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Die Erfindung betrifft eine Spulenanordnung zum Induzieren und Bereitstellen einer Spannung zum Aufladen eines Ladungsspeichers, der beispielsweise in einem Fahrzeug angeordnet ist und das Fahrzeug mit einer zum Betreiben des Fahrzeugs notwendigen Betriebsspannung versorgt. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine elektrische Ladevorrichtung zum Bereitstellen einer Betriebsspannung zum Betreiben eines Fahrzeugs. Darüber hinaus betrifft die Erfindung ein Fahrzeug mit einer elektrischen Ladevorrichtung zum Bereitstellen einer Betriebsspannung zum Betreiben des Fahrzeugs. Weiter betrifft die Erfindung ein System zum Laden eines elektrischen Ladungsspeichers eines Fahrzeugs.
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Induktive Ladesysteme für Automobile werden typischerweise in einer Leistungsklasse von 3 bis 4 kW ausgelegt. Bei einer möglichen Variante einer derartigen induktiven Ladevorrichtung erfolgt die Energieübertragung zwischen einer senderseitigen Spulenanordnung, die beispielsweise im Erdboden eingesetzt sein kann, und einer empfangsseitigen Spulenanordnung, die in einem Fahrzeug angeordnet sein kann, transformatorisch. Wenn sich das Fahrzeug mit der fahrzeugseitigen Spulenanordnung in einem geringen Abstand über der im Boden eingelassenen Spulenanordnung befindet, kann eine Spannung von der Bodenspule in die Fahrzeugspule induziert werden. Die Fahrzeugspule ist mit einem Ladungsspeicher des Fahrzeugs verbunden. Durch die von der senderseitigen Spulenanordnung in die empfangs- beziehungsweise fahrzeugseitige Spulenanordnung induzierte Spannung wird von der letzteren Spulenanordnung eine Ladespannung, mittels der der Ladungsspeicher im Fahrzeug aufgeladen werden kann, bereitgestellt.
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Es ist wünschenswert, eine Spulenanordnung zum Induzieren und Bereitstellen einer Spannung zum Aufladen eines Ladungsspeichers anzugeben, wobei die Spulenanordnung einen kompakten Aufbau aufweist und sich in einen engen zur Verfügung stehenden Bauraum integrieren lässt. Des Weiteren soll eine elektrische Ladevorrichtung zum Bereitstellen einer Spannung zum Betreiben eines Fahrzeugs angegeben werden. Ferner soll ein Fahrzeug mit einer derartigen elektrischen Ladevorrichtung angegeben werden. Weiter soll System zum Laden eines elektrischen Ladungsspeichers eines Fahrzeugs angegeben werden.
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Eine Ausführungsform einer Spulenanordnung zum Induzieren und Bereitstellen einer Spannung zum Aufladen eines Ladungsspeichers ist im Patentanspruch 1 angegeben. Die Spulenanordnung umfasst eine Vielzahl von magentischen Kernen, eine Vielzahl von elektrischen Leitern, die jeweils ein erstes und ein zweites Ende aufweisen, und mindestens eine erste und eine zweite Sammelschiene zum Bereitstellen einer Spannung zwischen der ersten und zweiten Sammelschiene. Jeder der Vielzahl der magnetischen Kerne ist mit jeweils einem der elektrischen Leiter bewickelt. Das jeweilige erste Ende der elektrischen Leiter ist mit der ersten Sammelschiene verbunden. Das jeweilige zweite Ende der elektrischen Leiter ist mit der zweiten Sammelschiene verbunden.
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Eine Ausführungsform einer elektrischen Ladevorrichtung zum Bereitstellen einer Spannung zum Betreiben eines Fahrzeugs ist im Patentanspruch 11 angegeben. Die elektrische Ladevorrichtung umfasst einen Ladungsspeicher zum Speichern einer Ladung und zum Bereitstellen einer Spannung in Abhängigkeit von der gespeicherten Ladung sowie eine Spulenanordnung zum Induzieren und Bereitstellen einer Spannung zum Aufladen des Ladungsspeichers gemäß der oben angegebenen Ausführungsform.
