DE102013109883A1 - Schraubverbindung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Schraubverbindung zwischen einem Bauteil (5) und einer Unterlage (1), wobei mindestens zwei Schrauben (13, 14) vorgesehen sind, die in gleicher Längsrichtung ausgerichtete Langlöcher (10, 11) des Bauteils (5) durchsetzt sind und in Gewindelöcher (12) der Unterlage (1) einschraubbar sind. Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Schraubverbindung zur Verfügung zu stellen, die es auf einfache und zwangsläufige Weise ermöglicht, bei der Montage Spielfreiheit zwischen zwei Bauteilen herzustellen. Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass eine zuerst anzuziehende Schraube (13) mit der Unterseite ihres Kopfes nur einseitig auf dem Bauteil (5) aufliegt, wodurch sich dieses beim Anziehen der Schraube (13) durch Reibung in Längserstreckung der Langlöcher (10, 11) verlagert.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schraubverbindung zwischen einem Bauteil und einer Unterlage gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Derartige Schraubverbindungen sind im Stand der Technik sehr häufig anzutreffen. Bei erfindungsgemäßer Weiterbildung können sie z. B. dafür verwendet werden, beim Festschrauben eines Bauteils an einer Unterlage zwangsläufig ein Spiel zwischen diesem Bauteil und einem weiteren Bauteil zu eliminieren.
- In der
DE 10 2005 054 503 B3 ist ein Kraftfahrzeugsitz mit einer Sitzhöhenverstellvorrichtung beschrieben. Diese Verstellvorrichtung weist eine Verstellpumpe mit einem Ritzel auf, welches mit einem Zahnsegment eines weiteren Bauteils der Sitzhöhenverstellvorrichtung kämmt. Bei der Montage der Pumpe tritt ein mehr oder weniger großes Flankenspiel zwischen dem Ritzel der Höhenverstellpumpe und dem Zahnsegment auf. Ein derartiges Spiel kann in nachteiliger Weise zu Klappergeräuschen zwischen dem Ritzel und dem Zahnsegment führen. Um diesen Nachteil zu beseitigen wird in der DE 10 2005 054 503 B3 vorgeschlagen, die Höhenverstellpumpe vor ihrer Befestigung an einem Sitzteilrahmen mit Hilfe eines Exzenterringes in Richtung des Zahnsegmentes zu verschieben, so dass die Zähne von Ritzel und Zahnsegment spielfrei ineinandergreifen und anschließend die Höhenverstellpumpe durch Anziehen von Befestigungsschrauben unverschieblich mit dem Sitzteilrahmen zu verbinden. - Diese Lösung hat den Nachteil, dass ein zusätzliches Bauteil sowie zusätzliche Montageschritte erforderlich sind.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Schraubverbindung zur Verfügung zu stellen, die es auf einfache und zwangsläufige Weise ermöglicht, bei der Montage Spielfreiheit zwischen zwei Bauteilen herzustellen.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Schraubverbindung gelöst, die die Merkmale des Anspruchs 1 aufweist.
- Bei einer erfindungsgemäßen Schraubverbindung wird das zu befestigende Bauteil durch das ohnehin erforderliche Festziehen einer Schraube zwangsläufig in eine vorgegebene Richtung verlagert, wodurch z. B. ein Spiel zwischen diesem Bauteil und einem weiteren Bauteil eliminiert werden kann.
- In besonders vorteilhafter Weise kommt eine derartige Schraubverbindung bei der Befestigung einer Höhenverstellpumpe eines Kraftfahrzeugsitzes zur Anwendung, um bei der Montage der Höhenverstellpumpe das Spiel zwischen einem Ritzel der Pumpe und einem Zahnsegment der Höhenverstellvorrichtung, mit dem das Ritzel im montierten Zustand kämmt, zu eliminieren.
- Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.
- Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. In der dazugehörigen Zeichnung zeigt:
-
1 eine Explosionsdarstellung einer Sitzhöhenverstellvorrichtung eines Kraftfahrzeugsitzes mit einer erfindungsgemäßen Schraubverbindung, -
2 einen Schnitt A-A gemäß1 nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung, -
3 eine Seitenansicht der Darstellung gemäß2 , -
4 ein Schnitt A-A- gemäß1 nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung bei montierter Höhenverstellpumpe, -
5 einen Blick auf die Unterseite des Kopfes der Befestigungsschraube gemäß4 , und -
6 einen Blick in Richtung des Pfeils B gemäß1 auf die Höhenverstellpumpe mit Darstellung der Befestigungsfolge der Befestigungsschrauben. -
1 zeigt den hinteren Bereich eines Seitenteils1 eines Seitenteils1 eines Sitzteilrahmens eines ansonsten nicht weiter dargestellten Kraftfahrzeugsitzes. Das Seitenteil1 stützt sich über einen hinteren Lenker2 am Fahrzeugboden ab. Die Verbindung des hinteren Lenkers2 mit dem Seitenteil1 und mit dem Fahrzeugboden ist drehgelenkig gestaltet. Zur Ausbildung dieser Drehgelenke weist der Lenker2 ein oberes Lagerloch3 und ein unteres Lagerloch4 auf. An seinem nicht dargestellten vorderen Bereich stützt sich das Seitenteil1 über einen vorderen Lenker am Fahrzeugboden ab. Die Verbindungen dieses vorderen Lenkers mit dem Seitenteil1 und dem Fahrzeugboden sind ebenfalls drehgelenkig gestaltet. - Der Sitzteilrahmen weist auf der anderen Sitzseite ein weiteres Seitenteil auf, welches sich ebenfalls über vordere und hintere Lenker am Fahrzeugboden abstützt. Die beiden Seitenteile sind über ein vorderes und ein hinteres Querrohr (nicht dargestellt) miteinander verbunden. Durch paralleles Verschwenken der vier Lenker kann der Sitzteilrahmen und damit der gesamte Sitz in seiner Höhe verstellt werden.
- Die Höhenverstellung des Kraftfahrzeugsitzes erfolgt mittels einer Höhenverstellpumpe
5 , die ein Getriebe aufweist, welches über einen nicht dargestellten Bedienhebel betätigt werden kann. Das Getriebe weist eine Abtriebswelle6 auf, auf dem ein Ritzel sitzt. Dieses Ritzel ist teilweise von einer Umhausung7 umgeben, so dass es aufgrund der gewählten Darstellung in der Zeichnung nicht sichtbar ist. Die Umhausung7 ist auf einer Seite offen, so dass das Ritzel auf dieser Seite aus der Umhausung7 herausragt, und, wenn die Höhenverstellpumpe5 montiert ist, mit einem Zahnsegment8 des hinteren Lenkers2 kämmen kann. - Zum Anbau der Höhenverstellpumpe
5 an das Seitenteil1 besitzt die Höhenverstellpumpe5 einen Befestigungsflansch9 mit einer ersten Befestigungslasche9.1 und einer zweiten Befestigungslasche9.2 , die sich etwa diametral gegenüberliegen und ohrenartig von Befestigungsflansch9 abragen. In der ersten Lasche9.1 ist ein Langloch10 vorgesehen, während die zweite Lasche9.2 zwei Langlöcher11 aufweist. Die Längserstreckung der Langlöcher10 und11 orientiert sich an der Längserstreckung des Seitenteils1 . - Zur Befestigung der Höhenverstellpumpe
5 am Seitenteil1 ist dieses mit Gewindelöchern12 ausgestattet, in die bei der Montage der Höhenverstellpumpe5 die Langlöcher10 und11 durchsetzende Schrauben13 bzw.14 eingeschraubt werden. - Die Befestigung der Höhenverstellpumpe
5 am Seitenteil1 wird nachstehend anhand von zwei Ausführungsbeispielen erläutert. - Im ersten Ausführungsbespiel ist die erste Lasche
9.1 des Befestigungsflansches9 der Höhenverstellpumpe5 mit einer Durchsetzung15 versehen, die parallel zur Längserstreckung des Langloches10 verläuft. Die Oberfläche der Durchsetzung15 ist durch eine Verzahnung16 aufgeraut. Zur Montage der Höhenverstellpumpe5 werden zunächst die Schrauben13 und14 durch die dazugehörigen Langlöcher10 bzw.11 hindurch gesteckt und in die Gewindelöcher12 des Seitenteils1 lose eingeschraubt. Anschließend wird dann die Schraube13 weiter eingeschraubt, so dass letztendlich die Unterseite ihres Kopfes in einseitige Anlage an die Durchsetzung15 gelangt. Wird nun die Schraube13 weiter festgezogen, so wird die gesamte Höhenverstellpumpe5 aufgrund der Reibung zwischen dem Kopf der Schraube13 und der Durchsetzung15 in Längserstreckung der Langlöcher10 und11 mitgenommen, wodurch die Zähne des Ritzels in die Zähne des Zahnsegmentes8 hineingedrückt werden, so dass ein Flankenspiel zwischen den Zähnen des Ritzels und den Zähnen des Zahnsegmentes8 eliminiert wird. Anschließend wird die Montage der Höhenverstellpumpe5 dadurch beendet, dass die beiden anderen Schrauben14 ebenfalls festgezogen werden. - Im zweiten Ausführungsbeispiel, welches in den
