DE102013101250A1

DE102013101250A1 - Thermostatgeregelte Mischarmatur mit thermischer Überdrucksicherung

Info

Publication number: DE102013101250A1
Application number: DE201310101250
Authority: DE
Inventors: Josef Ems; Wilhelm Koch
Original assignee: Ideal Standard International BVBA
Current assignee: Ideal Standard International BVBA
Priority date: 2013-02-08
Filing date: 2013-02-08
Publication date: 2014-08-14
Anticipated expiration: 2033-02-09
Also published as: DE102013101250B4

Abstract

Eine thermostatgeregelte Mischarmatur (10), insbesondere zum Bereiten von temperiertem Warmwasser für Duschen, Badewannen, Waschbecken oder dergleichen, mit einem wenigstens je eine Zulauföffnung (12, 13) für das kalte und warme Wasser sowie einen Wasserauslauf (20) für das Mischwasser aufweisenden Gehäuse (11), wobei in dem Gehäuse (11) einerseits ein von einer Temperaturvorwahleinrichtung (17) stellbarer Thermostat (16) zur geregelten Einleitung von kaltem und warmem Wasser in eine im Gehäuse (11) vorhandene Mischkammer (18) und andererseits ein Mengenregulierventil (21) zur dosierenden Abgabe des Mischwassers aus der Mischkammer (18) in einen zu dem Wasserauslauf (20) führenden Kanal (19) angeordnet sind, ist dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Mischkammer (18) und dem zum Wasserauslauf (20) führenden Kanal (19) ein bei Überschreiten eines voreingestellten Drucks öffnendes und ein Überströmen von Mischwasser aus der Mischkammer (18) in den Kanal (19) ermöglichendes Überdruckventil (25) angeordnet ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine thermostatgeregelte Mischarmatur, insbesondere zum Bereiten von themperiertem Warmwasser für Duschen, Badewannen, Waschbecken oder dergleichen, mit einem wenigstens je eine Zulauföffnung für das kalte und warme Wasser sowie einen Wasserauslauf für das Mischwasser aufweisenden Gehäuse, wobei in dem Gehäuse einerseits ein von einer Temperaturvorwahleinrichtung stellbarer Thermostat zur geregelten Einleitung von kaltem und warmem Wasser in eine im Gehäuse vorhandene Mischkammer und andererseits ein Mengenregulierventil zur dosierenden Abgabe des Mischwassers aus der Mischkammer in einen zu dem Wasserauslauf führenden Kanal angeordnet sind.
Eine thermostatgeregelte Mischarmatur mit den vorgenannten Merkmalen ist in der DE 198 13 296 A1 beschrieben. Das vorzugsweise als Gussteil hergestellte Gehäuse ist mit seien Zulauföffnungen für das kalte und warme Wasser an entsprechend in einer Gebäudewand vorgerichtete Wandanschlüsse angeschlossen und weist in seinem Inneren eine Mischkammer auf, in die über einen in dem Gehäuse angeordneten Thermostat gesteuert Warmwasser und Kaltwasser eingeleitet wird, um dem Mischwasser die gewünschte Temperatur zu geben. Die Mischkammer ist über eine Öffnung mit einem zu einem Wasserauslauf führenden Kanal verbunden, wobei diese Öffnung von einem Mengenregulierventil verschließbar bzw. in einer stufenlosen Regelung freigebbar ist, um eine dosierte Abgabe von Mischwasser aus der Mischkammer in den Wasserauslauf zu realisieren.
Soweit mit derartigen thermostatgeregelten Mischarmaturen ausgerüstete Wasserversorgungsanlagen insbesondere im Rahmen einer Anwendung im Krankenhausbereich, in Altenheimen oder ähnlichem zur Abtötung von Bakterien oder Keimen einer regelmäßig durchgeführten thermischen Desinfektion unterzogen werden, werden dabei die gebäudeseitigen Leitungen mit mehr als 70 Grad heißem Wasser gespült. Dies führt zu einer starken Aufheizung der jeweils an die dem heißen Wasser ausgesetzten Wandanschlüsse angeschlossenen Gehäuse-Gusskörper aufgrund entsprechender Wärmeleitung, so dass sich in der Folge das im Gehäuse der thermostatgeregelten Mischarmatur anstehende Wasser ebenfalls stark erwärmt. Mit dieser Wasseraufheizung geht eine entsprechende Druckerhöhung innerhalb des Gehäuses einher, die zu einer Beschädigung von Armaturenbauteilen, insbesondere von inneren Dichtungsbauteilen, führen kann. Dies gilt umsomehr, wenn in die Anschlussbereiche der Mischarmatur an die gebäudeseitigen Wandanschlüsse Rückschlagventile eingebaut sind, so dass sich das in dem Armaturengehäuse anstehende Wasser bei geschlossenem Mengenregulierventil in keine Richtung ausdehnen kann.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine thermostatgeregelte Mischarmatur der eingangs genannten Art derart zu verbessern, dass auch bei einer im Rahmen einer thermischen Desinfektion hervorgerufenen Erwärmung des Armaturengehäuses keine Schäden durch das sich aufheizende Wasser eintreten.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich einschließlich vorteilhafter Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung aus dem Inhalt der Patentansprüche, welche dieser Beschreibung nachgestellt sind.
Die Erfindung sieht in ihrem Grundgedanken vor, dass zwischen der Mischkammer und dem zum Wasserauslauf führenden Kanal ein bei Überschreiten eines voreingestellten Drucks öffnendes und ein Überströmen von Mischwasser aus der Mischkammer in den Kanal ermöglichendes Überdruckventil angeordnet ist. Mit der Erfindung ist insoweit der Vorteil verbunden, dass im Falle einer thermisch bedingten Druckerhöhung im Inneren des Gehäuses der Mischarmatur ein entsprechendes und die Bildung eines Überdruckes bewirkendes Wasservolumen selbsttätig über das Überdruckventil in den Kanal und damit über den Wasserauslauf aus der Mischarmatur austreten kann. Sinkt der Druck im Armaturengehäuse unter den voreingestellten Druck des Überdruckventils ab, so schließt das Überdruckventil, so dass für eine jeweils nachfolgende Benutzung der Mischarmatur immer ein gewünschter Wasservorrat im Gehäuse zur Verfügung steht.
