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Die Erfindung betrifft ein Wälzlager, insbesondere ein Wälzlager für ein Fahrzeuggetriebe, etwa ein CVT-Getriebe mit Laschenketten, zur Lagerung einer Wegscheibe des CVT-Getriebes, mit einem Lagerinnenring, einem radial außerhalb des Lagerinnenrings angeordneten Lageraußenring, mehreren zwischen dem Lagerinnenring und dem Lageraußenring angeordneten Wälzkörpern, und einem radial von außen auf den Lageraußenring aufgesetzten Isolationselement zur Entkoppelung akustischer Schwingungen in zumindest einem Betriebszustand des Wälzlagers, wobei das Isolationselement einen Hülsenbereich sowie zwei sich von diesem Hülsenbereich aus radial nach innen erstreckende Abstützbereiche aufweist, welche Abstützbereiche am Lageraußenring abgestützt sind.
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Aus dem Stand der Technik sind bereits verschiedene gattungsgemäße Ausführungen eines solchen Wälzlagers bekannt. Beispielsweise offenbart die
DE 10 2012 216 447 A1 ein Wälzlager mit einem Lagerinnenring und einem radial außerhalb davon angeordneten Lageraußenring zwischen denen Wälzkörper positioniert sind, wobei radial außerhalb des Lageraußenrings ein Abkoppelungselement als Schwingungsdämpfer vorhanden ist, das zumindest teilweise auf einem oder mehreren Abschnitten der Mantelfläche des Lageraußenrings aufliegt. Radial außerhalb des Lageraußenrings auf zumindest einer sich in Axialrichtung erstreckenden Fläche ist eine Dämpfungsbeschichtung vorhanden.
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Die
EP 1 908 972 B1 offenbart weiterhin eine Entkopplungsvorrichtung für eine Lagerung einer Welle an einem Grundkörper, insbesondere einer Welle eines mit einer Kette als Umschlingungsmittel arbeitenden Kegelscheibenumschlingungsgetriebes, enthaltend ein mit einer kreiszylindrischen Außenfläche ausgebildeten Lageraußenring, innerhalb dessen die Welle gelagert ist und eine starr mit dem Grundkörper verbundene, die Außenfläche umgebende Innenfläche. Zwischen der Außenfläche und der Innenfläche ist wenigstens eine Radialwellfeder angeordnet, die unter elastischer Verformung eine begrenzte relative Radialbewegung zwischen der Innenfläche und der Außenfläche zulässt. Auf die Außenfläche und radial zu diesen verlaufenden Seitenflächen ist eine die Radialwellfeder bildende Federhülse mit insgesamt U-förmigem Querschnitt aufgesetzt, deren insgesamt achsparallel verlaufender Boden radial ausgebaucht ist.
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Zudem offenbart die
DE 10 2010 035 183 A1 ein Fanglager für eine Magnetlagerung einer drehbaren Welle zum Auffangen und Führen der Welle bei einem Ausfall der Magnetlagerung, mit einem Innenring, einem dem gegenüber drehbaren Außenring und einem bewegungsenergieabsorbierenden Element. Das bewegungsenergieabsorbierende Element ist als am Außenring außenseitig angebrachter, Ausnehmungen auf seiner Mantelfläche aufweisender Dämpfungsring ausgebildet.
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Zudem offenbart die
US 1,423,950 ein reibungsarmes Kugel- oder Rollenlager umfassend einen umschließenden Abstützring, der mit radial nach innen erstreckenden Flanken ausgestaltet ist. Diese Flanken verlaufen relativ zu der Seitenfläche des Laufrings schräg, um Leerräume zwischen den Flanken und den benachbarten Flächen des äußeren Laufrings auszugestalten.
