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Die Erfindung betrifft ein Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel, umfassend ein nichtionisches Tensid und Citronensäure(salz). Die Erfindung betrifft auch die Verwendung eines solchen Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittels und die Verwendung von einem ersten nichtionischen Tensid und Citronensäure(salz) in einem Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel.
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Immer häufiger werden empfindliche Textilien, wie zum Beispiel Seide oder Mikrofaser, zu Kleidungsstücken verarbeitet, die nur bei 30 oder 40°C gewaschen werden können. Weiterhin liegt energiesparendes Waschen bei niedrigen Waschtemperaturen im Trend. Allerdings nimmt die Leistung von Waschmitteln an Fett-haltigen Anschmutzungen bei Erniedrigung der Waschtemperaturen ab. Eine Vorbehandlung der Fett-haltigen Anschmutzungen wird von vielen Verbrauchern als lästig angesehen.
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Zur Erhöhung der Reinigungsleistung wird beispielsweise in der
WO 2011/117079 A1 der Einsatz von flüssigen, hydrophoben Verbindungen in Kombination mit ungesättigten Fettsäure(seife)n vorgeschlagen.
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Es besteht aber weiterhin Bedarf, die Reinigungsleistung von Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmitteln, insbesondere an Fett-haltigen Anschmutzungen, zu verbessern.
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Eine Aufgabe dieser Erfindung war daher, die Bereitstellung eines Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittels mit erhöhter Reinigungskraft, insbesondere an Fett-haltigen Anschmutzungen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel, umfassend
- (a) 0,3 bis 30 Gew.-% eines ersten nichtionischen Tensids der Formel R-O-[EO]x-[PO]y-OH, wobei
R = ein unverzeigter und/oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen ist,
EO = -CH2CH2O- ist,
PO = -CHCH3CH2O- ist,
x = 1, 2, 3 oder 4 ist,
y = 0 oder 1 ist, und
- (b) 0,1 bis 10 Gew.-% Citronensäure und/oder Citronensäuresalz und
- (c) optional, weitere übliche Inhaltsstoffe von Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmitteln, wobei das Verhältnis erstes nichtionisches Tensid zu Citronensäure und/oder Citronensäuresalz von 3:1 bis 1:1 beträgt.
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Überraschenderweise hat sich gezeigt, dass durch die Einstellung eines bestimmten Verhältnisses von erstem nichtionischen Tensid zu Citronensäure(salz) die Reinigungsleistung eines Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel, insbesondere an Fett-haltigen Verschmutzungen, erhöht werden kann.
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Es ist bevorzugt, dass bei dem ersten nichtionischen Tensid R ein unverzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 12 bis 14 Kohlenstoffatomen, X = 4 und y = 0 ist. Es hat sich gezeigt, dass bei Einsatz eines solchen ersten Tensids ein besonders phasenstabiles Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel erhalten wird.
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Es ist ferner bevorzugt, dass das Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel ein zweites nichtionisches Tensids der Formel R-O-[EO]x-[PO]y-OH, wobei R = ein unverzeigter und/oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen ist,
EO = -CH2CH2O- ist,
PO = -CHCH3CH2O- ist,
x = 6, 7, 8 oder 9 ist und,
y = 0 oder 1 ist enthält.
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Diese nichtionischen Tenside sind kommerziell erhältlich, preiswert und besitzen eine gute Reinigungsleistung.
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Es hat sich gezeigt, dass bei einem Verhältnis des ersten nichtionischen Tensids zu zweitem nichtionischen Tensid im Bereich von 1:1 bis 1:4 die größte Erhöhung der Reinigungsleistung erzielt werden kann.
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Ferner kann es aus anwendungstechnischen und/oder ästhetischen Gesichtspunkten bevorzugt sein, dass die Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel weitere übliche Inhaltsstoffe von Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmitteln enthalten, welche ausgewählt sind aus der Gruppe bestehend aus anionischen Tensiden, kationischen Tensiden, zwitterionischen Tensiden, weiteren Gerüststoffen, Bleichmitteln, Bleichkatalysatoren, Bleichaktivatoren, Enzymen, Elektrolyten, nichtwässrigen Lösungsmitteln, pH-Stellmitteln, Parfümzusammensetzungen, Parfümträgern, Fluoreszenzmitteln, Farbstoffen, Hydrotropen, Schauminhibitoren, Silikonölen, Soil-Release-Polymeren, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderern, Knitterschutzmitteln, Farbübertragungsinhibitoren, antimikrobiellen Wirkstoffen, Germiziden, Fungiziden, Antioxidantien, Konservierungsmitteln, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermitteln, Bügelhilfsmitteln, Phobier- und Imprägniermitteln, Quell- und Schiebefestmitteln, weichmachenden Komponenten, hautpflegenden Mitteln, UV-Absorbern, Waschkraft-verstärkenden Polymeren („Booster-Polymere“) und Mischungen daraus.
