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Die Erfindung betrifft einen Pendelhalter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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EEin gattungsgemäßer Pendelhalter ist in der deutschen Offenlegungsschrift
DE 10 2014 112 612 A1 beschrieben. Aufgrund der Ausgleichskupplung, die einen axialen Versatz, aber auch eine Schrägstellung zwischen der Maschinenaufnahme und der Werkzeugaufnahme ermöglicht, wird ein derartiger Werkzeughalter auch als Pendelhalter bezeichnet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Pendelhalter dahingehend zu verbessern, dass dieser durch Schonung seiner beweglichen Bauteile möglichst robust ausgestaltet ist und hohe Kräfte beschädigungsfrei aufzunehmen in der Lage ist.
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Diese Aufgabe wird mit einem Pendelhalter nach Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Erfindung schlägt mit anderen Worten vor, nicht nur einseitig, sondern beiderseits von der Ausgleichskupplung, also sowohl zum Werkzeug als auch zur Maschine hin, in dem Pendelhalter ein elastisches Element anzuordnen, so dass insbesondere die beweglichen Bauteile im Bereich der Ausgleichskupplung optimal zweiseitig gegenüber Vibrationen oder auftretenden Druckspitzen geschützt sind, indem nämlich das jeweilige elastische Element nachgeben kann und durch geringfügige Verformungen entsprechende Druckbelastungen aufnehmen kann. Zudem besteht die Möglichkeit, durch Verformung der beiden elastischen Elemente die Ausgleichskupplung vorzuspannen, um auf diese Weise ein Rattern des Werkzeugs zu vermeiden, wie dies in der Praxis ansonsten beispielsweise bei Reibahlen auftreten kann, insbesondere unmittelbar beim Anschnitt, und wobei in solchen Fällen dann durch das Rattern des Werkzeugs unerwünschte Rattermarken im Werkstück erzeugt werden.
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Für die Ausgestaltung der Ausgleichskupplung können unterschiedliche Ausführungen vorgesehen sein, wobei in sämtlichen Ausführungen die Ausgleichskupplung vorteilhaft in Art einer Oldham-Kupplung ausgestaltet sein kann, um einen axialen Versatz in sämtlichen Radialrichtungen quer zur Längsachse des Pendelhalters zu ermöglichen. Die unterschiedlichen Ausgestaltungen werden nachfolgend erläutert:
In einer als klassisch zu bezeichnenden Ausgestaltung kann die Ausgleichskupplung eine mittlere Kupplungsscheibe aufweisen, wobei auf beiden Seiten der Kupplungsscheibe jeweils eine Scheibe angeordnet ist, die mit Ausnehmungen versehen ist, wobei jeweils in den Ausnehmungen Rollen angeordnet sind, so dass diese beiden Scheiben beiderseits der Kupplungsscheibe als Rollenkäfige bezeichnet werden. Die beiden Rollenkäfige können dabei baugleich angeordnet sein, jedoch senkrecht zueinander ausgerichtet sein in der Weise, dass die Rollen in jedem Rollenkäfig jeweils gleichsinnig ausgerichtet sind, also mit parallel zueinander ausgerichteten Längsachsen und wobei die Achsen der Rollen beider Rollenkäfige quer zueinander verlaufen. Die zwischen den Rollenkäfigen angeordnete beidseitig glatte Kupplungsscheibe ermöglicht, dass die Rollen der beiden Rollenkäfige laufen können, ohne sich gegenseitig zu behindern.
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Die vorbeschriebene Ausgestaltung einer Ausgleichskupplung weist also insgesamt drei Scheiben auf und erfordert eine dementsprechende Baulänge in axialer Richtung des Pendelhalters. Vorteilhaft kann der Pendelhalter allerdings im Bereich seiner Ausgleichskupplung so kurz wie möglich ausgestaltet sein, um erstens ein möglichst geringes Gewicht aufzuweisen. Ein geringes Gewicht ist insofern vorteilhaft, als bei Abweichungen von einer ideal axialen Fluchtung der Maschinenaufnahme und der Werkzeugaufnahme die resultierenden Unwuchten durch eine möglichst leichtgewichtige Ausgestaltung des Pendelhalters minimiert werden können.
