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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Stellungsanzeige für einen Stufenschalter von Stufentransformatoren.
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Zur Änderung des Übersetzungsverhältnisses eines ölisolierten Transformators unter Last werden so genannte Stufenschalter beziehungsweise Laststufenschalter vorgesehen, deren Aufbau und Funktionsweise prinzipiell bekannt sind und die zur Beschaltung der Wicklungsanzapfungen einer Stufenwicklung eines Transformators ausgebildet sind.
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Ein derartiger, an die Stufenwicklung angeschlossener Laststufenschalter, weist üblicherweise einen Lastumschalter und einen Wähler auf, wobei der Wähler vorzugsweise aus einem Vorwähler und einem Feinwähler besteht. Der Feinwähler ist zur leistungslosen Auswahl der anzuschließenden Wicklungsanzapfung der Stufenwicklung und der Vorwähler zur Vergrößerung des Regelbereiches vorgesehen, wobei der Vorwähler je nach Anwendungsfall entweder als Wender zur Zu- und Gegenschaltung der Stufenwicklung oder als Grobwähler zur Anlenkung der Stufenwicklung an den Anfang oder das Ende der Stammwicklung des Transformators ausgebildet sein kann.
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Die Lastumschaltung selbst erfolgt durch den Lastumschalter des Laststufenschalters, und zwar von der bisherigen auf die neue, vorgewählte Wicklungsanzapfung der Stufenwicklung des Transformators. Hierzu weist der Lastumschalter üblicherweise mechanische Schaltkontakte und Widerstandskontakte auf, wobei die Schaltkontakte zur direkten Verbindung der jeweiligen Wicklungsanzapfungen mit der Lastableitung und die Widerstandskontakte zur kurzzeitigen Überbrückung mittels eines oder mehrerer Überschaltwiderstände dienen. Die Entwicklungen der letzten Jahre führen jedoch weg von Lastumschaltern mit mechanischen Schaltkontakten und hin zur Verwendung von Vakuumschaltröhren oder Halbleiterschaltelementen, insbesondere Leistungsschaltelementen als Schaltelemente für hohe Spannungen und Ströme, z. B. Thyristoren, GTO's, IGBT's und andere Bauelemente.
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Eine weitere Gattung der Laststufenschalter bilden die integrierten Laststufenschalter, auch Lastwähler genannt. Hier sind der Lastumschalter und der Feinwähler in einer Einheit verbaut. Beim Betätigen wird in einem Schritt die zu beschaltende Wicklungsanzapfung vorgewählt und anschließend beschaltet. Auch diese Realisierungsform eines Laststufenschalters kann einen Vorwähler aufweisen, der entweder außerhalb oder im Gehäuse des Laststufenschalters angeordnet ist, und zwar in einem Isoliermedium, vorzugsweise Isolieröl.
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Derartige Stufenschalter weisen in der Regel zudem eine Stellungsanzeige auf, mit deren Hilfe die aktuelle Schaltstellung mittels einer mit dem Antrieb des Wählers über ein Übersetzungsgetriebe gekoppelten Anzeigescheibe im Bereich des den Lastumschalter abschließenden Deckels angezeigt wird. Der Lastumschalter muss dabei in gewissen Zeitabständen für Revisionszwecke ausgebaut werden, während der Wähler, der praktisch keinem Verschleiß unterliegt, davon unberührt bleiben kann. Infolge dessen müssen an der Stellungsanzeige technische Vorkehrungen getroffen werden, um ein Verstellen der Anzeige gegenüber der aktuellen Schaltstellung des Stufenschalters während der Revisionsarbeiten zu verhindern. Dies ist besonders schwierig, wenn die Stellungsanzeige direkt vom Wähler abgegriffen wird, was insbesondere dann geschehen muss, wenn das Getriebe für den Wähler zwischen Lastumschalter und Wähler angeordnet ist.
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Abhängig von der Teiligkeit des Feinwählers sowie des Vorwählers variieren die möglichen Schaltstellungen in ihrer Anzahl sehr stark. Die Stellungsanzeige muss daher bis zu über 100 Schaltstellungen anbieten können. Die Anzahl der auf der Anzeigescheibe unterzubringenden Zahlen ist aber bei aus dem Stand der Technik bekannten Stellungsanzeigen im Wesentlichen begrenzt durch den Durchmesser der Anzeigescheibe sowie der Tatsache, dass der Schaltwinkel des Übersetzungsgetriebes und die Ziffern für die Anzeige nicht beliebig klein realisierbar sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Stellungsanzeige für einen Stufenschalter von Stufentransformatoren anzugeben, die die zuvor genannten Nachteile beseitigt.
