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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Falten von flächigen Verpackungen mit wenigstens einem Förderband und einer dem Förderband zugeordneten Verpackungsförderebene, die sich an einer Förderseite des Förderbandes an diesem anliegend, parallel zu dem Förderband erstreckt. Weiter betrifft die Erfindung auch eine Verpackungsstraße für in flächige Verpackungen zu verpackende Produkte, die wenigstens eine Verpackungsanlage aufweist oder aus wenigstens zwei einzelnen Vorrichtungen zusammengestellt ist und ein Verfahren zum Falten von flächigen Verpackungen, insbesondere zugeschweißten Folien, Papierverpackungen oder Mischformen dieser, die einander gegenüberliegend eine Oberseite und eine Unterseite mit jeweils um ein vielfaches größere Fläche als diese verbindende Seitenflächen aufweisen oder deren Oberseite und deren Unterseite an deren Rändern direkt zusammengeführt sind, bei dem Randabschnitte der flächigen Verpackung an jeweils einer Faltlinie umgeschlagen werden und mit ihrer Oberseite oder ihrer Unterseite mit einem nicht umgeschlagenen Mittelabschnitt der Verpackung in Anlage gebracht werden.
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Verbreitung finden entsprechende Verpackungen vor allem bei Lebensmitteln, wie zum Beispiel geschnittenen Fleisch-, insbesondere Wurst-, oder Käsewaren, die in einer ansprechenden Verpackung in den Handel gebracht werden sollen und sich dabei in markanter Weise von zumeist verwendeten, tiefgezogenen Verpackungen unterscheiden sollen. Anstatt Lebensmitteln können aber auch andere flächige Produkte in derartigen Verpackungen präsentiert werden.
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Um die Verpackungen entsprechend falten zu können, sind aus dem Stand der Technik Vorrichtungen bekannt, bei denen einzelne Verpackungen in einem diskontinuierlich ablaufenden Verfahren gefaltet werden. Dabei muss das Förderband, auf dem die Verpackungen zugeführt werden, angehalten werden, um die jeweiligen Randabschnitte mittels beweglicher Faltorgane umschlagen zu können. In einem weiteren Arbeitsschritt werden die Randabschnitte dann miteinander oder mit dem Mittelabschnitt verklebt, bevor die jeweilige Verpackung weiter transportiert werden kann. Aufgrund dessen, dass das Förderband während des Faltens angehalten werden muss, kann jedoch jeweils nur eine begrenzte Stückzahl an Verpackungen je Zeiteinheit gefaltet werden, so dass das Falten einen geschwindigkeitsbestimmenden Arbeitsschritt in einer Produktionsstraße und insbesondere für das Verpacken der flächigen Verpackungen darstellt.
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Aufgabe der Erfindung ist es eine entsprechende Vorrichtung zum Falten von flächigen Verpackungen dahingehend zu optimieren, dass höhere Stückzahlen an zu faltenden Verpackungen erreicht werden können.
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Diese Aufgabe wird vorrichtungsmäßig mit den Merkmalen des Anspruches 1 und mit einer Verpackungsstraße nach Anspruch 17 gelöst. Verfahrensmäßig wird die Aufgabe mit den Merkmalen des Patentanspruches 18 gelöst. Weiterbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den jeweils nachgeordneten Unteransprüchen angegeben.
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Die Vorrichtung zum Falten von flächigen Verpackungen mit wenigstens einem Förderband und einer dem Förderband zugeordneten Verpackungsförderebene, die sich an einer Förderseite des Förderbandes an diesem anliegend, parallel zu dem Förderband erstreckt, zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass der Verpackungsförderebene ein Faltbereich zugeordnet ist, dass der Faltbereich auf einer von der Verpackungsförderebene abgewandten Seite einer Verpackungsführung oder des Förderbandes angeordnet ist, und dass in dem Faltbereich wenigstens zwei Führungsschienen angeordnet sind.
