-
Stand der Technik
-
Diese Erfindung betrifft einen Heißlufttunnel zum Erwärmen von Gegenständen, insbesondere zum Zwecke der Sterilisation. Der Heißlufttunnel weist eine Transporteinrichtung auf, mittels der die zu erwärmenden Gegenstände durch den Heißlufttunnel transportiert werden können, wobei die Gegenstände im Inneren des Heißlufttunnels durch Heißluft erwärmt werden. Dazu wird dem Inneren des Heißlufttunnels Zuluft zugeführt und Abluft daraus abgezogen. Wenn der Heißlufttunnel als Heißluftsterilisationstunnel ausgeführt ist, können beispielsweise Behältnisse zur Verpackung von flüssigen Medizinprodukten wie etwa Injektionslösungen oder dgl., z.B. Vials, zur Sterilisation erhitzt werden. Im Stand der Technik ist die
US 2012/0216417 A1 bekannt, die einen Heißluftsterilisationstunnel offenbart, bei dem auf die zu sterilisierendenden Gegenstände aufgebrachte Heißluft Wärme an diese Gegenstände abgibt. Nach diesem Vorgang wird die Luft einer Heizeinrichtung zugeführt, die die Heißluft wieder auf höhere Temperatur bringt. Ein Gebläse bläst diese Luft durch einen Filter erneut in Richtung der zu sterilisierenden Gegenstände. Aus dem Heißluftsterilisationstunnel entweichende Heißluft wird durch Frischluft ersetzt, die der Heißluft vor deren Erwärmung zugesetzt wird.
-
Bei solchen medizintechnischen Anwendungen, aber auch in anderen Bereichen, wie etwa der Halbleitertechnik oder dgl. ist es sehr wichtig, dass die zu erwärmenden Gegenstände nicht verschmutzt werden, insbesondere nicht mit Partikeln, schädlichen Stoffen, Bakterien oder dergleichen. Nachteilig an der Lösung gemäß dem Stand der Technik ist, dass durch den weitgehend geschlossenen Luftkreislauf im Inneren des Sterilisationstunnels Partikel und andere störende Stoffe in der Heißluft nicht oder nur wenig aus dem Heißlufttunnel ausgetragen werden, so dass sie sich in ungünstigen Fällen dort anreichern können oder Filter vermehrt zusetzen.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Gegenstand der Erfindung ist ein Heißlufttunnel, bei dem die Abluft einem Luft-Luft-Wärmetauscher zugeführt wird, in dem ihr Wärme entzogen wird, mit der Zuluft für das Innere des Heißlufttunnels erwärmt wird. Auf diese Weise kann durch die Wärmerückgewinnung Energie eingespart werden, wobei zugleich sichergestellt wird, dass in der Abluft befindliche Partikel oder sonstige störende Stoffe aus dem Heißlufttunnel ausgetragen werden. Dies kann z.B. dadurch kritisch sein, dass im Inneren des Heißlufttunnels unbemerkt Störungen auftreten, die zur ungewollten Freisetzung z.B. von Partikeln führen können, die vor einer Filterung die zu erwärmenden Gegenstände erreichen können. Solche Partikel können beispielsweise durch thermische Schädigung von zu erwärmenden Gegenständen entstehen, etwa durch Platzen oder Splittern von Glas aufgrund von thermischen Spannungen. Feinste Splitter können nach dem Platzen umherfliegen auf sich anderen zu erwärmenden Gegenständen absetzen. Gezieltes Abziehen von Abluft fördert solche Partikel aus dem Heißlufttunnel. Zudem ergibt sich der Vorteil, dass der Massenstrom der Abluft und der Massenstrom der erwärmten Zuluft voneinander entkoppelt sind, so dass durch die Erfindung eine Optimierung der Wärmerückgewinnung ermöglicht wird. Typischerweise wird die mit der Abwärme erwärmte Zuluft mit einer Heizeinrichtung noch weiter erwärmt, um sie auf eine gewünschte Temperatur zu bringen, die mit der Temperatur der Abluft oder der darin enthaltenen Wärme nicht zu erreichen ist. Eine solche Heizeinrichtung kann beispielsweise in einem Zuluftkanal und/oder im Inneren des Heißlufttunnels angeordnet sein. Als Abluft wird Luft bezeichnet, die das Innere des Heißlufttunnels verlässt. Entsprechend ist mit Zuluft die Luft gemeint, die dem Inneren des Heißlufttunnels von dessen Äußeren zugeführt wird. Mit frischer Zuluft ist Zuluft gemeint, die sich zuvor noch nicht im Inneren des Heißlufttunnels befunden hat.
