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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Ladeportal einer Obertransfereinrichtung zum Transport von Werkstücken oder Ähnlichem sowie eine Anordnung von wenigstens zwei Ladeportalen.
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Ladeportale sind aus dem Stand der Technik bekannt und können als Verkettungssysteme für Obertransfereinrichtungen mit mindestens zwei Portalen zum Transport von Bearbeitungseinheiten und/oder Werkstücken und/oder Werkstücken auf Paletten zwischen Bearbeitungsmaschinen und/oder Zuführ-/Abführeinrichtungen ausgeführt sein. Es ist dabei bekannt, dass die Portale bzw. Ladeportale mit mindestens einem Ladegerät ausgestattet sein können und/oder weiterhin wenigstens ein Übergabemodul zur Beförderung der Werkstücke und/oder der Werkstücke auf Paletten zwischen einem ersten und einem zweiten Portal umfassen können.
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Gemäß dem Stand der Technik ist es ebenfalls bekannt, dass einzelne oder alle Portale einer entsprechenden Obertransfereinrichtung mit weiteren Transporteinrichtungen ausgestattet oder gekoppelt sind, die zur Aufnahme von einem oder mehreren Werkstücken oder Werkstückpaletten ausgestattet sind.
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Die Handhabung vertikal angetriebener Transporteinrichtungen unterliegt bestimmten Sicherheitsrichtlinien der Berufsgenossenschaften und Sicherheitsvorschriften seitens des TÜV. Unter anderem muss eine Bremswirkung gewährleistet sein, selbst wenn eine Bremse versagt oder falsch betätigt wird.
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Die Funktionstüchtigkeit der Bremse bzw. der Bremsen muss in bestimmten vorgeschriebenen Abständen regelmäßig überprüft werden. Um eine Motorbremse für diesen Zweck bei Linearantrieben mittels Zahnstangenantrieb nochmals abzusichern ist es aus dem Stand der Technik bekannt, eine zweite mechanische Bremse auszugestalten bzw. bereitzustellen. Es ist dabei bekannt, dass die zweite Bremse mittels eines zweiten Ritzels auf eine vorhandene Zahnstange notwendigenfalls eine zusätzliche Bremsleistung erzeugt bzw. überträgt und im Fall des Verfahrens der Transporteinrichtung die Bremse außer Betrieb gesetzt ist und das Ritzel auf der Zahnstange leer bzw. ohne Last mitläuft.
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Es ist ferner bekannt, die zweite Bremse in Bezug auf eine Antriebsanordnung mit vertikal verfahrbarem Schlitten und stationär angeordneter Zahnstange so auszugestalten, dass die Welle des Ritzels zugleich die des Bremsrotors ist und damit nur eine Lagerung notwendig ist.
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Es sind weiterhin auch Bremssteuerungsmittel bekannt, die die Bremsvorrichtung derart steuern, dass die Bremsvorrichtung stets betätigt wird, wenn das Antriebssignal anzeigt, dass die Antriebsvorrichtung das Fahrglied (Schlitten) nicht antreibt. Dies ist beispielsweise in Zusammenhang mit einer Linearachse mit einer eine Längsrichtung definierenden Führungsschiene und einem längs dazu verfahrenden Fahrglied mit Antriebsvorrichtung und einer Sicherheits-Arretiervorrichtung (Scheibenbremse) bekannt.
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Es sind generell zwei unterschiedliche Ausgestaltungen mit Linearachsen bekannt. Zum einen eine sogenannten „stationäre Zahnstange”, bei der die Zahnstange fest steht und die Schlitteneinheit einen Antrieb umfasst, mittels dem die Schlitteneinheit über die Zahnstange verfahren wird. Wird dies vertikal angeordnet, so spricht man von einer sogenannten „kletternden Achse”. Das Pendant dazu ist die horizontale Anordnung, wobei man hier von einem „Schlittenaufbau” spricht.
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Zum anderen gibt es im Gegenteil dazu die Möglichkeit der „fahrenden Zahnstange”, bei der eine Hubeinheit eine Zahnstange antreibt und der Schlitten im Wesentlichen über ein Ritzel mit der Zahnstange verbunden ist. Das Getriebe und die Antriebseinrichtung ist also an der Zahnstange angeordnet und nicht am Schlitten. Dies ist ebenso in vertikaler als auch horizontaler Ausgestaltung bekannt.
