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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zugabevorrichtung für ein Haushaltsgerät, wie beispielsweise eine Geschirrspülmaschine. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Haushaltsgerät.
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Geschirrspülmaschinen weisen üblicherweise eine frontseitige Gerätetür auf, die mit einer zu einem Innenraum der Geschirrspülmaschine weisenden Zugabevorrichtung für Geschirrspülmittel versehen ist. Diese Zugabevorrichtung weist einen Zugabedeckel auf, der in einem Rahmen zwischen einer Offenposition und einer Schließposition verschiebbar ist. Im Betrieb der Geschirrspülmaschine wird der Zugabedeckel entriegelt und von der Schließposition mittels Federkraft in die Offenposition verlagert. Dabei wird das Geschirrspülmittel in den Innenraum der Geschirrspülmaschine freigegeben. Eine derartige Zugabevorrichtung für eine Geschirrspülmaschine ist in der
EP 2 007 268 B1 beschrieben.
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Beim Verschieben des Zugabedeckels von der Schließposition in die Offenposition läuft der Zugabedeckel gegen einen Abschnitt des Rahmens, der verhindert, dass der Zugabedeckel aus dem Rahmen herausfällt. In dieser Endposition schlägt der Zugabedeckel gegen den Rahmen. Hierbei prallen die Komponenten geräuschintensiv voneinander ab. Um das dabei entstehende Geräusch zu reduzieren, können beispielsweise Puffer in Form von elastischen Kunststoffmaterialien oder Federn vorgesehen sein. Aufgrund des geringen vorhandenen Bauraumes sind diese Puffer zumeist jedoch zu schwach dimensioniert, um eine vollständige Geräuschreduktion zu erreichen.
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Vor diesem Hintergrund besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine geräuscharme Zugabevorrichtung für ein Haushaltsgerät zu schaffen.
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Daher wird eine Zugabevorrichtung für ein Haushaltsgerät, insbesondere für ein wasserführendes Haushaltsgerät, mit einem Zugabedeckel und mit einem Rahmen, in dem der Zugabedeckel zwischen einer Offenposition und einer Schließposition verschiebbar ist, vorgeschlagen, wobei der Zugabedeckel und der Rahmen jeweils zumindest einen Magnet aufweisen, wobei die Magnete derart angeordnet sind, dass die Magnete in der Offenposition des Zugabedeckels einander abstoßen.
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Bevorzugt stoßen der zumindest eine Magnet des Zugabedeckels und der zumindest eine Magnet des Rahmens in der Offenposition des Zugabedeckels einander ab. Hierbei sind gleiche Pole der Magneten einander gegenüber angeordnet, insbesondere sind die Südpole oder die Nordpole der Magnete einander zugewandt angeordnet. Hierbei wird das Prinzip der magnetischen Abstoßung gleicher Magnetpole zweier Magnete genutzt. Die Magnetkräfte sind dabei derart ausgelegt, dass der Zugabedeckel beim Verschieben von der Schließposition in die Offenposition derart abgebremst wird, dass kein mechanischer Endanschlag erforderlich ist. Somit wird ein geräuschintensives Öffnen des Zugabedeckels verhindert.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist in der Offenposition des Zugabedeckels ein Luftspalt zwischen den Magneten vorgesehen.
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Hierdurch wird ein Berühren der Magnete verhindert, wodurch ein besonders geräuscharmes Öffnen des Zugabedeckels möglich ist. Ferner wird hierdurch Verschleiß vermieden. Bevorzugt ist in der Offenposition ebenfalls ein Luftspalt zwischen dem Zugabedeckel und dem Rahmen vorgesehen.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weisen der Zugabedeckel und der Rahmen jeweils eine Vielzahl an Magneten auf, die in der Offenposition des Zugabedeckels einander abstoßen.
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Hierbei sind insbesondere jeweils zwei Magnete mit gleichen Polen einander gegenüber angeordnet. Durch die Verwendung einer Vielzahl von Magneten jeweils am Zugabedeckel und am Rahmen kann die Abstoßungskraft der Magnete exakt eingestellt werden. Ferner kann durch die Verwendung einer Vielzahl kleiner Magnete anstatt lediglich zweier großer Magnete eine Bauraumoptimierung erzielt werden.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist zumindest einer der Magnete ein Permanentmagnet.
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Die Verwendung von Permanentmagneten führt zu geringen Kosten bei der Herstellung der Zugabevorrichtung, erzeugt keine Folgekosten beim Betrieb derselben und ermöglicht eine hohe Lebensdauer der Zugabevorrichtung.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist zumindest einer der Magnete ein Elektromagnet.