Nach einem Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht das Überdruckventil aus einem in einem Ventilgehäuse gegen Federwirkung verschiebbaren Ventilkegel, der in seiner durch eine sich gehäuseseitig abstützende Feder vorgespannten Schließstellung eine mit der Mischkammer kommunizierende Gehäuseöffnung verschließt und in dem Ventilgehäuse eine von dem Ventilkegel in dessen entgegen der Federwirkung verschobenen Offenstellung freigegebene und mit der Gehäuseöffnung in Verbindung stehende, zum Kanal führende Abströmöffnung angeordnet ist.
In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist das in einer parallelen Anordnung zum Mengenregulierventil im Gehäuse der Mischarmatur untergebracht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergegeben, welches nachstehend beschrieben ist. Es zeigen:
1 eine thermostatgeregelte Mischarmatur in einer schematischen Draufsicht,
2 das bei der Mischarmatur gemäß 1 zwischen Mischkammer und dem zum Wasserauslauf führenden Kanal angeordnete Überdruckventil in einer vergrößerten Einzeldarstellung.
Wie sich zunächst aus 1 ergibt, weist die Mischarmatur 10 ein vorzugsweise als Gussteil ausgebildetes Gehäuse 11 auf, welches an eine Zulauföffnung 12 für warmes bzw. heißes Wasser und an eine Zulauföffnung 13 für kaltes Wasser angeschlossen ist, wobei erkennbar ist, dass die Zulauföffnungen 12, 13 jeweils als gebäudeseitige S-Anschlüsse herkömmlicher Art ausgebildet sind. Die entsprechenden Anschlussbereiche der Mischarmatur 10 an die Zulauföffnungen 12, 13 sind jeweils über Rosetten 14 abgedeckt.
Im Inneren des Armaturengehäuses 11 ist zunächst eine Kaltwasserkammer 15 angeordnet, die einerseits an die Zulauföffnung 13 für das kalte Wasser angeschlossen ist und aus der andererseits das kalte Wasser in den Thermostatbereich eintreten kann. Auf der linken Seite des aus 1 ersichtlichen Gehäuses 11 ist ein Thermostat 16 im Inneren des Gehäuses 11 angeordnet, der von einer außerhalb des Gehäuses 11 angeordneten Temperaturvorwahleinrichtung 17 steuerbar ist, wobei mittels des Thermostates 16 über die Zulauföffnung 12 zugeführtes warmes bzw. heißes Wasser und aus der Kaltwasserkammer 15 hinzutretendes kaltes Wasser in dem gewünschten und der voreingestellten Temperatur entsprechenden Mischungsverhältnis in die in dem Gehäuse 11 ausgebildete Mischkammer 18 eingeleitet wird. Auf der dem Thermostat 16 gegenüberliegenden Seite der Mischkammer 18 ist ein Mengenregulierventil 21 mit einem Stellknopf 22 angeordnet, welches einen in 1 nicht im Einzelnen dargestellten, jedoch aus 2 ersichtlichen Schließkörper 23 zum Öffnen bzw. Verschließen einer in der zugeordneten Wandung 31 der Mischkammer 18 ausgebildeten Öffnung 24 steuert. Die Öffnung 24 kommuniziert mit einem in dem Gehäuse 11 ausgebildeten Kanal 19, der zu einem bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in der Mitte des Gehäuses 11 angeordneten Wasserauslauf 20 führt.
Wie sich dazu aus 2 ergibt, ist in der Draufsicht gemäß 1 unterhalb des Mengenregulierventils 21 in dem Gehäuse 11 ein Überdruckventil 25 in einer parallelen Anordnung zum Mengenregulierventil 21 untergebracht. Das Überdruckventil 25 besteht aus einem in einem gesondert angeordneten Ventilgehäuse 26 gegen Federwirkung verschiebbaren Ventilkegel 27, der in seiner in 2 dargestellten und durch eine sich gehäuseseitig abstützende Feder 28 vorgespannten Schließstellung eine mit einer in der Wandung 31 der Mischkammer 18 angeordneten weiteren Öffnung 32 fluchtende Gehäuseöffnung 29 verschließt. Zusätzlich ist in dem Ventilgehäuse 26 eine zum Kanal 19 führende Abströmöffnung 30 derart angeordnet, dass bei in dem Ventilgehäuse 26 entgegen der Federwirkung in seine Offenstellung verschobenem Ventilkegel 27 die Gehäuseöffnung 29 sowie die Abströmöffnung 30 jeweils von dem Ventilkegel 27 freigegeben sind, so dass in der Offenstellung des Überdruckventils 25 Mischwasser aus der Mischkammer 18 über das Ventilgehäuse 26 des Überdruckventils 25 in den Kanal 19 zum Wasserauslauf 20 abströmen und hier aus dem Armaturengehäuse 11 austreten kann.
Kommt es nun im Falle einer thermischen Desinfektion zu einer Aufheizung des Gehäuses 11 der Mischarmatur 10 und damit verbunden zu einer Druckerhöhung in dem Gehäuse 11 durch das sich aufheizende, in dem Gehäuse 11 anstehende Mischwasser, so öffnet sich bei Überschreiten eines voreingestellten Drucks das Überdruckventil 25, so dass eine derartig bemessene Wassermenge aus der Mischkammer 18 austreten kann, dass der in der Mischkammer 18 jeweils anstehende Druck wieder unter den durch die Auslegung des Überdruckventils 25 voreingestellten Druck sinkt.
Die in der vorstehenden Beschreibung, den Patentansprüchen, der Zusammenfassung und der Zeichnung offenbarten Merkmale des Gegenstandes dieser Unterlagen können einzeln als auch in beliebigen Kombinationen untereinander für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen wesentlich sein.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 19813296 A1 [0002]

