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Die Erfindung betrifft eine Fritteuse, insbesondere für den Einsatz in Großküchen, mit wenigstens einem Frittierbecken für ein Frittiermedium, wie Fett oder Öl, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Steuerung einer Fritteuse nach dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
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Eine Fritteuse und ein Verfahren der vorgenannten Art sind bereits aus der
US 2014/0302211 A1 bekannt. Die bekannte Fritteuse weist wenigstens ein Frittierbecken für ein Frittiermedium und wenigstens einen Frittierkorb für ein Frittiergut auf. Des Weiteren ist die Fritteuse mit wenigstens einer Heizeinrichtung zum Beheizen des Frittiermediums, mit wenigstens einer Regelungseinrichtung zur elektronischen und/oder thermostatischen Regelung der Temperatur des Frittiermediums und mit wenigstens einer Steuereinheit zur Steuerung der Heizeinrichtung versehen. Der Frittierkorb wird bei einem Beschickungsvorgang der Fritteuse in das Frittierbecken eingelassen, wobei wenigstens eine Erfassungseinrichtung vorgesehen ist, die zur automatischen und/oder manuellen Erfassung wenigstens einer Stellung des Frittierkorbs relativ zum Frittierbecken bei einer Beschickung der Fritteuse ausgebildet ist. Die Heizeinrichtung ist bei Erfassung einer bestimmten Stellung des Frittierkorbs automatisch für eine feste oder variable Zeitspanne zur Beheizung des Frittiermediums einschaltbar.
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Bei der bekannten Fritteuse kann es während des Beschickungsvorganges dazu kommen, dass die Temperatur des Frittiermediums zum Teil stark absinkt, was von der Regelungseinrichtung häufig nicht schnell genug ausgeglichen werden kann, was sich wiederum negativ auf das Ergebnis des Frittiervorgangs und die Qualität des Frittierguts auswirken kann.
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Des Weiteren ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Temperaturregelung und Temperaturbegrenzung bei der Erwärmung eines Frittiermediums, wie Öl oder Fett, in einer Fritteuse auch aus der
DE 197 31 288 C2 bekannt. Bei einer elektronischen Regelung der Temperatur des Frittiermediums wird üblicherweise eine wenigstens einen Temperatursensor und eine Steuereinheit für eine Heizeinrichtung der Fritteuse umfassende Regelungseinrichtung eingesetzt. Der Temperatursensor kann sich beispielsweise in einer Wandung der Fritteuse oder auch in dem Frittiermedium befinden. Durch einen wiederholten Sollwert-Istwert-Vergleich der Temperatur des Frittiermediums in der Regelungseinrichtung sowie eine entsprechende Aktivierung der Heizeinrichtung durch Ein- oder Ausschalten der Heizeinrichtung und/oder durch Veränderung der Heizleistung mit der Steuereinheit stellt sich eine für einen Frittiervorgang gewünschte Soll-Temperatur ein und kann über die Dauer des Frittiervorgangs durch fortlaufende Regelung im Wesentlichen konstant gehalten werden. Bei der thermostatischen Regelung kann ein Thermoschalter zum Einsatz kommen, dessen Schaltzustand sich in Abhängigkeit von der Temperatur ändert, beispielsweise ein temperaturgesteuerter Bimetallschalter. Der Thermoschalter bewirkt ein Öffnen oder Schließen eines Stromkreises, wodurch sich ein Heizprozess in Gang setzen oder stoppen lässt.
