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Die vorliegende Erfindung betrifft eine endoskopische Anordnung mit einem ersten distalen Ende, an dem eine bildgebende Einrichtung angeordnet ist, und einem ersten proximalen Ende zum Anschluss an eine Versorgungseinheit mit einem Datenübertragungselement, das ein zweites distales Ende und ein zweites proximales Ende aufweist, und mit einem Signalwandler, der dafür ausgebildet ist, digitale Daten, die von der bildgebenden Einrichtung erzeugt werden, in ein Signal zu wandeln, und in das Datenübertragungselement an seinem zweiten distalen Ende zu koppeln, um das digitale Signal in das Datenübertragungselement einzukoppeln.
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Bei endoskopischen Anordnungen, insbesondere bei Endoskopen und videoassistierten endoskopischen Einheiten, besteht ein ständiger Bedarf an besser auflösenden, insbesondere hochauflösenden, und farbtreuen Systemen. Betroffen sind davon bekanntermaßen endoskopische Kameras, die proximalseitig oft an starre Endoskope gekoppelt werden. Wie später noch erläutert wird, widmet sich die Erfindung insbesondere den flexiblen oder starren Videoendoskopen oder Videoinstrumenten, die bildgebende Einrichtungen an ihrer Spitze tragen. Neben medizinischen Applikationen werden videoassistierte endoskopische Einheiten auch in verschiedenen technischen Applikationsfeldern, wie der Rohrinspektion, Triebwerkinspektion oder Motoreninspektion, etc. eingesetzt.
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Bei den Ausführungsformen gemäß dem Stand der Technik existieren trotz aller Anstrengungen Probleme mit hoch- bzw. höchstauflösenden Bildsensoren in Verbindung mit der Bildübertragung bei Verwendung von dünnkalibrigen Durchmessern mit endoskopischen Übertragungslängen, die je nach endoskopische Applikation variieren. Insbesondere bei endoskopischen Kameras und Videoendoskopen besteht die Anforderung nach möglichst dünnkalibrigen und leichten Übertragungssystemen, einschließlich der Kabel, die einen breiten Bereich an möglichen Kabellängen erlauben. Bisher existiert kein kleinkalibriges Videoendoskop mit einer so genannten Full-HD-Auflösung im Bereich von zwei Millionen Pixeln. Endoskopische Kameras mit Full-HD-Auflösung existieren zwar, doch sind die Kabeldurchmesser relativ groß und schwer und damit für den endochirurgischen Einsatz unhandlich.
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Endoskopische Anordnungen mit distalseitigen oder proximalseitigen elektronischen Bildaufnehmersystemen verwenden gemäß dem Stand der Technik aufwändige und teure Kabelsysteme, um die Bildinformation vom Endoskop in eine fern vom Patienten stehende Kontrolleinheit zu übertragen, sowie Kontrollinformation und elektrische Energie von der Kontrolleinheit zum Bildaufnehmersystem zu übertragen. Ziel bei der Erhöhung der Bildauflösung ist es, dem Mediziner ein möglichst natürliches endoskopisches Bild mit hoher Auflösung für seine Intervention zu bieten. Die unmittelbare Konsequenz aus der höheren Pixelanzahl der Bildsensoren sind immer höhere Signal-Übertragungsfrequenzen. Um die Signaldämpfung bei höheren Übertragungsfrequenzen zu reduzieren und die effektive Bandbreite zu erhöhen, sind größere Kabeldurchmesser erforderlich. Neben der Zunahme des Gewichts stellt aber auch die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) ein größeres Problem dar.
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Bei Videoendoskopen ergibt sich zudem das Problem, dass eine Erhöhung des Kabeldurchmessers nicht möglich ist, da dies zu Lasten einer Erhöhung des Gesamtdurchmessers oder zu einer Verringerung des Durchmessers von anderen notwendigen endoskopischen Komponenten wie Saugkanälen, Lichtleitern etc. gehen würde.
