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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kältegerät, insbesondere ein Haushaltskältegerät, und einen in einem solchen Kältegerät verwendbaren Auszugkasten.
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Auszugkästen für Kältegeräte sind oft einteilig aus Kunststoff im Spritzguss gefertigt oder bestehen aus einer kleinen Zahl von Kunststoff- oder Blechteilen, die dauerhaft und unbeweglich miteinander verbunden sind. Einteilige Auszugkästen sind in der Regel nicht zu mehreren ineinander schachtelbar, so dass ihr Transport von einem Zulieferer zu einem Hersteller von Haushaltskältegeräten, der sie in die von ihm gefertigten Geräte einbaut, viel Transportvolumen erfordert und entsprechend hohe Frachtkosten verursacht. Auch die Bevorratung mit Auszugkästen beim Hersteller erfordert viel Stauraum und ist dementsprechend kostspielig.. Wenn die Auszugkästen aus mehreren Teilen zusammengesetzt sind, in der Regel für den Kältegerätehersteller nicht wirtschaftlich, den Zusammenbau der Elemente selbst vorzunehmen. Werden die Auszugkästen fertig montiert zugeliefert, treten dieselben Probleme wie bei einteilig gefertigten Auszugkästen auf.
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Ein Auszugkasten für ein Kältegerät mit einer schwenkbaren Wandplatte ist aus
WO 2004/104504 A1 bekannt. Die schwenkbare Wandplatte ist hier eine Frontplatte, die, wenn der Auszugkasten in einem Kältegerät montiert ist, um eine entlang ihrer Unterkante verlaufende Schwenkachse ausgeklappt werden kann, um Zugang zum Inneren des Auszugkastens zu gewähren, ohne dass dieser aus dem Kältegerät herausgezogen werden muss. Eine Verringerung des Platzbedarfs des Auszugskastens ist durch das Ausklappen der vorderen Wand nicht zu erreichen, so dass auch bei diesem Auszugkasten Zulieferung und Lagerhaltung kostenaufwändig sind. Die eher lockere Verbindung zwischen der Vorderwand und den Seitenwänden verringert die Torsionsbelastbarkeit des Auszugkastens, so dass dieser herkömmliche Auszugkasten für eine Handhabung außerhalb des Kältegeräts kaum geeignet ist.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist, ein Kältegerät mit Auszugkasten anzugeben, das mit verbesserter Wirtschaftlichkeit zu fertigen ist.
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Die Aufgabe wird gelöst, in dem bei einem Kältegerät, insbesondere einem Haushaltskältegerät wie etwa einem Kühl- oder Gefrierschrank oder einer Kühl- Gefrier-Kombination, mit einer Lagerkammer und einem aus der Lagerkammer entnehmbaren, eine Bodenplatte, zwei einander gegenüberliegende erste Wände und zwei einander gegenüberliegende zweite Wände aufweisenden Auszugkasten wenigstens die ersten Wände in je zwei faltbar verbundene Wandsegmente unterteilt sind, wobei ein unteres Wandsegment an die Bodenplatte und ein oberes Wandsegment an einen viereckigen Rahmen des Auszugkastens angelenkt ist. Ein solcher Aufbau erlaubt es, durch Zusammenfalten der Wandsegmente den Rahmen gegen die Bodenplatte abzusenken und so den Platzbedarf des Auszugkastens drastisch zu verringern, wenn dies für Transport und Lagerhaltung zweckmäßig ist, und andererseits den Auszugkasten, wenn er benutzt werden soll, mit wenigen Handgriffen in eine ausgefaltete Stellung zu bringen.
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Die zweiten Wände könnten ebenfalls in obere und untere Wandsegmente unterteilt sein, vorzugsweise sind sie jedoch als in sich starre Wandplatten ausgebildet, die jeweils entweder an den Rahmen oder an die Bodenplatte, vorzugsweise an den Rahmen, angelenkt sind.
