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Die Erfindung betrifft eine Dämpfungsvorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Derartige Dämpfungsvorrichtungen werden beispielsweise als Stabilisierungsmodul bei Radladern verwendet um die beim Fahren auftretenden Nickschwingungen zu dämpfen. Dazu wird zunächst eine beladene Schaufel über eine Pumpe und über einen Hubzylinder angehoben, und der unter Lastdruck stehende Druckraum des Hubzylinders über ein Steuerventil von der Pumpe getrennt. Während der beladenen Fahrt des Radladers wird der unter Lastdruck stehende Druckraum über das Stabilisierungsmodul mit einem geladenen Hydrospeicher verbunden um die Nickschwingungen zu dämpfen.
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In der Druckschrift
EP 1 407 086 B1 ist eine derartige Dämpfungsvorrichtung offenbart, die ein (als Regelventil bezeichnetes) Hauptventil hat, über das die beschriebene Verbindung zwischen dem Druckraum des Hubzylinders und dem Hydrospeicher aufgesteuert wird, wenn ein Stellventil geschaltet wird. Über das Stellventil wird der Moment bestimmt, ab dem die Dämpfung erfolgen soll.
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Wenn bei Aktivierung der Dämpfung durch Öffnung des Hauptventils der Druck des zuvor geladenen Hydrospeichers höher ist als der Druck im Druckraum des Hubzylinders, der weitgehend durch das Gewicht der Schaufel und ihrer Füllung bestimmt ist, treten bei derartigen Dämpfungsvorrichtungen nachteilige Entlastungsschläge auf.
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Dem gegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Dämpfungsvorrichtung zu schaffen bei deren Aktivierung Entlastungsschläge vermieden sind.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Dämpfungsvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Die erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung hat einen ersten Arbeitsanschluss zum Anschluss eines zu dämpfenden Verbrauchers (insbesondere eines Hubzylinders) einer mobilen Arbeitsmaschine (insbesondere eines Radladers und einen Speicheranschluss zum Anschluss eines Hydrospeichers. Weiterhin ist ein Hauptventil mit wenigstens einer ersten und einer zweiten Schaltstellung vorgesehen. In der ersten Schaltstellung ist eine Verbindung ausschließlich vom ersten Arbeitsanschluss (und damit vom Verbraucher) zum Speicheranschluss (und damit zum Hydrospeicher) geöffnet. Damit ist die Dämpfung ausgeschaltet. In der zweiten Schaltstellung ist die Verbindung in beide Richtungen geöffnet. Damit ist die Dämpfung eingeschaltet. Weiterhin ist ein Stellventil vorgesehen, mit dem das Hauptventil hydraulisch in die zweite Schaltstellung geschaltet werden kann, also die Dämpfung ein- und wieder ausgeschaltet werden kann. Schließlich hat die erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung ein Entladeventil, das derart mit dem Stellventil und mit dem ersten Arbeitsanschluss (und damit mit dem Verbraucher) und mit dem Speicheranschluss verbunden ist, dass nach der Betätigung des Stellventils der Hydrospeicher über das Entladeventil partiell entladen werden kann, wenn der Druck am Speicheranschluss (und damit im Hydrospeicher) größer als am ersten Arbeitsanschluss (und damit am Verbraucher) ist. Damit ist ein Entlastungsschlag bei der Verbindung des Hydrospeichers mit dem Verbraucher vermieden, da ein eventuell zu hoher Druck es Hydrospeichers zuvor reduziert und angepasst wird. Die Entladung bzw. Druckreduzierung erfolgt insbesondere dadurch, dass das Entladeventil eine Verbindung vom Speicheranschluss zu einem Entladeanschluss oder Tankanschluss der Dämpfungsvorrichtung öffnet.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen beschrieben.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Hauptventil erst nach Beendigung der partiellen Entladung des Hydrospeichers über das Stellventil in die zweite Schaltstellung geschaltet werden kann. Dadurch sind Entlastungsschläge weiter minimiert.
