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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Drosselglied zum Variieren eines Strömungsquerschnitts in einer Hydraulikleitung zwischen einem Geber- und einem Nehmerzylinder einer Betätigungseinrichtung zum Betätigen einer Kraftfahrzeug-Kupplung, eine Betätigungseinrichtung und Kraftfahrzeug mit einem solchen Drosselglied sowie ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Drosselgliedes.
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Aus der
DE 10 2004 062 554 A1 ist eine hydraulische Betätigungsvorrichtung mit einem Drosselglied bekannt, das als Magnetventil ausgebildet ist. Hierzu umgibt eine Schließspule konzentrisch ein axial verschiebbares Ventilglied, dessen Stirnseite in seiner Schließstellung axial in die Spule eintaucht.
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Nachteilig baut ein solches Drosselglied radial hoch.
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Eine Aufgabe einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeug und/oder dessen Herstellung zu verbessern.
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Diese Aufgabe wird durch ein Drosselglied mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Ansprüche 12, 14 und 15 stellen ein(e) entsprechende(s) Betätigungseinrichtung, Kraftfahrzeug bzw. Herstellungsverfahren unter Schutz. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine Betätigungseinrichtung zum Betätigen einer Kraftfahrzeug-Kupplung bzw. eine Betätigungseinrichtung eines Kraftfahrzeugs, insbesondere Personenkraftwagens, einen, insbesondere durch ein Fußpedal betätigbaren, Geberzylinder, und einen Nehmerzylinder zum Ausrücken der Kupplung auf, der über eine Hydraulikleitung mit dem Geberzylinder verbunden ist, in der zwischen dem Geber- und Nehmerzylinder ein Drosselglied angeordnet ist. In einer Ausführung ist der Nehmerzylinder mit einer Kupplungsgabel zum Ausrücken der Kupplung gekoppelt, in einer alternativen Ausführung ist er zu einer anderen, insbesondere direkten, Betätigung der Kupplung eingerichtet. In einer Ausführung weist die Betätigungseinrichtung eine Ansteuervorrichtung zum Bestromen eines Schließ-Elektromagneten des Drosselglieds, in einer Weiterbildung auch zum Bestromen eines Öffnungs-Elektromagneten dieses Drosselglieds, in Abhängigkeit von einem Betriebszustand des Kraftfahrzeugs, insbesondere der Kupplung und/oder des Fußpedals auf.
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Hierdurch kann in einer Ausführung ein Strömungsquerschnitt in einer Hydraulikleitung variiert und so insbesondere eine übermäßige Belastung der Kupplung und/oder eines Antriebsstrangs des Kraftfahrzeugs, in dem die Kupplung angeordnet ist, reduziert werden. Entsprechend kann das Drosselglied insbesondere als sogenannter Peak Torque Limiter (PTL) zum Reduzieren einer Drehmomentspitzenbelastung eingerichtet sein bzw. verwendet werden. Diesbezüglich wird ergänzend Bezug auf die eingangs genannte
DE 10 2004 062 554 A1 genommen, deren Inhalt ausdrücklich in die vorliegende Offenbarung einbezogen wird.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist ein Drosselglied zum Variieren eines Strömungsquerschnitts in der Hydraulikleitung zwischen dem Geber- und Nehmerzylinder der Betätigungseinrichtung zum Betätigen der Kraftfahrzeug-Kupplung ein Gehäuse mit einem Hydraulikkanal auf, der mit dem Geber- und Nehmerzylinder hydraulisch verbunden ist bzw. kommuniziert.
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In einem Hydraulikkanalabschnitt des Hydraulikkanals ist in einer Ausführung ein Kolben in einer Schließrichtung von einer Offenstellung, in der der Hydraulikkanalabschnitt einen ersten minimalen Strömungsquerschnitt aufweist, in eine Schließstellung verschiebbar gelagert, in der der Hydraulikkanalabschnitt einen zweiten minimalen Strömungsquerschnitt aufweist, der kleiner als der erste minimale Strömungsquerschnitt ist. Die Schließrichtung kann insbesondere eine Axial- bzw. Längsrichtung des Kolbens bzw. Kanal(abschnitt)s sein. In einer Ausführung sperrt ein Schließ-Anschlag formschlüssig eine Verschiebung des Kolbens in Schließrichtung über die Schließstellung hinaus bzw. definiert die Schließstellung. Zusätzlich oder alternativ sperrt in einer Ausführung ein Offen-Anschlag formschlüssig eine Verschiebung des Kolbens entgegen der Schließrichtung über die Offenstellung hinaus bzw. definiert die Offenstellung.