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Weitere Ausführungsformen der Spulenanordnung und der elektrischen Ladevorrichtung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Eine Ausführungsform eines Fahrzeugs mit einer derartigen elektrischen Ladevorrichtung ist im Patentanspruch 13 angegeben.
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Eine Ausführungsform eines Systems zum Laden eines elektrischen Ladungsspeichers eines Fahrzeugs ist im Patentanspruch 14 angegeben. Das System kann eine erste Spulenanordnung nach der oben angegebenen Ausführungsform und eine zweite Spulenanordnung nach der oben angegebenen Ausführungsform aufweisen. Die erste Spulenanordnung ist mit dem Ladungsspeicher verbunden. Die zweite Spulenanordnung ist mit einer Spannungsquelle zum Einspeisen einer Spannung in die zweite Spulenanordnung verbunden.
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Die erste Spulenanordnung und der Ladungsspeicher können in dem Fahrzeug angeordnet sein. Die zweite Spulenanordnung kann im Erdboden angeordnet sein. Die erste Spulenanordnung und die zweite Spulenanordnung können derart ausgebildet sein, dass bei einem Stromfluss durch die zweite Spulenanordnung eine Spannung in die erste Spulenanordnung induzierbar ist. Dazu können sich die beiden Spulenanordnungen in einem Abstand zueinander ausgerichtet befinden. Der Ladungsspeicher ist derart ausgebildet, dass der Ladungsspeicher durch die in die erste Spulenanordnung induzierte Spannung aufladbar ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Figuren, die Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung zeigen, näher erläutert. Es zeigen:
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1 ein Fahrzeug mit einer elektrischen Ladevorrichtung zum Bereitstellen einer Spannung zum Betreiben eines Fahrzeugs,
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2 eine Kopplung zwischen einer Spulenanordnung zum Induzieren und Bereitstellen einer Spannung und einer Spulenanordnung zum Erzeugen einer Spannung,
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3 eine Ausführungsform einer Spulenanordnung zum Induzieren und Bereitstellen einer Spannung zum Aufladen eines Ladungsspeichers,
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4A eine weitere Ausführungsform einer Spulenanordnung zum Induzieren und Bereitstellen einer Spannung zum Aufladen eines Ladungsspeichers,
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4B eine weitere Ausführungsform einer Spulenanordnung zum Induzieren und Bereitstellen einer Spannung zum Aufladen eines Ladungsspeichers,
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4C eine weitere Ausführungsform einer Spulenanordnung zum Induzieren und Bereitstellen einer Spannung zum Aufladen eines Ladungsspeichers,
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5 eine Ausführungsform einer Halteeinrichtung mit Halteelementen zum Halten magnetischer Kerne.
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1 zeigt ein Fahrzeug 1 mit einer elektrischen Ladevorrichtung 10 zum Bereitstellen einer Spannung zum Betreiben des Fahrzeugs 1. Die elektrische Ladevorrichtung umfasst eine Spulenanordnung 100, 100’ oder 100’’ zum Induzieren und Bereitstellen einer Spannung zum Aufladen eines Ladungsspeichers 200 des Fahrzeugs. Im Boden 3 unter dem Fahrzeug 1 ist eine Spulenanordnung 2 eingelassen. Die senderseitige Spulenanordnung 2 und die empfangs- beziehungsweise fahrzeugseitige Spulenanordnung 100 umfassen jeweils mindestens eine Spule.