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Bei einer besonders bevorzugten Weiterbildung bleibt nach der Betätigung des Stellventils zunächst das Entladeventil so lange offen, bis der Druck am ersten Arbeitsanschluss (und damit am Verbraucher) um weniger als eine vorgegebene Druckdifferenz kleiner als der Druck am Speicheranschluss (und damit im Hydrospeicher) ist.
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Vorzugsweise ist ein Ventilkörper des Entladeventils hydraulisch einerseits über das Stellventil durch den Druck am Speicheranschluss (und damit im Hydrospeicher) belastbar, und andererseits durch den Druck am ersten Arbeitsanschluss (und damit des Verbrauchers) belastet. Die vorgegebene Druckdifferenz (z.B. etwa 10 bar) ist durch eine auf den Ventilkörper wirkende vorgespannte Feder definiert. Damit ist der Umschaltzeitpunkt des Entladeventils konkret umgesetzt. Die Feder ist vorzugsweise einstellbar.
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Vorzugsweise ist der Ventilkörper des Entladeventils bei geöffnetem Stellventil mit dem Druck am Speicheranschluss in eine Öffnungsstellung zum Öffnen einer Entladeleitung bewegbar. Weiterhin ist der Ventilkörper des Entladeventils mit dem Druck am ersten Arbeitsanschluss zusammen mit der als Druckfeder ausgebildeten Feder der in eine Schließstellung bewegbar. Die Schließstellung dient zum Absperren der Entladeleitung zumindest in Richtung vom Speicheranschluss zu einem Tankanschluss.
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Bei einer ersten besonders bevorzugten vorrichtungstechnisch einfachen Variante ist das Entladeventil ein leckagearmes 2/2-Wege-Sitzventil.
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Dabei wird es bevorzugt, wenn zwischen einem Ausgang des Stellventils und einer in Öffnungsrichtung des Hauptventils wirkenden Steuerfläche ein Strombegrenzer vorgesehen ist, der unabhängig vom Druck und Viskosität des Steuerdruckmittels stets eine vorbestimme Steuerdruckmittelmenge vom Stellventil zur Steuerfläche durchlässt, so dass eine Öffnung des Hauptventils und eine beginnende Dämpfung immer eine gewisse Zeit (z.B. 2 Sekunden) beansprucht.
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Dabei wird es bevorzugt, wenn das Hauptventil eine Absperrstellung hat, wobei die erste Schaltstellung zwischen der Absperrstellung und der zweiten Schaltstellung angeordnet ist. Bei einer Öffnung des Hauptventils muss somit die erste Schaltstellung überfahren werden, so dass auch ein Druckausgleich von dem druckhöheren Arbeitsanschluss zum druckniedrigeren Speicheranschluss erfolgen kann, wobei der Strombegrenzer dafür eine vorbestimmte Zeit zur Verfügung stellt.
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Bei einer zweiten bevorzugten Variante ist das Entladeventil ein 5/2-Wege-Ventil. Dabei wird über die Öffnungsstellung seines Ventilkörpers eine Verbindung eines Ausgangs des Stellventils mit einer in Öffnungsrichtung des Hauptventils wirkenden Steuerfläche abgesperrt, wobei gleichzeitig die Steuerfläche entlastet wird. Damit ist sicher gestellt, dass das Hauptventil nicht zur Dämpfung öffnet, wenn das Entladeventil noch entlädt. Damit ist ein zeitliches Aufeinanderfolgen der beiden Zustände „Entladen“ und „Dämpfen“ sicher gestellt.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung der zweiten Variante ist zwischen dem 5/2-Wege-Ventil und der in Öffnungsrichtung des Hauptventils wirkenden Steuerfläche eine Drosselanordnung vorgesehen. Dadurch werden die Öffnung und das Schließen des Hauptventils gedämpft und verzögert.
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Bei bevorzugten Anwendungsfällen der erfindungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung ist der von ihr dämpfbare Verbraucher doppelt wirkend, wobei die Dämpfungsvorrichtung einen Tankanschluss und einen zweiten Arbeitsanschluss zum Anschluss des Verbrauchers (insbesondere eines Ringraumes des Hubzylinders) hat. Dabei ist in der ersten Schaltstellung des Hauptventils eine Verbindung des zweiten Arbeitsanschlusses mit dem Tankanschluss abgesperrt, und in der zweiten Schaltstellung des Hauptventils die Verbindung in beide Richtungen geöffnet.