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In einer Ausführung weist der Kolben einen oder mehrere Kanäle auf, die in der Schließstellung, insbesondere durch den Schließ-Anschlag, gesperrt sind bzw. werden und in der Offenstellung mit einem Ein- und einem Auslass des Hydraulikkanal(abschnitt)s kommunizieren und so den minimalen Strömungsquerschnitt von dem zweiten auf den ersten minimalen Strömungsquerschnitt vergrößern. Ein oder mehrere solche Kanäle sind in einer Weiterbildung an einer Außen-, insbesondere Mantelfläche, des Kolbens angeordnet und in einer Weiterbildung durch das Gehäuse definiert. In einer Ausführung kann der minimale Strömungsquerschnitt des Hydraulikkanalabschnitts durch Verschieben des Kolbens zwischen der Offen- und Schließstellung, insbesondere kontinuierlich, variiert werden. Der zweite minimale Strömungsquerschnitt kann in einer Ausführung gleich Null oder auch von Null verschieden sein.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist das Drosselglied einen Schließ-Elektromagneten zum elektromagnetischen Verschieben des Kolbens in Schließrichtung mit einer dem Kolben zugewandten bzw. kolbenzugewandten Stirnseite auf, wobei eine dem Schließ-Elektromagneten zugewandte bzw. schließelektromagnetzugewandte Stirnseite des Kolbens vorzugsweise in allen Stellungen und insbesondere auch in der Schließstellung in Schließrichtung vor der kolbenzugewandten Stirnseite des Schließ-Elektromagneten angeordnet ist.
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Durch die Anordnung des Schließ-Elektromagneten in Schließrichtung nach bzw. hinter dem Kolben kann in einer Ausführung, insbesondere im Vergleich zu einem konzentrisch zu dem Kolben angeordneten Schließ-Elektromagneten, in den der Kolben in der Schließstellung eintaucht, eine senkrecht zur Schließrichtung kompaktere Bauform erreicht werden, insbesondere das Drosselglied radial kleiner bauen.
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In einer Ausführung wird bzw. ist der Kolben entgegen der Schließrichtung, insbesondere durch eine ein- oder mehrteilige Feder, vorgespannt. Auf diese Weise kann ein normal- bzw. unaktuiert offenes Drosselglied zur Verfügung gestellt werden, das bei nicht bestromtem Schließ-Elektromagneten den größeren ersten minimalen Strömungsquerschnitt aufweist.
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Zusätzlich oder alternativ weist das Drosselglied in einer Ausführung einen Öffnungs-Elektromagneten zum Verschieben des Kolbens entgegen der Schließrichtung mit einer kolbenzugewandten Stirnseite auf, wobei eine dem Öffnungs-Elektromagneten zugewandte bzw. öffnungselektromagnetzugewandte Stirnseite des Kolbens vorzugsweise in allen Stellungen und insbesondere auch in der Offenstellung in Schließrichtung nach bzw. hinter der kolbenzugewandten Stirnseite des Öffnungs-Elektromagneten angeordnet ist. Durch Bestromen dieses Öffnungs-Elektromagneten, der in einer Ausführung auf einer dem Schließ-Elektromagneten gegenüberliegenden Seite des Kolbens angeordnet ist und/oder diesem bei Bestromung entgegenwirkt, kann die vorstehend erläuterte Vorspannung unterstützt oder ersetzt werden bzw. sein.
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Entsprechend ist in einer Ausführung mit dem Öffnungs-Elektromagneten der Kolben nicht, insbesondere durch eine Feder, entgegen der Schließrichtung vorgespannt bzw. bei unbestromtem Schließ- und Öffnungs-Elektromagneten in dem Hydraulikabschnitt frei verschiebbar. Hierdurch kann in einer Ausführung vorteilhaft der Energiebedarf des Schließ-Elektromagneten reduziert werden, da dieser nicht gegen die Vorspannung arbeiten muss.
