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Die Erfindung betrifft eine Festigkeitsträgerlage für elastomere Erzeugnisse, insbesondere für den Gürtel von Fahrzeugluftreifen, wobei die Festigkeitsträgerlage eine Vielzahl von in elastomeres Material eingebetteten, faden- oder bandförmigen Festigkeitsträgern aufweist, wobei die Erstreckungsrichtung der Festigkeitsträger mit der Längserstreckungsrichtung der Festigkeitsträgerlage einen Winkel einschließt.
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Festigkeitsträgerlagen für elastomere Erzeugnisse, insbesondere für den Gürtel von Fahrzeugluftreifen, sind dem Fachmann in Material und Aufbau in unterschiedlichen Ausführungen bekannt.
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Eine Schar von im Wesentlichen parallel liegenden Festigkeitsträgern, die in der Regel thermisch und/oder zur besseren Haftung am einbettenden elastomeren Material in einer der fachkundigen Person bekannten Art mit einer Imprägnierung vorbehandelt sind, durchläuft hierbei zur Ummantelung mit dem elastomeren Material in Längsrichtung einen Kalander oder einen Extruder, um als Festigkeitsträgerlage im Elastomerprodukt eingesetzt werden zu können. Die Eigenschaften der Festigkeitsträgerlage werden dabei in hohem Maße durch die Wahl der Festigkeitsträger sowie die Anordnung der Festigkeitsträger in der Festigkeitsträgerlage bestimmt. Die Zielanforderungen an die Festigkeitsträgerlage können hierbei über die Erstreckung der Festigkeitsträgerlage variieren.
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Aus der
DE 10 2004 029 987 A1 ist eine Festigkeitsträgerlage als Gürtellage eines Fahrzeugluftreifens bekannt, deren Festigkeitsträger sich über die gesamte axiale Breite der Festigkeitsträgerlage erstrecken und mit der Umfangsrichtung des Fahrzeugluftreifens einen Winkel, insbesondere einen Winkel zwischen 6° und 40°, einschließen, der über die Breite der Festigkeitsträgerlage variiert. Unterschiedliche Zielanforderungen an die Festigkeitsträgerlage für unterschiedliche axiale Positionen können somit nur durch die Variation des Winkels der Festigkeitsträger berücksichtig werden. Offenbart ist auch ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Fahrzeugluftreifens. Hierbei wird eine Lage parallel angeordneter Festigkeitsträger zur Erzeugung ihres variablen Winkelverlaufes zur Umfangsrichtung im Fahrzeugluftreifen deformiert und dann mit Kautschuk beschichtet. Dabei ist die genaue und zuverlässige Positionierung der Festigkeitsträger vor der Beschichtung aufwändig. Zudem ist der Winkelverlauf innerhalb der gesamten Festigkeitsträgerlage bereits mit der Positionierung der Festigkeitsträger festgelegt, wodurch die Herstellung in ihrer Flexibilität von unterschiedlichen Festigkeitsträgerlagen stark eingeschränkt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Festigkeitsträgerlage für elastomere Erzeugnisse, insbesondere für den Gürtel von Fahrzeugluftreifen, bereitzustellen, die über die Erstreckung der Festigkeitsträgerlage variierende Zielanforderungen besser erfüllt. Gleichzeitig soll die Festigkeitsträgerlage auf einfache Art und Weise herzustellen sein.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Festigkeitsträgerlage in ihrer Quererstreckung zwei Streifen aufweist, welche sich jeweils über die gesamte Längserstreckung der Festigkeitsträgerlage erstrecken, dass sich jeder Festigkeitsträger über die Erstreckung genau eines Streifens erstreckt, dass die Festigkeitsträger jedes Streifens innerhalb des Streifens parallel zueinander angeordnet sind, dass der Winkel jedes Streifens, den die Erstreckungsrichtung der Festigkeitsträger des Streifens mit der Längserstreckungsrichtung der Festigkeitsträgerlage einschließt, über die Quererstreckung des Streifens konstant ist und dass sich die zwei Streifen in ihren Festigkeitsträgern und / oder in der Anordnung ihrer Festigkeitsträger unterscheiden.
