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Die Erfindung betrifft eine Sohle für einen Schuh, insbesondere Sport-/Wanderschuh oder Ski-/Snowboardstiefel gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Sohlen der hier angesprochenen Art sind grundsätzlich bekannt. Sie weisen häufig ein Dämpfungsprofil auf, welches beispielsweise bei Laufschuhen zum Einsatz kommt, um eine Druckentlastung des Fußes beim Auftreten zu erreichen. Bei den herkömmlichen Schuhen ist ein derartiges Dämpfungsprofil an der Außenseite, d. h. auf der dem Bodenbelag zugewandten Seite der Sohle angeordnet. Die Innenseite der Sohle, d. h. also die dem Fuß zugewandte Seite, ist hingegen flach und weist kein Profil auf. Auf diese Weise soll eine bequeme Bettung des Fußes auf der Sohle gewährleistet werden. Die Dämpfung von Schlägen erfolgt folglich durch das Sohlenmaterial. Die Sohle lässt sich bei dieser Ausgestaltung nur in gewissen Grenzen und vor allem nur flächig und nicht punktuell dämpfen. Da die Mindestmaterialstärke einer Sohle aus Gummi typischerweise 2 mm beträgt, muss das Dämpfungsprofil eine Materialstärke aufweisen, die deutlich dicker ist als 2 mm. Das Dämpfungsprofil resultiert also in einem erhöhten Materialverbrauch, der mit einem höheren Gewicht einhergeht.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Sohle zu schaffen, die neben verbesserten Dämpfungseigenschaften zur Druckbelastung auch einen geringen Materialverbrauch aufweist.
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Die oben genannte Aufgabe wird durch eine Sohle mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Die Sohle dient zur Herstellung eines Schuhs, insbesondere eines Sport-/Wanderschuhs oder Ski-/Snowboardstiefels, und weist ein an der Außenseite der Sohle befindliches Dämpfungsprofil auf. Die Sohle zeichnet sich dadurch aus, dass sich das Dämpfungsprofil auch auf der Innenseite der Sohle erstreckt.
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Ein wesentlicher Grundgedanke der Erfindung liegt darin, dass es konstruktiv nicht notwendig ist, die Innenseite der Sohle flach auszubilden. Zum einen wird eine bequeme Lagerung des Fußes auch dann erreicht, wenn sich das Dämpfungsprofil auch auf der Innenseite der Sohle erstreckt und zum anderen wird der Schuhschaft mit der Sohle ausschließlich an deren Rand verklebt, so dass auch für das Verkleben der Sohle mit dem Schuhschaft keine flache Innenseite der Sohle erforderlich ist. Ein weiterer Vorteil eines sich auch auf der Innenseite der Sohle erstreckenden Dämpfungsprofils ergibt sich darüber hinaus durch die partielle mechanische Dämpfung, die hierdurch erzielt werden kann. Die Dämpfung erfolgt also genau dort, wo der Druck entsteht. Hierdurch ist eine gezielte Druckentlastung und eine punktgenaue Dämpfung möglich. Durch ein auf beiden Seiten der Sohle ausgebildetes Dämpfungsprofil ergibt sich darüber hinaus eine Material- und Gewichtsersparnis der Sohle, weil das Dämpfungsprofil nun vollständig in die Sohle integriert ist, sodass kein zusätzliches Material für das Dämpfungsprofil erforderlich ist. Das beidseitig ausgebildete Dämpfungsprofil ermöglicht weiterhin die Ausbildung von unabhängig voneinander agierenden Dämpfungselementen, die wiederum eine punktgenaue Dämpfung an der Hauptdruckstelle bei einer Belastung ermöglichen.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das zu beiden Seiten der Sohle ausgebildete Dämpfungsprofil mindestens ein Dämpfungselement umfasst. Das mindestens eine Dämpfungselement weist vorzugsweise einen elastisch verformbaren Hohlkörper auf, der über Materialstege bzw. Materialabschnitte mit weiteren Dämpfungselementen verbunden sein kann. Durch die hohlkörperförmige Ausbildung des Dämpfungselements ergibt sich neben den verbesserten Dämpfungseigenschaften auch eine Material- und damit Gewichtsersparnis der Sohle. Die Sohle kann folglich kostengünstiger hergestellt werden.