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Durch die Anordnung des Öffnungs-Elektromagneten in Schließrichtung vor dem Kolben kann in einer Ausführung, wie vorstehend für den Schließ-Elektromagneten erläutert, eine senkrecht zur Schließrichtung kompaktere Bauform erreicht werden, insbesondere das Drosselglied radial kleiner bauen.
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In einer Ausführung kontaktiert die schließelektromagnetzugewandte Stirnseite des Kolbens in der Schließstellung die kolbenzugewandte Stirnseite des Schließ-Elektromagneten. Zusätzlich oder alternativ kontaktiert in einer Ausführung die öffnungselektromagnetzugewandte Stirnseite des Kolbens in der Offenstellung die kolbenzugewandte Stirnseite des Öffnungs-Elektromagneten. Hierdurch kann jeweils eine in bzw. entgegen der Schließrichtung kompakte Bauform erreicht werden, insbesondere das Drosselglied axial kleiner bauen.
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In einer anderen Ausführung ist die schließelektromagnetzugewandte Stirnseite des Kolbens in der Schließstellung, insbesondere durch eine Wandung des Gehäuses und/oder eine separate Dichtung, von der kolbenzugewandten Stirnseite des Schließ-Elektromagneten beabstandet. Hierdurch kann der Schließ-Elektromagnet geschützt und/oder eine Abdichtung in der Schließstellung verbessert werden.
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Zusätzlich oder alternativ ist in einer Ausführung die öffnungselektromagnetzugewandte Stirnseite des Kolbens in der Offenstellung, insbesondere durch eine Wandung des Gehäuses, von der kolbenzugewandten Stirnseite des Öffnungs-Elektromagneten beabstandet. Hierdurch kann der Öffnungs-Elektromagnet geschützt und/oder ein Anströmen des Kolbens in der Offenstellung verbessert werden.
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In einer Ausführung weist die kolbenzugewandte Stirnseite des Schließ-Elektromagneten eine Durchgangsöffnung auf, deren minimale Erstreckung senkrecht zu der Schließrichtung, insbesondere deren Innendurchmesser, kleiner ist als eine maximale Erstreckung der schließelektromagnetzugewandten Stirnseite des Kolbens senkrecht zu der Schließrichtung, insbesondere deren Außendurchmesser. Zusätzlich oder alternativ weist in einer Ausführung die kolbenzugewandte Stirnseite des Öffnungs-Elektromagneten eine Durchgangsöffnung auf, deren minimale Erstreckung senkrecht zu der Schließrichtung, insbesondere deren Innendurchmesser, kleiner ist als eine maximale Erstreckung der öffnungselektromagnetzugewandten Stirnseite des Kolbens senkrecht zu der Schließrichtung, insbesondere deren Außendurchmesser.
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Hierdurch kann der Schließ- bzw. Öffnungselektromagnet in einer Ausführung vorteilhaft, insbesondere radial, kompakter bauen und/oder als Anschlag zum Begrenzen einer Verschiebung des Kolbens in bzw. entgegen der Schließrichtung fungieren. Zusätzlich oder alternativ kann so in einer Ausführung vorteilhaft eine magnetische Beaufschlagung des Kolbens verbessert und so insbesondere ein Energiebedarf des Elektromagneten reduziert werden.
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In einer Ausführung weist die schließ- und/oder die öffnungselektromagnetzugewandte Stirnseite des Kolbens ganz oder teilweise eine ferromagnetische Oberfläche auf. Hierdurch kann in einer Ausführung vorteilhaft eine magnetische Beaufschlagung des Kolbens verbessert und so insbesondere ein Energiebedarf des Elektromagneten reduziert werden.