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Wenn sich das Fahrzeug 1 mit der Spulenanordnung 100, 100’ oder 100’’ über der im Erdboden eingelassenen Spulenanordnung 2 befindet, kann von der Spule der bodenseitigen Spulenanordnung 2 eine Spannung in die fahrzeugseitige Spulenanordnung 100, 100’ oder 100’’ induziert werden. Die Spulenanordnung 100, 100’ oder 100’’ kann mit dem Ladungsspeicher 200 derart gekoppelt sein, dass der Ladungsspeicher mittels der in die fahrzeugseitige Spulenanordnung induzierte Spannung aufgeladen werden kann.
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2 zeigt schematisch eine transformatorische Kopplung zwischen einer empfangs- beziehungsweise fahrzeugseitigen Spulenanordnung 100’ und einer senderseitigen Spulenanordnung 2. Die Spulenanordnung 100’ umfasst einen magnetischen Kern 110’, um den ein elektrischer Leiter 120’ angeordnet ist. Die senderseitige Spulenanordnung 2 umfasst ebenfalls einen magnetischen Kern 21, um den ein elektrischer Leiter 22 angeordnet ist. Die senderseitige Spulenanordnung 2 ist im Erdboden 3 eingelassen. Wenn die empfangs- beziehungsweise fahrzeugseitige Spulenanordnung 100’ und die senderseitige Spulenanordnung 2 zueinander ausgerichtet sind und sich in einem bestimmten Abstand zueinander befinden, kann zwischen den beiden magnetischen Kernen 21 und 110’ ein magnetischer Fluss entstehen. Wenn in dem elektrischen Leiter 22 ein Strom fließt, wird aufgrund der magnetischen Kopplung zwischen der Spulenanordnung 2 und der Spulenanordnung 100’ in die Spule 120 eine Spannung induziert.
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3 zeigt eine Ausführungsform einer Spulenanordnung 100’’ zum Induzieren und Bereitstellen einer Spannung zum Aufladen eines Ladungsspeichers eines Fahrzeugs. Die Spulenanordnung umfasst einen magnetischen Kern 110’’, der beispielsweise als ein quaderförmiger Materialblock ausgebildet ist. Der Materialblock kann beispielsweise eine Höhe von 5 mm aufweisen. Er kann aus stapelten Blechen aus Ferrit gefertigt sein. Damit der Materialblock 110’’ die 3 gezeigte quaderförmige Ausgestaltung erhält, müssen die einzelnen Bleche geschliffen werden oder der Block wird nach dem Stapeln der einzelnen Bleche als Ganzes geschliffen.
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Um den Materialblock 110’’ ist ein elektrischer Leiter 120’’ umfänglich angeordnet. Der elektrische Leiter 120’’ kann um den Materialblock 110’’ gewickelt sein. Und dem Skineffekt entgegenzuwirken, kann für den elektrischen Leiter 120’’ eine Hochfrequenzlitze verwendet werden. Die Hochfrequenzlitze weist beispielsweise einen Durchmesser von 5 mm auf. Sie kann mehrere Einzeldrähte, die untereinander verdrillt sind, umfassen. Zwischen dem Materialblock 110’’ und dem elektrischen Leiter 120’’ kann ein in 3 nicht gezeigter Abstandshalter angeordnet sein. Wenn die Hochfrequenzlitze beispielsweise aus zehn verdrillten Einzeldrähten mit einem Durchmesser von jeweils 0,5 mm besteht und für den magnetischen Kern 110’’ eine Höhe von 5 mm angenommen wird, weist die Spulenanordnung 100’’ selbst unter Vernachlässigung der Höhe des Abstandshalters eine relativ große Einbauhöhe von ca. 15 mm auf. Der magnetische Kern 110‘‘ ist relativ groß, wodurch eine erhöhte Bruchgefahr besteht. Aufgrund des ungünstigen Verhältnisses zwischen Länge und Höhe des magnetischen Kerns 110‘‘ lassen sich bei der in 3 gezeigten Ausführungsform der Spulenanordnung 100’’ genaue Induktivitätswerte nur schwer einstellen.
