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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät mit einem Dosiermodul.
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Bei einem Reinigungsprozess in einem Haushaltsgerät, wie z.B. einer Waschmaschine, muss eine Menge von Waschlauge in den Laugenbehälter des Haushaltsgeräts zugegeben werden, um eine vollständige Reinigung von Wäsche in dem Haushaltsgerät sicherzustellen. In herkömmlich verwendeten Haushaltsgeräten wird Waschmittel in eine Einspülschale gegeben, die sich in einem Schacht des Haushaltsgeräts befindet. Das Haushaltsgerät leitet Wasser in den Schacht, das daraufhin in die Einspülschale fließt, wodurch das Waschmittel in der Einspülschale gelöst wird. Die dadurch entstehende Waschlauge wird dem Haushaltsgerät zugeführt, um für den Wäschereinigungsprozess zur Verfügung zu stehen.
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In
WO 2007/074028 B1 ist ein Haushaltsgerät mit einer Dosiereinrichtung beschrieben, in die ein Bevorratungseinsatz mit Zugabesubstanzen einsetzbar ist, wobei die Zugabesubstanzen während mehrerer Reinigungsvorgänge dosiert abgebbar sind.
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Es ist die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe, ein Haushaltsgerät mit einem Dosiermodul anzugeben.
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Diese Aufgabe wird durch Gegenstände mit den Merkmalen nach den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Figuren, der Beschreibung und der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einem Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Haushaltsgerät mit einem Dosiermodul zum Dosieren einer flüssigen Substanz in einem Dosiervorgang gelöst, wobei das Dosiermodul einen Vorratsbehälter zum Aufnehmen der flüssigen Substanz umfasst, und mit einem Schacht zum Einschieben des Dosiermoduls in das Haushaltsgerät, wobei das Dosiermodul einen Energiespeicher zum Speichern von elektrischer Energie umfasst, um den Dosiervorgang der flüssigen Substanz des Dosiermoduls durchzuführen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das Dosiermodul die Abgabe einer für einen Prozess des Haushaltsgeräts vorteilhaften Menge einer flüssigen Substanz, wie z. B. Waschmittel, an das Haushaltsgerät sicherstellt. Die Funktion des Dosiermoduls basiert auf mechanischen Bauteilen und einer elektronischen Steuerung der mechanischen Bauteile. Das Dosiermodul führt den Dosiervorgang zudem automatisch und unabhängig von der Stromversorgung des Haushaltsgeräts durch. Der Energiespeicher des Dosiermoduls kann Batterien, Akkumulatoren oder Kurzzeitenergiespeicher, wie z.B. Kondensatoren, umfassen, die in dem Dosiermodul eingebaut sind. Der Energiespeicher ist ausgelegt, um genügend elektrische Energie für das Dosiermodul bereitzustellen, damit mehrere Dosiervorgänge hintereinander durchgeführt werden können. Dadurch arbeitet das Dosiermodul automatisch, ohne dass der Benutzer des Haushaltsgeräts in den Dosiervorgang eingreifen muss. Der Benutzer muss ausschließlich eine für den Dosiervorgang ausreichende Menge einer flüssigen Substanz in das Dosiermodul zugeben.
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Darüber hinaus kann das Dosiermodul reversibel in den Schacht des Haushaltsgeräts eingeschoben werden und kann dadurch einfach ausgetauscht werden. Somit können verschiedene Dosiermodule für verschiedene Prozesse in dem Haushaltsgerät verwendet werden. Das Dosiermodul gewährleistet durch eine automatische Steuerung eine optimale Zugabe einer benötigten Menge von einer flüssigen Substanz an das Haushaltsgerät, um eine effiziente Funktion des Haushaltsgeräts sicherzustellen.
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Unter einem Haushaltsgerät wird ein Gerät verstanden, das zur Haushaltsführung eingesetzt wird. Das kann ein Haushaltsgroßgerät sein, wie beispielsweise eine Waschmaschine, ein Wäschetrockner, eine Geschirrspülmaschine. Das kann aber auch ein Haushaltskleingerät sein, wie beispielsweise ein Warmwasserbereiter, ein Kaffeevollautomat, eine Küchenmaschine oder ein Teppichreinigungsgerät.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform des Haushaltsgeräts umfasst das Haushaltsgerät eine Energieübertragungseinrichtung zum kontaktlosen Übertragen von elektrischer Energie zu dem Energiespeicher des Dosiermoduls.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass dem Energiespeicher des Dosiermoduls jederzeit eine für den Dosiervorgang ausreichende Menge von elektrischer Energie zur Verfügung steht, um einen Dosiervorgang zu gewährleisten, ohne dabei eine physische Verbindung zur Stromversorgung des Haushaltsgerätes zu benötigen. Da über die Oberfläche des Dosiermoduls während des Betriebs Wasser fließt, besteht bei einer physischen elektrischen Energieübertragung immer die Gefahr eines Kurzschlusses, der den Betrieb des Dosiermoduls gefährden könnte. Durch die kontaktlose Übertragung von elektrischer Energie von dem Haushaltsgerät zu dem Energiespeicher des Dosiermoduls kann die Gefahr einer Störung, wie z.B. ein Kurzschluss, verringert werden, da auf leitende Kontaktstellen auf der Oberfläche des Dosiermoduls verzichtet werden kann.