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Im Folgenden werden anhand der Figuren verschiede Ausführungsbeispiele der Erfindung detailliert beschrieben. Es zeigen:
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1 einen Ausschnitt einer hydraulischen Schaltung eines Radladers mit einem ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung;
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2 den Ausschnitt der hydraulischen Schaltung des Radladers mit einem zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung;
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3 ein Entladeventil des ersten Ausführungsbeispiels gemäß 1 in einer geschnittenen Darstellung;
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4 ein Entladeventil des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß 2 in einer ersten geschnittenen Darstellung, und
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und 5 das Entladeventil des zweiten Ausführungsbeispiels gemäß den 2 und 4 in einer zweiten geschnittenen Darstellung.
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1 zeigt einen Ausschnitt einer hydraulischen Schaltung eines Radladers. Dieser hat zwei zusammen wirkende Hubzylinder 1, die jeweils als Differentialzylinder ausgebildet sind und zum Anheben einer (nicht gezeigten) Schaufel des Radladers dienen. Die Hubzylinder 1 haben jeweils einen Bodenraum 2 und einen Ringraum 4, wobei die beiden Bodenräume 2 über eine erste Arbeitsleitung 6 und die beiden Ringräume 4 über eine zweite Arbeitsleitung 10 mit einem Steuerblock 8 des Radladers verbunden sind. Dieser steuert die Druckmittelversorgung der beiden Hubzylinder 1 und damit eine Hubbewegung der Schaufel. Weiterhin hat der Radlader einen Tank 12.
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Insbesondere bei vergleichsweise zügiger Fahrt (z. B. ab 6 km/h) des Radladers und insbesondere bei einer gefüllten Schaufel kann an die in Hebekraft wirkende erste Arbeitsleitung 6 über eine erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung 14 ein Hydrospeicher 16 angeschlossen werden. Dazu hat die Dämpfungsvorrichtung 14 einen ersten Arbeitsanschluss A, über den sie mit den beiden Bodenräumen 2 verbunden ist, und einen zweiten Arbeitsanschluss B, über den sie mit den beiden Ringräumen 4 verbunden ist. Weiterhin hat die Dämpfungsvorrichtung einen Speicheranschluss X2, über den sie mit dem Hydrospeicher 16 verbunden ist, und eine Tankanschluss T über den sie mit dem Tank 12 verbunden ist.
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Die Dämpfungsvorrichtung 14 hat ein als 4/4-Wegeventil ausgebildetes Hauptventil 18, das einerseits mit den beiden Arbeitsanschlüssen A, B und andererseits mit dem Speicheranschluss X2 und dem Tankanschluss T verbunden ist. Ein (nicht näher gezeigter) Ventilkörper des Hauptventils 18 hat eine erste Schaltstellung a, in der eine Verbindung zwischen dem zweiten Arbeitsanschluss B und dem Tankanschluss T abgesperrt ist, während über ein durch eine Feder vorgespanntes Rückschlagventil eine Verbindung vom ersten Arbeitsanschluss A zum Speicheranschluss X2 gegeben ist. Weiterhin hat das Hauptventil eine Absperrstellung b, in der alle vier Anschlüsse A, B, X2, P gegeneinander abgesperrt sind. In einer Entladestellung c des Hauptventils 18 ist der Speicheranschluss X2 über eine Drossel und über den Tankanschluss T zum Tank 12 entlastet, während die beiden Arbeitsanschlüsse A, B abgesperrt sind.
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Die erste Schaltstellung a, die Absperrstellung b und die Entladestellung c sind kontinuierlich ineinander überführbar. Schließlich hat das Hauptventil 18 eine zweite Schaltstellung d, in der die beiden Bodenräume 2 über den ersten Arbeitsanschluss A und den Speicheranschluss X2 mit dem Hydrospeicher 16 verbunden sind, während die beiden Ringräume 4 über den zweiten Arbeitsanschluss B zum Tank 12 entlastet sind. Das Hauptventil 18 wird in die zweite Schaltstellung d geschaltet, wenn Nickschwingungen des Radladers durch die Schaufel gedämpft bzw. vermieden werden sollen.