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Als weitere Form der Ausgestaltung einer Bremseinheit ist es bekannt, eine Hubvorrichtung mit einer Sicherheitseinrichtung vorzusehen, in der die Sicherungseinrichtung bzw. die Sicherheitseinrichtung ein Blockadeelement aufweist, welches in einer Sperrstellung das Werkzeug in einem energielosen Zustand der Hubvorrichtung gegen eine Bewegung in Schwerkraftrichtung hält.
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Ferner sind zweiachsige Handhabungsgeräte für Werkstücke bekannt, die einen Zahnstangenantrieb besitzen und einen Luftlamellenmotor bzw. eine elektrisch zu lüftende Bremse umfassen. Jedoch ist hierbei ein notwendiges Merkmal ein Impulsgeber, der spielfrei den Bewegungen der Zahnstange und damit dem Werkstück bzw. dem Transportgut folgt.
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Ein solcher Impulsgeber wird nachfolgend in der erfinderischen Lösung nicht benötigt. Das Problem der Spielfreiheit ist bei horizontalen Linearachsen und -antrieben von Bedeutung für eine möglichst genaue Positionierung. Bei vertikalen Achsen besteht dieses Problem der Spielfreiheit nicht, da allein durch die Schwerkraft (Gewicht der Vorrichtung bzw. des Antriebes) das Ritzel auf die Flanke des Zahns der Zahnstange drückt.
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Die Ausgestaltung von Ladeportalen hinsichtlich des Aufbaus Antrieb – Bremse – Traglastfähigkeit etc. hängt von ihrer Größe und Gewichten und den zu transportierenden Traglasten und Wege ab. Dabei herrscht ein sogenannter direkt proportionaler Bezug zwischen Antriebs- und Bremsleistung und den Traglastgrößen bzw. -gewichten, welche transportiert werden müssen. Das wiederum hat, je nachdem wie ein Antrieb ausgestaltet wird, Auswirkungen auf die Lebensdauer von Antrieben, vor allem auf die Lebensdauer von Zahnstangenantrieben, da zumeist diese Form herangezogen wird.
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Relevant sind hierbei Parameter wie die Zahnstangenmodule und die Anzahl der Überrollungen einer Zahnstange durch ein oder mehrere Ritzel, ehe es zum Bruch von Zahnstangenzähnen kommt. Dabei spielt natürlich ebenso wiederum die Antriebsleistungen eine Rolle, die zur Verfügung gestellt werden muss, um ein leichtes und gleichzeitig präzises Verfahren und Positionieren der Transporteinheiten im Portal zu gewährleisten. Dabei sorgt allein der größere Aufbau bei schweren Lasten für eine größere Belastung der Zahnstangen durch das Gewicht der Transporteinheit. Zusätzlich belastet das höhere Gewicht größerer Werkstücke den Antrieb schon bereits in sogenannten Haltepositionen, egal in welcher Weise der Antrieb ausgestaltet sein mag, also hydraulisch, pneumatisch oder elektrisch.
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In Kombination mit der Bremsleistungsnotwendigkeit für Sicherheitsvorkehrungen kommt man hierbei beim Transport von schweren Lasten an Grenzen der Machbarkeit. Entweder die Lebensdauer von Zahnstangenantrieben wird deutlich herabgesetzt oder ein schnelles und flexibles Verfahren bei genauerem Positionieren gestalten sich schwierig durch die Grenzen von Motorleistungen, insbesondere hinsichtlich Drehmoment und Drehzahl.
