucklosschaltung der Betriebsmittelleitung vorgesehen ist.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Betriebsmittelsystems für einen Kraftfahrzeugantriebsstrang. Der nicht näher dargestellte Kraftfahrzeugantriebsstrang umfasst beispielsweise eine Antriebsmaschine und ein an die Antriebsmaschine angebundenes Automatikgetriebe. Das Automatikgetriebe umfasst beispielsweise einen Zahnradsatz und Getriebeschaltelemente zur Schaltung unterschiedlicher Getriebegänge oder Fahrstufen. Der Antriebsstrang kann eine dem Automatikgetriebe vorgeschaltete Kupplung aufweisen. Auch ist es denkbar, dass der Antriebsstrang eine weitere Antriebsmaschine aufweist, die für einen Hybridantrieb vorgesehen ist.
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Das Betriebsmittelsystem umfasst zumindest einen Steuerkreis 22a, der zur Ansteuerung beispielsweise der Kupplung und der Getriebeschaltelemente vorgesehen ist, und zumindest einen Schmier- und/oder Kühlkreis 23a, der beispielsweise zur Schmierung und/oder Kühlung der Kupplung und/oder des Zahnradsatzes vorgesehen ist. Das Betriebsmittelsystem umfasst weiter einen Trockensumpf 24a, eine Trockensumpfpumpe 10a, einen Ansaugraum 25a und eine Zusatzpumpe 12a. Unter dem Trockensumpf 24a wird ein Sammelbereich für Betriebsmittel insbesondere aus der Schmierung und Kühlung des Automatikgetriebes verstanden. Der Trockensumpf 24a befindet sich im Raum der Getriebezahnräder. Die Trockensumpfpumpe 10a dient dazu, den Betriebsmittelstand im Trockensumpf 24a so niedrig zu halten, dass die Getriebezahnräder nicht oder zumindest weniger stark im Betriebsmittel planschen, wodurch vorteilhaft Planschverluste vermieden oder reduziert werden können. Der Ansaugraum 25a dient zur Bevorratung von dem Betriebsmittel, welches dem Steuerkreis 22a und dem Schmier- und/oder Kühlkreis 23a zugeführt werden kann. Der Ansaugraum 25a ist der den elektro-hydraulischen Getriebesteuerblock umgebende Getrieberaum. Der Ansaugraum 25a kann aber auch ein anderer Teilraum des Automatikgetriebes sein. Das Betriebsmittel ist vorzugsweise ein Öl.
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Das Betriebsmittelsystem umfasst vorzugsweise zumindest ein Steuerventil 26a, welches dazu vorgesehen ist, aus einem Betriebsmitteldruck zumindest einen Steuerdruck für den zumindest einen Steuerkreis 22a abzuleiten. Weiter weist das Betriebsmittelsystem vorzugsweise zumindest ein Steuerventil 27a auf, welches dazu vorgesehen ist, aus einem Betriebsmitteldruck einen Schmier- und/oder Kühldruck für den Schmier- und/oder Kühlkreis 23a abzuleiten. Der Betriebsmitteldruck, aus dem der Steuerdruck abgeleitet wird, wird je nach Betriebssituation von der nicht dargestellten Hauptpumpe, von der Hauptpumpe und der Zusatzpumpe oder nur von der Zusatzpumpe 12a bereitgestellt. Der Betriebsmitteldruck, aus dem der Schmier- und/oder Kühldruck abgeleitet wird, kann der Steuerdruck, der von der Zusatzpumpe 12a und/oder der Hauptpumpe bereitgestellte Betriebsmitteldruck oder ein sonstiger Betriebsmitteldruck sein. Auch eine Kombination, bei der Schmier- und/oder Kühldruck aus dem zumindest einen Steuerdruck 26a und dem von der Trockensumpfpumpe 10a bereitgestellten Betriebsmitteldruck abgeleitet wird, ist denkbar.
