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Die vorliegende Erfindung betrifft eine hydraulische Steuerung für einen Differenzialzylinder gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die Erfindung betrifft insbesondere eine hydraulische Steuerung für einen Differenzialzylinder eines oberen Werkzeugs einer hydraulischen Presse, z.B. einer Schrottpresse.
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Bei derartigen hydraulischen Steuerungen bewegt der Differenzialzylinder z.B. ein oberes Werkzeug, so dass dieses am Differenzialzylinder hängt. Dabei werden als verschiedene Betriebszustände des oberen Werkzeugs zumindest ein „Eilgang abwärts“, ein „Arbeitgang abwärts“ und ein „Eilgang aufwärts“ benötigt. Die Eilgänge benötigen weniger Druck als der Arbeitsgang.
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Durch die unterschiedlichen Größen der Kolbenbodenfläche und der Ringfläche am Zylinderkolben bzw. durch die unterschiedlichen Größen des Kolbenbodenraums und des Ringraums des Differenzialzylinders ergibt sich bei jeder Bewegung des Zylinderkolbens stets eine Druckmitteldifferenz zwischen eintretendem und austretendem Druckmittel. Wenn z.B. der Zylinderkolben derart verfahren wird, dass der Kolbenbodenraum entleert wird, ergibt sich ein Druckmittelüberschuss, der dem Volumen des eingefahrenen Abschnitts der Kolbenstange entspricht. Wenn der der Ringraum entleert wird, ergibt sich ein Druckmitteldefizit, das dem Volumen des ausgefahrenen Abschnitts der Kolbenstange entspricht.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine hydraulische Steuerung zu schaffen, die mit vorrichtungstechnisch einfacher Ventiltechnik einen Eilgang und einen Arbeitsgangs in einer Ausfahrrichtung und einen Eilgang in einer Einfahrrichtung eines Differenzialzylinders ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine hydraulische Steuerung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
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Die beanspruchte hydraulische Steuerung dient zur Versorgung eines Differenzialzylinders, wobei ein erster Arbeitsanschluss der Steuerung mit einem Kolbenbodenraum und ein zweiter Arbeitsanschluss der Steuerung mit einem Ringraum des Differenzialzylinders verbindbar sind. Ein Pumpenanschluss der Steuerung ist an eine Pumpe anschließbar und über eine Versorgungsleitung mit dem zweiten Arbeitsanschluss verbindbar. Erfindungsgemäß ist in der Versorgungsleitung oder in ihrem dem zweiten Arbeitsanschluss zugeordneten Zweig ein als 2/2-Wegeeinbauventil mit großer Nennweite ausgebildetes Aktivlogikventil angeordnet. Über dieses sind eine aktive Öffnung und eine aktive Absperrung der Versorgungsleitung oder des Zweiges und eine passive Rückschlagfunktion in einer Differenzialschaltung der erfindungsgemäßen Steuerung möglich. Ein Öffnungsdruck der Rückschlagfunktion ist von einem Druckbegrenzungsventil bestimmt, das mit dem Aktivlogikventil verbunden ist.
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Die erfindungsgemäße hydraulische Steuerung erfüllt mithilfe eines einzigen 2/2-Wege-Einbauventils großer Nenngröße die Begrenzung eines Systemdrucks (in der Differenzialschaltung) und die aktive Sperrung und die aktive Öffnung (in allen anderen Betriebsmodi) und ersetzt somit gleichzeitig zwei 2-Wege-Einbauventile des Standes der Technik. Damit ist eine hydraulische Steuerung geschaffen, die mit vorrichtungstechnisch einfacher Ventiltechnik einen Eilgang und einen Arbeitsgangs in einer Ausfahrrichtung und einen Eilgang in einer Einfahrrichtung des betroffenen Differenzialzylinders ermöglicht. Genauer gesagt ermöglicht das Aktivlogikventil den Eilgang in Ausfahrrichtung durch seine Rückschlagfunktion in Differenzialschaltung der Steuerung und den Arbeitsgangs in Ausfahrrichtung durch seine Absperrung und den Eilgang in Einfahrrichtung durch seine Öffnung.
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Die Steuerung ist vorzugsweise eine Pressensteuerung (z.B. Schrottpressensteuerung) und der Differenzialzylinder ein oberer Pressenzylinder. Dann ist die Ausfahrrichtung nach unten und die Einfahrrichtung nach oben gerichtet.
