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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Küchenpfanne, bevorzugt eine Diätgrillpfanne, zur Zubereitung von Lebensmitteln.
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Als Stand der Technik sind Küchenpfannen bekannt, deren Boden auf der Ofenseite als eine plane Fläche ausgebildet ist, die auf der Heizzone einer planen Heizfläche aufliegt oder von einer offenen Flamme direkt beheizt wird und der Pfannenboden auf der Garraumseite mit Rippen versehen ist, auf denen das Gargut aufliegt und zwischen den Rippen Ablaufrillen ausgebildet sind, die die Aufgabe haben, aus dem Gargut austretende Flüssigkeiten oder austretendes Fett aufzunehmen. Diese Pfannen werden im Allgemeinen als Grillpfannen bezeichnet.
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Der garraumseitige Boden dieser Pfannen kann dabei sowohl waagerecht sein wie aus der
US-PS 5967024 bekannt ist oder der garraumseitige Pfannenboden kann zum Ablauf der aus dem Gargut austretenden Flüssigkeiten oder Fette einen spitzen Winkel zwischen der Garraumseite und der Ofenseite einschließen, wie in der
DE 10 2004 015 511 A1 beschrieben.
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Die Pfannen mit einem garraumseitigen waagerechten Boden haben den Nachteil, dass die aus dem Gargut austretenden Flüssigkeiten oder austretendes Fett unter dem Gargut verbleiben und zB. durch Dampfbildung den Grillprozess beeinträchtigen können und die Trennung des Gargutes von den Flüssigkeiten oder ausgetretretenem Fett nicht vollständig erfolgt oder dass das Gargut in die Rippenzwischenräume absinkt und mit den ausgetretenen Flüssigkeiten oder ausgetretenem Fett wieder in Kontakt kommt.
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Die Pfannen, deren Boden einen spitzen Winkel zwischen der Garraumseite und der Ofenseite zum Ablauf der Flüssigkeiten einschließt, haben den Nachteil, dass bei einem üblichen Durchmesser einer Grillpfanne von ca. 28 cm und bei einer Pfannenbodendicke im Bereich des niedrigsten Niveaus des Pfannenbodens von ca. 2–3 mm bereits bei einem Gefällewinkel des garraumseitigen Pfannenbodens gegenüber der Waagerechten von 1,5° die Dicke des Pfannenboden an seinem höchsten Niveau ca.8–9 mm beträgt.
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Durch die auf dem Pfannenboden auf der Garraumseite aufgesetzten Rippen ergibt sich partiell eine zusätzliche Materialanhäufung und damit auch ein hoher Materialeinsatz und ein hohes Gewicht der Pfanne. Diese unterschiedliche Materialverteilung kann im Fertigungsprozess der Pfanne oder auch im Gebrauch wegen der unterschiedlichen Material – und Wärmeverteilung zu Schwierigkeiten führen. Aus diesem Grunde ist bei diesen Pfannen das Gefälle des garraumseitigen Pfannenbodens und die Höhe der Rippen und die Tiefe der Ablaufrillen zwischen den Rippen meist nur gering, was zu einem unbefriedigenden Abfluss der ausgetretenen Flüssigkeiten oder ausgetretenem Fett führen kann. Außerdem kann ein weiches Gargut in die flachen Ablaufrillen absinken und den Ablauf der Flüssigkeiten oder Fette behindern oder durch die unterschiedliche Wärmekapazität des Pfannenbodens kann es zu einer unterschiedlichen Wärmebeaufschlagung des Gargutes und damit zu unbefriedigenden Grillergebnissen führen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt damit die Aufgabe zugrunde, eine Grillpfanne zu entwickeln, die diese Nachteile vermeidet und durch eine erfindungsgemäße Gestaltung des Pfannenbodenbereiches eine gleichmäßige Wärmeübertragung auf das Gargut und ein guter Abfluss der aus dem Gargut austretenden Flüssigkeiten und Fette gewährleistet ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Grillpfanne mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Unteransprüchen.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem sowohl die Ofenseite als auch die Garraumseite des Bodens der Grillpfanne gegenüber der Waagerechten ein Gefälle aufweisen und sowohl auf der Garraumseite als auch auf der Ofenseite Rippen angeordnet sind, wobei jede Rippe der Bodenseite, den Pfannenboden durchdringend, mit einer korrespondierenden Rippe der Garraumseite deckungsgleich verbunden ist.
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Die vorliegende Erfindung wird im Folgenden anhand von 7 schematischen Figuren beschrieben, wobei in den Figuren gleiche Funktionselemente mit gleichen Bezugszeichen versehen sind.