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Hierzu kann der Kolben in einer Ausführung aus einem ferromagnetischen Material hergestellt sein bzw. bestehen. In einer anderen Ausführung weist der Kolben einen Grundkörper auf, der in einer Ausführung aus Kunststoff hergestellt ist bzw. besteht. Hierdurch können in einer Ausführung Gewicht und/oder Kosten reduziert werden. Dann kann in einer Weiterbildung an der schließ- und/oder an der öffnungselektromagnetzugewandten Stirnseite dieses Grundkörpers eine ferromagnetische Platte oder Beschichtung angeordnet sein bzw. werden. Hierdurch können in einer Ausführung einerseits Gewicht und/oder Kosten reduziert und andererseits die magnetische Beaufschlagung des Kolbens verbessert und so insbesondere ein Energiebedarf des Elektromagneten reduziert werden.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird beim Herstellen eines hier beschriebenen Drosselgliedes der Schließ-Elektromagnet so an dem Gehäuse angeordnet, insbesondere in dieses eingegossen, dass seine kolbenzugewandte Stirnseite in Schließrichtung nach der schließelektromagnetzugewandten Stirnseite des Kolbens in der Schließstellung angeordnet ist. In einer Weiterbildung wird der Öffnungs-Elektromagnet so an dem Gehäuse angeordnet, insbesondere in dieses eingegossen, dass seine kolbenzugewandte Stirnseite in Schließrichtung vor der öffnungselektromagnetzugewandten Stirnseite des Kolbens in der Offenstellung angeordnet ist.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:
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1 eine Betätigungseinrichtung zum Betätigen einer Kraftfahrzeug-Kupplung mit einem Drosselglied nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung;
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2 einen Teil des Drosselglieds in einem Axialschnitt mit einem Kolben in einer Offenstellung;
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3 einen Schnitt längs der Linie III-III in 2;
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4 den Teil des Drosselglieds mit dem Kolben in einer Schließstellung; und
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5 einen Teil eines Drosselglieds nach einer Ausführung der vorliegenden Erfindung in 2 entsprechender Darstellung.
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1 zeigt eine hydraulische Betätigungseinrichtung 10 zum Betätigen einer Kraftfahrzeug-Kupplung 12, welche an einem Chassis 14 eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist und wobei ein Geberzylinder 16 mit einem Kolben 18 und ein Nehmerzylinder 20 mit einem Kolben 22 angeordnet sind, die miteinander über Steckkupplungen bzw. Hydraulikkupplungselemente 24 und eine fluidbefüllte Hydraulikleitung 26 verbunden sind und einen gemeinsamen Druckraum 28 ausbilden. Der Kolben 18 des Geberzylinders 16 kann durch ein Fußpedal 30 betätigt werden, woraufhin sich der Kolben 22 des Nehmerzylinders 20 verschiebt und eine Kupplungsgabel 32 zum Ausrücken der Kupplung 12 an einer Brennkraftmaschine 34 steuert. In einer nicht dargestellten, im übrigen übereinstimmenden Abwandlung betätigt der Nehmerzylinders 20 die Kupplung 12 in anderer Weise, insbesondere direkt. Die Kupplung 12 ist eingangsseitig mit einer Abtriebswelle der Brennkraftmaschine 34 und ausgangsseitig mit einem Schaltgetriebe 36 verbunden.
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Innerhalb der Hydraulikleitung 26 ist ein Drosselglied 29 angeordnet. Das Drosselglied 29 kann separat ausgeführt und über Hydraulikkupplungselemente 24 an einer beliebigen Position mit der Hydraulikleitung 26 bzw. einem der Druckzylinder 16, 20 verbunden oder alternativ integral mit der Hydraulikleitung 26 oder einem der Druckzylinder 16, 20 ausgebildet sein.
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2 zeigt einen Teil des Drosselglieds 29 in einem Axialschnitt mit einem Gehäuse 100 mit einem mit der Hydraulikleitung 26 kommunizierenden Hydraulikkanal 110 und einem Kolben 120, der in einem Hydraulikkanalabschnitt 130 des Hydraulikkanals 110 in einer Schließrichtung (von links nach rechts in 2) von einer Offenstellung, die in 2 dargestellt ist, in eine Schließstellung verschiebbar gelagert ist, die in 4 gezeigt ist.
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Wie insbesondere im Schnitt der 3 erkennbar, weist der Kolben 120 mehrere an seiner Mantelfläche angeordnete und durch das Gehäuse 100 (mit) definierte Kanäle 140 auf, die in der Schließstellung durch einen Schließ-Anschlag in Form einer Dichtung 150 gesperrt sind bzw. werden und in der Offenstellung mit einem Ein- und einem Auslass des Hydraulikkanalabschnitts 130 kommunizieren. Zusätzlich weist der Kolben 120 noch einen Mittelkanal 160 auf, der in allen Stellungen des Kolbens 120 mit dem Ein- und Auslass des Hydraulikkanalabschnitts 130 kommuniziert.