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Es sind somit aus dem Stand der Technik bereits verschiedene Ausführungen bekannt, in denen Wälzlager, etwa Rillenkugellager ohne Geräuschentkopplung ausgestaltet sind. Auch sind Wälzlager bekannt, in denen eine Geräuschentkopplung in radialer Richtung stattfindet. Auch eine Geräuschentkopplung in axialer Richtung sowie eine Kraftübertragung in axialer Richtung sind hierbei ausgestaltet. Ein Nachteil dieser bekannten Ausführungen ist es jedoch, dass es insbesondere bei einer hohen Schwingungsübertragung, vor allem in axialer Richtung, dennoch in manchen Betriebszuständen des Wälzlagers und beim Einsatz in einem CVT-Getriebe zu unerwünschten Schwingungen kommen kann. Dadurch werden die mit dem Außenring verbundenen Elemente immer noch sehr stark angeregt. Insbesondere im CVT-Getriebe verwendete Ketten, etwa die Laschenketten, werden hierbei zu relativ großen Schwingungen angeregt. Für die radiale Abstützung des Isolationselementes sind die Abstützbereiche zumeist in aufwändig herzustellenden Aufnahmen im Lageraußenring fixiert.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, diese aus dem Stand der Technik bekannten Nachteile zu beheben und eine weitere Schwingungsreduzierung, insbesondere in axialer Richtung durch ein Wälzlager zu erzielen, wobei gleichzeitig eine besonders einfach herzustellende Halterung des Isolationselementes für den Transport umgesetzt werden soll.
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Dies wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass an jedem Abstützbereich eine Schnappnase ausgeformt ist, wobei die Schnappnasen derart relativ zueinander an axialer Richtung in dem Lageraußenring eingespannt sind, dass das Isolationselement in dem Lageraußenring kraftschlüssig gehalten ist.
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Durch einen solchen Schnappverschluss ist es möglich, das Isolationselement in radialer Richtung gesehen relativ starr zur radialen Lagerung des Lageraußenrings anzuordnen. Eine radiale Entkopplung ist jedoch dabei immer noch in einem gewissen Maße durch eine radiale elastische Verformung des Isolationselementes gegeben, jedoch in axialer Richtung aufgrund der Schnappverschlussverbindung eine weichere Ankoppelung des Lageraußenrings an das Isolationselement zu ermöglichen. Dadurch ist es möglich, dem Lageraußenring im bestimmten Maße eine axiale Relativbewegung gegenüber dem Lagerinnenring zu ermöglichen, welche Relativbewegung gleichzeitig aufgrund der Abstützbereiche gedämpft / isoliert wird. Dadurch wird die akustische Isolation des Wälzlagers deutlich verbessert. Zudem sind nun nicht mehr aufwändige Passungen zur Erzeugung einer ausreichenden Selbsthaltekraft zwischen dem Isolationselement und dem Lageraußenring auszugestalten. Dadurch werden die Herstellkosten wesentlich gesenkt und dennoch eine ausreichend starke Transportsicherung des Isolationselementes gewährleistet.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind in den Unteransprüchen beansprucht und nachfolgend näher erläutert.
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Nach einer weiteren Ausführungsform ist es vorteilhaft, wenn die Abstützbereiche eine erste Wanddicke aufweisen, die geringer als eine zweite Wanddicke des Hülsenbereichs ist. Dadurch sind die Abstützbereiche auf besonders einfache Weise bei gleichem Kraftaufwand elastisch verformbarer als der Hülsenbereich und das Wälzlager noch einfacher herstellbar.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn jede Schnappnase als ein in axialer Richtung gegenüber einem scheibenförmigen Grundabschnitt des Abstützbereiches abgesetztes Ende ausgebildet ist. Dadurch ist das Isolationselement noch platzsparender in den Lageraußenring eingesetzt.
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Erstrecken sich die Schnappnasen der beiden Abstützbereiche in axialer Richtung aufeinanderzu, ist die Vorspannung der Schnappnasen zueinander besonders einfach ausgestaltbar, wobei gleichzeitig der Bauraumbedarf noch weiter gesenkt wird.
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Zweckmäßig ist es zudem, wenn an jedem Abstützbereich im Bereich seiner Schnappnase ein Absatz ausgebildet ist, wobei sich die Schnappnase von diesem Absatz aus in eine Nut hinein erstreckt, in der sie in radialer Richtung abgestützt ist. Damit ist eine besonders platzsparende Anordnung des Isolationselementes umgesetzt.
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Sind die Abstützbereiche, in axialer Richtung elastisch aufeinanderzu vorgespannt, im Lageraußenring eingeschnappt, ist das Wälzlager besonders platzsparend ausgebildet und eine Verliersicherung eingebracht.
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Weiterhin ist es auch von Vorteil, wenn der Lageraußenring zwei einander abgewandete, axiale Stirnseiten aufweist, wobei sich ein erster Abstützbereich auf einer Seite einer ersten Stirnseite und ein zweiter Abstützbereich auf einer Seite einer zweiten Stirnseite entlang radial nach innen erstreckt. Dadurch ist eine besonders effektive Isolationswirkung umgesetzt.
