DE102013114217B4 - Verfahren zur servergestützten, positionsabhängigen Kommunikation über ein drahtloses Kommunikationsnetz - Google Patents

Verfahren zur servergestützten, positionsabhängigen Kommunikation über ein drahtloses Kommunikationsnetz Download PDF

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Abstract

Verfahren zur servergestützten, positionsabhängigen Kommunikation über ein drahtloses Kommunikationsnetz mit folgenden Verfahrensschritten: Erstellen wenigstens eines Kommunikationsparametersatzes zur Bereitstellung jeweils einer servergestützten, positionsabhängigen Kommunikation zwischen mehreren, vorbestimmbaren Kommunikationseinrichtungen (40–70), wobei wenigstens eine der vorbestimmbaren Kommunikationseinrichtungen eine mobile Kommunikationseinrichtung ist und der Kommunikationsparametersatz eine Positionsinformation sowie eine eindeutige Kennung zur Identifizierung der wenigstens einen mobilen Kommunikationseinrichtung (40–70) enthält; Speichern des wenigstens einen Kommunikationsparametersatzes in einem Server (140); unter Ansprechen auf den wenigstens einen Kommunikationsparametersatz und einer der wenigstens einen mobilen Kommunikationseinrichtung (40–70) zugeordneten Positionsinformation Steuern der jeweiligen positionsabhängigen Kommunikation mit Hilfe des Servers (140); dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Kommunikationsparametersatz während einer bestehenden Kommunikation wenigstens teilweise automatisch und/oder manuell verändert werden kann.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur servergestützten, positionsabhängigen Kommunikation über ein drahtloses Kommunikationsnetz sowie ein Computerprogramm zu dessen Ausführung.
  • Bekannt sind Mobilfunksysteme, welche in Abhängigkeit des Aufenthaltsortes eines Teilnehmers regionale Informationen für diesen bereitstellen können.
  • Aus der US 2005/0221876 A1 sind ein System und ein Verfahren zum Senden und Empfangen von ortsbasierten Nachrichten in einem Kommunikationsnetzwerk bekannt. Das bekannte System sorgt dafür, dass Nachrichten zu bestimmten Benutzern übertragen werden, wobei die Nachrichten einem besonderen Ort, für den die Nachricht bestimmt ist, zugeordnet sind. Die Übertragung ortsbezogener Nachrichten kann von einem Server gesteuert werden.
  • In der US 2013/0210393 A1 ist ein System beschrieben, welches mobilen Nutzern eine ortsbezogene Voicemail zur Verfügung stellt. Das bedeutet, dass ein mobiler Nutzer eine Sprachnachricht empfangen kann, wenn er sich innerhalb eines Bereichs der positionsabhängigen Voicemail befindet.
  • Darüber hinaus ist in der US 2013/0210393 A1 als weiteres ortsbezogenes Leistungsmerkmal ein Rückrufdienst beschrieben, bei dem Teilnehmer innerhalb einer geografischen Zone einen Anruf beantworten können, wenn sich der Teilnehmer innerhalb eines definierten Ortes befindet. Ort, Teilnehmer und ortsbezogener Rückruf können von einem Nutzer definiert werden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren, ein Kommunikationssystem und ein Computerprogramm bereitzustellen, welche einem Mobilfunkteilnehmer ermöglichen, eine individuelle, positionsabhängige Kommunikationsumgebung zu erstellen.
  • Ein Kerngedanke der Erfindung kann darin gesehen werden, ein Verfahren und ein Kommunikationssystem bereitzustellen, welche einem Nutzer einer Kommunikationseinrichtung, insbesondere einer mobilen, positionierfähigen drahtlosen Kommunikationseinrichtung, ermöglichen, einen Kommunikationsparametersatz, welche Regeln enthalten können, zu erstellen, gemäß dem ein Server festlegen kann, welche Teilnehmer wann, wo und wie über ein drahtloses Kommunikationsnetz kommunizieren können.
  • Das oben genannte technische Problem wird durch ein Verfahren zur servergestützten, positionsabhängigen Kommunikation über ein drahtloses Kommunikationsnetz gelöst.
  • Gemäß dem Verfahren wird wenigstens ein Kommunikationsparametersatz zur Bereitstellung jeweils einer servergestützten, positionsabhängigen Kommunikation zwischen mehreren, vorbestimmbaren Kommunikationseinrichtungen erstellt, wobei wenigstens eine der vorbestimmbaren Kommunikationseinrichtungen eine mobile Kommunikationseinrichtung ist und der Kommunikationsparametersatz eine Positionsinformation sowie eine eindeutige Kennung zur Identifizierung der wenigstens einen mobilen Kommunikationseinrichtung enthält. Die Kennung kann auch dazu verwendet werden, eine der wenigstens einen mobilen Kommunikationseinrichtung zugeordnete Position zu identifizieren. Der wenigstens eine Kommunikationsparametersatz wird in einem Server gespeichert. Unter Ansprechen auf den wenigstens einen Kommunikationsparametersatz und einer der wenigstens einen mobilen Kommunikationseinrichtung zugeordneten Positionsinformation wird die jeweilige positionsabhängige Kommunikation mit Hilfe des Servers gesteuert.
  • Angemerkt sei, dass es sich bei dem drahtlosen Kommunikationsnetz zum Beispiel um ein Mobilfunknetz, beispielsweise um ein Mobilfunknetz gemäß dem GSM-Standard handeln kann.
  • Bei einer mobilen Kommunikationseinrichtung handelt es sich um eine mobile drahtlose Kommunikationseinrichtung, wie z. B. ein Smartphone.
  • Die im Kommunikationsparametersatz enthaltene Positionsinformation enthält vornehmlich die Positionskoordinaten eines ortsfesten oder bewegbaren Objekts und/oder ein frei definierbares Ausdehnungsgebiet bezüglich des Objekts. Diese Positionsinformation kann während einer bestehenden positionsabhängigen Kommunikation unveränderlich sein oder verändert werden.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform erhält die wenigstens eine mobile Kommunikationseinrichtung vom Server eine Nachricht über eine mögliche Teilnahme an der positionsabhängigen Kommunikation. Die wenigstens eine mobile Kommunikationseinrichtung kann eine Nachricht über die Bestätigung der Teilnahme zum Server übertragen. Die positionsabhängige Kommunikation wird dann vom Server unter Ansprechen auf die empfangene Bestätigungsnachricht und unter Ansprechen auf den Kommunikationsparametersatz gestartet.
  • Der wenigstens eine Kommunikationsparametersatz kann Angaben enthalten, die den Beginn, und/oder das Ende und/oder eine Unterbrechung einer positionsabhängigen Kommunikation definieren. Zusätzlich oder alternativ kann der wenigstens eine Kommunikationsparametersatz auch Angaben über die Informationsart, wie z. B. Sprache, Daten, Text, Audio und Video und/oder Angaben über das Kommunikationsverfahren, wie z. B. eine Peer-to-Peer oder Broadcast-Kommunikation enthalten.
  • Eine vorteilhafte Weiterentwicklung sieht vor, dass ein dem wenigstens einen Kommunikationsparametersatz zugeordneter Inhalt, zum Beispiel ein Dokument, erstellt und im Server gespeichert wird, wobei der Inhalt zu der wenigstens einen mobilen Kommunikationseinrichtung übertragen werden kann. Dem Kommunikationsparameter zugeordnet bedeutet, dass der Inhalt im jeweiligen Kommunikationsparametersatz enthalten ist oder getrennt von dem Kommunikationsparametersatz erstellt und übertragen wird.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der wenigstens eine Kommunikationsparametersatz und gegebenenfalls der jeweilige Inhalt von einem Nutzer an einer Kommunikationseinrichtung erstellt und von dieser Kommunikationseinrichtung zum Server übertragen werden. Die Kommunikationseinrichtung kann eine der mehreren vorbestimmbaren Kommunikationseinrichtungen sein.
  • Um einen Teilnehmer darüber informieren zu können, dass er an einer positionsabhängigen Kommunikation teilnehmen kann, wird der wenigstens eine Kommunikationsparametersatz wenigstens teilweise vom Server zu der wenigstens einen mobilen Kommunikationseinrichtung übertragen.