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Eine weitere Anforderung, die an endoskopische Kameras und an Videoendoskope gestellt wird, ist, dass die Kabelsysteme am Endoskop zu Reinigungs- und Sterilisationszwecken eine einfach lösbare Verbindung aufweisen sollten. Da die Bildaufnehmersysteme häufig eingesetzt werden, sind die Kabelsysteme als Verschleißartikel anzusehen und müssen einfach repariert bzw. ersetzt werden können. Da die Systeme über einen mehradrigen komplexen Aufbau verfügen, stellt das Kabelsystem mit seinen Anschlüssen einen nennenswerten Kostenanteil am Gesamtsystem dar. Es ist daher auch ein Ziel, die Gestehungskosten des Kabelsystems zu reduzieren.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine verbesserte endoskopische Anordnung bereitzustellen, die die vorgenannten Nachteile überwindet, insbesondere einen kleinen Durchmesser aufweist und kostengünstig ist.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine endoskopische Anordnung der eingangs genannten Art, wobei die bildgebende Einrichtung aufgrund der hohen Bildauflösung mindestens zwei Datenausgänge mit jeweils einem digitalen Ausgangssignal aufweist und zwischen der bildgebenden Einrichtung und dem Datenübertragungselement ein erster Signalwandler angeordnet ist, der dafür ausgebildet ist, die digitalen Ausgangssignale zu einem digitalen kombinierten Ausgangssignal zusammenzuführen und dieses in das Datenübertragungselement einzukoppeln, wobei dieses eine verdrillte Mehrdrahtleitung in Form einer verdrillten Zweidrahtleitung („Twisted-Pair-Kabel“) darstellt und am zweiten proximalen Ende des Datenübertragungselements ein zweiter Signalwandler verbunden ist, der dafür ausgebildet ist, ein digitales kombiniertes Ausgangssignal in mindestens zwei digitale Ausgangssignale aufzuteilen.
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Eine Besonderheit der Erfindung liegt darin, dass die digitalen Daten von mindestens zwei Datenausgängen nahezu gleichzeitig übertragen werden können, ohne dafür mehrere parallele Leitungen zu benötigen. Um dies zu erzielen, gelangen die digitalen Ausgangssignale in einer parallelen Anordnung zum Signalwandler und werden dort zu einem digitalen kombinierten Ausgangssignal zusammengeführt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden die digitalen Ausgangssignale mittels eines Multiplexers serialisiert.
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Die Ausgangssignale der bildgebenden Einrichtung sollen als serielle Signale verstanden werden. Sollte ein Datenausgang bereits über parallele Ausgangssignale verfügen, die Bilddaten übertragen, so werden die einzelnen Signale der parallelen Signale jeweils wieder als serielles Signal verstanden. Unter dem Begriff "parallel" soll dabei insbesondere verstanden werden, dass mehrere Ausgangssignale gleichzeitig Nutzdaten mit Bildinformation tragen können.
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Bei der bildgebenden Einrichtung handelt es sich um einen Bildaufnehmer mit mindestens zwei Datenausgängen, d.h. Ausgängen für Daten und Timinginformation, oder um mindestens zwei Bildaufnehmer mit jeweils mindestens z.B. einem Datenausgang, d.h. Ausgang mit kombiniertem Daten-/Taktsignal. Im ersten Fall kann es sich um einen Bildsensor handeln, der eine Bildfläche aufweist, die zum Auslesen der Bilddaten aber in mindestens zwei Teilflächen unterteilt ist, deren Informationen jeweils über einen eigenen Datenausgang mit kombiniertem Daten- und Taktsignal gesendet werden. Es kann sich allerdings auch um einen Bildsensor handeln, der einen ersten Datenausgang mit einem reinen Datensignal und einen zweiten Datenausgang mit Taktsignal aufweist. Im zweiten Fall kann es sich insbesondere um mindestens zwei Bildsensoren mit getrennten Bildflächen handeln, wobei jeder Bildsensor über jeweils mindestens einen Datenausgang mit kombiniertem Daten-/Taktsignal verfügt.
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Die bildgebende Einrichtung weist bevorzugt ein Objektiv auf, bzw. der bildgebenden Einrichtung ist bevorzugt ein Objektiv zugeordnet. Die Ausgestaltung des Signalwandlers ist bevorzugt so ausgeführt, dass Signale bidirektional von der bildgebenden Einrichtung weg und zur bildgebenden Einrichtung hin gesendet und empfangen werden können. Dies ermöglicht es auf einfache Weise, das Datenübertragungselement gleichzeitig für eine Übertragung von Steuersignalen in Richtung der bildgebenden Einrichtung zu nutzen.