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Da der Energiespeicher des elektrischen Dosiermoduls durch das Haushaltsgerät kontinuierlich mit elektrischer Energie versorgt wird, kann die Größe des Energiespeichers in dem Dosiermodul reduziert werden. Dadurch kann Platz in dem Dosiermodul eingespart werden, der für eine aufwendige Stromzuleitung oder für ein Netzteil benötigt werden würde. Die kontaktlose Übertragung von elektrischer Energie kann auf einer induktiven Übertragung von Energie basieren. Da sich in dem Haushaltsgerät eine Vielzahl von leitenden Bauteilen befinden, kann mittels induktiver Energieübertragung von einem stromführenden Bauteil des Haushaltsgeräts zu dem Dosiermodul eine wirksame Ladung des Energiespeichers des Dosiermoduls ermöglicht werden. Daher ermöglicht ein kontaktlos aufladbarer elektrischer Energiespeicher den flexiblen und störungsfreien Einsatz des Dosiermoduls in verschiedenen Haushaltsgeräten.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Haushaltsgeräts umfasst das Dosiermodul einen Füllstandsensor zum Erfassen einer Menge der flüssigen Substanz in dem Vorratsbehälter.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das Dosiermodul durch den Füllstandsensor zu jedem Zeitpunkt des Dosiervorgangs über Informationen zur verbleibenden Menge der flüssigen Substanz in dem Vorratsbehälter verfügt. Dadurch kann das Dosiermodul die Abgabe der flüssigen Substanz in Abhängigkeit von der in dem Vorratsbehälter verbleibenden Menge der flüssigen Substanz regulieren. Falls eine zu geringe Menge der flüssigen Substanz in dem Vorratsbehälter vorhanden ist, dann kann das Dosiermodul die zuzugebende Menge der flüssigen Substanz reduzieren und z.B. einen Hinweis an den Benutzer des Dosiermoduls geben. Der Hinweis kann z. B. durch eine Leuchte auf dem Dosiermodul abgegeben werden und dient dazu den Benutzer zu erinnern, dass zusätzlich benötigte flüssige Substanz in den Vorratsbehälter nachgefüllt werden muss. Somit kann durch den Füllstandsensor verhindert werden, dass die flüssige Substanz in dem Vorratsbehälter verbraucht wird, ohne dass der Benutzer des Dosiermoduls dies bemerkt. Daher gewährleistet der Füllstandsensor in dem Vorratsbehälter des Dosiermoduls eine kontinuierliche Abgabe der benötigen Menge der flüssigen Substanz und gewährleistet eine effektive Funktion des Haushaltsgeräts.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Haushaltsgeräts umfasst das Dosiermodul eine Abgabeeinrichtung zum Abgeben der flüssigen Substanz in einen Auffangbehälter des Haushaltsgeräts.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die durch die Abgabeeinrichtung abgegebene flüssige Substanz sich vollständig mit dem durch das Haushaltsgerät zugeführte Wasser mischt. Dadurch wird eine für die Funktion des Haushaltsgeräts ausreichende Menge einer Mischung der flüssigen Substanz in Wasser erzeugt. Die Abgabeeinrichtung kann z.B. einen Filter umfassen, um Verunreinigungen in der flüssigen Substanz zu entfernen. Darüber hinaus kann ein Filter verhindern, dass die an das Wasser abgegebene flüssige Substanz eingetrocknete Anteile enthält, die sich nur unzureichend mit dem zugeführten Wasser mischen. Darüber hinaus kann die Abgabeeinrichtung eine Düse umfassen, durch welche die flüssige Substanz in einer feinverteilten Form an das zugeführte Wasser abgegeben werden kann.
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Die durch die Abgabeeinrichtung abgegebene flüssige Substanz, wie z.B. Waschmittel, kann sich durch die Ausgestaltung der Abgabeeinrichtung effektiv mit dem zugeführten Wasser mischen. Dadurch wird eine Menge einer Mischung der flüssigen Substanz in Wasser erzeugt. Durch den Auffangtrichter wird die erzeugte Mischung ohne Verlust in das Haushaltsgerät geleitet. Durch die Abgabeeinrichtung wird die flüssige Substanz vollständig in dem zugeführten Wasser gelöst und eine optimale Menge der flüssigen Substanz kann dem Haushaltsgerät zugeführt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Haushaltsgeräts umfasst das Dosiermodul eine Rinne zum Leiten von Wasser über die Oberfläche des Dosiermoduls.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Rinne ein Wasserkanal an der Oberfläche des Dosiermoduls begrenzt wird, durch den Wasser über die Oberfläche geleitet wird. In dem Schacht eines herkömmlichen Haushaltsgeräts befindet sich eine Einspüldusche mit mehreren Wasserkanälen, durch die Wasser an verschiedenen Positionen in eine in den Schacht des Haushaltsgeräts einschiebbare Einspülschale zugeführt wird. Die verschiedenen Wasserkanäle können durch die Einspüldusche des Haushaltsgeräts angesteuert werden. Bei der Verwendung des Dosiermoduls in dem Schacht des Haushaltsgerätes trifft das über die verschiedenen Wasserkanäle zugeführte Wasser auf verschiedene Positionen an der Oberfläche des Dosiermoduls. Das zugeführte Wasser kann über die Oberfläche des Dosiermoduls durch die Rinne abfließen. Die Rinne kann durch Rippen auf der Oberfläche des Dosiermoduls begrenzt sein. Die Oberfläche des Dosiermoduls kann eine Rinne aufweisen, die durch zwei Rippen begrenzt ist. Die Oberfläche des Dosiermoduls kann zwei Rinnen aufweisen, die durch drei Rippen begrenzt ist. Die Oberfläche des Dosiermoduls kann drei Rinnen aufweisen, die durch vier Rippen begrenzt ist. Durch die zumindest eine Rinne kann das Wasser über die Oberfläche des Dosiermoduls geleitet werden, um an der Stelle an der die flüssige Substanz durch das Dosiermodul abgegeben wird, eine Mischung der flüssigen Substanz mit Wasser zu bilden. Somit kann durch die Rinne auf der Oberfläche des Dosiermoduls eine präzisere Zuführung von Wasser an die Stelle an der Oberfläche des Dosiermoduls gewährleistet werden, an der die flüssige Substanz abgegeben wird. Dadurch wird eine für den Prozess optimale Menge von flüssiger Substanz an das Haushaltsgerät abgegeben.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Haushaltsgeräts umfasst das Dosiermodul einen Wassersensor zum Erfassen von Wasser an der Oberfläche des Dosiermoduls.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Erfassung von Wasser an der Oberfläche des Dosiermoduls durch den Wassersensor das Dosiermodul ein Programmzeitpunkt eines Programms eines Haushaltsgeräts erkennt. Wenn das Dosiermodul über die nötigen Informationen zum Programmablauf des gewählten Programms des Haushaltsgerät verfügt, kann das Dosiermodul anhand des erkannten Programmzeitpunkts einen geeigneten Zeitpunkt wählen, um eine geeignete Menge von flüssiger Substanz zu dem zugeführten Wasser zu geben. Aufgrund des Wassersensors auf der Oberfläche des Dosiermoduls ist eine Datenverbindung zwischen dem Haushaltsgerät und dem Dosiermodul nicht zwingend notwendig. Sobald der Wassersensor Wasser erfasst, das durch die Einspüldusche in den Schacht des Haushaltsgeräts geleitet wird und über die Oberfläche des Dosiermoduls fließt, kann das Dosiermodul den exakten Zeitpunkt bestimmen, bei dem die flüssige Substanz aus dem Vorratsbehälter zu dem zugeführten Wasser zugegeben wird. Dadurch kann z.B. verhindert werden, dass die flüssige Substanz zu einem falschen Programmzeitpunkt durch das Dosiermodul dem Wasser zugeführt wird, z.B. wenn durch die Einspüldusche kein oder zu wenig Wasser in den Schacht des Haushaltsgeräts geleitet wurde. Es soll dadurch verhindert werden, dass die flüssige Substanz durch das Dosiermodul zugegeben wird, wenn sich kein Wasser in dem Schacht des Dosiermoduls befindet, da sich die flüssige Substanz ansonsten im Schacht des Haushaltsgeräts absetzen kann und möglicherweise eintrocknet. Eine eingetrocknete flüssige Substanz kann sich in anschließend zugeführtem Wasser nicht wieder vollständig lösen. Zudem verhindert der Wassersensor, dass die flüssige Substanz durch das Dosiermodul zugegeben wird, wenn das Programm des Haushaltsgeräts beendet ist.