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Die Kantenlängen des Auszugkastens sollten so bemessen sein, dass er die Grundfläche der Lagerkammer ausfüllt, so dass im Rahmen der Fertigungsgenauigkeit des Auszugkastens und der Lagerkammer der Auszugkasten zwar in Tiefenrichtung der Lagerkammer beweglich ist, ansonsten aber praktisch keinen Freiheitsgrad der Bewegung aufweist.
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Um die Bewegung des Auszugkastens in der Lagerkammer zu erleichtern, kann die Bodenplatte des Auszugkastens in Tiefenrichtung der Lagerkammer ausgerichtete Kufen aufweisen.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, einen Auszugkasten zu schaffen, der zur Verwendung in dem Kältegerät wie oben beschrieben geeignet ist. Es liegt auf der Hand, dass die Kantenlängen der Grundplatte eines solchen Auszugkastens nicht größer sein können als die der Grundfläche der Lagerkammer, die den Auszugkasten aufnimmt. Gleichzeitig sollte die Höhe des Auszugkastens nicht zu gering sein, um die Möglichkeit, großformatiges Kühlgut darin unterzubringen, nicht unnötig einzuschränken. Je höher jedoch die Wände des Auszugkastens sind, um so eher stoßen diese beim Versuch, den Auszugkasten zusammenzufalten, gegeneinander und behindern oder blockieren so das Zusammenfalten.
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Um sicherzustellen, dass ein Zusammenfalten ohne gegenseitige Behinderung der Wände möglich ist, ist daher bei einem erfindungsgemäßen Auszugkasten mit einer Bodenplatte, zwei einander gegenüberliegenden ersten Wänden, die in je zwei faltbar verbundene Wandsegmente unterteilt sind, wobei ein unteres Wandsegment an die Bodenplatte und ein oberes Wandsegment an einen viereckigen Rahmen angelenkt ist, und zwei einander gegenüberliegenden zweiten Wänden vorgesehen, dass diese zweiten Wände jeweils entweder an die Bodenplatte oder an den Rahmen über in unterschiedlichen Höhen angeordnete Achsen angelenkte Wandplatten umfassen. Durch diese Anordnung ihrer Achsen können die Wandplatten in jeweils unterschiedlichen Höhen eine horizontale Stellung einnehmen, in der sie platzsparend und ohne sich gegenseitig zu behindern, gegen die Bodenplatte abgesenkt werden können, um den Auszugkasten zusammenzufalten.
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Der Höhenunterschied zwischen den Achsen sollte wenigstens der Stärke der Wandplatten entsprechen.
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Da die Wandplatten in Draufsicht überlappen können, ohne sich gegenseitig zu behindern, kann die Höhe der Wandplatten größer gewählt werden als die Hälfte des Abstands der zweiten Wände voneinander.
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Vorzugsweise sind beide Wandplatten an den Rahmen angelenkt, so dass sie, um die oben erwähnte horizontale Orientierung zu erreichen, aufwärts geschwenkt werden müssen und folglich in einer vertikalen Orientierung, die sie in dem auseinandergefalteten Auszugkasten innehaben, durch ihr Eigengewicht stabil gehalten sind.
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Wenigstens eine der Wände des Auszugkastens sollte transparent sein, um einem Benutzer Einblick ins Innere des Auszugkastens zu gewähren, ohne diesen aus dem Kältegerät herausziehen zu müssen. Vorzugsweise ist diese transparente Wand durch eine der Wandplatten gebildet und somit frei von einem die Sicht beeinträchtigenden Scharnier.
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Die Wandplatten sind vorzugsweise einteilig, insbesondere aus Kunststoff im Spritzguss, gefertigt.
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Um den Auszugkasten gegen Torsionsbelastung zu stabilisieren, sollte der Rahmen eine vordere, eine hintere und zwei seitliche Leisten umfassen, die an den Ecken des Rahmens miteinander verbunden sind.