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Bei der Zubereitung von Frittiergut ist es für die Produktqualität von besonderer Bedeutung, dass die Temperatur des Frittiermediums beim Beschicken der Fritteuse, d. h. beim Einlassen des Frittierkorbs mit dem (kalten) Frittiergut in das Frittierbecken, möglichst wenig absinkt und nach einer Temperaturabnahme schnell die Soll-Temperatur eines Frittiervorgangs wieder erreicht wird bzw. die Einlaufzeit bis zum Erreichen der Soll-Temperatur relativ kurz ist. Durch die Trägheit und die Hysterese im Regelkreis dauert es jedoch bei den aus dem Stand der Technik bekannten Fritteusen eine bestimmte Zeit, bis die Heizeinrichtung nach dem Einlassen des Frittierkorbs wieder eingeschaltet wird, um einen Temperaturverlust des Frittiermediums auszugleichen. Bis zu diesem Zeitpunkt sinkt die Temperatur des Frittiermediums zum Teil stark ab, was sich negativ auf das Ergebnis eines Frittiervorgangs bzw. die Qualität des Frittiergutes auswirken kann. Zudem wird durch das starke Abfallen der Temperatur des Frittiermediums beim Einlassen des Frittierkorbes die Einlaufzeit vergrößert, was zu einer Abnahme der Garleistung [kgFrittiergut/h] der Friteuse führt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Fritteuse und ein Verfahren jeweils der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die eine hohe Qualität des Frittiergutes und eine hohe Garleistung der Fritteuse gleichermaßen gewährleisten können.
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Die vorgenannte Aufgabe wird durch eine Fritteuse mit den Merkmalen von Anspruch 1 und durch ein Steuerverfahren mit den Merkmalen von Anspruch 6 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß ist wenigstens eine Erfassungseinrichtung zur automatischen und/oder manuellen Erfassung eines Beschickungsvorgangs der Fritteuse vorgesehen. Unter dem Begriff „Beschickungsvorgang“ wird erfindungsgemäß das Einlassen des Frittierkorbes in das Frittierbecken verstanden, wobei der Frittierkorb bzw. eine bestimmte Stellung, Position, Lage des Frittierkorbes relativ zum Frittierbecken unmittelbar vor und/oder während und/oder unmittelbar nach dem Einlassen in das Frittierbecken erfasst werden kann. Wenn eine bestimmte Stellung, Position, Lage des Frittierkorbes relativ zum Frittierbecken erfasst wird, d.h. ein Beschickungsvorgang der Fritteuse stattfindet oder auch bevorsteht, wird die Heizeinrichtung automatisch über eine feste oder variable Zeitspanne eingeschaltet, so dass einem (starken) Temperaturabfall des Frittiermediums beim Einlassen des Frittierkorbes in das Frittiermedium entgegengewirkt werden kann. Das automatische Einschalten der Heizeinrichtung ist an einen Beschickungsvorgang der Fritteuse gekoppelt, was eine entsprechende Steuerung der Heizeinrichtung voraussetzt. Die erfindungsgemäß erreichte Verminderung des Temperaturabfalls beim Einlassen des Frittierkorbes in das Frittierbecken führt zu einer Verbesserung der Frittiergutqualität und wirkt sich, in Abhängigkeit von gerätespezifischen und frittiergutspezifischen Parametern, positiv auf die Frittierleistung in [kg/h] der Fritteuse aus.
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Das an die Beschickung mit Frittiergut gekoppelte automatische Einschalten der Heizeinrichtung kann auf unterschiedliche Weise erreicht werden. Eine an die Erfassung des Frittierkorbes gekoppelte automatische Beheizung des Frittiermediums erfolgt über ein Zeitglied, das parallel zur Regelungseinrichtung auf die Heizeinrichtung wirkt. Ein Zeitglied kann zur Verzögerung bzw. zum vorzeitigen Einschalten und Überbrücken einer Regelung genutzt werden. Beispielsweise kann die Heizeinrichtung beim Herablassen des Korbes für beispielsweise 20 Sekunden eingeschaltet werden, wobei erst nach Ablauf der vorgenannten Dauer die Temperaturregelung aktiv und die Heizeinrichtung wieder abgeschaltet wird.