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1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße quadratische Grillpfanne in einer Draufsicht.
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2 zeigt einen Längsschnitt durch die quadratische Grillpfanne mit dem Pfannenboden und linear zum Gefälle des Pfannenbodens ausgerichteten Rippen und ungeschnitten eine Rippe der Ofenseite und die mit ihr durch den Pfannenboden verbundene Rippe der Garraumseite.
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3 zeigt einen Schnitt quer zur Rippenstruktur durch die quadratische Grillpfanne mit den auf der Gargutseite des Pfannenbodens angeordneten Rippen der Garraumseite und den zwischen den Rippen der Garraumseite ausgebildeten Ablaufrillen im Bereich des niedrigsten Gefälleniveaus des Pfannenbodens.
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4 zeigt einen Schnitt quer zur Rippenstruktur durch die quadratische Grillpfanne mit den auf der Gargutseite des Pfannenbodens angeordneten Rippen der Garraumseite mit den zwischen den Rippen der Garraumseite ausgebildeten Ablaufrillen und den auf der Ofenseite des Pfannenbodens angeordneten und durch den Pfannenboden mit den Rippen der Garraumseite deckungsgleich verbundenen Rippen im Bereich des höchsten Gefälle-Niveaus des Pfannenbodens.
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5 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße runde Grillpfanne mit konzentrisch auf dem Pfannenboden angeordneten Rippen in einer Draufsicht.
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6 zeigt einen Schnitt in Gefällerichtung durch das Mittenzentrum der runden Grillpfanne mit dem Gefälle des Pfannenbodens vom höchsten zum niedrigsten Gefälle-Niveau des Pfannenbodens mit den auf der Garraumseite konzentrisch angeordneten Rippen, den zwischen den Rippen ausgebildeten Ablaufrillen und den auf der Ofenseite auf dem Pfannenboden angeordneten, durch den Pfannenboden deckungsgleich mit den Rippen der Garraumseite verbundenen Rippen.
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7 zeigt einen Schnitt quer zur Gefällerichtung des Pfannenbodens durch das Mittenzentrum der runden Grillpfanne mit den auf der Garraumseite konzentrisch angeordneten Rippen, den zwischen den Rippen ausgebildeten Ablaufrillen und den auf der Ofenseite auf dem Pfannenboden angeordneten, durch den Pfannenboden deckungsgleich mit den Rippen der Garraumseite verbundenen Rippen.
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In einer ersten Ausführungsform ist die Grillpfanne 1, wie in den 1–4 dargestellt, bevorzugt quadratisch mit abgerundeten Ecken oder in einer zweiten Ausführungsform ist die Grillpfanne 1a wie in den 5–7 dargestellt, rund. Die Grillpfannen bestehen aus einem Boden 3 mit einem, den Garraum 12 nach oben umschließenden Rand 2 mit einer Ausgießschnaupe 10 und einem Handgriff 11. Der Pfannenboden 3 hat sowohl auf seiner Garraumseite 3a als auch auf seiner Ofenseite 3b ein Gefälle von seinem oberen Niveau 13 zu seinem unteren Niveau 14 von ca 0,5° bis 2° gegenüber der Waagerechten und ist bevorzugt gleich dick. Auf dem Pfannenboden 3 sind sowohl auf seiner Garraumseite 3a als auch auf seiner Ofenseite 3b eine Anzahl von Rippen 4; 6 angeordnet, die, wie in den 1–7 dargestellt, linear zum Gefälle des Pfannenbodens 3 verlaufen, oder bei einer runden Pfanne 1a, wie in den 5–7 dargestellt, sind die Rippen 104; 106 sowohl auf der Garraumseite 3a als auch auf der Ofenseite 3b konzentrisch angeordnet, wobei bei den in 1–7 dargestellten Pfannenformen jeweils eine auf der Ofenseite 3b angeordnete Rippe 4; 104; mit einer auf der Garraumseite 3a angeordneten korrespondierenden Rippe 6; 106 deckungsgleich durch den Pfannenboden verbunden ist. Die Breite und Länge der jeweils korrespondierenden Rippen sind bevorzugt gleich und die Oberseiten 7; 107 der garraumseitigen Rippen 6; 106 und die Unterseiten 