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Die 4A, 4B und 4C zeigen weitere Ausführungsformen 100a, 100b und 100c einer Spulenanordnung 100 zum Induzieren und Bereitstellen einer Spannung zum Aufladen eines Ladungsspeichers 200. Im Folgenden werden zunächst die gemeinsamen Komponenten der verschiedenen Ausführungsformen der Spulenanordnung 100 beschrieben, bevor auf Einzelheiten der unterschiedlichen Ausführungsformen 100a, 100b und 100c eingegangen wird.
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Die Spulenanordnung 100 zum Induzieren und Bereitstellen einer Spannung zum Aufladen eines Ladungsspeichers gemäß den Ausführungsformen 100a, 100b und 100c umfasst eine Vielzahl von magnetischen Kern 110, eine Vielzahl von elektrischen Leitern 120, die jeweils ein Ende E120a und ein Ende E120b aufweisen und mindestens eine Sammelschiene 130 und eine Sammelschiene 140 zum Bereitstellen einer Spannung zwischen den beiden Sammelschienen. Dabei ist das jeweilige Ende E120a der elektrischen Leiter 120 mit der Sammelschiene 130 und das jeweilige Ende E120b der elektrischen Leiter 120 mit der Sammelschiene 140 verbunden.
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Sämtliche magnetische Kern 110 können in einer Richtung quer zur Längsrichtung der magnetischen Kerne nebeneinander beziehungsweise untereinander angeordnet sein. Die magnetischen Kerne können als Stäbe 110, beispielsweise aus einem Material aus Ferrit, ausgebildet sein. Die Stäbe 110 können einen runden oder eckigen oder einen ovalen Querschnitt aufweisen. Die Stäbe können beispielsweise Rundstäbe, das heißt Stäbe mit einem runden Querschnitt, oder Viereck-Stäbe, das heißt Stäbe mit einem viereckigen Querschnitt, sein. Alle magnetischen Kerne 110 können die gleichen magnetischen beziehungsweise elektrischen Eigenschaften und die gleichen Materialeigenschaften aufweisen.
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Die einzelnen magnetischen Kerne können mit gleichen elektrischen Leitern, das heißt mit elektrischen Leitern, die die gleichen elektrischen und geometrischen Eigenschaften und die gleichen Materialeigenschaften haben, bewickelt sein. Als elektrischer Leiter kann beispielsweise ein einzelner Draht verwendet werden, so dass um jeden der magnetischen Kerne 110 jeweils ein einzelner Draht 120 gewickelt ist.
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Jede Einheit aus einem magnetischen Kern 110 und einem um den magnetischen Kern 110 gewickelten elektrischen Leiter 120 stellt eine Spule 101 dar. Die Spulenanordnung 100 weist somit eine Vielzahl von zwischen den Sammelschienen 130 und 140 parallel geschalteten Spulen 101 auf. Der jeweilige elektrische Leiter 120 jeder Spule 101 ist an seinem Ende E120a mit der Sammelschiene 130 und an seinem Ende E120b mit der Sammelschiene 140 verbunden. Wenn jede der Spulen 101 den gleichen magnetischen Kern 110 und den gleichen elektrischen Leiter 120 aufweist beziehungsweise wenn die elektrischen und geometrischen Eigenschaften sowie die Materialeigenschaften sämtlicher der magnetischen Kerne 110 und die elektrischen und geometrischen Eigenschaften sowie die Materialeigenschaften sämtlicher der elektrischen Leiter 120 gleich sind, wird ein zwischen den Sammelschienen fließender Strom auf alle Spulen 101 gleich verteilt.