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Vorzugsweise wird die Heizeinrichtung automatisch eingeschaltet, wenn der Frittierkorb bei einer Beschickung der Fritteuse noch nicht vollständig in das Frittierbecken eingelassen ist. Es wird also eine bestimmte Stellung, Position, Lage des Frittierkorbes relativ zum Frittierbecken erfasst, bevor der Frittierkorb vollständig in das Frittierbecken eingelassen ist. Die Erfassung dieser Stellung, Position, Lage löst dann die automatische Beheizung des Frittiermediums aus. Weiter vorzugsweise wird die Heizeinrichtung automatisch eingeschaltet, bevor der Frittierkorb mit dem Frittiermedium in Kontakt kommt.
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Besonders bevorzugt wird eine bestimmte Stellung, Position, Lage des Frittierkorbes relativ zum Frittierbecken zu Beginn oder auch bereits vor dem Beginn eines Beschickungsvorgangs der Fritteuse erfasst bzw. detektiert, was automatisch zum Einschalten der Beheizung führt. Je früher der Beschickungsvorgang der Fritteuse erfasst wird, desto eher kann die Heizeinrichtung aktiviert werden, um einer durch Einlassen des Frittierkorbes bedingten Temperaturabnahme des Frittiermediums entgegenzuwirken, was zu einer geringeren Temperaturabnahme beim Einlassen des Frittierkorbes führt. Wird beispielsweise der Beschickungsvorgang erfasst, noch bevor es durch einen Kontakt des Frittierkorbes und/oder des Frittiergutes mit dem Frittiermedium zu einer Temperaturabnahme des Frittiermediums kommt, kann ein Temperaturabfall beim Einlassen des Frittierkorbes durch eine entsprechende Beheizung des Frittiermediums ggf. sogar vollständig verhindert werden. Die Heizeinrichtung wird dabei unmittelbar nach der Erfassung eines Beschickungsvorgangs eingeschaltet, um möglichst schnell eine Temperaturabnahme des Frittiermediums kompensieren zu können.
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Zur Steuerung der Heizeinrichtung ist eine Steuereinheit vorgesehen, die Teil der Regelungseinrichtung sein kann. Zur Steuerung der Heizeinrichtung während der festen oder variablen Zeitspanne kann auch eine separate Schaltungsanordnung vorgesehen sein. Die Steuerung umfasst das Ein- und Ausschalten der Heizeinrichtung und/oder die Festlegung einer bestimmten Heizleistung. Die Heizeinrichtung wird nach dem automatischen Einschalten über eine feste oder variable Zeitspanne mit vorzugsweise konstanter oder auch mit variabler Heizleistung betrieben.
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Die erfindungsgemäße Fritteuse kann ein oder mehrere Frittierbecken aufweisen, mit der Möglichkeit einer thermostatischen und/oder elektronischen Regelung der Temperatur des Frittiermediums. Es können auch mehrere erfindungsgemäße Fritteusen zu einem System verbunden sein. Das Einlassen des Frittierkorbes in das Frittierbecken kann manuell oder mit einer motorisch angetriebenen Korbhebe- und Korbsenkvorrichtung erfolgen. Es können unterschiedliche Frittierprogramme in der Steuereinheit hinterlegt bzw. gespeichert sein, wobei den Frittierprogrammen unterschiedliche Frittierzeiten und/oder Frittiertemperaturen zugeordnet sind oder zugeordnet werden können.
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Das automatische Einschalten der Beheizung erfolgt unabhängig von einer tatsächlichen (gemessenen) Ist-Temperatur des Frittiermediums und/oder von einem in der Regelungseinrichtung ermittelten Istwert-Sollwert-Vergleich der Temperatur des Frittiermediums. Dadurch wird ein schnelles Einschalten der Heizeinrichtung mit Erfassung einer bestimmten Stellung, Lage, Position des Frittierkorbes gewährleistet.