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Ladeportale für schwere Werkstücke benötigen dabei sehr große Motoren, um die von ihnen transportierten Lasten zu bewegen. Derartige Antriebsmotoren werden bis zu einer bestimmten Drehzahl und einem bestimmten Drehmoment häufig luftgekühlt. Für besonders schwere Lasten müsste hier auf übergroße dimensionierte Luftgekühlte Motoren zurückgegriffen werden; welche zumeist dann mit vorherrschenden Konstruktionen nicht mehr kombiniert werden können und daher muss dann zumeist auf wassergekühlte Motoren zurückgegriffen werden, wenn die Leistung der Transporteinheit nur durch einen einzelnen Antrieb bereitgestellt werden soll. Derartige wassergekühlte Motoren sind jedoch im Hinblick auf die Größe der Ladeportale bei schweren Lasten nicht ohne Weiteres umsetzbar. Es würden dabei Wasserzuführleitungen von einem Kälteaggregat benötigt, um den Motor zu kühlen, welcher sich mindestens in einer Linearrichtung über eine große Wegstrecke hinweg verfahren lassen muss. Dazu müsste z. B. eine Wasserzuführleitung in einem sogenannten Kabelschlepp integriert werden, was zu Platzproblemen führen kann, da die Größe und Schwere und somit der Platz für die mitzuführenden Leitungen begrenzt ist und in der Regel schon durch die notwendige Elektrik oder Hydraulik besetzt ist. Weiterhin als problematisch kann die Gewährleistung der Bremswirkung sowie die Ausgestaltung der Bremsanlagen angesehen werden, falls lediglich ein großer wassergekühlter Antriebsmotor Verwendung findet.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Ladeportal bereitzustellen, bei dem auf die Verwendung von wassergekühlten Motoren oder übergroße dimensionierte luftgekühlte Motoren aufgrund der bestehenden hohen Lastverhältnisse beim Transport von schweren Lasten verzichtet werden soll.
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Diese Aufgabe wird durch ein Ladeportal mit wenigstens einer verfahrbaren Achse mit wenigstens je einer Zahnstange und einer Zahnstangenantriebsvorrichtung nach Anspruch 1 gelöst, wobei die Zahnstange relativ zur Zahnstangenantriebsvorrichtung mittels wenigstens eines ersten Elektromotors bewegbar ist, und dass der erste Elektromotor und wenigstens ein zweiter Elektromotor an der Zahnstangenantriebsvorrichtung vorgesehen sind.
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Die Verwendung zweier Elektromotoren ermöglicht es hierbei, vorteilhafterweise zwei kleiner dimensionierte Elektromotoren vorzusehen, die lediglich in ihrer Zusammenwirkung die zum Betrieb des Ladeportals nötige Gesamtleistung aufbringen können. Es ist somit vorteilhaft nicht notwendig, einen größeren Elektromotor zum Bereitstellen der notwendigen Leistung vorzusehen, welcher beispielsweise als umständlich einzubauender wassergekühlter Motor ausgeführt sein müsste. Die kleineren Elektromotoren können als luftgekühlte Einheiten bzw. Elektromotoren ausgebildet sein, wodurch die Notwendigkeit eines Kühlwasseranschlusses, wie er bei größeren Elektromotoren notwendig sein kann, entfällt.
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Weiter vorteilhafterweise kann durch wenigstens eine zweite zwischen dem Elektromotor und dem Getriebe vorgesehene Bremse die geforderte höhere Sicherheit beim Bremsbetrieb durch eine entsprechende Redundanz gewährleistet sein.
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Vorteilhaft ist ferner die Ausführung von Zahnstange bzw. Getriebe mit unverändertem Zahnmodul, was eine günstigere Ausführung von Getriebe und/oder Zahnstange erlaubt. Ferner ist es möglich, durch Nutzung kleinerer Elektromotoren deren Montage an der Zahnstangenantriebsvorrichtung zu vereinfachen.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist es denkbar, dass der erste Elektromotor eine Bremse umfasst; und/oder dass der erste Elektromotor je wenigstens eine erste Bremse und eine zweite Bremse umfasst; und/oder dass der erste Elektromotor je wenigstens eine erste Bremse und eine zweite Bremse umfasst, wobei die zweite Bremse zwischen dem ersten Elektromotor und einem ersten Getriebe und/oder zwischen erstem Getriebe und einem Ritzel vorgesehen ist; und/oder dass der zweite Elektromotor eine Bremse umfasst; und/oder dass der zweite Elektromotor je wenigstens eine erste Bremse und eine zweite Bremse umfasst; und/oder dass der zweite Elektromotor je wenigstens eine erste Bremse und eine zweite Bremse umfasst, wobei die zweite Bremse zwischen dem zweiten Elektromotor und einem zweiten Getriebe und/oder zwischen zweitem Getriebe und einem Ritzel vorgesehen ist.
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Durch die Ausführung der Elektromotoren mit den genannten unterschiedlichen Bremskonfigurationen ist es vorteilhaft möglich, eine starke Antriebsleistung beim Betrieb des Ladeportals bei gleichzeitig höhere Sicherheit zu gewährleisten, als bei einem Betrieb ohne weitere Bremsen.