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Zweitens bewirkt eine möglichst kurze Ausgestaltung der Ausgleichskupplung, dass die typischerweise vier vorgesehenen Mitnehmer, die eine Oldham-Kupplung aufweist und die sich in axialer Richtung des Pendelhalters erstrecken, mit umso geringeren Momenten belastet werden je kürzer sie bemessen werden können, also je kürzer die Baulänge der Oldham-Kupplung ausgeführt werden kann.
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Daher können vorteilhafte Ausgestaltungen der Ausgleichskupplung dadurch bewirkt werden, dass die Anzahl der verwendeten Scheiben um eine oder sogar um zwei Scheiben verringert wird, wie dies anhand der nachfolgenden Ausführungsbeispiele erläutert wird:
Die Ausgleichskupplung kann beispielsweise statt einer Anordnung von drei Scheiben lediglich eine einzige Scheibe aufweisen, die bei dieser Ausgestaltung als Kupplungsscheibe bezeichnet ist. Um die beiden weiter oben erwähnten Rollenkäfige beiderseits der Kupplungsscheibe zu erübrigen, ist bei diesem Ausführungsbeispiel die Kupplungsscheibe mit mehreren Bohrungen versehen, wobei in den Bohrungen jeweils eine Kugel angeordnet ist, so dass die Kupplungsscheibe gleichzeitig auch einen Kugelkäfig bildet. Da die Kugeln in sämtlichen Bewegungsrichtungen beweglich sind, kann durch die zwischengeschaltete Kupplungsscheibe ein axialer Versatz zwischen Werkzeug- und Maschinenhalter in beliebigen Richtungen quer zur Längsachse des Pendelhalters im Bereich der Ausgleichskupplung aufgenommen werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung, die keine drei Scheiben erfordert, werden lediglich zwei Scheiben verwendet, die bei dieser Ausgestaltung als Kupplungsscheibe bezeichnet werden und jeweils als Rollenkäfige ausgestaltet sind. Die Rollen der einen Kupplungsscheibe sind quer zur Richtung der Rollen der anderen Kupplungsscheibe ausgerichtet. Die Anordnung der Rollen ist dabei so gewählt, dass sie im montierten Zustand der Ausgleichskupplung versetzt zueinander angeordnet sind, sich also nicht unmittelbar die Rollen der beiden Rollenkäfige berühren, sondern vielmehr die Rollen des einen Rollenkäfigs auf der Scheibenfläche des jeweils anderen Rollenkäfigs laufen. Die beiden Kupplungsscheiben können dabei vorteilhaft gleich ausgestaltet sein und versetzt zueinander angeordnet sein, um eine Kollision der Rollen zu vermeiden.
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In einer Weiterbildung dieser zuletzt erwähnten Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Rollen nicht in an sich bekannter Weise in regelrechten Fenstern der Kupplungsscheibe bzw. des Rollenkäfigs laufen und somit beidseitig über den Rollenkäfig nach außen vorstehen, sondern dass vielmehr in dem Rollenkäfig Mulden vorgesehen sind, in denen die Rollen geführt sind. Die eine Seite des Rollenkäfigs ist daher geschlossen und lediglich in der gegenüberliegenden Seite des Rollenkäfigs ist eine Mulde vorgesehen, in der eine Rolle gelagert ist, so dass der Überstand der Rollen auf lediglich der einen Seite des Rollenkäfigs auftritt. Falls sämtliche Rollen ausschließlich auf einer Seite der Kupplungsscheibe angeordnet sind, kann insgesamt die erforderliche axiale Länge für einen solchen Rollenkäfig verringert werden und somit in axialer Richtung des Pendelhalters auch bei Verwendung von zwei Rollenkäfigen die axiale Länge der Ausgleichskupplung möglichst kurz gehalten werden. Im Vergleich zu einer in einem Fenster geführten Rolle, die zu beiden Seiten über die Scheibenoberfläche hinausragt, die in einer Mulde geführte Rolle nur auf einer Seite über die Scheibenoberfläche hinausragt.