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Es kann aber auch gemäß einer nicht beanspruchten Ausführungsform eine Steuerung der Heizeinrichtung derart vorgesehen sein, dass die Heizeinrichtung in Abhängigkeit von einer erfassten Ist-Temperatur des Frittiermediums automatisch einschaltbar ist. Das automatische Einschalten der Heizeinrichtung bei Erfassung einer bestimmten Stellung des Frittierkorbes kann beispielsweise lediglich dann vorgesehen sein, wenn die Ist-Temperatur des Frittiermediums eine obere Grenztemperatur nicht überschreitet, so dass es bei einer weiteren Beheizung des Frittiermediums nicht zu einer Überhitzung des Frittiermediums kommen kann. Liegt dagegen die Ist-Temperatur des Frittiermediums oberhalb der Grenztemperatur, erfolgt keine automatische Beheizung bei Erfassung eines Beschickungsvorgangs. Das automatische Einschalten der Beheizung kann auch von der Menge und/oder Temperatur eines Frittiergutes in dem Frittierkorb abhängen. Die Heizeinrichtung kann dann in Abhängigkeit von einer erfassten Menge und/oder Temperatur eines Frittiergutes automatisch einschaltbar sein. Beispielsweise kann es zu einem automatischen Einschalten der Heizeinrichtung nach Erfassung einer bestimmten Stellung des Frittierkorbes lediglich dann kommen, wenn die Menge des Frittiergutes einen vorgegebenen Grenzwert überschreitet und das Einlassen des Frittiergutes in das Frittiermedium überhaupt zu einem für einen Frittiervorgang relevanten Temperaturabfall führen kann. Ebenso ist es möglich, dass die Höhe der Heizleistung während der automatischen Beheizung des Frittiermediums in Abhängigkeit von der Ist-Temperatur des Frittiermediums und/oder der Menge und/oder Temperatur des Frittiergutes vor dem Einlassen in das Frittiermedium festgelegt wird.
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In diesem Zusammenhang kann vor dem Beschickungsvorgang eine wenigstens einmalige Ermittlung der Ist-Temperatur des Frittiermediums und/oder der Temperatur des Frittergutes vor dem Einlassen in das Frittiermedium und/oder eine Ermittlung der Füllmenge des Korbes bzw. des Frittiergutgewichtes durch entsprechende Temperatur- und/oder Füllstandssensoren und/oder Gewichtssensoren vorgesehen sein. Die Ist-Temperatur und/oder die Menge des Frittiergutes kann vor dem Einlassen in das Frittiermedium auch manuell ermittelt werden.
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Das Einschalten der Beheizung des Frittiermediums bei Erfassung einer bestimmten Stellung des Frittierkorbes und/oder die Höhe der Heizleistung während der festen oder variablen Zeitspanne kann im übrigen abhängig von einer vorgegebenen Soll-Temperatur des Frittiermediums sein. Auch dies setzt eine entsprechende Steuerung voraus. Die Soll-Temperatur liegt hierbei in einem zulässigen Temperaturbereich des Frittiermediums und kann manuell und/oder durch ein hinterlegtes Frittierprogramm vorgegeben sein. Die Heizleistung, mit der die Heizeinrichtung unmittelbar nach dem Erfassen eines Beschickungsvorgangs über die feste oder variable Zeitdauer betrieben wird, kann so gewählt sein, dass die Temperatur des Frittiermediums während der Dauer der festen oder variablen Zeitspanne nach einem Temperaturabfall beim Einlassen des Frittierkorbes stets einer vorgegebenen Soll-Temperatur des Frittiermediums für einen bestimmten Frittiervorgang entspricht oder sogar geringfügig höher liegt als die Soll-Temperatur. Wird eine Stellung des Frittierkorbes zu Beginn des Beschickungsvorgangs erfasst und die Heizeinrichtung eingeschaltet, bevor der Frittierkorb in das Frittiermedium (vollständig) eingelassen wird, ist es durch eine ausreichend hohe Heizleistung sogar möglich, das Frittiermedium vor dem Einlassen des Frittierkorbs so stark zu erwärmen, dass es beim Einlassen zu keinem oder keinem relevanten Temperaturabfall des Frittiermediums unter eine vorgegebene Soll-Temperatur kommt. Die Abweichung der tatsächlichen Ist-Temperatur des Frittiermediums von der Soll-Temperatur kann während der Beheizung über die feste oder variable Zeitspanne weniger als +/- 50 °C, vorzugsweise weniger als +/- 30 °C, insbesondere weniger als +/- 10 °C, betragen. Darüber hinaus sollte die Heizrate beim automatischen Einschalten der Beheizung möglichst hoch sein, um einem Temperaturabfall beim Einlassen des Frittierkorbes möglichst schnell entgegenwirken zu können.
