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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft eine Beduftungsvorrichtung mit einer Duftmittelkartusche, mit einem Aktuator und mit einem Klappenelement zur Öffnung und Schließung der Duftmittelkartusche, wobei die Duftmittelkartusche eine Öffnung aufweist, welche durch das durch den Aktuator bewegbare Klappenelement öffenbar und verschließbar ist.
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Stand der Technik
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Zur Erhöhung des Insassenkomforts und zur Verbesserung des Raumklimas werden in Klimaanlagen und Belüftungssystemen für Kraftfahrzeuge Beduftungssysteme eingesetzt, welche ein kontrolliertes Abgeben von Duftmitteln an einen Luftstrom erlauben.
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Die Beduftungssysteme sind dabei derart gestaltet, dass eine luftdichte Verschließung des Duftmittelvorratsbehälters gewährleistet. Dies ist notwendig, um einen dauerhaften Duftmittelaustrag aus der Duftmittelkartusche zu verhindern.
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Um das Duftmittel in kontrollierten Mengen an einen das Beduftungssystem umströmenden Luftstrom abgeben zu können, sind Verschlussmechanismen notwendig, die ein gezieltes Öffnen und Schließen der Duftmittelkartusche erlauben.
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Im Stand der Technik ist eine Vielzahl von Lösungen bekannt, welche eine Öffnung und Schließung einer Duftmittelkartusche erlauben. So sind beispielsweise Lösungen bekannt, die eine oder mehrere Klappen vorsehen, die über eine Gelenkkinematik mit einem Antriebselement verbunden sind. Als Antriebselemente kommen beispielsweise Elektromotoren zum Einsatz.
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Nachteilig an den Lösungen im Stand der Technik ist insbesondere, dass für die Klappe, die Gelenkkinematik und das Antriebselement zusätzlicher Bauraum vorgesehen werden muss. Weiterhin wird das Gesamtsystemgewicht durch die einzelnen Bauteile deutlich erhöht. Außerdem ist es mit hohem Aufwand verbunden eine Dichtigkeit des Beduftungssystems über eine durchschnittliche Lebensdauer eines Kraftfahrzeuges (ca. 15 Jahre) zu gewährleisten. Die Dichtigkeit ist dabei sowohl von der Duftmittelkartusche selbst als auch von dem Verschlussmechanismus abhängig.
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Darstellung der Erfindung, Aufgabe, Lösung, Vorteile
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Daher ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Beduftungsvorrichtung bereitzustellen, die sich insbesondere durch einen einfachen Aufbau auszeichnet, besonders kostengünstig zu produzieren ist und gegenüber dem Stand der Technik optimiert ist. Weiterhin ist es die Aufgabe der Erfindung eine Klimaanlage mit einer erfindungsgemäßen Beduftungsvorrichtung bereitzustellen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung wird durch eine Beduftungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft eine Beduftungsvorrichtung mit einer Duftmittelkartusche, mit einem Aktuator und mit einem Klappenelement zur Öffnung und Schließung der Duftmittelkartusche, wobei die Duftmittelkartusche eine Öffnung aufweist, welche durch das durch den Aktuator bewegbare Klappenelement öffenbar und verschließbar ist, wobei der Aktuator aus einer Form-Gedächtnis-Legierung gebildet ist und/oder aus einem Bimetall gebildet ist und einteilig mit dem Klappenelement ausgebildet ist.