  • Um die Teilnahmeberechtigung eines Teilnehmers an der positionsabhängigen Kommunikation prüfen und überwachen zu können, kann die der wenigstens einen mobilen Kommunikationseinrichtung zugeordnete Positionsinformation regelmäßig aktualisiert und zum Server übertragen werden.
  • Vorzugsweise wird die aktualisierte Positionsinformation bei definierten Änderungen, beispielsweise bei Positionsänderungen der mobilen Kommunikationseinrichtung von mehreren Metern oder in festen Zeitintervallen zum Server übertragen.
  • Erfindungsgemäß kann der wenigstens eine Kommunikationsparametersatz während einer bestehenden positionsabhängigen Kommunikation wenigstens teilweise automatisch und/oder manuell verändert werden, so dass die Teilnahmebedingungen an der bestehenden positionsabhängigen Kommunikation dynamisch angepasst werden können.
  • Eine flexible Kommunikationsumgebung kann dadurch erreicht werden, dass die wenigstens eine mobile Kommunikationseinrichtung an verschiedenen positionsabhängigen Kommunikationen teilnehmen kann. Verschiedenen positionsabhängigen Kommunikationen können auch zeitlich parallel vom Server gesteuert werden, In diesem Fall ist der Server dazu ausgebildet, Konfliktfälle hinsichtlich der wenigstens einen mobilen Kommunikationseinrichtung zu erkennen. Solche Konfliktfälle können unerwünschte Rückkopplungseffekte sein.
  • Das oben genannte technische Problem wird ebenfalls durch ein Kommunikationssystem zur servergestützten, positionsabhängigen Kommunikation zwischen mehreren Kommunikationseinrichtungen über ein drahtloses Kommunikationsnetz gelöst. Das Kommunikationssystem weist hierzu ein drahtloses Kommunikationsnetz, einen Server, welcher eine Steuereinrichtung und einen Speicher aufweist, auf. In dem Speicher kann zumindest ein Kommunikationsparametersatz zur Bereitstellung einer servergestützten, positionsabhängigen Kommunikation zwischen dem Server und wenigstens einer vorbestimmbaren mobilen Kommunikationseinrichtung und/oder zwischen mehreren vorbestimmbaren mobilen Kommunikationseinrichtungen gespeichert werden. Der Kommunikationsparametersatz enthält eine Positionsinformation sowie wenigstens eine eindeutige Kennung zur Identifizierung der wenigstens einen vorbestimmbaren mobilen Kommunikationseinrichtung und/oder mehrere eindeutige Kennungen, die jeweils eine der mehreren vorbestimmbaren mobilen Kommunikationseinrichtungen identifizieren. Jede Kennung kann auch dazu verwendet werden, die Position, welche der jeweiligen mobilen Kommunikationseinrichtung zugeordnet ist, im Server zu identifizieren.
  • Der Server und die vorbestimmbaren mobilen Kommunikationseinrichtungen sind dazu ausgebildet, über das drahtlose Kommunikationsnetz zu kommunizieren. Der Server ist dazu ausgebildet, unter Ansprechen auf den abgelegten Kommunikationsparametersatz und einer der wenigstens einen vorbestimmbaren mobilen Kommunikationseinrichtung zugeordneten Positionsinformation die jeweilige positionsabhängige Kommunikation zu steuern.
  • Um eine individuelle positionsabhängige Kommunikation einrichten zu können, ist eine einem Nutzer bzw. Ersteller zugeordnete Kommunikationseinrichtung vorgesehen, welche dazu ausgebildet ist, dass der Ersteller einen im Server ablegbaren Kommunikationsparametersatz zur Bereitstellung einer servergestützten positionsabhängigen Kommunikation an dieser Kommunikationseinrichtung erstellen kann. Die dem Ersteller zugeordnete Kommunikationseinrichtung ist dazu ausgebildet, den erstellten Kommunikationsparametersatz zum Server zu übertragen. Vorzugsweise handelt es sich bei dieser Kommunikationseinrichtung um eine mobile, drahtlose Kommunikationseinrichtung.
  • Ist der Ersteller selbst Teilnehmer der positionsabhängigen Kommunikation, so ist seine mobile Kommunikationseinrichtung eine vorbestimmbare mobile Kommunikationseinrichtung.
  • Ein flexibler Einsatz des Kommunikationssystems wird dadurch ermöglicht, dass die dem Ersteller zugeordnete mobile Kommunikationseinrichtung und/oder die vorbestimmbaren mobilen Kommunikationseinrichtungen jeweils dazu ausgebildet sind, ihre Position zu bestimmen und zum Server zu übertragen. Hierzu können die mobilen Kommunikationseinrichtungen zum Beispiel jeweils einen GPS-Empfänger enthalten.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann der Ersteller an der ihm zugeordneten Kommunikationseinrichtung einen dem Kommunikationsparametersatz zugeordneten Inhalt erstellen. Der Inhalt kann im Kommunikationsparametersatz enthalten oder getrennt von dem Kommunikationsparametersatz erstellt werden. Die dem Ersteller zugeordnete Kommunikationseinrichtung ist dazu ausgebildet, den Kommunikationsparametersatz zusammen mit dem Inhalt zum Server zu übertragen. Der Server ist dazu ausgebildet, zumindest einen Teil des Kommunikationsparametersatzes und/oder den Inhalt zu der wenigstens einen vorbestimmbaren mobilen Kommunikationseinrichtung und/oder zu den mehreren vorbestimmbaren mobilen Kommunikationseinrichtungen zu übertragen.
  • Zweckmäßigerweise enthält der Kommunikationsparametersatz Angaben, die den Beginn, und/oder das Ende und/oder eine Unterbrechung einer positionsabhängigen Kommunikation definieren. Zusätzlich oder alternativ kann der Kommunikationsparametersatz Angaben über die Informationsart und/oder Angaben über das Kommunikationsverfahren enthalten.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass wenigstens einige der vorbestimmbaren mobilen Kommunikationseinrichtungen dazu ausgebildet sind, dass ein Nutzer an der jeweilig vorbestimmbaren mobilen Kommunikationseinrichtung einen Kommunikationsparametersatz zur Bereitstellung einer servergestützten, positionsabhängigen Kommunikation zwischen wenigstens einigen der mehreren vorbestimmbaren mobilen Kommunikationseinrichtungen und/oder zwischen anderen vorbestimmbaren mobilen Kommunikationseinrichtungen erstellen kann. Der Kommunikationsparametersatz enthält in diesem Fall eine Positionsinformation sowie jeweils eine eindeutige Kennung zur Identifizierung der vorbestimmbaren mobilen Kommunikationseinrichtungen.
  • Das oben genannte technische Problem wird ebenfalls durch eine mobile Kommunikationseinrichtung gelöst, welche dazu ausgebildet ist, in dem oben umschriebenen Kommunikationssystem betrieben zu werden.
  • Die oben genannte Aufgabe kann auch durch einen Server gelöst werden, welcher dazu ausgebildet ist, in dem oben umschriebenen Kommunikationssystem betrieben zu werden.
  • Das oben genannte technische Problem wird zudem durch ein Computerprogramm gelöst, welches eine Vielzahl von Anweisungen enthält, die in einem Server und in wenigstens einer mobilen Kommunikationseinrichtung speicherbar sind. Die Anweisungen führen, wenn sie von einer Steuereinrichtung des Servers und einer Steuereinrichtung der wenigstens einen mobilen Kommunikationseinrichtung ausgelesen und verarbeitet werden, das oben definierte Verfahren aus.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele in Verbindung mit den beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 ein beispielhaftes Kommunikationssystem, in welchem die Erfindung verwirklicht ist,
  • 2 das Blockschaltbild einer in 1 dargestellten mobilen, drahtlosen Kommunikationseinrichtung,
  • 3 bis 6 verschiedene, beispielhafte Kommunikationsparametersätze zur Steuerung unterschiedlicher positionsabhängiger Kommunikationen.