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Gemäß einer weiteren Variante kann vorgesehen sein, die beiden Rollengruppen, die wie zuletzt erwähnt in zwei unterschiedlichen Rollenkäfigen angeordnet waren, in ein und demselben Rollenkäfig anzuordnen. Dadurch, dass gemäß dem vorbeschriebenen Ausführungsbeispiel die Rollen ohnehin versetzt zueinander angeordnet sind, können sie auch in ein und derselben Scheibe, also innerhalb eines Rollenkäfigs angeordnet werden, so dass auf diese Weise die axiale Länge der Ausgleichskupplung noch weiter reduziert werden kann. Bei einem axialen Versatz können die Rollen dementsprechend in einer Richtung abrollen und in der dazu orthogonalen Richtung werden sie in ihrer Längsrichtung geschoben, so dass bei dieser Variante eines Pendelhalters die Bewegungen innerhalb der Ausgleichskupplung nicht ausschließlich durch Rollenreibung, sondern teils auch durch Gleitreibung ermöglicht wird. Falls die Rollen in Mulden geführt werden, sind Mulden auf beiden Seiten der Kupplungsscheibe vorgesehen. Die Rollen auf jeder Seite sind gleichsinnig ausgerichtet, auf den beiden gegenüberliegenden Seiten jedoch versetzt zueinander.
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Gemäß einer weiteren Variante des vorliegenden Vorschlags kann die Ausgleichskupplung ebenfalls mit lediglich einer Scheibe ausgestaltet werden, die als Kupplungsscheibe bezeichnet ist und die mehrere Bohrungen aufweist. Im Unterschied zu der weiter oben beschriebenen Variante, bei der in den einzelnen Bohrungen jeweils eine Kugel angeordnet ist, ist bei dieser Variante jeweils ein Stift in der Bohrung angeordnet, der sich zu beiden Seiten über die Kupplungsscheibe hinaus erstreckt, so dass er den benachbarten Bauteilen mit seinen beiden endseitigen Stirnflächen anliegt. Auf diese Weise kann eine erheblich größere Kontaktfläche zwischen den Gleitkörpern und den benachbarten Bauteilen bewirkt werden. Die Bewegung zwischen den einzelnen Bauteilen innerhalb der Ausgleichskupplung erfolgt also nicht ausschließlich durch Rollreibung mit einem möglichst geringen Losbrechmoment, sondern mit Gleitreibung, was allerdings durch die vergrößerten Kontaktflächen und die dementsprechend verringerten Flächenpressungen zu Gunsten einer besonders robusten Ausgestaltung des Pendelhalters bzw. seiner Ausgleichskupplung vorteilhaft sein kann.
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Gemäß einer weiteren alternativen Ausgestaltung des Pendelhalters und ausgehend von der Überlegung, dass die Beweglichkeit der Bauteile durch Gleitreibung ermöglicht wird, kann ebenfalls eine besonders kurze Ausgestaltung und eine einfache, wirtschaftliche Herstellung der Ausgleichskupplung dadurch ermöglicht unterstützt werden, dass diese lediglich eine einzelne Kupplungsscheibe ohne benachbarte Käfigscheiben aufweist. Diese Kupplungsscheibe ist besonders einfach dadurch aufgebaut, dass sie keine Aussparungen für die Aufnahme von Gleit- oder Wälzkörpern aufweisen muss, sondern vielmehr eine profilierte Oberfläche aufweist, so dass die tragenden Oberflächenbereiche dieser Kupplungsscheibe nicht durch eingesetzte Gleit- oder Wälzkörper geschaffen werden, sondern durch die erhabenden Abschnitte der Profilierung.
