DE102014009759A1 - Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug und Fahrzeug - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Insassenschutzvorrichtung (2) für ein Fahrzeug (1), welche zumindest einem Insassen des Fahrzeuges (1) zugeordnet ist und bei einer erfassten, dem Fahrzeug (1) bevorstehenden Kollision oder bei einer Kollision auslösbar ist, wobei die Insassenschutzvorrichtung (2) zumindest einen Airbag (2.2) umfasst. Erfindungsgemäß ist der Airbag (2.2) als ein Kontraktionsairbag ausgebildet, der sich bei seiner Auslösung verkürzt und in seiner Wirkstellung gestrafft über einen Beckenbereich des Insassen verläuft.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug, welche zumindest einem Insassen des Fahrzeuges zugeordnet ist und bei einer erfassten, dem Fahrzeug bevorstehenden Kollision oder bei einer Kollision auslösbar ist, wobei die Insassenschutzvorrichtung zumindest einen Airbag umfasst. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Fahrzeug mit einer solchen Insassenschutzvorrichtung.
- Die
DE 10 2014 004 186.7 beschreibt eine Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug, welche zumindest einem Insassen des Fahrzeuges zugeordnet ist und bei einer erfassten, dem Fahrzeug bevorstehenden Kollision oder bei einer Kollision auslösbar ist. Die Insassenschutzvorrichtung umfasst ein Fangnetz und einen das Fangnetz an vorgegebenen Abschnitten randseitig angeordneten Airbag. Zudem ist eine Positionierungsvorrichtung vorgesehen, die den Airbag mit dem Fangnetz bei Auslösung des Airbags derart positioniert, dass das Fangnetz und der Airbag den Insassen zumindest abschnittsweise umhüllt. Darüber hinaus beschreibt dieDE 10 2014 004 186.7 ein Fahrzeug mit einer solchen Insassenschutzvorrichtung. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug und ein verbessertes Fahrzeug anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß hinsichtlich der Insassenschutzvorrichtung durch die in Anspruch 1 und hinsichtlich des Fahrzeuges durch die in Anspruch 5 angegebenen Merkmale gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Eine Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug ist zumindest einem Insassen des Fahrzeuges zugeordnet und bei einer erfassten, dem Fahrzeug bevorstehenden Kollision oder bei einer Kollision auslösbar, wobei die Insassenschutzvorrichtung zumindest einen Airbag umfasst. Erfindungsgemäß ist der Airbag als ein Kontraktionsairbag ausgebildet, der sich bei seiner Auslösung verkürzt und in seiner Wirkstellung gestrafft über einen Beckenbereich des Insassen verläuft.
- Mittels einer derart ausgeführten Insassenschutzvorrichtung ist insbesondere ein Schutz für einen unangegurteten Insassen im Fall einer Kollision des Fahrzeuges erhöht, wobei ein Verletzungsrisiko des Insassen zumindest verringert ist. Für den Insassen besteht die Möglichkeit, dass dieser, insbesondere im Fondbereich, beispielsweise bei einer Geradeaus-Staufahrt des Fahrzeuges seinen Sicherheitsgurt ablegt, so dass ein Komfort für den Insassen bei entsprechender, mittels des Airbags sichergestellter Schutzwirkung und dadurch bedingter Sicherheit erhöht werden kann.
- Hat der Insasse den Sicherheitsgurt angelegt, so dient der Airbag als zusätzlicher Schutz für den Insassen.