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Das mindestens eine Dämpfungselement ist vorzugsweise federelastisch vollständig in die Sohle integriert und bildet quasi ein Flächenfederelement. Hierzu weist das als Hohlkörper ausgebildete Dämpfungselement vorzugsweise einen entsprechende Verbindungssteg und einen Haltesteg auf, die eine federelastische Lagerung des Dämpfungselements in der Sohle realisieren. Auf diese Weise kann das Dämpfungselement eine im Wesentlichen freie Federbewegung in beiden Richtungen senkrecht zu einer Sohlenebene durchführen.
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Besonders bevorzugt wird eine Sohle, bei der das Dämpfungsprofil mehrere voneinander unabhängige Dämpfungselemente aufweist, die mindestens zwei Hauptdämpfungselemente und eine Vielzahl von Nebendämpfungselementen umfassen. Dabei kann mindestens ein Hauptdämpfungselement im Fersenbereich und mindestens ein Hauptdämpfungselement im Vorfußbereich der Sohle angeordnet sein. Weiterhin kann das Hauptdämpfungselement zumindest bereichsweise von Nebendämpfungselementen umgeben sein. Im Fersenbereich und/oder im Vorfußbereich kann im Übrigen zusätzlich ein Grip-Profil ausgebildet sein. Dieses Grip-Profil kann ebenfalls zumindest bereichsweise an die Hauptdämpfungselemente und/oder an die Nebendämpfungselemente angrenzen und aus einer Mehrzahl von noppenartigen Vorsprüngen bestehen.
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Die Dämpfungselemente sind vorzugsweise dreidimensional, insbesondere noppenartig ausgebildet und weisen eine polygonale, insbesondere hexagonale, oder kreisförmige Becher- oder Kegelstumpfform auf. Auf diese Weise kann die Hohlkörperform des Dämpfungselements erzeugt werden. Zur Stabilisierung des Dämpfungsprofils kann darüber hinaus ein Rahmen vorgesehen sein, der mit der Sohle, insbesondere auch einstückig, verbunden ist und diesen vorzugsweise vollständig umgibt. Der Rahmen ist vorteilhafterweise derart mit der Sohle verbunden, dass er in einem Abstand zur Laufebene der Sohle, insbesondere in einem Abstand von ca. 2 mm, zu dieser angeordnet ist. Auf diese Weise können die Dämpfungselemente unabhängig von dem Rahmen in der Federrichtung bewegt werden und eine entsprechende Dämpfung erzeugen. Die Sohle ist mindestens ca. 2 mm dick und weist vorzugsweise eine durchgängige Materialdicke von ca. 2 mm auf, wobei die tatsächliche Höhe der Sohle jedoch variieren kann. Dadurch ergibt sich nicht nur eine Materialersparnis, sondern auch eine Gewichtsersparnis der Sohle.
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Zur Lösung der oben genannten Aufgabe wird auch ein Schuh, insbesondere ein Sport-/Wanderschuh oder ein Ski-/Snowboardstiefel mit den Merkmalen des Anspruchs 14 vorgeschlagen, der eine erfindungsgemäße Sohle nach einem der Ansprüche 1–13 aufweist.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 Eine Querschnittdarstellung einer Sohle gemäß dem Stand der Technik;
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2 eine Querschnittdarstellung einer Sohle gemäß der Erfindung;
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3 eine Seitenansicht eines Schuhs mit einer erfindungsgemäßen Sohle;
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4A eine Längsschnittdarstellung einer erfindungsgemäßen Sohle;
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4B eine Schnittdarstellung eines Dämpfungselements gemäß 4A;
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5 eine Draufsicht auf die Außenseite einer Sohle gemäß der Erfindung;
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6 eine Längsschnittdarstellung einer Sohle gemäß der Erfindung in einer Ausgangssituation;
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7 eine Längsschnittdarstellung einer Sohle gemäß der Erfindung in einer nach innen gerichteten Dämpfungssituation, und
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8 eine Längsschnittdarstellung einer Sohle gemäß der Erfindung in einer nach außen gerichteten Dämpfungssituation.