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Das Dosiermodul kann weitere Wassersensoren an der Oberfläche des Dosiermoduls umfassen. Das Dosiermodul kann zwei Wassersensoren an der Oberfläche des Dosiermoduls umfassen. Das Dosiermodul kann drei Wassersensoren an der Oberfläche des Dosiermoduls umfassen. Der eine Wassersensor kann in einer Rinne an der Oberfläche des Dosiermoduls positioniert sein. Die zwei Wassersensoren können in einer Rinne oder in zwei Rinnen an der Oberfläche des Dosiermoduls positioniert sein. Die drei Wassersensoren können in einer Rinne, in zwei Rinnen oder in drei Rinnen an der Oberfläche des Dosiermoduls positioniert sein. Dadurch kann das Dosiermodul erkennen in welcher Rinne Wasser über die Oberfläche des Dosiermoduls geleitet wird. Dadurch kann das Dosiermodul auf den Wasserkanal schließen, durch den Wasser durch die Einspüldusche in den Schacht des Haushaltsgeräts zugeführt wird. Je nach Wasserkanal kann die Abgabe der flüssigen Substanz durch das Dosiermodul reguliert werden.
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Aus diesem Grund ist bei der Zugabe der flüssigen Substanz entscheidend, dass der Zugabezeitpunkt der flüssigen Substanz mit dem Zeitpunkt der Zuführung von Wasser synchronisiert wird, um eine Mischung von Wasser mit einer Menge der flüssigen Substanz zu erzeugen und dem Haushaltsgerät zuzuführen.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Haushaltsgeräts ist der Wassersensor ausgebildet, ein konduktives, thermisches oder akustisches Signal von Wasser an der Oberfläche des Dosiermoduls zu erfassen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch den Wassersensor die Menge von Wasser, das durch die Einspüldusche in den Schacht des Haushaltsgerät zugeleitet wird und über die Oberfläche des Dosiermoduls fließt, erfasst werden kann. Zudem kann durch das Signal des Wassersensors auf die Dauer und auf die Position der Wasserzugabe geschlossen werden. Durch eine elektrische Leitfähigkeitsmessung des Wassersensors wird ein konduktives Signal erfasst. Da die elektrische Leitfähigkeit von Wasser höher als die elektrische Leitfähigkeit von Luft ist, kann der Wassersensor durch die elektrische Leitfähigkeitsmessung ein Signal an das Dosiermodul übermitteln, sobald der Wassersensor mit Wasser in Berührung kommt.
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Ein thermisches Signal wird durch eine thermische Messung des Wassersensors erfasst. Sobald Wasser durch die Einspüldusche in den Schacht des Haushaltsgeräts geleitet wird, das eine unterschiedliche Temperatur im Vergleich zu der Umgebungstemperatur von Luft aufweist, und den Wassersensor berührt, kommt es zu einer Änderung der Temperatur, die durch den Wassersensor erfasst wird. Alternativ kann ein beheizbarer Wassersensor zur Temperaturmessung verwendet werden. Dadurch kann eine Wärmemenge erfasst werden, die von dem beheizbaren Wassersensor an das mit dem Wassersensor in Kontakt stehende Wasser abgeführt wird. Bei bekannter Wärmekapazität wird durch die erfasste Menge der abgeführten Wärme des Wassers ein Rückschluss auf den Volumenstrom des Wassers ermöglicht.
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Ein akustisches Signal wird durch eine akustische Messung des Wassersensors erfasst. Der Wassersensor kann ein oder mehrere Mikrophone zur Aufnahme eines akustischen Signals umfassen. Das akustische Signal umfasst das Geräusch der Fließbewegung von Wasser und wird durch den Wassersensor wahrgenommen, sobald das Wasser über die Einspüldusche in den Schacht des Haushaltsgeräts fließt. Durch das erfasste Signal kann das Dosiermodul den Zeitpunkt erkennen, wenn das Haushaltsgerät Wasser in den Schacht leitet.