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Als Ausgangssignal bzw. Datensignal soll allgemein ein Signal angesehen werden, das ausgehend vom Bildsensor Bilddaten enthält. Das Ausgangssignal muss aber nicht auf reine Bilddaten beschränkt sein, sondern kann auch Timinginformation oder andere Daten beinhalten, die die Bilddaten beschreiben. Es wird als vorteilhaft angesehen, wenn die Datenausgänge der bildgebenden Einrichtung jeweils differenziell ausgeführt sind. Die resultierenden parallelen differenziellen Signale werden dann bevorzugt vor dem Datenübertragungselement zusammengefasst oder aber als parallele Ausgangssignale betrachtet, die vom Signalwandler in dem einen digitalen kombinierten Ausgangssignal zusammengeführt werden. Dieses eine kombinierte Ausgangssignal ist bevorzugt wiederum differentiell ausgeführt.
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Die Erfindung ermöglicht eine Vielzahl von Vorteilen, darunter die geringe distalseitige Baugröße und den sehr geringen Durchmesser des Datenübertragungselements bei hoher Datenrate, insbesondere von mehr als 1 Gbit/s. Des Weiteren ergeben sich aufgrund der Ausführung des Datenübertragungselements als verdrillte Zweidrahtleitung (Twisted-Pair-Leitung) nur geringe EMV-Abstrahlungen über die Leitungslänge.
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Hinsichtlich des ersten Signalwandlers ist es bevorzugt, dass dieser einen Codierer und einen Multiplexer aufweist, der aus den mehreren digitalen Ausgangssignalen der bildgebenden Einheit ein kombiniertes digitales Ausgangssignal höherer Taktrate und ohne Gleichanteil erzeugt. Dafür kann insbesondere eine 8B/10B-Codierung verwendet werden, bei der jedem 8-Bit-Wort ein 10-Bit-Wort so zugeordnet wird, dass eine Gleichtaktunterdrückung bewirkt wird. Der Multiplexer arbeitet dabei vorzugsweise nach dem Zeitmultiplexverfahren, wobei sowohl eine synchrone als auch eine asynchrone Arbeitsweise möglich ist.
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Die erfindungsgemäße Ausgestaltung ermöglicht auch eine besonders einfache Rückgewinnung der ursprünglichen Signale, die dem ersten Signalwandler übergeben wurden. Dass auch proximalseitig wieder von dem digitalen kombinierten Ausgangssignal gesprochen wird, soll dahingehend verstanden werden, dass das Signal, auch wenn es aufgrund der Signalwandlungen nicht mehr dasselbe physikalische Signal ist, immer noch dieselben Informationen beinhaltet, wie das distalseitige digitale kombinierte Ausgangssignal. Als zweiter Signalwandler kommt dabei bevorzugt ein De-Multiplexer zum Einsatz.
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Bei dieser weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist die bildgebende Einheit beispielsweise mit einem sogenannten Quad-HD-Bildsenor mit über 8 Megapixeln und 8 digitalen Datenausgängen ausgestattet; die Daten- und Timinginformation der 8 Datenausgänge wird über 2 Signalwandler zu 2 kombinierten Ausgangssignalen zusammengefasst. Diese lassen sich erfindungsgemäß wiederum über 2 verdrillte Zweidrahtleitungen mit geringem Gesamtdurchmesser übertragen. Es ist somit möglich, Quad-HD-Videostreams größer 1 GigaBit/sec mit Übertragungssystemen mit geringsten endoskopischen Durchmessern zu übertragen.
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Bei der Versorgungseinheit handelt es sich bevorzugt um eine elektrische Einheit bzw. um eine Kamerakontrolleinheit, die die distale Elektronik elektrisch versorgt, die bildgebende Einrichtung ansteuert und die Bildinformation weiterverarbeitet.
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Damit ist die Aufgabe vollständig gelöst.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung weist der Signalwandler einen Pufferspeicher auf, der dafür ausgebildet ist, zumindest eines der digitalen Ausgangssignale, bevorzugt alle digitalen Ausgangssignale, temporär zu speichern.