Claims

Thermostatgeregelte Mischarmatur (10), insbesondere zum Bereiten von temperiertem Warmwasser für Duschen, Badewannen, Waschbecken oder dergleichen, mit einem wenigstens je eine Zulauföffnung (12, 13) für das kalte und warme Wasser sowie einen Wasserauslauf (20) für das Mischwasser aufweisenden Gehäuse (11), wobei in dem Gehäuse (11) einerseits ein von einer Temperaturvorwahleinrichtung (17) stellbarer Thermostat (16) zur geregelten Einleitung von kaltem und warmem Wasser in eine im Gehäuse (11) vorhandene Mischkammer (18) und andererseits ein Mengenregulierventil (21) zur dosierenden Abgabe des Mischwassers aus der Mischkammer (18) in einen zu dem Wasserauslauf (20) führenden Kanal (19) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Mischkammer (18) und dem zum Wasserauslauf (20) führenden Kanal (19) ein bei Überschreiten eines voreingestellten Drucks öffnendes und ein Überströmen von Mischwasser aus der Mischkammer (18) in den Kanal (19) ermöglichendes Überdruckventil (25) angeordnet ist.
Thermostatgeregelte Mischarmatur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Überdruckventil (25) aus einem in einem Ventilgehäuse (26) gegen Federwirkung verschiebbaren Ventilkegel (27) besteht, der in seiner durch eine sich gehäuseseitig abstützende Feder (28) vorgespannten Schließstellung eine mit der Mischkammer (18) kommunizierende Gehäuseöffnung (29) verschließt und in dem Ventilgehäuse (26) eine von dem Ventilkegel (27) in dessen entgegen der Federwirkung verschobenen Offenstellung freigegebene und mit der Gehäuseöffnung (29) in Verbindung stehende, zum Kanal (19) führende Abströmöffnung (30) angeordnet ist.
Thermostatgeregelte Mischarmatur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Überdruckventil (25) in einer parallelen Anordnung zum Mengenregulierventil (21) im Gehäuse (11) der Mischarmatur (10) untergebracht ist.