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Diese Aufgabe wird durch eine Stellungsanzeige gemäß dem unabhängigen Anspruch gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.
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Die Erfindung schlägt eine Stellungsanzeige vor, umfassend
- – eine mit jeder Umschaltung schrittweise schaltbare Anzeigeeinrichtung zum Anzeigen der aktuell beschalteten Stellung des Stufenschalters, die eine erste und eine zweite Anzeigescheibe umfasst;
- – ein Anzeigegetriebe, das an die beiden Anzeigescheiben zu deren schaltrichtungsabhängigen Antrieb gekoppelt ist und an eine Schaltwelle des Stufenschalters gekoppelt werden kann;
wobei - – jede Anzeigescheibe eine längs einer Umfangslinie oder Kreislinie angeordnete Zahlenreihe aufweist;
- – jeweils eine Zahl der Zahlenreihe der ersten Anzeigescheibe und eine Zahl der Zahlenreihe der zweiten Anzeigescheibe derart nebeneinander liegen, dass diese Zahlen die aktuell beschaltete Stellung des Stufenschalters in Form einer Gesamtzahl darstellen.
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Die Erfindung geht dabei von der Erkenntnis aus, mittels der speziellen Anordnung der Zahlen auf den Anzeigescheiben in dem Zusammenwirken mit dem Anzeigetriebe, auf einfache und kompakte Weise über 100 verschiedene Schaltstellungen des Stufenschalters angeben zu können, indem über die erste Anzeigescheibe die Einerstelle und mittels der zweiten Anzeigescheibe die Zehnerstelle einer möglichen Schaltstellung als Gesamtzahl darstellbar ist. Mit jeder Umschaltung wird dabei die erste Anzeigescheibe um einen definierbaren Kreissektor von vorzugsweise 36 Grad mittels des Anzeigegetriebes rotiert, so dass in dem tangentialen Bereich der Anzeigescheiben die nächste Einerstelle der ersten Anzeigescheibe mit der dargestellten Zehnerstelle gegenüberliegt. Im Falle des Überstreichens der Einerstelle 9 auf 0 gelangt dabei die zweite Anzeigesscheibe über die mechanische Kopplung mittels des Anzeigegetriebes in Eingriff, so dass bei dieser Umschaltung auch die Zehnerstelle um eine Ziffer aufsteigend bzw. absteigend verändert wird, beispielsweise also von 0 auf 1, oder alternative von 1 auf 0. Derart lässt sich dann die Schaltstellung 09 in 10, bzw. 10 in 09 als Gesamtzahl darstellen.
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Es kann vorgesehen sein, dass
- – das Anzeigegetriebe als Schrittschaltgetriebe ausgebildet ist und ein Antriebsrad sowie ein Abtriebsrad umfasst.
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Es kann vorgesehen sein, dass
- – das Anzeigegetriebe als Malteserkreuzgetriebe ausgebildet ist;
- – das Antriebsrad einen Maltesertreiber oder -mitnehmer aufweist;
- – das Abtriebsrad als Malteserrad ausgebildet ist, das mit dem Maltesertreiber korrespondiert und/oder zusammenwirkt.
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Der Maltesertreiber ist bevorzugt auf einer Oberseite des Antriebsrads angeordnet und kann ein Rollenelement tragen. Das Malteserrad ist bevorzugt auf einer Oberseite des Abtriebsrades angeordnet.
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Es kann vorgesehen sein, dass
- – das Antriebsrad eine Sperrscheibe aufweist;
- – das Abtriebsrad eine Sperrkurve aufweist, die mit der Sperrscheibe korrespondiert und/oder zusammenwirkt.
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Bevorzugt ist die Sperrscheibe unter dem Maltesertreiber und die Sperrkurve unter dem Malteserrad angeordnet.
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Es kann vorgesehen sein, dass
- – die erste Anzeigescheibe über einen ersten Drehbolzen an das Antriebsrad gekoppelt ist; und/oder
- – die zweite Anzeigescheibe über einen zweiten Drehbolzen an das Abtriebsrad gekoppelt ist.