-
Die Unteransprüche offenbaren bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung.
-
In einer Ausführungsform des Heißlufttunnels wird gezielt abgezogene Abluft nach dem Durchlaufen des Luft-Luft-Wärmetauschers zumindest teilweise nicht wieder in den Heißlufttunnel geleitet. Entsprechend der Ausleitung von Abluft wird die entnommene Abluft ersetzt, wodurch ein Austausch der Luft im Inneren des Heißlufttunnels sichergestellt werden kann.
-
In einer Ausführungsform des Heißlufttunnels erstreckt sich die Transporteinrichtung in Förderrichtung zunächst durch einen Heißteil des Heißlufttunnels und anschließend durch einen Kühlteil des Heißlufttunnels. In dem Heißteil werden zu erwärmende Gegenstände erhitzt und in dem Kühlteil wieder abgekühlt. Gemäß dieser Ausführungsform wird Abluft des Kühlteils verwendet, um frische Zuluft zu dem Heißteil mittels eines Wärmetauschers zu erwärmen. Auf diese Weise wird die Luft in dem Kühlteil ausgetauscht, sodass die Gefahr der Ansammlung von Partikeln oder dgl. in dem Kühlteil verringert wird. Trotz den niedrigen Temperaturniveaus wird der Zuluft in dem Kühlteil durch die heißen Gegenstände in erheblichem Ausmaß Wärme zugeführt, so dass diese Wärme über die Abluft des Kühlteils zur Erwärmung von Zuluft für den Heißteil genutzt werden kann. Durch einen Durchlass zwischen dem Heißteil und dem Kühlteil, durch den üblicherweise die Transporteinrichtung verläuft, strömt typischerweise heiße Luft aus dem Heißteil in den Kühlteil. Auch dadurch wird dem Kühlteil Wärme zugeführt, die in der Abluft des Kühlteils vorhanden ist und die zur Vorwärmung der Zuluft zu dem Heißteil genutzt werden kann.
-
In einer weiteren Ausführungsform des Heißlufttunnels weist dieser einen Einlaufteil auf, in dem zu erwärmende Gegenstände nach dem Eintritt in den Heißtunnel vorgewärmt werden, bevor sie einem Heißteil zugeführt werden. Der Einlaufteil ist mit eigener Zuluft versorgbar. Vorzugsweise ist die Versorgung des Einlaufteils mit Zuluft von der Zuluftversorgung anderer Teile, insbesondere dem Heißteil, unabhängig. Zuluft zu dem Einlaufteil wird mittels eines Wärmetauschers mit der Wärme von Abluft aus dem Einlaufteil erwärmt. Dadurch wird ein Teil der Energie der Abluft in den Einlaufteil zurückgeführt, wobei zugleich die Luft in dem Einlaufteil ausgetauscht wird. Da in dem Einlaufteil die Temperaturen häufig nicht für eine Sterilisierung ausreichen, wird durch den Luftaustausch die Gefahr verringert, dass sich z.B. Bakterien in dem Einlaufteil ansammeln oder sich Filter vermehrt zusetzen. Außerdem wird in dieser Ausführungsform Wärme zurückgewonnen, die durch Überströmen von heißer Luft aus einem benachbarten Heißteil in den Einlaufteil gelangt. Solches Überströmen findet typischerweise an einem Durchlass für die Transporteinrichtung zwischen dem Einlaufteil und dem Heißteil statt.