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Eine besonders einfache Herstellung und somit eine besonders preisgünstige Ausgestaltung der Ausgleichskupplung kann bei diesem Ausführungsbeispiel dadurch erzielt werden, dass in die Kupplungsscheibe zwei sich kreuzende Vertiefungen eingebracht werden, die sich jeweils über den gesamten Durchmesser der Kupplungsscheibe erstrecken, so dass außerhalb dieser sich beiden kreuzenden Vertiefungen die vier erhabenen Abschnitte der Profilierung der Kupplungsscheibe verbleiben, welche dann die tragenden Oberflächenbereiche der Kupplungsscheibe bilden. Dadurch, dass die Breite der sich kreuzenden Vertiefungen nach Wunsch gewählt werden kann, können die dementsprechend stehen bleibenden, erhabenen Oberflächenbereiche nach Wunsch dimensioniert werden, so dass mit besonders einfachen Mitteln unterschiedliche Ausgestaltungen der Kupplungsscheibe bewirkt werden können, die ansonsten nur durch die Veränderung der Anzahl bzw. der Abmessungen der Gleit- oder Wälzkörper erzielt werden können, welche wiederum entsprechende Änderungen an der Ausgestaltung der Kupplungsscheibe selbst oder der Käfigscheiben erfordern würden.
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Eine möglichst leichte Ausgestaltung der Ausgleichskupplung kann dadurch erzielt werden, dass Scheiben, die in der Ausgleichskupplung verwendet werden, beispielsweise eine glatte oder mit Mulden versehene Kupplungsscheibe, ein Rollenkäfig oder ein Stiftkäfig, mit einer mittleren Bohrung versehen sind und zudem um die Bohrung herum eine umlaufende Zone aufweisen können, in welcher die betreffende Scheibe eine reduzierte Scheibendicke aufweist. Im radial äußeren Bereich weist eine solche Scheibe ihre höchste Scheibendicke auf, da nur dort die Gleit- oder Wälzkörper angeordnet sind und daher die mechanische Beanspruchung der Scheibe dort am größten ist.
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Ein geringes Gewicht des Pendelhalters kann dadurch ermöglicht werden, dass wenigstens die Werkzeugaufnahme aus einer Aluminiumlegierung besteht, also aus einem möglichst leichtgewichtigen Werkstoff. Beispielsweise ein Haltering, wie er bei Werkzeughaltern zur Festlegung des Werkzeugs bekannt ist, kann aus einem solch leichten Werkstoff bestehen.
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Eine Möglichkeit, das Gewicht des Pendelhalters möglichst gering zu halten, besteht darin, in eines oder mehrere der verwendeten Bauteile Ausnehmungen einzubringen, welche zur Gewichtsreduzierung dienen. Rollenkäfige, Kugelkäfige oder Stiftkäfige weisen zwar ebenfalls Ausnehmungen auf, die selbstverständlich unter anderem auch dazu beitragen, das Gewicht des betreffenden Bauteils zu reduzieren. Sie dienen allerdings nicht im Sinne des vorliegenden Vorschlags dazu, das Gewicht zu reduzieren, sondern vielmehr zur Aufnahme der entsprechenden Gleit- oder Wälzkörper. Auch die Werkzeugaufnahme weist eine Ausnehmung auf, die selbstverständlich das Gewicht der Werkzeugaufnahme reduziert, allerdings dient diese Ausnehmung nicht eigens zur Gewichtsreduzierung, sondern zur Aufnahme des Werkzeugs selbst. Als Ausnehmung, die zur Gewichtsreduzierung dient, wird im Rahmen des vorliegenden Vorschlags eine Ausnehmung verstanden, die nicht zur Aufnahme oder zur Durchführung eines anderen Bauteils dient, sondern die ausschließlich vorgesehen ist, um die Masse des jeweiligen Bauteils zu reduzieren.
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Die weiter oben erwähnten Bauteile, die als Scheibe bezeichnet sind, beispielsweise die erwähnte glatte Kupplungsscheibe, oder die als Stift- bzw. Rollen- bzw. Kugelkäfig bezeichneten Kupplungsscheiben, können wie bereits erwähnt mit einer zentralen Bohrung versehen sein, so dass sie im eigentlichen Sinn nicht als Scheibe, sondern als Ring bezeichnet werden können. Auch die Dämpfungselemente, die als Kunststoffscheibe ausgestaltet sein können, können mit einer derartigen zentralen Bohrung versehen sein und insofern als Ring ausgestaltet sein.