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Die Dauer der festen oder variablen Zeitspanne der automatischen Beheizung nach einer Erfassung eines Beschickungsvorgangs kann sich nach Art, Größe und Temperatur des Frittiergutes richten. Es kann vorgesehen sein, dass die Zeitspanne endet, wenn das Frittiergut (und der Frittierkorb) im Wesentlichen eine vorgegebene Soll-Temperatur des Frittiermediums erreicht haben. Die Zeitspanne kann manuell vorgegeben werden und/oder automatisch auf der Grundlage einer ermittelten Art, Größe und Temperatur des Frittiergutes festgelegt werden. Auch kann eine Auswahltaste vorgesehen sein, mit der es möglich ist, die Zeitspanne benutzergesteuert zu verkürzen oder zu verlängern, vorzugsweise in Abhängigkeit von Art, Größe und Temperatur des Frittiergutes. Grundsätzlich kann aber auch eine feste Zeitspanne vorgesehen sein, über die beginnend mit der Erfassung eines Beschickungsvorgangs eine Beheizung erfolgt.
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Die Heizeinrichtung kann nach dem automatischen Einschalten während der festen oder variablen Zeitspanne entsprechend einer vorgegebenen Soll-Temperatur und erst nach Ablauf der Zeitspanne entsprechend einer thermostatischen und/oder elektronischen Regelung der Ist-Temperatur des Frittiermediums gesteuert werden. Unter Temperaturregelung im Sinne der Erfindung wird hierbei eine nicht-manipulierte Regelung verstanden, bei der eine tatsächlich gemessene Ist-Temperatur des Frittiermediums mit einer tatsächlich vorgegebenen Soll-Temperatur für einen Frittiervorgang wiederholt verglichen wird, um die tatsächliche Ist-Temperatur des Frittiermediums durch angepasste Steuerung der Heizeinrichtung über eine bestimmte Einlaufzeit auf die tatsächlich vorgegebene Soll-Temperatur einzuregeln. Während der automatischen Beheizung des Frittiermediums über die feste oder variable Zeitspanne nach dem Erfassen eines Beschickungsvorgangs kann die thermostatische und/oder elektronische Temperaturregelung manipuliert, ersetzt, überlagert oder überbrückt sein, um eine Temperaturregelung während dieser Zeitspanne zu verhindern.
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Die Erfassungseinrichtung kann wenigstens einen Sensor zur automatischen Erfassung bzw. Detektion des Frittierkorbes bzw. von dessen Stellung, Lage, Position während eines Beschickungsvorgangs aufweisen. Der Frittierkorb wird von dem Sensor vor, während und/oder unmittelbar nach dem Einlassen automatisch erkannt und es wird ein Steuersignal generiert, dass die automatische Beheizung des Frittiermediums über die feste oder variable Zeitdauer auslöst. Bei dem Sensor kann es sich insbesondere um einen berührungslos arbeitenden Sensor handeln, weiter insbesondere um einen optischen Sensor oder einen Näherungssensor bzw. -schalter. Näherungsschalter können zur Positionserkennung des Frittierkorbes und als Auslöser des Beheizungsvorgangs eingesetzt werden. Auch kann ein Füllstandssensor vorgesehen sein, um einen beim Einlassen des Frittierkorbes in das Frittierbecken auftretenden Anstieg der Füllhöhe des Frittiermediums zu detektieren, was einen Rückschluss auf die Beschickung des Frittierbeckens und ggf. sogar auf die Frittiergutmenge zulässt. Auf der Grundlage eines Sensorsignals wird dann die Heizeinrichtung eingeschaltet. Beispielsweise kann ein Sender möglichst weit unten am Frittierkorb angeordnet sein. Am Gerätegehäuse der Fritteuse kann dann ein Empfänger vorgesehen sein, der das Signal des Senders erfasst, wenn der Frittierkorb in das Frittierbecken eingelassen wird. Die Signalerfassung löst dann die Aktivierung der Heizeinrichtung aus. Grundsätzlich kann auch ein Kontaktsensor eingesetzt werden, wobei ein mechanischer Kontakt zwischen dem Frittierkorb und einem Gerätegehäuse der Fritteuse detektierbar ist und zur Aktivierung der Heizeinrichtung führt.
