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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Federbeinspanner zum Austausch einer Feder oder eines Stoßdämpfers eines Federbeines eines Kraftfahrzeuges gemäß dem Oberbegriff eines der Ansprüche 1 oder 5.
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Zur Dämpfung einzelner Räder eines Kraftfahrzeuges werden Federbeine eingesetzt, die eine vorzugsweise aus Stahl gefertigte Feder und einen zumindest teilweise im Inneren der Feder geführten Stoßdämpfer in Kolben-Zylinder Bauweise umfassen. Dabei ist die Feder fest mit dem Stoßdämpfer verbunden, sodass die Eigenschaften der Feder mit den Eigenschaften des Stoßdämpfers zur Dämpfung des Rades kombiniert werden.
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Muss nun entweder die Feder oder der Stoßdämpfer aufgrund eines Defektes oder aufgrund von Verschleiß ausgebaut werden, so muss die Feder vom Stoßdämpfer entkoppelt werden. Hierzu muss die Feder mit einem Federspanner so weit gespannt werden, dass keine Kraft mehr von der Feder auf den Stoßdämpfer wirkt. Erst dann können die entsprechenden Schrauben gelöst werden. Ein Beispiel für einen solchen aus dem Stand der Technik bekannten transportablem Federspanner ist in 1 abgebildet. Dabei sind an dem Federspanner zwei stahlgeschmiedete Federhalter angebracht, die beabstandet voneinander in die zu spannende Feder eingreifen.
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Bei der neuesten Generation von Federbeinen ist am Kolben des Stoßdämpfers eine Rückholfeder vorgesehen, die den Kolben im entlasteten Zustand weiter als zuvor in den Kolben zurückholt. Um nach einem Tausch der Feder oder des Stoßdämpfers das Federbein wieder zusammenbauen zu können, muss die Feder bei der neuen Generation von Federbeinen viel stärker als bisher gespannt werden, das heißt, die Feder muss viel stärker zusammengedrückt werden, um den in den Zylinder zurückgeholten Kolben zu erreichen. Dabei verändert sich die Federgeometrie so stark, dass bei dem Federspanner gemäß 1 die Gefahr besteht, dass ein Federhalter von der Feder abrutscht.
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Zu Lösung dieses Problems ist aus der
DE 20 2006 007 753 U1 ein Federbeinspanner bekannt, welcher an einer Werkbank befestigt wird und ein im Wesentlichen vertikal ausgerichtetes Stellglied aufweist, an dem im oberen Bereich ein Stützelement, im mittleren Bereich eine Einspannvorrichtung und im unteren Bereich ein Stützteller zur Halterung des Federbeines vorgesehen sind. Am oberen Stützelement sind eine Anzahl beweglicher Greifer vorgesehen, mittels derer das Stützelement in die Position des Kolbens gebracht werden kann, die mittlere Einspannvorrichtung ist seitlich verstellbar gehalten und der untere Stützteller ist höhenverstellbar. Insgesamt ist der aus der
DE 20 2006 007 753 U1 bekannte Federspanner aufgrund seiner vielen Einzelteile sehr aufwendig in der Herstellung und sehr kompliziert in der Handhabung.
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Davon ausgehend liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Federbeinspanner der eingangs genannten Art zu schaffen, welcher kostengünstig herstellbar ist und einfach in der Handhabung ist.
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Als technische Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Federbeinspanner der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des Anspruches 1 oder 5 vorgeschlagen. Vorteilhafte Weiterbildungen dieses Federbeinspanners sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Ein nach dieser technischen Lehre ausgebildeter Federbeinspanner hat den Vorteil, dass der Federbeinspanner aufgrund einer überschaubaren Anzahl von Einzelteilen kostengünstig herstellbar ist.
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Insbesondere durch die Verwendung des transportablen Federbeinspanners entweder als einziges Stellglied gemäß Anspruch 1 oder als ergänzendes Stellglied gemäß Anspruch 5 wird erreicht, dass der Federbeinspanner sowohl bei einem stationären Federbeinspanner gemäß der Erfindung, als auch als mobiler Federbeinspanner zum Einsatz kommt.
