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Die Erfindung betrifft eine Hebeplattform mit einer Arbeitsbühne, mit mindestens zwei Seildurchlaufwinden, mittels derer die Arbeitsbühne vertikal an Arbeitsseilen verfahrbar ist, wobei zusätzlich zu den Arbeitsseilen Fangseile jeweils mit einer auslösbaren Fangvorrichtung vorgesehen sind, und mit einer Schräglagenüberwachung, die einen ersten Neigungsschalter aufweist, der mit den Seildurchlaufwinden gekoppelt ist, um bei Überschreiten eines bestimmten ersten Neigungswinkels mindestens eine der Seildurchlaufwinden zwecks Wiedererreichen einer Horizontallage vorübergehend anzuhalten oder zu verlangsamen.
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Die Erfindung betrifft ferner einen Nachrüstsatz für eine derartige Hebeplattform und ein Verfahren zum Heben und Senken einer Arbeitsbühne mit einer Hebeplattform mittels mindestens zweier Seildurchlaufwinden entlang von Arbeitsseilen, wobei zusätzlich zu den Arbeitsseilen Fangseile mit elektrisch auslösbaren Fangvorrichtungen verwendet werden, wobei mittels eines ersten Neigungsschalters eine Neigung der Arbeitsbühne überwacht wird und bei Überschreiten eines ersten Neigungswinkels mindestens eine der Seildurchlaufwinden angehalten oder verlangsamt wird, um den Neigungswinkel zu verringern.
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Derartige Hebeplattformen sind seit Jahren im Einsatz, um Wartungsarbeiten in großen Höhen, zum Beispiel an Türmen, Rotorblättern von Windkraftanlagen und dergleichen, durchzuführen.
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In der Regel wird hierbei ein Neigungsschalter verwendet, um dann, wenn sich die Arbeitsbühne durch Vorlaufen von einer der beiden Seildurchlaufwinden zu stark neigt, die betreffende Seildurchlaufwinde anzuhalten oder zu verlangsamen, so dass sich die Arbeitsplattform durch das Weiterlaufen der anderen Seildurchlaufwinde möglichst wieder in die Horizontallage bewegt.
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Neuerdings wird teilweise durch gesetzliche Vorgaben (etwa EN 1808) gefordert, dass bei einer übermäßigen Neigung der Arbeitsbühne automatisch die Arbeitsplattform von den Fangseilen gehalten wird.
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Hierzu gibt es mechanische Lösungen, die eine rechtwinklige Verbindung von Arbeitsplattform und Befestigung der Fangvorrichtungen sowie eine hierzu abgestimmte Anordnung der Trag- bzw. Fangseile verlangen. Bei existierenden Konstruktionen von Arbeitsbühnen, insbesondere zur Befahrung von Kesseln in Kraftwerken und Rotorblättern von Windenergieanlagen, ist aber eine gewisse Flexibilität der Befestigungspunkte Voraussetzung (zum Beispiel bei Einbringen in einen Kessel durch ein "Mannloch" oder dadurch, dass die Anschlagspunkte der Arbeitsbühne am Spinner einer Windkraftanlage näher zusammenliegen als die Befestigungspunkte der Seile an der Arbeitsbühne). Dadurch kann die notwendige fixierte rechtwinklige Verbindung nicht in allen Fällen umgesetzt werden.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Hebeplattform gemäß der eingangs genannten Art zu schaffen, mit der eine automatische Festlegung der Arbeitsplattform an den Fangseilen erfolgt, wenn ein vorgegebener Neigungswinkel überschritten wird, wobei eine möglichst flexible Anordnung der Arbeits- und Fangseile ermöglicht sein soll.
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Ferner soll ein Nachrüstsatz für bestehende Hebeplattformen angegeben werden, der eine einfache Nachrüstung erlaubt und ein Verfahren zum Heben und Senken einer Arbeitsbühne mittels zweier Seildurchlaufwinden entlang von Arbeitsseilen, wobei zusätzlich zu den Arbeitsseilen Fangseile mit Fangvorrichtungen verwendet werden und wobei eine automatische Festlegung der Arbeitsplattform an den Fangseilen in zuverlässiger Weise erfolgt, wenn ein vorbestimmter Neigungswinkel überschritten wird.
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Bei einer Hebeplattform gemäß der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein zweiter Neigungsschalter vorgesehen ist, der bei Überschreiten eines bestimmten zweiten Neigungswinkels, der größer als der erste Neigungswinkel ist, anspricht, um zumindest eine der Fangvorrichtungen elektrisch auszulösen.