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Die Anordnung einer zweiten Bremse zwischen einem Elektromotor und einem Getriebe oder zwischen einem Ritzel und einem Getriebe oder direkt an einer Zahnstange bedeutet eine weitere Steigerung der Betriebssicherheit verglichen mit einer Ausführung eines Elektromotors, bei der eine Bremse eines Elektromotors an der einem Getriebe abgewandten Seite des Elektromotors vorgesehen ist.
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In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist denkbar, dass erster und zweiter Elektromotor dieselbe Zahnstange antreiben oder dass erster und zweiter Elektromotor unterschiedliche Zahnstangen antreiben.
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Diese unterschiedlichen Zahnstangen können dabei jeweils über ein Ritzel mit einem jeweils eigenen Elektromotor gekoppelt sein, welcher wiederum eine oder mehrere integrierte Bremsen aufweisen kann. Ein Vorteil dieser Ausführungsform ist die halbe Anzahl der Überrollungen der Zahnstange beim Betrieb des Ladeportals und die damit höhere Lebensdauer von Zahnstange und/oder Getriebe gegenüber einem Prinzip zweier Elektromotoren mit lediglich einer Zahnstange.
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Die Elektromotoren müssen dabei jedoch präzise synchron laufen, damit es zu keinem Verkanten zwischen Zahnstangenantriebsvorrichtung und Zahnstangen kommt. Hierbei kann man das Prinzip des Master-Slave-Antriebs nutzen. Dabei übernimmt ein Antrieb die Hauptlast und der zweite ist die Unterstützung zum ersten Antrieb. Beim Prinzip mit zwei Zahnstangen entfällt das Prinzip Master-Slave. Hierbei ist dafür die Synchronität der Elektromotoren zu gewährleisten. Hinsichtlich der Spielfreiheit der Vorrichtung benötigt man bei einer Ausführung mit kletternder bzw. vertikaler Achse bzw. Zahnstange den zweiten Elektromotor nicht als Hilfsmotor, da hier die Schwerkraft alleine dafür sorgt, dass die Positionierung nahezu spielfrei verläuft. In einer Ausgestaltung der Vorrichtung mit Schlittenaufbau spielt der Hilfsmotor eine wichtige Rolle, um eine genaue und spielfreie Positionierung zu gewährleisten.
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Ein weiterer Vorteil von einer Ausführungsform mit zwei Zahnstangen ist die dann mögliche Ausführung der Zahnstangenantriebsvorrichtung mit geringerer Erstreckung in Z-Richtung bzw. der verkürzte notwendige Aufbau der Z-Achsen.
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Schwere Lasten werden dann über kleine Hubstrecken transportiert bzw. aufgenommen und somit stellt dies einen Vorteil bei der Integration von Ladeportalen in Produktionsprozessketten mit vorgegebenen Bedingungen dar. Diese Limitierungen/Bedingungen bzw. limitierenden Elemente können eine begrenzte Hallenhöhe bei einem bereits existierenden Produktionsprozess sein.
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In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist denkbar, dass an der wenigstens einen verfahrbaren Achse aus Zahnstange und Zahnstangenantriebsvorrichtung wenigstens ein Ladegerät vorgesehen ist. Je nach dem ob somit die Zahnstange in einer vertikalen Richtung als stationäres Objekt ausgeführt ist oder nicht, kann somit das Ladegerät mittels dem die Werkstücke bzw. Objekte gegriffen werden, an der dafür passenden Stelle angeordnet sein.
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In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist denkbar, dass die wenigstens eine Zahnstange in einer horizontalen oder in einer vertikalen Richtung relativ zur Zahnstangenantriebsvorrichtung bewegbar ist.
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Das Ladeportal kann somit entweder ein Portal sein, bei dem Objekte vertikal darunter oder darüber transportiert werden oder bei dem Objekte seitlich vom Ladeportal transportiert werden.