  • In 1 ist eine schematische Darstellung eines beispielhaftes Kommunikationssystems 10 zur servergestützten, positionsabhängigen Kommunikation zwischen mehreren Kommunikationseinrichtungen über ein drahtloses Kommunikationsnetz. Bei dem drahtlosen Kommunikationsnetz handelt es sich beispielsweise um ein Mobilfunknetz gemäß dem GSM-Standard. Da Aufbau und Funktionsweise eines GSM-Mobilfunknetz hinlänglich bekannt sind, werden nur die Komponenten dargestellt, die zur Erläuterung der Erfindung hilfreich sind.
  • Das GSM-Mobilfunknetz weist in an sich bekannter Weise wenigstens eine Mobilvermittlungsstelle 110 auf, welches auch als „Mobile Switching Center” (MSC) bekannt ist. Die Mobilvermittlungsstelle 110 kann mit einer Datenbank 120 verbunden sein, die auch als „Horne Location Register” (HLR) bekannt ist und die Heimdatei mobiler Teilnehmer enthält. Weiterhin kann die Mobilvermittlungsstelle 120 mit einer weiteren Datenbank 130 verbunden sein, die als „Visitor Location Register” (VLR) bekannt ist und Informationen über mobile Teilnehmer enthält, die sich zur Zeit im geografischen Bereich der Mobilvermittlungsstelle 110 aufhalten. An die Mobilvermittlungsstelle 110 ist wenigstens eine Basisstationssteuerung 100 angeschlossen, welche auch als „Base Station Controller” (BSC) bekannt ist. Beim gezeigten Beispiel ist ein Basistranceiversystem 90 unmittelbar an dem BSC 100 angeschlossen, während ein weiteres Basistranceiversystem 90 entfernt an der BSC 100 angeschlossen ist. Die Basistransceiversysteme werden auch als „Base Tranceiver System” (BTS) bezeichnet.
  • Die Basistranceiversystemen 90 und 95 sind jeweils mit einer Antenne 97 bzw. 96 verbunden, welche jeweils eine Luftschnittstelle zu mobilen, drahtlosen Kommunikationseinrichtungen bilden, um eine digitale Funkübertragung zu ermöglichen. Der besseren Übersichtlichkeit halber ist in 1 nur eine Funkzelle 20 dargestellt, welche von der Antenne 97 versorgt wird. Innerhalb der Funkzelle 20 befindet sich ein Gebäude 30 mit mehreren Zimmern. 1 zeigt eine Momentaufnahme, bei der sich drei mobile Teilnehmer mit ihren jeweiligen mobilen Kommunikationseinrichtungen 40, 50 und 60 im Gebäude 30 aufhalten.
  • Weiterhin ist wenigstens ein Server 140 vorgesehen, der mit der Mobilvermittlungsstelle 110 verbunden sein kann. Dem Server 140 ist eine eindeutige Adresse, zum Beispiel in Form einer IP-Adresse zugeordnet. Über eine Internetverbindung 190 kann ein Beamer 80 mit dem Server 140 verbunden werden, welchem eine eindeutige Adresse, vorzugsweise eine IP-Adresse zugeordnet ist. Die Verbindung zwischen Beamer 80 und Server 140 kann beispielsweise über die Mobilvermittlungssteuerung 110 erfolgen. Angenommen sei, dass der Beamer 80 in einem Vorlesungsraum (nicht dargestellt) aufgestellt ist, der sich in beliebiger Entfernung zum Gebäude 30 befinden kann. In dem Vorlesungsraum hält sich ferner ein mobiler Teilnehmer mit einer mobilen Kommunikationseinrichtung 70 auf. Angemerkt sei an dieser Stelle, dass es sich bei den mobilen Kommunikationseinrichtungen 40 bis 70 um Smartphones handeln kann, deren Aufbau und Funktionsweise noch erläutert wird.
  • Der Server 140 weist eine Steuereinrichtung 150 auf, welche vorzugsweise als programmierbarer Mikroprozessor ausgebildet ist. Weiterhin weist der Server 140 einen Speicher 170 auf, in dem mehrere Kommunikationsparametersätze KPS1 bis KPSn gespeichert werden können. Ein solcher Kommunikationsparametersatz, welcher auch als Kommunikationsplattform bezeichnet werden kann, dient, wie unten noch detailliert erläutert wird, der Bereitstellung einer servergestützten, positionsabhängigen Kommunikation zwischen mehreren, vorbestimmbaren Kommunikationseinrichtungen, wobei wenigstens eine der vorbestimmbaren Kommunikationseinrichtungen eine mobile Kommunikationseinrichtung ist. Vorbestimmbar bedeutet, dass der Ersteller eines Kommunikationsparametersatzes die Kommunikationseinrichtungen, welche an einer positionsabhängigen Kommunikation teilnehmen dürfen, festlegen kann. Bei dem beispielhaften, in 1 gezeigten Kommunikationssystem 10 können als vorbestimmbare Kommunikationseinrichtungen die mobilen Kommunikationseinrichtungen 40 bis 70, der Server 140 und der Beamer 80 benutzt werden.
  • Wie nachfolgend noch näher erläutert wird, weist ein Kommunikationsparametersatz eine Positionsinformation sowie zur Identifizierung jeder vorbestimmbaren mobilen Kommunikationseinrichtung jeweils eine eindeutige Kennung auf. Die eindeutige Kennung kann auch dazu verwendet werden, die der jeweiligen mobilen Kommunikationseinrichtung zugeordnete Positionsinformation, diese ist vorzugsweise ihre aktuelle Position, zu identifizieren. Die eindeutige Kennung kann vorzugsweise die MSISDN der jeweiligen mobilen Kommunikationseinrichtung sein. Bei der MSISDN handelt es sich um eine weltweit eindeutige Rufnummer, eine sogenannte „Mobile Subscriber Integrated Services Digital Network Number”, welche ein Teilnehmer wählt, um einen Mobilfunkteilnehmer zu erreichen.
  • Die Positionsinformation enthält vorzugsweise die Positionskoordinaten eines ortsfesten oder bewegbaren Objektes und, wenn gewünscht, eine räumliche Ausdehnung des Objekts. Bei dem in 1 dargestellten Kommunikationssystem 10 bildet das Gebäude 30 ein solches Objekt. Bewegt sich das Objekt, wie zum Beispiel ein Zug, kann die Positionsinformation während einer bestehenden positionsabhängigen Kommunikation entsprechend angepasst werden. Die Positionsinformation eines Kommunikationsparametersatzes legt somit das geografische Gebiet einer servergestützten, positionsabhängigen Kommunikation auch bei einer Bewegung des Objekts fest. Zur Bestimmung der Koordinaten des Objekts wird vorzugsweise ein Weltkoordinatensystem verwendet.
  • Ein Kommunikationsparametersatz kann zudem Zeitangaben über den Begin und das Ende und/oder Regeln über eine Unterbrechung einer positionsabhängigen Kommunikation, und/oder Angaben über die zu verwendende Informationsart, wie zum Beispiel, Sprache, Daten, Text, Audio, Video; und/oder Angaben über das anzuwendende Kommunikationsverfahren, wie zum Beispiel eine Peer-to-Peer- oder Broadcast-Kommunikation enthalten. Um das Ende und den Beginn einer positionsabhängigen Kommunikation zu erkennen, kann der Server 140 einen Zeitgeber 210 aufweisen, der mit dem Mikroprozessor 150 verbunden sein kann. Ein Kommunikationsparametersatz kann zudem Kommunikationsregeln enthalten, welche der Server 140 ausführt, um die in dem Kommunikationsparametersatz definierte positionsabhängige Kommunikation zu steuern. Ein solche Regel kann zum Beispiel den Server 140 veranlassen, Kommunikationsverbindungen zu den oder zwischen den im jeweiligen Kommunikationsparametersatz genannten Teilnehmern aufzubauen. Anweisungen, die Kommunikationsregeln ausführen, können auch in einem Programmspeicher 200 des Servers 140 gespeichert sein. Insbesondere können in dem Programmspeicher 200 Anweisungen einer Applikation für den Mikroprozessor 150 enthalten sein, die, wenn vom Mikroprozessor 150 ausgeführt, in Verbindung mit einem Kommunikationsparametersatz eine servergestützte positionsabhängige Kommunikation steuern können. Diese Anweisungen können jedoch auch in einem nicht gezeigten Datenspeicher abgelegt werden.