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Die Verbindung kann darin bestehen, dass der gesamte Rahmen einteilig geformt ist. In einem mehrteilig aufgebauten Rahmen kann sie auch durch Winkelstücke hergestellt sein, die in die Leisten bildende extrudierte Profile eingreifen.
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Die vordere Leiste kann über die seitlichen und die hintere Leiste aufragen, zum Beispiel, um die Vorderkante eines Fachbodens der Lagerkammer zu verbergen, die die offene Oberseite des Auszugkastens überdeckt.
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Die seitlichen Leisten können in einem hinteren Bereich einen Anschlagvorsprung tragen. Ein solcher Anschlagvorsprung kann mit einem komplementären Vorsprung der Lagerkammer, vorzugsweise einem Vorsprung eines über dem Auszugkastens angeordneten Fachbodens, zusammenwirken, um die Bewegungsfreiheit des Auszugkastens einzuschränken und ein versehentliches vollständiges Herausziehen des Auszugkastens aus der Lagerkammer zu verhindern.
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Eine Griffleiste, die das Herausziehen des Auszugkastens aus der Lagerkammer erleichtert, ist vorzugsweise an dem Rahmen geformt. Insbesondere der über die übrigen Leisten aufragende Teil der vorderen Leiste bietet Platz für eine solche Griffleiste.
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Um eine Handhabung des Auszugkastens auch außerhalb des Kältegeräts zu erleichtern, können ferner die ersten Wände jeweils einen Griff aufweisen.
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Diese Griffe könnten jeweils durch eine randoffene Aussparung in den oberen Wandsegmenten der ersten Wände und durch die Aussparung überbrückende seitliche Leisten des Rahmens gebildet sein. Dies hätte allerdings zur Folge, dass Scharniere, über die die oberen Wandsegmente an den Rahmen angelenkt sind, das gesamte Gewicht des Auszugkastens und seines Inhalts tragen müssen, wenn ein Benutzer die seitlichen Leisten umgreift, um den Auszugkasten anzuheben. Um eine solche Belastung zu vermeiden, sind die Griffe vorzugsweise als Durchbrüche in den oberen Wandsegmenten der ersten Wände ausgeführt, so dass ein Benutzer, wenn er in die Durchbrüche eingreift, unmittelbar die oberen Wandsegmente unterstützen kann.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Es zeigen:
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1 einen schematischen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Kältegerät;
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2 einen Schnitt durch einen ersten Auszugkasten des Kältegeräts entlang einer zur Schnittebene der 1 parallelen Ebene;
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3 einen Schnitt durch das Oberteil des Auszugkastens in einer zum Zusammenklappen vorbereiteten Konfiguration;
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4 einen Schnitt durch den zusammengeklappten Auszugkasten entlang einer zu der Schnittebene der 1 bis 3 senkrechten Ebene;
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5 einen zu 3 analogen Schnitt durch einen zweiten Auszugkasten des Kältegeräts der 1;
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6 einen zu 4 analogen Schnitt durch den zweiten Auszugkasten im zusammengeklappten Zustand;
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7 zwei zusammengefaltete und gestapelte Auszugkästen;
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8 eine für die in 7 gezeigte Art der Stapelung optimierte Variante des Auszugkastens;
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9 in anderer Weise gestapelte Auszugkästen; und
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10 eine für die in 9 gezeigte Art der Stapelung optimierte Variante des Auszugkastens.
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1 zeigt einen schematischen Schnitt in Tiefenrichtung durch ein erfindungsgemäßes Kältegerät, hier einen Gefrierschrank 1. In an sich bekannter Weise begrenzen ein Korpus 2 und eine Tür 3 eine Lagerkammer 4, die durch Fachböden 5 in mehrere vertikal übereinander liegende Fächer 6 gegliedert ist. Während die oberen Fächer 6 jeweils durch eine davor angeordnete, um eine entlang ihrer Unterkante senkrecht zur Schnittebene verlaufende Achse 7 schwenkbare Klappen 8 verschlossen sind, enthalten die unteren Fächer jeweils einen Auszugkasten 9 bzw. 10. Wie in der Figur zu sehen, füllen die Auszugkästen 9, 10 die Tiefe der Fächer 6 jeweils bis auf geringe Toleranzen vollständig aus. Entsprechend ist auch die Breite der Auszugkästen 9, 10 quer zur Schnittebene exakt an die Breite der Lagerkammer 4 angepasst, so dass zwischen den Seitenwänden des Korpus 2 die Auszugkästen 9, 10 in Tiefenrichtung linear verschiebbar, aber ohne nennenswertes Spiel in Querrichtung aufgenommen sind.