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Die magnetische Dämpfung in der Offenposition kann hierdurch beliebig ein- und ausgeschaltet werden. Ferner kann der Elektromagnet derart angesteuert werden, dass er den ihm gegenüberliegenden Magneten nicht abstößt, sondern anzieht. Hierdurch ist eine Fixierung des Zugabedeckels in der Offenposition möglich.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist der jeweils zumindest eine Magnet mit Material des Zugabedeckels oder des Rahmens umspritzt.
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Vorzugsweise ist der dem Rahmen zugeordnete Magnet mit Material des Rahmens umspritzt und der dem Zugabedeckel zugeordnete Magnet mit Material des Zugabedeckels umspritzt. Das Umspritzen der Magnete ist eine besonders einfache Möglichkeit, diese an dem Zugabedeckel oder dem Rahmen zu fixieren. Ferner sind die Magnete durch die bevorzugt wasserdichte Umspritzung vor der Spülflotte geschützt. Alternativ können die Magnete verschraubt und/oder verklebt sein.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist der Zugabedeckel in einer Führungsschiene des Rahmens verschieblich. Hierdurch wird eine genaue und ruckfreie Führung des Zugabedeckels erreicht.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist der Zugabedeckel in der Schließposition mittels einer lösbaren Sperreinrichtung verriegelt.
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Die lösbare Sperreinrichtung kann beispielsweise ein federvorgespannter Bolzen sein, der zu einem vorbestimmten Zeitpunkt mittels eines Aktuators betätigt wird, um den Zugabedeckel zu öffnen, um Geschirrspülmittel in die Geschirrspülmaschine freizugeben. Bevorzugt ist der Zugabedeckel in Richtung der Offenposition federvorgespannt.
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Ferner wird ein Haushaltsgerät, insbesondere ein wasserführendes Haushaltsgerät, mit einer wie oben beschriebenen Zugabevorrichtung vorgeschlagen. Das Haushaltsgerät ist insbesondere eine Geschirrspülmaschine.
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Unter Geschirrspülmittel wird jedes für eine Geschirrspülmaschine geeignete Reinigungsmittel oder Spülmittel verstanden. Das Geschirrspülmittel kann als Pulver, als Flüssigkeit oder Tablette ausgebildet sein. Es kann Silicate, Soda, Tenside und/oder Klarspüler enthalten.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Aspekte der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung. Im Weiteren wird die Erfindung anhand von bevorzugten Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigelegten Figuren näher erläutert.
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Es zeigen dabei:
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1 eine schematische Ansicht einer Zugabevorrichtung für ein Haushaltsgerät in einem ersten Betriebszustand;
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2 eine schematische Ansicht einer Zugabevorrichtung für ein Haushaltsgerät in einem weiteren Betriebszustand;
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3 eine Schnittansicht gemäß der Schnittlinie III-III der 1; und
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4 eine schematische Ansicht einer Weiterbildung der Zugabevorrichtung gemäß 1.
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In den Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen worden, sofern nichts anderes angegeben ist.
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In der 1 ist eine schematische Ansicht einer Zugabevorrichtung 1 für ein Haushaltsgerät, insbesondere für ein wasserführendes Haushaltsgerät, dargestellt. Das Haushaltsgerät ist bevorzugt eine Geschirrspülmaschine.
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Die Zugabevorrichtung 1 weist einen Zugabedeckel 2 und einen Rahmen 3 auf. Der Zugabedeckel 2 weist vorzugsweise eine in etwa rechteckige Form auf. Der Zugabedeckel 2 ist in dem Rahmen 3 zwischen einer in 1 illustrierten Offenposition O und einer in 2 illustrierten Schließposition S verschiebbar. Bevorzugt ist der Zugabedeckel 2 in Richtung der Offenposition O federvorgespannt. In der Offenposition O kann beispielsweise ein Geschirrspülmittel aus einem Reservoir 4 freigegeben werden.
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In der Schließposition S kann der Zugabedeckel 2 mittels einer lösbaren Sperreinrichtung verriegelt sein. Die lösbare Sperreinrichtung kann beispielsweise als federvorgespannter Bolzen ausgeführt sein. Dadurch, dass der Zugabedeckel 2 in Richtung der Offenposition O federvorgespannt ist, verschiebt sich der Zugabedeckel 2 bei einer Entriegelung der Sperreinrichtung selbsttätig in dem Rahmen 3 von der Schließposition S in die Offenposition O.