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Mit einem akustischen Signal ist zudem eine genaue Lokalisation von Wasser an der Oberfläche des Dosiermoduls möglich, ohne dass der Wassersensor direkt mit dem Wasser in Kontakt treten muss. Dies kann dadurch erreicht werden, dass der Wassersensor zwei Mikrophone umfasst, die zwei unterschiedliche akustische Signale von fließendem Wasser erfassen können. Ausgehend von der Position der beiden Mikrophone kann durch einen Laufzeitvergleich der beiden erfassten akustischen Signale die exakte Position des Wassers an der Oberfläche des Dosiermoduls bestimmt werden. Durch die exakte Position von zugeleitetem Wasser an der Oberfläche des Dosiermoduls kann auf den Wasserkanal geschlossen werden, durch den Wasser in den Schacht des Haushaltsgeräts geleitet wird. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn anhand des verwendeten Wasserkanals und der Menge an zugeführtem Wasser durch das Dosiermodul ein Rückschluss auf den Verfahrensschritt des Programms des Haushaltsgeräts durchgeführt wird.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Haushaltsgeräts umfasst das Dosiermodul eine Steuerungseinheit zum Steuern des Dosiervorgangs der flüssigen Substanz in Abhängigkeit eines Signals des von dem Wassersensor erfassten Wassers.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass die Steuerungseinheit die automatische Zugabe der flüssigen Substanz durch das Dosiermodul in Abhängigkeit des durch den Wassersensor erfassten Wassers ermöglicht. Wenn das Dosiermodul über Informationen zum ablaufenden Programm des Haushaltsgeräts verfügt, und sobald der Wassersensor Wasser erfasst, das über die Oberfläche des Dosiermoduls fließt, kann das Dosiermodul den Programmzeitpunkt des Haushaltsgeräts erkennen. Je nach Programmzeitpunkt kann der Wassersensor ein Signal an die Steuerungseinheit senden. In Abhängigkeit des Signals kann die Steuerungseinheit erkennen, ob und in welcher Menge die flüssige Substanz zu dem zugeführten Wasser zugegeben werden muss. Somit kann die Steuerungseinheit automatisch die Zugabe der flüssigen Substanz an das über die Oberfläche des Dosiermoduls fließende Wasser regulieren.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Haushaltsgeräts umfasst das Dosiermodul einen weiteren Vorratsbehälter zum Aufnehmen einer weiteren flüssigen Substanz.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass in dem weiteren Vorratsbehälter ein weiterer Typ einer flüssigen Substanz, wie z.B. Weichspüler oder Wäschedesinfektionsmittel eingefüllt werden kann. Der weitere Vorratsbehälter kann einen weiteren Füllstandsensor zum Erfassen einer Menge der weiteren flüssigen Substanz umfassen. Ein Dosiermodul mit einem weiteren Vorratsbehälter kann zudem eine weitere Abgabeeinrichtung zur Abgabe der weiteren flüssigen Substanz umfassen. Ein Dosiermodul mit einem weiteren Vorratsbehälter kann zudem eine weitere Dosierpumpe zum Pumpen der weiteren flüssigen Substanz aus dem weiteren Vorratsbehälter zu der weiteren Abgabeeinrichtung umfassen. Durch die Zugabe der weiteren flüssigen Substanz zu dem zugeführten Wasser kann eine Mischung von Wasser mit einer weiteren wirksamen Substanz erzeugt werden. Dadurch wird eine vorteilhafte Wirkung der Substanz während eines Prozesses des Haushaltsgeräts erzielt. Dadurch wird das Einsatzspektrum des Dosiermoduls erweitert, so dass es auch für spezielle Prozesse eines Haushaltsgeräts verwendet werden kann, wie z.B. bei stark verschmutzter oder schwer zu pflegender Wäsche während eines Wäschepflegeprozesses.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Haushaltsgeräts umfasst das Dosiermodul eine Schnittstelle zum Übertragen von Daten zwischen dem Dosiermodul und dem Haushaltsgerät.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die Schnittstelle ein Datenaustausch zwischen dem Haushaltsgerät und dem Dosiermodul ermöglicht wird. Ein Datenaustausch zwischen den beiden Geräten kann vorteilhaft sein, um einen optimalen Dosiervorgang während eines Prozesses des Haushaltsgeräts zu gewährleisten. So kann das Haushaltsgerät durch die Schnittstelle Daten eines ablaufenden Programms an das Dosiermodul übermitteln, wodurch das Dosiermodul anhand der übermittelten Daten automatisch die Zugabe der flüssigen Substanz an das Haushaltsgerät regulieren kann. Andererseits kann das Dosiermodul auch Daten an das Haushaltsgerät übermitteln. Dies kann z.B. die Daten über die Abgabe von einer Menge der flüssigen Substanz an das Haushaltsgerät umfassen, wodurch das Haushaltsgerät den Ablauf des Programms ändern kann.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Haushaltsgeräts ist die Schnittstelle des Dosiermoduls eine drahtlose Schnittstelle.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch die drahtlose Schnittstelle ein Datenaustausches zwischen dem Haushaltsgerät und dem Dosiermodul ermöglich wird, ohne dass eine physische Datenverbindung, wie z.B. eine Kabelverbindung, zwischen den beiden Geräten benötigt wird. Eine drahtlose Schnittstelle spart Platz in dem Dosiermodul und vereinfacht die Bedienung des Dosiermoduls. Darüber hinaus wird durch eine drahtlose Schnittstelle die Gefahr von Kurzschlüssen verringert, da auf der Oberseite des Dosiermoduls keine leitenden Kontakte vorhanden sein müssen, die bei einer unsachgemäßen Bedienung mit Wasser in Berührung kommen können.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Haushaltsgeräts umfasst die drahtlose Schnittstelle eine Funkverbindung oder einen Lichtleiter.