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Wie insbesondere durch die Zusammenschau der 2 und 4 erkennbar, reduziert eine Verschiebung des Kolbens 120 von seiner Offenstellung (vgl. 2), in der sowohl der Mittelkanal 160 als auch die an der Mantelfläche angeordneten Kanäle 140 mit dem Ein- und Auslass des Hydraulikkanalabschnitts 130 kommunizieren, in seine Schließstellung (vgl. 4), in der nur noch der Mittelkanal 160 mit dem Ein- und Auslass des Hydraulikkanalabschnitts 130 kommuniziert und die an der Mantelfläche angeordneten Kanäle 140 durch die Dichtung 150 gesperrt sind, von einem minimalen ersten Strömungsquerschnitt, der durch die Summe der Querschnitte der Kanäle 140 und 160 definiert ist, auf einen minimalen zweiten Strömungsquerschnitt, der durch den Querschnitt des Kanals 160 alleine definiert ist.
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Entgegen der Schließrichtung sperrt ein Offen-Anschlag, der durch eine Verjüngung des Hydraulikkanalabschnitts 130 gebildet ist, formschlüssig eine Verschiebung des Kolbens 120 über die Offenstellung hinaus (nach links in 2).
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Das Drosselglied 29 weist einen Schließ-Elektromagneten 170 zum elektromagnetischen Verschieben des Kolbens 120 in Schließrichtung (nach rechts in 2) mit einer kolbenzugewandten Stirnseite (links in 2) auf. Eine dem Schließ-Elektromagneten 170 zugewandte Stirnseite des Kolbens 120 (rechts in 2) ist in allen Stellungen, insbesondere auch in der Schließstellung (vgl. 4) in Schließrichtung vor der kolbenzugewandten Stirnseite des Schließ-Elektromagneten 170 bzw. in 4 links von dieser angeordnet.
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Zusätzlich weist das Drosselglied 29 einen Öffnungs-Elektromagneten 180 zum Verschieben des Kolbens 120 entgegen der Schließrichtung (nach links in 2) mit einer kolbenzugewandten Stirnseite (rechts in 2) auf, wobei eine dem Öffnungs-Elektromagneten 180 zugewandte Stirnseite des Kolbens 120 in allen Stellungen und insbesondere in der Offenstellung (vgl. 2) in Schließrichtung nach bzw. hinter der kolbenzugewandten Stirnseite des Öffnungs-Elektromagneten 180 bzw. in 2 rechts von dieser angeordnet ist.
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Durch alleiniges Bestromen des Schließ-Elektromagneten 170 durch eine Ansteuereinrichtung (nicht dargestellt) verschiebt dieser den Kolben 120 in Schließrichtung in die Schließstellung (2 → 4) und reduziert so den minimalen Strömungsquerschnitt im Hydraulikkanalabschnitt 130 auf den zweiten minimalen Strömungsquerschnitt, der durch den Mittelkanal 160 alleine definiert ist. Durch alleiniges Bestromen des Öffnungs-Elektromagneten 180 durch die Ansteuereinrichtung verschiebt dieser den Kolben 120 umgekehrt entgegen der Schließrichtung in die Offenstellung (4 → 2) und vergrößert so den minimalen Strömungsquerschnitt im Hydraulikkanalabschnitt 130 auf den ersten minimalen Strömungsquerschnitt, der durch den Mittelkanal 160 und die an der Mantelfläche angeordneten Kanäle 140 gemeinsam definiert ist. Bei unbestromtem Schließ- und Öffnungs-Elektromagneten 170, 180 ist der Kolben 120 in dem Hydraulikabschnitt 130 frei verschiebbar. Durch stärkeres Bestromen des Schließ- oder Öffnungs-Elektromagneten kann der Kolben 120 variabel in dem Hydraulikkanalabschnitt 130 positioniert und so der minimale Strömungsquerschnitt kontinuierlich variiert werden, indem der Axialspalt zwischen der schließelektromagnetzugewandten Stirnseite des Kolbens 120 und der Dichtung 150 reduziert bzw. vergrößert wird.
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Die schließelektromagnetzugewandte Stirnseite des Kolbens 120 ist in der Schließstellung (vgl. 4) durch die Dichtung 150 und eine Wandung des Gehäuses 100 von der kolbenzugewandten Stirnseite des Schließ-Elektromagneten 170 beabstandet. Die öffnungselektromagnetzugewandte Stirnseite des Kolbens 120 ist in der Offenstellung (vgl. 2) durch eine Gehäusewandung des Hydraulikkanalabschnitts 130 von der kolbenzugewandten Stirnseite des Öffnungs-Elektromagneten 180 beabstandet.