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Die Verpackungsförderebene, in der die zu faltenden Verpackungen zugeführt werden, ist dementsprechend vorteilhafterweise zwischen dem Förderband und der Verpackungsführung ausgebildet, wobei umzuschlagende Randabschnitte der Verpackungen in Förderrichtung seitlich zu der Verpackungsführung und/oder zu dem Förderband gegenüber dessen Abmessungen vorstehen, insbesondere zu beiden Seiten vorstehen, insbesondere zu beiden Seiten mit gleich großen Randabschnitten vorstehen. Entsprechend einer vorbestimmten Breite der zwischen der Verpackungsförderebene und dem Faltbereich angeordneten Verpackungsführung bzw. des zwischen der Verpackungsförderebene und dem Faltbereich angeordneten Förderbandes und vorbestimmten Abmessungen von zu faltenden Verpackungen sind dabei die Randabschnitte zu der gesamten Verpackung bzw. zu einem Mittelabschnitt dieser festgelegt. Die in Förderrichtung seitlichen Ränder der Verpackungsführung bzw. des Förderbandes bilden dabei in Förderrichtung orientierte Faltlinien für die Verpackung aus, um die die Randabschnitte verschwenkt werden. Indem die Breite der Verpackungsführung und/oder des Förderbandes einstellbar ist, kann zudem eine Anpassung an verschiedene Verpackungsgrößen und -formate erfolgen. Die Breite der Verpackungsführung oder des Förderbandes, die bzw. das zwischen der Verpackungsförderebene und dem Faltbereich angeordnet ist, beträgt dabei vorzugsweise zwischen 33% und 50% der Breite der zu faltenden Verpackungen quer zu der Förderrichtung. Bei entsprechenden Abmessungen überlappen sich die umgeschlagenen Randabschnitte dann zumindest teilweise.
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Beim Falten werden die Randabschnitte an den Führungsschienen geführt und umgelenkt, bis die Randabschnitte an der Verpackungsführung oder dem Förderband anliegen und miteinander beziehungsweise mit einem Mittelabschnitt der Verpackung verklebt werden. Das Förderband beziehungsweise die Verpackungsführung, um das bzw. die die Verpackung herumgefaltet wird, kann dazu in Förderrichtung vor oder zusammen mit den Führungsschienen enden.
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Die Führungsschienen sind in Förderrichtung des Förderbandes vorteilhafterweise von einander entgegengesetzten, seitlichen Rändern des Förderbandes oder der Verpackungsführung ausgehend, aufeinander zulaufend nach innen geführt. An den Führungsschienen geführte Randabschnitte der Verpackungen werden so in Förderrichtung zunehmend stärker abgelenkt, wobei schnelle Richtungswechsel, die zu einem Verhaken oder Hängenbleiben der Randabschnitte oder der Verpackungen führen könnten, mit Vorteil vermieden sind. Weiter ist vorgesehen, dass die Führungsschienen in Förderrichtung einen zunehmend geringeren Abstand zu der Verpackungsführung und/oder dem Förderband aufweisen und die Randabschnitte somit zwangsgeführt in Anlage zueinander bzw. zu der Verpackungsführung bzw. zu dem Förderband bzw. zu dem Mittelabschnitt der Verpackung gebracht werden.
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Indem sich die Führungsschienen im Faltbereich kreuzen, kann sichergestellt werden, dass die an den Führungsschienen geführten Randabschnitte vollständig, das heißt um bis zu 180° ausgehend von der Förderebene, umgeschlagen werden und einander überlappen, wenn die Randabschnitte bis wenigstens in deren Kreuzungsbereich an den Führungsschienen geführt werden. Die sich kreuzenden Führungsschienen sind dabei übereinander mit unterschiedlichen Abständen zu der Verpackungsführung und/oder dem Förderband angeordnet, wobei die Führungsschienen in deren Kreuzungsbereich einen Abstand zueinander aufweisen, der wenigstens der Dicke einer zu faltenden Verpackung bzw. der Dicke eines Randabschnittes der zu faltenden Verpackung entspricht.
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In weiterer Ausgestaltung können die Führungsschienen zudem unterschiedlich stark gekrümmt sein und in Förderrichtung zueinander versetzt angeordnet sein, so dass die Randabschnitte nacheinander umgeschlagen werden. Besonders vorteilhaft ist dabei eine Ausgestaltung, bei der sich eine erste in Förderrichtung vor einer zweiten Führungsschiene angeordnete Führungsschiene aus einem in Förderrichtung vorderen, gekrümmten Abschnitt und einem in Förderrichtung hinteren, nicht gekrümmten Abschnitt zusammensetzt, während die zweite Führungsschiene aus einem einzigen Abschnitt besteht, der eine insgesamt stärkere Krümmung als der in Förderrichtung vordere Abschnitt aufweist.