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch eine Funkverbindung oder einen Lichtleiter eine drahtlose Datenverbindung zwischen dem Haushaltsgerät und dem Dosiermodul hergestellt werden kann, über die ein schneller und effizienter Datenaustausch oder eine schnelle und effiziente Datenübertragung zwischen den beiden Geräten sichergestellt werden kann. Ein Datenaustausch bezieht sich auf den bidirektionalen Austausch von Daten zwischen einem Sender und einem Empfänger, insbesondere zwischen dem Haushaltsgerät und dem Dosiermodul. Eine Datenübertragung bezieht sich auf eine unidirektionale Übertragung von Daten von einem Sender zu einem Empfänger, insbesondere von dem Haushaltsgerät zu dem Dosiermodul. Eine auf der Bedienblende des Haushaltsgeräts bereits vorhandene Leuchtdiode kann als Sender zweckentfremdet werden, um Daten von dem Haushaltsgerät zu dem Dosiermodul zu übertragen. Das Dosiermodul kann einen Lichtleiter umfassen, durch den Licht von einer Lichtquelle, wie z.B. einer Leuchtquelle, zu einem Empfänger, wie z.B. einer Photodiode, übertragen werden kann. Dadurch lässt sich eine einseitige Datenübertragung von dem Haushaltsgerät zu dem Dosiermodul realisieren, ohne dass ein Umbau des Haushaltsgerätes notwendig ist.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Haushaltsgeräts umfasst das Haushaltsgerät eine Wäschetrommel zur Aufnahme von Wäsche, bei der das Haushaltsgerät ausgebildet ist, Daten über die Menge oder den Typ der in der Wäschetrommel vorhandenen Wäsche an das Dosiermodul zu übertragen, und bei der das Dosiermodul ausgebildet ist, eine Menge der flüssigen Substanz auf Basis der übertragenen Daten dem Haushaltsgerät zuzuführen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das Dosiermodul die dem Haushaltsgerät zugeführte Menge der flüssigen Substanz präzise an die wirklich benötigte Menge der flüssigen Substanz anpassen kann. Bei einem Wäschepflegeprozess korreliert die Menge der für den Waschgang benötigten flüssigen Substanz direkt mit der Menge von Wäsche in der Wäschetrommel des Haushaltsgeräts. Bei einer Vollbeladung der Waschmaschine mit Wäsche wird eine größere Menge der flüssigen Substanz benötigt, als bei einer Teilbeladung der Waschmaschine. Auch der Typ der Wäsche hat Einfluss auf die benötigte Menge von Waschmittel. Bei stark verschmutzten Kleidungsstücken wird eine größere Menge der flüssigen Substanz benötigt, um einen zufriedenstellenden Reinigungseffekt zu erzielen. Andererseits können bestimmte Fasern von Kleidungsstücken, wie z.B. Polymerfasern, bereits mit einer geringeren Menge der flüssigen Substanz gereinigt werden. Somit kann durch den Datenaustausch zwischen dem Haushaltsgerät und dem Dosiermodul sichergestellt werden, dass eine optimale Menge an Waschmittel in der Waschlauge der Wäsche zugeführt wird, um eine Reinigung der Wäsche zu gewährleisten.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform des Haushaltsgeräts umfasst das Dosiermodul ein elektronisches Bedienelement zum Bedienen des Dosiermoduls durch einen Benutzer.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass durch das elektronische Bedienelement Änderungen in den Einstellungen zur Steuerung des Dosiervorgangs einfach und ohne großen Aufwand durch den Benutzer vorgenommen werden können. Beispielsweise kann durch das elektronische Bedienelement, das für den Prozess dem Haushaltsgerät zugeführte Medium oder der Typ der flüssigen Substanz in dem Vorratsbehälter des Dosiermoduls eingegeben werden. Dadurch kann die Funktionsweise des Dosiermoduls in Bezug auf die Besonderheiten des jeweiligen Prozesses des Haushaltsgeräts eingestellt werden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe durch ein Dosiermodul zum Dosieren einer flüssigen Substanz in einem Dosiervorgang gelöst, das einen Vorratsbehälter zum Aufnehmen der flüssigen Substanz umfasst, und das in einen Schacht eines Haushaltsgerätes einschiebbar ist, und bei dem das Dosiermodul einen Energiespeicher zum Speichern von elektrischer Energie umfasst, um den Dosiervorgang der flüssigen Substanz des Dosiermoduls durchzuführen.
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Dadurch wird der technische Vorteil erreicht, dass das Dosiermodul als eigenständiges Modul in verschiedenen Typen von Haushaltsgeräten eingesetzt werden kann und unabhängig von der Stromversorgung des Haushaltsgeräts seine Funktion erfüllt. Das Dosiermodul wird in den Schacht eines Haushaltsgeräts eingeschoben und kann bei Bedarf wieder entnommen werden. Dies kann sinnvoll sein, um nach einem Prozess des Haushaltsgeräts verbrauchte Menge der flüssigen Substanz in den Vorratsbehälter des Dosiermoduls nachzufüllen oder um für einen anderen Prozess des Haushaltsgeräts ein anderes Dosiermodul in das Haushaltsgerät einzusetzen. Durch die Austauschbarkeit der jeweiligen Dosiermodule kann ein großes Spektrum an verschiedenen Prozessen von Haushaltsgeräten durchgeführt werden. Das Dosiermodul kann alle offenbarten Merkmale eines Dosiermoduls umfassen, die für ein Haushaltgerät mit einem Dosiermodul offenbart sind. Somit gewährleistet das Dosiermodul durch eine automatische Steuerung eine optimale Zugabe der benötigten Menge von flüssiger Substanz an das Haushaltsgerät.
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Weitere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden im Folgenden näher beschrieben.
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Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung eines Haushaltsgeräts; und
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2 eine schematische Darstellung eines Dosiermoduls.
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1 zeigt eine schematische Ansicht einer Waschmaschine stellvertretend für ein allgemeines Haushaltsgerät 100. Das Haushaltsgerät 100 umfasst einen Schacht 101 mit einer Einspülschale, in die Waschmittel oder andere flüssige Substanzen eingefüllt werden können. Das Haushaltgerät 100 umfasst eine Tür 103 zum Beladen des Haushaltsgerätes 100 mit Wäsche.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines Dosiermoduls 105, welches statt der Einspülschale in den Schacht 101 des Haushaltsgeräts 100 eingeschoben wird. In dem Schacht 101 des Haushaltsgeräts 100 befindet sich eine Einspüldusche 107 mit drei Wasserwegen 109, 111, 113 durch die Wasser in den Schacht 101 geleitet wird. Das Dosiermodul 105 gibt flüssige Substanz ab, das zusammen mit dem durch die Einspüldusche 107 bereitgestellten Wasser eine Mischung aus Wasser und flüssiger Substanz bildet. Das Haushaltsgerät 100 weist einen Auffangbehälter 115 auf, durch den die Mischung in das Haushaltsgerät 100 geleitet wird, um für den Prozess des Haushaltsgeräts zur Verfügung zu stehen.