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Die Erfindung betrifft auch die Verwendung eines erfindungsgemäßen Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittels beim Waschen, Reinigen und/oder Vorbehandeln von textilen Flächengebilden.
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Insbesondere betrifft die Erfindung auch die Verwendung einer Kombination aus erstem nichtionischen Tensid der Formel R-O-[EO]x-[PO]y-OH, wobei
R = ein unverzeigter und/oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen ist,
EO = -CH2CH2O- ist,
PO = -CHCH3CH2O- ist,
und x = 1, 2, 3 oder 4 ist,
y = 0 oder 1 ist und
Citronensäure und/oder Citronensäuresalz in einem Verhältnis erstes nichtionisches Tensid zu Citronensäure und/oder Citronensäuresalz von 3:1 bis 1:1 in einem Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel zur Erhöhung der Reinigungsleistung an Fett-haltigen Anschmutzungen.
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Im Folgenden soll die Erfindung, unter anderem anhand von Beispielen, eingehender erläutert werden.
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Als einen essentiellen Bestandteil enthält das Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel ein erstes nichtionisches Tensid. Dieses erste nichtionische Tensid ist in einer Menge von 0,3 bis 30 Gew.-%, bezogen auf die Gesamtmenge an Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel, in dem Mittel enthalten. Das erste nichtionische Tensid besitzt die Formel
R-O-[EO]x-[PO]y-OH, wobei R = ein unverzeigter und/oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 14 Kohlenstoffatomen ist, EO = -CH2CH2O- ist, PO = -CHCH3CH2O- ist, x = 1, 2, 3 oder 4 und y = 0 oder 1 ist.
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Es ist bevorzugt, dass das erste nichtionische Tensid einen unverzweigten Kohlenwasserstoffrest mit 12 bis 14 Kohlenstoffatomen aufweist. Ferner ist es bevorzugt, dass das erste Tensid nur EO-Gruppen und keine PO-Gruppen aufweist. Entsprechend ist ein besonders geeignetes erstes nichtionisches Tensid ein unverzweigter C12-14-Alkohol mit 4 EO (R = C12 bis C14, x = 4 und y = 0).
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Die Menge an erstem nichtionischen Tensid in dem Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel beträgt vorzugsweise 1,5 bis 15 Gew.-% und mehr bevorzugt 3 bis 9 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge an Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel.
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Neben dem ersten nichtionischen Tensid enthält das Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel zwingend Citronensäure und/oder ein Citronensäuresalz. Geeignete Citronensäuresalze, welche auch als Citrate bezeichnet werden, umfassen insbesondere die Alkalisalze der Citronensäure. Von den Alkalisalzen der Citronensäure werden bevorzugt die Natriumsalze eingesetzt. Ganz besonders bevorzugt enthält das Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel Trinatriumcitrat. Ob in dem Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel Citronensäure, ein Citronensäuresalz oder eine Mischung aus Citronensäure und mindestens einem Citronensäuresalz enthalten ist, hängt insbesondere vom pH-Wert des Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittels ab.
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Die Menge an Citronensäure und/oder Citronensäuresalz beträgt 0,1 bis 10 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 5 Gew.-% und mehr bevorzugt 1 bis 3 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge an Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel.
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Das Verhältnis erstes nichtionisches Tensid zu Citronensäure und/oder Citronensäuresalz beträgt von 3:1 bis 1:1. Eine besonders starke Erhöhung der Reinigungsleistung an Fett-haltigen Anschmutzungen wird bei einem Verhältnis erstes nichtionisches Tensid zu Citronensäure und/oder Citronensäuresalz von 2:1 erhalten.
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In einer ganz besonders bevorzugten Ausführungsform enthält das Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel unverzweigten C12-14-Alkohol mit 4 EO als erstes nichtionisches Tensid und Trinatriumcitrat als Citronensäuresalz.