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Die Festigkeitsträger erstrecken sich nicht über die gesamte Erstreckung der Festigkeitsträgerlage, sondern nur über die Erstreckung des jeweiligen Streifens. Die Festigkeitsträger enden somit jeweils am Rand ihres jeweiligen Streifens. Fertigungsbedingt kann es zu Toleranzen und/oder einem Überlapp der Streifen kommen. Die Festigkeitsträger und / oder die Anordnung der Festigkeitsträger der einzelnen Streifen sind unabhängig voneinander wählbar. Es gibt keine ungewollten Übergangsbereiche zwischen den Bereichen mit unterschiedlichen Festigkeitsträgern und / oder unterschiedlicher Anordnung der Festigkeitsträger. Es gibt auch keine Bedingung an die Streifen oder an die Streifenabfolge in der Quererstreckung der Festigkeitsträgerlage, wie sie sich beispielsweise durch die Biegesteifigkeit von sich über die gesamte Quererstreckung der Festigkeitsträgerlage erstreckenden Festigkeitsträgern ergibt. Hierdurch kann jeder Streifen entsprechend der jeweiligen Zielanforderung eingestellt werden. Es ist somit eine Festigkeitsträgerlage geschaffen, die in ihrer Quererstreckung viel besser auf variierende Zielanforderungen eingestellt werden kann. Bei der Anwendung im Fahrzeugluftreifen kann hierdurch insbesondere die Abnutzung des Fahrzeugluftreifens verringert werden.
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Die Quererstreckungsrichtung der Festigkeitsträgerlage ist eine Richtung, in der sich die Festigkeitsträger und / oder die Abfolge der Festigkeitsträger ändert. Die Quererstreckungsrichtung ist verschieden zur Längserstreckungsrichtung und kann einen rechten Winkel mit dieser einschließen. Die Längserstreckung und die Quererstreckung können der Länge und der Breite der Festigkeitsträgerlage entsprechen. Der Abstand zweier paralleler Festigkeitsträger ist im rechten Winkel gemessen.
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Für einen verbesserten Zusammenhalt der Streifen einer Festigkeitsträgerlage kann zwischen benachbarten Streifen ein dünner Streifen aus elastomerem Material angeordnet sein.
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Vorteilhaft ist es, wenn die Festigkeitsträgerlage aus drei oder mehr solchen Streifen aufgebaut ist. Hierdurch können die Eigenschaften der Festigkeitsträgerlage optimal auf die variierenden Zielanforderungen im mittleren Bereich und in den äußeren Bereichen, bezogen auf die Quererstreckungsrichtung, eingestellt werden. Die Festigkeitsträger und / oder die Anordnung der Festigkeitsträger der einzelnen Streifen können dabei unabhängig voneinander gewählt werden. Insbesondere können zwei Streifen die gleichen Festigkeitsträger und / oder die gleiche Anordnung der Festigkeitsträger aufweisen. Es können sich auch alle Streifen in diesen Eigenschaften voneinander unterscheiden.
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Vorteilhaft ist es, wenn sich die zwei Streifen in ihrem Winkel und / oder im Abstand ihrer Festigkeitsträger unterscheiden. Die durch den Winkel und den Abstand geprägte Anordnung der Festigkeitsträger innerhalb eines Streifens ist somit für jeden Streifen individuell und unabhängig wählbar. Insbesondere eine große Winkeländerung zwischen benachbarten Streifen ist so auf einfache Art und Weise erreichbar. Streifen, die eine hohe Lastaufnahme als Zielanforderung aufweisen, können diese Anforderung durch einen geringen Abstand der Festigkeitsträger besser erfüllen. Streifen, die eine geringere Lastaufnahme als Zielanforderung aufweisen, können diese durch einen größeren Abstand der Festigkeitsträger erfüllen. Gleichzeitig können durch den geringeren Einsatz an Festigkeitsträgermaterial Materialkosten gespart werden. Eigenschaften wie die Festigkeit, die Lastaufnahme und die Haltbarkeit der Streifen und des gesamten elastomeren Produktes können somit gezielt eingestellt werden. Eine solche Festigkeitsträgerlage kann noch besser auf in ihrer Quererstreckung variierende Zielanforderungen eingestellt werden.