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Die 1 zeigt eine Querschnittdarstellung einer aus dem Stand der Technik bekannten Sohle 10. Die Sohle 10 ist bestimmungsgemäß dazu vorgesehen, mit einem Schaft 20 verbunden zu werden. Die 1 macht deutlich, dass die herkömmliche Sohle 10 auf ihrer Außenseite 30 ein Dämpfungsprofil 50 aufweist, während die Innenseite 70 flach ausgebildet ist.
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Die 2 zeigt eine Querschnittdarstellung einer Sohle 1 gemäß der Erfindung, die zur Verbindung mit einem Schaft 2 vorgesehen ist und zur Herstellung eines beliebigen Schuhs, insbesondere eines Sport-/Wanderschuhs oder Ski-/Snowboardstiefels, dient. Grundsätzlich kann das erfindungsgemäße Sohlenkonzept bei der Herstellung jedes beliebigen Schuhs zum Einsatz kommen. Vorliegend wird die Erfindung anhand einer Sohle für einen Snowboardstiefel erläutert.
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Im Gegensatz zu einer herkömmlichen Sohle erstreckt sich das Dämpfungsprofil 5 nicht nur auf der Außenseite 3, sondern auch auf der Innenseite 7 der Sohle 1. Das Dämpfungsprofil ist also quasi derart ausgebildet, dass es die Sohle durchsetzt. Unter der Außenseite 3 der Sohle wird vorliegend diejenige Seite der Sohle verstanden, die mit dem Bodenbelag in Berührung kommt, während die Innenseite 7 der Sohle 1 die dem Fuß zugewandte Seite bildet. Die Innenseite 7 ist folglich nicht flach ausgebildet, sondern weist, wie auch die Außenseite 3, die Struktur des Dämpfungsprofils 5, also entsprechende Erhebungen und Vertiefungen auf.
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Die Sohle ist bei dem in 2 gezeigten Ausführungsbeispiel mit einem Rahmen 9 versehen, der zur Stabilisierung der Sohle dient, die durch das beidseitig ausgebildete Dämpfungsprofil eine flexiblere Struktur aufweisen kann als herkömmliche Sohlen. Der Rahmen 9 kann einstückig mit der Sohle 1 ausgebildet oder auf andere Weise damit verbunden, insbesondere verklebt sein. Der Rahmen 9 ist mit dem äußeren Rand der Sohle 1 verbunden und umgibt diesen vorzugsweise vollständig. Eine Unterkante R des Rahmens 9 ist in einem Abstand a zu einer Laufebene L der Sohle 1 angeordnet. Bei der Unterkante R handelt es sich um den Teil des Rahmens 9, der dem Boden zugewandt ist, während die Laufebene L diejenige Ebene der Sohle ist, die mit dem Boden in Kontakt kommt. Der Abstand a zwischen der Laufebene L und der unteren Kante R des Rahmens 9 kann je nach Anwendungsfall variieren. Beispielsweise kann er 2 mm oder mehr betragen. Durch einen ausreichend großen Abstand a zwischen der Unterkante R und der Laufebene L wird erreicht, dass die Dämpfung ungehindert erfolgen kann, ohne dass der Rahmen die Dämpfungsbewegung des Dämpfungsprofils behindert.
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Die 3 zeigt eine Seitenansicht eines Schuhs, der eine Sohle 1 gemäß der Erfindung aufweist, die mit einem Rahmen 9 verbunden ist. Die 4A zeigt eine Längsschnittdarstellung des Schuhs gemäß 3 und damit einen Längsschnitt durch eine Sohle 1 gemäß der Erfindung.