  • Der Server 140 kann ferner einen Positionsspeicher 180 aufweisen, in welchem Positionsinformationen und bevorzugt auch deren Gültigkeitsinformationen, welche wenigstens einer der mobilen Kommunikationseinrichtungen 40, 50, 60 und 70 zugeordnet sind, abgelegt werden können. Die aktuellen Positionsinformationen der mobilen Kommunikationseinrichtungen 40 bis 70 können von einer netzbezogenen Einrichtung, zum Beispiel dem VLR-Register 130, dem Server 140 bereitgestellt oder von den mobilen Kommunikationseinrichtungen selbst bestimmt und zum Server 140 übertragen werden. Der Server 140 ist dazu ausgebildet, unter Ansprechen auf einen, vorzugsweise im Speicher 170 abgelegten Kommunikationsparametersatz und wenigstens eine vorzugsweise im Positionsspeicher 180 abgelegte teilnehmerbezogene Positionsinformation die jeweilige positionsabhängige Kommunikation über das Kommunikationssystem 10 zu steuern. Die Funktionsweise des Servers 140 wird weiter unten anhand einiger Szenarien näher erläutert.
  • Der Server 140 kann einen weiteren Speicher 160 aufweisen, der als Inhaltspeicher 160 bezeichnet wird. In dem Speicher 160 kann ein einem Kommunikationsparametersatz zugeordneter Inhalt abgelegt werden, der vom Server 140 zu den im Kommunikationsparametersatz definierten mobilen Kommunikationseinrichtungen übertragen werden kann. Angemerkt sei, dass der Inhalt auch im jeweiligen Kommunikationsparametersatz enthalten sein kann. In diesem Fall wird der Inhalt zusammen mit dem Kommunikationsparametersatz im Speicher 170 abgelegt. Die zwischen den Speichern 160 und 170 sowie den Speichern 170 und 180 dargestellten Punkte symbolisieren die möglichen Zuordnungen zwischen Inhalt, Kommunikationsparametersatz und teilnehmerbezogenen Positionsinformationen.
  • Der Server 140 und die beispielhaft gezeigten mobilen Kommunikationseinrichtungen 40, 50, 60 und 70 sind dazu ausgebildet, über das drahtlose Kommunikationsnetz zu kommunizieren.
  • Bei dem in 1 dargestellten beispielhaften Kommunikationssystem 10 sind vorzugsweise alle mobilen Kommunikationseinrichtungen 40 bis 70 dazu ausgebildet, dass ein Nutzer der jeweiligen mobilen Kommunikationseinrichtung, der im nachfolgenden Ersteller genannt wird, einen im Server 140 abzulegenden Kommunikationsparametersatz zur Bereitstellung einer servergestützten, positionsabhängigen Kommunikation und gegebenenfalls einen dem Kommunikationsparametersatz zugeordneten Inhalt an der jeweiligen mobilen Kommunikationseinrichtung erstellen kann. Die mobilen Kommunikationseinrichtungen 40 bis 70 sind ferner jeweils dazu ausgebildet, einen erstellten Kommunikationsparametersatz und gegebenenfalls einen erstellten Inhalt zum Server 140 zu übertragen.
  • In Verbindung mit 2 wird nunmehr ein Aufbau der mobilen Kommunikationseinrichtung 70 beispielhaft für die weiteren Kommunikationseinrichtungen 40 bis 60, welche allesamt ähnlich aufgebaut sein können, erläutert.
  • In an sich bekannter Weise weist die mobile Kommunikationseinrichtung 70 eine Funkkommunikationsschnittstelle 74 auf, die im vorliegenden Beispiel als GSM-Schnittstelle ausgebildet ist, um über das GSM-basierte Mobilfunknetz kommunizieren zu können. Weiterhin kann die mobile Kommunikationseinrichtung eine Einrichtung 76 zur funknetzbasierten Zellortung aufweisen. Die Einrichtung 76 kann aus mobilfunknetzbasierten Daten, welche von einer netzbezogenen Einrichtung, beispielsweise dem VLR-Register 130 bereitgestellt werden, die Funkzelle erkennen, in welcher sich die mobile Kommunikationseinrichtung 70 im Augenblick befindet. Eine solche Einrichtung ist bekannt.
  • In an sich bekannter Weise kann die mobile Kommunikationseinrichtung 70 Messsensoren 75 enthalten, um ihre aktuelle Position beispielsweise über GPS ermitteln zu können. In diesem Fall sind die Messsensoren 75 Bestandteil eines GPS-Empfängers. Die Messsensoren 75, die Einrichtung 76 und die Funkschnittstelle 74 sind mit einer Steuereinrichtung 73 verbunden, die als programmierbarer Mikroprozessor ausgebildet sein kann. Weiterhin kann die mobile Kommunikationseinrichtung 70 einen mit dem Mikroprozessor 73 verbundenen Datenspeicher 71 aufweisen, in dem beliebige Daten, beispielsweise die Adresse des Servers 140 oder zumindest teilweise ein Kommunikationsparametersatz abgelegt werden können. Weiterhin kann ein Programmspeicher 72 mit dem Mikroprozessor 73 verbunden sein, in welchem Anweisungen zum herkömmlichen Betrieb der mobilen Kommunikationseinrichtung 70 als Smartphone abgelegt sein können. Ferner können Anweisungen einer Applikation in dem Programmspeicher 72 oder Datenspeicher 71 abgelegt sein, welche der Mikroprozessor 73 ausführen kann, um einem Nutzer zu ermöglichen, einen Kommunikationsparametersatz und/oder einen Inhalt zu erstellen und/oder um eine durch einen Kommunikationsparametersatz definierte positionsabhängige Kommunikation in Verbindung mit dem Server 140 auszuführen. Weiterhin ist in der mobilen Kommunikationseinrichtung 70 ein Display 77 und eine Eingabeeinrichtung (nicht dargestellt) implementiert, welche mit dem Mikroprozessor 73 verbunden sind. Weiterhin kann ein Zeitgeber 79 mit dem Mikroprozessor 73 verbunden sein, der beispielsweise den Beginn und das Ende einer positionsbezogenen Kommunikation erkennt und dem Mikroprozessor 73 meldet, um die Kommunikation zu starten oder beenden. Weiterhin kann eine Audioschnittstelle 78 implementiert sein, über die Audiosignale empfangen oder abgegeben werden können.
  • Die von den Messsensoren 75 ermittelten Positionsdaten, und/oder die von der Einrichtung 76 ermittelte Funkzelle, und/oder ein erstellter Kommunikationsparametersatz und/oder ein erstellter Inhalt können von der mobilen Kommunikationseinrichtung 70 über das Mobilfunknetz zum Server 140 übertragen werden. Die Positionsdaten können in festen Zeitintervallen oder, wenn sich die Position der mobilen Kommunikationseinrichtung 70 in einer definierbaren Weise, beispielsweise um mehr als zwei Meter geändert hat, zum Server 140 übertragen werden. Die mobile Kommunikationseinrichtung 70 ist dazu ausgebildet, eine solche Positionsänderung zu überwachen und dann gegebenenfalls die zugehörenden Positionsdaten zum Server 140 zu übertragen.
  • Nachfolgend wird die Funktionsweise des in 1 gezeigten Kommunikationssystems 10 anhand mehrerer Szenarien näher erläutert.
  • Gemäß einem ersten Szenario sei angenommen, dass der mobile Teilnehmer der mobilen Kommunikationseinrichtung 70 eine individuelle positionsabhängige Kommunikation zwischen dem Beamer 80, der sich in einem nicht dargestellten Vorleseraum befindet, und ausgewählten mobilen Teilnehmern, welche sich im Gebäude 30 aufhalten oder aufhalten werden, bereitstellen möchte. Dieser Teilnehmer wird im Folgenden „Ersteller” genannt.