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Das Betriebsmittelsystem weist eine zweite Betriebsmittelleitung 13a auf, die für die Versorgung des Steuerkreises 22a und des Schmier- und/oder Kühlkreises 23a mit Betriebsmittel sowie eine erste Betriebsmittelleitung 11a zur Rückführung von Betriebsmittel aus dem Trockensumpf 24a in den Ansaugraum 25a vorgesehen sind. Die Betriebsmittelleitung 11a ist an die Trockensumpfpumpe 10a angebunden. Ein Betriebsmitteldruck in der Betriebsmittelleitung 11a wird von der Trockensumpfpumpe 10a bereitgestellt. Die Betriebsmittelleitung 13a ist an die Zusatzpumpe 12a sowie an eine von der Antriebsmaschine angetriebene nicht dargestellte Hauptpumpe angebunden. Die Betriebsmittelleitung 11a führt in dem dargestellten Ausführungsbeispiel in den Ansaugraum 25a. Grundsätzlich sind auch andere Ausgestaltungen denkbar.
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Das Betriebsmittelsystem umfasst einen Elektromotor 14a, der dazu vorgesehen ist, die Trockensumpfpumpe 10a und die Zusatzpumpe 12a gleichzeitig anzutreiben. Der Elektromotor 14a umfasst eine Abtriebswelle 28a, an welche die Trockensumpfpumpe 10a und die Zusatzpumpe 12a angebunden sind. Die Trockensumpfpumpe 10a und die Zusatzpumpe 12a sind fest an die Abtriebswelle 28a angebunden. Auf eine Einheit, die dazu vorgesehen ist, eine mechanische Verbindung zwischen der Abtriebswelle 28a, der Trockensumpfpumpe 10a und der Zusatzpumpe 12a zu trennen, wie beispielsweise eine Kupplung oder ein Freilauf, wird verzichtet. Grundsätzlich kann das Pumpenantriebssystem ein oder mehrere Getriebe aufweisen, die ein geeignetes Übersetzungsverhältnis zwischen dem Elektromotor 14a, der Trockensumpfpumpe 10a und der Zusatzpumpe 12a einstellen.
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Der Elektromotor 14a ist für eine Drehrichtungsumkehr vorgesehen. Das Betriebsmittelsystem umfasst einen Hydraulikabschnitt 15a, der dazu vorgesehen ist, bei einer Drehrichtungsumkehr des Elektromotors 14a die zweite Betriebsmittelleitung 33a selbstständig drucklos zu schalten. Die Trockensumpfpumpe 10a und die Zusatzpumpe 12a sind in dem Hydraulikabschnitt 15a angeordnet. Die zwei Betriebsmittelleitungen 11a, 13a schließen unmittelbar an den Hydraulikabschnitt 15a an.
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Der Hydraulikabschnitt 15a umfasst eine Ansaugleitung 29a für die Trockensumpfpumpe 10a und eine Ansaugleitung 30a für die Zusatzpumpe 12a. Die Ansaugleitungen 29a, 30a weisen jeweils einen Saugfilter 31a, 32a auf. Die Zusatzpumpe 12a umfasst einen Eingang 18a, der mit der Ansaugleitung 30a verbunden ist, und einen Abgang 17a. Der Hydraulikabschnitt 15a weist eine Betriebsmittelleitung 33a auf, die an den Abgang 17a der Zusatzpumpe 12a angebunden ist. Weist der Elektromotor 14a eine positive Drehrichtung auf, saugt die Zusatzpumpe 12a über die Ansaugleitung 30a Betriebsmittel an und stellt ihren Betriebsmitteldruck an dem Abgang 17a bereit. Weist der Elektromotor 14a eine negative Drehrichtung auf, saugt die Zusatzpumpe 12a über den Abgang 17a Betriebsmittel an und gibt es über den Eingang 18a ab.