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Weiterhin kann es bevorzugt sein, dass das Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel ein zweites nichtionisches Tensid in einer Menge von 1 bis 60 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmenge an Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel enthält. Das zweite nichtionische Tensid weist vorzugsweise die Formel R-O-[EO]x-[PO]y-OH, wobei R = ein unverzeigter und/oder verzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 8 bis 18 Kohlenstoffatomen ist,
EO = -CH2CH2O- ist,
PO = -CHCH3CH2O- ist,
x = 6, 7, 8 oder 9 ist und
y = 0 oder 1 ist, auf.
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Diese alkoxylierten, vorteilhafterweise ethoxylierten, nichtionischen Tenside sind schaumarm, gut biologisch abbaubar und finden aufgrund ihres hohen Dispergier- und Waschvermögens sowie ihrer Stabilität gegenüber Basen und Säuren breite Verwendung in Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmitteln. Vorzugsweise werden insbesondere primäre Alkohole mit 8 bis 18 C-Atomen und durchschnittlich 6 bis 9 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen der Alkoholrest linear oder in 2-Stellung methylverzweigt sein kann bzw. lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, zum Beispiel aus Kokos-, Palm-, Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 6 bis 8 EO pro Mol Alkohol bevorzugt. Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C12-14-Alkohole mit 7 EO, C9-11-Alkohol mit 7 EO, C13-15-Alkohole mit 6 EO, 7 EO oder 8 EO, C12-18-Alkohole mit 6 EO, 7 EO oder 8 EO und Mischungen aus diesen. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte dar, die für ein spezielles Produkt eine ganze oder eine gebrochene Zahl sein können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf (narrow range ethoxylates, NRE). Geeignet sind ferner auch eine Mischung aus einem (stärker) verzweigten ethoxylierten Fettalkohol und einem unverzweigten ethoxylierten Fettalkohol, wie beispielsweise eine Mischung aus einem C16-18-Fettalkohol mit 7 EO und 2-Propylheptanol mit 7 EO. Insbesondere bevorzugt enthält das Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel einen C12-18-Fettalkohol mit 7 EO oder einen C13-15-Oxoalkohol mit 7 EO als zweites nichtionisches Tensid. Im ersten Fall gilt, dass für das zweite nichtionische Tensid R ein unverzweigter Kohlenwasserstoffrest mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen, x = 7 und y = 0 ist. Ist das zweite nichtionische Tensid ein C13-15-Oxoalkohol mit 7 EO, gilt dass R ein Kohlenwasserstoffrest mit 13 bis 15 Kohlenstoffatomen, x = 7 und y = 0 ist. Weitere bevorzugte zweite Tenside umfassen einen C12-18-Fettalkohol mit 8 EO oder einen C13-15-Oxoalkohol mit 8 EO.
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Die Menge an zweitem Tensid in dem Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel beträgt vorzugsweise 2 bis 30 Gew.-% und mehr bevorzugt 3 bis 20 Gew.-%, jeweils bezogen auf die Gesamtmenge an Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel.
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Es hat sich gezeigt, dass bei einem Verhältnis erstes nichtionisches Tensid zu zweitem nichtionischen Tensid im Bereich von 1:1 bis 1:4 eine weitere Erhöhung der Reinigungsleistung erzielt werden kann. Besonders gute Reinigungsleistungen werden bei einem Verhältnis erstes nichtionisches Tensid zu zweitem nichtionischem Tensid von 1:1 bis 1:2 erzielt.
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Neben dem ersten und dem zweiten nichtionischen Tensid kann das Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel weitere nichtionische Tenside enthalten. Diese umfassen beispielsweise Fettalkohole mit mehr als 12 EO. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol mit 14 EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO. Weitere geeignete nichtionische Tenside umfassen alkoxylierte Fettsäurealkylester, Fettsäureamide, Alkylpolyglucoside, alkoxylierte Fettsäureamide, Polyhydroxyfettsäureamide, N-Methylglucamide, Alkylphenolpolyglycolether, Aminoxide und Mischungen daraus.
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Zusätzlich zu dem/den nichtionischen Tensid(en) kann das Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel anionische, kationische und/oder zwitterionische Tenside enthalten. Aus anwendungstechnischer Sicht enthält das Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel bevorzugt nichtionische und anionische Tenside. Als anionisches Tensid werden vorzugsweise Sulfonate, Sulfate, Seifen, Alkylphosphate, anionische Silikontenside und Mischungen daraus eingesetzt.