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Der Ventilkörper des Hauptventils 18 ist über eine Steuerleitung 20 und eine (nicht näher gezeigte) Steuerfläche 22 in Abhängigkeit eines Stellventils 26 in Öffnungsrichtung beaufschlagbar, während er in Schließrichtung über eine Steuerleitung 28 und eine Steuerfläche 30 beaufschlagt ist. Beide Steuerleitungen 20, 28 sind mit dem Speicheranschluss X2 verbunden. Weiterhin wirkt eine Feder 24 in Öffnungsrichtung und eine Feder 32 in Schließrichtung des Hauptventils 18. Die Kraft der in Öffnungsrichtung wirksamen Feder 24 kann 120 bar entsprechen, während die Kraft der in Schließrichtung wirksamen Feder 32 10 bar entsprechen kann. Die in Öffnungsrichtung wirksame Steuerfläche 22 kann einen Durchmesser von 20 mm haben, während die in Schließrichtung wirksame Steuerfläche 30 einen Durchmesser von 4 mm haben kann.
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Bei einem vorbestimmten Speicherdruck des Hydrospeichers 16, der von einer (nicht gezeigten) Pumpe des Radladers über den Steuerblock 8, den ersten Arbeitsanschluss A und über die erste Schaltstellung a des Hauptventils 18 erzeugt wird, wird der Ventilkörper des Hauptventils 18 in die Absperrstellung b verschoben.
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Das Stellventil 26, das zum Absperren oder zum Öffnen der Steuerleitung 20 dient, ist als 3/2-Wegeventil ausgebildet. In seiner durch eine Feder vorgespannten Grundstellung 0 entlastet das Stellventil 26 die in Öffnungsrichtung wirksame Steuerfläche 22 des Hauptventils 18 zum Tankanschluss T. In einer bestromten Schaltstellung e beaufschlagt das Stellventil 26 die Steuerfläche 22 mit dem Druck des Hydrospeichers 16, so dass das Hauptventil 18 in die zweite Schaltstellung d geschaltet werden kann, und die Dämpfung der Schaufel eingeschaltet werden kann.
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In der Steuerleitung 20 zwischen dem Stellventil 26 und der Steuerfläche 22 des Hauptventils 18 ist ein Strombegrenzer 34 vorgesehen, der unabhängig von der Viskosität und unabhängig vom Druck des Steuerdruckmittels eine begrenzte Menge davon durchlässt. Dies bewirkt, bei einer Bewegung des Ventilkörpers des Hauptventils 18 von der Absperrstellung b zur zweiten Schaltstellung d ein Überfahren der ersten Schaltstellung a mit einer gewissen Zeitdauer (z.B. 2 Sekunden). Damit ist sicher gestellt, dass für den Fall, dass der Druck am ersten Arbeitsanschluss A höher als am Speicheranschluss X2 ist, eine Entlastung über das Rückschlagventil der ersten Schaltstellung A möglich ist.
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Erfindungsgemäß ist zwischen dem Speicheranschluss X2 und dem Tankanschluss T eine Entladeleitung 36 vorgesehen. In der Entladeleitung 36 ist ein Entladeventil 38 vorgesehen, das als 2/2-Wege-Sitzventil ausgebildet ist. Sein (in 3 gezeigter) Ventilkörper 40 kann eine Schließstellung f und mehrere Öffnungsstellungen g einnehmen. Das Entladeventil 38 hat an seinem Eingang einen Speicheranschluss X2 und an seinem Ausgang einen Tankanschluss T. Der Ventilkörper 40 ist über eine in Schließrichtung wirksame Druckfeder 42 und über einen Arbeitsanschluss A in Schließrichtung beaufschlagt, während es über einen Steueranschluss Y1 in Öffnungsrichtung beaufschlagt ist. Der Steueranschluss Y1 ist zwischen dem Stellventil 26 und dem Strombegrenzer 34 an die Steuerleitung 20 angeschlossen.