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Ausführungsbeispiele unterschiedlicher Ausgestaltungen der Ausgleichskupplung eines Pendelhalters werden anhand der rein schematischen Darstellungen nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt
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1 in perspektivischer und auseinander gezogener Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel eines Pendelhalters,
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2 in auseinander gezogener Darstellung eine Ansicht auf die Kupplungsscheibe des Pendelhalters von 1, sowie auf der Kupplungsscheibe benachbarte Bauteile,
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3 einen Querschnitt durch die Kupplungsscheibe von 1 und 2,
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4 + 5 die Elemente zweier weiterer Ausführungsbeispiele von Ausgleichskupplungen, die
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6 + 7 Elemente eines weiteren Ausführungsbeispiels einer Ausgleichskupplung aus zwei verschiedenen Ansichten,
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8 Kupplungselemente eines weiteren Ausführungsbeispiels,
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9 einen Ausschnitt aus einem Pendelhalter in perspektivischer Ansicht, wobei ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Kupplungsscheibe dargestellt ist, und
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10 die Kupplungsscheibe von 9 als separates Bauteil in einer perspektivischen Darstellung.
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In 1 ist mit 1 insgesamt ein Pendelhalter bezeichnet, der eine Maschinenaufnahme 2 und eine Werkzeugaufnahme 3 aufweist. An der Maschinenaufnahme 2 ist ein Bund 4 vorgesehen, von dem aus sich zwei um 180° gegenüberliegend angeordnete Mitnehmer 5 in axialer Richtung zur Werkzeugaufnahme 3 erstreckt. An der Werkzeugaufnahme 3 sind ihrerseits ebenfalls zwei Mitnehmer 6 angeordnet, die sich in axialer Richtung zur Maschinenaufnahme 2 erstrecken und die gegenüber den Mitnehmern 5 der Maschinenaufnahme um 90° entlang dem Umfang des Pendelhalters 1 versetzt angeordnet sind.
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An das als Werkzeugaufnahme 3 bezeichnete Element schließt sich ein Kugellager 7 an, mit einer Vielzahl von Kugeln 8, die zwischen zwei so genannten harten Ringen 9 angeordnet sind, also beispielsweise Ringe aus gehärtetem Metall. Daran schließt in axialer Richtung zum Werkzeug hin ein elastisches Element 10 in Form eines Kunststoffrings an, auf dessen gegenüberliegender Seite wiederum ein harter Ring 9 angeordnet ist, so dass Druckkräfte möglichst gleichmäßig mittels der beiden harten Ringe, die das elastische Element 10 einfassen, auf das elastische Element verteilt werden. Ein Gewindering 11 dient dazu, die bislang beschriebene Baugruppe bis zur Werkzeugaufnahme 3 zusammenzuhalten und ggf. eine Vorspannung zu erzeugen, indem das elastische Element 10 dementsprechend leicht gestaucht und somit vorgespannt wird. Ein Dichtring 12 schützt das Innere des Pendelhalters 1 vor eindringenden Flüssigkeiten, und zum Werkzeug hin bildet ein Haltering 14 den Abschluss des Pendelhalters 1. Dieser Haltering 14 umgibt eine Aufnahmebohrung 15, in welche ein Werkzeug eingesteckt werden kann, welches innerhalb des Halterings 14 in seiner Stellung gesichert wird, beispielsweise durch eine in der Zeichnung nicht ersichtliche Madenschraube, die sich in radialer Richtung durch den Haltering 14 erstreckt und das Werkzeug im Pendelhalter 1 festlegt.