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In diesem Zusammenhang ist es besonders von Vorteil, wenn die beiden Abstützbereiche elastisch verformbar, nämlich federelastisch verformbar, ausgestaltet sind und eine geringere Steifigkeit als der restliche Teil des Isolationselementes, insbesondere des Hülsenbereichs aufweisen. Dadurch wird der Isolationseffekt weiter verbessert, wobei das Isolationselement besonders platzsparend in dem Wälzlager integriert ist.
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Vorteilhaft ist es auch, wenn je Abstützbereich eine sich in radialer Richtung erstreckende, entlang des Umfangs umlaufende Nut in den Lageraußenring eingebracht ist, in welchen Nuten die Schnappnasen eingeschnappt sind. Somit ist eine besonders stabile Anbringung des Isolationselementes ausgebildet. Die Nut nimmt dabei im Grund die radialen Kräfte auf.
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Weist der Hülsenbereich zudem zur axialen Halterung des Isolationselementes im Betriebszustand einen sich in radialer Richtung nach außen erstreckenden Haltevorsprung auf, ist das Isolationselement in einem Betriebszustand in axialer Richtung festgehalten und kann dadurch besonders effizient wirken.
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Zweckmäßig ist es auch, wenn eine maximale Breite des Isolationselementes kleiner oder genau so groß wie eine maximale Breite des Lageraußenrings ist, wodurch das Wälzlager noch platzsparender ausgestaltet ist.
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Weiterhin betrifft die Erfindung auch ein CVT-Getriebe mit zumindest einem Wälzlager der zuvor genannten Ausführungsformen, wobei das Wälzlager zur Lagerung zumindest einer Wegscheibe ausgestaltet ist / vorgesehen ist. Dadurch können in CVT-Getrieben besonders effizient akustische Schwingungen gedämpft / entkoppelt / isoliert werden.
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In anderen Worten ausgedrückt, ist somit eine Lagerung ausgestaltet, die eine Hülse (Isolationselement) aufweist, welche Hülse radial außerhalb eines Außenlagerrings (Lageraußenring) zur akustischen Entkopplung angeordnet ist. Die Hülse umklammert den Außenlagerring zumindest teilweise. Die Hülse ist in Kontakt mit dem Grund der Nut und ist hierin durch eine Schnappverbindung befestigt. Die Hülse ist als metallischer, insbesondere / vorzugsweise stählerner Bund ausgebildet. Der Querschnitt dieser Hülse weist ein U-förmiges Profil auf, welches Profil einen Mantel (Hülsenbereich) sowie Schenkel (Abstützbereiche) aufweist. Die Wanddicke der Schenkel ist geringer als die Wanddicke des Mantels. Durch die Hülse ist somit ein Stahlreifen zur Geräuschentkopplung in einem Wälzlager umgesetzt, welcher Stahlreifen durch unterschiedliche Wandstärken ausgestaltet ist. Der Stahlreifen ist U-förmig mit einem Mantel und mit Schenkeln gestaltet. Die Schenkel weisen Schnappnasen auf und sind mit einer geringeren Wandstärke als der Mantel ausgestaltet.
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Die Erfindung wird nun nachfolgend anhand von Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Längsschnittdarstellung eines erfindungsgemäßen Wälzlagers nach einer ersten Ausführungsform, wobei insbesondere die Schnappverschlussverbindung des Isolationselementes an dem Lageraußenring zu erkennen ist, und
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2 eine Längsschnittdarstellung des in 1 eingesetzten Isolationselementes, wobei detailliert dessen Ausgestaltung samt radialem Haltevorsprung und Abstützbereichen zu erkennen ist.
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Die Figuren sind lediglich schematischer Natur und dienen ausschließlich dem Verständnis der Erfindung. Die gleichen Elemente sind mit denselben Bezugszeichen versehen.
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In 1 ist das erfindungsgemäße Wälzlager 1 gemäß einer ersten Ausführungsform anschaulich dargestellt. Das Wälzlager 1 ist als ein Rillenkugellager ausgestaltet. Das Wälzlager 1 ist weiterhin derart ausgestaltet, dass es in einem CVT-Getriebe als ein Lagerelement einsetzbar ist. Dieses CVT-Getriebe ist dabei vorzugsweise mit Laschenketten ausgestaltet. Zur Lagerung einer oder zweier Wegscheiben des CVT-Getriebes sind ein oder zwei erfindungsgemäße Wälzlager 1 in einer der Wegscheiben eingesetzt.