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Bei den Ausführungsformen 100a, 100b und 100c der Spulenanordnung 100 wird die in 3 gezeigte Spulenanordnung 100’’ aus dem magnetischen Kern 110’’ und dem elektrischen Leiter 120’’ in viele parallele Spulen 101 aufgeteilt. Im Unterschied zu der in 3 gezeigten Ausführungsform einer Spulenanordnung 100’’ kann bei den Ausführungsformen 100a, 100b und 100c der Spulenanordnung 100 anstelle einer Hochfrequenzlitze als elektrischem Leiter ein kostengünstigerer Einzeldraht 120 pro Spule 101 verwendet werden. Der Draht 120 kann einen Durchmesser D zwischen 0,3 mm und 10 mm, vorzugsweise einen Durchmesser D von 0,5 mm, aufweisen.
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Im Vergleich dazu besteht die bei der Ausführungsform der Spulenanordnung 100’’ der 3 verwendete Hochfrequenzlitze aus einer Vielzahl von miteinander verdrillten Einzeldrähten 120’’. Es können beispielsweise bei der in 3 gezeigten Spulenanordnung 100’’ zehn Einzeldrähte 120’’ miteinander verdrillt sein, um die Hochfrequenzlitze zu bilden. Wenn jeder dieser Einzeldrähte 120’’ beispielsweise einen Durchmesser von 0,5 mm aufweist hat die für die Spulenanordnung 100’’ verwendete Hochfrequenzlitze 120’’ einen Durchmesser von 5 mm. Die Spulenanordnung 100 gemäß den Ausführungsformen 100a, 100b und 100c weist somit im Vergleich zu der Spulenanordnung 100’’ eine deutlich geringere Bauhöhe auf.
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Die Spulenanordnung 100’’ weist als magnetischen Kern einen Materialblock, der beispielsweise eine Vielzahl gestapelter Ferritbleche umfasst, auf. Damit der magnetische Kern 110’’ die in 3 gezeigte quaderförmige Form aufweist, müssen die einzelnen Ferritbleche vor oder nach dem Stapeln geschliffen werden. Im Unterschied dazu können bei den Ausführungsformen 100a, 100b und 100c der Spulenanordnung 100 die einzelnen magnetischen Kerne 110 aus einem einzelnen Materialstück, beispielsweise ebenfalls aus einem Material aus Ferrit, hergestellt werden. Allerdings müssen bei diesen Ausführungsformen die magnetischen Kerne 110 nicht mehr geschliffen werden.
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Die magnetischen Kerne 110 der Ausführungsformen 100a, 100b und 100c der Spulenanordnung 100 können beispielsweise jeweils ein Verhältnis ihrer jeweiligen Länge L zu ihrem jeweiligen Durchmesser D von größer als 10 aufweisen. Im Unterschied zu dem quaderförmigen Materialblock 110’’ der Spulenanordnung 100’’ können die magnetischen Kerne 110 gemäß den Ausführungsformen 100a, 100b und 100c der Spulenanordnung 100 somit als schlanke und lange Strukturen, beispielsweise in Form der in den 4A, 4B und 4C gezeigten Stäbe, ausgebildet sein. Dies führt dazu, dass im Gegensatz zu dem quaderförmigen Materialblock 110’’ der Spulenanordnung 100’’ die magnetischen Kerne 110 der Spulenanordnung 100 in Bezug auf Permeabilitätsänderungen nahezu materialunabhängig sind. Insbesondere bei einem Längen-zu-Durchmesser-Verhältnis von größer als zehn ist ein Temperatureinfluss auf die Permeabilität der magnetischen Kerne 110, insbesondere bei Ferritkerne aus Mangan-Zink (MnZn), nahezu nicht mehr bemerkbar.
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4A zeigt eine Ausführungsform 100a der Spulenanordnung 100 zum Induzieren und Bereitstellen einer Spannung zum Aufladen eines Ladungsspeichers 200, bei der die magnetischen Kerne 110 zwischen der Sammelschiene 130 und der Sammelschiene 140 angeordnet sind. Die jeweiligen Enden E120a der elektrischen Leiter 120 sind mit der Sammelschiene 130 verbunden. Die jeweiligen Enden E120b der elektrischen Leiter 120 sind mit der Sammelschiene 140 verbunden.