- Als Schutzwirkung für den Insassen ist dieser mittels des Airbags an seinem Fahrzeugsitz fixierbar und abstützbar, so dass das Risiko einer kollisionsbedingten Beschleunigung des Insassen in Fahrtrichtung, beispielsweise in Richtung eines vorderen Fahrzeugsitzes, zumindest verringert ist. Eine Beschleunigungsenergie des Insassen in Fahrtrichtung des Fahrzeuges ist zumindest teilweise von dem Airbag absorbierbar.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 schematisch eines Seitenansicht eines Fondbereiches eines Fahrzeuges mit einer unausgelösten Insassenschutzvorrichtung, -
2 schematisch einen Airbag der Insassenschutzvorrichtung im unausgelösten und ausgelösten Zustand und -
3 schematisch eine Seitenansicht des Fondbereiches mit der Insassenschutzvorrichtung in ihrer Wirkstellung und einem Fangnetz. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt eine Seitenansicht eines Fondbereiches eines Fahrzeuges1 mit einer unausgelösten Insassenschutzvorrichtung2 . - Die Insassenschutzvorrichtung
2 umfasst zumindest einen Gasgenerator2.1 und einen strömungstechnisch mit diesem gekoppelten als Kontraktionsairbag ausgeführten Airbag2.2 . - Im unausgelösten Zustand ist der Airbag
2.2 schlauchförmig und verläuft von einem Bereich eines nicht näher dargestellten ersten Gurtendbeschlages eines Sicherheitsgurtes über eine erste B-Säule1.1 und ein Fahrzeugdach1.2 über eine nicht gezeigte zweite B-Säule zu einem Bereich eines ebenfalls nicht gezeigten zweiten Gurtendbeschlages eines weiteren Sicherheitsgurtes. D. h. im Bereich des jeweiligen Gurtendbeschlages, welcher am Fahrzeugboden befestigt ist, befindet sich eine Aufspannbefestigung2.2.1 des Airbags2.2 . - Der zumindest eine Gasgenerator
2.1 ist im Bereich eines der Gurtendbeschläge angeordnet, wobei der Airbag2.2 und der zumindest eine Gasgenerator2.1 mittels Verkleidungsteilen verdeckt in dem Fahrzeug1 angeordnet sind. - Der Airbag
2.2 ist, wie oben beschrieben, als Kontraktionsairbag ausgeführt und umfasst dazu eine Gaslanze mit einem Kontraktionsgewirkeschlauch. - In einer möglichen in
3 gezeigten Ausführungsform ist der Airbag2.2 mit einem Fangnetz2.3 gekoppelt, welches bei ausgelöstem Airbag2.2 aufspannbar ist. Der Airbag2.2 ist zumindest abschnittsweise von dem Fangnetz2.3 umschlungen, wie3 zeigt. - Die Insassenschutzvorrichtung
2 ist mit einer nicht gezeigten Kollisionssensorik des Fahrzeuges1 gekoppelt, die Bestandteil der Insassenschutzvorrichtung2 sein kann. Die Kollisionssensorik umfasst eine Anzahl von im und/oder am Fahrzeug1 angeordneten Erfassungseinheiten, die im Betrieb des Fahrzeuges1 fortlaufend Signale erfassen. Die erfassten Signale sind einer Steuereinheit, insbesondere einem Airbagsteuergerät, zuführbar. Die Steuereinheit wertet die erfassten Signale aus und verarbeitet diese, wobei anhand der erfassten Signale eine dem Fahrzeug1 bevorstehende Kollision oder eine eingetretene Kollision des Fahrzeuges1 ermittelbar ist. - Ist ermittelt, dass dem Fahrzeug
1 eine Kollision bevorsteht oder die Kollision eingetreten ist, wird die Insassenschutzvorrichtung2 mittels eines von der Steuereinheit erzeugten Steuersignals angesteuert und somit ausgelöst. Insbesondere wird der Gasgenerator2.1 der Insassenschutzvorrichtung2 aktiviert, wobei ein pyrotechnischer Treibsatz des Gasgenerators2.1 gezündet wird, wodurch ein in dem Gasgenerator2.1 gespeichertes Gas expandiert. - Die
2 zeigt in einem oberen Bereich den Airbag2.2 im unausgelösten Zustand und in einem unteren Bereich der2 ist der Airbag2.2 im ausgelösten Zustand dargestellt, wobei sich der Airbag2.2 im ausgelösten, d. h. befüllten und entfalteten Zustand im Vergleich zum unausgelösten Zustand verkürzt. - In
3 ist eine Seitenansicht des Fondbereiches des Fahrzeuges1 mit der Insassenschutzvorrichtung2 , die in dem vorliegenden Ausführungsbeispiel das Fangnetz2.3 umfasst, in ihrer Wirkstellung dargestellt. - Wie oben beschrieben, wird die Insassenschutzvorrichtung
2 aufgrund einer erfassten dem Fahrzeug1 bevorstehenden Kollision oder bei einer erfassten Kollision ausgelöst, so dass der Airbag2.2 befüllt wird. Bei der Befüllung verkürzt sich der Airbag2.2 von z. B. 4,2 m auf 2 m, wobei sich ein Querschnitt des Airbags2.2 um einen vorgegebenen Betrag erhöht. - Durch die Volumenvergrößerung des Airbags
2.2 drückt dieser gegen in die Verkleidungsteile eingebrachte Sollöffnungsstellen in Form von Aufreißkanten, so dass sich der Airbag2.2 innerhalb des Fondbereiches zwischen den Aufspannbefestigungen2.2.1 im Bereich der Gurtendbeschläge vollständig entfaltet und verkürzt. - Dabei verkürzt sich der Airbag
2.2 dergestalt, dass der Airbag2.2 gestrafft am Becken des Insassen anliegt und dadurch eine Rückhaltewirkung realisierbar ist. - Eine Positionierung des Airbags