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Folglich ist für die Kfz-Werkstatt die Anschaffung nur eines Federbeinspanners erforderlich, was die Investitionskosten senkt. Andere Werkstätten verfügen bereits über einen mobilen Federbeinspanner und kaufen lediglich den entsprechend günstigeren stationären Federbeinspanner gemäß der Erfindung zu.
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In einer bevorzugten Ausführungform ist das Trägerelement als Stellglied ausgeführt. Dies hat den Vorteil, dass der Stellweg des Federbeinspanners vergrößert wird, denn die Stellwege der stationären Stellgliedes und des transportablen (mobilen) Federbeinspanners addieren sich.
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In einer bevorzugten Weiterbildung hält der Adapter den transportabeln Federspanner schwenkbar am Trägerelement, so dass die am Federspanner gehaltene Kopfplatte weggeschwenkt werden kann, um Platz zur Entnahme der Schraubenfeder oder des Stoßdämpfers zu schaffen.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist zwischen dem Trägerelement und der Federbeinaufnahme, bzw. zwischen dem Stellglied und der Federbeinaufnahme, eine Justiervorrichtung vorgesehen, über die das Federbein in Richtung der X-Achse bewegbar ist und/oder über die das Federbein um die X-Achse schwenkbar ist. Insbesondere bei unsymetrischen Schraubenfedern kommt es vor, dass nach dem Trennen des Kolbens von der Schraubenfeder entweder der Kolben oder die Schraubenfeder oder beide ihre angestammte Position verlassen und nicht mehr mit der Öffnung in der Kopfplatte fluchten. Beim Zusammenbau des Federbeines kann der Monteur zwar die Schraubenfeder in die gewünschte Position überführen, weil diese gut zugänglich ist, aber der innerhalb der Schraubenfeder liegende Kolben ist schwer zugänglich, insbesondere wenn dieser durch die Rückholfeder der neuen Generation in den Zylinder eingezogen wurde. In dieser Situation kann der Kolben in einfacher Weise mit der Justiervorrichtung in die gewünschte Position gebracht werden, um das Federbein in einfacher Weise zusammenbauen zu können.
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Dabei hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Federbeinaufnahme über eine Zylinder-Kolben Führung am Stellglied zu befestigen, weil diese Zylinder-Kolben Führung eine axiale Verschiebung erlaubt und mit wenigen Bauteilen auskommt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass diese Zylinder-Kolben-Führung neben der axialen Verschiebung auch ein Verschwenken zulässt, so dass ausreichende Verstellmöglichkeiten realisiert sind.
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In einer bevorzugten Weiterbildung erfolgt die Justierung des Federbeines über einen an der Federbeinaufnahme angebrachten Rahmen, der das Stellglied umgreift und mit einer Stellschraube ausgestattet ist. Hiermit ist mit einfachsten konstruktiven Mitteln eine Verstellmöglichkeit realisiert, die sehr kostengünstig hergestellt werden kann und mit der ein präzises Verstellen des Federbeines möglich ist.
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Ergänzt man den Rahmen mit einer oder zwei sich am Werkbankhalter abstossenden Begrenzungsschrauben, so kann dass Federbein auch präzise um die X-Achse verschwenkt werden, ohne das die Herstellungskosten signifikant steigen.
