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Die Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einer Heizvorrichtung, welche zumindest ein Heizelement umfasst.
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Im Allgemeinen ist eine Fahrzeugheizung bekannt, welche mit einer Motorkühlung des Fahrzeuges gekoppelt ist. Bei einer wassergekühlten Antriebseinheit des Fahrzeuges ist ein Innenraum des Fahrzeuges mittels erwärmten Wassers der Motorkühlung erwärmbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gegenüber dem Stand der Technik verbessertes Fahrzeug mit einer Heizvorrichtung anzugeben.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegeben Merkmale gelöst.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Ein Fahrzeug weist eine Heizvorrichtung auf, welche zumindest ein Heizelement umfasst. Erfindungsgemäß ist das Heizelement in ein Abtrennelement zur Abtrennung eines Insassenbereiches von einem weiteren Fahrzeugbereich und/oder einem Außenbereich des Fahrzeuges integriert.
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Das Abtrennelement, in welches das Heizelement integriert ist, dient vorzugsweise einem Insassenschutz und ist als Fensterrollo und/oder Trennwand ausgebildet, wobei das Abtrennelement sowohl eine Insassenschutzfunktion als auch eine Heizfunktion aufweist.
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Besonders bevorzugt ist das Heizelement als ein Infrarot-Heizelement ausgebildet, so dass, sofern das Heizelement als Heizdraht ausgebildet ist, ein Bereich, in dem dieser angeordnet ist, direkt erwärmbar ist.
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Somit ist es vorteilhafter Weise möglich, einen Scheibenbereich mittels des in das Fensterrollo integrierten Heizelementes zu erwärmen und somit zu enteisen.
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Zudem kann mittels eines solchen Infrarot-Heizelementes eine kurative Wirkung für einen Insassen, insbesondere mit einem Erkältungsinfekt, im Betrieb des Fahrzeuges erreicht werden.
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Denkbar ist auch. dass mehrere solcher Heizelemente derart angeordnet sind, dass der Insassenbereich weitestgehend eingefasst ist, so dass der Insassenbereich als Wellnesskabine ausgebildet ist.
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Insbesondere ein Elektromotor eines Elektrofahrzeuges erzeugt im Vergleich zu einem Verbrennungsmotor weniger Wärme, wobei die erforderliche Wärme, um den Fahrzeuginnenraum aufzuwärmen, mittels des zumindest einen Heizelementes erzeugbar ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Dabei zeigen:
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1 schematisch eine perspektivische Ansicht eines Innenraumes eines Fahrzeuges mit einem in eine Trennwand integrierten Heizelement und
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2 schematisch eine perspektivische Ansicht eines Innenraumes eines Fahrzeuges mit einem in ein Fensterrollo integrierten Heizelement.
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Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Innenraumes 1, insbesondere eines Fondbereiches, eines Fahrzeuges 2 mit einem als Trennwand 3 ausgebildeten Abtrennelement 4.
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Das Abtrennelement 4 in Form der Trennwand 3 ist in einer Ausgangstellung in einem im Dachbereich 5 des Fahrzeuges 2 zur Verfügung stehenden Bauraum angeordnet.
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Mittels des Abtrennelementes 4 ist der Fondbereich von einem vorderen Fahrzeugbereich separiert, wobei die Trennwand 3 als Insassenschutzmittel und/oder als Projektionsfläche für eine Infotainmentsystem des Fahrzeuges 2 dienen kann.
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Alternativ oder zusätzlich kann das als Trennwand 3 ausgebildete Abtrennelement 4 zur akustischen Abschottung des Fondbereiches gegenüber dem vorderen Fahrzeugbereich ausgebildet sein.
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Das Abtrennelement 4 ist, wie oben beschrieben, in der Ausgangsstellung in dem Dachbereich 5 angeordnet und vorzugsweise als ein Rollsystem ausgebildet, so dass die Trennwand 3 entlang der Fahrzeughochachse z von oben nach unten in ihre Wirkstellung positionierbar ist.