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Es kann vorgesehen sein, dass
- – die Zahlenreihe der ersten Anzeigescheibe die Zahlen 0 bis 9 umfasst; und/oder
- – die Zahlenreihe der zweiten Anzeigescheibe die Zahlen 0 bis 10 umfasst.
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Jede Zahlenreihe kann nach Bedarf auf beliebige Art und Weise ausgebildet sein und beispielsweise eine andere Anzahl von Zahlen und/oder andere Zahlen umfassen.
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Es kann vorgesehen sein, dass jede der vorgeschlagenen Stellungsanzeigen umfasst
- – eine Grundplatte, an der die Anzeigeeinrichtung und das Anzeigegetriebe derart angeordnet sind, dass die Stellungsanzeige eine vormontierte oder vormontierbare Baugruppe bildet, die an dem Ölgefäß des Stufenschalters lösbar montiert oder lösbar angebracht oder lösbar befestigt werden kann.
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Für Wartungszwecke birgt dies den Vorteil, dass nicht einzelne Bauteile separat demontiert werden müssen, sondern die gesamte Stellungsanzeige als eine Baugruppe ausgebaut oder demontiert beziehungsweise wieder eingebaut oder montiert werden kann.
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Es kann vorgesehen sein, dass jede der vorgeschlagenen Stellungsanzeigen umfasst
- – eine Sperrvorrichtung, die derart ausgebildet ist, dass sie bei montierter Stellungsanzeige das Anzeigegetriebe freigibt und bei gelöster Stellungsanzeige das Anzeigegetriebe sperrt.
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Es kann vorgesehen sein, dass
- – das Antriebsrad erste Verzahnungselemente aufweist;
- – das Abtriebsrad zweite Verzahnungselemente aufweist;
- – die Sperrvorrichtung ein erstes Klinkenelement, das mit den ersten Verzahnungselementen korrespondiert und/oder zusammenwirkt, in diese einrasten kann und an der Grundplatte gelagert ist, ein zweites Klinkenelement, das mit den zweiten Verzahnungselementen korrespondiert und/oder zusammenwirkt, in diese einrasten kann und an der Grundplatte gelagert ist, und eine Druckfeder umfasst, die sich an den Klinkenelementen abstützt und diese in die Sperrstellung vorspannt.
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Vorzugsweise sind die ersten Verzahnungselemente an der Unterseite des Antriebsrades und die zweiten Verzahnungselemente an der Unterseite des Abtriebsrades angeordnet.
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Es kann vorgesehen sein, dass
- – jedes Klinkenelement eine Bohrung aufweist;
- – die Bohrungen in der Freigabestellung der Sperrvorrichtung miteinander fluchten und in der Sperrstellung der Sperrvorrichtung nicht miteinander fluchten;
- – die Bohrungen bei montierter Stellungsanzeige gemeinsam über einen Stift, der an dem Ölgefäß angebracht ist, geschoben sind oder werden können.
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Es kann vorgesehen sein, dass
- – die einzelnen Bauteile der Stellungsanzeige unter Verwendung eines Kunststoffs und/oder eines Polymers und/oder eines glasfaserverstärkten Kunststoffs gefertigt sind.
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Es kann vorgesehen sein, dass jede der vorgeschlagenen Stellungsanzeigen umfasst
- – Verlängerungselemente zwischen den jeweiligen Drehbolzen und den entsprechenden Anzeigescheiben.
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Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Anzeigescheiben außerhalb eines Deckels des Stufenschalters angeordnet sind.
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Im Folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung beispielhaft anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Die daraus hervorgehenden einzelnen Merkmale sind jedoch nicht auf die einzelnen Ausführungsformen beschränkt, sondern können mit weiter oben beschriebenen einzelnen Merkmalen und/oder mit einzelnen Merkmalen anderer Ausführungsformen verbunden und/oder kombiniert werden. Die Einzelheiten in den Zeichnungen sind nur erläuternd, nicht aber beschränkend auszulegen. Die in den Ansprüchen enthaltenen Bezugszeichen sollen den Schutzbereich der Erfindung in keiner Weise beschränken, sondern verweisen lediglich auf die in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsformen. Die Zeichnungen zeigen in
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1a, b eine perspektivische Seitendarstellung einer ersten Ausführungsform einer Stellungsanzeige;
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2 eine weitere perspektivische Seitendarstellung der Stellungsanzeige der 1;
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3 eine perspektivische Seitendarstellung einer zweiten Ausführungsform der Stellungsanzeige.