5; 105 der ofenseitigen Rippen 4; 104 verlaufen waagerecht und deckungsgleich zueinander und die Höhe von der Unterseite 5; 105 der ofenseitigen Rippen 4; 104 zur Oberseite 7; 107 der garraumseitigen Rippen 6; 106 aller Rippen ist gleich. Die Breite aller Rippen und ihr Abstand zueinander sind bevorzugt gleich. Die Unterseiten 5; 105 aller ofenseitigen Rippen 4; 104 bilden plane Kontaktflächen zu einer horizontal ausgerichteten Ofenplatte. Die Oberseiten 7; 107 aller garraumseitigen Rippen 6; 106 bilden gleich hohe Auflageflächen für das Gargut. Zwischen den garraumseitigen Rippen 6; 106 sind Ablaufrillen 8; 108; 15 ausgebildet, die nach unten durch den garraumseitigen Pfannenboden 3a begrenzt sind und über die aus dem Gargut austretende Flüssigkeit und austretendes Fett in einen Sammelraum 9, der im untersten Niveaus 14 des Pfannenbodens ausgebildet ist, abfließen. Der Pfannenrand 2 ist bevorzugt im Bereich des Sammelraumes mit einer Ausgießschnaupe 10 versehen. Da der Pfannenboden 3 nur eine bedingte Wärmeübertragungsfunktion hat, kann er dünn und materialsparend ausgebildet sein und die garraumseitigen Rippen 6; 106 können so hoch sein, dass auch ein weiches Gargut nicht in die Ablaufrillen 8; 108 absinkt und in Kontakt zu den ausgetretenen Flüssigkeiten oder ausgetretenem Fett kommt oder deren Ablauf behindern kann. Um ein Verziehen des Pfannenbodens 3 während des Betriebes zu verhindern, kann auf der Ofenseite wenigstens eine, bevorzugt rechtwinklig zu den ofenseitigen Rippen 4; 104 verlaufende Querrippe vorgesehen sein.
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Während des Grillvorganges steht die Pfanne üblicherweise auf einer horizontal ausgerichteten waagerechten, beheizten Ofenplatte und die planen Unterseiten 5; 105 der ofenseitigen Rippen 4; 104 sind in thermischen Kontakt zur Ofenplatte. Das Gargut liegt auf den Oberseiten 7: 107 der garraumseitigen Rippen 6; 106 auf. Die ofenseitigen Rippen 4; 104 leiten die Wärme der Ofenplatte auf die gargarraumseitigen Rippen 6: 106 und damit auf das Gargut über. Die aus dem Gargut austretenden Flüssigkeiten und austretendes Fett fließen in die vom Pfannenboden 3a nach unten begrenzten und zwischen den garaumseitigen Rippen 6; 106 gebildeten Ablaufrillen 8: 108; 15 und fließen auf Grund des Gefälles des Pfannenboden 3 zügig in den Flüssigkeitssammelraum 9, und das Gargut kommt nicht mit den ausgetretenen Flüssigkeiten oder ausgetretenem Fett in Kontakt und erreicht damit eine bessere Diät-Grillqualität als bei bekannten Grillpfannen. Die ausgetretenen Flüssigkeiten und das ausgetretene Fett können über die Ausgießschnaupe 10 ausgegossen werden.
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Die Pfanne kann aus Aluminiumguss oder für den Betrieb mit Induktionsheizung aus einem ferromagnetischen Material hergestellt sein.
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Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsformen der beschriebenen und in den Figuren dargestellten Beispiele beschränkt, sondern deckt auch Variationen der Pfannenformen ab.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Grillpfanne
- 1a
- Grillpfanne
- 2
- Pfannenrand
- 3
- Pfannenboden
- 3a
- Pfannenboden-Garraumseite
- 3b
- Pfannenboden-Ofenseite
- 4
- Rippen-Ofenseite
- 104
- Konzentrische Rippen-Ofenseite
- 5
- Rippenunterseite-Ofenseite
- 105
- Konzentrische Rippen-Unterseite-Ofenseite
- 6
- Rippen-Garraumseite
- 106
- Konzentrische Rippen-Oberseite-Garraumseite
- 7
- Rippenoberseite-Garraumseite
- 107
- Konzentrische Rippen-Oberseite-Garraumseite
- 8
- Ablaufrillen
- 108
- Konzentrische Ablaufrillen
- 9
- Fett/Flüssigkeitssammelraum
- 10
- Ausgussschnaupe
- 11
- Handgriff
- 12
- Garraum
- 13
- Oberes Pfannenbodenniveau
- 14
- Unteres Pfannenbodenniveau
- 15
- Ablaufsammelrinne
- 16
- Ofenseite
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 5967024 [0003]
- DE 102004015511 A1 [0003]