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Die Oberfläche des Dosiermoduls 105 weist eine erste und zweite Rippe 117, 119 auf, durch die eine erste, zweite und dritte Rinne 121, 123, 125 auf der Oberfläche des Dosiermoduls 105 gebildet wird. Die erste und zweite Rippe 117, 119 begrenzen den Wasserfluss von Wasser das durch die Einspüldusche 107 in den Schacht 101 geleitet wird und über die Oberfläche des Dosiermoduls 105 fließt. Ein Wasserstrom, der über den ersten, zweiten oder dritten Wasserweg 109, 111, 113 in den Schacht 101 geleitet wird, wird durch die entsprechende erste, zweite oder dritte Rinne 121, 123, 125 über die Oberfläche des Dosiermoduls 105 geleitet.
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Der Innenraum des Dosiermoduls 105 umfasst einen ersten Vorratsbehälter 127 und einen zweiten Vorratsbehälter 129 zur Aufnahme von flüssiger Substanz. In einem Prozess des Haushaltsgeräts 100, können je nach Art des Prozesses in dem ersten und zweiten Vorratsbehälter 127, 129 beispielsweise verschiedene Waschmittel, wie z.B. Vollwaschmittel, Weichspüler oder Desinfektionsmittel, eingefüllt werden. Der erste und zweite Vorratsbehälter 127, 129 umfasst jeweils einen ersten und zweiten Füllstandsensor 131, 133, der den Füllstand der flüssigen Substanz in dem ersten und zweiten Vorratsbehälter 127, 129 erfasst. Der erfasste Füllstand wird durch eine erste und zweite Datenleitung 135, 137 an eine Steuerungseinheit 139 des Dosiermoduls 105 übermittelt. Somit steht der Steuerungseinheit 139 zu jedem Zeitpunkt des Prozesses des Haushaltsgeräts Informationen über die Menge und Art der flüssigen Substanz in dem ersten und zweiten Vorratsbehälter 127, 129 zur Verfügung.
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Auf der Oberfläche des Dosiermoduls 105 ist ein erster, zweiter und dritter Wassersensor 141, 143, 145 in der ersten, zweiten und dritten Rinne 121, 123, 125 angebracht, der ausgebildet ist, um Wasser zu erfassen, welches durch die erste, zweite und dritte Rinne 121, 123, 125 fließt. Die durch die Sensoren erfassten Signale werden durch eine dritte, vierte und fünfte Datenleitung 147, 149, 151 an die Steuerungseinheit 139 des Dosiermoduls 105 übermittelt. Dadurch steht der Steuerungseinheit 139 zu jedem Zeitpunkt des Prozesses des Haushaltsgeräts Informationen über fließendes Wasser in der ersten, zweiten und dritten Rinne 121, 123, 125 zur Verfügung.
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Der Innenraum des Dosiermoduls 105 umfasst weiterhin einen Energiespeicher 153, der elektrische Energie bereitstellt, um die Funktion aller Geräte des Dosiermoduls 105 zu gewährleisten. Dadurch ist die elektrische Energieversorgung des Dosiermoduls 105 unabhängig von der elektrischen Energieversorgung des Haushaltsgerätes 100. Durch eine erste Energieleitung 155 wird bei Bedarf elektrische Energie von dem Energiespeicher 153 zu der Steuerungseinheit 139 übertragen. Der Ladezustand des Energiespeichers 153 kann zudem durch die erste Energieleitung 155 an die Steuerungseinheit 139 des Dosiermoduls 105 übermittelt werden. Dadurch wird die elektrische Energieversorgung der Steuerungseinheit 139 gesichert. Zudem kann der Steuerungseinheit 139 zu jedem Zeitpunkt des Programmzeitpunkts Informationen über den Ladezustand des Energiespeichers 153 zur Verfügung stehen.
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Der Innenraum des Dosiermoduls 105 umfasst weiterhin eine erste Dosierpumpe 157 und eine zweite Dosierpumpe 159, die flüssige Substanz aus dem ersten und zweiten Vorratsbehälter 127, 129 über eine erste und zweite Substanzleitung 161, 163 zu einer ersten und zweiten Abgabeeinrichtung 165, 167 pumpt. Über die erste und zweite Abgabeeinrichtung 165, 167 wird die flüssige Substanz an der Unterseite des Dosiermoduls 105 abgegeben. Die erste und zweite Abgabeeinrichtung 165, 167 ist in der Rinne 123, 125 an der Oberfläche des Dosiermoduls 105 positioniert. Wenn durch die Rinne 123, 125 Wasser geleitet wird, dann mischt sich die aus einer der Abgabeeinrichtung 165, 167 abgegebene flüssige Substanz in der entsprechenden Rinne 123, 125 mit Wasser. Die entstehende Mischung aus Wasser und flüssiger Substanz wird durch den Auffangbehälter 115 in das Haushaltsgerät 100 geleitet. Die erste und zweite Dosierpumpe 157, 159 wird durch die Steuerungseinheit 139 des Dosiermoduls 105 über eine sechste und siebte Datenleitung 169, 171 gesteuert. In Abhängigkeit der von den einzelnen Geräten des Dosiermoduls 105 an die Steuerungseinheit 139 übermittelten Informationen reguliert die Steuerungseinheit 139 die Abgabe von flüssiger Substanz aus dem Dosiermodul 105, um dem Haushaltsgerät 100 eine optimale Menge einer Mischung von Wasser und flüssiger Substanz zur Verfügung zu stellen.
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Das Dosiermodul 105 kann statt der Einspülschale in den Schacht 101 des Haushaltsgeräts 100 eingeschoben werden. Das Dosiermodul 105 arbeitet zudem autark. Dies bedeutet, dass das Dosiermodul 105 eine eigene Stromversorgung und alle notwendigen Bauteile umfasst, um eine dosierte Abgabe von flüssiger Substanz an das Haushaltsgerät 100 unabhängig von der Stromversorgung des Haushaltsgeräts 100 und unabhängig von den Bauteilen des Haushaltsgeräts 100 zu ermöglichen. Einzige Voraussetzung für die Verwendung des Dosiermoduls 105 ist, dass das Haushaltsgerät einen Schacht 101 umfasst, in den das Dosiermodul 105 eingeschoben werden kann.