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Eine einteilige Beduftungsvorrichtung ist besonders vorteilhaft, da sie auf einfache Weise installiert werden kann. Hierfür kann sie beispielsweise in eine Aufnahmevorrichtung eingesetzt werden. Die einteilige Ausführung ist auch vorteilhaft, da die Beduftungsvorrichtung schnell und einfach ausgetauscht werden kann, was besonders im Reparaturfall oder beim Service vorteilhaft ist. Durch die einteilige Ausführung mit einfachen Komponenten können insgesamt das Gewicht, der benötigte Bauraum und somit auch die Kosten reduziert werden. Die Beduftungsvorrichtung kann somit als einmal verwendbares Wegwerfteil hergestellt werden, das ohne große Mehrkosten auf einfache Weise getauscht werden kann. Hierdurch werden die Anforderungen an die Beduftungsvorrichtung, welche hinsichtlich der Dauerhaltbarkeit herrschen, deutlich reduziert, da der jeweilige Lebenszyklus einer solchen Beduftungsvorrichtung deutlich kürzer ist als der Lebenszyklus des Fahrzeugs, in welchem die Beduftungsvorrichtung verwendet wird.
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Darüber hinaus kann es vorteilhaft sein, wenn das Klappenelement und/oder der Aktuator an zumindest einem Randbereich der Öffnung an der Duftmittelkartusche angebunden ist.
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Durch eine Anbindung des Klappenelementes und/oder des Aktuators direkt an die Duftmittelkartusche kann einerseits der benötigte Bauraum reduziert werden und andererseits auf zusätzliche Bauteile zur Übertragung der Kraft bzw. zur Abstützung des krafterzeugenden Elementes verzichtet werden.
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Auch ist es vorteilhaft, wenn das Klappenelement durch den Aktuator verbiegbar ist und dadurch die Öffnung der Duftmittelkartusche freigebbar ist.
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Durch eine Verbiegung des Klappenelementes kann mit einer sehr platzsparenden Bewegung eine definierte Öffnung der Duftmittelkartusche bewirkt werden. Dies ist insbesondere im Vergleich zu einem Verschwenken oder einem Verdrehen einer starren Klappe vorteilhaft.
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Auch kann es zweckmäßig sein, wenn das Klappenelement durch den Aktuator derart verbiegbar ist, dass es in einem längs zu dem Aktuator verlaufenden Schnitt einen bogenförmigen Verlauf annimmt.
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Eine bogenförmige Verbiegung ist insbesondere durch einen Aktuator, der aus einem Bimetall gefertigt ist, auf einfache Weise erzeugbar. Auch Form-Gedächtnis-Legierungen können dabei vorteilhafterweise für den Aktuator verwendet werden. Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn keine Gelenke und Getriebe zur Übersetzung der Verformung des Aktuators auf das Klappenelement benötigt werden. Dadurch kann der benötigte Bauraum weiter reduziert werden und es kann weiterhin die benötige Teileanzahl reduziert werden.
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Weiterhin kann es besonders vorteilhaft sein, wenn das Klappenelement als membranartiges flächiges Bauteil ausgebildet ist.
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Ein membranartiges flächiges Bauteil kann insbesondere durch einen sehr dünnen Kunststoff gebildet sein. Alternativ kann auch eine Folie eingesetzt werden. Je dünner das Klappenelement ist, desto elastischer kann es ausgebildet sein und umso einfacher kann es durch den Aktuator verformt werden. Das Klappenelement weist vorteilhafterweise mindestens eine flächige Ausdehnung auf, die die Öffnung in der Duftmittelkartusche vollständig überdeckt.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel ist dadurch gekennzeichnet, dass der Aktuator ein Gerippe ausbildet, welches mit dem Klappenelement verbunden ist.
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Der Aktuator bzw. eine Mehrzahl von Aktuatoren kann ein Gerippe ausbilden, das quasi als Grundgerüst des Klappenelementes dient und lediglich von einer dünnen Folie oder einem membranartigen Material überspannt wird. Auf diese Weise kann eine besonders leichte und flexible Struktur erzeugt werden, die einfach verformbar ist Dadurch können die Aktuatoren insgesamt kleiner ausgelegt werden, was ebenfalls in einer Kostenreduktion der Beduftungsvorrichtung resultiert. Das Klappenelement kann dabei mit den Aktuatoren beispielsweise verklebt sein.