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Weitere Vorteile des erfindungsgemäßen Federbeinspanners ergeben sich aus der beigefügten Zeichnung und den nachstehend beschriebenen Ausführungsformen. Ebenso können die vorstehend genannten und die noch weiter ausgeführten Merkmale erfindungsgemäß jeweils einzeln oder in beliebigen Kombinationen miteinander verwendet werden. Die erwähnten Ausführungsformen sind nicht als abschließende Aufzählung zu verstehen, sondern haben vielmehr beispielhaften Charakter. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines aus dem Stand der Technik bekannten transportablen Federspanners;
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2 eine Frontansicht einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Federbeinspanners;
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3 eine Frontansicht des Federbeinspanners gemäß 2 in explosionsartiger Darstellung;
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3a eine Detailansicht des Federbeinspanners gemäß 2 entlang Linie IIIa-IIIa in 3;
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4 eine Seitenansicht des Federbeinspanners gemäß 2 mit einem darin eingesetzen Federbein;
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5 eine Frontansicht des Federbeinspanners gemäß 4 mit einem darin eingesetzten Federbein;
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6 eine Detailvergrößerung des Federbeinspanners gemäß 4, entlang Linie VI in 4;
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7 eine Detailvergrößerung des Federbeinspanners gemäß 4, entlang Linie VII in 4;
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8 eine Frontansicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Federbeinspanners;
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9 eine Frontansicht des Federbeinspanners gemäß 8 in explosionsartiger Darstellung;
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9a eine Detailansicht des Federbeinspanners gemäß 8 entlang Linie IXa-IXa in 9;
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10 eine Seitenansicht des Federbeinspanners gemäß 8 mit einem darin eingesetzen Federbein;
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11 eine Frontansicht des Federbeinspanners gemäß 10 mit einem darin eingesetzten Federbein;
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12 eine Detailvergrößerung des Federbeinspanners gemäß 10, entlang Linie XII in 10;
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13 eine Detailvergrößerung des Federbeinspanners gemäß 10, entlang Linie XIII in 10;
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14 eine Frontansicht einer dritten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Federbeinspanners in explosionsartiger Darstellung;
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15 eine Seitenansicht des Federbeinspanners gemäß 14 mit einem eingesetzten Federbein.
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1 zeigt einen transportablen Federbeinspanner 1 mit einem teleskopartig aufgebauten Stellglied 2, umfassend ein Außenrohr 4 und ein dort hinein einfahrbares Innenrohr 6. Das Außenrohr 4 und das Innenrohr 6 sind über eine hier nicht näher dargestellte innenliegende Spindel derart miteinander verbunden, dass beim Betätigen eines Drehknopfes 8 die Spindel das Innenrohr 6 relativ gegenüber dem Außenrohr 4 bewegt. Am Außenrohr 4 und auch am Innenrohr 6 ist je eine Federhalteraufnahme 10 zur Aufnahme je eines Federhalters 12 vorgesehen.
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Diese Federhalter 12 greifen in das Innere einer Schraubenfeder 14 ein, sodass durch Betätigen des Drehknopfes 8 die beiden Federhalter 12 aufeinander zubewegt werden und sodass dabei die Schraubenfeder 14 entsprechend gespannt wird.
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Die Federhalteraufnahme 10 umfasst eine umlaufende Schulter 16, ein Gewinde 17 und eine Gewindehülse 18, wobei der Federhalter 12 zwischen Schulter 16 und Gewindehülse 18 in der Federhalteraufnahme 10 eingesetzt wird, bevor die gewindehülse 18 in das Gewinde 17 eingeschraubt wird und dabei den Federhalter 12 verspannt.
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Dieser Federspanner 1 ist transportabel und geeignet, die Schraubenfeder 14 eines Federbeines zu spannen, selbst wenn die Schraubenfeder 14 noch zusammen mit dem Federbein am Fahrzeug montiert ist.
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Bei der neuesten Generation von Federbeinen ist am Kolben des Stoßdämpfers eine Rückholfeder montiert, welche den Kolben in den Zylinder des Stoßdämpfers zurückholt, sobald dieser entlastet wird. Zur Demontage eines Federbeins bedeutet dies, dass die Schraubenfeder 14 weiter als bisher zusammengedrückt werden muss, damit der nunmehr in den Zylinder rückgeholte Kolben zwecks Montage im Federbein erreicht werden kann. Ein derart extremes Zusammendrücken der Schraubenfeder 14 ist mit dem in 1 dargestellten Federspanner nicht immer möglich, insbesondere weil die Federhalter 12 in die Schraubenfeder 14 eingreifen und somit nur eine begrenzte Anzahl von Federgängen nutzbar ist.
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In den 1 bis 7 ist eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Federbeinspanners 100 dargestellt. Dieser Federbeinspanner 100 besitzt einen Werkbankhalter 120, sodass der gesamte Federbeinspanner 100 an einer hier nicht dargestellten Werkbank montiert werden kann. Hierdurch ist es möglich, dass Federbein in einer für den Monteur angenehmen Arbeitshaltung an einer Werkbank auseinander- bzw. zusammenzubauen.