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Entsprechende Vorteile ergeben sich, wenn sich die Festigkeitsträger der zwei Streifen in ihrem Material und / oder in ihrem Aufbau und / oder in ihrem Querschnitt unterscheiden. Als Material ist insbesondere Stahl zu nennen. Die Festigkeitsträger können Garne, Corde oder Bänder sein. Sie können sich in ihrer Feinheit und ihrem internen Aufbau unterscheiden. Der Querschnitt der Festigkeitsträger kann flach oder rund und / oder von unterschiedlicher Fläche sein.
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Durch die Wahl der Festigkeitsträger können auch Eigenschaften wie das Elastizitätsmodul angepasst und / oder Kosten gesenkt werden.
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Verwendet man wenigstens eine der vorbeschriebenen Festigkeitsträgerlagen in einem Fahrzeugluftreifen, so können die Eigenschaften der Festigkeitsträgerlage über die axiale Breite des Fahrzeugluftreifens gezielt entsprechend der jeweiligen Zielanforderungen variiert und eingestellt werden. Die Erfindung umfasst insbesondere einen Fahrzeugluftreifen, der zumindest eine erfindungsgemäße Festigkeitsträgerlage des Gürtels und/oder der Gürtelbandage und/oder der Karkasse und/oder der Wulstverstärkung enthält. Es handelt sich dabei vorzugsweise um einen PKW-Reifen oder einen Nutzfahrzeugreifen.
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Eine besonders vorteilhafte Verwendung ergibt sich, wenn die Festigkeitsträgerlage als Gürtellage angeordnet ist. Durch unterschiedliche Winkel im axialen Mittenbereich und in den Schulterbereichen des Gürtels kann die Steifigkeit des Fahrzeugluftreifens an die Erfordernisse dieser Bereiche angepasst werden. Hierdurch kann eine Verbesserung der Abnutzungsrate sowohl im Mittenbereich als auch im Schulterbereich erwirkt werden.
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Vorteilhaft hat es sich hierbei erwiesen, wenn die Festigkeitsträgerlage die radial äußerste Gürtellage ist, insbesondere, wenn die Festigkeitsträgerlage drei Streifen, d.h. einen ersten als mittleren Streifen und einen zweiten und einen dritten als jeweils äußeren Streifen, aufweist und wenn der Winkel des mittleren Streifens 0° bis 25°, bevorzugt 15° bis 20°, beträgt und wenn die beiden äußeren Streifen einen gleichen Winkel aufweisen, welcher 45° bis 60°, bevorzugt 48° bis 54°, beträgt. Ein Fahrzeugluftreifen, der eine solche radial äußerste Gürtellage aufweist, zeigt durch das über die axiale Breite variierende Steifigkeitsverhalten eine deutlich verbesserte Abnutzungsrate. Bei der Gürtellage handelt es sich vorzugsweise um die Gürtellage eines Nutzfahrzeuges, wobei der Gürtel drei weitere Festigkeitsträgerlagen aufweist. Zumindest eine der weiteren Festigkeitsträgerlagen kann erfindungsgemäß ausgeführt sein. Zumindest eine oder alle weiteren Festigkeitsträgerlagen können aber auch Festigkeitsträger aufweisen, die sich über die gesamte Quererstreckung der jeweiligen Festigkeitsträgerlage erstrecken und mit der Längserstreckungsrichtung der Festigkeitsträgerlage, d.h. der Umfangsrichtung des Fahrzeugluftreifens, einen konstanten Winkel einschließen. Als zweckmäßig hat es sich dabei erwiesen, wenn der Winkel der radial innersten Gürtellage –50° beträgt und der Winkel der beiden darauf folgenden Gürtellagen –18° und 18° beträgt.
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Auch für Fördergurte, Antriebsriemen, Schläuche und Luftfederbälge ist der Einsatz solcher Festigkeitsträgerlagen mit in Querrichtung variierenden Eigenschaften vorteilhaft.