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Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung hat das Aktivlogikventil einen ersten Anschluss und einen zweiter Anschluss, die beide mit der Versorgungsleitung oder dem Zweig verbunden sind. Weiterhin hat das Aktivlogikventil einen Steuerschieber, über den die beiden Anschlüsse voneinander trennbar und miteinander verbindbar sind. Am Steuerschieber ist ein Koben befestigt, der einen Ringraum und einen Kolbenbodenraum begrenzt. Der Kolbenbodenraum ist mit einem Eingang des Druckbegrenzungsventils verbunden. Auch mit den Größenverhältnissen einer Ringfläche des Ringraums, einer Stirnfläche am ersten Anschluss und einer Kolbenbodenfläche des Kolbenbodenraums ist der Öffnungsdruck des Aktivlogikventils in seiner Rückschlagfunktion bestimmt.
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Der Kolbenbodenraum kann als Federraum mit Feder weitergebildet sein, damit die Steuerschieber initial die beiden Anschlüsse absperrt.
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Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind die dem ersten Anschluss zugeordnete in Öffnungsrichtung wirkende Stirnfläche des Steuerschiebers und die im Ringraum angeordnete in Öffnungsrichtung wirkende Ringfläche des Kolbens zusammen so groß sind wie die im Kolbenbodenraum in Schließrichtung wirkende Kolbenfläche des Kolbens. Damit ist der Öffnungsdruck des Aktivlogikventils in seiner Rückschlagfunktion durch das Druckbegrenzungsventil im Druckverhältnis 1:1 bestimmt.
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Die Absperrung und die Öffnung der Anschlüsse kann über jeweilige Schaltstellungen eines Vorsteuerventils erzeugbar sein, das einen Pumpenanschluss, einen Tankanschluss, einen ersten Steueranschluss und einen zweiten Steueranschluss hat. Der erste Steueranschluss ist mit dem Kolbenbodenraum verbunden, und der zweite Steueranschluss ist mit dem Ringraum verbunden.
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Die Rückschlagfunktion des Aktivlogikventils in der Differenzialschaltung der erfindungsgemäßen Steuerung kann über eine Grundstellung oder Ruhestellung des Vorsteuerventils erzeugbar sein, in der die beiden Steueranschlüsse und der Pumpenanschluss miteinander verbunden sind. Vorzugsweise ist dabei der Tankanschluss abgesperrt.
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Eine bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Steuerung hat ein Wechselventil, dessen Ausgang mit dem Pumpenanschluss des Vorsteuerventils verbunden ist, und dessen erster Eingang mit dem ersten Anschluss des Aktivlogikventils verbunden ist, und dessen zweiter Eingang mit den Pumpenanschluss der Steuerung verbunden ist.
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Die Versorgungsleitung kann einen gemeinsamen Teil haben, der beide Arbeitsanschlüsse der Steuerung versorgt und eine Verzweigung aufweisen, die über einen ersten Zweig mit dem ersten Arbeitsanschluss und über den zweiten Zweig mit dem zweiten Arbeitsanschluss verbunden ist. Dann ist das Aktivlogikventil in dem zweiten Zweig angeordnet, um den zweiten Arbeitsanschluss zu steuern.
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Um bei hohem Druck am zweiten Arbeitsanschluss diesen zum Vorsteuerventil melden zu können, wird eine Verbindung des ersten Eingangs des Wechselventils mit einer Stelle des zweiten Zweiges bevorzugt, die zwischen dem ersten Anschluss des Aktivlogikventils und dem zweiten Arbeitsanschluss liegt.
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Zum Gewichtsausgleich wird es besonders bevorzugt, wenn an einer Stelle des zweiten Zweiges, die zwischen dem ersten Anschluss des Aktivlogikventils mit dem zweiten Arbeitsanschluss liegt, ein schaltbares Druckbegrenzungsventil angeschlossen ist. Dieses kann im Arbeitsgang des Differenzialzylinders aktiviert werden.
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Zur Steuerung des zweiten Arbeitsanschlusses wird es bevorzugt, wenn in dem ersten Zweig ein erstes Absperrventil angeordnet ist.
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Zur Steuerung des zweiten Arbeitsanschlusses wird es weiterhin bevorzugt, wenn in dem ersten Zweig zwischen dem ersten Absperrventil und dem ersten Arbeitsanschluss eine Leitung zu einem Tank angeschlossen ist, in der ein zweites Absperrventil angeordnet ist. Dieses wird beim Einfahren des Differenzialzylinders geöffnet.
