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GEBIET DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Lüfterzarge für eine Vielzahl von Lüftermodulen. Die Erfindung betrifft ferner ein Lüftermodul.
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TECHNISCHER HINTERGRUND
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Obwohl die vorliegende Erfindung in Hinblick auf ein Lüftermodul für ein Kraftfahrzeug beschrieben wird, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auch auf andere technische Gebiete übertragbar.
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Ein Lüftermodul in einem Kraftfahrzeug dient dem Wärmemanagement. Das Lüftermodul ist in der Regel an einem Kühler bzw. Wärmetauscher vorgesehen, um einen Luftstrom durch den Kühler zu transportieren und so ausreichende Kühlung zu gewährleisten, z.B. im Stop-and- Go Verkehr, falls kein ausreichender Fahrtwind vorhanden ist.
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Ein Lüftermodul weist typischerweise einen fremdangetriebenen Lüfter oder Ventilator auf, der Luft meist mittels eines in einer Zarge rotierenden Laufrads fördert und verdichtet.
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Um bei im Wesentlichen rechteckig oder nicht quadratisch geformten Kühlern eine optimale Ausnutzung der Kühlerfläche gewährleisten zu können, werden bisweilen so genannte Doppellüftermodul eingesetzt, welche zumindest zwei Lüfter aufweisen. Der Aufbau und die Funktionsweise solcher Doppellüftermodule werden z. B. in der
DE 10 2004 034 733 A1 ,
DE 10 2008 041 236 A1 und
DE 102 57 838 A1 beschrieben.
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Ein Doppellüftermodul weist oftmals einen größeren und einen kleineren Lüfter auf. Ferner ist zumeist eine Lüfterzarge vorgesehen, in welcher die Lüfter nebeneinander in kompakter Weise gehaltert sind.
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Im parallelen Betrieb mit beiden Lüftern kann bei Doppellüftermodulen eine erhöhte Geräuschentwicklungen auftreten, was bei einem Benutzer meist als unangenehm empfunden wird und somit den Komfort verringert. Den Abströmbereich der Lüfter betreffend sind der Anmelderin zwei unterschiedliche Bauformen bekannt, die unterschiedliche Auswirkungen auf Geräuschentwicklung und Luftleistung besitzen:
- Eine erste der Anmelderin bekannte Bauform sieht eine völlig offene Konstruktion des Abströmbereichs des gesamten Doppellüftermoduls vor. Damit soll die Abströmung möglichst wenig beeinflusst werden. Allerdings können sich dabei die Abströmungen der beiden Lüfter gegenseitig stören, was wiederum eine unerwünschte Geräuschentwicklung zur Folge haben kann.
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Eine andere der Anmelderin bekannte Bauform sieht ein vollständiges Umschließen des Abströmbereichs jedes einzelnen Lüfters des Doppellüftermoduls ähnlich einem Rohrlüfter vor. Durch das vollständige Umschließen wird allerdings die Luftleistung (Volumen- bzw. Massenstrom der Luft) vermindert, da die Abströmung zur Seite eingeschränkt ist.
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Die
DE 10 2008 041 236 A1 beschreibt ein Doppellüftermodul, wobei eine Dichtwand vorgesehen und angeordnet ist, um Verwirbelung in dem durch die beiden Lüfter erzeugten Luftstrom zu vermeiden. Beispielsweise kann es sich dabei um eine in die Gehäusezarge eingespritzte Dichtkontur zwischen den beiden Lüfter handeln.
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Die
US 5 277 547 A beschreibt eine Doppellüfter-Einheit, wobei zwischen den Lüftern eine Gleichrichterplatte vorgesehen ist.
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Die
DE 10 2010 024 978 A1 beschreibt ein Kühlluft Gebläse mit einer Zarge und einem mittig und in Höhenrichtung zur Lüfterachse versetzt angeordneten Kühlelement. Zusätzlich kann eine Trennwand eingebaut sein, die bündig mit dem Kühlelement abschließt.
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Die
US 8 291 721 B2 beschreibt ein Transportkühlungssystem mit einem Doppellüfter, wobei eine die Luftströme separierende vertikale Trennwand als zusätzliches Anbauteil vorgesehen ist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Vor diesem Hintergrund liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Lüfterzarge sowie ein verbessertes Lüftermodul anzugeben.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Lüfterzarge mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und/oder durch ein Lüftermodul mit den Merkmalen des Patentanspruchs 8 gelöst.