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Bezüglich des Verfahrens wird die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein Verfahren mit folgenden Schritten eingesetzt wird:
- a) Herstellen eines ersten Streifens,
- b) Herstellen eines zweiten Streifens, wobei sich der zweite Streifen vom ersten Streifen in seinen Festigkeitsträgern und / oder in der Anordnung der Festigkeitsträger unterscheidet,
- c) Zusammenfügen der Streifen in Richtung der Quererstreckung zur Festigkeitsträgerlage.
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Die Streifen können unabhängig voneinander durch die Wahl der Festigkeitsträger und / oder die Anordnung der Festigkeitsträger auf unterschiedliche Zielanforderung eingestellt werden. Hierdurch ist ein Verfahren zur Verfügung gestellt, mit dem auf einfache Art und Weise eine Festigkeitsträgerlage für elastomere Erzeugnisse hergestellt werden kann, die durch die flexible Ausgestaltung der Streifen über die Quererstreckung der Festigkeitsträgerlage variierende Zielanforderungen besser erfüllt. Bei der Anwendung im Fahrzeugluftreifen, insbesondere im Gürtel, kann hierdurch insbesondere die Abnutzung des Fahrzeugluftreifens verringert werden.
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Das Zusammenfügen der Streifen kann durch Überlapp oder durch Aufbringen oder Anheften von elastomerem Material an zumindest einer der nach dem Zusammenfügen einander zugewandten Seitenflächen der Streifen und anschließendes Kontaktieren und/oder Aneinanderpressen der Teile erfolgen.
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Vorteilhaft ist es, wenn sich die zwei Streifen in ihrem Winkel und / oder im Abstand ihrer Festigkeitsträger unterscheiden. Die durch den Winkel und den Abstand geprägte Anordnung der Festigkeitsträger innerhalb eines Streifens ist somit für jeden Streifen individuell und unabhängig wählbar. Eigenschaften wie die Festigkeit, die Lastaufnahme und die Haltbarkeit der Streifen können somit gezielt eingestellt werden. Eine solche Festigkeitsträgerlage kann noch besser auf in ihrer Quererstreckung variierende Zielanforderungen eingestellt werden.
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Entsprechende Vorteile ergeben sich, wenn sich die Festigkeitsträger der zwei Streifen in ihrem Material und / oder in ihrem Aufbau und / oder in ihrem Querschnitt unterscheiden. Als Material ist insbesondere Stahl zu nennen. Die Festigkeitsträger können Garne, Corde oder Bänder sein. Sie können sich in ihrer Feinheit und ihrem internen Aufbau unterscheiden. Der Querschnitt der Festigkeitsträger kann flach oder rund und / oder von unterschiedlicher Fläche sein. Durch die Wahl der Festigkeitsträger können auch Eigenschaften wie das Elastizitätsmodul angepasst und / oder Kosten gesenkt werden.
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Es ist von Vorteil, wenn zumindest ein weiterer Streifen hergestellt wird und zur Festigkeitsträgerlage in Richtung der Quererstreckung der Festigkeitsträgerlage hinzugefügt wird. Durch das Zusammenfügen von drei und mehr Streifen kann die Festigkeitsträgerlage noch besser auf variierende Zielanforderungen eingestellt werden.
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Zweckmäßig ist es, wenn drei Streifen zu einer Festigkeitsträgerlage zusammengefügt werden, wobei der Winkel des mittleren Streifens 0° bis 25°, bevorzugt 15° bis 20° beträgt und der Winkel der beiden äußeren Streifen 45° bis 60°, bevorzugt 48° bis 54°, beträgt. Hierdurch ist auf sehr einfache Art und Weise eine Festigkeitsträgerlage geschaffen, die beim Einsatz als radial äußerste Gürtellage eines Nutzfahrzeugs das Abriebverhalten verbessert.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung werden nun anhand der Figuren, die schematische Ausführungsbeispiele darstellen, näher beschrieben. Dabei zeigt die:
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1 eine Draufsicht auf einen Abschnitt einer erfindungsgemäßen Festigkeitsträgerlage;
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2 und 3 jeweils eine Draufsicht auf eine Abschnitt einer erfindungsgemäßen Festigkeitsträgerlage, insbesondere einer Festigkeitsträgerlage des Gürtels eines Fahrzeugluftreifens;
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4 bis 7 Verfahrensschritte zur Herstellung einer Festigkeitsträgerlage.