  • Denkbar ist auch, dass der Ersteller anstelle der mobilen Kommunikationseinrichtung 70 eine stationäre Kommunikationseinrichtung (nicht dargestellt) verwenden kann, sofern die stationäre Kommunikationseinrichtung dazu ausgebildet ist, dass der Ersteller Kommunikationsparametersätze erstellen kann, welche zum Server 140 übertragen werden können.
  • Weiterhin sei angenommen, dass die mobilen Teilnehmer der mobilen Kommunikationseinrichtungen 40 bis 70 bereits als berechtigte Teilnehmer des Dienstes „positionsabhängige Kommunikationen” am Server 140 angemeldet sind. Das bedeutet unter Anderem, dass der Server 140 sich über teilnehmerspezifische Daten, die notwendig sind, Teilnehmer eines Kommunikationsparametersatzes zu identifizieren und zu bewerten, um eine Kommunikation zwischen den Teilnehmern zu ermöglichen, informieren darf bzw. solche Daten sammeln darf. Bei den teilnehmerspezifischen Daten handelt es sich vorzugsweise um die aktuellen Positionsdaten der mobilen Kommunikationseinrichtungen 40 bis 70. Die Teilnehmer der mobilen Kommunikationseinrichtungen 40 bis 70 können sich selbst am Server 140 registrieren oder zum Beispiel über einen Dienstanbieter oder Betreiber des Servers 140 an diesem registrieren lassen. Gemäß dem Ausführungsbeispiel werden alle am Server 140 angemeldeten Teilnehmer als autorisierte Teilnehmer behandelt, welche berechtigt sind, Kommunikationsparametersätze bzw. Kommunikationsplattformen zu erstellen.
  • Der Ersteller befindet sich nunmehr im Vorlesungsraum und möchte einen Kommunikationsparametersatz an seiner mobilen Kommunikationseinrichtung 70 für eine positionsabhängige Kommunikation erstellen.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ruft der Ersteller hierzu eine im Programmspeicher 72 befindliche Applikation „Positionsabhängige Kommunikation” auf. Unter Ansprechen auf die Applikation kann der Mikroprozessor 73 den Ersteller auffordern, einen Kommunikationsparametersatz zu erstellen. Alternativ kann die Applikation ein vordefiniertes Muster (Template) eines Kommunikationsparametersatzes auf dem Display 77 erzeugen, welches der Ersteller in gewünschter Weise verändern kann. Denkbar ist auch, dass mit Aufruf der Applikation die mobile Kommunikationseinrichtung 70 eine Nachricht zum Server 140 schickt, um diesen aufzufordern, zum Beispiel ein vordefiniertes Muster eines Kommunikationsparametersatzes, welcher im Speicher 170 abgelegt sein kann, zu übertragen. Der Server 140 sendet dann über die Mobilvermittlungsstelle 110 und das Mobilfunknetz das Muster eines Kommunikationsparametersatzes zur mobilen Kommunikationseinrichtung 70.
  • Angenommen sei nunmehr, dass der Ersteller an seiner mobilen Kommunikationseinrichtung 70 einen Kommunikationsparametersatz 1 erstellt hat, der in 3 wiedergegeben ist. Der Kommunikationsparametersatz 1 legt fest, dass Bilddaten des Beamers 80 im Broadcast-Betrieb den Teilnehmern 1 bis 3 der mobilen Kommunikationsgeräte 40, 50 und 60 zur Verfügung gestellt werden, sofern diese sich am 5.3.2014 zwischen 13 Uhr und 17 Uhr im Gebäude 30 aufhalten. Weiterhin definiert der Kommunikationsparametersatz 1, dass zwischen allen vier Teilnehmern eine Sprachkommunikation bereitgestellt wird.
  • Um eine positionsabhängige Kommunikation aufbauen zu können, besorgt sich der Ersteller zunächst die Positionskoordinaten des Gebäudes 30. Diese Koordinaten können Koordinaten eines definierten Weltkoordinatensystems sein. Anschließend trägt der Ersteller die Koordinaten des Gebäudes 30 und, wenn gewünscht, ein geschätztes Maß für die räumliche Ausdehnung des Gebäudes 30 in der x-, y- und/oder z-Richtung als feste Positionsinformation in den Kommunikationsparametersatz 1 ein. Die räumliche Ausdehnung definiert den Bereich, innerhalb dessen sich die mobilen Kommunikationseinrichtungen 40 bis 60 aufhalten müssen, wenn sie an der positionsabhängigen Kommunikation teilnehmen möchten. In Punkt b) werden alle vorbestimmten Kommunikationseinrichtung bzw. Teilnehmer angegeben, die an der positionsabhängigen Kommunikation teilnehmen sollen. Das sind der Beamer 80 und die mobilen Kommunikationseinrichtungen 40 bis 70. Zur Identifizierung der Kommunikationseinrichtungen wird jeweils eine eindeutige Kennung, vorzugsweise die der jeweiligen mobilen Kommunikationseinrichtung zugeordnete MSISDN und die IP-Adresse des Beamers 80 in den Kommunikationsparametersatz 1 eingetragen. Folglich wird in den Kommunikationsparametersatz 1 die MSISDN des Teilnehmers 1 der mobilen Kommunikationseinrichtung 40, die MSISDN des Teilnehmers 2 der mobilen Kommunikationseinrichtung 50, die MSISDN des Teilnehmers 3 der mobilen Kommunikationseinrichtung 60 und die MSISDN des Teilnehmers 4 der mobilen Kommunikationseinrichtung 70 eingetragen.
  • Zusätzlich wird in Punkt c) der Tag, der Beginn und das Ende der Beamer gestützten Vorlesung eingetragen.
  • Je nach Implementierung des Kommunikationssystems 10 kann in Punkt d) des Kommunikationsparametersatzes 1 die Informationsart ausgewählt werden. Im vorliegenden Beispiel werden sowohl eine Bilddaten- als auch eine Sprachkommunikation verwendet. Weiterhin kann in Punkt e) auch das Kommunikationsverfahren in dem Kommunikationsparametersatz 1 definiert werden. Beispielsweise kann ein Broadcastbetrieb vom Beamer 80 zu den Teilnehmern 1 bis 3 unter Steuerung des Servers 140 eingetragen werden. Zusätzlich kann definiert werden, dass die Sprachkommunikation zwischen den Teilnehmern 1 bis 4 in herkömmlicher Weise über das Mobilfunknetz erfolgen soll, wobei vorzugsweise auch eine Konferenzschaltung mit gleichzeitigem Sprechen und Hören aller Teilnehmer genutzt werden kann.
  • Zusätzlich können in dem Kommunikationsparametersatz 1 Regeln enthalten sein, welche die in dem Kommunikationsparametersatz 1 definierte positionsabhängige Kommunikation steuern.
  • Der an dem mobilen Kommunikationsgerät 70 erstellte Kommunikationsparametersatz 1 wird nunmehr von der mobilen Kommunikationseinrichtung 70 zum Server 140 übertragen und im Speicher 170 abgelegt.
  • Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung stellt der Server 140 unter Ansprechen auf die im Kommunikationsparametersatz 1 enthaltenen MSISDN Nummern jeweils eine Verbindung zumindest zu den mobilen Kommunikationseinrichtungen 40, 50 und 60 her und fordert diese auf, ihre aktuelle Position mitzuteilen. Alternativ ist denkbar, dass der Server 140 die Positionsdaten der Kommunikationseinrichtung 40 bis 60 von einer zentralen Einrichtung zur Verfügung gestellt bekommt.
  • Stellt der Server 140 anhand der im Kommunikationsparametersatz 1 festgelegten Positionsinformation fest, dass wenigstens eine der mobilen Kommunikationseinrichtungen 40, 50 oder 60 sich in dem Gebäudes 30 befindet, überträgt der Server 140 zumindest teilweise den Kommunikationsparametersatz 1 und/oder eine Nachricht über eine mögliche Teilnahme an der im Kommunikationsparametersatz 1 definierten positionsabhängigen Kommunikation zu der jeweiligen mobilen Kommunikationseinrichtung. Angenommen sei nunmehr, dass die mobilen Kommunikationseinrichtungen 40, 50 und 60 sich innerhalb des Gebäudes 30 aufhalten, zumindest teilweise den Kommunikationsparametersatz 1 und/oder eine Nachricht über eine mögliche Teilnahme an der im Kommunikationsparametersatz 1 definierten positionsabhängigen Kommunikation erhalten und jeweils eine Nachricht über die Bestätigung der Teilnahme an der positionsabhängigen Kommunikation zum Server 140 übertragen haben.