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Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch einen Nachrüstsatz für eine Hebeplattform mit einer Arbeitsbühne mit mindestens zwei Seildurchlaufwinden gelöst, mittels derer die Arbeitsbühne vertikal an Arbeitsseilen verfahrbar ist, wobei zusätzlich zu den Arbeitsseilen Fangseile jeweils mit einer auslösbaren Fangvorrichtung vorgesehen sind, und mit einer Schräglagenüberwachung, die einen ersten Neigungsschalter aufweist, der mit den Seildurchlaufwinden gekoppelt ist, um bei Überschreiten eines bestimmten ersten Neigungswinkels mindestens eine der Seildurchlaufwinden zwecks Wiedererreichen einer Horizontallage vorübergehend anzuhalten, wobei der Nachrüstsatz einen zweiten Neigungsschalter, elektrisch auslösbare Fangvorrichtungen und zugeordnete Drahtverbindungen umfasst, die mit dem zweiten Neigungsschalter und den elektrisch auslösbaren Fangvorrichtungen koppelbar sind, um bei Überschreiten eines zweiten Neigungswinkels mindestens eine der Fangvorrichtungen elektrisch auszulösen.
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Die Aufgabe der Erfindung wird ferner durch ein Verfahren zum Heben und Senken einer Arbeitsbühne einer Hebeplattform mittels mindestens zweier Seildurchlaufwinden entlang von Arbeitsseilen gelöst, wobei zusätzlich zu den Arbeitsseilen Fangseile mit elektrisch auslösbaren Fangvorrichtungen verwendet werden, wobei mittels eines ersten Neigungsschalters eine Neigung der Arbeitsbühne überwacht wird und bei Überschreiten eines ersten Neigungswinkels mindestens eine der Seildurchlaufwinden angehalten oder verlangsamt wird, um den Neigungswinkel zu verringern, und wobei mittels eines zweiten Neigungsschalters die Neigung der Arbeitsbühne überwacht wird und bei Überschreiten eines zweiten Neigungswinkels mindestens eine der Fangvorrichtungen elektrisch ausgelöst wird.
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Die Aufgabe der Erfindung wird auf diese Weise vollkommen gelöst.
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Durch eine elektrische Auslösung der Fangvorrichtungen in Kombination mit einem zweiten Neigungsschalter wird auf eine einfache und sichere Weise eine Auslösung zumindest der Fangvorrichtung auf der abgesunkenen Seite gewährleistet. Auf diese Weise können die Befestigungspunkte für die Arbeitsseile und die Fangseile weitgehend unabhängig voneinander gewählt werden.
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Vorzugsweise werden bei Überschreiten des zweiten Neigungswinkels durch den zweiten Neigungsschalter gleichzeitig beide Fangvorrichtungen ausgelöst.
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Auf diese Weise ist die Arbeitsplattform vollständig mechanisch blockiert, sofern eine unzulässige Schräglage durch den zweiten Neigungsschalter detektiert wird. Dies ergibt eine erhöhte Sicherheit gegen Unfälle.
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In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung sind die Fangvorrichtungen mittels eines elektrischen Impulses auslösbar.
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Auf diese Weise kann eine einfache und zuverlässige Auslösung der Fangvorrichtungen gewährleistet werden.
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Hierzu sind die Fangvorrichtungen vorzugsweise jeweils mit einem Magneten gekoppelt, der mittels eines elektrischen Impulses auslösbar ist, um die Fangvorrichtung mechanisch zu blockieren.
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Bei Verwendung eines Magneten kann auf zuverlässige Weise nur mittels eines elektrischen Impulses eine Auslösung und ständige Blockierung der Fangvorrichtungen gewährleistet werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zumindest ein Not-Aus-Schalter zur Ausschaltung der Seildurchlaufwinden mit dem zweiten Neigungsschalter in Reihe geschaltet, wobei die Schaltung drahtbruchsicher ausgeführt ist, während eine elektrische Verbindung zwischen den Fangvorrichtungen und dem zweiten Neigungsschalter vorzugsweise nicht drahtbruchsicher ausgeführt ist.
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Auf diese Weise wird durch einen Sicherheitsschaltkreis, der den Not-Aus-Schalter und den zweiten Neigungsschalter enthält, eine elektrische Auslösung der Fangvorrichtungen sowohl bei Betätigung des Not-Aus-Schalters als auch bei Ansprechen des zweiten Neigungsschalters gewährleistet. Dies geschieht unabhängig davon, ob im Sicherheitsschaltkreis ein Drahtbruch auftritt oder nicht.