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Zur Positionierung des Abtrennelementes 4 von der Ausgangsstellung in die Wirkstellung ist die Trennwand von einer Ab- und Aufrollvorrichtung abrollbar und zur Einnahme der Ausgangsstellung auf die Ab- und Aufrollvorrichtung aufrollbar.
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Alternativ dazu kann die Trennwand 3 in ihrer Ausgangsstellung im Bereich einer B-Säule 6 des Fahrzeuges 2 angeordnet sein, wobei eine Positionierung der Trennwand 3 als Abtrennelement 4 in Richtung der Fahrzeugquerachse y erfolgt.
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In das als Trennwand 3 ausgeführte Abtrennelement 4 ist ein Heizdraht als Heizelement 7, insbesondere ein Infrarot-Heizelement, integriert, welches im aktivierten Zustand Wärme erzeugt. Mittels des Heizelementes 7 ist eine Luft im Fondbereich des Fahrzeuges 2 erwärmbar.
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Vorzugsweise ist mittels des Heizelementes 7 medizinische Infrarot-Strahlung emittierbar, so dass das Heizelement 7 kurativ auf einen Insassen im Fondbereich wirkt. Dazu kann vorgesehen sein, dass durch den Insassen einstellbar ist, ob das Heizelement 7 Infrarot-Strahlung emittiert.
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Das Abtrennelement 4 in Form der Trennwand 3 ist beispielsweise aus einer Folie und/oder einem Textil gebildet, wobei die Trennwand 3 aus einem Material besteht, welches sich bei aktiviertem Heizelement 7 nicht entzündet.
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In einer möglichen Ausbildung ist an einer dem vorderen Fahrzeugbereich zugewandten Fläche der Trennwand 3 ebenfalls ein Heizelement 7 zur Erwärmung einer Luft in diesem Fahrzeugbereich angeordnet.
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2 zeigt eine perspektivische Ansicht eines Innenraumes 1 eines Fahrzeuges 2, wobei das Abtrennelement 4 als Fensterrollo 8 ausgebildet ist. Das Fensterrollo 8 kann zusätzlich oder alternativ zu der Trennwand 3 als Abtrennelement 4 in dem Fahrzeug 2 angeordnet sein.
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Das Fensterrollo 8 deckt im ausgezogenen Zustand, also in seiner Wirkstellung, einen Scheibenbereich eines seitlich angeordneten Fahrzeugfensters 9 im Fondbereich des Fahrzeuges 2 ab.
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Mittels des Fensterrollos 8 als Abtrennelement 4 ist der Fondbereich als Insassenbereich des Fahrzeuges 2 gegenüber einem Außenbereich des Fahrzeuges 2 abtrennbar, wobei das Abtrennelement 4 als Insassenschutzmittel und/oder Sonnenschutzblende vorgesehen sein kann.
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Das Fensterrollo 8 ist in einer Ausgangsstellung vorzugsweise nicht sichtbar in einem in einer Fahrzeugtür 10 zur Verfügung stehenden Bauraum angeordnet und entlang der Fahrzeughochachse z von unten nach oben in eine Wirkstellung positionierbar.
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Oberhalb des Scheibenbereiches des Fahrzeugfensters 8 ist ein Haken 11 angeordnet, an dem eine an dem Fensterrollo 8 angeordnete Schlaufe aufhängbar ist, so dass das Abtrennelement 4 in Form des Fensterrollos 8 in der Wirkstellung gehalten ist.
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Dabei ist unter Wirkstellung ein Zustand zu verstehen, in welchem das Fensterrollo 7 das Fahrzeugfenster 9 im Wesentlichen vollständig abdeckt.
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In das als Fensterrollo 8 ausgeführte Abtrennelement 4 ist ein Heizelement 7 in Form eines Heizdrahtes integriert. Das Heizelement 7 ist bevorzugt ein Infrarot-Heizelement, welches im aktivierten Zustand zur Enteisung des Scheibenbereiches des Fahrzeugfensters 9 sowie zur Erwärmung des Fondbereiches des Fahrzeuges 2 dient.
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Vorzugsweise emittiert das Heizelement 7 Infrarot-Strahlung, so dass ein Insasse im Fondbereich eine Infrarot-Behandlung durchführen kann.