  • Unter Ansprechen auf die Bestätigungsnachricht und den Kommunikationsparametersatz 1, der auch den Beginn der Kommunikation festlegt, wird mit Hilfe des Servers 140 eine Broadcast-Kommunikation über das Mobilfunknetz vom Beamer 80 zu den mobilen Kommunikationsgeräten 60, 50 und 40 aufgebaut, so dass die positionsabhängige Kommunikation gestartet werden kann. Je nach Implementierung können die Bilddaten des Beamers 80 zum Server 140 über die Internetverbindung 190 übertragen werden. Der Server 140 leitet unter Verwendung der MSISDN Nummern die Bilddaten dann über das Mobilfunknetz zu den mobilen Kommunikationseinrichtungen 40, 50 und 60 weiter. Die Bilddaten können dann auf dem jeweiligen Display der mobilen Kommunikationseinrichtungen 40 bis 60 betrachtet werden. Die Bilddaten können auch im Server 140 zwischengespeichert werden.
  • Da die mobilen Kommunikationseinrichtungen 40, 50 und 60 während der bestehenden positionsabhängigen Kommunikation zu definierbaren Zeitpunkten ihre aktuelle Position zum Server 140 übertragen, kann der Server 140 erkennen, ob sich während der bestehenden Kommunikation eine mobile Kommunikationseinrichtung außerhalb des definierten Bereichs des Gebäudes 30 aufhält. Verlässt beispielsweise der Teilnehmer der Kommunikationseinrichtung 60 das Gebäude 30, kann der Server 140 und/oder die mobile Kommunikationseinrichtung 60 dazu ausgebildet sein, die Aussendung der Beamerbilddaten zu der Kommunikationseinrichtung 60 zu stoppen. Sobald sich das mobile Kommunikationsgerät 60 wieder innerhalb des Gebäudes 30 befindet, kann die Übertragung der Beamerbilddaten fortgesetzt werden. Die hierfür erforderlichen Regeln können im Kommunikationsparametersatz 1 enthalten oder im Server 140 gespeichert sein.
  • Unter Ansprechen auf den Kommunikationsparametersatz 1 steuert der Server 140 parallel zu der Biddatenkommunikation eine Sprachkommunikation zwischen den Teilnehmern der mobilen Kommunikationseinrichtungen 40 bis 70 über das Mobilfunknetz.
  • Vorgesehen ist, dass der im Server 140 abgelegte Kommunikationsparametersatz 1 während der bestehenden positionsabhängigen Kommunikation wenigstens teilweise automatisch und/oder manuell verändert werden kann. So kann beispielsweise der Ersteller der mobilen Kommunikationseinrichtung 70 die Dauer der Vorlesung verlängern, so dass die Verbindungen vom Beamer 80 zu den mobilen Kommunikationseinrichtungen 40 bis 60, d. h. die positionsabhängige Bilddaten-Kommunikation sowie die parallele Sprachkommunikation zwischen den Teilnehmern 1 bis 4, über den zunächst festgesetzten Endzeitpunkt von 17 Uhr hinaus bestehen bleiben.
  • Nunmehr sei angenommen, dass während der bestehenden positionsabhängigen Kommunikation, welche durch den Kommunikationsparametersatz 1 definiert ist, die Teilnehmer der mobilen Kommunikationseinrichtungen 40 und 50, welche sich wie in 1 dargestellt in verschiedenen Räumen befinden, über einen textbasierten Chatraum austauschen wollen. Hierzu kann beispielsweise der Teilnehmer der mobilen Kommunikationseinrichtung 40 an seiner mobilen Kommunikationseinrichtung einen Kommunikationsparametersatz 2 erstellen, der in 4 dargestellt ist. In den Kommunikationsparametersatz 2 wird zunächst die gleiche Positionsinformation wie im Kommunikationsparametersatz 1 verwendet. Als Teilnehmer werden die Teilnehmer der mobilen Kommunikationseinrichtung 40 und 50 und die dazugehörenden MSISDN-Nummern eingetragen. Als Zeit wird der aktuelle Tag, beispielsweise der 5. März 2013 eingetragen, wobei der einzurichtende textbasierte Chatraum von 14 bis 16 Uhr dauern soll. Als Informationsart werden „Text” und als Kommunikationsverfahren eine Peer-to-Peer-Verbindung eingetragen, die lediglich zwischen den Kommunikationsgeräten 40 und 50 stattfinden soll.
  • In der zuvor beschriebenen Art und Weise überträgt nunmehr die mobile Kommunikationseinrichtung 40 den Kommunikationsparametersatz 2 zum Server 140, der ebenfalls im Speicher 170 abgelegt werden kann. Sobald der Server 140 feststellt, dass sich die beiden Teilnehmer der mobilen Kommunikationseinrichtung 40 und 50 innerhalb des Gebäudes 30 befinden, teilt der Server 140 dem Teilnehmer der mobilen Kommunikationseinrichtung 50 mit, dass er an einer positionsabhängigen Kommunikation teilhaben kann. Bestätigt der Teilnehmer dem Server 140 seine Teilnahme, sorgt der Server 140 dafür, dass zwischen den mobilen Kommunikationseinrichtungen 40 und 50 über das Mobilfunknetz eine textbasierte Kommunikationsverbindung eingerichtet wird, welche parallel zu der durch den Kommunikationsparametersatz 1 definierten positionsabhängigen Kommunikation stattfindet.
  • Denkbar ist, dass der Kommunikationsparametersatz 2 als ein Unterkommunikationsparametersatz innerhalb des Kommunikationsparametersatzes 1 vom Teilnehmer der mobilen Kommunikationseinrichtung 70 erstellt wird, welcher vom Server 140 gezielt an die beiden definierten Teilnehmer der Kommunikationseinrichtungen 40 und 50 übertragen werden kann.
  • Wird der im Kommunikationsparametersatz 1 und im Kommunikationsparametersatz 2 definierte Endzeitpunkt der jeweiligen Kommunikation erreicht, beendet der Server 140 die Kommunikationen und löscht vorzugsweise die Kommunikationsparametersätze 1 und 2.
  • Nunmehr wird ein zweites Szenario einer positionsabhängigen Kommunikation erläutert.
  • Angenommen sei hierzu, dass es sich bei dem in 1 gezeigten Gebäude 30 um ein Kaufhaus handelt. Der Teilnehmer der mobilen Kommunikationseinrichtung 70 sei wiederum der Ersteller eines Kommunikationsparametersatzes, welcher in 5 detailliert dargestellt ist.
  • Angenommen sei, dass sich der Teilnehmer mit seinem Kommunikationsgerät 70 in dem Gebäude 30 aufhält und erfährt, dass der Kaufpreis einer Jacke, die er sich kaufen möchte, in den nächsten Tagen reduziert wird. Daraufhin startet der Ersteller die im Programmspeicher 72 hinterlegte Applikation „Positionsabhängige Kommunikation”, um einen geeigneten Kommunikationsparametersatz erstellen zu können.
  • Die Messsensoren 75 bestimmen die aktuelle Position der mobilen Kommunikationseinrichtung 70, welche sich innerhalb des Gebäudes 30 befindet. Diese Positionskoordinaten übernimmt der Teilnehmer als feste Positionsinformation in dem Kommunikationsparametersatz. Zusätzlich kann er um diese Positionskoordinaten herum ein Ausdehnungsgebiet definieren, welches in etwa den räumlichen Ausdehnungen des Gebäudes 30 entspricht. Diese Daten bilden in Punkt a) die Positionsinformation für die positionsabhängige Kommunikation.