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Demgemäß ist eine Lüfterzarge gemäß Anspruch 1 sowie ein Lüftermodul gemäß Patentanspruch 8 vorgesehen.
Die der vorliegenden Erfindung zugrunde liegende Idee besteht darin, einen Teil des Lüfterumfangs mit einer Abschirmvorrichtung zu versehen. Dieser Teil des Lüfterumfangs befindet vorzugsweise sich im Abströmbereich, d. h. an der Druckseite bzw. der von der Saugseite abgewandten Seite der Lüfterzarge zwischen dem ersten und dem weiteren Lüfter. Mittels dieser Abschirmvorrichtung wird eine Beeinflussung der Strömungen im Abströmbereich des ersten und des weiteren Lüfters wirksam verhindert oder zumindest auf ein Mindestmaß reduziert, wodurch auch die Geräuschentwicklung beim gleichzeitigen Betrieb des ersten und des weiteren Lüfters signifikant verringert wird. Ferner bleibt die gesamte restliche Seitenfläche zur Abströmung frei. Mittels der erfindungsgemäßen Lösung können in vorteilhafter Weise somit der erste und der weitere Lüfter des Lüftermoduls bei minimaler Geräuschentwicklung und ohne Einbußen bei der Luftleistung in Kauf nehmen zu müssen betrieben werden.
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Die vorliegende Erfindung wird vorzugsweise bei einem Doppellüftermodul eingesetzt. Beispielsweise kann erfindungsgemäß ein Stegbereich des Auslassringes eines zweiten, kleinen Lüfters im Bereich zwischen dem ersten, großen Lüfter und dem zweiten Lüfter gegenüber dem übrigen Bereich erhöht ausgebildet sein. Dieser Stegbereich bildet somit einen Trennsteg. Das Gleiche kann alternativ ebenso bei zwei gleich großen Lüftern und/oder bei weiteren Lüftern vorgesehen sein.
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Erfindungsgemäß wird eine Beeinflussung der Lüfterströmung des kleinen Lüfters durch die Lüfterströmungen des großen Lüfters vermieden, ohne die Nachteile eines insgesamt durchgehenden Auslassrings am kleinen Lüfter zu haben. Somit wird erfindungsgemäß eine Reduktion derjenigen tonalen Geräusche erreicht, die ansonsten vornehmlich vom kleinen Lüfter verursacht werden können. Dies erfolgt vorteilhafterweise ohne allzu große Einschränkung der Luftförderleistung, d.h. ohne zusätzliche Behinderung der Abströmung.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen sowie aus der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Figuren der Zeichnung.
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Bei einem nicht zur Erfindung gehörigen Beispiel ist die Abschirmvorrichtung als in die Lüfterzarge einsteckbarer Trennwandabschnitt ausgebildet. Dieser Trennwandabschnitt oder Trennsteg kann somit auch nachträglich, das heißt nach dem Herstellen der Zarge, in dieselbe eingesetzt werden. Dazu kann der Trennwandabschnitt oder Trennsteg beispielsweise mittels einer geeigneten Passung eingesteckt werden. Optional oder zusätzlich kann er auch eingeklebt oder eingeclipst werden. Somit kann der Trennwandabschnitt oder Trennsteg auch bei bestehenden Lüfterzargen nachgerüstet werden. Alternativ können bei der Herstellung Varianten mit und ohne Trennsteg hergestellt werden, ohne beispielsweise die Spritzgussformen für die Lüfterzarge zu ändern.
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Bei einer erfindungsgemäßen Ausführungsform ist die Abschirmvorrichtung als einstückig mit der Lüfterzarge ausgebildeter Trennwandabschnitt ausgebildet. Somit kann der Trennwandabschnitt oder Trennsteg schon beim Urformen, insbesondere beim Spritzgießen, der Lüfterzarge mitgeformt werden. Der Trennabschnitt muss somit nicht in einem zusätzlichen Arbeitsschritt angebracht werden, was die Herstellung vereinfacht.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Trennwandabschnitt eine profilierte Oberkante auf. Die Oberkante stellt die den Trennwandabschnitt oder Trennsteg abstromseitig abschließende Kante dar. Diese kann beispielsweise gezackt oder gewellt oder andersartig profiliert ausgebildet sein.