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Bei der in 4B gezeigten Ausführungsform 100b der Spulenanordnung 100 sind die Sammelschienen 130 und 140 jeweils auf einer Seite der nebeneinander angeordneten magnetischen Kerne 110 angeordnet. Die jeweiligen Enden E120a der elektrischen Leiter 120 sind mit der Sammelschiene 130 verbunden. Da der jeweilige Wickelanfang der elektrischen Leiter 120 der Sammelschiene 130 zugewandt ist, können die am jeweiligen Wickelanfang liegenden Enden E120a der elektrischen Leiter direkt mit der Sammelschiene 130 verbunden werden. Die jeweiligen Enden E120b der elektrischen Leiter 120 sind mit der Sammelschiene 140 verbunden. Die jeweiligen Enden E120b der elektrischen Leiter 120 befinden sich am von der Sammelschiene 140 abgewandten jeweiligen Wickelende der elektrischen Leiter 120. Die Enden E120b der elektrischen Leiter 120 werden daher entlang der Längsrichtung der magnetischen Kerne 110 in Richtung der Sammelschiene 140 zurückgeführt und mit der Sammelschiene 140 verbunden.
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4C zeigt eine Ausführungsform 100c der Spulenanordnung 100, bei der die Sammelschienen 130 und 140 nicht an einem der Enden der magnetischen Kerne 110 positioniert sondern an einer Stelle in Längsrichtung der magnetischen Kerne 110 angeordnet sind. Die Sammelschiene 130 und 140 können beispielsweise bezüglich der Länge L der magnetischen Kerne 110 mittig beziehungsweise zentriert angeordnet sein. Bei der Ausführungsform 100c werden beide Enden E120a und E120b der elektrischen Leiter 120 zur Befestigung mit einer der Sammelschienen 130 und 140 vom jeweiligen Wickelende der elektrischen Leiter, an dem die Enden liegen, zur jeweiligen Sammelschiene zurückgeführt. Somit sind auch bei dieser Ausführungsform die jeweiligen Enden E120a der elektrischen Leiter mit der Sammelschiene 130 und die jeweiligen Enden E120b der elektrischen Leiter mit der Sammelschiene 140 verbunden.
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Die magnetischen Kerne 110 und die um sie gewickelten elektrischen Leiter 120 sind bei den Ausführungsformen 100a, 100b und 100c der Spulenanordnung 100 in einer Halteeinrichtung 150 gehalten. 5 zeigt eine Ausführungsform einer Halteeinrichtung 150 mit Halteelementen 151 zum jeweiligen Halten der magnetischen Kerne 110 vom Durchmesser D. Der Einfachheit halber sind in 5 nur die magnetischen Kerne 110 und nicht der jeweilige sie umgebende elektrische Leiter 120 dargestellt. Die Halteelemente 151 können in der Halteeinrichtung 150 beispielsweise als Vertiefungen oder als Schienen ausgebildet sein, wobei jeweils einer der magnetischen Kerne 110 in einer der Vertiefungen beziehungsweise Schienen 151 gehalten wird.
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Die Vertiefungen 151 können beispielsweise in einem Materialblock aus Kunststoff vorgesehen sein. Um die einzelnen Spulen 101 voneinander zu isolieren, sind die nebeneinander angeordneten Halteelemente 151 derart ausgebildet, dass zwischen den Vertiefungen 151 und somit zwischen den nebeneinander angeordneten Spulen 101 jeweils eine Trennwand 152 angeordnet ist. Somit sind die magnetischen Kerne 110 mit ihren jeweiligen elektrischen Leitern 120 untereinander berührungslos und somit elektrisch voneinander isoliert in der Halteeinrichtung 150 angeordnet.