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Wenn zwischen einer Pumpe und dem Pumpenanschluss der Steuerung ein Absperrventil angeordnet ist, kann der Zylinderkolben durch dessen Schließen stillgesetzt werden.
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Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen hydraulischen Steuerung ist in der Figur dargestellt. Anhand der Figur wird die Erfindung nun näher erläutert.
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Die Figur zeigt einen Schaltplan des Ausführungsbeispieles der erfindungsgemäßen hydraulischen Steuerung zur Versorgung eines Differenzialzylinders 1 einer Presse.
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Ein oberes Werkzeug 3 ist mit dem Zylinderkolben 4 des Differenzialzylinders 1 fest verbunden und arbeitet (schnell fahren, umformen, stanzen bzw. schneiden) mit hängender Masse in schließender Bewegung nach unten.
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Die hängende Masse ist die Summe der Massen des oberen Werkzeugs 3 und des Zylinderkolbens 4 einschließlich einer Kolbenstange des Differenzialzylinders 1. Durch die Erdbeschleunigung g entsteht ein hängendes Gewicht. Aus dem Gewicht und einer Ringfläche in dem Ringraum 5 resultiert ein wirkender Lastdruck.
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Wenn die Verbindung einer hydraulischen Energieversorgung über eine Versorgungsleitung 7, insbesondere über deren ersten Zweig 7a, zu einem Kolbenbodenraum 2 frei geschaltet ist, wirkt die Arbeitspresskraft des herrschenden Drucks im Kolbenbodenraum 2. Der Zylinderkolben 4 fährt nach unten. Wenn die Verbindung der hydraulischen Energieversorgung über die Versorgungsleitung 7, insbesondere über deren zweiten Zweig 7b, zum Ringraum 5 frei geschaltet ist, wirkt die Hebe-Kraft des herrschenden Drucks im Ringraum 5. Der Zylinderkolben 4 fährt nach oben. Die Kolbenbodenfläche des Kolbenbodenraums 2 ist größer als die Ringfläche des Ringraums 5.
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Die erfindungsgemäße hydraulische Steuerung hat einen mit dem Kolbenbodenraum 2 verbundenen ersten Arbeitsanschluss X1, einen mit dem Ringraum 5 verbundenen zweiten Arbeitsanschluss X2 und einen Pumpenanschluss P. Dazwischen erstreckt sich die Versorgungsleitungen 7 mit ihren Zweigen 7a, 7b. An den Pumpenanschluss P ist die hydraulische Energieversorgung bestehend aus einer verstellbaren Pumpe 6, einer Pumpendruckabsicherung 8 und einem Absperrventil 10 zur Energietrennung angeschlossen. Die hydraulische Energieversorgung fördert einen verstellbaren Volumenstrom bei einem festen Betriebsdruck zum Pumpenanschluss P.
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Der Arbeitsanschluss X2 ist mit einem ersten Anschluss A eines Aktivlogikventils 12 verbunden. Das Aktivlogikventil 12 ist in der hydraulischen Steuerung eingebaut. Ein zweiter Anschluss B des Aktivlogikventils 12 ist direkt mit dem P-Anschluss der Steuerung verbunden. Ein Steuerschieber 22 des Aktivlogikventils 12 nimmt den Haupt-Volumenstrom in beiden Richtungen auf. Genauer gesagt kann der Haupt-Volumenstrom vom ersten Anschluss A zum zweiten Anschluss B gerichtet sein, wenn der Zylinderkolben 4 nach unten fährt, oder er ist vom zweiten Anschluss B zum ersten Anschluss A gerichtet, wenn der Zylinderkolben 4 hochfährt.
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Der zweite Arbeitsanschluss X2 ist mit einem ersten Eingang Z1 eines Wechselventils 14 verbunden. Ein zweiter Eingang Z2 des Wechselventils 14 ist direkt mit dem Pumpenanschluss P verbunden. Das Wechselventil 14 verbindet druckbedingt seinen ersten Eingang Z1 oder seinen zweiten Eingang Z2 mit einem Steueranschluss P eines Vorsteuerventils 16, das als 4/3-Wege-Schaltventil ausgebildet ist.