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Gemäß einer erfindungsgemäßen Ausführungsform erstreckt sich der Trennwandabschnitt im Zwischenbereich über ein Winkelsegment von 10° bis 135°, insbesondere von 30° bis 60°, um die erste und/oder weitere Lüfterhalterung. Bei bevorzugten Ausführungsformen beträgt der Winkel 40° bis 50°. Als Bezugsachse ist dabei die Lüfterachse vorgesehen, welche im eingebauten Zustand des Lüfters im Zentrum der Haftung angeordnet ist. Bevorzugt ist der Trennwandabschnitt abschnittsweise gerundet geformt und erstreckt sich abschnittsweise kreisbogenförmig entlang des Winkelsegments. Er bildet dabei einen Zylindermantelflächenabschnitt aus. Alternativ kann der Trennwandabschnitt aber auch eine andere Ausbildung und Form aufweisen, beispielsweise mit geraden oder abgewinkelten Abschnitten. Erfindungsgemäß erstreckt sich der Trennwandabschnitt in dem Bereich, in welchem sich der erste und der weitere Abströmbereich nahekommen. Dadurch wird vermieden, dass sich Strömungen in den Abströmbereichen gegenseitig nachteilig beeinflussen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform erstreckt sich der Trennwandabschnitt über eine Kreisbogenstrecke im Bereich von 5 cm bis 25 cm, insbesondere im Bereich von 8 cm bis 15 cm, um einen Umfang der ersten und/oder weiteren Lüfterhalterung. Bei bevorzugten Ausführungsformen beträgt die Kreisbogenstrecke 10-12 cm. Mit Kreisbogenstrecke ist die projizierte Länge des Trennwandabschnittes bezeichnet, welche in einem Kreisbogenabschnitt mit der Lüfterachse als Zentrum als Länge des Trennwandabschnittes abgemessen werden kann. Hierbei ist zu beachten, dass durch Formgebungen, beispielsweise Abwinkelungen oder dergleichen, diese Länge nicht der tatsächlichen Länge des Trennwandabschnittes entsprechen muss. Der Kreisbogenabschnitt wird lediglich als vereinfachte Maßangabe verwendet. Dadurch, dass sich der Trennwandabschnitt über eine solche Kreisbogenstrecke um einen Umfang der ersten und/oder weiteren Halterung erstreckt, wird eine ausreichende Abschirmung und/oder Trennung des ersten und des weiteren Abströmbereichs erzielt.
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Erfindungsgemäß ist der Trennwandabschnitt zwischen zwei Befestigungsstreben der ersten oder weiteren Lüfterhalterung angeordnet. Der Raum, welcher zwischen zwei Befestigungsstreben frei ist, wird als Tasche bezeichnet. Die Befestigungsstreben weisen im Anbindungsbereich an die Zarge eine gewisse Höhe auf. Somit entsteht zwischen den Befestigungsstreben in diesem Anbindungsbereich eine Freifläche, welche eine Tasche ausbildet. Bei einer bevorzugten Weiterbildung dieser Ausführungsform sind zwei Befestigungsstreben derart angeordnet, dass sie sich jeweils an einem Ende des Zwischenbereichs der Zarge befinden. In der Tasche zwischen diesen Befestigungsstreben wird dann der Trennwandabschnitt angeordnet. Bei weiteren Ausführungsformen können zusätzlich auch weitere Taschen oder mehrere Taschen zwischen Befestigungsstreben mit einem Trennwandabschnitt versehen sein.
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In einer erfindungsgemäßen Ausführungsform erstreckt sich der Trennwandabschnitt bis zumindest 50% bis 70 % - 100 % einer axialen Höhe der Befestigungsstreben. Die axiale Höhe wird parallel zur Lüfterachse gemessen und kann zum Beispiel 2 cm bis 5 cm betragen. Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen beträgt die Höhe der Befestigungsstreben 2,5 cm bis 3 cm. Somit weist der Trennwandabschnitt eine ausreichende Höhe auf, um den ersten und den weiteren Abströmbereich voneinander abzuschirmen.