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Um die Führungsschienen zu unterstützen und eine noch höhere Funktionssicherheit beim Falten zu gewährleisten, kann vorgesehen sein, dass der Faltbereich wenigstens abschnittsweise durch Seitenführungen begrenzt ist, die in Förderrichtung mit Abstand parallel zu dem Förderband angeordnet sind und an ihren in Förderrichtung vorderen Enden Abweiserflächen aufweisen. Diese Seitenführungen sind vorteilhafterweise aus in einem rechten Winkel zu der Verpackungsförderebene angeordneten Flachprofilen gebildet, die sich bis in die Verpackungsförderebene erstrecken und an den Enden mit den Abweiserflächen nach außen, das heißt, von der Verpackungsführung oder dem Förderband wegweisend, ausgestellt sind. Die nach außen ausgestellten Enden können in weiterer Ausgestaltung die Abweiserflächen darstellen, so dass Flachprofile und Abweiserflächen der Seitenführungen einstückig ausgebildet sind. An den sich bis in die Verpackungsförderebene erstreckenden Abweiserflächen werden die Endabschnitte dann auf einfache Weise aus der Verpackungsförderebene um einen Winkel von bis zu 90° umgelenkt. Die in Förderrichtung hinter den Abweiserflächen angeordneten Führungsschienen übernehmen dann die bis dahin an den Seitenführungen geführten, teilgefalteten Randabschnitte der Verpackung von den Seitenführungen und lenken die Randabschnitte weiter um, bis diese in gewünschter Weise aneinander bzw. an der Verpackungsführung oder dem Förderband anliegen. Damit die Führungsschienen die Randabschnitte sicher übernehmen können, ist nach einer Weiterbildung vorgesehen, dass die Führungsschienen mit einem in Förderrichtung vorderen Ende seitlich gegenüber den Seitenführungen vorstehen. Das vordere Ende der Führungsschienen ist dabei in weiterer Ausgestaltung an der von der Verpackungsförderebene abgewandten Seite der jeweiligen Seitenführungen angeordnet.
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Eine sichere Führung der Verpackung zwischen dem Förderband und der Verpackungsführung kann dadurch gewährleistet werden, dass das Förderband und die Verpackungsführung einen Abstand zueinander aufweisen, der einer Dicke einer jeweils zu faltenden Verpackung, insbesondere einer Dicke von deren Mittelabschnitt, entspricht.
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Um zu gewährleisten, dass dieser Abstand auch bei unterschiedlichen Verpackungsdicken eingehalten und angepasst werden kann, ist vorgesehen, dass der Abstand zwischen Förderband und Verpackungsführung ohne Umrüstung der Vorrichtung variabel an einzelne Verpackungen anpassbar ist. Dem Förderband können dazu Druckluftzylinder zugeordnet sein, die zwischen dessen ober- und untertrumigen Abschnitt angeordnet sind und deren Kolben an den Abschnitt des Förderbandes anpressbar sind, der als Förderseite ausgebildet und der Verpackungsförderebene zugewandt ist. Mit den Druckluftzylindern kann auf einfache Weise für jede einzelne Verpackung ein genau eingestellter Anpressdruck erzeugt werden, so dass zwischen Förderband und Verpackung eine ausreichende Haftreibung besteht, um die Verpackung mit dem Förderband in Förderrichtung fördern zu können. Bei einer Vielzahl an Druckluftzylindern, die in Förderrichtung unmittelbar hintereinander angeordnet sind, können dann zeitgleich Verpackungen verschiedener Dicke mit jeweils optimalem Anpressdruck in kontinuierlicher Weise transportiert und gefaltet werden. Die Druckluftzylinder sind dementsprechend vorteilhafterweise einzeln, insbesondere automatisiert, ansteuerbar. Für eine automatisierte Erfassung der Dicken der Verpackungen können zudem Sensoren oder optische Messeinrichtungen vorgesehen sein, mit denen jede einzelne Verpackung erfasst wird und anhand der ermittelten Werte eine gezielte Steuerung der Druckluftzylinder erfolgt.
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Weiter ist die Verpackungsführung dann zwischen der Verpackungsförderebene und dem Faltbereich angeordnet, so dass die Verpackung unmittelbar gegen die Verpackungsführung gedrückt wird und ein präzises Falten dieser an der Verpackungsführung, d. h. um die an dieser ausgebildeten Faltlinien, ermöglicht ist.
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Im Einzelnen ergibt sich dann in einer bevorzugten Ausgestaltung eine vorbestimmte Aufbauposition, bei der die Verpackungsförderebene unterhalb des Förderbandes und oberhalb der Verpackungsführung und der Faltbereich mit den Führungsschienen unmittelbar unterhalb der Verpackungsführung angeordnet ist. Dies hat den Vorteil, dass die Randabschnitte nicht gegen die Schwerkraft nach oben umgelenkt werden müssen, sondern unter Ausnutzung der Schwerkraft auf besonders einfache, d. h. mit geringerem Kraftaufwand, verschwenkt werden können.