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Hierbei ist keine drahtbruchsichere Verbindung zwischen den Fangvorrichtungen und dem zweiten Neigungsschalter notwendig. Vielmehr kann durch eine regelmäßige Prüfung der Auslösefunktion des Not-Aus-Schalters, die ja auch zur Auslösung der Fangvorrichtungen führt, die Funktion des zweiten Neigungsschalters zum Auslösen der Fangvorrichtungen überprüft bzw. gewährleistet werden.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der zweite Neigungswinkel größer als der erste Neigungswinkel.
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Dies ermöglicht eine sinnvolle Abstimmung zwischen den beiden Neigungsschaltern. Während der erste Neigungsschalter empfindlicher eingestellt ist, um bereits bei geringen Abweichungen der Arbeitsplattform von der Horizontalen eine Reaktion zu gewährleisten, um die waagrechte Lage möglichst bald wieder herzustellen, erfolgt bei einer stärkeren Abweichung gegenüber der Horizontalen automatisch eine Blockierung der Arbeitsplattform über zumindest eine, vorzugsweise über beide Fangvorrichtungen.
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Hierbei spricht der erste Neigungsschalter vorzugsweise bei einem Neigungswinkel α1 von 6° bis 10,° vorzugsweise bei etwa 8° an, während der zweite Neigungsschalter vorzugsweise bei einem Neigungswinkel α2 von 11° bis 17°, vorzugsweise bei 13° bis 15°, besonders bevorzugt bei etwa 14° anspricht.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist zumindest einer der Neigungsschalter als Quecksilberschalter ausgebildet.
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Hierdurch ist eine einfache und zuverlässige Funktionsweise gewährleistet.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der zweite Neigungsschalter mit einem Not-Aus-Schalter und mit einem Not-Halt-Schalter in Reihe geschaltet, wobei die Verbindung drahtbruchsicher ausgestaltet ist.
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Durch eine derartige Anordnung des zweiten Neigungsschalters in einem drahtbruchsicher ausgeführten Sicherheitsschaltkreis mit dem Not-Aus-Schalter, mit einem Not-Halt-Schalter und ggf. noch mit einem Not-End-Schalter ist eine sichere Funktionsweise bei der Aktivierung des zweiten Neigungsschalters und alternativ bei Aktivierung von einem der anderen Not-Schalter, also dem Not-Aus-Schalter, dem Not-Halt-Schalter oder ggf. dem Not-End-Schalter, gewährleistet.
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Wenn die Verbindung zwischen dem zweiten Neigungsschalter und den Fangvorrichtungen nicht drahtbruchsicher ausgeführt ist, was infolge des sonst hohen Verdrahtungsaufwandes relativ aufwändig wäre, wird vorzugsweise die zuverlässige Funktionsweise zur Auslösung der Fangvorrichtungen bei Ansprechen des zweiten Neigungsschalters durch eine Funktionsprüfung des Not-Aus-Schalters sichergestellt, die arbeitstäglich erfolgen kann.
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Auf diese Weise kann auf eine aufwändige Verdrahtung zwischen den Fangvorrichtungen und dem zweiten Neigungsschalter verzichtet werden und dennoch eine sichere Funktionsweise gewährleistet werden.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten Merkmale und die nachfolgend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen:
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1 eine vereinfachte schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Hebeplattform;
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2 einen Auszug aus dem Schaltplan für die Hebeplattform, der den ersten Neigungsschalter und zugeordnete Relais zum Anhalten der jeweiligen Seildurchlaufwinden zeigt;
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3 einen Auszug aus dem Schaltplan der Hebeplattform, der den Sicherheitsschaltkreis zusammen mit der Überwachungseinheit für Not-Aus zeigt; und
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4 einen weiteren Auszug aus dem Schaltplan für die Hebeplattform, der die elektrische Auslösefunktion für die beiden Fangvorrichtungen zeigt.
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In 1 ist eine erfindungsgemäße Hebeplattform vereinfacht dargestellt und insgesamt mit der Ziffer 10 bezeichnet.
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Die Hebeplattform 10 weist eine Arbeitsbühne 12 auf, die mittels zweier Seildurchlaufwinden 22, 24, die auf der Arbeitsplattform 12 angebracht sind, in vertikaler Richtung an Arbeitsseilen 14, 16 verfahrbar sind. Die Arbeitsseile 14, 16 sind an ihrem oberen Ende mittels geeigneter Befestigungspunkte an einem Träger 30 befestigt. Es könnte sich hierbei zum Beispiel um den Spinner einer Windkraftanlage handeln, wenn die Hebeplattform etwa zur Wartung eines Rotorblattes verwendet wird.