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Auch ist es zu bevorzugen, wenn das Klappenelement eine Mehrzahl von Aktuatoren aufweist welche parallel zueinander und/oder in einem vorgegebenen Winkel zueinander entlang des Klappenelementes angeordnet sind.
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Durch eine Mehrzahl von Aktuatoren kann die erzeugbare Kraft erhöht werden. Außerdem kann eine besser definierte Bewegung des Klappenelementes erfolgen. Durch eine Mehrzahl von Aktuatoren können auch komplexere Verformungen des Klappenelementes erreicht werden. So könnte beispielsweise eine Verformung erreicht werden, die zu einer Öffnung der Duftmittelkartusche an mehr als nur einer Seite der Duftmittelkartusche führt.
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Um mehrere Aktuatoren gleichzeitig ansteuern zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Aktuatoren thermisch oder elektrisch miteinander gekoppelt sind.
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In einer besonders günstigen Ausgestaltung der Erfindung ist es außerdem vorgesehen, dass die Duftmittelkartusche als fünfseitig geschlossener und einseitig offener wannenartiger Körper ausgebildet ist, wobei die offene Seite von dem Klappenelement und/oder dem Aktuator überdeckbar ist und das Klappenelement eine umlaufende Dichtlippe aufweist, womit die Öffnung dichtend verschließbar ist.
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Eine umlaufende Dichtlippe ist insbesondere vorteilhaft, um eine möglichst optimale Abdichtung der Duftmittelkartusche zu erreichen. Die Dichtlippe kann vorteilhafterweise aus einem anderen Material als das restliche Klappenelement gebildet sein. Insbesondere sind hier sehr flexible Materialien bevorzugt, die eine gute Abdichtung ermöglichen. Die Dichtlippe kann durch spezielle Formgebungen zumindest partiell versteift werden, um die Abdichtung weiter zu erhöhen.
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Weiterhin ist es zu bevorzugen, wenn der Aktuator mit einer elektrischen Spannungsversorgung verbindbar ist und/oder durch ein Heizelement erwärmbar ist.
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Durch eine Verbindung mit einer elektrischen Spannungsversorgung kann der Aktuator unter Ausnutzung des ohmschen Widerstandes erwärmt werden, was zu einer Formänderung des Aktuators führt. Alternativ kann die Erwärmung, die benötigt wird um eine Formänderung zu erreichen, auch durch ein zusätzliches Heizelement erzeugt werden.
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In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass das Klappenelement und/oder der Aktuator durch eine Klebeverbindung und/oder eine Schweißverbindung und/oder eine Clipverbindung und/oder eine Schraubverbindung und/oder zumindest ein Filmscharnier an der Duftmittelkartusche angebunden ist.
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Die Verbindung ist vorteilhafterweise derart ausgestaltet, dass eine dauerhaft haltbare Anbindung des Klappenelementes und/oder des Aktuators an die Duftmittelkartusche erreicht wird.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Weiterbildung der Erfindung kann es vorgesehen sein, dass die zwischen den Öffnungsrändern der Duftmittelkartusche und dem Aktuator ausgebildeten Flächen und/oder die zwischen mehreren Aktuatoren ausgebildeten Flächen von dem Klappenelement überspannt sind.
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Durch ein Überspannen der zwischen den Öffnungsrändern und den Aktuatoren entstehenden freien Querschnitte mit dem Klappenelement bzw. mit dem Material aus dem das Klappenelement gebildet ist, kann auf vorteilhafte Weise ein die Duftmittelkartusche abdichtendes Klappenelement erzeugt werden.
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Darüber hinaus kann es vorteilhaft sein, wenn der Aktuator zur Bildung des Klappenelementes zumindest teilweise mit dem Material des Klappenelementes umgossen ist.