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In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist denkbar, dass die wenigstens eine Zahnstange über die Zahnstangenantriebsvorrichtung oder dass die Zahnstangenantriebsvorrichtung über die wenigstens eine Zahnstange mit einem Verfahrschlitten gekoppelt ist, wobei die wenigstens eine Zahnstange und die Zahnstangenantriebsvorrichtung gemeinsam mittels des Verfahrschlittens am Ladeportal verfahrbar sind. Gemeint ist damit, dass das Ladeportal beispielsweise eine Traverse umfassen kann, relativ zu der Zahnstange und Zahnstangenantriebsvorrichtung bewegt werden können. Dabei kann die Traverse zum Beispiel eine Schiene umfassen, entlang derer die Zahnstange und Zahnstangenantriebsvorrichtung verfahren werden können.
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In einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel ist denkbar, dass wenigstens eine weitere Bremse zum Bremsen einer Relativbewegung zwischen der wenigstens einen Zahnstange und der Zahnstangenantriebsvorrichtung vorgesehen ist.
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Je nach benötigter Bremsleistung kann somit zum Beispiel bei entsprechend schweren Lasten mindestens eine weitere zusätzliche Bremse an der Zahnstange angeordnet sein. Die zusätzliche Bremse bzw. die zusätzlichen Bremsen können dabei beispielsweise über Ritzel mit der Zahnstange gekoppelt sein. Ähnlich wie bei der Bereitstellung von mehreren kleineren Elektromotoren zum Bereitstellen einer höheren summierten Leistung kann so durch die Nutzung kleinerer, aber dafür zahlreicherer Komponenten bzw. Bremsen die Bauraumausnutzung im Bereich der Zahnstangenantriebsvorrichtung verbessert werden.
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In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist ferner denkbar, dass wenigstens einer der Elektromotoren und/oder wenigstens eine der Bremsen luftgekühlt ist. Es kann dabei vorgesehen sein, dass alle Elektromotoren und/oder alle Bremsen luftgekühlt sind.
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Die Erfindung richtet sich ferner auf eine Anordnung von wenigstens zwei Ladeportalen nach einem der Ansprüche 1 bis 8 sowie in einer besonders bevorzugten Ausführungsform auf eine Anordnung von Ladeportalen, wobei wenigstens ein Übergabemodul an wenigstens einem der Ladeportale zum Befördern von Lasten zwischen den wenigstens zwei Ladeportalen vorgesehen ist. Die Ladeportale können dabei jeweils in einer Kombination miteinander als Flächenportal ausgebildet sein.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile sind anhand der 1 bis 6b beschrieben. Dabei zeigen:
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1: Anordnung von zwei Ladeportalen nach dem Stand der Technik;
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2a, 2b: Schematische Ausführungsbeispiele von Ladeportalen mit vertikaler und horizontaler Achse;
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3a: Schematisches Ausführungsbeispiel mit zwei Elektromotoren mit je zwei Bremsen, an einer Zahnstange;
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3b–3e: Schematische Ausführungsbeispiele nach 3a mit unterschiedlichen Bremskonfigurationen;
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4a, 4b: Schematische Ausführungsbeispiele mit zwei Elektromotoren und je zwei Bremsen, an einer Zahnstange;
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5a–5e: Schematische Ausführungsbeispiele mit zwei Elektromotoren und mehreren Bremsen, an einer oder an zwei Zahnstangen;
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6a: Anordnung von zwei gekoppelten Ladeportalen; und
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6b: Anordnung von mehreren Ladeportalen als Flächenportal.
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1 zeigt eine Obertransfereinrichtung mit zwei darin vorgesehenen Ladeportalen 1, die jeweils wenigstens eine Zahnstange 2, 2' und eine Zahnstangenantriebsvorrichtung 3 umfassen. Die Zahnstangen 2, 2' sind relativ zu den Zahnstangenantriebsvorrichtungen 3 beweglich angeordnet. Im gezeigten Ausführungsbeispiel kann dabei eine Relativbewegung in vertikaler Richtung, d. h. in Z-Richtung stattfinden.
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Das in 1 gezeigte Ausführungsbeispiel zeigt insgesamt zwei Verfahrschlitten 5, die entlang einer Schiene verfahrbar angeordnet sind. An den Verfahrschlitten 5 ist jeweils eine Zahnstangenantriebsvorrichtung 3 vorgesehen, welche im Wesentlichen nicht in einer vertikalen Richtung verfahrbar ist. Dagegen sind die Zahnstangen 2, 2', welche mit den Zahnstangenantriebsvorrichtungen 3 gekoppelt sind, relativ zu den Zahnstangenantriebsvorrichtungen 3 in einer vertikalen Richtung bewegbar. In der in 1 gezeigten Situation ist dabei die rechte Zahnstange 2, 2' in einer tieferen Position als die linke Zahnstange 2, 2'. An beiden Ladeportalen 1 ist jeweils ein Ladegerät 4 vorgesehen, mittels dem Lasten greifbar bzw. transportierbar sind.