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Um bessere Gleit- und Transporteigenschaften aufzuweisen, kann der Verpackungsführung ein Gurtband zugeordnet sein, das umlaufend ausgebildet und wie das Förderband an dessen der Verpackungsförderebene zugewandten Seite in Förderrichtung bewegbar ist. Diesem Gurtband kann ein weiterer Antrieb zugeordnet sein. Anstatt eines eigenen Antriebs, kann das Gurtband aber auch mit dem Antrieb des Förderbandes gekoppelt sein, so dass das Förderband und das Gurtband immer gemeinsam von einem Antrieb angetrieben werden, oder über die zwischen dem Gurtband und der mit den Druckluftzylindern gegen das Gurtband gedrückten Verpackungen erzeugte Haftreibung mitbewegt werden. Anstelle eines Gurtbandes kann die Verpackungsführung auch andere oder zusätzliche gleitverbessernde Eigenschaften, wie spezielle Beschichtungen oder dergleichen, aufweisen. Wenn die Randabschnitte unmittelbar mit dem Mittelabschnitt verklebt werden sollen, kann es zudem sinnvoll sein, als Verpackungsführung lediglich ein Gestänge vorzusehen, mit dem lediglich die Faltlinien festgelegt werden.
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In einer alternativen Ausgestaltung der Vorrichtung ist vorgesehen, dass die Verpackungsführung Andrückrollen aufweist, die in Richtung der Verpackungsförderebene betätigbar sind. Gemäß dieser Ausgestaltung ist das Förderband zwischen Verpackungsförderebene und Faltbereich angeordnet, so dass die Verpackungen um das Förderband und nicht die Verpackungsführung gefaltet werden. Hierbei werden besondere Anforderungen an das Förderband gestellt, das einen möglichst geringen Abstand zwischen obertrumigen und untertrumigen Abschnitt und damit eine geringe Dicke aufweisen muss. In dieser alternativen Ausgestaltung ergibt sich dann eine vorbestimmte Aufbauposition, bei der die Verpackungsförderebene unterhalb der Verpackungsführung und oberhalb des Förderbandes und der Faltbereich mit den Führungsschienen unmittelbar unterhalb des Förderbandes angeordnet ist.
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Um die Randabschnitte und/oder den Mittelabschnitt miteinander verkleben zu können, ist vorgesehen, dass den Führungsschienen in Förderrichtung des Förderbandes wenigstens eine Etikettiereinrichtung nachgeschaltet ist, mit der wenigstens ein Etikett auf die beiden gefalteten Randabschnitte geklebt werden kann. Weitere Etikettier- und Klebeeinrichtungen können vorgesehen werden, wenn zusätzlich der Mittelabschnitt mit einem zuerst umgeschlagenen Randabschnitt und dann ein zweiter Randabschnitt mit dem zuvor umgeschlagenen Randabschnitt verklebt werden soll. Eine entsprechende Klebe- oder Etikettiereinrichtung kann dann auch zwischen den Führungsschienen angeordnet sein.
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Weiterhin ist es auch möglich, dass eine entsprechende Etikettiereinrichtung zusammen mit einer Vorrichtung zum Falten von flächigen Verpackungen in einer Verpackungsstraße angeordnet ist. Die Erfindung betrifft daher auch eine Verpackungsstraße für in flächige Verpackungen zu verpackende Produkte, die wenigstens eine Verpackungsanlage aufweist oder aus wenigstens zwei einzelnen Vorrichtungen zusammengestellt ist. Diese zeichnet sich dadurch aus, dass wenigstens eine der Vorrichtungen oder ein Teil der Verpackungsanlage eine vorbezeichnete Vorrichtung zum Falten von flächigen Verpackungen ist. Weitere in der Verpackungsstraße angeordnete Vorrichtungen können beispielsweise Schweißvorrichtungen, Portioniervorrichtungen oder dergleichen betreffen.
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Das Verfahren zum Falten von flächigen Verpackungen, insbesondere zugeschweißten Folien, Papierverpackungen oder Mischformen dieser, die einander gegenüberliegend eine Oberseite und eine Unterseite mit jeweils um ein vielfaches größerer Fläche als diese verbindende Seitenflächen aufweisen oder deren Oberseite und deren Unterseite an deren Rändern zusammengeführt sind, bei dem Randabschnitte der flächigen Verpackung an jeweils einer Faltlinie umgeschlagen werden und mit ihrer Oberseite oder ihrer Unterseite mit einem nicht umgeschlagenen Mittelabschnitt der Verpackung in Anlage gebracht werden. Dieses Verfahren zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass die Verpackung kontinuierlich in einer Verpackungsförderebene in einer vorbestimmten Förderrichtung gefördert wird, und dass die Randabschnitte an den in Förderrichtung ausgerichteten Faltlinien um diese herumgeschwenkt werden. Die Randabschnitte werden dazu an den Seitenführungen mit den Abweiserflächen und/oder den Führungsschienen der Vorrichtung entlanggeführt und zunehmend stärker umgelenkt, bis diese an dem Mittelabschnitt anliegen. Nach dem Falten liegen dann die Unterseiten der Randabschnitte an der Unterseite des Mittelabschnitts an oder die jeweiligen Oberseiten aneinander an. Die Verpackung wird während des Faltens kontinuierlich, das heißt mit gleichbleibender Geschwindigkeit und ohne das Förderband der Vorrichtung anzuhalten, weitergefördert.