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Eine Verbindung zwischen dem Aktuator und dem Klappenelement durch ein zumindest teilweises Umgießen des Aktuators ist besonders vorteilhaft, um eine dauerhafte Verbindung zu erzeugen. Hierzu können die Aktuatoren im Herstellungsprozess beispielsweise in eine Form eingelegt werden und mit dem Material des Klappenelementes umspritzt werden. Auf diese Weise ist eine besonders dauerhaltbare und dennoch leichte und flexible Konstruktion zu erzeugen.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn das Klappenelement und/oder der Aktuator Abstützelemente aufweist, worüber das Klappenelement und/oder der Aktuator gegenüber der Duftmittelkartusche abstützbar ist.
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Solche Abstützelemente können beispielsweise durch Rippen gebildet sein, oder durch zwischen der Duftmittelkartusche und dem Klappenelement und/oder dem Aktuator verlaufende Streben. Durch eine zusätzliche Abstützung kann eine vorteilhaftere Kraftübertragung von dem Aktuator auf das Klappenelement erreicht werden.
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Die Aufgabe der Klimaanlage mit einer Beduftungsvorrichtung wird durch eine Klimaanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 14 gelöst.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung betrifft eine Klimaanlage mit einer Beduftungsvorrichtung, wobei die Duftmittelkartusche in eine Aufnahmevorrichtung innerhalb der Klimaanlage einsetzbar ist, wobei ein Rückstellelement vorgesehen ist, welches der Bewegung des Klappenelementes und/oder des Aktuators entgegenwirkt.
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Die Klimaanlage weist vorteilhafterweise eine oder mehrere Aufnahmevorrichtungen auf, in welche Duftmittelkartuschen eingesetzt werden können. Vorteilhafterweise weisen die Aufnahmevorrichtungen ebenfalls ein Heizelement und/oder eine elektrische Kontaktierung auf, um die jeweiligen Aktuatoren ansteuern zu können. Um einen guten Duftmittelaustrag aus der Duftmittelkartusche zu erreichen, ist es vorteilhaft, wenn die Duftmittelkartuschen in einem Luftstrom innerhalb der Klimaanlage positioniert werden.
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Vorteilhafterweise weist die Klimaanlage weiterhin ein oder mehrere Rückstellelemente auf, welche der Bewegungsrichtung der Aktuatoren entgegenwirken. Auf diese Weise kann der Schließvorgang der Duftmittelkartusche verbessert werden. Die Rückstellelemente sind unabhängig von den Duftmittelkartuschen in der Klimaanlage aufgenommen, so dass bei einem Austausch einer einzelnen Duftmittelkartusche das jeweilige Rückstellelement vorteilhafterweise in der Klimaanlage verbleibt. Es kann jeder Duftmittelkartusche ein eigenes Rückstellelement zugeordnet sein oder alternativ eine Kopplung mehrerer Duftmittelkartuschen mit einem Rückstellelement vorgesehen sein.
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Weiterhin ist es vorteilhaft, wenn die Duftmittelkartusche und der Aktuator und das Klappenelement eine Baueinheit ausbilden, die als Ganzes austauschbar ist. Dies ist insbesondere vorteilhaft, um die Wartung zu erleichtern.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den Unteransprüchen und in der nachfolgenden Figurenbeschreibung beschrieben.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen detailliert erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Beduftungsvorrichtung mit einer Duftmittelkartusche, einem Aktuator und einem Klappenelement,
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2 eine Schnittansicht durch eine Beduftungsvorrichtung gemäß der 1, wobei das Klappenelement und/oder der Aktuator an einem einzelnen Anbindungspunkt an der Duftmittelkartusche angebunden ist,
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3 eine Schnittansicht der Beduftungsvorrichtung gemäß 2, wobei der Aktuator betätigt ist und das Klappenelement derart verformt ist, dass die Öffnung der Duftmittelkartusche freigegeben ist,
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4 eine Schnittansicht durch ein alternatives Ausführungsbeispiel einer Beduftungsvorrichtung, wobei das Klappenelement und/oder der Aktuator an zwei Anbindungspunkten an der Duftmittelkartusche angebunden ist,
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5 eine Ansicht der Beduftungsvorrichtung gemäß 4, wobei der Aktuator betätigt ist und das Klappenelement derart verformt ist, dass die Öffnung der Duftmittelkartusche freigegeben ist,
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6 eine Aufsicht auf ein Klappenelement mit drei parallel zueinander angeordneten Aktuatoren, und
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7 eine Aufsicht auf ein Klappenelement mit einer alternativen Anordnung von drei Aktuatoren, wobei zwei Aktuatoren in einem Winkel zu einem dritten Aktuator angeordnet sind.