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2 zeigt den Ausschnitt der hydraulischen Schaltung des Radladers gemäß 1 mit einem zweiten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung 114. Dabei sind die beiden wesentlichen Unterschiede zum ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1 darin zu sehen, dass einerseits als Entladeventil 138 ein 5/2-Sitz-Wegeventil vorgesehen ist, und dass andererseits in der Steuerleitung 20 statt dem Strombegrenzer 34 eine Drosselanordnung 134 vorgesehen ist.
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Bei beiden vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen erfolgt das Einschalten der Dämpfung über das Stellventil 26. Dies kann automatisch bei Überschreiten einer Mindestgeschwindigkeit (z.B. 6 km/h) erfolgen. Wenn der Druck am Arbeitsanschluss A um weniger als eine über die Feder 42 vorgegebene Druckdifferenz kleiner ist, als am Speicheranschluss X2, bleiben die Entladeventile 38; 138 beider Ausführungsbeispiele in ihrer Schließstellung f. Der Druck am Speicheranschluss X2 wird über das geöffnete Stellventil 26 und über den Strombegrenzer 34 bzw. die Drosselanordnung 134 zur vergleichsweise großen Steuerfläche 22 gemeldet. Im Zusammenwirken mit der Feder öffnet das Hauptventil 18 in seine zweite Schaltstellung d. Wenn hingegen der Druck am ersten Arbeitsanschluss A und damit in den Bodenräumen 2 der Hubzylinder 1 signifikant unter dem Druck des Speicheranschlusses X2 und damit des Hydrospeichers 16 liegt, erfolgt nach dem Öffnen des Stellventils 26 und vor dem Öffnen des Hauptventils 18 die erfindungsgemäße Absenkung des Drucks des Hydrospeichers 16. Dazu reicht beim ersten Ausführungsbeispiel gemäß 1 die Verzögerung der Öffnung des Hauptventils 18, die über den Strombegrenzer 34 erreicht wird. Bevor er das Hauptventil 18 öffnet, öffnet das Entladeventil 38 gemäß 1, da der Druck am Steueranschluss Y1 um mehr als das Äquivalent der Druckfeder 42 höher ist als der Steuerdruck am Steueranschluss A. Beim zweiten Ausführungsbeispiel gemäß 2 wird ein Öffnen des Hauptventils 18 zwangsweise so lange verhindert, bis das Entladeventil 138 den Entladevorgang beendet hat und aus seiner Öffnungsstellung g in die Schließstellung f zurückkehrt. Ein vorzeitiges Öffnen des Hauptventils 18 wird also dadurch verhindert, dass das Entladeventil 138 in seiner Öffnungsstellung g die Steuerfläche 22 des Hauptventils 18 über einen Steueranschluss Y2 solange zum Tankanschluss T entlastet, bis die Entladung beendet ist und das Entladeventil 138 in seine Schließstellung f zurückkehrt. Erst dann wird die Steuerleitung 20 freigegeben, so dass das Hauptventil 18 geöffnet werden kann.
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3 zeigt das Entladeventil 38 des ersten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung 14 gemäß 1 in einer geschnittenen Darstellung. In einem Gehäuse 44 ist der Ventilkörper 40 entlang seiner Längsachse 46 verschiebbar. Dabei kann über einen am Gehäuse 44 gebildeten Ventilsitz 48 und über einen konischen Abschnitt 50 eine Verbindung vom Speicheranschluss X2 zum Tankanschluss T geöffnet bzw. abgesperrt. werden. Damit wird die Entladung des Hydrospeichers 16 (vgl. 1)eingeleitet bzw. beendet. 3 zeigt den Ventilkörper in seiner Schließstellung f (vgl. 1). In diese Schließstellung f wird der Ventilkörper 40 insbesondere über die Druckfeder 42 und über den Druck des ersten Arbeitsanschlusses A gedrängt. Diese wirken beide an einem Endabschnitt 52 des Ventilkörpers 40. Der Endabschnitt 42 ist in einem Druckraum angeordnet, der durch ein in das Gehäuse 44 eingeschraubtes Verschlussteil 54 begrenzt und über eine Bohrungsstern 60 mit dem ersten Arbeitsanschluss A verbunden ist. Die Druckfeder 42, die über ein Zwischenstück 53 am Endabschnitt 52 des Ventilkörpers 40 anliegt, stützt sich an dem Verschlussteil 54 ab.