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Die 1 zeigt eine Draufsicht auf einen Abschnitt einer erfindungsgemäßen Festigkeitsträgerlage 1 für elastomere Erzeugnisse. Die Festigkeitsträgerlage 1 weist in ihrer Quererstreckung 2 (Erstreckung in Quererstreckungsrichtung 3) zwei Streifen 41, 42 auf, die sich jeweils über die gesamte Längserstreckung (Erstreckung in Längserstreckungsrichtung 5) der Festigkeitsträgerlage 1 erstrecken, auf. Die Streifen 41, 42 weisen eine Vielzahl von einzelnen, parallel zueinander angeordneten und in elastomeres Material 6 eingebettete Festigkeitsträger 7 auf. Jeder Festigkeitsträger 7 erstreckt sich dabei über die Quererstreckung 8 genau eines Streifens 41, 42. Die Festigkeitsträger 7 eines jeden Streifens 41, 42 schließen mit der Längserstreckungsrichtung 5 der Festigkeitsträgerlage 1 einen Winkel 21, 22 ein, der über die Quererstreckung 8 des jeweiligen Streifens 41, 42 konstant ist. Der Winkel 21 des ersten Streifens 41 unterscheidet sich vom Winkel 22 des zweiten Streifens 42. Konkret gilt, dass der Winkel 21 des ersten Streifens 41 gleich dem negativen Winkel 22 des zweiten Streifens 42 ist. Die beiden Streifen 41, 42 weisen die gleiche Quererstreckung 8 sowie die gleichen Corde aus Stahl als Festigkeitsträger 7, welche im gleichen Abstand voneinander angeordnet sind, auf.
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Die 2 und die 3 zeigen jeweils eine Draufsicht auf einen Abschnitt einer weiteren erfindungsgemäßen Festigkeitsträgerlage 1. Hierbei handelt es sich jeweils um die radial äußerste Festigkeitsträgerlage 1 des Gürtels eines Nutzfahrzeugluftreifens. Die Festigkeitsträgerlagen 1 unterscheiden sich von der in der 1 gezeigten Festigkeitsträgerlage 1 dadurch, dass sie in ihrer Quererstreckung 2 drei Streifen 41, 42 aufweisen, d.h. einen ersten Streifen 41 als mittleren Streifen 41 mit Winkel 21 und einen zweiten und einen dritten Streifen 42 als äußere Streifen 42. Die beiden äußeren Streifen 42 weisen den gleichen Winkel 22 auf und gleichen sich auch in Aufbau, Querschnitt und Abstand ihrer Festigkeitsträger. Die Quererstreckung 8 des ersten Streifens 41 beträgt 100 mm, wohingegen die Quererstreckung 8 der beiden äußeren Streifen 42 jeweils 50 mm beträgt.
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In 2 hat der Winkel 21 des mittleren Streifens 41 einen Wert von 18° und der Winkel 22 der äußeren Streifen 42 jeweils 50° Pro 10 cm (gemessen im rechten Winkel zu den Festigkeitsträgern 7) weist der mittlere Streifen 41 eine Anzahl von 34 äquidistant angeordneten Festigkeitsträgern 7, die äußeren Streifen 42 eine Anzahl von 40 äquidistant angeordneten Festigkeitsträgern 7 auf. Die Festigkeitsträger 7 sind 3 + x Stahlcorde, wobei ein solcher Stahlcord einen Kern aus 3 Stahlfilamenten, der von x Stahlfilamenten umwunden wird, aufweist. Für den mittleren Streifen 41 gilt dabei x = 6, für die äußeren Streifen 42 gilt x = 8.
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Die in 3 dargestellte Festigkeitsträgerlage 1 unterscheidet sich von der in 2 dargestellten Festigkeitsträgerlage 1 dadurch, dass der Winkel 21 des mittleren Streifens 41 einen Wert von 0° hat. Weiter weist der mittlere Streifen 41 pro 10 cm (gemessen im rechten Winkel zu den Festigkeitsträgern 7) eine Anzahl von 44 Stahlcorden der Bauart 3 + 7, d.h. x = 7.