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Bei einer anderen Ausführungsform kann eine bestimmte Stellung des Frittierkorbes bzw. ein Beschickungsvorgang der Fritteuse durch manuelle Betätigung einer Taste der Fritteuse erfasst bzw. bestätigt werden, wobei das Betätigen der Taste ein Steuersignal generiert, dass zum automatischen Einschalten der Heizeinrichtung führt.
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Sofern eine Beschickungseinrichtung zum automatischen Einlassen des Frittierkorbes in das Frittierbecken vorgesehen ist, beispielsweise eine automatische Korbhebe- und -senkvorrichtung, kann die Erfassungseinrichtung zur Erfassung einer bestimmten Stellung des Frittierkorbes bei der Beschickung der Fritteuse in Abhängigkeit von der Steuerung der Beschickungseinrichtung ausgebildet sein.
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Es versteht sich, dass die zuvor beschriebenen Möglichkeiten zur Erfassung des Frittierkorbes bei der Beschickung der Fritteuse auch kombiniert werden können.
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Die vorgenannten Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung sowie die nachfolgend beschriebenen Aspekte und Merkmale der vorliegenden Erfindung können unabhängig voneinander, aber auch in einer beliebigen Kombination, realisiert werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale, Eigenschaften und Aspekte der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform anhand der Zeichnung. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Fritteuse und
- 2 die zeitabhängige Temperaturänderung eines Frittiermediums bei Betrieb der in 1 gezeigten Fritteuse.
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In 1 ist schematisch eine Fritteuse 1 für Großküchen gezeigt, die ein Frittierbecken 2 für ein Frittiermedium 3, wie Fett oder Öl, und einen Frittierkorb 4 für ein Frittiergut 5 aufweist. 1 zeigt schematisch den Frittierkorb 4 vor dem Einlassen in das Frittierbecken 2 und den Zustand, wenn der Frittierkorb 4 in das Frittierbecken 2 eingelassen ist. Das Einlassen des Frittierkorbes 4 in das Frittierbecken 2 wird nachfolgend als „Beschickungsvorgang“ bezeichnet.
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Zum Beheizen des Frittiermediums 3 ist eine in üblicher Weise ausgebildete Heizeinrichtung 6 vorgesehen. Mit einer Regelungseinrichtung 7, die wenigstens einen nicht dargestellten Temperatursensor und wenigstens eine ebenfalls nicht dargestellte Steuereinheit zur Steuerung der Heizeinrichtung 6 aufweisen kann, lässt sich die Temperatur des Frittiermediums 3 elektronisch regeln. An der Stelle einer elektronischen Regelung oder ergänzend kann eine thermostatische Regelung mit wenigstens einem Thermoschalter erfolgen.