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In vergleichsweise geringem Maße wirkt auch der Druck am Speicheranschluss X2 über eine ringförmige Differenzfläche 55 in Schließrichtung. Dem entgegen in Öffnungsrichtung wirkt der stirnseitig am Gehäuse 44 vorgesehene Steueranschluss Y1, mit dessen Druck über eine Stirnfläche 56 der konische Abschnitt 50 vom Ventilsitz abgehoben werden kann und das Entladeventil zum Entladen des Hydrospeichers (vgl. 1) geöffnet wird. Dabei ist der Speicheranschluss X2 – entlang der Längsachse 46 betrachtet – im Bereich des konischen Abschnitts 50 und der Differenzfläche 55 angeordnet, während der Tankanschluss T zwischen dem konischen Abschnitt 50 und der Stirnfläche 56 vorgesehen ist.
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Der Ventilkörper 40 ist einerseits zwischen der Stirnfläche 56 und dem Tankanschluss T direkt im Gehäuse 44 gelagert und geführt, und andererseits zwischen der Differenzfläche 55 und dem Endabschnitt 52 über eine Führungsbuchse 58 gelagert und geführt. Die Führungsbuchse 58 wird vom Verschlussteil 54 gehalten und begrenzt den mit dem ersten Arbeitsanschluss A verbundenen Druckraum. Dazu weist die Führungsbuchse 58 eine Dichtung auf.
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Die 4 und 5 zeigen das Entladeventil 138 des zweiten Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung 114 in zwei verschiedenen geschnittenen Darstellungen. Das Entladeventil 138 hat ein – gegenüber dem Gehäuse 44 des ersten Ausführungsbeispiels – (in den 4 und 5) nach links verlängertes Gehäuse 144, in dem der – gegenüber dem Ventilkörper 40 des ersten Ausführungsbeispiels – verlängerte Ventilkörper 140 entlang der Längsachse 46 verschiebbar aufgenommen ist. Dabei entspricht der in den 4 und 5 (rechte Teil) im Wesentlichen dem Entladeventil 38 gemäß 3. Der in 5 gezeigte erste Arbeitsanschluss A, der über den radialen Bohrungsstern 60 mit dem im Innern des Verschlussteils 54 gebildeten Druckraum verbunden ist, ist auch beim Entladeventil gemäß 3 vorgesehen.
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Abweichend vom Entladeventil 38 gemäß 3 weist das Entladeventil 138 einen weiteren Tankanschluss T1 (vgl. 5), einen Steueranschluss Y2 und einen Steueranschluss Y1 (vgl. 4) auf. Der Druck am Steueranschluss Y1 wird über einen Kanal 146 zur Stirnfläche 56 des Ventilkörpers 140 gemeldet, in dessen Umgebung ein Druckraum ausgebildet ist, der über ein stirnseitiges Verschlussteil 148 verschlossen ist.
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In 5 ist dargestellt, dass zwischen dem Tankanschluss T1 und dem Ventilkörper 140 ein Rückschlagventil 150 vorgesehen ist, dessen Öffnungsrichtung vom Ventilkörper 140 zum Tankanschluss T1 gerichtet ist (vgl. 2).
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In den 4 und 5 ist das Entladeventil 138 gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel in seiner Schließstellung f (vgl. 2) dargestellt, in der die an den Speicheranschluss X2 und an den Tankanschluss T (vgl. 4) angeschlossene Entladeleitung 36 (vgl. 2) abgesperrt ist. Dabei ist die an die Steueranschlüsse Y1 und Y2 angeschlossene Steuerleitung 20 geöffnet. Durch eine Zunahme des Steuerdrucks am Steueranschluss Y1 und/oder durch eine Abnahme des Steuerdrucks am ersten Arbeitsanschluss A wird der Ventilkörper 140 (in den 4 und 5) nach rechts in seine Öffnungsstellung g (vgl. 2) verschoben. Dabei erfolgt die Entladung vom Speicheranschluss X2 zum Tankanschluss T, wobei der Steueranschluss Y2 über das geöffnete Rückschlagventil 150 zum Tankanschluss T1 entlastet ist. Somit bleibt das Hauptventil 18 (vgl. 2) geschlossen, wobei der am Steueranschluss Y1 anliegende Druck des Hydrospeichers 16 abgesperrt ist. Damit ist die Entladung des Hydrospeichers 16 sicher gestellt, bevor das Hauptventil 18 (vgl. 2) geöffnet wird.