4 und5 dargestellt ist, wird die einseitige Auflage der Unterseite des Kopfes der Schraube13 dadurch erreicht, dass das zugeordnete Gewindeloch12 im Seitenteil1 durch einen schräg angesetzten Durchzug gebildet ist. Wird die Schraube13 in dieses Gewindeloch12 eingeschraubt, liegt die Unterseite des Kopfes der Schraube13 ebenfalls wieder einseitig auf der Lasche9.1 des Befestigungsflansches9 auf. Wenn die Schraube13 nun angezogen wird, wird die Höhenverstellpumpumpe5 aufgrund der einseitigen Reibung in Längsrichtung mitgenommen, so dass das Spiel zwischen dem Ritzel und dem Zahnsegment8 eliminiert wird. Zur Erhöhung der Reibung ist die Unterseite17 des Kopfes der Schraube13 mit einer Verzahnung18 versehen, wie in5 dargestellt. - In
6 ist die bei den obigen Ausführungsbeispielen beschriebene Befestigungsfolge der Schrauben13 und14 noch einmal schematisch dargestellt. Demnach wurde zuerst die Schraube13 bei lose eingeschraubten Schrauben14 festgezogen (Pfeil A) und anschließend die beiden Schrauben14 (Pfeile C), wobei es beim Festziehen der Schraube13 ausreichend sein würde, wenn nur eine der beiden Schrauben14 lose eingeschraubt wäre. Zweck der lose eingeschraubten Schraube oder Schrauben ist es, die Richtung der Verlagerung (Pfeil D) der Höhenverstellpumpe5 in Längserstreckung der Langlöcher10 und11 vorzugeben (zwei verbundene Punkte ergeben eine Richtung). - Es ist ebenso möglich, zunächst eine der beiden Schrauben
14 bei wenigstens einer weiteren, lose eingeschraubten Schraube13 oder14 festzuziehen. Diese Schraube14 müsste dann aber entsprechend mit einer Durchsetzung15 oder aber einem schräg gestellten Gewindeloch12 gepaart sein. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102005054503 B3 [0003]
Claims (6)
- Schraubverbindung zwischen einem Bauteil (
5 ) und einer Unterlage (1 ), wobei mindestens zwei Schrauben (13 ,14 ) vorgesehen sind, die in gleicher Längsrichtung ausgerichtete Langlöcher (10 ,11 ) des Bauteils (5 ) durchsetzen und in Gewindelöcher (12 ) der Unterlage (1 ) einschraubbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass eine zuerst anzuziehende Schraube (13 ) mit der Unterseite ihres Kopfes nur einseitig auf dem Bauteil (5 ) aufliegt, wodurch sich dieses beim Anziehen der Schraube (13 ) durch Reibung in Längserstreckung der Langlöcher (10 ,11 ) verlagert. - Schraubverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterseite des Kopfes der Schraube (
13 ) zur Vergrößerung der Reibkraft rau, z. B. gezahnt ausgeführt ist. - Schraubverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die einseitige Auflage der Unterseite des Kopfes der Schraube (
13 ) durch eine Schrägstellung des zugeordneten Gewindeloches (12 ) der Unterlage (1 ) realisiert ist. - Schraubverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die einseitige Auflage der Unterseite des Kopfes der Schraube (
13 ) durch eine entsprechende einseitige Erhöhung (15 ) des Bauteils (5 ) benachbart zum Langloch (10 ) realisiert ist. - Schraubverbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Erhöhung aufgeraut ist.
- Schraubverbindung nach einem der vorsehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie bei der Befestigung einer Höhenverstellpumpe (
5 ) eines Kraftfahrzeugsitzes Anwendung findet, um bei der Montage der Höhenverstellpumpe (5 ) ein Spiel zwischen einem Ritzel und einem Zahnsegment (8 ) der Höhenverstelleinrichtung, mit dem das Ritzel kämmt, zu eliminieren.
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