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Der Federbeinspanner 100 umfasst weiterhin ein vertikal ausgerichtetes Stellglied 122, an dem radial abstehend eine Justiereinrichtung 124 angebracht ist, an die sich eine Federbeinaufnahme 126 anschließt. Die Federbeinaufnahme 126 umgreift einen Zylinder 128 eines Federbeins 130 und hält somit das Federbein 130 sicher und rutschfest am Federbeinspanner 100.
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In der hier dargestellten Ausführungsform umfasst die Federbeinaufnahme 126 zwei voneinander getrennte Halbschalen 132, die über eine rechte und eine linke Halteschraube 134 zusammengehalten werden und dabei den Zylinder 128 am Federbeinspanner 100 festklemmen.
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Das obere, freie Ende des Stellgliedes 122 ist als Adapteraufnahme 136 ausgebildet, an der ein korrespondierender Adapter 138 anbringbar ist. In diesen Adapter 138 kann ein an sich bekannter Federspanner 1 gemäß 1 mittels seiner am Innenrohr 6 gehaltenen Federhalteraufnahme 10 eingesetzt werden, um eine Verlängerung des Stellgliedes und ggf. eine Vergrößerung des Stellweges zu erreichen.
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Hierzu ist die Adapteraufnahme 136 als Gewinde ausgeführt und besitzt an einer Frontseite eine Bohrung 140 zur Aufnahme eines Steckbolzens 142. Der Adapter 138 besitzt eine hier nicht näher dargestelltes Innengewinde, mit dem der Adapter 138 auf die Adapteraufnahme 136 aufgeschraubt werden kann. Dabei wird der Adapter 138 so weit aufgeschraubt, dass der Steckbolzen 142 durch eine Öffnung 144 im Adapter in die Bohrung 140 gelangen kann.
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Der mittels des Innengewindes auf dem Stellglied 122 angebrachte Adapter 138 ist grundsätzlich zusammen mit dem im Adapter 138 gehaltenen Federspanner 1 drehbar um seine Längsachse und wird durch den Steckbolzen 142 arretiert. Dies hat den Vorteil, dass der Federspanner 1 bei Bedarf zum Beispiel um 90° weggeschwenkt weden kann, um die Schraubenfeder 14 leichter vom Federbein 130 zu entfernen. Hierzu braucht lediglich der Steckbolzen 142 gezogen werden.
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Der Adapter 138 ist nach Oben und zur Frontseite hin offen ausgebildet und besitzt eine Haltekante 146 unterhalb derer eine Schulteraufnahme 148 ausgebildet ist. Diese Schulteraufnahme 148 ist korrespondierend zur Schulter 16 der Federhalteraufnahme 10 ausgebildet. Der Federspanner 1 wird mit seiner Federhalteraufnahme 10, insbesondere mit seiner breiten Schulter 16 in die Schulteraufnahme 148 eingeschoben und dann wird die Gewindehülse 18 des Federspanners 1 in das Gewinde 17 eingeschraubt, um die Schulter 16 gegen Haltekante 146 zu verspannen, so dass der Federspanner 1 im Adapter 138 fest und wackelfrei gehalten wird.
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An der am Außenrohr 4 des Federspanners 1 angebrachten Federhalteraufnahme 10 kann dann entweder ein aus dem Stand der Technik bekannter Federhalter 12 oder eine Kopfplatte 152 angebracht werden. In der in den 2 bis 7 dargestellten ersten Ausführungsform ist in die Federhalteraufnahme 16 eine Kopfplatte 152 eingesetzt, welche von oben auf das Federbein 130 einwirkt, sobald die Kopfplatte 152 durch Betätigen entweder des Stellgliedes 2 des Federspanners oder des Stellgliedes 122 des Federbeinspanners gegen die Federkraft der Schraubenfeder 14 bewegt wird.