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Abweichend von den gezeigten Ausführungsbeispielen des Entladeventils 38; 138 kann dieses auch in einem gemeinsamen Gehäuse mit einigen oder allen anderen Komponenten und Ventilen der erfindungsgemäßen Dämpfungsvorrichtung 14; 114 integriert sein.
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Offenbart ist eine Dämpfungsvorrichtung mit einem ersten Arbeitsanschluss zum Anschluss eines zu dämpfenden Verbrauchers einer mobilen Arbeitsmaschine und mit einem Speicheranschluss zum Anschluss eines Hydrospeichers. Weiterhin ist ein Hauptventil mit wenigstens einer ersten und einer zweiten Schaltstellung vorgesehen. In der ersten Schaltstellung ist eine Verbindung ausschließlich vom ersten Arbeitsanschluss zum Speicheranschluss geöffnet. Damit ist die Dämpfung ausgeschaltet. In der zweiten Schaltstellung ist die Verbindung in beide Richtungen geöffnet. Damit ist die Dämpfung eingeschaltet. Weiterhin ist ein Stellventil vorgesehen, mit dem das Hauptventil hydraulisch in die zweite Schaltstellung geschaltet werden kann, also die Dämpfung ein- und wieder ausgeschaltet werden kann. Schließlich hat die erfindungsgemäße Dämpfungsvorrichtung ein Entladeventil, das derart mit dem Stellventil und mit dem ersten Arbeitsanschluss und mit dem Speicheranschluss verbunden ist, dass nach der Betätigung des Stellventils der Hydrospeicher über das Entladeventil partiell entladen werden kann, wenn der Druck am Speicheranschluss größer als am ersten Arbeitsanschluss ist. Damit ist ein Entlastungsschlag bei der Verbindung des Hydrospeichers mit dem Verbraucher vermieden, da ein eventuell zu hoher Druck es Hydrospeichers zuvor reduziert und angepasst wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Hubzylinder
- 2
- Bodenraum
- 4
- Ringraum
- 6
- erste Arbeitsleitung
- 8
- Steuerblock
- 10
- zweite Arbeitsleitung
- 12
- Tank
- 14; 114
- Dämpfungsvorrichtung
- 16
- Hydrospeicher
- 18
- Hauptventil
- 20
- Steuerleitung
- 22
- Steuerfläche
- 24
- Feder
- 26
- Stellventil
- 28
- Steuerleitung
- 30
- Steuerfläche
- 32
- Feder
- 34
- Strombegrenzer
- 36
- Entladeleitung
- 38; 138
- Entladeventil
- 40; 140
- Ventilkörper
- 42; 142
- Druckfeder
- 44; 144
- Gehäuse
- 46
- Längsachse
- 48
- Ventilsitz
- 50
- konischer Abschnitt
- 52
- Endabschnitt
- 53
- Zwischenstück
- 54
- Verschlussteil
- 55
- Differenzfläche
- 56
- Stirnfläche
- 58
- Führungsbuchse
- 60
- Bohrungsstern
- 134
- Drosselanordnung
- 146
- Kanal
- 148
- Verschlussteil
- 150
- Rückschlagventil
- A
- erster Arbeitsanschluss, Steueranschluss
- B
- zweiter Arbeitsanschluss
- X1
- Steueranschluss
- X2
- Speicheranschluss
- Y1
- Steueranschluss
- Y2
- Steueranschluss
- T
- Tankanschluss
- T1
- Tankanschluss
- 0
- Grundstellung
- a
- erste Schaltstellung
- b
- Absperrstellung
- c
- Entladestellung
- d
- zweite Schaltstellung
- e
- Schaltstellung
- f
- Schließstellung
- g
- Öffnungsstellung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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