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Zusätzlich zu den Arbeitsseilen 14, 16 sind aus Sicherheitsgründen zwei Fangseile 18, 20 am Träger 30 über geeignete Befestigungspunkte festgelegt, die durch elektrisch auslösbare Fangvorrichtungen 26, 28 an der Arbeitsplattform 12 verlaufen. Die Enden der Arbeitsseile 14, 16 und der Fangseile 18, 20 hängen in der Regel durch die Arbeitsplattform 12 nach unten heraus (nicht dargestellt).
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Durch eine synchrone Betätigung der beiden Seildurchlaufwinden 22, 24 kann die Arbeitsplattform 12 vertikal nach oben oder unten bewegt werden, ohne dass sich die waagrechte Lage der Arbeitsplattform 12 verändert.
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Sollte jedoch aus irgendwelchen Gründen eine der Seildurchlaufwinden 22, 24 schneller laufen als die andere, so führt dies natürlich zu einer Abweichung der Arbeitsplattform 12 von der Horizontallage.
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Um eine möglichst schnelle Nachführung in die Horizontale zu gewährleisten, ist eine Schräglagenüberwachung 32 (vgl. 2) vorgesehen, die einen ersten Neigungsschalter 34 umfasst, der über seine beiden Ausgänge mit einem ersten Relais 36 für die erste Seildurchlaufwinde 22 und einem zweiten Relais 37 für die zweite Seildurchlaufwinde 24 gekoppelt ist. Überschreitet der Neigungswinkel einen voreingestellten Wert von zum Beispiel etwa 8°, so spricht das Relais 36 oder 37 auf der vorlaufenden Seite an, wodurch die zugehörige Seildurchlaufwinde 22 bzw. 24 so lange ausgeschaltet wird, bis der erste Neigungsschalter 34 nicht mehr anspricht.
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Auf diese Weise wird eine selbsttätige Nachregulierung gewährleistet, sobald die Neigung der Arbeitsplattform den voreingestellten Grenzwert von zum Beispiel 8° überschreitet.
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In 3 ist ein Sicherheitsschaltkreis für die Hebeplattform dargestellt und insgesamt mit der Ziffer 38 bezeichnet.
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Hierbei liegen ein Not-Aus-Schalter (Schlagtaster), jeweils ein Not-End-Schalter 41 und ein Not-End-Schalter 42 für die erste Seildurchlaufwinde 22 und die zweite Seildurchlaufwinde 24 in Reihe miteinander, ferner ein zweiter Neigungsschalter 44, sowie ein Not-Halt-Schalter 45 für die erste Seildurchlaufwinde 22 und ein zweiter Not-Halt-Schalter 46 für die zweite Seildurchlaufwinde. In Reihe mit diesem Sicherheitsschaltkreis 38 liegt ferner eine Überwachungseinheit 48 für die Not-Aus-Schaltung, die unter anderem einen Hauptschütz 49 aufweist.
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Die Schaltung ist derart getroffen, dass die Ausführung drahtbruchsicher ist, indem die in Reihe liegenden Sicherheitsschalter 40, 41, 42, 44, 45, 46 bei Öffnen von zumindest einem der Schalter 40, 41, 42, 44, 45, 46 zum Auslösen des Hauptschützes 49 führen.
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Die Fangvorrichtungen 26, 28 für die Fangseile 18, 20 sind elektrisch auslösbar.
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Hierzu weist die erste Fangvorrichtung 26 einen Magneten 50 und die zweite Fangvorrichtung 28 einen Magneten 51 auf (vgl. 4), dessen Ansprechen zu einer dauerhaften mechanischen Blockierung der zugehörigen Fangvorrichtung 26 bzw. 28 führt. Um wieder eine Freigabe der betreffenden Fangvorrichtungen 26, 28 zu erreichen, muss zunächst die mechanische Blockierung gelöst werden, wozu der betreffende Magnet 50 bzw. 51 von Hand gelöst werden muss.
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Die Schaltung ist nun so getroffen, dass bei Anlegen der Netzspannung an die Überwachungseinheit Not-Aus 48 zunächst der Sicherheitsschaltkreis 38 über den Not-Aus-Schalter 40, den ersten Not-End-Schalter 41, den zweiten Not-End-Schalter 42, den zweiten Neigungsschalter 44 sowie den ersten Not-Halt-Schalter 45 und den zweiten Not-Halt-Schalter 46 vollständig geschlossen ist, so dass der Hauptschütz 49 der Überwachungseinheit Not-Aus 48 aktiviert ist und somit die Steuerung insgesamt betriebsbereit ist.