-
In einer weiteren Ausführungsform des Heißlufttunnels weist der Heißlufttunnel zwischen zwei Teilen des Heißlufttunnels mit unterschiedlichen Temperaturen ein Schott auf. Das Schott ist an einer Übergangsstelle der Transporteinrichtung von dem einen Teil in den anderen Teil angeordnet. Das Schott ist mit einer Schott-Verstelleinrichtung versehen, mittels der der Abstand des Schotts zu der Transporteinrichtung einstellbar ist. Auf, an oder in der Transporteinrichtung werden zu erwärmende Gegenstände transportiert, die an einem Durchlass von einem Teil des Heißlufttunnels in einen anderen Teil des Heißlufttunnels übergehen. Insbesondere weist der Heißteil des Heißlufttunnels einen höheren Druck als benachbarte Teile des Heißlufttunnels auf. Durch die Durchlässe kann Luft aus dem Heißteil zu benachbarten, kühleren Teilen des Heißlufttunnels fließen. Dadurch wird es erforderlich, in dem heißeren Teil Zuluft zuzuführen, die zu diesem Zwecke erwärmt werden muss. Eine Verringerung des Überströmens von Luft aus einem wärmeren in einen kälteren Teil des Heißlufttunnels trägt somit zur Verringerung von energetischen Verlusten bei. Das mittels der Schott-Verstelleinrichtung verstellbare Schott kann so eingestellt werden, dass von der Transporteinrichtung geförderte Gegenstände das Schott mit einem geringen Abstand passieren, so dass dem Überströmen von Luft aus dem wärmeren Teil zu dem kälteren Teil ein möglichst hoher pneumatischer Widerstand entgegengesetzt wird. Durch die Schott-Verstelleinrichtung kann der Heißlufttunnel an zu erwärmende Gegenstände mit unterschiedlichen Abmessungen auf einfache Weise angepasst werden, wodurch verringerte Energieverluste erreicht werden. Die Schott-Verstelleinrichtung hat vorzugsweise etwa eine Länge, die einer Breite der Transporteinrichtung quer zu deren Förderrichtung entspricht. Das Schott kann einen feststehenden und einen dazu beweglichen Abschnitt umfassen, wobei die Schottverstelleinrichtung den beweglichen Abschnitt relativ zu dem feststehenden Abschnitt bewegen kann. Vorzugsweise umfasst die Schott-Verstelleinrichtung zwei separate Bewegungsmechanismen, die vorzugsweise jeweils an oder in der Nähe von zwei einander gegenüberliegenden Endbereichen eines beweglichen Abschnitts des Schotts angeordnet sind. Insbesondere bei langen und im Vergleich zur Länge wenig hochbauenden Schotts kann es vorteilhaft sein, zwei separate Antriebe vorzusehen. Die Transporteinrichtung ist insbesondere als Transportband ausgebildet. Typischerweise werden zu erwärmende Gegenstände auf das Transportband gestellt. Der in diesem Absatz beschriebenen Verstellbarkeit des Schotts kommt selbstständige Bedeutung zu und die Anmelderin behält sich vor, darauf eine separate Patent- oder Gebrauchsmusteranmeldung zu richten.
-
In einer weiteren Ausführungsform des Heißlufttunnels weist der Heißlufttunnel an oder nahe einem Durchlass zwischen zwei Teilen des Heißlufttunnels mit voneinander verschiedenen Temperaturen einen Zutritt zu einer Abluft-Abführeinrichtung und/oder einen Luft-Wärmetauscher auf. Der Wärmetauscher kann eine Abluftabführeinrichtung, beispielsweise als einen Ablufteintritt, umfassen. Die Positionierung des Wärmetauschers oder des Zutritts zu einer Abluftabführeinrichtung an einen solchen Übergang führt dazu, dass Luft, die aus dem wärmeren Teil zu dem kühleren Teil übertritt, zumindest teilweise von der Überströmstelle abgeführt wird, so dass der kühlere Teil von Luft aus dem wärmeren Teil weniger stark aufgeheizt wird.