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Wie die 2 macht auch die 4A deutlich, dass sich das Dämpfungsprofil 5 sowohl auf der Außenseite 3 als auch auf der Innenseite 7 der Sohle 1 erstreckt. Das Dämpfungsprofil 5 erstreckt sich vorzugsweise über einen Großteil der Gesamtfläche der Sohle 1 und ist integral darin ausgebildet. Es weist mindestens ein, vorzugsweise jedoch mehrere Dämpfungselemente 11 auf, die über Materialbereiche miteinander verbunden sind und somit zumindest einen Großteil der Sohle bilden.
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Das Dämpfungselement 11 und seine Funktion werden anhand der 4B verdeutlicht. Hierbei wird deutlich, dass das Dämpfungselement 11 einen Hohlkörper 13 aufweist. Die Hohlkörperform, die bespielsweise topfförmig sein kann, ergibt sich im vorliegenden Beispiel durch eine Basis 13a, die von einer ansteigenden Flanke 13b umgeben ist. Die Basis 13a und die Flanke 13b schließen einen Hohlraum ein, der zur Fußseite hin offen ist. Die Materialdicke der Basis und der Flanke kann identisch sein und insbesondere 2 mm betragen. Entsprechendes gilt auch für die anderen Materialbereiche, Stege und Flanken, die die Sohle bilden.
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Der Hohlkörper 13 bzw. das Dämpfungselement 11 ist federelastisch in die Sohle 1 integriert und bildet auf diese Weise ein Flächenfederelement. Um eine Federbewegung, wie in 4B angedeutet, senkrecht zu einer Sohlenebene E und zwar in beide Richtungen 19 und 19' zu ermöglichen, ist der topfförmige Hohlkörper 13 über schräge Flanken, insbesondere über im Querschnitt betrachtet V- oder Z-förmig Flanken, mit einem Materialbereich verbunden, der die Verbindung zu weiteren Dämpfungselementen darstellt. Konkret ist beispielsweise ein Verbindungssteg 15 und ein Haltesteg 17 vorgesehen, wobei der Verbindungssteg den Hohlkörper mit dem Haltesteg verbindet, der entweder mit dem Materialbereich verbunden ist oder diesen bildet.
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Die Stege und auch der Hohlkörper sind elastisch verformbar und ermöglichen dadurch eine federelastische Lagerung des Dämpfungselements in der Sohle 1. Das Dämpfungselement 11 kann somit eine Federbewegung in beide Richtungen 19 und 19' im Wesentlichen senkrecht zur Sohlenebene E durchführen. Je nach Belastungssituation erfährt das Dämpfungselement 11 eine elastische Verformung, die einhergeht mit einer Verlagerung in Richtung der Pfeile 19 oder 19'.
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Die 5 zeigt eine Draufsicht auf die Außenseite 3 der Sohle 1 gemäß der Erfindung. Die dort gezeigte Sohle stellt eine bevorzugte Ausführungsform dar, deren Dämpfungsprofil mehrere Dämpfungselemente aufweist. Die Dämpfungselemente setzen sich zusammen aus Hauptdämpfungselementen 21 und Nebendämpfungselementen 23. Ein Hauptdämpfungselement 21 ist dabei im Fersenbereich 25 der Sohle 1 und ein Hauptdämpfungselement 21 im Vorfußbereich 27 der Sohle 1 angeordnet, um punktuell eine Druckentlastung und Dämpfung in den Hauptbelastungszonen zu erzielen. Die Hauptdämpfungselemente 21 sind zumindest teilweise von den Nebendämpfungselementen 23 umgeben. Im Vergleich zu den Hauptdämpfungselementen 21 weisen die Nebendämpfungselemente 23 eine wesentlich kleinere Fläche bzw. einen kleineren Durchmesser auf, so dass eine größere Anzahl von Nebendämpfungselementen 23 als die Hauptdämpfungselemente 21 die Sohle 1 bedecken kann. Beispielsweise können zwischen den zwei Hauptdämpfungselementen 21 ca. 100 oder mehr Nebendämpfungselemente 23 angeordnet sein. Von ihrem Aufbau und ihrer Funktionsweise her entsprechen die Haupt- und Nebendämpfungselemente 21, 23 den in 4A und 4B gezeigten Dämpfungselementen 11.