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Der Arbeitsanschluss X2 ist mit einem schaltbaren Druckbegrenzungsventil 18 verbunden. In dessen Grundstellung ist die Sperrfunktion wirksam und das Druckbegrenzungsventil unwirksam. In erregtem Zustand dient das Druckbegrenzungsventil zu Gewichtsausgleich.
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Der Arbeitsanschluss X2 ist mit einem weiteren Druckbegrenzungsventil 20 verbunden. Das Druckbegrenzungsventil 20 dient zu Druckabsicherung gegen Druckübersetzung im Falle einer gesperrten Fehlfunktion des Aktivlogikventils 12 oder des schaltbaren Druckbegrenzungsventils 18. Das Druckbegrenzungsventil 20 ist direkt mit dem Tank T verbunden. Das Druckbegrenzungsventil 20 sollte mindestens 10% höher eingestellt sein als der zum Hochfahren notwendige Betriebs- bzw. Lastdruck.
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Der Steuerschieber 22 des Aktivlogikventils 12 ist in einer Buchse geführt und ein Kolben des Steuerschiebers 22 ist im Durchmesser gegenüber der Buchse vergrößert und in einem Steuerdeckel aufgenommen. Das Aktivlogikventil 12 hat einen Steueranschluss A1, über den ein Kolbenbodenraum 24 des Aktivlogikventils 12 mit einem Steueranschluss A des Vorsteuerventils 16 verbunden ist. Das Aktivlogikventil 12 hat einen Steueranschluss B1, über den ein Ringraum 26 des Aktivlogikventils 12 mit einem Steueranschluss B des Vorsteuerventils 16 verbunden ist. Die beiden Räume 24, 26 sind vom Kolben des Steuerschiebers 22 voneinander getrennt.
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Die Differenz von der unter Druck in Schließrichtung wirkenden Kolbenfläche des Kolbens des Steuerschiebers 22 im Kolbenbodenraum 24 zu der unter Druck in Öffnungsrichtung wirkenden Ringfläche des Kolbens des Steuerschiebers 22 im Ringraum 26 ist gleich der unter Druck in Öffnungsrichtung wirkenden Stirnfläche des Steuerschiebers 22 am Anschluss A. Der Steuerschieber 22 ist in seine Ruhelage von einer Feder gedrückt, die in dem als Federraum 24 weitergebildeten Kolbenbodenraum 24 eingebaut ist. In der Ruhelage sperrt der Steuerschieber 22 die Verbindung zwischen den beiden Anschlüssen A und B des Aktivlogikventils 12 ab.
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Am Steuerschieber 22 ist zwischen dem Anschluss B und dem Ringraum 26 eine Dichtung zur leckagefreien Trennung vorgesehen. Am Kolben des Steuerschiebers 22 ist zwischen dem Ringraum 26 und dem Federraum 24 eine Dichtung zur leckagefreien Trennung vorgesehen.
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Das Aktivlogikventil 12 ist über seinen Steueranschluss A1 mit einem Eingang eines Druckbegrenzungsventils 30 und mit dem Steueranschluss A des Vorsteuerventils 16 verbunden. Das Aktivlogikventil 12 ist über seinen zweiten Anschluss B mit einem Ausgang des Druckbegrenzungsventils 30 und mit einem Eingang eines ersten als Schaltventil ausgebildeten Absperrventils 28 und mit dem zweiten Eingang Z2 des Wechselventils 14 und mit dem Pumpenanschluss P der Steuerung verbunden.
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Am Vorsteuerventil 16 können Magneten a, b einen Schieberkolben verschieben und hydraulisch auf die Öffnung und die Sperrung der Anschlüsse A, B des Aktivlogikventils 12 wirken. Zwei gleich starke Federn des Vorsteuerventils 16 wirken gegen einander und spannen den Schieberkolben in einer Ruhestellung vor, in der die Steueranschlüsse P, A und B miteinander verbunden sind, während der Anschluss T davon getrennt ist. In dieser Ruhestellung wirkt die Druckbegrenzung durch das Druckbegrenzungsventil 30 der erfindungsgemäßen Steuerung in seiner Differenzialschaltung.
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Wenn der Magnet a den Schieberkolben des Vorsteuerventils 16 in eine Schaltstellung schiebt, in der einerseits die Anschlüsse P und B und andererseits die Anschlüsse A und T verbunden sind, erfolgt eine aktive Öffnung des Aktivlogikventils 12.