2.2 kann wahlweise von zumindest einer B-Säule1.1 , dem Fahrzeugdach1.2 oder von zumindest einer C-Säule1.3 des Fahrzeuges1 erfolgen. - Wie die
3 zeigt, umfasst die Insassenschutzvorrichtung2 zusätzlich zu dem Airbag2.2 das Fangnetz2.3 , welches den Airbag2.2 abschnittsweise umschlingt. - Alternativ zu der abschnittsweisen Umschlingung kann das Fangnetz
2.3 einlagig vorn, hinten oder mittig oben an dem Airbag2.2 befestigt sein. Zudem ist das Fangnetz2.3 stetig oder unstetig an dem Fahrzeugdach1.2 gelagert, wobei zur Vorgabe einer mittels des Fangnetzes2.3 auf den Insassen wirkenden Belastung eine Kraftbegrenzung vorgesehen sein kann. Beispielsweise ist die Kraftbegrenzung mittels eines Materials des Fangnetzes2.3 vorgebbar. Die Kraftbegrenzung in Bezug auf das Fangnetz2.3 kann partiell oder über eine gesamte Länge des Fangnetzes2.3 ausgeprägt sein. - Ist der Airbag
2.2 aufgrund einer erfassten, dem Fahrzeug1 bevorstehenden Kollision oder einer erfassten Kollision des Fahrzeuges1 ausgelöst und entfaltet sich, ist das Fangnetz2.3 durch eine Kontraktionswirkung des Airbags2.2 in Richtung einer Fahrzeughochachse nach unten aufspannbar. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102014004186 [0002, 0002]
Claims (6)
- Insassenschutzvorrichtung (
2 ) für ein Fahrzeug (1 ), welche zumindest einem Insassen des Fahrzeuges (1 ) zugeordnet ist und bei einer erfassten, dem Fahrzeug (1 ) bevorstehenden Kollision oder bei einer Kollision auslösbar ist, wobei die Insassenschutzvorrichtung (2 ) zumindest einen Airbag (2.2 ) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Airbag (2.2 ) als ein Kontraktionsairbag ausgebildet ist, der sich bei seiner Auslösung verkürzt und in seiner Wirkstellung gestrafft über einen Beckenbereich des Insassen verläuft. - Insassenschutzvorrichtung (
2 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine Aufspannbefestigung (2.2 .1) des Airbags (2.2 ) im Bereich eines Gurtendbeschlages eines entsprechenden Sicherheitsgurtes und/oder karosserieseitig an einem Fahrzeugboden oder einer Fahrzeugseite angeordnet ist. - Insassenschutzvorrichtung (
2 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Airbag (2.2 ) im unausgelösten Zustand von einer Fahrzeugseite über das Fahrzeugdach (1.2 ) zu der anderen Fahrzeugseite verläuft. - Insassenschutzvorrichtung (
2 ) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Airbag (2.2 ) im unausgelösten Zustand von einem ersten Gurtendbeschlag über eine erste B-Säule (1.1 ) und ein Fahrzeugdach (1.2 ) sowie eine zweite B-Säule (1.1 ) zu einem zweiten Gurtendbeschlag verläuft. - Insassenschutzvorrichtung (
2 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Airbag (2.2 ) mit einem Fangnetz (2.3 ) gekoppelt ist, welches sich bei Auslösung des Airbags (2.2 ) vom Fahrzeugdach (1.2 ) in Richtung einer Fahrzeughochachse nach unten entfaltet und den Insassen zumindest abschnittsweise umhüllt. - Fahrzeug (
1 ) mit einer Insassenschutzvorrichtung (2 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
Priority Applications (1)
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---|---|---|---|
DE102014009759.5A DE102014009759A1 (de) | 2014-07-01 | 2014-07-01 | Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug und Fahrzeug |
Applications Claiming Priority (1)
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DE102014009759.5A DE102014009759A1 (de) | 2014-07-01 | 2014-07-01 | Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug und Fahrzeug |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE102014009759A1 true DE102014009759A1 (de) | 2016-01-07 |
Family
ID=54865931
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE102014009759.5A Withdrawn DE102014009759A1 (de) | 2014-07-01 | 2014-07-01 | Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug und Fahrzeug |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE102014009759A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CN109849834A (zh) * | 2017-11-29 | 2019-06-07 | 通用汽车环球科技运作有限责任公司 | 安全气囊组件和用于控制安全气囊组件的***和方法 |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102014004186A1 (de) | 2014-03-22 | 2015-09-24 | Daimler Ag | Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug und Fahrzeug |
-
2014
- 2014-07-01 DE DE102014009759.5A patent/DE102014009759A1/de not_active Withdrawn
Patent Citations (1)
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DE102014004186A1 (de) | 2014-03-22 | 2015-09-24 | Daimler Ag | Insassenschutzvorrichtung für ein Fahrzeug und Fahrzeug |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN109849834A (zh) * | 2017-11-29 | 2019-06-07 | 通用汽车环球科技运作有限责任公司 | 安全气囊组件和用于控制安全气囊组件的***和方法 |
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