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Das Wälzlager 1 weist einen Lagerinnenring 2 sowie einen radial außerhalb von diesem Lagerinnenring 2 angeordneten Lageraußenring 3 auf. Die beiden Lagerringe 2 und 3 sind dabei auf übliche Weise in radialer Richtung zueinander beabstandet. In einem radialen Zwischenraum zwischen dem Lagerinnenring 2 und dem Lageraußenring 3 sind mehrere Wälzkörper 4, nämlich Kugeln entlang des Umfangs des Wälzlagers 1 verteilt angeordnet sind. Somit ist der Lageraußenring 3 relativ zu dem Lagerinnenring mittels dieser Wälzkörper 4 verdrehbar gelagert. Aufgrund der Ausgestaltung des Wälzlagers 1 als Rillenkugellager, sind die Wälzkörper 4 in jeweils einer entlang des Umfangs durchgehend verlaufenden rillenförmigen Laufbahn im Betriebszustand des Wälzlagers 1 axial gehalten.
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Auf einer Außenumfangsseite 5 des Lageraußenrings 3 ist zur Entkopplung akustischer Schwingungen ein Isolationselement 6, das zweigeteilt sowie im zusammengesetzten Zustand ringförmig ausgestaltet ist, vorgesehen. Zur Zweiteilung ist das Isolationselement 6 aus zwei separaten Halbschalen zusammengesetzt, wird jedoch nachfolgend als ein einziger Bestandteil betrachtet, da diese Halbschalen im Wesentlichen gleich aufgebaut sind und zusammengesetzt einen Reifen ausformen, der den Lageraußenring 3 von radial außen umschließt. Das Isolationselement 6 weist zwei sich radial nach innen erstreckende Abstützbereiche 7, 8 auf, die mittels eines Schnappverschlusses 9, zur Verbindung des Isolationselement 6 mit dem Lageraußenring 3, in dem Lageraußenring 3 eingeschnappt / eingerastet sind.
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Unter genauerer Betrachtung, ist das Isolationselement 6 im Wesentlichen, im Querschnitt betrachtet, U-förmig ausgestaltet. Ein sich in axialer Richtung erstreckender Hülsenbereich 10 des Isolationselementes 6 ist durchgängig entlang des Umfangs des Lageraußenrings 3 umlaufend ausgestaltet. Der Hülsenbereich 10 umgibt daher die Außenumfangsseite 5 des Lageraußenrings 3 von radial außen. Der Hülsenbereich 10 weist die gleiche axiale Erstreckung wie der Lageraußenring 3 an seiner breitesten Stelle auf. Das bedeutet, dass der Hülsenbereich 10 die gleiche maximale Breite aufweist wie der Lageraußenring 3.
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In den beiden axialen Endbereichen des Hülsenbereichs 10 schließen die zwei Abstützbereiche 7 und 8, die die Schenkel des U‘s bilden, an den Hülsenbereich 10 an. Ein erster Abstützbereich 7, der an einem ersten axialen Endbereich 11 des Hülsenbereichs 10 integral anschließt, erstreckt sich von dem Hülsenbereich 10 weg in radialer Richtung nach innen. Ein zweiter Abstützbereich 8, der an einem zweiten, dem ersten Endbereich 11 abgewandten zweiten Endbereich 12 des Hülsenbereichs 10 integral anschließt, erstreckt sich ebenfalls von dem Hülsenbereich 10 weg in radialer Richtung nach innen (im Wesentlichen parallel zum ersten Abstützbereich 7). Beide Abstützbereiche 7 und 8 erstrecken sich im Wesentlichen um die gleiche Länge / die gleiche Distanz in radialer Richtung nach innen.