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Sind in dem Fahrzeug 2 sowohl eine Trennwand 3 als auch ein Fensterrollo 8 als Abtrennelemente 4 vorgesehen, die jeweils ein Infrarot-Strahlung emittierendes Heizelement 7 aufweisen, kann der Fondbereich als eine Art Wellnesskabine ausgelegt werden.
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Zudem können in die Trennwand 3 und/oder in das Fensterrollo 8 zusätzlich Elemente integriert sein, die UV-Licht emittieren, so dass sich ein Insasse im Fondbereich des Fahrzeuges 2, beispielsweise während des Fahrbetriebes, bräunen kann.
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Dabei ist eine Sicht in den vorderen Fahrzeugbereich mittels der Trennwand 3 und eine Sicht durch das oder die Fahrzeugfenster 9 mittels des Fensterrollos 8 als Abtrennelement 4 verdeckt.
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Ist das Heizelement 7 der Trennwand 3 und/oder des Fensterrollos 8 ausschließlich zum Enteisen des Scheibenbereiches und zum Erwärmen des Fondbereiches vorgesehen, kann das Heizelement 7 aus einer metallischen Heizlitze, die mittels eines geeigneten Kunststoffes isoliert ist, ausgebildet sein.
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Die Trennwand 3 und/oder das Fensterrollo 8 sind bei einem derartigen Heizelement 7 aus einem Textil gebildet, wobei das Heizelement 7 auf dieses aufgenäht ist.
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Alternativ dazu kann bzw. können die Trennwand 3 und/oder das Fensterrollo 8 aus einer Folie mit leitfähigem Gel mit Nanopartikeln ausgebildet sein.
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In einer möglichen Ausführungsform sind bzw. ist die Trennwand 3 und/oder das Fensterrollo 8 aus einem elastischen Gewebe, beispielsweise aus einem elastischen Umwindegarn, z. B. Elastan und/oder Polyester, mit einer Kupferlitze als Zuleiter oder aus Elastan und/oder Polyester mit einem Edelstahldraht als Heizelement 7 gebildet.
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In einer weiteren möglichen Ausführungsform ist das Heizelement 7 eine Folie mit einer aufgedruckten Leiterbahn, die beispielsweise aus einer gedruckten leitfähigen Tinte auf Basis von Silber besteht, wobei die Leiterbahn auch auf ein Textil aufdruckbar ist.
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In einer alternativen Ausführungsform umfasst das Heizelement 7 ein Gestrick mit einer in dieses eingearbeiteten Leiterbahn oder ein Polyester-Gewebe ist mit einer flexiblen elektrisch leitfähigen Paste, beispielsweise in Rautenform, bedruckt.
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In einer wiederum alternativen Ausführungsform ist das Heizelement 7 aus thermisch leitfähigen, elastischen Fäden, die parallel zueinander in einen Polyesterrundstrickstoff eingestrickt sind, gebildet.
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Denkbar ist auch, dass das Heizelement 7 aus mit Zellulose vermischten Carbonfasern gebildet ist.
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Hinsichtlich der oben genannten Ausführungsformen des Heizelementes 7 können bzw. kann die Trennwand 3 und/oder das Fensterrollo 8 ein Substrat für das Heizelement 8 bilden oder das Substrat mit dem Heizelement 7 oder das Heizelement 7 selbst ist an der Trennwand 3 und/oder dem Fensterrollo 8 angeordnet.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass weitere solcher Heizelemente 6 in einen Fußraum 12 und/oder in Fahrzeugsitzen 13 angeordnet sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Innenraum
- 2
- Fahrzeug
- 3
- Trennwand
- 4
- Abtrennelement
- 5
- Dachbereich
- 6
- B-Säule
- 7
- Heizelement
- 8
- Fensterrollo
- 9
- Fahrzeugfenster
- 10
- Fahrzeugtür
- 11
- Haken
- 12
- Fußraum
- 13
- Fahrzeugsitz
- y
- Fahrzeugquerachse
- z
- Fahrzeughochachse