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Die eigenständige Stromversorgung des Dosiermoduls 105 wird durch einen eigenen Energiespeicher 153 sichergestellt. Der Energiespeicher 153 kann Batterien, Akkumulatoren oder Kurzenergiespeicher, wie z.B. Superkondensatoren, umfassen. Die Ladung der Batterien, Akkumulatoren oder Kondensatoren kann induktiv erfolgen, beispielsweise über Strom, der in einer Leitung des Haushaltsgeräts 100 fließt. Die Übertragungsstrecke zur induktiven Übertragung der elektrischen Energie von dem Haushaltsgerät 100 auf das Dosiermodul 105 kann zusätzlich für eine bidirektionale Datenübertragung zwischen dem Haushaltsgerät 100 und dem Dosiermodul 105 genutzt werden. Durch eine bidirektionale Datenübertragung können unterschiedliche Informationen zwischen den beiden Geräten ausgetauscht werden. Die ausgetauschten Informationen können die Anforderung des Haushaltsgeräts 100 an das Dosiermodul 105 beinhalten, eine bestimmte Menge der flüssigen Substanz an das Haushaltsgerät 100 abzugeben. Die ausgetauschten Informationen können Steuerbefehle des Dosiermoduls 105 an das Haushaltsgerät 100 beinhalten, die durch das Dosiermodul 105 übermittelt werden. Die ausgetauschten Informationen können die Füllmenge von flüssiger Substanz in den beiden Vorratsbehältern 127, 129 des Dosiermoduls 105 umfassen.
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In dem Haushaltsgerät 100 können bis zu drei Wasserwege 109, 111, 113 vorhanden sein, durch die Wasser in den Schacht 101 geleitet wird. Die über die drei Wasserwege 109, 111, 113 zugeführten Wasserströme werden durch eine erste, zweite und dritte Rinne 121, 123, 125, die wiederum durch eine erste und zweite Rippe 117, 119 begrenzt ist, über die Oberfläche des Dosiermoduls 105 geleitet. In dem unteren Bereich des Dosiermoduls 105 vermischen sich die Wasserströme mit der flüssigen Substanz, die durch eine erste und zweite Abgabeeinrichtung 165, 167 abgegeben wird. Die entstehende Mischung wird durch den Auffangbehälter 115 in das Haushaltsgerät 100 geleitet.
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Das Dosiermodul 105 kann Wasserströme, die durch einen oder mehrere der Wasserwege 109, 111, 113 in den Schacht 101 geleitet werden, durch den ersten, zweiten und dritten Wassersensor 141, 143, 145 erfassen und daraufhin entsprechende Dosiervorgänge einleiten. Der erste, zweite und dritte Wassersensor 141, 143, 145 ist in der ersten, zweiten und dritten Rinne 121, 123, 125 an der Oberfläche des Dosiermoduls 105 angebracht.
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Der erste, zweite und dritte Wassersensor 141, 143, 145 kann ein konduktiver, thermischer oder akustischer Sensor sein. Ein akustischer Sensor kann beispielsweise zwei Mikrophone umfassen. Die zwei Mikrophone können das Geräusch von fließendem Wasser auf der Oberfläche des Dosiermoduls 105 erfassen. Durch einen Laufzeitvergleich der beiden Mikrophonsignale kann die Rinne 121, 123, 125 bestimmt werden, durch die Wasser fließt.
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Durch den Wassersensor 141, 143, 145 lässt sich unter anderem auswerten, ob, durch welchen Wasserweg 109, 111, 113 und wie lange Wasser in den Schacht 101 zugeleitet wurde. Aus der Position des Wasserwegs 109, 111, 113, anhand des Zeitpunkts, anhand der Dauer der Wasserzuführung, und anhand der Ablaufsequenz der Einspülvorgänge kann auf die Art und Phase des aktuellen Programms des Haushaltsgeräts 100 geschlossen werden. Entsprechend können verschiedene flüssige Substanzen aus den Vorratsbehältern 127, 129 des Dosiermoduls 105 zur richtigen Zeit und in der richtigen Menge zu dem zulaufenden Wasser zugegeben werden um eine Mischung von Wasser und flüssiger Substanz zu erzeugen. Zum Beispiel kann flüssige Substanz zu Beginn des Programms zugegeben werden und Weichspüler beim ersten Spülgang eines Wäschepflegeprozesses zugegeben werden. Da die meisten Benutzer von Programmen von Haushaltsgeräten meist eine geringe Anzahl von verschiedenen Programmen benutzen, kann das Dosiermodul 105 durch eine Steuereinheit 139 das Programm des Haushaltsgeräts anhand der verschiedenen Wasserzulaufsituationen selbständig identifizieren. Nach einem einmaligen Training der Steuereinheit 139 des Dosiermoduls 105, kann das Dosiermodul 105 anschließend selbständig anhand der Wasserzulaufsituation die für die Dosierung der flüssigen Substanz nötigen Parameter erkennen und kann anschließend selbständig arbeiten. Dazu bedarf es keiner weiteren Bedienung durch den Nutzer des Haushaltsgeräts 100.
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Das Dosiermodul 105 kann die Zugabe von flüssiger Substanz zudem anhand der Menge und des Typs des im Prozess des Haushaltsgeräts 100 verwendeten Mediums, wie z.B. Wäsche variieren.
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Eine Funktion des Dosiermoduls 105 kann durch eine drahtlose Datenübertragung zwischen Haushaltsgerät 100 und dem Dosiermodul 105 ermöglicht werden. Da das Dosiermodul 105 aufgrund der eigenen Stromversorgung unabhängig von der Stromversorgung des Haushaltsgeräts 100 arbeitet, kann die Schnittstelle zwischen dem Dosiermodul 105 und dem Haushaltsgerät 100 wesentlich einfacher ausfallen. Beispielsweise kann die Schnittstelle zwischen dem Dosiermodul 105 und dem Haushaltsgerät 100 aus einer optischen Übertragungsstrecke, z.B. aus je einer Foto- und Leuchtdiode jeweils im Dosiermodul 105 und dem Haushaltsgerät 100 bestehen. Alternativ wäre es möglich über einen Lichtleiter eine auf der Bedienblende des Dosiermoduls 105 bereits vorhandene Leuchtdiode als Schnittstelle zu benutzen, da für den Betrieb des Dosiermoduls 105 lediglich eine Änderung der Software notwendig ist.