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Wenn der Frittierkorb 4 mit dem Frittiergut 5 in das Frittierbecken 2 eingelassen ist, stellt sich ein bestimmtes Füllniveau 8 in dem Frittierbecken 2 ein. Auf der Höhe des Füllniveaus 8, wenn der Frittierkorb 4 in das Frittierbecken 2 eingelassen ist, grundsätzlich jedoch auch an anderer Stelle, kann ein Sensor 9 vorgesehen sein, der den Frittierkorb 4 erfasst, wenn dieser in das Frittierbecken 2 eingelassen wird und mit seinem Boden den Sensor 9 passiert. Der Sensor 9 arbeitet vorzugsweise berührungslos und kann als optischer Sensor oder als Näherungssensor ausgebildet sein. Alternativ kann auch ein Füllstandssensor vorgesehen sein, der in Abhängigkeit von dem sich beim Einlassen des Frittierkorbes 4 in das Frittierbecken 2 ändernden Füllniveau 8 einen Beschickungsvorgang erfasst. Der Sensor 9 ist Teil einer Erfassungseinrichtung zur automatischen und manuellen Erfassung eines Beschickungsvorgangs der Fritteuse 1.
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Wird der Frittierkorb 4 in das Frittierbecken 2 eingelassen, was manuell oder automatisch erfolgen kann, wird dies durch den Sensor 9 erkannt. Ein Sensorsignal des Sensors 9 wird an die Steuereinheit in der Regelungseinrichtung 7 übertragen, was zur automatischen Einschaltung der Heizeinrichtung 6 über eine bestimmte Zeitspanne führt. Während dieser Zeitspanne erfolgt vorzugsweise keine Temperaturregelung der Temperatur des Frittiermediums 3. Stattdessen erfolgt die Beheizung über diese Zeitspanne unabhängig von einer tatsächlich gemessenen Ist-Temperatur des Frittiermediums 3. Die Heizeinrichtung 6 wird, ausgelöst durch das Einlassen des Frittierkorbs 4 in das Frittierbecken 2, automatisch für eine feste oder variable Zeitspanne eingeschaltet, um das Frittiermedium 3 in einem zulässigen Temperaturbereich auf eine bestimmte Soll-Temperatur zu erwärmen. Die Heizleistung der Heizeinrichtung 6 ist entsprechend festzulegen. Nach Ablauf dieser Zeitspanne erfolgt die Steuerung der Heizeinrichtung 6 dann über die nachfolgende, verbleibende Dauer eines Frittiervorgangs vorzugsweise entsprechend einer elektronischen und/oder thermostatischen Temperaturregelung der Temperatur des Frittiermediums 3.
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Alternativ oder ergänzend kann auch eine Taste 10 vorgesehen sein, mit der es möglich ist, manuell einen Beschickungsvorgang zu erfassen, wobei durch Betätigen der Taste die Heizeinrichtung 6 eingeschaltet wird. Ein Steuersignal kann durch Betätigen der Steuertaste 10 bereits erzeugt werden, bevor der Frittierkorb 4 in das Frittierbecken 2 eingelassen wird. Damit wird eine sehr frühzeitige Einschaltung der Heizeinrichtung 6 erreicht. Mit dem Einschalten der Heizeinrichtung 6 wird diese über eine feste oder variable Zeitspanne betrieben, um dass Frittiermedium 3 auf eine bestimmte Soll-Temperatur zu erwärmen. Nach Ablauf dieser Zeitspanne kann dann automatisch eine thermostatische und/oder elektronische Regelung der Temperatur des Frittiermediums erfolgen.
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In 2 ist der Verlauf der Temperatur T [°C] des Frittiermediums 3 in dem Frittierbecken 2 der in 1 gezeigten Fritteuse 1 über die Zeit t [s] während eines Frittiervorgangs schematisch dargestellt. Vor der Beschickung der Fritteuse 1 weist das Frittiermedium 3 in dem Frittierbecken 2 eine Soll-Temperatur T0 für einen nachfolgenden Frittiervorgang auf. Die Soll-Temperatur T0 kann manuell einstellbar oder durch ein Frittierprogramm vorgegeben sein. Mit dem Einlassen des Frittierkorbes 4 zum Zeitpunkt t0 sinkt die Temperatur T des Frittiermediums 3 ab.