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In den
1a und
1b ist eine erste Ausführungsform einer Stellungsanzeige
1 schematisch dargestellt. Aus Übersichtlichkeitsgründen sind nur funktionswesentliche Bauteile der Stellungsanzeige
1 dargestellt und beschrieben. Derartige Stellungsanzeigen
1 werden insbesondere verwendet, um die aktuelle Schaltstellung eines hier nicht näher dargestellten Stufenschalters anzuzeigen. Gattungsgemäße Stufenschalter weisen eine Schaltwelle sowie ein im Bodenbereich eines Ölgefäßes angeordnetes Stellungsgetriebe auf, wie es beispielsweise aus der
DE 81 04 864 U1 , der
DE 71 34 013 oder der
DE 34 21 346 C2 bekannt ist. Diesbezügliche Textpassagen der mechanischen Kopplung des Stellungsgetriebes mit der Schaltwelle des Stufenschalters, sowie der genannten Baugruppen an sich, werden durch Verweis mit einbezogen und zum Gegenstand dieser Beschreibung erklärt.
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Bei dieser Ausführungsform umfasst die Stellungsanzeige 1 eine Anzeigeeinrichtung 51, ein Anzeigegetriebe 10 und eine Grundplatte 5.
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Ein Bewegungsabgriff von dem Stellungsgetriebe des Stufenschalters findet damit über eine Anzeigewelle 2 statt. Am oberen Ende, das meint das der Stellungsanzeige 1 hin zugewandte Ende, ist auf die Anzeigewelle 2 eine Hülse 3 beispielsweise aufgeschoben und mittels Fixierelementen 4.1 und 4.2, insbesondere Stiften oder Schrauben, an der Anzeigewelle 2 mechanisch befestigt. Die Stellungsanzeige 1 weist zudem eine tragende Grundplatte 5 auf, mittels der sie zusammen mit einem Trägerarm 50 an einem hier nur ausschnittsweise dargestellten Bereich eines Ölgefäßes 6 des Stufenschalters angeordnet sein kann. Hierfür weist die Grundplatte 5 Bohrungen 7.1 und 7.2 auf, um beispielsweise an einer in dem Ölgefäß 6 vorgesehenen Aussparung verschraubt zu werden. Zudem sind an der Grundplatte 5 mehrere Abstandselemente 8 vorgesehenen, die eine weitere Platte 9 von der Grundplatte 5 beabstandet halten.
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Zwischen der Grundplatte 5 und der weiteren Platte 9 befindet sich ein Anzeigegetriebe 10 mit einem Antriebsrad 11 und einem Abtriebsrad 12. Besonders bevorzugt handelt es sich bei dem Anzeigegetriebe 10 um ein Schrittschaltgetriebe, insbesondere ein Malteserkreuzgetriebe. Das Antriebsrad 11 weist hierfür an einer Oberseite 13 einen nur in 1b sichtbaren Maltesertreiber 14.1 mit einem daran angeordneten Rollenelement 15 sowie eine Sperrscheibe 14.2 auf, die im Bereich des Maltesertreibers 14.1 eine Ausnehmung im Scheibensegment der Sperrscheibe 14.2 aufweist. Auf einer hier nicht sichtbaren Unterseite 16 sind ebenfalls in dieser Darstellung nicht sichtbare Verzahnungselemente 17 vorgesehen. Der Maltesertreiber 14.1 und die Sperrscheibe 14.2 stehen dabei drehfest mittels eines ersten Drehbolzens 22 mit der Anzeigewelle 2 in Wirkverbindung. Der hierfür notwendige Kraftschluss wird unten stehend im Detail erläutert.
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Das Abtriebsrad 12 ist dabei als Malteserrad 12.1, insbesondere Maltesersternrad, mit einer Vielzahl von Eingriffselementen 31 und einer Sperrkurve 18 ausgebildet. Auch das Abtriebsrad 12 ist dabei drehfest mittels eines zweiten Drehbolzens 27 verbunden. Zudem umfasst das Abtriebsrad 12 an seiner in 1b nicht dargestellten Unterseite 19 ebenfalls Verzahnungselemente 20. Wie die einzelnen Bauteile während einer Umschaltung ineinandergreifen und sich wechselseitig beeinflussen wird im Detail weiter unten stehend erläutert.