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Der Hydraulikabschnitt 15a weist eine Betriebsmittelleitung 16a auf, die dazu vorgesehen ist, den Abgang 17a und den Eingang 18a der Zusatzpumpe 12a miteinander zu verbinden. Weiter weist der Hydraulikabschnitt 15a ein in der Betriebsmittelleitung 16a angeordnetes Rückschlagventil 19a auf, das dazu vorgesehen ist, in Abhängigkeit einer Drehrichtung des Elektromotors 14a zu öffnen oder zu schließen. Die Betriebsmittelleitung 16a verbindet den Abgang 17a und den Eingang 18a der Zusatzpumpe 12a miteinander. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Betriebsmittelleitung 16a an die Ansaugleitung 30a und an die Betriebsmittelleitung 33a angebunden. Das Rückschlagventil 19a ist hydraulisch zwischen dem Abgang 17a und dem Eingang 18a der Zusatzpumpe 12a angeordnet.
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Das Rückschlagventil 19a weist eine Öffnungsrichtung auf, welche einer Druckerhöhung an dem Eingang 18a entspricht. Wird der Elektromotor 14a mit der positiven Drehrichtung betrieben, baut die Zusatzpumpe 12a eine Druckerhöhung an dem Abgang 17a auf. Das Rückschlagventil 19a ist geschlossen, wenn der Elektromotor 14a mit der positiven Drehrichtung betrieben wird. Die Zusatzpumpe 12a fördert Betriebsmittel aus dem Ansaugraum 25a in die Betriebsmittelleitung 33a und weiter in die Betriebsmittelleitung 13a.
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Wird der Elektromotor 14a mit der negativen Drehrichtung betrieben, baut die Zusatzpumpe 12a einen Unterdruck an dem Abgang 17a auf. Das Rückschlagventil 19a ist geöffnet, 34a ist geschlossen, wenn der Elektromotor 14a mit der negativen Drehrichtung betrieben wird. Die Zusatzpumpe 12a fördert das Betriebsmittel über die Betriebsmittelleitung 16a von dem Abgang 17a an den Eingang 18a. Ein Betriebsmitteldruck in der Betriebsmittelleitung 33a, an die die zweite Betriebsmittelleitung 13a anschließt, hängt insbesondere von Strömungswiderständen der Betriebsmittelleitungen 16a, 33a und des Rückschlagventils 19a ab.
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Der Hydraulikabschnitt 15a weist ein weiteres Rückschlagventil 34a auf, welches verhindert, dass das Betriebsmittel aus der Betriebsmittelleitung 13a in die an den Abgang 17a anschließende Betriebsmittelleitung 33a zurückströmt. Das weitere Rückschlagventil 34a weist ein Federelement 39a auf, welches einen Mindestdruck definiert, der zum Öffnen des weiteren Rückschlagventils 34a notwendig ist. Wird der Elektromotor 14a mit der negativen Drehrichtung betrieben, ist der an dem Rückschlagventil 34a anliegende Betriebsmitteldruck kleiner als der Mindestdruck, der zum Öffnen des Rückschlagventils 34a notwendig ist.
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Um in der ersten Betriebsmittelleitung 11a, die an die Trockensumpfpumpe 10a anschließt, unabhängig von der Drehrichtung des Elektromotors 14a einen Betriebsmitteldruck bereitzustellen, weist der Hydraulikabschnitt 15a einen hydraulischen Gleichrichter 20a auf. Die Trockensumpfpumpe 10a weist einen Eingang 35a und einen Abgang 36a auf. Wird der Elektromotor 14a mit der positiven Drehrichtung betrieben, saugt die Trockensumpfpumpe 10a das Betriebsmittel über den Eingang 35a an und gibt das Betriebsmittel über den Abgang 36a ab. Wird der Elektromotor 14a mit der negativen Drehrichtung betrieben, saugt die Trockensumpfpumpe 10a das Betriebsmittel über den Abgang 36a an und gibt das Betriebsmittel über den Eingang 35a ab.