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Die bereits erwähnten Mitnehmer 5 und 6 sind Teile einer Oldham-Kupplung, die zum Ausgleich von radialem Versatz zwischen der Maschinenaufnahme 2 und der Werkzeugaufnahme 3 dient. Diese so genannte Ausgleichskupplung 16 umfasst weiterhin eine Kupplungsscheibe 17, die Ausnehmungen 18 aufweist, in welche sich die Mitnehmer 5 bzw. 6 erstrecken. Die Ausnehmungen 18 sind in radialer Richtung länglich ausgestaltet und in tangentialer Richtung breiter als die Mitnehmer 5 bzw. 6, so dass die Mitnehmer 5 und 6 nicht unmittelbar an der Kupplungsscheibe 17 anliegen. Vielmehr sind auf Höhe der Kupplungsscheibe 17 auf die Mitnehmer 5 und 6 Rollen 19 aufgesteckt, die eine möglichst gleichgängige Beweglichkeit der Ausgleichskupplung 16 unterstützen.
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Die Kupplungsscheibe 17 ist mit einer Vielzahl von Bohrungen 20 versehen, die zur Aufnahme von Kugeln 21 dienen. Durch diese Kugellagerung der Kupplungsscheibe 17 zwischen zwei harten Ringen 9 wird eine Beweglichkeit der Kupplungsscheibe 17 in sämtlichen radialen Richtungen ausschließlich mittels Rollreibung gegeben.
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2 zeigt die Anordnung der Kupplungsscheibe 17 zwischen den beiden harten Ringen 9, wobei in den harten Ringen 9 Durchgangsbohrungen 22 ersichtlich sind, durch welche sich die Mitnehmer 5 bzw. 6 erstrecken.
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Aus 2 ist weiterhin ersichtlich, dass die Kupplungsscheibe 17 eine zentrale Bohrung 23 aufweist und daran anschließend eine Zone 24, in welcher die Scheibendicke der Kupplungsscheibe 17 zur Gewichtsreduzierung reduziert ist. Da die Bohrungen 20 zur Aufnahme der Kugeln 21 ausschließlich im radial äußeren Bereich der Kupplungsscheibe 17 vorgesehen sind, weist die Kupplungsscheibe 17 zu Gunsten einer hohen mechanischen Stabilität dort ihre maximale Scheibendicke auf.
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Aus 3 ist die mit Kugeln 21 bestückte Kupplungsscheibe 17 im Querschnitt ersichtlich und es ist deutlich, dass die Kugeln 21 einen geringfügig größeren Durchmesser aufweisen als es der Scheibendicke der Kupplungsscheibe 17 entspricht.
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In 4 ist der Bereich der Ausgleichskupplung 16 eines Pendelhalters 1 dargestellt, samt einer der beiden benachbarten harten Ringe 9. Bei dem in 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind zwei Kupplungsscheiben 17 vorgesehen, die beide identisch ausgestaltet, aber um 90° versetzt zueinander angeordnet sind. Beide Kupplungsscheiben 17 sind bei diesem Ausführungsbeispiel nicht als Kugelkäfig, sondern als Rollenkäfig ausgestaltet und weisen daher keine kreisrunden Bohrungen zur Aufnahme der Wälzkörper auf, sondern vielmehr rechteckige Fenster 25. Die Fenster 25 sind dabei nicht gleichmäßig um den Umfang herum verteilt angeordnet, sondern jeweils an zwei gegenüberliegenden Ausnehmungen 18 benachbart angeordnet, so dass durch den 90°-Versatz der beiden Kupplungsscheiben 17 die Fenster 25 der beiden Kupplungsscheiben 17 sich nicht überlappen, sondern vielmehr versetzt zueinander angeordnet sind. Rollen 26, die in den Fenstern 25 der einen Kupplungsscheibe 17 geführt sind, laufen daher einerseits auf einer benachbarten harten Scheibe 9 und andererseits auf der Scheibenoberfläche der benachbarten Kupplungsscheibe 17.
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Bei dem Ausführungsbeispiel der 5 sind unter Verwendung nur einer Kupplungsscheibe 17 Fenster 25 für Rollen 26 der Art versetzt zueinander angeordnet, dass innerhalb der selben Kupplungsscheibe 17 Rollen 26 senkrecht zueinander angeordnet sind.