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In weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist die Lüfterzarge als Kunststoffspritzgussteil ausgebildet. Dabei wird die gesamte Lüfterzarge bevorzugt einteilig ausgeführt. Mehrteilige Ausführungsformen sind jedoch ebenfalls denkbar.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform eines Lüftermoduls wird die erfindungsgemäße Lüfterzarge gemäß den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet.
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Bei weiteren bevorzugten Ausführungsformen ist die Abschirmvorrichtung als sich in Abströmrichtung des ersten und/oder weiteren Luftstroms erstreckender Trennwandabschnitt ausgebildet. Dieser Trennwandabschnitt oder Trennsteg erstreckt sich bevorzugt als Erhöhung in axialer Richtung des Lüfters. Dabei sind sämtliche, in Bezug auf die Lüfterzarge beschriebene Ausführungsformen für das Lüftermodul möglich.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform weist der erste Lüfter einen größeren Durchmesser als der weitere Lüfter auf. Somit sind unterschiedliche Betriebsmodi des Lüftermoduls möglich. Ist ein solches Lüftermodul als Doppellüftermodul ausgebildet, kann mit drei verschiedenen Betriebsmodi betrieben werden: nur mit dem kleineren Lüfter, nur mit dem größeren Lüfter oder mit beiden Lüftern. Im typischen Betriebsmodus wird das Doppellüftermodul mit beiden Lüftern betrieben, z.B. wenn eine relativ hohe Kühlleistung benötigt wird.
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In weiteren bevorzugten Ausführungsformen weist der erste Lüfter eine höhere Antriebs- und/oder Luftleistung als der weitere Lüfter auf. Dies kann alternativ oder zusätzlich zu einem unterschiedlichen Durchmesser der Lüfter vorgesehen sein.
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Die obigen Ausgestaltungen und Weiterbildungen lassen sich, sofern sinnvoll, beliebig miteinander kombinieren. Weitere mögliche Ausgestaltungen, Weiterbildungen und Implementierungen der Erfindung umfassen auch nicht explizit genannte Kombinationen von zuvor oder im Folgenden bezüglich der Ausführungsbeispiele beschriebenen Merkmale der Erfindung. Insbesondere wird dabei der Fachmann auch Einzelaspekte als Verbesserungen oder Ergänzungen zu der jeweiligen Grundform der vorliegenden Erfindung hinzufügen.
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Figurenliste
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Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand der in den schematischen Figuren der Zeichnung angegebenen Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen dabei:
- 1 eine schematische Darstellung einer erfindungsgemä-ßen Lüfterzarge;
- 2 eine detaillierte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Lüfterzarge;
- 3A, 3B eine perspektivische Ansicht eines Ausschnitts der Lüfterzarge aus 2 mit unterschiedlichen Trennwandabschnitten;
- 4A-4F nicht erfindungsgemäße Beispiele für unterschiedlich geformte Trennwandabschnitte;
- 5 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemä-ßen Doppellüftermoduls.
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Die beiliegenden Figuren der Zeichnung sollen ein weiteres Verständnis der Ausführungsformen der Erfindung vermitteln. Sie veranschaulichen Ausführungsformen und dienen im Zusammenhang mit der Beschreibung der Erklärung von Prinzipien und Konzepten der Erfindung. Andere Ausführungsformen und viele der genannten Vorteile ergeben sich im Hinblick auf die Zeichnungen. Die Elemente der Zeichnungen sind nicht notwendigerweise maßstabsgetreu zueinander gezeigt.
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In den Figuren der Zeichnung sind gleiche, funktionsgleiche und gleich wirkende Elemente, Merkmale und Komponenten - sofern nichts anderes ausgeführt ist - jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSBEISPIELEN
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Lüfterzarge 1. Diese weist eine erste Halterung 2 und eine weitere, vorzugsweise zweite Halterung 3 auf, welche jeweils zum Haltern eines Lüfters in der Lüfterzarge 1 ausgebildet sind. Die Halterungen 2, 3 weisen jeweils einen Randbereich 6, 7 sowie Befestigungsstreben 10, 11 auf. Die Befestigungsstreben 10, 11 münden in einen Haltering, welcher zur Befestigung eines Lüfters ausgebildet ist. Zwischen den beiden Halterungen 2, 3 ist in der Zarge 1 ein Zwischenbereich 4 vorgesehen, welcher die Randbereiche 6, 7 miteinander verbindet.