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Der Gleichrichter 20a verbindet den Eingang 35a der Trockensumpfpumpe 10a mit der Ansaugleitung 29a und den Abgang 36a mit der Betriebsmittelleitung 11a, wenn der Elektromotor 14a mit der positiven Drehrichtung betrieben wird. Wenn der Elektromotor 14a mit der negativen Drehrichtung betrieben wird, verbindet der Gleichrichter 20a den Abgang 36a der Trockensumpfpumpe 10a mit der Ansaugleitung 29a und den Eingang 35a mit der Betriebsmittelleitung 11a.
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Der Gleichrichter 20a umfasst ein 4/2-Wege-Ventil 37a. Das 4/2-Wege-Ventil 37a umfasst eine erste Schaltstellung, in der der Eingang 35a mit der Ansaugleitung 29a und der Abgang 36a mit der Betriebsmittelleitung 11a verbunden ist, und eine zweite Schaltstellung, in der der Abgang 36a mit der Ansaugleitung 29a und der Eingang 35a mit der Betriebsmittelleitung 11a verbunden ist. Das 4/2-Wege-Ventil 37a ist druckgesteuert ausgeführt. Es umfasst ein nicht näher dargestelltes Steuervolumen und ein dem Steuervolumen entgegen wirkendes Federelement 39a. Ist das Steuervolumen mit einem Betriebsmitteldruck beaufschlagt, der größer ist als eine von dem Federelement 39a bereitgestellte Federkraft, ist das 4/2-Wege-Ventil 37a in die erste Schaltstellung geschaltet. Ist das Steuervolumen 38a drucklos, ist das 4/2-Wege-Ventil 37a in die zweite Schaltstellung geschaltet.
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Der Gleichrichter 20a umfasst einen Steuereingang 21a, der an die Zusatzpumpe 12a angebunden ist. Der Hydraulikabschnitt 15a umfasst eine Steuerleitung 40a, welche den Abgang 17a der Zusatzpumpe 12a mit dem Steuereingang 21a des Gleichrichters 20a verbindet. Wird der Elektromotor 14a mit der positiven Drehrichtung betrieben, wird durch den Betriebsmitteldruck der Gleichrichter 20a in die erste Schalstellung geschaltet. Gleichzeitig öffnet sich das weitere Rückschlagventil 34a. Die Trockensumpfpumpe 10a stellt einen Betriebsmitteldruck in der ersten Betriebsmittelleitung 11a bereit. Die Zusatzpumpe 12a stellt einen Betriebsmitteldruck in der zweiten Betriebsmittelleitung 13a bereit. Wird der Elektromotor 14a mit der negativen Drehrichtung betrieben, ist das weitere Rückschlagventil 34a geschlossen und der Gleichrichter 20a in die zweite Schaltstellung geschaltet. Die Trockensumpfpumpe 10a stellt weiterhin einen Betriebsmitteldruck in der ersten Betriebsmittelleitung 11a bereit.
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In der 2 ist ein von der Erfindung unabhängiges Ausführungsbeispiel gezeigt, welches jedoch konstruktive Gemeinsamkeiten mit vorangegangenem Ausführungsbeispiel aufweist. Die nachfolgenden Beschreibungen beschränken sich im Wesentlichen auf die Unterschiede zwischen den Ausführungsbeispielen, wobei bezüglich gleich bleibender Bauteile, Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung des Ausführungsbeispiels der 1 verwiesen werden kann. Zur Unterscheidung der Ausführungsbeispiele ist der Buchstabe a in den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels in der 1 durch den Buchstaben b in den Bezugszeichen des Ausführungsbeispiels der 2 ersetzt. Bezüglich gleich bezeichneter Bauteile, insbesondere in Bezug auf Bauteile mit gleichen Bezugszeichen, kann grundsätzlich auch auf die Zeichnungen und/oder die Beschreibung des Ausführungsbeispiels der 1 verwiesen werden.