  • Als Teilnehmer der geplanten Kommunikation trägt der Ersteller die Teilnehmerin 1 der mobilen Kommunikationseinrichtung 40 und sich selbst ein. Hierzu wird jeweils die MSISDN der mobilen Kommunikationseinrichtungen 40 und 70 in den Kommunikationsparametersatz geschrieben. Bei der Teilnehmerin 1 handelt es sich beispielsweise um die Ehefrau des Erstellers der mobilen Kommunikationseinrichtung 70. Als Zeitraum für eine positionsabhängige Kommunikation wählt der Teilnehmer die Zeit zwischen dem 10. Juli 2013 und dem 17. Juli 2013.
  • Als Informationsart definiert der Ersteller, dass Text übertragen wird. Konkreter wird in Punkt c) definiert, dass ein bestimmter Inhalt x, welcher dem Kommunikationsparametersatz zugeordnet wird, zur Kommunikationseinrichtung 40 übertragen werden soll. Als Kommunikationsverfahren wird ein Unicastbetrieb vom Server 140 zur Teilnehmerin 1 definiert.
  • Separat zu dem Kommunikationsparametersatz erstellt der Teilnehmer an der mobilen Kommunikationseinrichtung 70 einen Textinhalt als ortsbezogenen Einkaufszettel mit dem Inhalt:
    „Bitte kaufe in der Zeit vom 10.7.2013 bis zum 17.7.2013 die Jacke a in der Abteilung b, sofern ihr Preis auf c reduziert worden ist.”
  • Angemerkt sei, dass dieser Inhalt auch in dem Kommunikationsparametersatz enthalten sein kann.
  • Der Inhalt wird nunmehr zusammen mit dem Kommunikationsparametersatz von der mobilen Kommunikationseinrichtung 70, welche sich in dem Gebäude 30 aufhält, zum Server 140 übertragen. Der Kommunikationsparametersatz wird im Speicher 170 abgelegt, während der zum Kommunikationsparametersatz gehörende Inhalt im Inhaltsspeicher 160 abgelegt wird.
  • Unter Ansprechen auf den Kommunikationsparametersatz überwacht der Server 140 den Aufenthaltsort der Teilnehmerin 1 bzw. der mobilen Kommunikationseinrichtung 40 insbesondere in der Zeit vom 10. Juli 2013 bis zum 17. Juli 2013, um feststellen zu können, wann die Teilnehmerin 1 das Gebäude 30 betritt.
  • Beispielsweise sei angenommen, dass der Server 140 regelmäßig Positionsinformationen der mobilen Kommunikationseinrichtung 40 von einer netzbasierten Einrichtung (nicht dargestellt) empfängt. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Mitteilung über die Funkzelle handeln, innerhalb derer sich die mobile Kommunikationseinrichtung 40 gerade aufhält.
  • Angenommen sei nunmehr, dass am 12. Juli 2013 die Teilnehmerin der mobilen Kommunikationseinrichtung 40 die Funkzelle 20, innerhalb derer sich das Gebäude 30 befindet, betritt. Über die netzbezogene Einrichtung oder die mobile Kommunikationseinrichtung 40 wird der Server 140 darüber informiert, dass sich die Kommunikationseinrichtung 40 innerhalb der Funkzelle 20 bewegt. Daraufhin sendet der Server 140 unter Verwendung der zugehörigen MSISDN eine Nachricht zur mobilen Kommunikationseinrichtung 40 und fordert die Kommunikationseinrichtung 40 auf, ihre selbst ermittelte aktuelle Position zum Server 140 zu übertragen. Die Adresse des Servers 140 ist in der mobilen Kommunikationseinrichtung 40 abgelegt. Erkennt der Server 140 anhand der empfangenen Position, dass sich die mobile Kommunikationseinrichtung 40 innerhalb des Gebäudes 30 aufhält, sendet er eine weitere Nachricht zur mobilen Kommunikationseinrichtung 40, welche die Teilnehmerin 1 über eine mögliche Teilnahme an einer positionsabhängigen Kommunikation informiert. Zusätzlich kann der Server zumindest einen Teil des abgelegten Kommunikationsparametersatzes zu der mobilen Kommunikationseinrichtung 40 übertragen und auf dem Bildschirm darstellen. Auf diese Weise wird die Teilnehmerin der mobilen Kommunikationseinrichtung 40 darüber informiert, dass sie vom 10. Juli 2013 bis zum 17. Juli 2013 an einer positionsabhängigen Kommunikation teilnehmen kann, welche vom Teilnehmer 2, also von ihrem Ehemann bereitgestellt wird.
  • Angenommen sei, dass die Teilnehmerin 1 nunmehr eine Bestätigungsnachricht an der mobilen Kommunikationseinrichtung 40 eingibt, welche zum Server 140 übertragen wird. Unter Ansprechen auf den Empfang der Bestätigungsnachricht und unter Ansprechen auf den gespeicherten Kommunikationsparametersatz startet der Server 140 nunmehr die positionsabhängige Kommunikation und überträgt den im Inhaltsspeicher 160 abgelegten Inhalt zur mobilen Kommunikationseinrichtung 40, welcher auf dem Display angezeigt wird. Die Teilnehmerin der mobilen Kommunikationseinrichtung 40 wird somit beim Betreten des Gebäudes 30 darüber informiert, dass ihr Mann in dem Kaufhaus 30 eine preisreduzierte Jacke kaufen möchte. Teilnehmerin 1 kauft die Jacke und schickt eine entsprechende Kaufbestätigung zum Server 140. Unter Ansprechen auf die empfangene Kaufbestätigung kann je nach Implementierung der Server 140 die bestehende positionsabhängige Kommunikation beenden, den dazugehörenden Kommunikationsparametersatz und Inhalt aus dem Speicher 170 bzw. 160 löschen und eine Nachricht zur mobilen Kommunikationseinrichtung 70 übertragen, um den Teilnehmer 2 über den Kauf der Jacke zu informieren.
  • Nunmehr wird ein drittes Szenario betrachtet, bei welchem ein erstellter Kommunikationsparametersatz während einer bestehenden positionsabhängigen Kommunikation wenigstens teilweise automatisch verändert werden kann.
  • Angenommen sei, dass der Teilnehmer der mobilen Kommunikationseinrichtung 70 in einem Zugwaggon sitzt und eine positionsabhängige Kommunikation bereitstellen möchte. Hierzu ruft er wiederum an seiner mobilen Kommunikationseinrichtung 70 die im Programmspeicher 72 befindliche Applikation „Positionsabhängige Kommunikation” auf, welche den Teilnehmer auffordert, einen entsprechenden Kommunikationsparametersatz zu erstellen.
  • Als Positionsinformation gibt der Teilnehmer die von den Messsensoren 75 aktuell bereitgestellten Koordinaten der Kommunikationseinrichtung 70 ein und definiert ferner eine räumliche Ausdehnung, welche beispielsweise die längliche Ausdehnung und Breite des Zuges erfasst.
  • Als vorbestimmbare Kommunikationseinrichtungen werden die Teilnehmer der mobilen Kommunikationseinrichtung 40, 50 und 70 ausgewählt, indem er die jeweiligen MSISDN Nummern in den Kommunikationsparametersatz einträgt. Die Zeitangabe erfasst den Tag der Zugreise, beispielsweise den 15. September 2013 sowie die Reisezeit von 9:30 Uhr bis 15 Uhr. Als Informationsart wird Sprache und Text gewählt, was bedeutet, dass zwei zeitgleiche positionsabhängige Kommunikationen bereitgestellt werden sollen. Als Kommunikationsverfahren werden eine Sprachkommunikation und eine parallele textbezogene positionsabhängige Kommunikation unter Steuerung des Servers 140 definiert. Das bedeutet, dass die von einem Teilnehmer erzeugten Textinhalte im Server 140 zwischengespeichert und somit interaktiv auch von den übrigen Teilnehmern eingesehen und verändert werden können.
  • Der Hinweis unter Punkt a) des Kommunikationsparametersatzes, dass dynamische Koordinaten verwendet werden, bedeutet, dass der Server 140 regelmäßig die aktuellen Positionsdaten der mobilen Kommunikationseinrichtung 70 anfordert, um die Positionsinformation für die positionsabhängige Kommunikation dynamisch anzupassen, und zwar an die aktuelle Position des Teilnehmers der mobilen Kommunikationseinrichtung 70 bzw. des Zuges.