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Jeder Abstützbereich 7, 8 ist wiederum geometrisch in einen scheibenförmigen Grundabschnitt 22, 23 sowie eine daran integral anschließende Schnappnase 13, 14 aufgeteilt. Die erste Schnappnase 13 ist als ein in axialer Richtung gegenüber dem ersten scheibenförmigen Grundabschnitt 22 des ersten Abstützbereiches 7 abgesetztes Ende ausgebildet. Die zweite Schnappnase 14 ist als ein in axialer Richtung gegenüber dem zweiten scheibenförmigen Grundabschnitt 23 des zweiten Abstützbereiches 8 abgesetztes Ende ausgebildet. Somit ist an jedem Abstützbereich 7, 8 im Bereich seiner Schnappnase 13, 14 (seiner schmalen Seite) ein axialer Absatz 24, 25 ausgebildet. Der jeweilige Absatz 24, 25 bildet den Übergang zwischen dem jeweiligen Grundabschnitt 22, 23 und der jeweiligen Schnappnase 13, 14. Der erste Abstützbereich 7 weist seinen (ersten) Absatz 24 an einer dem Lageraußenring 3 abgewandten axialen Seite auf und erstreckt sich somit mit seiner (ersten) Schnappnase 13 in axialer Richtung vorbei an und beabstandet zu einem ersten Stegbereich 26 des Lageraußenrings 3. Die erste Schnappnase 13 ist in einer ersten Nut 17 des Lageraußenrings 3 abgestützt. Die erste Schnappnase 13 ist nämlich mit ihrer radialen Innenseite direkt in einem Grund der ersten Nut 17 abgestützt. Es besteht somit kein Kontakt zwischen dem ersten Absatz 24 und dem ersten Stegbereich 26. Der zweite Abstützbereich 8 weist wiederum seinen (zweiten) Absatz 25 an einer dem Lageraußenring 3 abgewandten axialen Seite auf und erstreckt sich somit mit seiner (zweiten) Schnappnase 14 in axialer Richtung vorbei an und beabstandet zu einem zweiten Stegbereich 27 des Lageraußenrings 3. Die zweite Schnappnase 14 ist in einer zweiten Nut 18 des Lageraußenrings 3 abgestützt. Die zweite Schnappnase 14 ist mit ihrer radialen Innenseite direkt in einem Grund der zweiten Nut 18 abgestützt. Es besteht somit kein Kontakt zwischen dem zweiten Absatz 25 und dem zweiten Stegbereich 27.
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Die Stegbereiche 26, 27 am Lageraußenring 3 sind wiederum jeweils als einem Randbereich der sich durchgängig entlang des Umfangs erstreckenden Nut 17, 18 ausgebildet. Die erste Nut 17 (den ersten Stegbereich 26 bildend) ist an einer ersten Stirnseite 15 des Lageraußenrings 3 eingebracht, die zweite Nut 18 (den zweiten Stegbereich 27 bildend) ist an einer, der ersten Stirnseite 15 abgewandten, zweiten Stirnseite 16 des Lageraußenrings 3 eingebracht. Der an jedem Abstützbereich 7, 8 ausgebildete Absatz 24, 25 ist an einer radialen Außenseite des jeweiligen Stegbereiches 26, 27 abgestützt.
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Zur Ausbildung des Schnappverschlusses 9 weist jeder Abstützbereich 7 und 8 an einer radialen Innenseite somit eine Schnappnase 13, 14 auf. Eine erste Schnappnase 13 erstreckt sich dabei etwas in axialer Richtung zum zweiten Abstützbereich 8 hin und eine zweite Schnappnase 14 in axialer Richtung zum ersten Abstützbereich 7 hin. Die erste Schnappnase 13 und die zweite Schnappnase 14 erstrecken sich somit, von dem mit ihnen verbundenen scheibenförmigen Grundabschnitt 22, 23 aus, in axialer Richtung aufeinander zu. Die erste Schnappnase 13 ist an dem ersten Abstützbereich 7 angeformt, nämlich integral mit diesem verbunden, die zweite Schnappnase 14 ist integral an dem zweiten Abstützbereich 8 angeformt. In einem Betriebszustand des Wälzlagers 1 sind die beiden Abstützbereiche 7 und 8 derart in axialer Richtung elastisch, nämlich federelastisch, aufeinander zu vorgespannt, dass sie (die beiden Abstützbereiche 7 und 8) sich mit ihren Schnappnasen 13 und 14 im Bereich der Nuten 17 und 18, nämlich an den Stegbereichen 26, 27, in axialer Richtung abstützen und somit in die Nute 17, 18 eingerastet / eingeschnappt und in dieser kraftschlüssig gehalten sind. Dadurch ist das Isolationselement 6 im Lageraußenring 3 kraftschlüssig gehalten.