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Beim Ausführungsbeispiel der 6 und 7 wird ebenfalls lediglich eine einzige Kupplungsscheibe 17 verwendet. Diese weist jedoch keine Fenster auf, welche die Kupplungsscheibe 17 vollständig durchsetzen, sondern vielmehr Mulden 27, wobei auf jeder der beiden Seiten der Kupplungsscheibe 17 derartige Mulden angeordnet sind und die Kupplungsscheibe 17 auf der jeweils gegenüberliegenden Seite eine geschlossene Scheibenoberfläche aufweist, da die Mulden 27 die Kupplungsscheibe 17 jeweils nicht vollständig durchsetzen. In 6 sind die auf der vom Betrachter abgewandten Seite der Kupplungsscheibe 17 vorgesehenen Mulden 27 gestrichelt angedeutet, und in 7 ist ersichtlich, dass dort, wo sich diese gegenüberliegenden Mulden 27 befinden, die diesseitige Scheibenoberfläche der Kupplungsscheibe 17 geschlossen ist. Im Unterschied zum Ausführungsbeispiel der 5 ist beim Ausführungsbeispiel der 6 und 7 eine Trennung der Bewegungsrichtungen bei einem axialen Versatz zwischen Maschinenaufnahme 2 und Werkzeugaufnahme 3 auf die beiden unterschiedlichen Seiten der Kupplungsscheibe 17 ermöglicht, so dass die bei einem derartigen Versatz erforderlichen Bewegungen innerhalb der Ausgleichskupplung 16 ausschließlich in Form von Rollreibung durchgeführt werden könne.
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8 zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem die Kupplungsscheibe 17 mit Bohrungen 20 versehen ist und insgesamt identisch ausgestaltet sein kann wie die Kupplungsscheibe 17 des Ausführungsbeispiels der 1 bis 3. Um die Ausgleichskupplung 16 bei diesem Ausführungsbeispiel gegen axiale Stöße belastbarer auszugestalten als durch die Verwendung von Kugeln 21, sind beim Ausführungsbeispiel der 8 Stifte 28 vorgesehen, die in den Bohrungen 20 geführt sind. Die Stifte 28 liegen mit ihren Stirnflächen den benachbarten harten Ringen 9 an, so dass eine größere Kontaktfläche zu diesen harten Ringen 9 und somit eine verringerte Flächenpressung bei dieser Ausgestaltung der Ausgleichskupplung 16 erzielt wird. Dabei wird bewusst in Kauf genommen, dass die Bewegungen innerhalb der Ausgleichskupplung 16 nicht über Rollreibung, sondern über Gleitreibung erfolgen, die zwischen den Stirnflächen der Stifte 28 und den harten Ringen 9 auftritt.
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Ausgehend von einer solchen gleitreibungsbeweglichen Ausgleichskupplung 16 stellt das Ausführungsbeispiel der 9 eine Variante mit besonders preisgünstiger Herstellbarkeit dar, die besonders einfach an unterschiedliche Einsatzzwecke und Bedürfnisse angepasst werden kann: In die beiden gegenüberliegenden Scheibenoberflächen der Kupplungsscheibe 17 sind, wie insbesondere auch aus 10 ersichtlich ist, zwei geradlinige, sich kreuzende und über die mittlere Bohrung 23 hinweg verlaufende Vertiefungen 29 eingebracht worden, so dass die Scheibenoberfläche eine Profilierung aufweist, bei der vier erhabene Abschnitte 30 verbleiben, die dann einem benachbarten harten Ring 9 als Gleitflächen anliegen. Durch die unterschiedlich breite Ausgestaltung der Vertiefungen 29 kann auf einfache Weise die Größe der erhabenen Abschnitte 30 bestimmt werden, so dass mit geringem Herstellungsaufwand Kupplungsscheiben 17 in unterschiedlicher Ausgestaltung und in Anpassung an unterschiedliche Einsatzzwecke herstellbar sind. Die Scheibendicke dieser Kupplungsscheibe 17 der 9 und 10 ist im Bereich der Vertiefungen 29 so weit reduziert, dass um die zentrale Bohrung 23 herum keine weitere Verringerung der Materialstärke mehr vorgesehen ist.