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Diese Ausgestaltung bietet eine besonders hohe Flexibilität im Hinblick auf die Verarbeitung der mehreren Ausgangssignale. Insbesondere wird es dadurch ermöglicht, dass die Datenrate bei der Übertragung über das Datenübertragungselement höher ist, bevorzugt deutlich höher ist und insbesondere mindestens das Doppelte der Datenrate eines Ausgangssignals aus einem Datenausgang der bildgebenden Einrichtung beträgt. Es ist bevorzugt, dass der Pufferspeicher so groß gewählt ist, dass mindestens die Information eines Bildpixels, bevorzugt mindestens einer Reihe von Pixeln, und besonders bevorzugt mindestens ein vollständiges Bild, wie es von dem entsprechenden Datenausgang ausgegeben werden kann, gepuffert werden kann. Dadurch wird es ermöglicht, das digitale kombinierte Ausgangssignal pixelweise, zeilenweise oder bildweise zusammenzuführen. Da sich über das Datenübertragungselement sehr hohe Datenraten übertragen lassen, wird es so ohne weiteres möglich, beispielsweise die Bildinformation von vier Bildflächen mit der vierfachen Datenrate über das Datenübertragungselement nahezu gleichzeitig zu übertragen.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist die bildgebende Einrichtung eine Videoauflösung von mehr als 0,75 Megapixel, bevorzugt von mehr als 1,5 Megapixel, besonders bevorzugt von mehr als 2 Megapixel und insbesondere von mehr als 8 Megapixel auf.
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Diese Ausgestaltung ist vorteilhaft, da sich auf einfache Weise auch große Mengen von Bilddaten mittels der endoskopischen Anordnung übertragen lassen. Unter dem Begriff "Videoauflösung" soll insbesondere eine Auflösung verstanden werden, bei der mindestens 15 Bilder pro Sekunde, bevorzugt mindestens 25 Bilder pro Sekunde und besonders bevorzugt mindestens 30 Bilder pro Sekunde übertragen werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Datenübertragungselement am ersten proximalen Ende der endoskopischen Anordnung eine Trennstelle auf, die dafür ausgebildet ist, es zu ermöglichen, die endoskopische Anordnung von einer proximalseitigen Versorgungseinheit zu trennen.
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Diese Ausgestaltung ermöglicht eine besonders einfache Austauschbarkeit der endoskopischen Anordnung. Wird die Trennstelle im Datenübertragungselement angeordnet, so kann die Trennstelle dann besonders einfach realisiert werden, wenn die Übertragungselemente innerhalb des Datenübertragungselements koaxial ausgebildet sind. Es kann so die Drehbarkeit der endoskopischen Anordnung gegenüber der proximalseitigen Versorgungseinheit erzielt werden. Dadurch ergibt sich eine besonders gute Bedienbarkeit.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die bildgebende Einrichtung dafür ausgebildet, die Ausgangssignale gemäß der Spezifikation MIPI D-PHY oder MIPI M-PHY zu übertragen.
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Diese Ausgestaltung nutzt ein geräteinternes, serielles Standard-Übertragungsformat aus dem mobilen Kommunikationsbereich, welches jedoch nur für kurze Leitungslängen von weniger als 30 cm definiert ist und daher in der Endoskopie bisher unbekannt ist. Da die vorgeschlagene endoskopische Anordnung als Datenübertragungselement eine verdrillte Zweidrahtleitung aufweist, kann die Übertragungslänge aufgrund der geringen Dämpfung erreicht werden und der vorteilhafte Standard nun überraschenderweise in der Endoskopie eingesetzt werden. Die Verwendung dieses Standards ermöglicht es außerdem, eine Vielzahl von kostengünstigen Bildsensoren nutzen zu können. Die Verwendung von kostspieligen proprietären Bildsensoren entfällt dadurch. Bei der Spezifikation MIPI M-PHY handelt es sich um einen ähnlichen kommenden Standard, der im mobilen Kommunikationsbereich Einzug halten wird.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung überträgt die verdrillte Zweidrahtleitung die elektrische Energie von der proximalen Geräteseite in die Spitze des Endoskops zur Versorgung, z.B. der bildgebenden Einrichtung und des Signalwandlers.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung überträgt die verdrillte Zweidrahtleitung Steuersignale von der proximalen Geräteseite in die Spitze des Endoskops, z.B. zur Ansteuerung bzw. Initialisierung der bildgebenden Einrichtung. Vorzugsweise werden hier I2C-Bus Signale verwendet.