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Die Kopfplatte 152 besitzt eine mittige Öffnung 154 zur Aufnahme des freien Endes des Federbeines 130. Gleichzeitig ist an der Kopfplatte 152 ein in Richtung des Federbeines 130 ausgerichteter umlaufender Sicherheitssteg 156 vorgesehen, an den das freie Ende des Federbeines 130 anstößt, sollte es einmal auf der Öffnung 154 herausgelangen. Hierdurch wird ein unbeabsichtigtes Herausfallen des Federbeines 130 verhindert.
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Mit dem Einsatz des stationären Stellgliedes 122 in dem erfindungsgemäßen Federbeinspanner und mit dem Einsatz des transportablen Federspanners 1 wird ein sehr großer Stellweg erreicht, sodass die Schraubenfeder 14 des Federbeines 130 in ausreichender Weise zusammengedrückt werden kann, auch wenn eine hier nicht dargestellte Rückholfeder den Kolben 158 in den Zylinder 128 einholt.
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In einer anderen, hier nicht dargestellten Ausführungsform, kann anstelle der Kopfplatte 152 auch ein Federhalter 12 eingesetzt werden. Dieser greift dann in die Schraubenfeder 14 ein. Zwar reduziert sich in diesem Falle der theoretisch mögliche Stellweg, dieser ist in vielen Fällen jedoch immer noch ausreichend.
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Bei einer Vielzahl der in den bekannten Fahrzeugen verbauten Federbeinen ist die Schraubenfeder nicht symmetrisch zur Achse des Federbeines ausgebildet sondern weist unregelmäßige Formen auf. Wenn bei einer derart unregelmäßigen Schraubenfeder der Kolben des Stoßdämpfers von der Schraubenfeder entkoppelt ist kann es vorkommen, dass sich die Schraubenfeder gegenüber dem Kolben versetzt, sodass beide nicht mehr koaxial ausgerichtet sind. Beim Zusammenbau eines derartigen Federbeines besteht dann die Schwierigkeit, dass beim Zusammendrücken der Schraubenfeder das freie Ende des Kolbens nicht mehr die Öffnung der Kopfplatte trifft, sodass ein Zusammenschrauben des Federbeins nur schwer möglich ist.
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Um die Montage zu erleichtern, ist zwischen dem Stellglied 122 und der Federbeinaufnahme 126 die Justiereinrichtung 124 vorgesehen. Legt man fiktiv ein Koordinatensystem auf den erfindungsgemäßen Federbeinspanner, so ist das Stellglied 122 in Richtung der Y-Achse ausgelegt, während die Justiereinrichtung 124 in Richtung X-Achse wirkt.
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Die Justiereinrichtung 124 umfasst einen am Stellglied 122 angebrachten Hohlzylinder 160, in dem ein Justierkolben 162 passgenau geführt ist. An diesem Justierkolben 162 ist die Federbeinaufnahme 126 befestigt. An dieser Federbeinaufnahme 126 ist darüber hinaus ein Rahmen 164 angebracht, welcher den Hohlzylinder 160 und das Stellglied 122 umgreift ohne diese zu berühren.
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Auf der anderen Seite des Stellgliedes 122 befindet sich eine Stellschraube 166, die nahe dem Kopfende über ein Stellgewinde im Rahmen 164 gehalten ist, während das freie Ende der Stellschraube 166 ist rotierbar und axial unverschieblich am Stellglied 122 gehalten ist. Hierzu ist am Stellglied 122 ein U-förmiger Haltesteg 168 angebracht, der von zwei auf der Stellschraube 166 sitzenden Axiallagern 170 umgriffen ist, wobei die Axiallager 170 von einer auf der Stellschraube 166 befindlichen Kontermutter 172 gegen den Haltesteg 168 gedrückt werden, um die Stellschraube leichtgängig rotierbar und dennoch axial unverschieblich zu halten.
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Die Stellschraube 166 ist axial fluchtend zur Achse des Hohlzylinders 160 bzw. zur Achse des Justierkolbens 162 angeordnet.