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In der Darstellung der 1 sind die Auszugkästen 9 und 10 in Seitenansicht gezeigt. Sie sind jeweils entsprechend der Höhe der sie aufnehmenden Fächer 6 unterschiedlich hoch; natürlich könnten in einem Gefrierschrank auch nur Auszugkästen 9 der niedrigeren Bauart oder nur Auszugkästen 10 der höheren Bauart zum Einsatz kommen.
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Die Auszugkästen 9, 10 haben jeweils im Wesentlichen die Form eines Quaders mit einer von einem rechteckigen Rahmen 11 gebildeten offenen Oberseite, einer von einer Bodenplatte 12 gebildeten Unterseite und vier Wänden, von denen in 1 jeweils nur eine Seitenwand 13 gezeigt ist.
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Die Rahmen 11 umfassen jeweils vier an den Ecken jedes Rahmens 11 untereinander verbundene Leisten, zwei seitliche Leisten 14, eine der Rückwand des Korpus 2 zugewandte hintere Leiste 15 und eine vordere Leiste 16, die über die übrigen Leisten 14, 15 aufragt und jeweils die Vorderkante des über dem Auszugkasten 9 bzw. 10 angeordneten Fachbodens 5 verdeckt. In einem hinteren Bereich der seitlichen Leisten 14 ragt ein Anschlagvorsprung 17 auf, der vorgesehen ist, um, wenn der Auszugkasten 9 bzw. 10 aus der Lagerkammer 4 herausgezogen wird, an einen komplementären Vorsprung 18 an der Unterseite des Fachbodens 5 anzustoßen und so die Bewegungsfreiheit des Auszugkastens zu begrenzen und zu verhindern, dass der Auszugkasten abstürzt, wenn er versehentlich zu weit herausgezogen wird.
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Eine vollständige Entnahme des Auszugkastens 9 bzw. 10 ist dennoch auf einfache Weise möglich, wenn der Auszugkasten um eine quer zur Schnittebene der 1 verlaufende Achse im Gegenuhrzeigersinn geschwenkt wird. Um dem Benutzer das Führen einer solchen Schwenkbewegung zu erleichtern, sind beide Seitenwände 13 eines jeden Auszugkastens 9 bzw. 10 in Tiefenrichtung mittig mit Durchbrüchen 19 versehen, die als Griffe genutzt werden können.
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Die Rahmen 11 können jeweils einteilig aus Kunststoff oder Metall im Spritzguss gefertigt sein; denkbar ist aber auch, die Leisten 14, 15, 16 als Hohlprofile aus Kunststoff oder Metall zu extrudieren und miteinander durch jeweils in die Hohlräume zweier Profile eingreifender Eckstücke zu verbinden. Bei einem solchen mehrteilig aufgebauten Rahmen 11 können auch die Anschlagvorsprünge 17 an solchen Eckstücken ausgebildet sein.