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Die Lüfterzarge 1 weist zwei Seiten auf, nämlich eine Ansaugseite und eine Druckseite, wobei 1 die Druckseite zeigt. Diese ist dazu vorgesehen, dass ein in die Halterungen 2 und 3 eingebauter Lüfter die von ihm angesaugte Luft auf diese Seite ausströmt. In der Darstellung blickt man somit auf die jeweiligen Abströmbereiche der Halterungen 2 und 3. Im Zwischenbereich 4 zwischen den beiden Halterungen 2 und 3 ist eine Abschirmvorrichtung 8 vorgesehen. Diese ist derart angeordnet und ausgebildet, dass der Abströmbereich der zweiten Halterung 3 von dem Abströmbereich der ersten Halterung 2 abgeschirmt ist.
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2 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Lüfterzarge 1, wobei der prinzipielle Aufbau entsprechend der Beschreibung zu der in 1 dargestellten Lüfterzarge 1 ausgeführt ist. Bei dieser Ausführungsform ist der Trennwandabschnitt 8 im Bereich zwischen zwei Streben 10 und 11 der zweiten Halterung 3 angeordnet. Die zweite Halterung 3 ist zur Aufnahme eines kleineren Lüfters ausgebildet, während die erste Halterung 2 zur Aufnahme eines größeren Lüfters ausgebildet ist. Dies wird in Bezug auf 5 noch näher erläutert.
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Die zweite Halterung 3 weist einen Mittelpunkt M auf, durch welchen eine Achse eines nicht dargestellten, in die Halterung eingebauten Lüfters eines Lüftermoduls in die Zeichenebene hinein verlaufen würde. Bezogen auf diese Achse erstreckt sich der Trennwandabschnitt bzw. ein erhöhter Trennsteg über ein Winkelsegment 12, welches in der dargestellten Ausführungsform einen Winkel von 45° aufweist. Der Trennwandabschnitt erstreckt sich zwischen den beiden Streben 10 und 11 im Wesentlichen über eine Kreisbogenstrecke von beispielsweise 10 cm. Aufgrund der Geometrie der Befestigungsstreben wird dabei keine ideale Kreisbogenform bzw. Zylindermantelflächenabschnittsform durch den Trennwandabschnitt beschrieben. Stattdessen ist die tatsächliche Form abschnittsweise mit Abwinkelungen bzw. Ausnehmungen zur Anpassung an die Form der Befestigungsstreben 10, 11 und zur Befestigung an denselben vorgesehen.
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3A und 3B zeigen jeweils eine perspektivische Darstellung eines Ausschnitts einer Lüfterzarge 1 gemäß 2. Die 3A und 3B zeigen dabei unterschiedliche Ausführungsformen eines Trennwandabschnitts 8.
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In 3A erstreckt sich der Trennwandabschnitt 8 zwischen den beiden Befestigungsstreben 10 und 11, wobei der Trennwandabschnitt 8 eine Höhe 5 aufweist, welche 70 % der Höhe der Befestigungsstreben 10 und 11 entspricht. Diese Höhe ist ausreichend, um den Abströmbereich der zweiten Halterung 3, welcher in der Darstellung in 3A und 3B der dargestellten Seite der Halterungen entspricht, ausreichend von dem Abströmbereich der ersten Halterung 2 abzuschirmen. Somit können sich in den Abströmbereichen auftretende Strömungen nicht negativ beeinflussen, bevor sie beispielsweise einen Kühler bzw. Wärmetauscher eines Kraftfahrzeugs erreichen.
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Der Bereich zwischen zwei Befestigungsstreben wird, wenn darin kein Trennwandabschnitt vorgesehen ist, als Tasche bezeichnet. Somit ist in der dargestellten Ausführungsform die Tasche zwischen den Befestigungsstreben 10 und 11 durch den Trennwandabschnitt 8 ausgefüllt. Bei alternativen Ausführungsformen können auch mehrere Taschen 13 zwischen weiteren Befestigungsstreben der Halterung 3 mit einem Trennwandabschnitt ausgefüllt sein.