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Mit Einlassen des Frittierkorbes 4 in das Frittierbecken 2 zum Zeitpunkt t0 wird möglichst gleichzeitig oder sogar vorzeitig die Heizeinrichtung 6 automatisch für eine Zeitspanne Δt eingeschaltet. Dies führt dazu, dass die Temperatur T des Frittiermediums 3 nach einem Abfall auf die Temperatur T1 zum Zeitpunkt t1 durch Einlassen des Frittierkorbs 4 in das Frittiermedium 3 schnell auf den Wert T2 zum Zeitpunkt t2 ansteigt, wobei die Temperatur T2 idealer Weise lediglich geringfügig oberhalb (und/oder unterhalb, nicht dargestellt) der Soll-Temperatur T0 liegt. Der Temperaturabfall ΔT1 durch Einlassen des Frittierkorbes 4 wird durch das Einschalten der Heizeinrichtung 6 sehr schnell kompensiert und beträgt vorzugsweise weniger als 30°C, weiter vorzugsweise weniger als 20 °C, insbesondere weniger als 10 °C. Die Heizleistung der Heizeinrichtung 6 ist vorzugsweise so gewählt, dass der Temperaturanstieg ΔT2 gegenüber der Soll-Temperatur T0 weniger als 30 °C, weiter vorzugsweise weniger als 20 °C, insbesondere weniger als 10 °C, beträgt. Über die verbleibende Zeitspanne Δt kann die Temperatur T2 dann durch eine entsprechende Änderung der Heizleistung im Wesentlichen konstant gehalten werden oder bei konstanter Heizleistung aufgrund zunehmender Erwärmung des Frittiergutes 5 auch weiter ansteigen. Grundsätzlich ist es auch möglich, dass die Temperatur T2 geringfügig unterhalb der Soll-Temperatur T0 liegt.
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Zum Zeitpunkt t3, d. h. nach Ablauf der Zeitspanne Δt, setzt dann eine übliche nicht-manipulierte elektronische und/oder thermostatische Regelung der Temperatur T des Frittiermediums 3 ein. Die beschriebene Kopplung der Inbetriebnahme der Heizeinrichtung 6 mit dem Beschickungsvorgang der Fritteuse 1 verringert den Temperaturabfall ΔT1 der Temperatur T des Frittiermediums 3 mit dem Einsetzen des Frittierkorbs 4 in das Frittierbecken 2, was eine Verbesserung der Qualität des Frittiergutes 5 zur Folge hat. Zudem wird die Dauer der Einlaufzeit nach Ablauf der Zeitspanne Δt verringert, bis die Temperatur T des Frittiermediums 3 auf eine vorgegebene Soll-Temperatur T0 eingeregelt worden ist, was sich vorteilhaft auf die Garleistung der Fritteuse 1 auswirkt.
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Der in 2 gezeigte strichpunktierte Verlauf der Temperatur T des Frittiermediums 3 stellt sich dagegen bei einer üblicherweise im Stand der Technik vorgesehenen nicht-manipulierten elektronischen und/oder thermostatischen Temperaturregelung der Temperatur T ein, die zum Zeitpunkt t0 einsetzt und auf einen wiederholten Vergleich von Temperatur-Sollwert und -Istwert in der Regelungseinrichtung 7 mit entsprechender Aktivierung der Heizeinrichtung 6 beruht. Erkennbar führt eine Steuerung der Heizeinrichtung 6 entsprechend einer direkt mit dem Einlassen des Frittierkorbes 4 in das Frittierbecken 2 einsetzenden elektronischen und/oder thermostatischen Temperaturregelung aufgrund der Trägheit und der Hysterese im Regelkreis zu einer deutlich stärkeren Temperaturabnahme beim Einlassen des Frittierkorbes 4 und zu einer verlängerten Zeitdauer, bis die Temperatur T des Frittiermediums 3 auf die Soll-Temperatur T0 eingeregelt ist.