-
In einer weiteren Ausführungsform des Heißlufttunnels ist der Luft-Luft-Wärmetauscher oder/und ein Zutritt zu einer Abluftabführeinrichtung zu einem Wärmetauscher unterhalb der zu erwärmenden Gegenstände, die sich an, auf oder in der Transporteinrichtung befinden, und/oder unterhalb der Transporteinrichtung angeordnet. Insbesondere ist ein solcher Wärmetauscher in einem Kühlteil des Heißlufttunnels angeordnet, in dem die erwärmten Gegenstände wieder abgekühlt werden. Die Anordnung nahe der Gegenstände bzw. des Transportbandes, das die Gegenstände trägt, bewirkt, dass die an den noch heißen Gegenständen erwärmte Kühlluft mit möglichst hoher Temperatur dem Wärmetauscher zugeführt wird. Durch das höhere Temperaturniveau kann die Zuluft ebenfalls auf eine höhere Temperatur erwärmt werden. Vorzugsweise ist ein solcher Wärmetauscher derart in dem Heißlufttunnel angeordnet, dass er von abzuziehender Abluft vertikal durchströmt wird, während er von zu erwärmender Zuluft im Wesentlichen horizontal durchströmt wird. Eine solche Anordnung ist vorteilhaft, um den Wärmetauscher möglichst nahe an das Transportband bzw. die abzukühlenden Gegenstände zu positionieren. Es wird zusätzlich oder alternativ vorgeschlagen, einen Wärmetauscher oder/und einen Zutritt zu einer Abluftabführeinrichtung in einem Einlaufteil, in dem die Gegenstände vorgewärmt werden, wie oben beschrieben anzuordnen. Hier entfällt die Ausnutzung der Wärme aus abzukühlenden Gegenständen oder dem noch heißen Transportband in der Kühlluft, jedoch wird an der genannten Position in dem Einlaufteil aus dem Heißteil überströmende heiße Luft ohne starke Vermischung mit Luft in dem Einlaufteil in den Wärmetauscher geleitet, was die Wärme in der überstömenden Heißluft besonders effektiv ausnutzt. Gleiches gilt auch für Luft, die aus dem Heißteil in den Kühlteil überströmt. Insbesondere können ein oder mehrere Wärmetauscher oder/und ein oder mehrere Zutritte zu einer Abluftabführeinrichtung zu einem Wärmetauscher an oder nahe einem Durchlass die einzige(n) Entnahmestelle(n) von Abluft in einem Teil des Heißlufttunnels sein.
-
In einer weiteren Ausführungsform des Heißlufttunnels wird die Abluft aktiv, insbesondere mit einem Gebläse, abgezogen. Mittels eines solchen Gebläses lässt sich der Durchsatz von Abluft und entsprechend zugeführter Frischluft steuern. Der Heißlufttunnel wird dadurch flexibler steuerbar.
-
In einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Abfüll- und/oder Verpackungsmaschine vorgeschlagen, die einen Heißlufttunnel gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen aufweist. Sterilisierte Gegenstände werden, insbesondere, wenn es sich um medizinische Gegenstände handelt, häufig befüllt. Ein solcher Heißlufttunnel kann daher Teil einer entsprechenden Abfüllanlage sein. Alternativ oder zusätzlich kann ein sterilisierter oder aus anderen Gründen erwärmter Gegenstand, beispielsweise zum Verkleben, mit einer Verpackungsmaschine verpackt werden. Der erfindungsgemäße Heißlufttunnel kann somit auch Teil einer solchen Verpackungsmaschine sein. Selbstverständlich ist auch die Kombination eines erfindungsgemäßen Heißlufttunnels mit einer Abfüllanlage und einer nachgeschalteten Verpackungsmaschine denkbar.