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Weil die Stellschraube 166 axial unverschieblich aber rotierbar am Haltesteg 168 gehalten ist, wird beim Drehen der Stellschraube 166 über das im Rahmen 164 befindliche Gewinde der Rahmen 164 zusammen mit der Federbeinaufnahme 126 und dem darin gehaltenen Federbein 130 und dem Justierkolben 162 in Richtung der X-Achse bewegt. Dabei wird der Justierkolben 62 in den Hohlzylinder 160 hinein bzw. herausbewegt. Es versteht sich, dass der Justierkolben 162 stets so weit im Hohlzylinder 160 verbleibt, dass das Federbein 130 zuverlässig am Stellglied 122 gehalten wird.
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Der Rahmen 164 ist dabei so weit vom Stellglied 122 beabstandet, dass auch ein Verschwenken des Federbeins 130 um die X-Achse herum möglich ist. Dabei verschwenkt sich der Rahmen 164 zusammen mit dem Justierkolben 162 und dem Federbein 130 um die Achse des Hohlzylinders 160, welches gleichzeitig auch die Achse der Stellschraube 166 bzw. des Justierkolbens 162 ist. Am rechten und linken Rand des Rahmens 164 ist je eine Begrenzungsschraube 174 vorgesehen, welche das Verschwenken begrenzt. Dabei stößt die Begrenzungsschraube 174 am Werkbankhalter 120 an. Umgekehrt ist es natürlich auch möglich, durch Anziehen der Begrenzungsschraube 174 das Federbein 130 präzise und in kleinen Schritten um die X-Achse zu schwenken.
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Sowohl durch die Bewegung in Richtung der X-Achse, als auch die Bewegung um die X-Achse herum ist es möglich, den Kolben 158 des Federbeins 130 so auszurichten, dass dieser, während die Schraubenfeder 14 zusammen gedrückt ist, in die Öffnung 154 der Kopfplatte 152 gelangt.
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Die in den 8 bis 14 dargestellte zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Federbeinspanners unterscheidet sich von der in den 2 bis 7 dargestellten ersten Ausführungsform lediglich dadurch, dass das Stellglied (122) ersetzt wird durch ein Trägerelement 222. Dieses Trägerelement 222 ist ein einfaches Rohr, welches nicht verstellt oder verlängert werden kann. Alles andere bleibt unverändert. Das zuvor für die erste Ausführungsform bezüglich der 2 bis 7 gesagte gilt für die in den 8 bis 13 gezeigte zweite Ausführungsform in gleicher Weise mit der Massgabe, dass das Stellglied (122) durch das rohrähnliche Trägerelement (222) ersetzt wurde.
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Somit ist diese zweite Ausführungsform kostengünstiger in der Herstellung, verfügt allerdings über einen kürzeren Stellweg. Für viele Federbeine ist dieser kürzere Stellweg aber dennoch ausreichend.
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Die in den 14 und 15 dargestellte dritte Ausführungsform unterscheidet sich von der in den 2 bis 7 dargestellten ersten Ausführungsform lediglich dadurch, dass an der Adapteraufnahme 136 kein Adapter (138) zur Aufnahme eines Federspanners (1), sondern ein Federhalteradapter 338 angebracht ist, an dem die Kopfplatte 152 oder der Federhalter 12 direkt anbringbar ist. Dieser Federhalteradapter 338 ist äußerlich analog zur Federhalteraufnahme 10 ausgebildet, damit der Federhalter 12 oder die Kopfplatte 152 daran in an sich bekannter Weise befestigt werden können. Im inneren ist der Federhalteradapter 338 analog zum Adapter 138 ausgebildet, damit der Federhalteradapter 338 wie der Adapter 138 auch an der Adapteraufnahme 136 des Stellgliedes 122 angebracht werden kann. Ansonsten sind beide Ausführungsformen baugleich, weshalb das zu der ersten Ausführungsform gemäß den 2 bis 7 gesagte in analoger Weise auch für diese dritte Ausführungsform gemäß den 14 und 15 gilt.
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Auch hierdurch reduziert sich der Stellweg des erfindungsgemäßen Federbeinspanners, jedoch ist dieser in vielen Fällen ausreichend.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202006007753 U1 [0005, 0005]