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Wenn der Magnet b den Schieberkolben des Vorsteuerventils 16 in eine Schaltstellung schiebt, in der einerseits die Anschlüsse P und A und andererseits die Anschlüsse B und T verbunden sind, erfolgt eine aktive Sperrung des Aktivlogikventils 12.
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Das Druckbegrenzungsventil 30 dient während der schließenden Bewegung des Zylinderkolbens 4 nach unten zum Ausgleich des Lastdruckes im Ringraum 5 des Differenzialzylinders 1. Bei Überschreiten des Einstelldruckes verbindet das Druckbegrenzungsventil 30 seinen Eingang mit seinem Ausgang. Bei Unterschreiten des Einstelldruckes schließt es. Das Druckbegrenzungsventil 30 muss höher eingestellt sein als der Lasthaltedruck.
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Am ersten Absperrventil 28 schiebt ein Magnet einen Schieberkolben in eine Öffnungsstellung. Eine starke Feder wirkt gegen den Magneten und spannt den Schieberkolben in eine Ruhestellung, in der der Pumpenanschluss P der Steuerung vom ersten Arbeitsanschluss X1 getrennt ist.
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Zwischen dem ersten Absperrventil 28 und dem ersten Arbeitsanschluss X1 ist ein zweites als Schaltventil ausgebildetes Absperrventil 32 angeschlossen. Am Absperrventil 32 schiebt ein Magnet einen Schieberkolben in Schließstellung. Eine starke Feder wirkt gegen den Magneten und spannt den Schieberkolben in der Ruhestellung, in der der ersten Arbeitsanschluss X1 mit dem Tank T verbunden ist.
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Im Betrieb der erfindungsgemäßen Steuerung in Differenzialschaltung wird zunächst von einem Stillstand des Zylinderkolbens 4 ausgegangen. Alle magnetbetätigten Ventile sind in Ruhestellung. Alle Schieberkolben und der Steuerschieber haben ihre Ruhestellung erreicht.
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Der betätigte Magnet am zweiten Absperrventil 32 schließt dieses, Arbeitsanschluss X1 und Tank T werden getrennt. Der betätigte Magnet am ersten Absperrventil 28 öffnet dieses.
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Das Absperrventil 10 zu Energietrennung ist deaktiviert. Die verstellbare Pumpe 6 versorgt den Kolbenbodenraum 2 des Differenzialzylinders 1 und bestimmt die Fahrgeschwindigkeit des Zylinderkolbens 4 mit dem Werkzeug 3 nach unten.
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Das Ölvolumen von dem Ringraum 5 bis zum Anschluss A des Aktivlogikventils 12 wird komprimiert. Der Druck des Ringraums 5 wirkt am Anschluss A des Aktivlogikventils 12.
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Gleichzeitig entsteht ein ungleiches Druckverhältnis zwischen dem ersten Eingang Z1 (Druck des zweiten Arbeitsanschlusses X2) und dem zweiten Eingang Z2 (Druck des ersten Arbeitsanschlusses X1) des Wechselventils 14. Ein Kolben des Wechselventils 14 sperrt den zweiten Eingang Z2 ab. Der Druck des zweiten Arbeitsanschlusses X2 wirkt am Steueranschluss P des Vorsteuerventils 16.
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Die Ruhestellung des Schieberkolbens des Vorsteuerventils 16 verbindet den Federraum 24 und den Ringraum 26 des Aktivlogikventils 12 mit dem Eingang des Druckbegrenzungsventils 30. Der Druck des zweiten Arbeitsanschlusses X2 herrscht am Eingang des Druckbegrenzungsventils 30.
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Der Druck des zweiten Arbeitsanschlusses X2 herrscht auch im Federraum 24 und im Ringraum 26 des Aktivlogikventils 12. Die hydraulische Kraft im Federraum 24 wirkt gegen die hydraulische Kraft im Ringraum 26 und am Anschluss A des Aktivlogikventils 12. Es ergibt sich ein ideales Verhältnis 1:1 zwischen der Kraft am Anschluss A des Aktivlogikventils 12 und der Kraft an der Stangefläche (Kolbenfläche im Federraum 24 minus Ringfläche im Ringraum 26) des Aktivlogikventils 12.