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Bevorzugte Ausführung der Erfindung
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Die 1 zeigt eine perspektivische Ansicht einer Beduftungsvorrichtung 1. Die Beduftungsvorrichtung 1 ist im Wesentlichen aus einer wannenartigen Duftmittelkartusche 2 gebildet, welche an ihrer nach oben gerichteten Fläche eine Öffnung 5 aufweist. Die Öffnung 5 der Duftmittelkartusche 2 ist durch ein klappenartiges Element 3 überdeckt, welches einen Aktuator 4 aufweist.
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Die Duftmittelkartusche 2 ist dabei vorteilhafterweise als fünfseitig geschlossener und einseitig geöffneter wannenartiger Körper ausgebildet. Durch die Öffnung 5 an der geöffneten Seite kann einerseits ein Duftmittel in die Duftmittelkartusche 2 eingebracht werden, andererseits kann das Duftmittel durch diese Öffnung 5 aus der Duftmittelkartusche 2 austreten. Das Duftmittel ist vorzugsweise in einem mit Duftmittel getränkten Vlies innerhalb der Duftmittelkartusche 2 angeordnet.
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Das klappenartige Element 3 überdeckt dabei sowohl die Öffnung 5 als auch zumindest einen Teilbereich des Randbereichs der Öffnung 5. Das Klappenelement 3 ist an seinen Randbereichen vorzugsweise derart ausgebildet, dass es einteilig mit dem restlichen Klappenelement 3 eine Dichtlippe ausbildet, welche das Klappenelement 3 gegenüber der Duftmittelkartusche 2 abdichtet. Hierzu weist der Randbereich insbesondere eine hohe Flexibilität auf, um eine sichere Abdichtung zu ermöglichen.
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Der in 1 gezeigte Aktuator 4 kann sich entweder über einen Teilbereich des Klappenelementes 3 erstrecken oder über die gesamte Längsausdehnung bzw. Querausdehnung. In alternativen Ausführungsformen kann auch eine Mehrzahl von Aktuatoren 4 entlang des Klappenelementes 3 vorgesehen werden. Weitere Ausführungsformen des Klappenelementes 3 werden in den nachfolgenden Figuren beschrieben.
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Die 2 zeigt eine Schnittansicht durch die Beduftungsvorrichtung 1 der 1. Neben den bereits in 1 gezeigten Elementen ist in 2 insbesondere der Anbindungspunkt 7 dargestellt, welcher an einem Randbereich der Öffnung 5 angeordnet ist. An diesen Anbindungspunkt 7 ist das Klappenelement 3 und/oder der Aktuator 4 mit der Duftmittelkartusche 2 verbunden. Dies kann vorteilhafterweise über ein Gelenk oder ein Filmscharnier erfolgen. Sofern das Klappenelement 3 bzw. der Aktuator 4 eine genügend hohe Flexibilität aufweisen, kann die Einheit aus Aktuator 4 und Klappenelement 3 am Anbindungspunkt 7 auch durch Fügeverfahren, wie Kleben, Schweißen oder formschlüssige Verbindungen, etwa durch Klemmungen oder Verschraubungen oder Verclipsungen, angebunden werden.