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Mit dem Antriebsrad 11 mechanisch gekoppelt ist eine erste Anzeigescheibe 21, die sich bei einer Drehbewegung des Antriebsrads 11 mit diesem mitdreht. Auf der ersten Anzeigescheibe 21 befinden sich zudem kreisförmig angeordnet eine erste Zahlenreihe 0 bis 9. Die angesprochene mechanische Kopplung zwischen Antriebsrad 11 und erster Anzeigescheibe 21 lässt sich besonders bevorzugt über einen ersten Drehbolzen 22, der an seinen gegenüberliegenden Enden jeweils eine Passfedernut aufweist, die an dem einen Ende mit einer in dem Antriebsrad 11 korrespondierenden ersten Passfedernut und an seinem anderen Ende mit einer in der Antriebsscheibe 21 vorgesehenen zweiten Passfedernut und einer in die jeweilige Passfedernut einsetzbaren, jedoch nicht näher dargestellten, Passfeder in Wirkverbindung steht.
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Mit dem Abtriebsrad 12 mechanisch gekoppelt ist hingegen eine zweite Anzeigescheibe 26, die sich bei einer Drehbewegung des Abtriebsrades 12 mit diesem mitdreht. Auf der zweiten Anzeigescheibe 26 befinden sich zudem kreisförmig angeordnet eine zweite Zahlenreihe 0 bis 10. Die angesprochene mechanische Kopplung zwischen Abtriebsrad 12 und zweiter Anzeigescheibe 26 lässt sich besonders bevorzugt über einen zweiten Drehbolzen 27, der an seinen gegenüberliegenden Enden jeweils eine Passfedernut aufweist, die an dem einen Ende mit einer in dem Abtriebsrad 12 korrespondierenden ersten Passfedernut und an seinem anderen Ende mit einer in der zweiten Anzeigescheibe 26 vorgesehenen zweiten Passfedernut und einer in die jeweilige Passfedernut einsetzbaren, jedoch nicht näher dargestellten, Passfeder in Wirkverbindung steht.
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Mittels der ersten Anzeigescheibe 21, auf der sich die Zahlenreihe 0 bis 9 angeordnet befindet, sind 10 unterschiedliche Schaltstellungen darstellbar. Hierfür muss die Anzeigewelle 2 je Umschaltung einen Drehwinkel von 36 Grad überstreichen. Bei 9 von 10 möglichen Schaltstellungen des Antriebsrades 11 ist hierbei die Sperrscheibe 14.2 mit der Sperrkurve 18 des Antriebsrades 12 in Eingriff, so dass sich dementsprechend nur das Antriebsrad 11, jedoch nicht das Abtriebsrad 12, dreht. Nur in einer möglichen Schaltstellung gelangt während der Umschaltung, d. h. einer Drehung der Anzeigewelle 2 um einen definierten Drehwinkel von vorzugsweise 36 Grad, das Rollenelement 15 des Maltesertreibers 14.1 in Eingriff mit den Eingriffselementen 31 des Malteserrades 12.1 und nimmt dieses solange mit, bis das Rollenelement 15 wieder außer Eingriff mit dem korrespondierendem Eingriffselemente 31 gelangt. Während dieses Umschaltvorgangs gelangt zudem die Ausnehmung im Kreissektor der Sperrscheibe 14.2 außer Eingriff mit der Sperrkurve 18 des Abtriebsrades 12, sodass damit eine Übertragung der Drehbewegung des Antriebsrades 11 auf das Abtriebsrad 12 freigegeben wird. Diesem Umschaltvorgang ist daher auf der ersten Anzeigescheibe 21 die Zahlenänderung von 9 auf 0 als Einerstelle in dem tangentialen Bereich der Anzeigescheiben 21 und 26 zugeordnet, da sich bei Überstreichen dieser Zahlenfolge auch die Zehnerstelle des tangentialen Bereichs, die mittels der zweiten Anzeigescheibe 26 dargestellt wird, dementsprechend mit ändern muss. Die Schalthandlungen können dabei auch alternierend erfolgen, so dass ein hin- und herschalten zwischen zwei Schaltstellungen möglich ist.