-
In einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren vorgeschlagen, gemäß dem Zuluft für das Innere eines Heißlufttunnels erwärmt wird, indem die Zuluft in einem Luft-Luft-Wärmetauscher mit Wärme aus ebenfalls durch den Luft-Luft-Wärmetauscher geleiteter Abluft aus dem Inneren des Heißlufttunnels erwärmt wird. Auf diese Weise ergeben sich die vorstehend in Bezug auf den Heißlufttunnel beschriebenen Vorteile.
-
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung unter Bezugnahme auf die begleitenden Zeichnungen im Detail beschrieben. In den Zeichnungen ist:
-
1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Heißlufttunnels, und
-
2 eine schematische Darstellung des Heißlufttunnels als Teil einer Abfüll- und Verpackungsmaschine.
-
Ausführungsformen der Erfindung
-
1 zeigt schematisch eine Darstellung einer Ausführungsform des Heißlufttunnels 1. Der Heißlufttunnel 1 ist in drei Teile, nämlich einen Einlaufteil 2, einen Heißteil 3 und einen Kühlteil 4, unterteilt. Die Teile 2, 3 und 4 sind jeweils zu ihren benachbarten Teilen sowie zum Äußeren des Heißlufttunnels 1 hin jeweils durch eine Schottwand 5 getrennt. Durch den Heißlufttunnel 1 erstreckt sich eine Transporteinrichtung 7, mittels der zu erwärmende Gegenstände 8 durch den Heißlufttunnel 1 transportierbar sind. Die Transporteinrichtung 7 ist als ein oder mehrere Transportbänder ausgebildet. Teile eines solchen Transportbandes können im Inneren des Heißlufttunnels verlaufen. Das Transportband kann über entsprechende Umlenkrollen als geschlossene Bandschleife ausgeführt sein. An einem Durchlass 60 für die Transporteinrichtung 7 von dem Äußeren des Heißlufttunnels 1 in den Einlaufteil 2, an einem Durchlass 61 für die Transporteinrichtung 7 von dem Einlaufteil 2 in den Heißteil 3 durch das Schott 5, an einem Durchlass 62 von dem Heißteil 3 in den Kühlteil 4 des Transportbands durch das Schott 5 sowie am Durchlass 63 der Transporteinrichtung 7 von dem Kühlteil 4 zum Äußeren des Heißlufttunnels 1 durch das Schott 5 ist jeweils ein verstellbarer Abschnitt des Schotts 6 angeordnet. Mittels einer Schott-Verstelleinrichtung 9 an jedem der verstellbaren Abschnitte 6 des Schotts können diese verstellbaren Abschnitte 6 auf die Transporteinrichtung zu- bzw. wegbewegt werden. Dadurch kann ein unteres Ende des verstellbaren Abschnitts 6 des Schotts so positioniert werden, dass es einen geringen Abstand zu den zu erwärmenden Gegenstände 8 aufweist.
-
Der Heißteil 3 weist einen höheren Druck als der Einlaufteil 2 und der Kühlteil 4 auf, so dass an dessen Durchlässen 61 und 62 durch die Schotte 5 zu dem Einlaufteil 2 bzw. dem Kühlteil 4 Luft 10 in den Einlaufteil 2 bzw. den Kühlteil 4 überströmt. Diese überströmende Luft 10 entzieht dem Heißteil 3 Wärme. Dadurch, dass vorzugsweise alle verstellbaren Abschnitte 6 der Schotte 5 möglichst nah an die Gegenstände 8 gefahren werden, wird das Ausmaß der überströmenden Luft 10 verringert. Dadurch ergeben sich Energieeinsparungen.
-
Der Druck außerhalb des Heißlufttunnels 1 ist geringer als der Druck in dem Einlaufteil 2, so dass aus dem Einlaufteil 2 Luft 10 aus dem Heißlufttunnel 1 ausströmt. Da die Luft in dem Einlaufteil 2 erwärmt ist, führt auch solche überströmende Luft 10 zu Wärmeverlusten des Heißlufttunnels 1, die durch geeignete Positionierung des verschieblichen Abschnitts 6 des Schotts minimiert werden kann.