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Die 2 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Beduftungsvorrichtung 1, wobei das Klappenelement 3 bzw. der Aktuator 4 nur einseitig an der Duftmittelkartusche 2 angebunden sind. An dem dem Anbindungspunkt 7 gegenüberliegenden Endbereich des Klappenelement ist ein Rückstellelement 8 angedeutet. Dies kann beispielsweise in Form eines Federelementes oder eines weiteren Aktuators ausgebildet sein. Das Rückstellelement 8 wirkt der durch die Aktivierung des Aktuators 4 verursachten Bewegung des Klappenelementes 3 entgegen und dient somit der Rückstellung des Aktuators 4 bzw. des Klappenelementes 3.
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Der Aktuator 4 ist vorteilhafterweise als bandförmiger Aktuator ausgebildet und überspannt die Öffnung 5 der Duftmittelkartusche zumindest größtenteils. Der Aktuator kann dabei entweder aus einer Form-Gedächtnis-Legierung oder aus einem sogenannten Bimetall gebildet sein.
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In einer alternativen Ausführung kann der Aktuator auch eine abweichende Formgebung aufweisen. Er kann beispielsweise stabartig ausgebildet sein oder einer anderen Formgebung folgen.
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Die 3 zeigt eine Ansicht der Beduftungsvorrichtung 1 gemäß der 2. Im Unterschied zur 2 ist der Aktuator 4 nun aktiviert, wodurch das Klappenelement 3 und der Aktuator 4 nach oben hin verbogen sind. Das Klappenelement 3 ist weiterhin über den Anbindungspunkt 7 an der rechten Seite der Duftmittelkartusche angebunden, so dass der freie Endbereich des Klappenelementes, welcher dem Anbindungspunkt 7 gegenüberliegt, durch das Verformen des Aktuators 4 nach oben gebogen werden kann. Auf diese Weise ergibt sich eine Öffnung 9 zwischen dem Klappenelement 3 und der Duftmittelkartusche 2, durch welche das Duftmittel aus dem Hohlraum 6 im Inneren der Duftmittelkartusche 2 ausströmen kann.
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Das Rückstellelement 8 ist im Vergleich zur 2 durch das Klappenelement 3 bzw. den Aktuator 4 nach oben verdrängt, wodurch es komprimiert ist.
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Die Bewegung des Klappenelementes 3 wird vornehmlich durch eine stoffschlüssige oder formschlüssige Verbindung des Aktuators 4 mit dem Klappenelement 3 erzeugt. Der Aktuator 4 ist dabei insbesondere derart ausgebildet, dass er durch eine Bestromung oder eine Erwärmung eine Formänderung von einem geradlinigen, die Öffnung 5 abdeckenden Verlauf zu einem konkav oder konvex gebogenen kurvenförmigen Verlauf, verformt werden kann.
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Das Klappenelement 3 weist vorzugsweise eine genügend hohe Flexibilität auf, um durch die von dem Aktuator 4 erzeugten Stellkräfte ausreichend verformbar zu sein.
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Die Ausführungsform der Beduftungsvorrichtung 1 der 2 und 3 sieht wie beschrieben, eine einseitige Anbindung des Klappenelementes 3 an die Duftmittelkartusche 2 vor. Am jeweils gegenüberliegenden Endbereich der Duftmittelkartusche 2 kann so durch die Verformung des Aktuators 4 und des Klappenelementes 3 eine Öffnung 9 zum Ausströmen des Duftmittels erzeugt werden.
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4 sieht eine alternative Ausführungsform einer Beduftungsvorrichtung 10 vor. Die Duftmittelkartusche 2 sowie das Klappenelement 3, die Öffnung 5 und der Hohlraum 6 im inneren der Duftmittelkartusche 2 stimmen mit der Ausführungsform der Beduftungsvorrichtung 1 überein.