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Die Stellungsanzeige 1 ist vorzugsweise als vormontierbare Baugruppe ausgebildet und umfasst dabei die erste und zweite Anzeigescheibe 21 und 26, die Platte 9, den ersten und zweiten Drehbolzen 22 und 27, das Anzeigegetriebe 10 und die mittels der Abstandelemente 8 beabstandete Grundplatte 5. Besonders bevorzugt können die Bauteile der vormontierten Baugruppe aus einem Polymer gebildet werden, dem je nach Anwendungsfall auch ein Glasfasergemisch beigefügt sein kann. Wie der 2 zu entnehmen ist, umfasst die vormontierbare Baugruppe zudem eine Sperrvorrichtung 32, die zwei Klinkenelemente 33 und 34 aufweist, die mittels einer zwischen den Klinkenelementen 33 und 34 angeordneten Druckfeder 35 betätigbar sind, derart, dass an den jeweiligen Klinkenelementen 33 und 34 vorgesehene Klinkenhaken 36 und 37 mit den Verzahnungselementen 17 und 20 des Antriebsrades 11 bzw. Abtriebsrades 12 verrastbar in Eingriff bringbar sind. Hierfür verschwenken die Klinkenelemente 33 und 34 um eine gemeinsame Drehachse 38, wenn die vormontierte Baugruppe aus der Aussparung des Ölgefäßes 6 demontiert wird. Hierfür weist die Sperrvorrichtung 32 in den Klinkenelementen 33 und 34, auf den den Klinkenhaken 36 und 37 gegenüberliegenden Enden, im montierten Zustand fluchtende, Bohrungen 39 auf, in die ein fest im Ölgefäß 6 montierter Stift 40 greift und die Klinkenelemente 33 und 34 im montierten Zustand der Stellungsanzeige 1 im Wesentlichen parallel zusammengedrückt hält und nur bei einer Demontage der Stellungsanzeige 1 die Klinkenelemente 33 und 34 wie beschrieben verschwenkbar freigibt. So wird gewährleistet, dass sich die Schaltstellung nicht verändert, wenn die Stellungsanzeige 1 demontiert wird.
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In der 3 ist eine zweite Ausführungsform einer Stellungsanzeige schematisch dargestellt. Diese zweite Ausführungsform ähnelt der ersten Ausführungsform, sodass im Folgenden vor Allem die Unterschiede näher erläutert werden. Bei dieser Ausführungsform sind zwischen den Drehbolzen 22 und 27 Verlängerungselemente 41 und 42 vorgesehen, so dass die Anzeigescheiben 21 und 26 auch außerhalb eines Deckels des Stufenschalters angeordnet sein können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stellungsanzeige
- 2
- Anzeigewelle
- 3
- Hülse
- 4.1 und 4.2
- Fixierelemente
- 5
- Grundplatte
- 6
- Ölgefäß
- 7.1 und 7.2
- Bohrungen
- 8
- Abstandselemente
- 9
- Platte
- 10
- Anzeigegetriebe
- 11
- Antriebsrad
- 12
- Abtriebsrad
- 12.1
- Malteserrad
- 13
- Oberseite
- 14.1
- Maltesertreiber
- 14.2
- Sperrscheibe
- 15
- Rollenelement
- 16
- Unterseite
- 17
- Verzahnungselement
- 18
- Sperrkurve
- 19
- Unterseite
- 20
- Verzahnungselement
- 21
- erste Anzeigescheibe
- 22
- erster Drehbolzen
- 26
- zweite Anzeigescheibe
- 27
- zweiter Drehbolzen
- 31
- Eingriffselementen
- 32
- Sperrvorrichtung
- 33
- Klinkenelement
- 34
- Klinkenelement
- 35
- Druckfeder
- 36
- Klinkenhaken
- 37
- Klinkenhaken
- 38
- Drehachse
- 39
- Bohrung
- 40
- Stift
- 41
- Verlängerungselement
- 42
- Verlängerungselement
- 50
- Trägerarm
- 51
- Anzeigeeinrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 8104864 U1 [0033]
- DE 7134013 [0033]
- DE 3421346 C2 [0033]