-
An den Kühlteil 4 schließt sich in Förderrichtung 11 der Transporteinrichtung 7 ein weiterer Teil einer Anlage an, in die der Heißlufttunnel 1 integriert ist. In dem Kühlteil 4 herrscht ein geringerer Druck, so dass überströmende Luft aus dem sich anschließenden Teil der Anlage in den Kühlteil 4 überströmt. Auch dieser Teil kann durch geeignete Einstellung der verschieblichen Abschnitts 6 des Schotts 5 minimiert werden, wodurch beispielsweise kühle Luft in den Kühlteil 4 nur in geringem Ausmaß mit wärmerer überströmender Luft 10 vermischt wird.
-
Jeder der Teile 2, 3 und 4 des Heißlufttunnels 1 weist eine eigene Zufuhr von Zuluft 12, 13 bzw. 14 auf. Die Zuluft 12, 13 bzw. 14 wird in Leitungen geführt, bevor sie in den Einlaufteil 2, den Heißteil 3 bzw. den Kühlteil 4 eintritt, wo sie jeweils zu den Gegenständen 8 gelangt, um diese thermisch zu beeinflussen. Nachdem diese thermische Beeinflussung stattgefunden hat, wird die Luft als Abluft 15, 16 bzw. 17 bezeichnet. Die Abluft kann zusätzlich Luft umfassen, die die Gegenstände nicht beeinflusst hat. Die Abluft 15, 16 bzw. 17 wird an einem Zutritt 18, 19 bzw. 20 zu einer Abluftabführeinrichtung aus dem Einlaufteil 2, dem Heißteil 3 bzw. dem Kühlteil 4 abgezogen. Im Falle des Heißteils 3 wird die abgezogene Abluft 16 dem Heißteil 3 als Zuluft 13 wieder zugeführt, wobei die Luft dabei in einer Heizeinrichtung 21 auf die für die Zuluft 13 vorgesehene Temperatur erwärmt wird. Bei allen drei Teilen 2, 3 bzw. 4 des Heißlufttunnels 1 wird die Zuluft durch Gebläse 22, 23 bzw. 24 gefördert und vor dem Eintritt der Zuluft 12, 13 bzw. 14 durch einen hocheffizienten Filter 25, 26 bzw. 27 geleitet. Durch diesen Filter wird erreicht, dass die Gegenstände 8 nicht mit Partikeln, schädlichen Substanzen, Bakterien oder dgl. verunreinigt werden. Dennoch ist es denkbar, dass insbesondere Partikel durch die Bewegung der Transporteinrichtung 7, Schäden an Einbauten, unvorhergesehene Störfälle oder dgl., Partikel, schädliche Stoffe, Bakterien oder dgl. in einen der Teile 2, 3 bzw. 4 gelangen können. Um zu bewirken, dass solche Stoffe aus dem Einlaufteil bzw. Kühlteil 4 möglichst abgezogen werden, wird die Abluft 15 bzw. 17 durch einen Wärmetauscher 28 bzw. 30 geleitet und nicht oder nur teilweise in den entsprechenden Teil 2 bzw. 4 des Heißlufttunnels 1 zurückgeführt.
-
Im Falle des Kühlteils 4 wird ein Teil der Abluft zurückgeführt, wobei der zurückgeführte Anteil der Abluft 17 durch eine verstellbare Klappe 29 einstellbar ist. Die an der Transporteinrichtung 7 und den Gegenständen 8 erwärmte Abluft 17 in dem Kühlteil 4 gibt in dem Wärmetauscher 30 einen Teil ihrer Wärme an einen Strom von Zuluft 13 zu dem Heißteil 3 ab. In der Heizeinrichtung 21 wird daher weniger Energie zum Erreichen einer gewünschten Temperatur der Zuluft 13 benötigt. Die Zuluft 13, die durch den Wärmetauscher 30 tritt, ist Frischluft. Mittels eines Gebläses 31 kann diese Frischluft aus der Umgebung des Heißlufttunnels 1 angesaugt und zu dem Heißlufttunnel 1 gefördert werden. Dabei kann die Frischluft einen Vorfilter 32 passieren. Der Einlaufteil 2 und der Kühlteil 4 weisen jeweils ein Abluftgebläse 33 bzw. 34 auf, mit dem jeweils die Abluft 15 bzw. 17 aus dem Heißlufttunnel 1 gefördert werden kann. Nach dem Durchlaufen des Luft-Luft-Wärmetauschers 30 durchläuft zumindest der Teil der Abluft, der in den Kühlteil zurückgeführt wird, denkbarerweise jedoch auch die gesamte Abluft, einen Kühler 37, der die Abluft auf eine gewünschte niedrigere Temperatur bringt. Der Kühler 37 ist bevorzugt als Wasser-Luft-Wärmetauscher ausgeführt, dessen Kühlleistung vorzugsweise durch den Wasserdurchsatz einstellbar ist.