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Dadurch kann das Druckbegrenzungsventil 30 auf den Lastdruck ohne Faktor eingestellt werden. Bei Unterschreiten des Einstelldruckes am Druckbegrenzungsventil 30 bleibt der Steuerschieber 22 des Aktivlogikventils 12 in geschlossener Ruhestellung. Das Druckmittel im zweiten Arbeitsanschluss X2 ist komprimiert. Bei Überschreiten des Einstelldrucks am Druckbegrenzungsventil 30 öffnet dieses und der Steuerschieber 22 des Aktivlogikventils 12 öffnet von Anschluss A zum Anschluss B bei begrenztem Druck am zweiten Arbeitsanschluss X2 entsprechend dem eingestellten Druck des Druckbegrenzungsventils 30. Das Druckmittel im Ringraum 5 des Differenzialzylinders 1 fließt druckbegrenzt in den Kolbenbodenraum 2 weiter. Damit ist die erfindungsgemäße Steuerung in Differenzialschaltung.
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Bei einem Betrieb ohne Differenzialschaltung ist das zweite Absperrventil 32 abgesperrt. Das erste Absperrventil 28 ist geöffnet. Am schaltbaren Druckbegrenzungsventil 18 wird die Druckbegrenzungsfunktion freigegeben. Das Absperrventil 10 zu Energietrennung ist deaktiviert. Die verstellbare Pumpe 6 versorgt den Kolbenbodenraum 2 des Differenzialzylinders 1 und bestimmt die Fahrgeschwindigkeit nach unten. Der betätigte Magnet b am Vorsteuerventil 16 verbindet einerseits die Steueranschlüsse P und A und andererseits den Steueranschluss B mit Tank T.
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Der Druck des Arbeitsanschlusses X2 herrscht im Federraum 24 des Aktivlogikventils 12, während der Ringraum 26 drucklos ist. Es ergibt sich ein ungleiches Kraft-Verhältnis zwischen Anschluss A und dem Federraum 24 am Steuerschieber 22. Der Steuerschieber 22 schließt. Die Anschlüsse A und B des Aktivlogikventils 12 sind getrennt.
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Dadurch schließt das Druckbegrenzungsventil 30 wegen Unterschreitens des Öffnungsdrucks (= eingestellten Lastdrucks plus Druck am ersten Arbeitsanschluss X1). Das Druckmittel am Arbeitsanschluss X2 ist komprimiert.
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Bei Überschreiten des Einstelldrucks am Druckbegrenzungsventil 18 öffnet dieses und begrenzt den Druck am Arbeitsanschluss X2 entsprechend dem eingestellten Druck. Das Druckmittel aus dem Ringraum 5 des Differenzialzylinders 1 fließt druckbegrenzt Richtung Tank T zurück. Damit ist die erfindungsgemäße Steuerung ohne Differenzialschaltung.
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Eine Dekompression erfolgt dadurch, dass beide Absperrventile 28, 32 geöffnet werden. Der Druck am Arbeitsanschluss X1 baut sich ab. Die hydraulische Energieversorgung ist drucklos. Bei Unterschreiten des Einstelldrucks am schaltbaren Druckbegrenzungsventil 18 schließt dieses. Der Zylinderkolben 4 steht.
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Ein Hochfahren des Zylinderkolbens 4 erfolgt nach der Dekompression dadurch, dass der erste Arbeitsanschluss X1 über das zweite Absperrventil 32 zum Tank T entlastet ist. Am ersten Absperrventil 28 ist der Magnet entregt, der Schieberkolben schiebt durch die Federkraft in die geschlossene Ruhstellung. Der Arbeitsanschluss X1 ist drucklos.
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Am schaltbaren Druckbegrenzungsventil 18 ist die Druckbegrenzungsfunktion ausgeschaltet. Der betätigte Magnet a am Vorsteuerventil 16 schiebt den Schieberkolben in die Schaltstellung, in der einerseits P und B und andererseits A und T verbunden sind.
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Das Absperrventil 10 ist deaktiviert. Die verstellbare Pumpe 6 beaufschlagt den zweiten Anschluss Z2 des Wechselventils 14. Bei Überschreiten des Lasthaltedrucks aus dem Ringraum 5 des Differenzialzylinders 1 schiebt der Kolben des Wechselventils 14 in Richtung des ersten Eingangs Z1 (Druck am zweiten Arbeitsanschluss X2) und sperrt ihn ab. Der zweite Eingang Z2 des Wechselventils 14 ist dann mit dem Steueranschluss P des Vorsteuerventils 16 verbunden. Der Druck der Pumpe 6 herrscht somit im Ringraum 26 des Aktivlogikventils 12, während der Federraum 24 drucklos ist. Es ergibt sich ein ungleiches Kraft-Verhältnis, und der Steuerschieber 22 öffnet aktiv. Das Druckmittel strömt vom Anschluss B zum Anschluss A des Aktivlogikventils 12.