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Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise C9-13-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, d.h. Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C12-18-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte erhält, in Betracht. Geeignet sind auch C12-18-Alkansulfonate und die Ester von α-Sulfofettsäuren (Estersulfonate), zum Beispiel die α-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren.
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Als Alk(en)ylsulfate werden die Alkali- und insbesondere die Natriumsalze der Schwefelsäurehalbester der C12-C18-Fettalkohole, beispielsweise aus Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-, Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol oder der C10-C20-Oxoalkohole und diejenigen Halbester sekundärer Alkohole dieser Kettenlängen bevorzugt. Aus waschtechnischem Interesse sind die C12-C16-Alkylsulfate und C12-C15-Alkylsulfate sowie C14-C15-Alkylsulfate bevorzugt. Auch 2,3-Alkylsulfate sind geeignete anionische Tenside.
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Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen oder verzweigten C7-21-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte C9-11-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C12-18-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind geeignet.
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Weitere geeignete anionische Tenside sind Fettsäureseifen. Geeignet sind gesättigte und ungesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, (hydrierten) Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen Fettsäuren, zum Beispiel Kokos-, Palmkern-, Olivenöl- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.
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Die anionischen Tenside sowie die Seifen können in Form ihrer Natrium-, Kalium- oder Magnesium- oder Ammoniumsalze vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in Form ihrer Natriumsalze vor. Weitere bevorzugte Gegenionen für die anionischen Tenside sind auch die protonierten Formen von Cholin, Triethylamin, Monoethanolamin oder Methylethylamin.
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Zusätzlich zu dem ersten nichtionischen Tensid, der Citronensäure und/oder dem Citronensäuresalz und den optionalen weiteren Tensiden kann das Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel weitere Inhaltsstoffe enthalten, die die anwendungstechnischen und/oder ästhetischen Eigenschaften des Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittels weiter verbessern. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung enthält das Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel vorzugsweise zusätzlich einen oder mehrere Stoffe aus der Gruppe der weiteren Gerüststoffe, Bleichmittel, Bleichkatalysatoren, Bleichaktivatoren, Enzyme, Elektrolyte, nichtwässrigen Lösungsmittel, pH-Stellmittel, Parfümzusammensetzungen, Parfümträger, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Hydrotrope, Schauminhibitoren, Silikonöle, Soil-Release-Polymere, Vergrauungsinhibitoren, Einlaufverhinderer, Knitterschutzmittel, Farbübertragungsinhibitoren, weitere antimikrobiellen Wirkstoffe, Germizide, Fungizide, Antioxidantien, Konservierungsmittel, Korrosionsinhibitoren, Antistatika, Bittermittel, Bügelhilfsmittel, Phobier- und Imprägniermittel, Quell- und Schiebefestmittel, weichmachenden Komponenten, hautpflegenden Mittel, Waschkraft-verstärkenden Polymere („Booster-Polymere“) sowie UV-Absorber.
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Besonders bevorzugte zusätzliche Inhaltsstoffe sind weitere Gerüststoffe, Enzyme, Elektrolyte, nichtwässrige Lösungsmittel, pH-Stellmittel, Parfümzusammensetzungen, Fluoreszenzmittel, Farbstoffe, Hydrotrope, Schauminhibitoren, Soil-Release-Polymere, Vergrauungsinhibitoren, Farbübertragungsinhibitoren, weichmachenden Komponenten, UV-Absorber sowie Mischungen daraus.
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Die erfindungsgemäßen Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel sind vorzugsweise flüssig und enthalten Wasser als Hauptlösungsmittel.
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Die Herstellung eines erfindungsgemäßen Wasch- oder Reinigungsmittels erfolgt mittels üblicher und bekannter Methoden und Verfahren. So können beispielsweise die Bestandteile der Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel einfach in Rührkesseln vermischt werden, wobei Wasser, nicht-wässrigen Lösungsmittel, die sauren Komponenten, wie beispielsweise die Alkylarylsulfonsäure, Citronensäure, Borsäure, Phosphonsäure, usw., die Fettalkoholethersulfate, falls jeweils vorhanden, sowie das erste Tensid zweckmäßigerweise vorgelegt werden. Anschließend wird die Fettsäure, falls vorhanden, zugegeben und es erfolgt die Verseifung des Fettsäureanteils bei 50 bis 60 °C. Dann werden die weiteren Bestandteile, vorzugsweise portionsweise, hinzugefügt.