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Wie aus 3 ersichtlich, liegt der zweite Neigungsschalter 44, über den eine elektrische Auslösung der Fangvorrichtungen 26, 28 erfolgen soll, wenn ein vorgegebener Neigungswinkel von mindestens 14° überschritten wird, mit dem Sicherheitsschaltkreis 38 in Reihe, so dass eine drahtbruchsichere Ausführung gewährleistet ist. Dagegen liegen die Magnete 50, 51, die zur Auslösung der Fangvorrichtungen 26 bzw. 28 führen, nicht im Sicherheitsschaltkreis und sind somit nicht drahtbruchsicher ausgeführt.
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Gemäß 4b) liegt der Hauptschütz 49 der Überwachungseinheit Not-Aus 48 mit einem Relais 53 (K12) in Reihe, wobei parallel zum Relais 53 (K12) ein Relais 54 (K13) über einen Schließkontakt 58 angesteuert wird. Wie aus 4a) ersichtlich, liegt ein Schließkontakt 56 des Relais 53 (K12) in Reihe mit einem Öffnerkontakt 57 des Relais 54 (K13) in Reihe mit einem Relais 52 (K53), über das die Magnete 50 bzw. 51 angesteuert werden.
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Schaltet der Hauptschütz 49 gemäß 4b) (Kontakt 4–10 des Relais K20), so wird gemäß 4a) der Schützkontakt 56 (Schließkontakt) geschlossen, bevor der Öffnerkontakt 57 des Relais 54 (K13) geöffnet hat. Somit bekommt die Spule des Relais 52 (K53) einen kurzzeitigen Impuls, der zu einem Auslösen der beiden Magnete 50, 51 führt. Beide Fangvorrichtungen 26, 28 fallen somit an den Fangseilen 18, 20 ein und blockieren diese mechanisch. Die Abwärtsrichtung wird durch die Fangvorrichtungen 26, 28 mechanisch und elektrisch gesperrt. Danach bleibt die Spule des Relais 52 (K53) spannungsfrei.
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Zu einem Wiederinbetriebsetzen müssen die beiden Fangvorrichtungen 26, 28 an den Magneten 50, 51 mechanisch entriegelt werden. Danach ist die Steuerung wieder betriebsbereit.
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Eine derartige Auslösung der Magnete 50, 51 zur Betätigung der Fangvorrichtungen 26 und 28 erfolgt immer dann, wenn zumindest eines der Schaltelemente im Sicherheitsschaltkreis 38 gemäß 3 zu einer Unterbrechung des Sicherheitsschaltkreises führt, wodurch der Hauptschütz 49 (K20) der Überwachungseinheit Not-Aus 48 anspricht.
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Eine Auslösung der Fangvorrichtungen 26, 28 erfolgt also dann, wenn zumindest der zweite Neigungsschalter 44 beim Überschreiten des Grenzwinkels von 14° anspricht, oder der Not-Aus-Schalter 40 oder der Not-End-Schalter 41 oder der Not-End-Schalter 42 oder der Not-Halt-Schalter 45 oder der Not-Halt-Schalter 46 zu einer Unterbrechung des Sicherheitsschaltkreises führt.
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Da die Schaltung zur Auslösung der Magnete 50, 51 gemäß 4 nicht drahtbruchsicher ausgeführt ist, erfolgt vorzugsweise eine technische Funktionsprüfung der ordnungsgemäßen Auslösung der Fangvorrichtungen 26, 28 über die Magnete 50, 51. Hierzu wird im einfachsten Fall der Not-Aus-Schalter 40 betätigt, was zum Öffnen des Hauptschützes 49 und somit zum Ansprechen des Relais 53 (K12) gemäß 4b) führt, was wiederum in der vorstehend beschriebenen Weise zum Anziehen der Magnete 50, 51 gemäß 4a) führt.
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Dadurch werden die Fangvorrichtungen 26, 28 elektrisch und mechanisch blockiert, wodurch die Arbeitsbühne 12 in einem sicheren Zustand gehalten wird.
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Nach einer mechanischen Entriegelung der Fangvorrichtungen 26, 28 an den Magneten 50, 51 ist die Steuerung dann wieder betriebsbereit.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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