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Durch Anordnung parallel geschalteter Spulen 101 in der Halteeinrichtung 150 weist die Spulenanordnung 100 eine kompakte Anordnung mit niedriger Bauhöhe und mit zusätzlich einem modularen Aufbau auf. In Abhängigkeit von der zu realisierenden Induktivität kann die Anzahl der nebeneinander angeordneten Spulen und somit die Anzahl der Halteelemente 151 nahezu beliebig gewählt werden.
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Zum Koppeln der Spulenanordnung 100 gemäß den Ausführungsformen 100a, 100b und 100c mit dem Ladungsspeicher 200 können elektrische Kontaktanschlüsse 160, 170 vorgesehen sein, die jeweils mit einer der Sammelschiene 130 und 140 verbunden sind. Die Spulenanordnung 100 stellt die induzierte Spannung zwischen den elektrischen Kontaktanschlüssen 130 und 140 bereit. Die elektrischen Kontaktanschlüsse 160 und 170 können beispielsweise als Stecker ausgebildet sein, die mit dem Ladungsspeicher 200 verbindbar sind. Die Spulenanordnung 100 kann dadurch als Teil der in 1 gezeigten elektrischen Ladevorrichtung 10 zum Bereitstellen einer Ladespannung für den Ladungsspeicher 200 verwendet werden. Die Spulenanordnung 100 kann beispielsweise in das in 1 gezeigten Fahrzeug 1 integriert und mit dem Ladungsspeicher 200 über die elektrischen Stecker 160, 170 verbunden sein.
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Die in 1 in den Erdboden 3 eingelassene Spulenanordnung 2 kann ebenfalls gemäß den Ausführungsformen 100a, 100b und 100c ausgebildet sein. Ein System zu Laden eines Ladungsspeichers eines Fahrzeugs umfasst kann somit die in den Erdboden 3 eingelassene Spulenanordnung 2 gemäß einer der Ausführungsformen 100a, 100b und 100c und die in das Fahrzeug 1 integrierten Spulenanordnung 100 gemäß einer der Ausführungsformen 100a, 100b und 100c umfassen. Die Spulenanordnung 2 ist mit einer Spannungsquelle 4 zum Bereitstellen der in die Spulenanordnung 2 eingespeisten Spannung verbunden. Dazu kann die Spulenanordnung 2 über die Kontaktanschlüsse 160, 170 mit der Spannungsquelle 4 verbunden sein. Die fahrzeugseitige Spulenanordnung 100 ist mittels ihrer Kontaktanschlüsse 160, 170 mit dem Ladungsspeicher 200 des Fahrzeugs 1 verbunden.
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Wenn sich das Fahrzeug 1 beispielsweise über der Spulenanordnung 2 befindet, kann durch den Stromfluss durch die Spulen 101 der Spulenanordnung 2 in die Spulen 101 der Spulenanordnung 100 eine Spannung induziert werden. Die induzierte Spannung wird von der Spulenanordnung 100 an den elektrischen Kontaktanschlüssen 160, 170 bereitgestellt. Die in die Spulenanordnung 100 induzierte Spannung kann somit als Ladespannung dem an die Kontaktanschlüsse 160 und 170 angekoppelten Ladungsspeicher 200 zur Verfügung gestellt werden. Der Ladungsspeicher 200 kann eine Ladung speichern und in Abhängigkeit von der gespeicherten Ladung eine Betriebsspannung zum Betreiben des Fahrzeugs 1 bereitstellen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrzeug
- 2
- senderseitige Spulenanordnung
- 3
- Erdboden
- 4
- Spannungsquelle
- 10
- elektrische Ladevorrichtung
- 100
- fahrzeugseitige Spulenanordnung
- 101
- Spule
- 110
- magnetische Kerne
- 120
- elektrischer Leiter
- 130
- Sammelschiene
- 140
- Sammelschiene
- 150
- Halteeinrichtung
- 151
- Halteelement
- 160
- elektrischer Kontaktanschluss
- 170
- elektrischer Kontaktanschluss
- 200
- Ladungsspeicher