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Im Unterschied zur Beduftungsvorrichtung 1 der 2 und 3 weist die Beduftungsvorrichtung 10 ein Klappenelement 3 mit einem Aktuator 11 auf, wobei an den beiden sich gegenüberliegenden Endbereichen der Duftmittelkartusche 2 Anbindungspunkte 12 zwischen dem Klappenelement 3 und/oder dem Aktuator 11 und der Duftmittelkartusche 2 vorgesehen sind. Im Unterschied zu den vorausgegangenen Figuren ist in 4 ein Rückstellelement 13 angeordnet, welches mittig oberhalb des Aktuators 11 angeordnet ist und auf die die Öffnung 5 überspannende Mittelregion des Aktuators 11 einwirkt.
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Die Anbindungspunkte 12 können analog der Anbindungspunkte 7 durch stoff- oder formschlüssige Verbindung ausgebildet sein.
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Die 5 zeigt eine Darstellung der Beduftungsvorrichtung 10 gemäß der 4, wobei der Aktuator 11 in der 5 aktiviert ist, wodurch das Klappenelement 3 und der Aktuator 11 derart verbogen sind, dass ein Öffnungsbereich 14 zwischen der Duftmittelkartusche 2 und dem Klappenelement 3 entsteht.
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Durch die beidseitige Anbindung an den Anbindungspunkten 12 wird das Klappenelement 3 bzw. der Aktuator 11 bogenförmig nach oben hin ausgestellt und wirkt gegen das Rückstellelement 13.
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Die Öffnung 14 erstreckt sich in einer Richtung, welche in einer Flächennormalen zu der Zeichnungsebene verläuft über die gesamte Duftmittelkartusche 2 hinweg. Ein Duftmittelaustrag ist somit insbesondere quer zu der Anordnungsrichtung des Aktuators 11 zu den Seitenbereichen der Duftmittelkartusche 2 hin möglich.
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Die Aktuatoren 4, 11 der vorausgegangenen 1 bis 5 lassen sich insbesondere durch das Anlegen einer elektrischen Spannung bzw. durch das Erwärmen durch ein benachbart angeordnetes Heizelement oder einen erwärmten Fluidstrom derart aktivieren, dass eine Verformung, wie sie in den 3 und 5 dargestellt ist, erreicht wird.
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Die Aktuatoren 4, 11 können unabhängig davon, ob sie aus einer Form-Gedächtnis-Legierung oder einem Bimetall gebildet sind, aufgrund des Ohmschen Widerstandes, welcher zu einer Erwärmung des jeweiligen Aktuators 4, 11 im stromdurchflossenen Zustand führt, erwärmt werden, wodurch die Formveränderung ausgelöst werden kann. Alternativ kann an oder benachbart zu dem Aktuator 4, 11 ein Heizelement, wie beispielsweise ein PTC-Heizelement vorgesehen werden, welches durch Wärmeabgabe an die Aktuatoren 4, 11 zu einer Formänderung führt.
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Die 6 zeigt eine Aufsicht auf eine alternative Anordnung von drei Aktuatoren 4, 11 an einem Klappenelement 3. Die 6 zeigt dabei eine parallele Anordnung von drei Aktuatoren 4, 11, welche entlang der Breite des Klappenelementes 3 angeordnet sind. Durch eine Vorsehung mehrerer Aktuatoren 4, 11 kann die Stellkraft, welche zur Verformung des Klappenelementes 3 verwendet werden kann, erhöht werden. Die Aktuatoren 4, 11 können dabei entweder, wie in 6 dargestellt, sich über die gesamte Länge des Klappenelementes 3 erstrecken oder auch, wie beispielsweise in den 1 bis 3 angedeutet, sich nur über einen Teilbereich der Länge des Klappenelementes 3 erstrecken.