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In der Ausführungsform nach 5 weisen die Haupt- bzw. Nebendämpfungselemente eine hexagonale Form auf. Denkbar ist grundsätzlich jedoch auch eine andere polygonale Form, eine Kreisform oder auch eine (Halb-)Kugelform. Entscheidend ist, dass die Dämpfungselemente zur Erzeugung der Hohlkörperform dreidimensional, insbesondere also noppenartig ausgeprägt sind und insbesondere eine Becher- oder Kegelstumpfform derart aufweisen, dass die Dämpfungselemente einen Hohlkörper bilden, der zur Innenseite 7 der Sohle hin offen und zur Außenseite der Sohle hin geschlossen ist.
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Bei der in 5 gezeigten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Sohle 1, weist diese im Übrigen sowohl im Fersenbereich 25 als auch im Vorfußbereich 27 jeweils ein Grip-Profil 29 auf, die als Profilnoppen ausschließlich für den Grip zuständig sind und keine Dämpfungswirkung entfalten. Sie müssen daher nicht als Hohlkörper ausgebildet sein, sondern werden vorteilhafterweise durch Vollkörper gebildet. Die Grip-Bereiche 29 sind optional und können auch durch Dämpfungselemente ersetzt werden, sodass sich die gesamte Sohle aus Dämpfungselementen und dazwischen angeordneten Materialbereichen zusammensetzt.
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Die 5 macht noch deutlich, dass Bereiche unterschiedlich großer Dämpfungselemente vorgesehen sein können. So weisen keineswegs sämtliche Nebendämpfungselemente 23 und Hauptdämpfungselemente 21 die gleichen Abmessungen auf. Vielmehr können die Nebendämpfungselemente unterschiedlich groß ausgebildet sein. Auch die Hauptdämpfungselemente müssen keine identischen Formen und Größen aufweisen. Darüber hinaus ist die hexagonale Form der Dämpfungselemente nicht zwingend für jedes Dämpfungselement anzuwenden. Denkbar ist grundsätzlich auch eine Mischung unterschiedlich ausgebildeter, beispielsweise polygonaler und kreisförmiger Dämpfungselemente auf einer Sohle 1.
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Die Nebendämpfungselemente und Hauptdämpfungselementen unterscheiden sich im Wesentlichen durch ihren Einsatzzweck und ihre Dämpfungswirkung. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Hauptdämpfungselemente mit erhöhter Dämpfungswirkung in den Zonen hoher Druckeinwirkung, insbesondere also im Fersen- und Vorfußbereich, angeordnet sind. Grundsätzlich ist jedoch jedes beliebige ”Design” durch die Dämpfungselemente realisierbar. Beispielsweise kann die Sohle vollständig oder nur teilweise von Dämpfungselementen durchsetzt sein, wobei die Verteilung von verschiedenartigen Dämpfungselementen an jeden beliebigen Schuh und Einsatzzweck individuell anpassbar ist.
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Die Wirkungsweise der federelastisch gelagerten Dämpfungselemente 11 wird im Folgenden anhand der Längsschnittdarstellungen der Sohle 1 gemäß den 6–8 erläutert. Der in den 6–8 gezeigte Längsschnitt verläuft im Wesentlichen durch die in der 5 gezeigten Hauptdämpfungselemente 21, die den in 4A bzw. 4B gezeigten Dämpfungselementen 11 ensprechen. Die 6 zeigt eine Ausgangssituation, in der eine Sohle 1 in einem unbelasteten Zustand dargestellt ist.