-
Dem Einlaufteil 2 wird ausschließlich Frischluft 40 als Zuluft 12 zugeführt. Ein Teil dieser Frischluft kann einen Vorfilter 35 durchtreten. In jedem Fall durchtritt dieser Teil der Zuluft 12 den Wärmetauscher 28, wo er mit Wärme der Abluft 15 aus dem Einlaufteil 2 erwärmt wird. Der Teil der Frischluft 40 wird sodann dem Gebläse 22 zugeführt, das die daraus erzeugte Zuluft 12 den Gegenständen 8 zuführt. Da der mit dem Wärmetauscher 28 vorgewärmte Teil der Frischluft 40 möglicherweise zu stark aufgeheizt ist, kann weitere Frischluft 40 mit der Temperatur der Umgebung des Heißluftofens 1 zugemischt werden, um eine gewünschte Temperatur der Zuluft 12 zu erreichen. Der Anteil der nicht vorgewärmten Zuluft 12 kann durch Drosselung durch eine Klappe 36 geeignet eingestellt werden. Statt einer Klappe 36 kann auch ein Schieber oder ein anderes Drosselelement eingesetzt werden. Dies gilt auch für die Klappe 29 in dem Kühlteil 4.
-
Der Zutritt 18 zu der Abluftabführeinrichtung des Einlaufteils 2 ist abweichend von der Darstellung in der 1 nahe dem Schott 5 zwischen dem Einlaufteil und dem Heißteil und unmittelbar unterhalb des Teils der Transporteinrichtung 7 angeordnet, auf dem sich die Gegenstände 8 befinden. Entsprechend ist der Zutritt 20 zu der Abluftabführeinrichtung des Kühlteils 4 nahe der Schottwand 5 zwischen dem Heißteil 3 und dem Kühlteil 4 unmittelbar unter dem Teil der Transporteinrichtung 7 angeordnet, auf dem sich die Gegenstände 8 befinden. Durch die genannten Anordnungen der Zutritte 18 bzw. 20 kann aus dem Heißteil 3 überströmende Luft 10 in die Zutritte 18 bzw. 20 eintreten, so dass mit der darin enthaltenen Wärme eine Erwärmung von Frischluft 40 auf möglichst hohe Temperaturen stattfinden kann.
-
Der Heißlufttunnel 1 kann auf einem Boden 50 aufgestellt sein, wodurch in der 1 oben und unten definiert ist.
-
2 zeigt schematisch eine Darstellung einer Abfüll- und Packanlage 100. Diese Anlage 100 weist einen Heißlufttunnel 1, eine Abfülleinrichtung 101 und eine Verpackungseinrichtung 102 auf. Durch die Anlage 100 erstreckt sich zumindest durch den Heißlufttunnel 1 und wenigstens durch Teile der Abfülleinrichtung 101 eine Transporteinrichtung 7. Diese kann sich auch bis in die Verpackungseinrichtung 102 erstrecken. Aus der Verpackungseinrichtung 102 werden verpackte Gegenstände 8 ausgegeben, was in der 2 schematisch durch einen Pfeil 103 dargestellt ist.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- US 2012/0216417 A1 [0001]