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Endoskopische Anordnungen – wie dargestellt – können in erster Linie als flexible oder starre Videoendoskope oder Videokatheter realisiert sein, die im distalen Bereich die bildgebende Einheit tragen. Es kann sich aber auch um endoskopische Kameras handeln, die an konventionelle Endoskope gekoppelt werden und die in ihrem distalen Teil leicht und klein in ihrer Bauform auszuführen sind.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die endoskopische Anordnung Teil einer endoskopischen Videokamera zur Untersuchung von Hohlorganen oder Hohlräumen. Das Datenübertragungselement ist dabei als Hybridkabel ausgeführt, das als Twisted-Pair Leitung sowohl für die Datenübertragung, als auch als elektrische Zuleitung zur Spannungsversorgung und zur Übertragungniederfrequenter Steuersignale dient.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die endoskopische Anordnung Teil eines Videoendoskops, wobei im Datenübertragungselement ein Steckersystem integriert ist, wodurch es möglich ist, zum Beispiel die Signalleitung am Endoskopgriff oder distalseitig in der Nähe des Bildsensors oder proximalseitig an einem Steckersystem zum Beispiel zu Reinigungszwecken zu trennen.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die endoskopische Anordnung lösbar an einem Endoskopkörper angeordnet.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die endoskopische Anordnung Teil eines Laryngoskops, insbesondere eines Einweg-Laryngoskops, wobei das Datenübertragungselement bis in einen Handgriff des Laryngoskops führt und dort zusätzlich zu dem zweiten Signalwandler ein Datenkompressor und ein drahtloser Übertrager (Wireless Transmitter, zum Beispiel WIFI, WHDI, WirelessHD, UWB, WiGig, etc.), der eine drahtlose Kommunikation der Bilddaten zur Versorgungseinheit bzw. zu einem Monitor ermöglicht, integriert sind.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die endoskopische Anordnung in ein starres oder flexibles Endoskop integriert, wobei das Datenübertragungselement bis in den proximalseitigen Endoskopgriff reicht, wobei in den Endoskopgriff der zweite Signalwandler, ein Datenkompressor und ein drahtloser Übertrager (Wireless Transmitter, WIFI) angeordnet sind.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein erstes Ausführungsbeispiel einer endoskopischen Anordnung;
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2 ein zweites Ausführungsbeispiel einer endoskopischen Anordnung;
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3a ein erstes Ausführungsbeispiel einer bildgebenden Einrichtung;
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3b ein zweites Ausführungsbeispiel einer bildgebenden Einrichtung;
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3c ein drittes Ausführungsbeispiel einer bildgebenden Einrichtung;
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1 zeigt eine endoskopische Anordnung 10 mit einem ersten distalen Ende 12, an dem eine bildgebende Einrichtung 14 angeordnet ist, und einem ersten proximalen Ende 16 zum Anschluss an eine Versorgungseinheit in Form einer elektrischen Einheit 18. Die Anordnung 10 weist außerdem ein Datenübertragungselement 20 auf, das als Twisted-Pair-Leitung mit zwei verdrillten Einzelleitungen ausgebildet ist. Das Datenübertragungselement 20 hat ein zweites distales Ende 22 und ein zweites proximales Ende 24.
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Das Datenübertragungselement 20 weist bevorzugt eine Länge von mindestens 1 m, besonders bevorzugt von mindestens 3 m und insbesondere von mindestens 5 m auf. Das Datenübertragungselement 20 ist bei diesem ersten Ausführungsbeispiel als Twisted-Pair-Leitung ausgebildet. Die bildgebende Einrichtung 14 ist hier dafür ausgebildet, die digitalen Ausgangssignale 36, 38 gemäß der Spezifikation MIPI D-PHY oder MIPI M-PHY zu übertragen. Die gleiche Spezifikation gilt für die Signale 36’, 38’.
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Die bildgebende Einrichtung 14 weist mindestens zwei Datenausgänge 32, 34 mit jeweils einem digitalen Ausgangssignal 36, 38 auf. Mit anderen Worten sind die Datenausgänge 32, 34 jeweils dafür ausgebildet, je ein digitales Ausgangssignal 36, 38 auszugeben. Nach der bildgebenden Einrichtung 14 ist der erste Signalwandler 40 angeordnet, der hier als Multiplexer ausgeführt ist.
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Der erste Signalwandler 40 ist dafür ausgebildet, die digitalen Ausgangssignale 36, 38 zu einem digitalen kombinierten Ausgangssignal 42 zusammenzuführen.
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Die bildgebende Einrichtung 14 hat eine Videoauflösung von mehr als 0,75 Megapixel, bevorzugt von mehr als 1,5 Megapixel, besonders bevorzugt von mehr als 2 Megapixel und insbesondere von mehr als 3 Megapixel bei einer Bildrate von bevorzugt mindestens 15 Bildern pro Sekunde, besonders bevorzugt mindestens 25 Bildern pro Sekunde und insbesondere von mindestens 30 Bildern pro Sekunde.