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Die 4 bis 7 zeigen Verfahrensschritte zur Herstellung einer Festigkeitsträgerlage 1, welche zwei Streifen 41, 42 aufweist, wobei der erste Streifen 41 einen Winkel 21 und der zweite Streifen 42 einen hierzu verschiedenen zweiten Winkel 22 aufweist. Die Streifen 41, 42 unterscheiden sich zudem in ihrer Breite 13 sowie im Abstand 9 ihrer Festigkeitsträger.
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Die 4 zeigt einen Abschnitt einer Festigkeitsträgerbahn 10 nach dem Entlassen aus dem Mundstück des nicht dargestellten Kalanders. Die Festigkeitsträgerbahn 10 weist in elastomeres Material 6 eingebettete Festigkeitsträger 7 auf, die geradlinig und parallel zueinander mit Abstand 9 angeordnet sind. Die Linie 11 gibt die Schnittrichtung bzw. die Schnittkante 11 an, entlang derer die Festigkeitsträgerbahn 10 in zwei Bahnteile 12 geteilt wird. Die Schnittkante 11 schließt mit der Erstreckungsrichtung der Festigkeitsträger den ersten Winkel 21 ein.
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In der 5 ist ein Bahnteil 12 dargestellt. Durch Durchschneiden des Bahnteils 12 an einer neuen Schnittkante 11 parallel zur alten Schnittkante 11 des Bahnteils 12 im Abstand 8 der gewünschten Breite 13 des ersten Streifens 41 wird ein Streifenelement 14 abgetrennt. Durch mehrmaliges Wiederholen dieses Vorgangs werden mehrere Streifenelemente 14 zur Verfügung gestellt.
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Die 6 zeigt zwei solche Streifenelemente 14, die in Erstreckungsrichtung ihrer Schnittkanten 11 bündig zusammengefügt sind. Hierzu wird elastomeres Material an einer der nach dem Zusammenfügen einander zugewandten Seitenflächen der Streifenelemente 14 aufgebracht und die Streifenelemente 14 werden aneinander gepresst, wodurch die Streifenelemente 14 an der Verbindungsstelle 15 bündig zusammengefügt sind.
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In 7 sind bereits mehrere der Streifenelemente 13 zu einem ersten Streifen 41, der den ersten Winkel 21 aufweist, zusammengefügt. In zur Herstellung des ersten Streifens 41 analogen, aber nicht dargestellten, Verfahrensschritten ist aus einer anderen Festigkeitsträgerbahn 10 ein zweiter Streifen 42 hergestellt worden. Der Abstand 9 der Festigkeitsträger, die Breite 13 des zweiten Streifens 42 und der zweite Winkel 22, den die Festigkeitsträger 7 mit den Schnittkanten 11 des zweiten Streifens 42 einschließen, ist von den Spezifikationen des ersten Streifens 41 unterschiedlich. Durch die Wahl der Festigkeitsträger 7 der unterschiedlichen Festigkeitsträgerbahnen 10 können die Eigenschaften der Streifen 41, 42 weiter beeinflusst werden. Die beiden Streifen 41, 42 sind in der Quererstreckungsrichtung 3 zur Festigkeitsträgerlage 1 zusammengefügt. Die Festigkeitsträgerlage 1 kann durch das Anfügen weiterer Streifen in ihrer Quererstreckung erweitert werden.
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Die in den 1 bis 3 dargestellten Festigkeitsträgerlagen 1 können durch ein solches Verfahren hergestellt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Festigkeitsträgerlage
- 2
- Quererstreckung der Festigkeitsträgerlage
- 3
- Quererstreckungsrichtung
- 41
- erster Streifen
- 42
- zweiter (weiterer) Streifen
- 5
- Längserstreckungsrichtung
- 6
- elastomeres Material
- 7
- Festigkeitsträger
- 8
- Quererstreckung eines Streifens
- 9
- Abstand Festigkeitsträger
- 10
- Festigkeitsträgerbahn
- 11
- Schnittkante
- 12
- Bahnteil
- 13
- Breite eines Streifens
- 14
- Streifenelement
- 15
- Verbindungsstelle
- 21
- Winkel eines (ersten) Streifens
- 22
- Winkel eines (zweiten oder weiteren) Streifens
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102004029987 A1 [0004]