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Ausführungsbeispiele:
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In Tabelle 1 sind die Zusammensetzungen von drei Vergleichsrezepturen V1 bis V3 sowie die Zusammensetzungen von einem erfindungsgemäßen Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel E1 gezeigt (alle Mengen sind in Gew.-% Aktivstoff, bezogen auf die Zusammensetzung, angegeben): Tabelle 1: Zusammensetzung der Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel V1 bis V3 und E1
| V1 | V2 | V3 | E1 |
C12-18-Fettalkohol mit 7 EO | 4 | 4 | 4 | 4 |
Na-Laurylethersulfat (2 EO) | 5 | 5 | 5 | 5 |
lineare C10-13-Alkylbenzolsulfonsäure, Na-Salz | 4,4 | 4,4 | 4,4 | 4,4 |
Kokosfettsäureseife, Na-Salz | 2,2 | 2,2 | 2,2 | 2,2 |
C12-14-Fettalkohol mit 4 EO | - | 3 | - | 2 |
Na-Citrat | - | - | 3 | 1 |
Natriumborat | 1,2 | 1,2 | 1,2 | 1,2 |
Natriumphosphonat | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Ethanol | 1 | 1 | 1 | 1 |
Glycerin | 2 | 2 | 2 | 2 |
Enzyme (Cellulase, Amylase & Protease) | 0,8 | 0,8 | 0,8 | 0,8 |
Parfüm | 0,5 | 0,5 | 0,5 | 0,5 |
Farbstoffe & Entschäumer | 0,15 | 0,15 | 0,15 | 0,15 |
Optischer Aufheller | 0,05 | 0,05 | 0,05 | 0,05 |
Wasser | Ad 100 | Ad 100 | Ad 100 | Ad 100 |
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Verschiedene Fett-haltige Anschmutzungen auf Baumwolle wurden gekauft oder standardisiert hergestellt und nach sieben Tagen Alterung gewaschen.
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Dazu wurde eine Haushaltswaschmaschine (Miele W 1514) mit 3,5 kg Begleitwäsche sowie den angeschmutzten Lappen aus Baumwolle beladen. Zusätzlich wurden 78 g des zu prüfenden Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittels (E1, V1, V2 oder V3) zudosiert und bei 20 °C gewaschen. Nach hängender Trocknung und Mangeln der Stofflappen wurde deren Remission spektralphotometrisch (Minolta CR400-1) bestimmt (siehe Tabelle 2). Die Bewertung der Fleckentfernung erfolgte über den dY-Wert (Y-Wert des mit E1, V2 oder V3 behandelten Flecks minus Y-Wert des mit V1 behandelten Flecks). Tabelle 2: Remission: dY-Wert
Fleckart | Fleck nach Behandlung mit E1 | Fleck nach Behandlung mit V2 | Fleck nach Behandlung mit V3 |
Pigment/Hautfett | 2,5 | 1,9 | 0,3 |
Pigment/Lanolin | 1,9 | 1,0 | –0,2 |
Mayonnaise/Ruß | 1,5 | 0,7 | 1,2 |
Salatsauce/“natural black” | 2,0 | 1,3 | 1,7 |
Blut/Rinderfett | 4,2 | 3,5 | 3,6 |
Kakao | 3,0 | 1,3 | 2,7 |
Make Up Sans Soucis | 4,5 | 2,6 | 0,4 |
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Die Ergebnisse zeigen, dass durch Zugabe des ersten nichtionischen Tensids und des Citronensäuresalzes ein Wasch-, Reinigungs- oder Vorbehandlungsmittel (E1) erhalten wird, welches eine deutlich verbesserte Reinigungsleistung an Fett-haltigen Anschmutzungen aufweist als ein Mittel welches dieselbe Menge, bezogen auf die Gesamtmenge an erstem nichtionischen Tensid und Citronensäuresalz, an ersten nichtionischen Tensid (V2) enthält oder als ein Mittel, welches dieselbe Menge, bezogen auf die Gesamtmenge an erstem nichtionischen Tensid und Citronensäuresalz, an Citronensäuresalz (V3) enthält.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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