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2a zeigt eine schematische Darstellung der Anordnung von Zahnstangen 2, 2' relativ zu einem Trägerschlitten bzw. einer Zahnstangenantriebsvorrichtung 3. Die Zahnstange 2, 2' ist hierbei als kletternde Achse ausgeführt.
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In der in 2a gezeigten Anordnung kann, wie schon in 1 angedeutet, die Zahnstangenantriebsvorrichtung 3 vertikal fixiert und mit einem beispielsweise horizontal verfahrbaren Fahrschlitten 5 gekoppelt sein. Die an der Zahnstangenantriebsvorrichtung 3 vorgesehene Elektromotoren 31, 31', welche in den 2a und 2b nicht gezeigt sind, sind dafür ausgelegt, die Zahnstange 2, 2' in vertikaler Richtung relativ zur Zahnstangenvorrichtung 3 über ein angedeutetes Getriebe 34 und ein Ritzel 8 anzutreiben.
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In ähnlicher Weise ist es denkbar, die Zahnstange 2, 2' in horizontaler Richtung anzuordnen, um so entsprechend eine horizontale Relativbewegung zwischen Zahnstange 2, 2' und Zahnstangenantriebsvorrichtung 3 zu ermöglichen. Wie in 2b zu sehen, wird so ein Schlittenaufbau realisiert.
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3a zeigt eine Ausführungsform, in der an einer Zahnstange 2, 2' zwei Elektromotoren 31, 31' über jeweils ein Getriebe 34, 34' mit der Zahnstange 2, 2' gekoppelt sind. Die Getriebe 34, 34' können dabei als erstes Getriebe 34 und zweites Getriebe 34' bezeichnet werde. Zwischen den Getrieben 34, 34' und den Elektromotoren 31, 31' sind dabei jeweils eine zweite Bremse 33, 33' vorgesehen. Die Elektromotoren 31, 31' weisen dabei auf der den Getrieben 34, 34' entgegengesetzten Seite je eine erste Bremse 32, 32' auf.
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In der in 3b gezeigten Ausführungsform ist die in 3a gezeigte Ausführungsform um eine weitere Bremse 6 erweitert. Diese wenigstens eine zusätzliche Bremse 6 ist Bestandteil eines vorteilhaften Ausführungsbeispiels, in dem das Ladeportal 1 dazu ausgelegt ist, besonders große Lasten entsprechend sicher zu befördern.
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3c zeigt eine zur 3b ähnliche Ausführungsform, bei der allerdings die zweiten Bremsen 33, 33' zwischen den Getrieben 34, 34' und der Zahnstange 2, 2' angeordnet sind. Die weitere Bremse 6 kann auch aus zwei kleinere Bremsen 6 bestehen, so dass die Bremsleistung auf mehrere Bremsen aufgeteilt ist. Die weitere Bremse 6 kann dabei die gleiche Bremskraft wie die Motorbremse aufweisen.
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Wie in 3d und 3e gezeigt, kann eine zusätzlich an der Zahnstange 2, 2' vorgesehene Bremse 6 durch jeweils eine Bremse pro Antrieb ersetzt werden, wobei die Bremsen zwischen Ritzel 8 und Getriebe 34, 34' vorgesehen sein können. Die Bremsen 33, 33' können dabei, wie auch in den anderen Ausführungsbeispielen, die gleiche Bremskraft wie die Motorbremsen aufweisen.
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4a zeigt eine Weiterbildung der in 3b gezeigten Ausführungsform, in der zwei zusätzliche, voneinander unabhängige Bremsen 6 an der einen Zahnstange 2, 2' eine zusätzliche Bremsleistung erbringen können. Dies ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn die beiden Bremsen 6 als luftgekühlte Bremsen 6 ausgeführt sind und so eine umständliche, gegebenenfalls notwendige Wasserkühlung entfällt.