  • Nunmehr wird der Kommunikationsparametersatz zum Server 140 übertragen und im Speicher 170 abgelegt.
  • Da die Teilnehmer 1 bis 3 der mobilen Kommunikationseinrichtung 40, 50 und 70 am Server 140 angemeldet sind, können wiederum von einer netzbezogenen Einrichtung oder den mobilen Kommunikationseinrichtungen 40, 50 und 70 die Funkzellen zum Server 140 übertragen werden, in welchen sich die mobilen Kommunikationseinrichtungen 40, 50 und 70 augenblicklich befinden. Stellt der Server 140 fest, dass sich die mobilen Kommunikationseinrichtungen 40, 50 und 70 in derselben Funkzelle befinden, kann er die mobilen Kommunikationseinrichtungen 40 und 50 auffordern, die von den jeweiligen Messsensoren ermittelten aktuellen Positionen zum Server 140 zu übertragen. Erkennt der Server 140, dass die im Kommunikationsparametersatz definierten Teilnahmebedingungen erfüllt sind, d. h., dass sich die mobilen Kommunikationseinrichtungen 40 und 50 im Zug befinden, heute der 15. September 2013 ist und die aktuelle Uhrzeit zwischen 9:30 Uhr und 15 Uhr liegt, überträgt der Server 140 eine Nachricht, gegebenenfalls unter Mitübertragung wenigstens eines Teils des Kommunikationsparametersatzes zu den mobilen Kommunikationseinrichtungen 40 und 50 und informiert die Teilnehmer darüber, dass sie an einer positionsabhängigen Kommunikation des Teilnehmers der mobilen Kommunikationseinrichtung 70 teilnehmen können. Stimmen die beiden Teilnehmer der Teilnahme zu, wird jeweils eine Bestätigungsnachricht zum Server 140 übertragen, der daraufhin sowohl eine Sprachkommunikation als auch eine Textkommunikation zwischen den mobilen Kommunikationseinrichtungen 40, 50 und 70 über das Mobilfunknetz startet. Solange sich die drei Teilnehmer in dem Zug befinden, sorgt die dynamische Positionsanpassung dafür, dass die positionsabhängige Kommunikation bestehen bleibt. Verlässt einer der Teilnehmer der mobilen Kommunikationseinrichtung 40 oder 50 den Zug, wird dies vom Server 140 erkannt, da sich die jeweilige mobile Kommunikationseinrichtung dann nicht mehr in dem dynamisch angepassten Gebiet befindet. Demzufolge beendet der Server 140 die Kommunikation mit der jeweiligen mobilen Kommunikationseinrichtung, beispielsweise der mobilen Kommunikationseinrichtung 40. Steigt der Ersteller, also der Teilnehmer der mobilen Kommunikationseinrichtung 70 früher als geplant aus, so kann je nach Implementierung, der Server 140, sobald er dies erkennt, die komplette positionsabhängige Kommunikation beenden und den erstellten Kommunikationsparametersatz aus dem Speicher 170 löschen. Andernfalls wird die positionsabhängige Kommunikation erst um 15 Uhr vom Server 140 beendet.
  • Während der bestehenden positionsabhängigen Sprachkommunikation können die Teilnehmer über ihre mobilen Kommunikationseinrichtungen 40 bis 70 auch Text austauschen. So kann ein an der mobilen Kommunikationseinrichtung 70 erstellter Text zum Server 140 übertragen, dort im Speicher 160 zwischengespeichert und vom Server 140 zu den mobilen Kommunikationseinrichtungen 40 und 50 weitergeleitet werden. Der Server 140 sorgt zudem dafür, dass der Text, interaktiv, d. h. von jedem Teilnehmer verändert werden kann.
  • Angemerkt sei noch, dass jeder Teilnehmer der mobilen Kommunikationseinrichtungen 40, 50, 60 und 70 einen unabhängigen Kommunikationsparametersatz erstellen, d. h. eine unabhängige positionsabhängige Kommunikation bereitstellen und diese durch ausgewählte Teilnehmer in definierter Weise nutzen lassen kann. Denkbar ist ferner, dass der Server 140 einen Teil seiner Steuerfunktionen an eine ausgewählte mobile Kommunikationseinrichtung, beispielsweise die mobile Kommunikationseinrichtung 70 des Erstellers übertragen kann.

Claims (9)

  1. Verfahren zur servergestützten, positionsabhängigen Kommunikation über ein drahtloses Kommunikationsnetz mit folgenden Verfahrensschritten: Erstellen wenigstens eines Kommunikationsparametersatzes zur Bereitstellung jeweils einer servergestützten, positionsabhängigen Kommunikation zwischen mehreren, vorbestimmbaren Kommunikationseinrichtungen (4070), wobei wenigstens eine der vorbestimmbaren Kommunikationseinrichtungen eine mobile Kommunikationseinrichtung ist und der Kommunikationsparametersatz eine Positionsinformation sowie eine eindeutige Kennung zur Identifizierung der wenigstens einen mobilen Kommunikationseinrichtung (4070) enthält; Speichern des wenigstens einen Kommunikationsparametersatzes in einem Server (140); unter Ansprechen auf den wenigstens einen Kommunikationsparametersatz und einer der wenigstens einen mobilen Kommunikationseinrichtung (4070) zugeordneten Positionsinformation Steuern der jeweiligen positionsabhängigen Kommunikation mit Hilfe des Servers (140); dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Kommunikationsparametersatz während einer bestehenden Kommunikation wenigstens teilweise automatisch und/oder manuell verändert werden kann.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine mobile Kommunikationseinrichtung (4070) vom Server (140) eine Nachricht über eine mögliche Teilnahme an der positionsabhängigen Kommunikation erhält, dass eine Nachricht über die Bestätigung der Teilnahme von der wenigstens einen mobilen Kommunikationseinrichtung zum Server (140) übertragen wird, und dass die positionsabhängige Kommunikation vom Server (140) unter Ansprechen auf den Empfang der Bestätigungsnachricht und unter Ansprechen auf den Kommunikationsparametersatz gestartet wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Kommunikationsparametersatz, den Beginn, und/oder das Ende und/oder eine Unterbrechung einer positionsabhängigen Kommunikation definieren, und/oder Angaben über die Informationsart und/oder Angaben über das Kommunikationsverfahren enthält.
  4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem wenigstens einen Kommunikationsparametersatz zugeordneter Inhalt erstellt und im Server (140) gespeichert wird, wobei der Inhalt zu der wenigstens einen mobilen Kommunikationseinrichtung (4070) übertragen werden kann.
  5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Kommunikationsparametersatz und gegebenenfalls der jeweilige Inhalt von einem Nutzer an einer Kommunikationseinrichtung erstellt und von dieser Kommunikationseinrichtung zum Server übertragen werden, wobei die Kommunikationseinrichtung eine der mehreren vorbestimmbaren Kommunikationseinrichtungen sein kann.
  6. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Kommunikationsparametersatz wenigstes teilweise vom Server (140) zu der wenigstens einen mobilen Kommunikationseinrichtung (4070) übertragen wird.
  7. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die der wenigstens einen mobilen Kommunikationseinrichtung zugeordnete Positionsinformation regelmäßig aktualisiert und zum Server übertragen wird.
  8. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine mobile Kommunikationseinrichtung an verschiedenen, positionsabhängigen Kommunikationen teilnehmen kann.
  9. Computerprogramm enthaltend eine Vielzahl von Anweisungen, die in einem Server (140) und in wenigstens einer mobilen Kommunikationseinrichtung (4070) speicherbar sind, wobei die Anweisungen, wenn sie von einer Steuereinrichtung (150) des Servers (140) und einer Steuereinrichtung (73) der wenigstens einen mobilen Kommunikationseinrichtung (70) ausgelesen und verarbeitet werden, das Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8 ausführen.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US20130210393A1 (en) 2012-02-10 2013-08-15 Peter Matthew Hillier System Having Location Based Proximity Features and Methods Thereof

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