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Die 7 zeigt hingegen eine Situation, in welcher die Dämpfungselemente 11 eine Dämpfungswirkung zur Innenseite 7 der Sohle 1 hin entfalten. Dabei wird der federelastisch gelagerte Hohlkörper des Dämpfungselements elastisch zur Innenseite der Sohle 1 hin verlagert. Hierbei erfolgt eine elastische Verformung des Hohlkörpers (insbesondere der Flanken 13b) und der Flanke(n), die den Hohlkörper mit dem umliegenden Sohlenmaterial verbinden.
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In der 8 hingegen ist die Dämpfungswirkung des Dämpfungselements 11 nach außen hin dargestellt. Dort verlagert sich der Hohlkörper 13 zur Außenseite 3 der Sohle 1 hin in Richtung des Pfeils 19'. Die Verlagerung des Dämpfungselements erfolgt dabei jeweils durch eine Verformung der schrägen Verbindungsstege 15.
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Durch eine zweckmäßige Integration der Dämpfungselemente in die Sohle 1 kann folglich eine punktgenaue Dämpfung durch besonders beanspruchte Bereiche erfolgen. Die gefederte Lagerung und die dadurch resultierende Möglichkeit einer Federbewegung der Dämpfungselemente in beiden Richtungen senkrecht zur Sohlenebene, ermöglicht eine partielle mechanische Dämpfung. Durch die hohlkörperförmige Ausbildung der Dämpfungselemente ist jedoch nicht nur eine besonders gute Dämpfung durch die Federlagerung der Dämpfungselemente gewährleistet, sondern diese Ausgestaltung der Dämpfungselemente resultiert auch in einer Material- und Gewichtsersparnis der Sohle. Sie ist damit kostengünstiger herstellbar als herkömmliche Sohlen. Die Sohle umfasst bei einer flächendeckenden Anordnung von Dämpfungselementen letztendlich eine Vielzahl von Flächenfederelementen, die je nach ihrem Ausprägungsgrad eine unterschiedliche Dämpfungswirkung entfalten können. Diese Dämpfungselemente sind über Materialbereiche getrennt voneinander angeordnet und könnten somit unabhängig voneinander, d. h. im Wesentlichen unbeeinflusst voneinander, jeweils ihre Dämpfungsfunktion erfüllen. Je nach Schuh und entsprechendem Anwendungsfall kann die Sohle somit individuell ausgestaltet werden. Nicht nur die Ausgestaltung und Anordnung der Dämpfungselemente kann jedoch variieren, sondern auch das Sohlenmaterial ist prinzipiell keinen Beschränkungen unterlegen. Beispielsweise kann die Sohle aus Gummi oder auch aus jedem anderen Material, das sich für die Sohlenherstellung eignet, hergestellt werden.
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Insgesamt schafft die Erfindung eine besonders vorteilhafte Sohle, die durch eine beideitige Profilierung und die dadurch erzeugbaren (hohlkörperförmigen) Dämpfungselemente, zum einen Material- und Gewichtsersparnis und zum anderen eine optimale und punktgenaue Druckentlastung und Dämpfung erreicht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Sohle
- 2
- Schaft
- 3
- Außenseite
- 5
- Dämpfungsprofil
- 7
- Innenseite
- 9
- Rahmen
- 10
- Sohle
- 11
- Dämpfungselement
- 13
- Hohlkörper
- 13a
- Basis
- 13b
- Ansteigende Flanke
- 15
- Verbindungssteg
- 17
- Haltesteg
- 19, 19'
- Pfeil
- 20
- Schaft
- 21
- Hauptdämpfungselement
- 23
- Nebendämpfungselement
- 25
- Fersenbereich
- 27
- Vorfußbereich
- 29
- Grip-Bereich
- 30
- Außenseite
- 50
- Dämpfungsprofil
- 70
- Innenseite
- a
- Abstand
- L
- Laufebene Sohle
- R
- Unterkante Rahmen
- E
- Sohlenebene