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Die verstellbare Pumpe 6 versorgt den Ringraum 5 des Differenzialzylinders 1 und bestimmt die Fahrgeschwindigkeit nach oben. Das Druckmittel des Kolbenbodenraums 2 fließt drucklos zum Tank T.
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Zum erreichen eines Stillstandes nach dem Hochfahren trennt das Absperrventil 10 die Energieversorgung von der Steuerung. Das erste Absperrventil 28 ist geschlossen. Das zweite Absperrventil 32 ist geöffnet. Der Schieberkolben des Vorsteuerventils 16 geht in die Ruhstellung, die Steueranschlüsse P, A und B sind verbunden, und der Tankanschluss T ist davon getrennt.
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Das Druckmittel vom Ringraum 5 bis zum ersten Anschluss A des Aktivlogikventils 12 ist durch den Lastdruck komprimiert. Die hydraulische Kraft wirkt am ersten Anschluss A. Gleichzeitig sind die Drücke an den beiden Eingängen Z1, Z2 des Wechselventil 14 ausgeglichen. Der Kolben am Wechselventil 14 sperrt den zweiten Eingang Z2 ab. Der erste Eingang Z1 ist mit dem Steueranschluss P des Vorsteuerventils 16 verbunden. Der Lastdruck am zweiten Arbeitsanschluss X2 wirkt am Steueranschluss P des Vorsteuerventils 16.
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Der Lastdruck herrscht in Federraum 24 und Ringraum 26 des Aktivlogikventils 12. Die hydraulische Kraft im Federraum 24 und die Feder wirken gegen die hydraulische Kraft im Ringraum 26 und im ersten Anschluss A. Es ergibt sich ein ungleiches Kraft-Verhältnis. Der Steuerschieber 22 schließt. Die Anschlüsse A und B des Aktivlogikventils 12 sind leckölfrei getrennt. Der Zylinderkolben 4 steht.
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Offenbart ist eine hydraulische Steuerung, die zur Versorgung eines Differenzialzylinders dient. In ihrer den Ringraum des Differenzialzylinders versorgenden Leitung ist ein als 2/2-Wegeventil ausgebildetes Aktivlogikventil angeordnet. Über dieses sind eine aktive Öffnung und eine aktive Absperrung und eine Rückschlagfunktion in einer Differenzialschaltung der erfindungsgemäßen Steuerung möglich. Ein Öffnungsdruck der Rückschlagfunktion wird von einem Druckbegrenzungsventil bestimmt, das mit dem Aktivlogikventil verbunden ist. Die Öffnung, die Absperrung und die Rückschlagfunktion werden von einem Vorsteuerventil geschaltet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Differenzialzylinder
- 2
- Kolbenbodenraum
- 3
- oberes Werkzeug
- 4
- Zylinderkolben
- 5
- Ringraum
- 6
- verstellbare Pumpe
- 7
- Versorgungsleitung
- 7a
- erster Zweig
- 7b
- zweiter Zweig
- 8
- Pumpendruckabsicherung
- 10
- Absperrventil
- 12
- Aktivlogikventil
- 14
- Wechselventil
- 16
- Vorsteuerventil
- 18
- schaltbares Druckbegrenzungsventil
- 20
- Druckbegrenzungsventil
- 22
- Steuerschieber
- 24
- Kolbenbodenraum / Federraum
- 26
- Ringraum
- 28
- erstes Absperrventil
- 30
- Druckbegrenzungsventil
- 32
- zweites Absperrventil
- a, b
- Magnet
- A
- erster Anschluss / erster Steueranschluss
- B
- zweiter Anschluss / zweiter Steueranschluss
- A1
- erster Steueranschluss
- B1
- zweiter Steueranschluss
- P
- Pumpenanschluss / Steueranschluss
- X1
- erster Arbeitsanschluss
- X2
- zweiter Arbeitsanschluss
- Z1
- erster Eingang
- Z2
- zweiter Eingang
- T
- Tank/Tankanschluss
- g
- Erdbeschleunigung