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Die Seitenwände 13 der Auszugkästen 9, 10 umfassen jeweils ein oberes Wandsegment 20 und ein unteres Wandsegment 21, die mit dem Rahmen 11, mit der Bodenplatte 12 und untereinander jeweils durch Scharniere schwenkbar verbunden sind. Entlang der unteren Kante des oberen Wandsegments 20 wechseln Vorsprünge 22 und Aussparungen 23 miteinander ab, wobei die Vorsprünge 22 jeweils in eine komplementäre Aussparung des unteren Wandsegments 21 eingreifen bzw. die Aussparungen 23 jeweils einen Vorsprung des unteren Wandsegments 21 aufnehmen. Die Vorsprünge beider Wandsegmente 21, 22 tragen jeweils plattenförmige Lagerböcke 24, durch deren miteinander fluchtende Öffnungen ein Stift oder Draht 25, hier ein sich über nahezu die gesamte Tiefe des Auszugkastens 9 bzw. 10 erstreckender Metalldraht, hindurch gesteckt ist, und bilden so ein die Wandsegmente 20, 21 verbindendes Scharnier 26. In der 1 nicht sichtbare Scharniere verbinden jeweils das obere Wandsegment 20 mit dem Rahmen 11 und das untere Wandsegment 21 mit der Bodenplatte 12.
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Die Bodenplatte 12 ist eine im wesentlichen ebene, an ihrem Rand durch einen umlaufenden Steg versteifte Platte, an deren Unterseite zwei oder mehr sich in Tiefenrichtung des Korpus 2 erstreckende Kufen 41 geformt sind, die das Gleiten des Auszugkastens 9 bzw. 10 auf einem Fachboden 5 bzw. dem Boden der Lagerkammer 4 erleichtern.
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2 zeigt einen Schnitt durch den Auszugkasten 10 entlang einer zu der Schnittebene der 1 parallelen Ebene. In diesem Schnitt sind der die Bodenplatte 12 versteifende umlaufende Steg, mit 45 bezeichnet, sowie die Scharniere 27, 28 zu erkennen, die die Wandsegmente 20, 21 mit dem Rahmen 11 bzw. der Bodenplatte 12 verbinden. Wie das Scharnier 26 umfassen sie jeweils an das Wandsegment 20 und den Rahmen 11 bzw. an das Wandsegment 21 und die Bodenplatte 12 angeformte Lagerböcke 29 und diese durchsetzende Drähte 30.
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In der vorderen Leiste 16 ist eine nach vorn hin offene, nach oben hinterschnittene Nut geformt, die als Griff 44 zum Herausziehen des Auszugkastens 10 aus seinem Fach 6 dient.
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Ebenfalls im Schnitt gezeigt sind Wandplatten 31, 32, die eine vordere, der Tür 3 zugewandte bzw. eine hintere, der Rückwand des Korpus 2 zugewandte Wand des Auszugkastens 10 bilden. Die Wandplatten 31, 32 sind einteilig aus Kunststoff spritzgeformt, wobei wenigstens die vordere Wandplatte 31 vorzugsweise aus einem glasklaren Kunststoff geformt ist, um einem Benutzer Einblick ins Innere des Auszugkastens 10 zu gewähren, auch wenn dieser nicht aus der Lagerkammer 4 herausgezogen ist.
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Die vordere Wandplatte 31 ist mit dem Rahmen 11 um eine zur vorderen Leiste 16 parallele Achse 33 schwenkbar verbunden. Die Achse 33 ist hier festgelegt durch zwei Zapfen, die von seitlichen Flanken der Wandplatte 31 überstehen und in Bohrungen der seitlichen Leisten 14 eingreifen. Alternativ könnte ein die Achse 33 festlegendes Scharnier auch analog zu den Scharnieren 27, 28 aufgebaut sein, mit Lagerböcken der Leiste 16, die Aussparungen an einer oberen Kante der Wandplatte 31 durchgreifen, und Drähten, die in Bohrungen dieser Lagerböcke und dazu komplementärer Lagerböcke der Wandplatte 31 eingeschoben sind.
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In analoger Weise ist die hintere Wandplatte 32 um eine Achse 34 schwenkbar, die tiefer als die Achse 33 angeordnet ist.