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Wie weiterhin in 2 besonders gut zu erkennen ist, mit welcher Figur das Isolationselement 6 aus 1 detaillierter dargestellt ist, weisen die beiden Abstützbereiche 7 und 8 jeweils eine geringere Wandstärke / Wanddicke als der Hülsenbereich 10 auf. Der erste Abstützbereich 7 und der zweite Abstützbereich 8 weisen entlang ihrer radialen Erstreckung jeweils die gleiche, erste Wanddicke auf. Der Hülsenbereich 10 weist eine zweite Wanddicke an zumindest einem axialen Bereich auf, welche zweite Wanddicke größer ist als die erste Wanddicke. Das Isolationselement 6 ist im Wesentlichen symmetrisch aufgebaut, wobei dessen Symmetrieebene 19 gleichzeitig die axiale Mittelebene des Isolationselementes 6 ausbildet. In dieser Ausführung vergrößert sich die zweite Wanddicke des Hülsenbereiches 10 von dem jeweiligen Endbereich 11 und 12 aus zu der Mittelebene / Symmetrieebene 19 hin.
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Zudem ist an dem Hülsenbereich 10, zur zusätzlichen axialen Befestigung des Isolationselementes 6 sowie des kompletten Lagers 1 im Betriebszustand, ein Vorsprung 20 (auch als Haltevorsprung bezeichnet) angebracht. Dieser Vorsprung 20 ist auf einer Außenumfangsfläche 21 des Hülsenbereiches 10 integral angeformt und steht von der Außenumfangsfläche in radialer Richtung nach außen ab. Der Vorsprung 20 verläuft in seiner Längsrichtung abschnittsweise entlang des Umfangs. Weiter bevorzugt, gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform, ist es auch möglich, den Vorsprung 20 entlang des gesamten Umfangs durchgängig verlaufend auszugestalten.
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Das Isolationselement 6 ist als ein metallischer, nämlich stählerner Bund ausgebildet und auch als Stahlreifen bezeichnet.
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In anderen Worten ausgedrückt, ist somit ein Wälzlager 1 ausgestaltet, das in einer unterschiedlichen Ausführung der Wandstärken des Stahlreifens (Isolationselement 6) besteht. Dieser Stahlreifen wird über eine spezielle axiale Abkopplung so ausgeführt, dass die „Schenkel“ (Abstützbereiche 7 und 8) eine deutlich geringere Wandstärke als der „Mantel“ (Hülsenbereich) des Stahlreifens 6 aufweisen. Zudem ist ein Hinterschnitt (Nute 17, 18) eingebracht, welcher zu einer Reduzierung der Steifigkeit und somit zur Verbesserung der Geräuschentkopplung führt. Eine axiale Kraftübertragung ist mittels einer Nase (Vorsprung 20) ausgeführt. Eine solche Nase 20 des Steuerreifens 6 bewirkt eine zusätzliche axiale Sicherung sowohl des Isolationselementes 6 als auch des Lageraußenrings 3. Durch den deutlichen Unterschied in der Wandstärke zwischen dem Mantel 10 und den Schenkeln 7, 8 des Stahlreifens 6 ist auch die axiale Steifigkeit deutlich reduziert. Weiterhin ist das Wälzlager 1 als ein Festlager ausgeführt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wälzlager
- 2
- Lagerinnenring
- 3
- Lageraußenring
- 4
- Wälzkörper
- 5
- Außenumfangsseite
- 6
- Isolationselement
- 7
- erster Abstützbereich
- 8
- zweiter Abstützbereich
- 9
- Schnappverschluss
- 10
- Hülsenbereich
- 11
- erster Endbereich
- 12
- zweiter Endbereich
- 13
- erste Schnappnase
- 14
- zweite Schnappnase
- 15
- erste Seitenwand
- 16
- zweite Seitenwand
- 17
- erste Nut
- 18
- zweite Nut
- 19
- Symmetrieebene
- 20
- Vorsprung
- 21
- Außenumfangsfläche
- 22
- erster Grundabschnitt
- 23
- zweiter Grundabschnitt
- 24
- erster Absatz
- 25
- zweiter Absatz
- 26
- erster Stegbereich
- 27
- zweiter Stegbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012216447 A1 [0002]
- EP 1908972 B1 [0003]
- DE 102010035183 A1 [0004]
- US 1423950 [0005]