DE102014108815B4

DE102014108815B4 - Unterbauelement

Info

Publication number: DE102014108815B4
Application number: DE102014108815.8A
Authority: DE
Inventors: Heinfried Watermann
Original assignee: OXIEGEN GmbH
Current assignee: OXIEGEN GmbH
Priority date: 2013-06-26
Filing date: 2014-06-24
Publication date: 2020-01-23
Anticipated expiration: 2034-06-25
Also published as: DE102014108815A1; DE202013102779U1

Abstract

Unterbauelement zur Herstellung wasserdichter planebener Flächen (6) an Wand (8) und/oder Boden in Bauwerken, auf denen Nutzbeläge (9), wie Fliesen, Mosaik oder Naturstein, verlegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass es aus Tafeln (1) mit einer verfestigten Faserkernschicht (2) aus Polyesterfasern besteht, die beidseitig mit einer stabilisierenden Masse (3) aus Kunststofffasern versehen ist, die mittels eines Hotmeltklebers gebunden sind.

Description

Die Erfindung betrifft ein Unterbauelement zur Herstellung wasserdichter planebener Flächen an Wand und/oder Boden in Bauwerken, auf denen Nutzbeläge, wie Fliesen, Mosaik oder Naturstein, verlegbar sind. Ein solches Unterbauelement ist aus der WO 2003/059613 A1 bekannt.
Für planebene Wände und Böden in Nassbereichen, wie Bäder und Duschen, ist es bisher üblich, die Wand mit Ausgleichsmasse zu glätten und eine wasserdichte Abdeckbahn aufzukleben. Nach dem Abbinden der Ausgleichsmasse und des Klebers konnten dann erst die Nutzbeläge, wie Fliesen, Mosaik oder Naturstein, mit mineralischem Kleber aufgebracht werden.
Alternativ ist aus der WO 2003/059613 A1 ein tapetenartiger, aus einem bahnartigen Material hergestellter wasserdichter Wand- und Bodenbelag bekannt, der zwei mit einem wasserundurchlässigen Kleber verbundene Polyesterfaservlieslagen aufweist.
Weiterhin ist alternativ aus der DE 93 13 350 U1 ein Halbzeug aus Verbundplatten bekannt, die einen Kern aus Fasern, Wolle, Kugeln, Schnitzeln oder dergleichen und wenigstens ein auf einer Flachseite angeordnetes Glasfaservlies aufweisen, wobei das Glasfaservlies in einem ausgehärteten zementartigen Mörtel eingebettet ist. Auf das Halbzeug können Nutzbeläge angebracht werden, ohne dass Ausgleichsmassen aufgebracht werden müssen. Aus dem Halbzeug können Rohrkästen oder Abdeckungen nach Art einer Vorwand geschaffen werden (kein Belag) mit wasserdichten und planebenen Flächen.
Es ist Aufgabe der Erfindung ein Unterbauelement anzugeben, das wasserdichte, planebene Flächen auf vorhandenen Wänden und Böden bereitstellt, ohne dass auf ein Abbinden der zuvor aufgebrachten Ausgleichsmassen und Abdichtbahnen gewartet werden muss.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen dargestellt.
Das erfindungsgemäße Unterbauelement ist zur wasserdichten Verlegung von Nutzbelägen, wie Fliesen, Mosaik oder Naturstein, auf planebenen Flächen an Wand und/oder Boden in Bauwerken vorgesehen. Es zeichnet sich dadurch aus, dass es aus Tafeln mit einer verfestigten Faserkernschicht aus Polyesterfasern besteht, die beidseitig mit einer stabilisierenden Masse aus Kunststofffasern versehen ist, die mittels eines Hotmeltklebers gebundenen sind.
Das Unterbauelement ist durch den genannten Aufbau leicht, druckstabil, tragfähig, wärme- und schalldämmend und absolut wasserdicht. Es ist beständig gegen diverse saure und alkalische Medien. Auf die sonst übliche und erforderliche Abdichtung der wasserbeanspruchten Wand- und Bodenflächen in Duschen und Bäder kann beim Einbau des Unterbauelementes verzichtet werden. Somit werden zusätzliche Arbeitsgänge und Kosten eingespart.
Zur gesicherten Verbindung des Unterbauelementes zur tragenden Wand und zum Verkleben der Nutzbeläge ist das neue Bauelement vorteilhaft auf seinen äußeren Flächen mit einem Kunststoffvlies versehen, auf den die verschiedenen Kleber aufgebracht werden. Das Kunststoffvlies kann aus Polyethylen gefertigt sein. Alternativ ist auch eine mineralische Beschichtung einer oder beider äußerer Flächen vorgesehen.
Zum einfachen, schnellen, sowie zeit- und kostensparenden Einbau werden zwei oder mehr Tafeln als mehrflügeliges Unterbauelement werksseitig auf Maß vorgefertigt und vor Ort in bisher nicht gekannter einfacher Arbeitsweise eingebaut. Die Tafeln sind dabei vorteilhaft über eine aufgeklebte wasserdichte Abdichtbahn klappbar miteinander verbunden. Direkt nach dem Einbau können dann die vorgesehenen Nutzbeläge ohne Wartezeiten verlegt werden.
Das Unterbauelement ist auch als Bodenplatte auf einem Fußboden geeignet. Dabei kann auch vorgesehen sein, Vorrichtungen für eine Bodenheizung, wie etwa Rohrschlangen, in die Bodenplatte einzubauen.
Das Unterbauelement ist bestens als Putzuntergrund auf Wänden unterschiedlichster Art geeignet. Dabei werden als weiterer Effekt kalte Flächen gedämmt und Heizkosten gesenkt.
In den Figuren sind Ausführungsformen des Unterbauelementes beispielhaft dargestellt.
Es zeigen:

1 einen Querschnitt durch eine Tafel des Unterbauelementes;
2 einen Querschnitt durch eine Tafel an einer Wand;
3 eine perspektivische Ansicht eines mehrflügeligen Unterbauelementes.

In 1 ist ein Querschnitt durch eine Tafel 1 des Unterbauelementes dargestellt. Auf der mittigen Faserkernschicht 2 aus Polyesterfasern sind beidseitig die stabilisierenden Massen 3 aus Kunststofffasern aufgebracht. Auf einer Fläche 6 der Tafel 1 ist in diesem Fall das Kunststoffvlies 4 aufkaschiert. Die gegenüberliegende Fläche 6 ist mit einer mineralischen Beschichtung 5 versehen.
2 zeigt einen Querschnitt durch eine Tafel 1 an einer Wand 8, die hier beispielsweise gewölbt ist. Auf diese Wand 8 ist die Tafel 1 des Unterbauelementes über die mineralische Beschichtung 5 als mineralischer Kleber befestigt und gleicht die Wölbung der Wand 8 so aus, dass für den Nutzbelag 9, der auf der Vliesschicht 4 aufgeklebt ist, eine planebene Fläche 6 vorhanden ist. So können auf einfache und schnelle Weise unebene Flächen einer Wand mit einem planebenen Nutzbelag 9 versehen werden.
In 3 ist ein mehrflügeliges Unterbauelement mit mehreren wasserdichten Tafeln 1 dargestellt, die jeweils über ein wasserdichtes Abdichtband 7 miteinander verbunden sind. Für einen Transport können die Tafeln 1 zusammengeklappt und dann beim Einbau auseinandergeklappt an den Wänden angebracht werden.
So können werksseitig vorgefertigte Unterbauelemente hergestellt werden, mit denen beispielsweise eine Duschecke sehr schnell aufgebaut und abgedichtet werden kann.
Bezugszeichenliste

1: Tafel
2: Faserkernschicht
3: Stabilisierende Masse
4: Vlies
5: Mineralische Beschichtung
6: Fläche der Tafel 1
7: Abdichtbahn
8: Wand
9: Nutzbelag

Claims

Unterbauelement zur Herstellung wasserdichter planebener Flächen (6) an Wand (8) und/oder Boden in Bauwerken, auf denen Nutzbeläge (9), wie Fliesen, Mosaik oder Naturstein, verlegbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass es aus Tafeln (1) mit einer verfestigten Faserkernschicht (2) aus Polyesterfasern besteht, die beidseitig mit einer stabilisierenden Masse (3) aus Kunststofffasern versehen ist, die mittels eines Hotmeltklebers gebunden sind.
Unterbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächen (6) der Tafel (1) mit einem Kunststoffvlies (4) versehen sind.
Unterbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Flächen (6) der Tafel (1) mit einer mineralischen Beschichtung (5) versehen sind.
Unterbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwei oder mehr Tafeln (1) zu einem mehrflügeligen Tafelverbund zusammengefasst sind.
Unterbauelement nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tafeln (1) mit einer wasserdichten Abdichtbahn (7) klappbar verbunden sind.
Unterbauelement nach Anspruch 1 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Tafeln (1) werksseitig vorgefertigt sind.
Unterbauelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Tafeln (1) mit Vorrichtungen für eine Bodenheizung versehen sind.