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Beide Wandplatten 31, 32 sind in der gezeigten Stellung arretiert, hier durch in der Bodenplatte 12 freigeschnittene und nach oben abgelenkte elastische Zungen 35, die jeweils an einer Unterkante der Wandplatten 31, 32 angreifen. Wenn ein Benutzer die Zungen 35 herunterdrückt, sind die Wandplattem 31, 32 beweglich und können in die in 3 gezeigte horizontale Stellung geklappt werden. Da die Höhe der Wandplatten 31, 32 beim Auszugkasten 10 größer als das Doppelte ihres Abstands in der vertikalen Stellung der 2 ist, überlappen sie in der Stellung der 3, doch da die Achsen 33, 34 in unterschiedlichen Höhen liegen, können beide Wandplatten 31, 32 die horizontale Stellung erreichen, ohne sich gegenseitig zu behindern.
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Da in dieser Stellung die Wandplatten 31, 32 komplett oberhalb der Seitenwände 13 liegen, ist eine – in der auseinandergefalteten Konfiguration der 2 bestehende – Blockade der Seitenwände 13 durch die Wandplatten 31, 32 aufgehoben, und die Seitenwände 13 können entlang ihrer Scharniere 26 nach innen einknicken. 4 zeigt den Auszugkasten 10 mit vollständig eingeklappten Seitenwänden 13 in einem Schnitt entlang der Ebene IV-IV aus 3. Die seitlichen Leisten 14 des Rahmens 11 ruhen unmittelbar auf einer Oberkante der Bodenplatte 12.
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Der Auszugkasten 9 unterscheidet sich vom Auszugkasten 10 durch die geringere Höhe der Seitenwände 13 und der vorderen und hinteren Wandplatten. 5 zeigt einen zu 3 analogen Schnitt durch den oberen Bereich des Auszugkastens 9. In Folge der geringeren Höhe überlappen die – hier mit 36, 37 bezeichneten – vorderen und hinteren Wandplatten in ihrer Horizontalstellung nicht, so dass ihre Achsen 38, 39 am Rahmen 11 in gleicher Höhe angeordnet sein können und die Leisten 14, 15, 16 des Rahmens 11 dementsprechend schmaler ausgeführt sein können. So ist der Platzbedarf des Auszugkastens 9 in der zusammengeklappten Stellung der 6 noch etwas geringer als der des Auszugkastens 10.
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Alternative Ausgestaltungen der Auszugkästen 9, 10 sind denkbar, bei denen jeweils Vorder- und Rückwand so wie oben für die Seitenwände 13 beschrieben aus gelenkig miteinander, dem Rahmen und der Bodenplatte verbundenen Wandsegmenten aufgebaut sind. Wenn alle Wände aus gelenkig verbundenen Wandsegmenten aufgebaut sind, müssen die Scharniere, die Vorder- und Rückwand mit dem Rahmen und der Bodenplatte verbinden, beide oberhalb oder beide unterhalb der Scharniere 27, 28 angeordnet sein, um ein Zusammenfalten der Wände zu erlauben. Es können aber auch zusammenfaltbare Vorder- und Rückwände mit einteilig schwenkbaren Seitenwänden in einem Auszugkasten kombiniert sein.
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Die Zusammenklappbarkeit der Auszugkästen 9, 10 erleichtert nicht nur den Transport der Auszugkästen von deren Hersteller zum Hersteller des Gefrierschranks 1, in den diese eingebaut werden, sondern sie bietet auch dem Benutzer des Gefrierschranks 1 einen Mehrwert, da die Auszugkästen 9, 10 bequem aus dem Gefrierschrank 1 entnommen und in zusammengefaltetem Zustand transportiert werden können, um damit beispielsweise Einkäufe zu machen, die anschließend ohne Umladen, mitsamt dem Auszugkasten 9 bzw. 10, in den Gefrierschrank 1 eingeladen werden können.