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Ferner wäre alternativ zu der dargestellten Ausführungsform auch denkbar, dass die Taschen der ersten Halterung 2 mit einem Trennwandabschnitt 8 ausgeführt sind. Dieser würde analog zu der dargestellten Ausführungsform bevorzugt im Zwischenbereich 4 vorgesehen werden.
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3B zeigt den gleichen Ausschnitt wie 3A, wobei hier jedoch ein alternativer Trennwandabschnitt 8 vorgesehen ist. Dieser weist eine Höhe 5 auf, welche zu 100 % der Höhe der Befestigungsstreben 10 und 11 entspricht. Somit erstreckt sich der Trennwandabschnitt 8 über die gesamte Höhe der Druckseite der Lüfterzarge.
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In den in 3A und 3B dargestellten Ausführungsformen ist der Trennwandabschnitt 8 jeweils einteilig mit der Lüfterzarge ausgebildet. Die Lüfterzarge ist dabei bevorzugt als Spritzgussteil aus Kunststoff gebildet.
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Bei alternativen nicht erfindungsgemäßen Beispielen kann der Trennwandabschnitt als separates Teil in die Lüfterzarge einsteckbar vorgesehen sein. Dazu kann er beispielsweise mit einer entsprechenden Passung in eine Ausnehmung in der Lüfterzarge eingesteckt werden. Alternativ oder zusätzlich kann der Trennwandabschnitt auch eingeclipst oder eingeklebt werden.
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4 zeigt verschiedene nicht erfindungsgemäße Beispiele eines Trennwandabschnittes 8. Sämtliche dieser dargestellten Trennwandabschnitte 8 sind als einsteckbare Trennwandabschnitte vorgesehen. Sie weisen einen Einsteckfortsatz 15 auf, mittels welchem sie in eine Ausnehmung in der Lüfterzarge 1 eingesteckt werden können. Ferner sind seitliche Ausnehmungen 16 vorgesehen, welche zum Anformen und/oder Verankern des Trennwandabschnitts an den Befestigungsstreben 10, 11 vorgesehen sind. Die 4A, 4B und 4D bis 4F zeigen jeweils einen Trennwandabschnitt mit ebener Oberkante 9, welche lediglich entsprechend der Form des Zwischenbereichs 4 und der Befestigungsstreben 10, 11 geringfügige Abweichungen von einer Kreisbogen- bzw. Zylindermantelabschnittform aufweist. Die 4A bis 4F zeigen den Trennwandabschnitt 8jeweils in einer Draufsicht auf seine radiale Innenseite.
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Der Trennwandabschnitt 8 gemäß 4A weist eine Höhe 5 auf, welche 100 % der Höhe der Befestigungsstreben 10, 11 entspricht. Diese Höhe beträgt beispielsweise 2,8 cm. Dieser Wert kann selbstverständlich, je nach Auslegung und zur Verfügung stehenden Bauraum eines Lüftermoduls deutlich davon abweichen. Beispielsweise beträgt die Höhe 5 der Befestigungsstreben 10, 11 zwischen 2 cm und 5 cm.
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Der Trennwandabschnitt 8 gemäß 4B weist eine geringfügig reduzierte Höhe 5 von etwa 95 % der Höhe der Befestigungsstreben 10, 11 auf.
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4C zeigt eine Ausführungsform eines Trennwandabschnitts 8 mit profilierter Oberflächenkante 9. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Oberflächenkante 9 gewellt ausgebildet. Alternativ könnte die Oberflächenkante auch gezackt ausgebildet sein oder eine Kontur mit viereckigen Ausnehmungen oder eine andere Art der Profilierung aufweisen.
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4D zeigt wieder einen Trennwandabschnitt 8 mit ebener Oberflächenkante, wobei eine nochmals reduzierte Höhe 5 von 90 % der Höhe der Befestigungsstreben 10, 11 vorgesehen ist. In 4E ist die Höhe 5 auf 80 % reduziert und in 4F ist die Höhe auf 70 % der Höhe der Befestigungsstreben 10, 11 reduziert.