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2 zeigt ein Betriebsmittelsystem für einen Kraftfahrzeugantriebsstrang, mit einer Trockensumpfpumpe 10b, die dazu vorgesehen ist, einen Betriebsmitteldruck in einer ersten Betriebsmittelleitung 11b bereitzustellen, mit einer Zusatzpumpe 12b, die dazu vorgesehen ist, einen Betriebsmitteldruck in einer zweiten Betriebsmittelleitung 13b bereitzustellen, und mit einem Elektromotor 14b, der dazu vorgesehen ist, die Trockensumpfpumpe 10b und die Zusatzpumpe 12b gleichzeitig anzutreiben. Das Betriebsmittelsystem umfasst einen Hydraulikabschnitt 15b, der eine Betriebsmittelleitung 16b aufweist, die dazu vorgesehen ist, einen Abgang 17b und einen Eingang 18b der Zusatzpumpe 12b miteinander zu verbinden. Im Unterschied zu dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel weist der Hydraulikabschnitt 15b ein in der Betriebsmittelleitung 16b angeordnetes Magnetventil 41b auf. Ist das Magnetventil 41b geöffnet, sind der Eingang 18b und der Abgang 17b der Zusatzpumpe 12b über die Betriebsmittelleitung 16b hydraulisch miteinander verbunden.
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Der Antriebsstrang umfasst eine Steuer- und Regeleinheit 42b, die dazu vorgesehen ist, den Elektromotor 14b und das Magnetventil 41b anzusteuern. Die Steuer- und Regeleinheit 42b umfasst zumindest ein elektronisches Steuergerät. Das Steuergerät umfasst eine Prozessoreinheit und eine Speichereinheit sowie ein in der Speichereinheit gespeichertes Betriebsprogramm. Grundsätzlich kann die Steuer- und/oder Regeleinheit 42b mehrere untereinander verbundene Steuergeräte aufweisen, die vorzugsweise dazu vorgesehen sind, über ein Bus-System, wie insbesondere ein CAN-Bus-System, miteinander zu kommunizieren. Ist das Magnetventil 41b geöffnet, fördert die Zusatzpumpe 12b das Betriebsmittel durch die Betriebsmittelleitung 16b wieder an den Eingang 18b. Der Hydraulikabschnitt 15b weist eine an den Abgang 17b der Zusatzpumpe angebundene Betriebsmittelleitung 33b auf, die weitgehend drucklos ist, wenn das Magnetventil 41b geöffnet ist.
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Ist das Magnetventil 41b geschlossen, baut die Zusatzpumpe 12b einen Betriebsmitteldruck auf. Der Hydraulikabschnitt 15b weist analog zu dem vorangegangenen Ausführungsbeispiel ein weiteres Rückschlagventil 34b auf, das öffnet, wenn die Zusatzpumpe 12b einen Betriebsmitteldruck aufbaut. Auf einen Gleichrichter für die Trockensumpfpumpe 10b und die Drehrichtungsumkehr des Elektromotors 14b kann in diesem Ausführungsbeispiel verzichtet werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Trockensumpfpumpe
- 11
- Betriebsmittelleitung
- 12
- Zusatzpumpe
- 13
- Betriebsmittelleitung
- 14
- Elektromotor
- 15
- Hydraulikabschnitt
- 16
- Betriebsmittelleitung
- 17
- Abgang
- 18
- Eingang
- 19
- Rückschlagventil
- 20
- Gleichrichter
- 21
- Steuereingang
- 22
- Steuerkreis
- 23
- Schmier- und/oder Kühlkreis
- 24
- Trockensumpf
- 25
- Ansaugraum
- 26
- Steuerventil
- 27
- Steuerventil
- 28
- Abtriebswelle
- 29
- Ansaugleitung
- 30
- Ansaugleitung
- 31
- Saugfilter
- 32
- Saugfilter
- 33
- Betriebsmittelleitung
- 34
- Rückschlagventil
- 35
- Eingang
- 36
- Abgang
- 37
- Wege-Ventil
- 39
- Federelement
- 40
- Steuerleitung
- 41
- Magnetventil
- 42
- Steuer- und Regeleinheit