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Eine eigenständige Stromversorgung des Dosiermoduls 105 wird über eine induktive Schnittstelle in dem Haushaltsgerät 100 ermöglicht. Hierbei wird bevorzugt ein Energiepuffer bestehend aus einem Akkumulator oder einem Kondensator, während einer bestimmten Zeitspanne, z.B. während des Betriebs des Haushaltsgeräts 100, mit geringen Energiedichten geladen. Die Energiedichte kann besonders sparsam ausfallen. Möglich ist auch ein ungepuffertes Versorgen des Dosiermoduls 105 mit elektrischer Energie über eine induktive Schnittstelle.
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Die Stromversorgung, bzw. Ladung des Dosiermoduls 105 ist auch über ein Anschlusskabel mit einer an der Blende des Dosiermoduls 105 vorhandenen Buchse möglich. Außerdem kann eine zusätzliche Ladestation für Dosiermodule 105 außerhalb des Haushaltsgeräts 100 eingerichtet werden, in der nicht in dem Haushaltsgerät 100 eingeschobene Dosiermodule 105 geladen werden.
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Unterschiedliche Dosiermodule 105 können als Zubehör des Haushaltsgeräts 100, z.B. als Wechselmodule angeboten werden. Die unterschiedlichen Dosiermodule 105 müssen lediglich in Ihrer Form geeignet sein in den Schacht 101 des Haushaltsgeräts 100 eingeschoben werden zu können. Die unterschiedlichen Dosiermodule 105 müssen zu den Daten-, bzw. Energieschnittstellen des Haushaltsgeräts 100 kompatibel sein. Somit ist es möglich unterschiedliche Dosiermodule 105 für verschiedene Typen von flüssiger Substanz anzubieten. Als Beispiel könnte ein Dosiermodul 105 für einen Wäschepflegeprozess mit einer Kombination aus Waschmittel und Weichspüler verwendet werden. Als Beispiel könnte ein Dosiermodul 105 mit verschiedenen Komponentenwaschmitteln und einer Anzahl an weiteren Komponenten verwendet werden. Durch die große Auswahl an Dosiermodulen 105 wird die Flexibilität des Haushaltsgeräts 100 erhöht.
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Der Schacht 101 in Waschmaschinen weist häufig zwei oder mehr Wasserkanäle auf, die von der Einspülgruppe in den Laugenbehälter geleitet werden. Einer der Wasserkanäle kann über eine Manschette in den Schacht 101 führen. Ein weiterer der Wasserkanäle kann an der Seite direkt in den Laugenbehälter der Waschmaschine führen. Das Dosiermodul 105 kann die Ausgestaltung des Schachts 101 und die Position der Wasserkanäle in den Ort der Abgabe der flüssigen Substanz einbeziehen und so gezielt Wasser über die Manschette oder direkt in den Laugenbehälter eine Wäschepflegegeräts zugeben.
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Auf der Frontplatte des Dosiermoduls 105 können weitere Bedienelemente angebracht sein, wie z.B. ein elektronische Bedienelement, durch die ein manuelles Dosieren von flüssiger Substanz ermöglich werden kann, oder durch die die Menge oder Art der flüssigen Substanz in dem Dosiermodul 105 eingestellt werden kann.
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Die automatische Steuerung des Dosiermoduls 105 lässt sich um eine Position zur manuellen Zugabe der flüssigen Substanz ergänzen.
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Der Vorteil des Dosiermoduls 105 zeigt sich in seiner großen Kompatibilität zu bestehenden Haushaltsgeräten 100. Zudem ist ein flexibler Aufbau des Dosiermoduls 105 möglich. Es können mehrere Dosiermodule 105 für den Benutzer je nach unterschiedlichem Zweck zum Einsatz kommen, z.B. je nach Menge und Typ der zu reinigenden Wäsche, oder in Abhängigkeit vom Verschmutzungsgrad der Wäsche in einem Wäschepflegeprozess. Der Benutzer ersetzt zum automatischen Dosieren die vorhandene Einspülschale im Schacht 101 mit dem entsprechenden Dosiermodul 105. Durch den Einsatz eines entsprechenden Dosiermoduls 105 in dem Haushaltsgerät 100 kann eine effiziente Pflege von Wäsche während eines Prozesses in einem Haushaltsgerät ermöglicht werden.
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Alle in Verbindung mit einzelnen Ausführungsformen der Erfindung erläuterten und gezeigten Merkmale können in unterschiedlicher Kombination in dem erfindungsgemäßen Gegenstand vorgesehen sein, um gleichzeitig deren vorteilhafte Wirkungen zu realisieren.
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Der Schutzbereich der vorliegenden Erfindung ist durch die Ansprüche gegeben und wird durch die in der Beschreibung erläuterten oder den Figuren gezeigten Merkmale nicht beschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Haushaltsgerät
- 101
- Schacht
- 103
- Tür
- 105
- Dosiermodul
- 107
- Einspüldusche
- 109
- Erster Wasserweg
- 111
- Zweiter Wasserweg
- 113
- Dritter Wasserweg
- 115
- Auffangbehälter
- 117
- Erste Rippe
- 119
- Zweite Rippe
- 121
- Erste Rinne
- 123
- Zweite Rinne
- 125
- Dritte Rinne
- 127
- Erster Vorratsbehälter
- 129
- Zweiter Vorratsbehälter
- 131
- Erster Füllstandsensor
- 133
- Zweiter Füllstandsensor
- 135
- Erste Datenleitung
- 137
- Zweite Datenleitung
- 139
- Steuerungseinheit
- 141
- Erster Wassersensor
- 143
- Zweiter Wassersensor
- 145
- Dritter Wassersensor
- 147
- Dritte Datenleitung
- 149
- Vierte Datenleitung
- 151
- Fünfte Datenleitung
- 153
- Energiespeicher
- 155
- Erste Energieleitung
- 157
- Erste Dosierpumpe
- 159
- Zweite Dosierpumpe
- 161
- Erste Substanzleitung
- 163
- Zweite Substanzleitung
- 165
- Erste Abgabeeinrichtung
- 167
- Zweite Abgabeeinrichtung
- 169
- Sechste Datenleitung
- 171
- Siebte Datenleitung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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