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Die Auszugkästen 9, 10 sind, wie in 7 gezeigt, in zusammengeklapptem Zustand sehr platzsparend transportierbar, wenn jeweils auf einen zusammengeklappten Kasten 9 mit unten liegender Bodenplatte 12 ein zweiter Kasten desselben Typs oder des Typs 10 mit anderer Bauhöhe kopfüber gestapelt wird, so dass die Anschlagvorsprünge 17 des einen Kastens 9 die seitlichen Leisten 14 des anderen Kastens 10 berühren und die vorderen Leisten 16 mit dem Rahmen des jeweils anderen Kastens vertikal überlappen.
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Eine noch kompaktere Anordnung ist möglich, wenn, wie in 8 gezeigt, die seitlichen Leisten 14 eines Auszugkastens 9 oder 10 jeweils benachbart zu ihrem vorderen Ende mit einer Aussparung 40 versehen sind, die bemessen ist, um den Anschlagvorsprung 17 des darauf gestapelten Auszugkastens aufzunehmen.
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Denkbar ist auch, die Auszugkästen 9, 10 sämtlich in aufrechter Orientierung zu stapeln, wie in 9 gezeigt, wobei dadurch, dass die an der Unterseite der Bodenplatte 12 geformten Kufen 41 zwischen die Anschlagvorsprünge 17 des darunter liegenden Kastens 9 eingreifen, ein Abrutschen der Auszugkästen voneinander in seitlicher Richtung ausgeschlossen ist.
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Einer in 10 gezeigten zweckmäßigen Weiterbildung zu Folge ist die Bodenplatte 12 an ihren seitlichen Rändern, unterhalb der seitlichen Leisten 14, mit Aussparungen 42 versehen, in die die Anschlagvorsprünge 17 eines darunter liegenden Auszugkastens formschlüssig eingreifen können. Vordere Enden 43 der Kufen 41 sind hier so weit von der vorderen Leiste 16 beabstandet, dass, wenn der Auszugkasten 9 oder 10 auf einen in der 9 gezeigten Weise entgegengesetzt orientierten Auszugkasten gestapelt ist, die Kufen 41 des Auszugkastens 9 vollständig in den Rahmen dieses darunter liegenden Kastens eingreifen, so dass die Kästen weder in Längs- noch in Querrichtung gegeneinander verrutschen können.
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Ein solcher Eingriff von in aufrechter Orientierung gestapelten Auszugkästen ineinander ist auch in auseinandergefaltetem Zustand möglich, so dass beispielsweise beladene Auszugkästen im Kofferraum eines Autos sicher gestapelt werden können oder ein zusammengeklappter Auszugkasten als Deckel auf einen auseinandergeklappten Auszugkasten aufgerastet werden kann, um eine übermäßige Erwärmung des Kasteninhalts auf dem Weg von einem Geschäft zur Wohnung des Benutzers zu vermeiden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gefrierschrank
- 2
- Korpus
- 3
- Tür
- 4
- Lagerkammer
- 5
- Fachboden
- 6
- Fach
- 7
- Achse
- 8
- Klappe
- 9
- Auszugkasten
- 10
- Auszugkasten
- 11
- Rahmen
- 12
- Bodenplatte
- 13
- Seitenwand
- 14
- seitliche Leiste
- 15
- hintere Leiste
- 16
- vordere Leiste
- 17
- Anschlagvorsprung
- 18
- komplementärer Vorsprung
- 19
- Durchbruch
- 20
- oberes Wandsegment
- 21
- unteres Wandsegment
- 22
- Vorsprung
- 23
- Aussparung
- 24
- Lagerbock
- 25
- Draht
- 26
- Scharnier
- 27
- Scharnier
- 28
- Scharnier
- 29
- Lagerbock
- 30
- Draht
- 31
- Wandplatte
- 32
- Wandplatte
- 33
- Achse
- 34
- Achse
- 35
- Zunge
- 36
- Wandplatte
- 37
- Wandplatte
- 38
- Achse
- 39
- Achse
- 40
- Aussparung
- 41
- Kufe
- 42
- Aussparung
- 43
- vorderes Ende
- 44
- Griff
- 45
- Steg
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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