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Der Rahmen 3 weist vorzugsweise zumindest eine in 3 illustrierte Führungsschiene 5 zur Führung des Zugabedeckels 2 auf.
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Der Zugabedeckel 2 weist zumindest einen Magnet 6 auf. Der Rahmen 3 weist ebenfalls zumindest einen Magnet 7 auf. Die Magnete 6 bzw. 7 sind derart an dem Rahmen 3 bzw. an dem Zugabedeckel 2 angeordnet, dass diese einander zugeordnet sind und einander gegenüberliegen, sich jedoch nicht berühren. Die Magnete 6, 7 sind derart positioniert, dass ihre Südpole S aufeinander zuweisen und einander derart abstoßen, dass in der Offenposition O des Zugabedeckels 2 der Magnet 6 den Magnet 7 abstößt oder umgekehrt. Alternativ zu dem Beispiel der 1 können die beiden Magnete 6, 7 auch jeweils um 180° gedreht angeordnet werden, so dass ihre Nordpole N aufeinander zuweisen oder einander abstoßen.
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Eine Magnetstärke der Magnete 6, 7 ist dabei bevorzugt derart ausgelegt, dass in der Offenposition O des Zugabedeckels 2 ein Luftspalt 8 zwischen den Magneten 6, 7 vorgesehen ist. In der Offenposition O ist insbesondere zwischen dem Zugabedeckel 2 und dem Rahmen 3 ebenfalls ein Luftspalt vorgesehen.
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In einer Weiterbildung der Zugabevorrichtung 1 gemäß 4. weisen der Zugabedeckel 2 und der Rahmen 3 jeweils eine Vielzahl Magnete 6, 7, 9, 10 auf. Die Anzahl der Magnete kann je nach Ausführungsform gewählt werden.
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Zur vereinfachten Darstellung wird im Folgenden davon ausgegangen, dass der Zugabedeckel 2 zwei Magnete 6, 9 und der Rahmen 3 zwei Magnete 7, 10 aufweist. Diese Magnete 6, 7, 9, 10 sind vorzugsweise jeweils paarweise derart angeordnet, dass diese sich in der Offenposition O des Zugabedeckels 2 voneinander abstoßen. Beispielsweise ist dem Magnet 6 des Zugabedeckels 2 der Magnet 7 des Rahmens 3 und dem Magnet 9 des Zugabedeckels 2 der Magnet 10 des Rahmens 3 zugeordnet.
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Dabei sind innerhalb eines Magnetpaares 6, 7 oder 9, 10 die jeweiligen Magnete 6, 7, 9, 10 derart angeordnet, dass sich diese in der Offenposition O des Zugabedeckels 2 voneinander abstoßen. Beispielsweise können bei den Magneten 6 und 7 die Nordpole einander und bei den Magneten 9 und 10 die Südpole einander zugeordnet sein oder umgekehrt. Alternativ können bei beiden Magnetpaaren 6, 7 und 9, 10 jeweils die Südpole oder Nordpole einander zugeordnet sein.
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Die Magnete 6, 7, 9, 10 sind vorzugsweise als Permanentmagnete ausgebildet. Alternativ können die Magnete 6, 7, 9, 10 oder nur ein Teil dieser Magnete 6, 7, 9, 10 als Elektromagnet ausgebildet sein. Beispielsweise können die Magnete 7, 10 des Rahmens als Elektromagnete und die Magnete 6, 9 des Zugabedeckels 2 als Permanentmagnete ausgeführt sein. Bei der Anwendung von Elektromagneten ist es möglich, die Dämpfungsfunktion des Zugabedeckels 2 ein- oder auszuschalten.
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Die Magnete 6, 9 bzw. 7, 10 sind vorzugsweise jeweils mit Material des Zugabedeckels 2 bzw. des Rahmens 3 in einem Spritzgussverfahren umspritzt. Hierdurch wird eine vorteilhafte wasserdichte Einkapselung der Magnete 6, 9, 7, 10 erreicht, wodurch diese vor der Spülflotte geschützt sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zugabevorrichtung
- 2
- Zugabedeckel
- 3
- Rahmen
- 4
- Reservoir
- 5
- Führungsschiene
- 6
- Magnet
- 7
- Magnet
- 8
- Luftspalt
- 9
- Magnet
- 10
- Magnet
- O
- Offenposition
- S
- Schließposition
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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