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Am zweiten proximalen Ende 24 des Datenübertragungselements 20 ist ein zweiter Signalwandler 46 verbunden, der dafür ausgebildet ist, das digitale kombinierte Ausgangssignal 42' in mindestens zwei digitale Ausgangssignale 36', 38' aufzuteilen. Es sei darauf hingewiesen, dass der zweite Signalwandler 46 in die elektrische Einheit 18 integriert sein kann.
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Die Kennzeichnung der Signale in 36 und 36', 38 und 38' bzw. 42 zeigt an, dass es sich zwar aufgrund der Zwischenschritte bei der Signalübertragung nicht physikalisch um dasselbe Signal handeln muss, die distalseitig gesendeten Informationen aber in den proximalseitig empfangenen Informationen enthalten sind.
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Der bildgebenden Einrichtung 14 ist eine optische Anordnung 50 zugeordnet, die einen optischen Weg mit einer optischen Achse 52 für distalseitig einfallendes Licht zur bildgebenden Einrichtung 14 bereitstellt. Die optische Anordnung 50 weist hier eine bikonvexe Linse 54 und ein Prisma 56 auf. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist die endoskopische Anordnung 10 einschließlich des zweiten Signalwandlers 46, bei dem es sich hier um einen De-Multiplexer handelt, über einen elektrischen Verbinder 60 mit der elektrischen Einheit 18 verbunden. Wie in der Figur angedeutet ist, ist die Verbindung lösbar. Es besteht daher eine einfache Möglichkeit, die endoskopische Anordnung 10 gegen eine andere Anordnung zu tauschen.
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Außerdem ist eine elektrische Versorgungsleitung 62 gezeigt, die die distalseitigen und proximalseitigen elektrischen Komponenten mit Energie versorgt.
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2 zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer endoskopischen Anordnung 10. Die Erläuterungen zur Funktionsweise, die bereits im Hinblick auf das erste Ausführungsbeispiel erfolgt sind, sollen hier nicht wiederholt werden und gelten auch für diese und die nachfolgenden Figuren. Der Übersichtlichkeit halber werden auch nicht alle Bezugszeichen dargestellt. Vielmehr gelten die Bezugszeichen, die bei der Erläuterung des ersten Ausführungsbeispiels eingeführt wurden, auch für diese und die nachfolgenden Figuren.
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Im Unterschied zur 1 ist die endoskopische Anordnung 10 bei dem zweiten Ausführungsbeispiel von einer Umhüllung 63 umgeben. Die Umhüllung 63 schützt die endoskopische Anordnung vor äußeren Einflüssen, insbesondere vor Feuchtigkeit.
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Der erste Signalwandler 40 weist bei diesem Ausführungsbeispiel einen Pufferspeicher 64 auf, der dafür ausgebildet ist, zumindest eines der digitalen Ausgangssignale 36, 38 – hier beide digitalen Ausgangssignale 36, 38 – temporär zu speichern. Dadurch lässt sich das digitale kombinierte Ausgangssignal 42 besonders flexibel zusammenführen.
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Das Datenübertragungselement 20 weist bei dem zweiten Ausführungsbeispiel eine Twisted-Pair-Leitung mit zwei verdrillten Einzelleitungen 66 auf. Der erste Signalwandler 40 ist dafür ausgebildet, das digitale kombinierte Ausgangssignal 42 in die Leitungen 66 eines Datenübertragungselements 20 einzukoppeln.
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3a zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer bildgebenden Einrichtung 14. Dabei ist ein Bildsensor 70 mit einer durchgehenden Bildfläche gezeigt, wobei jedoch ein erster Teil 72 und ein zweiter Teil 74 der Bildfläche getrennt über die Datenausgänge 32 und 34 ausgelesen werden. 3b zeigt ein zweites Ausführungsbeispiel einer bildgebenden Einrichtung 14. Hier sind zwei Bildsensoren 70 vorhanden, die jeweils über einen Datenausgang 32 bzw. 34 ausgelesen werden.
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3c zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel einer bildgebenden Einrichtung 14. Hier sind vier Bildsensoren 70 angeordnet, die jeweils über einen Datenausgang 32, 33, 34 bzw. 35 ausgelesen werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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