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5 zeigt eine schematische Darstellung eines Doppellüftermoduls 20. Dieses weist eine Lüfterzarge 1 gemäß 1 auf. Der Aufbau des Lüftermoduls 20 ist selbstverständlich auf die in 2 dargestellte Ausführungsform einer Lüfterzarge 1 übertragbar.
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In der ersten Halterung 2 ist ein erster, großer Lüfter 21 vorgesehen, dessen Lüfterradschaufeln 23 um den gesamten Umfang des Lüfters 21 verteilt angeordnet sind. In der Darstellung der 5 sind die Lüfterradschaufeln 23 zur besseren Übersichtlichkeit nur in einem Abschnitt des Lüfterumfangs schematisch angedeutet. In der weiteren, vorzugsweise zweiten Halterung 3 ist ein weiterer, vorzugsweise zweiter, kleinerer Lüfter 22 gehaltert, dessen Flügelradschaufeln 24 ebenfalls nur schematisch angedeutet sind.
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Das Doppellüftermodul 20 ist zur Montage an einem rechteckig geformten Kühler bzw. Wärmetauscher vorgesehen, welcher insbesondere eine Rechteckform mit unterschiedlicher Länge und Breite aufweist, die bevorzugt der Rechteckform der Zarge 1 entspricht. Somit kann der Kühler bzw. Wärmetauscher in drei verschiedenen Betriebsmodi unter hoher Ausnutzung der Kühlerfläche mit Kühlluft beströmt werden. Die im Zwischenbereich der Lüfterzarge 1 im Abströmbereich der Lüfter 21, 22 vorgesehene Abschirmvorrichtung 8 trennt dabei im Betriebsmodus mit beiden Lüftern 21, 22 einen vom ersten Lüfter 21 in seinem Abströmbereich erzeugten Luftstrom von einem vom zweiten Lüfter 22 in dessen Abströmbereich erzeugten Luftstrom. Somit beeinflussen sich die beiden Luftströme nicht negativ, weil sie sich durch die Trennung mittels der Abschirmvorrichtung 8 nicht in die Quere kommen. Ferner weist der erste Lüfter 21 bevorzugt einen größeren Durchmesser als der zweite Lüfter 22 auf und verfügt auch über eine höhere Antriebs- und Luftleistung als der zweite Lüfter 22.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele vorstehend vollständig beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Art und Weise modifizierbar.
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So sind die Höhen der Befestigungsstreben und somit auch die Höhe des Trennwandabschnitts stets an den für das Doppellüftermodul zur Verfügung stehenden Bauraum anzupassen, d.h. die Höhen der Befestigungsstreben und des Trennwandabschnitts können auch (deutlich) niedriger oder (deutlich) höher ausgebildet sein.
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Die Länge des Trennwandabschnitts kann abhängig von der Dimensionierung des Doppellüftermoduls bzw. des Lüfterdurchmessers selbstverständlich variiert werden, d.h. auch geringere und größere Längen des Trennwandabschnitts, angepasst an derartige Dimensionierungen, sind möglich.
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Auch die Zahlenangaben sind lediglich als vorteilhaft zu verstehen und sollen die Erfindung nicht dahingehend einschränken.
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Wenngleich die Erfindung anhand eines Doppellüftermoduls mit zwei Lüftern erläutert wurde, kann ein derartiges Lüftermodul und damit die entsprechende Zarge auch mehr als zwei Lüfter beinhalten bzw. aufnehmen. In dem Fall ist die Erfindung nicht auf Doppellüftermodule beschränkt, vielmehr ist der Begriff Doppellüftermodul im Sinne von Mehrfachlüftermodul zu verstehen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Lüfterzarge
- 2, 3
- Halterung
- 4
- Zwischenbereich
- 5
- Höhe des Trennwandabschnitts
- 6, 7
- Randbereich
- 8
- Trennwandabschnitt
- 9
- Kantenoberfläche
- 10, 11
- Befestigungsstreben
- 12
- Winkelsegment
- 13
- Tasche
- 14
- Kreisbogenstrecke
- 20
- (Doppel-)Lüftermodul
- 21, 22
- Lüfter
- 23, 24
- Lüfterradschaufel
- M
- Mittelpunkt