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Aktuatoren 4, 11, welche sich nur über einen Teilbereich des Klappenelementes 3 erstrecken, können insbesondere vorteilhaft sein, um eine bessere Abdichtung des Klappenelementes 3 an seinen Randbereichen gegenüber den Randbereichen der Öffnung 5 der Duftmittelkartusche 2 zu erzeugen. Insbesondere der Randbereich des Klappenelementes 3 kann aus einem Material erzeugt sein, welches eine höhere Flexibilität als der zentrale Mittelbereich des Klappenelementes 3 aufweist, um so die Abdichtung gegenüber der Duftmittelkartusche 2 zu optimieren.
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In einer alternativen Ausgestaltung kann beispielsweise die Duftmittelkartusche auch einen umlaufenden Nutbereich entlang des Randbereichs der Öffnung aufweisen, in welche der Randbereich des Klappenelementes derart eingreift, dass eine abdichtende Verbindung zwischen dem Klappenelement und der Duftmittelkartusche erzeugt wird. Weiterhin kann das Klappenelement 3 in seinem Randbereich einen Absatz bzw. eine durch eine Freiformkurve ausgeformte Lippe aufweisen, welche mit einer Ausnehmung bzw. einer Nut in der Duftmittelkartusche korrespondiert, um den dichtenden Sitz weiter zu verbessern.
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Die 7 zeigt in einer Aufsicht eine weitere alternative Anordnung von drei Aktuatoren 4, 11 auf einem Klappenelement 3. In der 7 ist ein erster Aktuator 4, 11 entlang der Länge des Klappenelementes 3 angeordnet. Die im Sinne der Zeichnung darüber bzw. darunter angeordneten Aktuatoren 4, 11 sind in einem Winkel zu dem mittleren Aktuator 4, 11 angeordnet.
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In der 7 sind sowohl das Klappenelement 3 als auch die Aktuatoren 4, 11 am Anbindungspunkt 14 an der Duftmittelkartusche 2 angebunden. Durch den auffächernden Verlauf der Aktuatoren 4, 11 vom Anbindungspunkt 14 zur gegenüberliegenden Seite kann insbesondere erreicht werden, dass auf der dem Anbindungspunkt 14 gegenüberliegenden Seite das Klappenelement 3 über einen größeren Bereich von der Duftmittelkartusche 2 abgehoben wird, wodurch insgesamt eine stärke Ausströmung des Duftmittels erreicht werden kann. In einer alternativen Ausführungsform kann auch eine abweichende Aktuatorenanordnung auf dem Klappenelement vorgesehen werden. Beispielsweise ist es vorsehbar, eine Anordnung, wie sie in der 7 dargestellt ist, in mehrfacher Form auf ein Klappenelement 3 aufzubringen. Die Anordnung der Aktuatoren 4, 11 auf dem Klappenelement 3 ist insbesondere von der gewünschten Verformung des Klappenelementes 3 abhängig.
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Weiterhin ist es vorsehbar, dass das Klappenelement entlang seiner flächigen Ausbreitung filmscharnierartige Gelenkelemente vorsieht, welche in Verbindung mit den Aktuatoren eine leichtere Verformung des Klappenelementes ermöglichen.
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Je nach Ausgestaltung der Aktuatoren 4, 11 können diese durch das Anlegen einer Spannung entweder zwischen einem definierten geöffneten und einem geschlossenen Zustand verformt oder kontinuierlich stufenlos zwischen diesen beiden Extremzuständen verformt werden. Dies gilt ebenfalls für Aktuatoren 4, 11, welche aufgrund von einer Erwärmung durch ein Heizelement verformt werden.
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Die einzelnen Merkmale der vorausgegangenen 1 bis 7 können beliebig untereinander kombiniert werden. Die Ausführungsbeispiele der 1 bis 7 sind beispielhaft und verdeutlichen den Erfindungsgedanken. Sie haben insbesondere hinsichtlich der Geometrie der einzelnen Gegenstände bzw. der Abmaße und der Anordnung der einzelnen Elemente zueinander keinen beschränkenden Charakter.