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4b zeigt ebenfalls eine Ausführung mit zwei zusätzlichen Bremsen 6, die im Gegensatz zu dem in 4a gezeigten Ausführungsbeispiel beide unterhalb von zwei Elektromotoren 31, 31' angeordnet sind.
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5a zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem zwei parallel verlaufende Zahnstangen 2, 2' unabhängig von zwei Elektromotoren 31, 31' angetrieben werden. Im Unterschied zu den beispielsweise in den 4a und 4b gezeigten Ausführungsbeispiel ist es hierbei möglich, die beiden Elektromotoren 31, 31' im Wesentlichen auf gleicher Höhe zueinander anzuordnen. Hierdurch wird der beispielsweise vertikale Bauraumbedarf d. h. in Z-Richtung verringert. Im in 5a gezeigten Ausführungsbeispiel ist ein Ladegerät 4 gezeigt. Die beiden Elektromotoren 31, 31' können mit einer nicht gezeigten Zahnstangenantriebsvorrichtung 3 gekoppelt sein. Die Zahnstangenantriebsvorrichtung 3 selbst kann ferner mit einem beispielsweise horizontal verfahrbaren Verfahrschlitten 5 gekoppelt sein, so dass im Ergebnis im Ausführungsbeispiel der 5a die Zahnstangen 2, 2' samt dem Ladegerät 4 und gemeinsam mit einer zu transportierenden Last vertikal zur vertikal nicht verfahrbaren Zahnstangenantriebsvorrichtung 3 verfahrbar sind.
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5b zeigt ferner ein Ausführungsbeispiel, in dem die Elektromotoren 31, 31' im Wesentlichen parallel zu den Zahnstangen 2, 2' angeordnet sind. Die Elektromotoren 31, 31' können aber genauso senkrecht zu den Zahnstangen 2, 2' oder unter jedem weiteren geeigneten Winkel angeordnet sein. Am Beispiel des Elektromotors 31' ist gezeigt, dass es ferner möglich ist, dass mehr als zwei Bremsen 6 einem Elektromotor 31, 31' zugeordnet sein können. In der 5b können mit dem Begriff der Bremsen 6 die zuvor genannten ersten und zweiten Bremsen 32 und 32', sowie gegebenenfalls weitere an den Elektromotoren 31, 31' oder zum Beispiel an den Zahnstangen 2, 2' vorgesehene Bremsen gemeint sein.
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5c zeigt einen einseitigen Zahnstangenantrieb, bei dem zwei Elektromotoren 31, 31' an einer Zahnstange 2, 2' vorgesehen sind. Die Anordnung der Bremsen ist dabei ähnlich wie im Fall der 5a. Dabei ist auch eine Weiterbildung denkbar, bei der Bremsen zwischen Ritzeln 8 und Getrieben 34, 34' vorgesehen sind und/oder bei denen der Antrieb horizontal angeordnet ist.
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5d zeigt eine Ausführungsform, die der 5b ähnlich ist. Der Doppelantrieb an lediglich einer Zahnstange 2 kann dabei über Kegelradgetriebe erfolgen. Im 5e ist ein beidseitiger Zahnstangenantrieb an zwei Zahnstangen 2, 2' gezeigt, wobei die separaten Antriebe über je ein Kegelradgetriebe mit den Zahnstangen 2, 2' gekoppelt sein können.
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6a zeigt eine Anordnung von zwei Ladeportalen bzw. ein doppeltes Linearportal, welches dazu ausgelegt ist, eine mittels hier einer nicht dargestellten Übergabestation bzw. ein Übergabemodul 7 zu umfassen. Mittels des Übergabemoduls 7 ist es möglich, Lasten 10 von einem ersten Ladeportal 1 mittels einer hier nicht dargestellten Übergabestation zu einem zweiten Ladeportal 1' zu übergeben.
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6b zeigt eine Anordnung und Kombination von mehreren Ladeportalen zu einem Flächenportal, wodurch größere und auch komplexere räumliche Transportbewegungen durchgeführt werden können. Hierbei werden zusätzlich auch zwei Antriebe (11, 11') für die Transportbewegung des Ladeportals benötigt, welche ebenfalls, hier nicht näher dargestellt, durch einen Doppelantriebsmotor in den zuvor genannten Ausführungsmöglichkeiten, realisiert werden können.