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Die kolbenzugewandte Stirnseite des Schließ-Elektromagneten 170 weist eine kreisförmige Durchgangsöffnung auf, deren Innendurchmesser d170 kleiner ist als ein Außendurchmesser D120 der kreisförmigen schließelektromagnetzugewandten Stirnseite des Kolbens 120. Gleichermaßen weist die kolbenzugewandte Stirnseite des Öffnungs-Elektromagneten 180 eine kreisförmige Durchgangsöffnung auf, deren Innendurchmesser kleiner ist als ein Außendurchmesser der kreisförmigen öffnungselektromagnetzugewandten Stirnseite des Kolbens 120.
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Der Kolben 120 weist einen Grundkörper 121 aus Kunststoff auf. An der schließelektromagnetzugewandten Stirnseite dieses Grundkörpers 121 ist eine ferromagnetische Platte 122 angeordnet, beispielsweise eingeformt oder angeklebt. Gleichermaßen ist an der öffnungselektromagnetzugewandten Stirnseite dieses Grundkörpers 121 eine ferromagnetische Platte 123 angeordnet, beispielsweise eingeformt oder angeklebt.
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5 zeigt in 2 entsprechender Darstellung einen Teil eines Drosselglieds nach einer weiteren Ausführung der vorliegenden Erfindung. Einander entsprechende Merkmale sind durch identische Bezugszeichen identifiziert, so dass auf die vorstehende Beschreibung Bezug genommen und nachfolgend nur auf Unterschiede eingegangen wird.
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In der Ausführung der 5 wird bzw. ist der Kolben 120 entgegen der Schließrichtung bzw. in 5 nach links durch eine Feder 190 vorgespannt. In der Ausführung der 5 entfällt der Öffnungs-Elektromagnet 180. In einer nicht dargestellten Abwandlung kann er jedoch zusätzlich zu der Feder 190 weiterhin vorhanden sein.
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Zudem entfällt in der Ausführung der 5 die Dichtung 150, so dass der Kolben 120 in der Schließstellung den Schließ-Elektromagneten 170 kontaktiert.
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Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung exemplarische Ausführungen erläutert wurden, sei darauf hingewiesen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen möglich ist.
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So kann beispielsweise auch in der Ausführung der 2–4 die Dichtung 150 und/oder die Gehäusewandung entfallen, so dass der Kolben 120 in der Schließstellung den Schließ-Elektromagneten 170 kontaktiert. Umgekehrt kann auch in der Ausführung der 5 die schließelektromagnetzugewandte Stirnseite des Kolbens 120 in der Schließstellung durch eine Dichtung 150 und/oder eine Wandung des Gehäuses 100 von der kolbenzugewandten Stirnseite des Schließ-Elektromagneten 170 beabstandet sein.
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Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den exemplarischen Ausführungen lediglich um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau in keiner Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende Beschreibung ein Leitfaden für die Umsetzung von mindestens einer exemplarischen Ausführung gegeben, wobei diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung der beschriebenen Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich zu verlassen, wie er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalenten Merkmalskombinationen ergibt. Bezugszeichenliste
10 | Betätigungseinrichtung |
12 | Kraftfahrzeug-Kupplung |
14 | Chassis |
16 | Geberzylinder |
18, 22 | Kolben |
20 | Nehmerzylinder |
24 | Hydraulikkupplungselement |
26 | Hydraulikleitung |
28 | gemeinsamer Druckraum |
29 | Drosselglied |
30 | Fußpedal |
32 | Kupplungsgabel |
34 | Brennkraftmaschine |
36 | Schaltgetriebe |
100 | Gehäuse |
110 | Hydraulikkanal |
120 | Kolben |
121 | Grundkörper |
122, 123 | ferromagnetische Platte |
130 | Hydraulikkanalabschnitt |
140 | Kanal |
150 | Dichtung |
160 | Mittelkanal |
170 | Schließ-Elektromagnet |
180 | Öffnungs-Elektromagnet |
190 | Feder |
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004062554 A1 [0002, 0007]