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Die mit dem Mittelabschnitt in Anlage gebrachten Randabschnitte werden dann vorteilhafterweise mit einem Etikett mit diesem und/oder miteinander verklebt. Anstatt eines Etiketts können auch Klebepunkte oder Klebestreifen gesetzt werden. Um eine Verbindung zwischen dem Mittelabschnitt und einem oder beiden der Randabschnitte zu schaffen, sind die Etiketten, Klebepunkte oder Klebestreifen während des Faltens aufzubringen, bevorzugt indem Klebemasse auf den Mittelabschnitt aufgebracht wird.
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Eine sichere Führung der Randabschnitte, ohne dass diese sich gegenseitig behindern, kann dadurch erreicht werden, dass zuerst ein erster mit dem Mittelabschnitt in Anlage gebrachter Randabschnitt mit dem Mittelabschnitt verklebt wird und dann der zweite Randabschnitt gefaltet und verklebt wird, das Falten der Randabschnitte somit nacheinander oder zumindest zeitlich versetzt erfolgt.
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Zudem werden eine sichere Führung der Verpackung und möglichst genau gefaltete Verpackungen dadurch gewährleistet, dass der Mittelabschnitt der Verpackung während des Faltens flach zusammengepresst wird.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, aus dem sich weitere erfinderische Merkmale ergeben können, ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen:
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1: eine perspektivische Gesamtansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2: eine weitere perspektivische Ansicht der Vorrichtung gemäß 1;
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3: eine geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung gemäß 1 und 2; und
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4: eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung gemäß 1 bis 3 mit zu faltenden Verpackungen.
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Die Darstellung in 1 zeigt ein Gestell 1, in dem eine erfindungsgemäße Vorrichtung 2 aufgenommen ist. Der Vorrichtung 2 ist dabei in Förderrichtung A eines Förderbandes 3 der Vorrichtung 2 ein Verpackungsumsetzer 4 vorgeschaltet, der einen Greifer 5 aufweist. Mit dem Greifer 5 können zu faltende Verpackungen gedreht und in vorbestimmter Weise ausgerichtet werden, wobei die ausgerichteten Verpackungen mit dem Greifer 5 auf einem Zuführförderband 6 abgelegt werden, über das die Verpackungen der Vorrichtung 2 zuführbar sind.
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Die Vorrichtung 2 weist neben dem Förderband 3 und einem dem Förderband 3 zugeordneten Antrieb 7 noch eine Verpackungsführung 8 auf. Diese Verpackungsführung 8 erstreckt sich im Wesentlichen parallel zu dem Förderband 3 verlaufend unterhalb dieses, wobei zwischen Förderband 3 und Verpackungsführung 8 eine Verpackungsförderebene 9 ausgebildet ist. Weiter ist 1 eine von zwei Seitenführungen 10, 10' zu entnehmen, die aus einem in einem rechten Winkel zum Förderband 3 ausgerichteten Flachprofil besteht und deren in Förderrichtung A des Förderbandes 3 vorderes Ende als Abweiserfläche 11 ausgebildet ist und nach außen, von dem Förderband 3 und der Verpackungsführung 8 wegweisend, ausgestellt ist. Von diesen Seitenführungen 10, 10' wird ein Faltbereich 12 der Vorrichtung 2 begrenzt, wobei sich die Flachprofile mit den Abweiserflächen 11, 11' von dem Faltbereich 12 bis in die Verpackungsförderebene 9 erstrecken.
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Der Faltbereich 12 mit der Verpackungsführung 8 und den Seitenführungen 10, 10' ist insbesondere noch einmal in 2 dargestellt. Die Verpackungsführung 8 ist dabei zwischen den Flachprofilen der Seitenführungen 10, 10' angeordnet, wobei diese jeweils einen vorbestimmten Abstand zu der Verpackungsführung 8 aufweisen. In dem Faltbereich 12 sind Führungsschienen 13, 13' angeordnet, die von einander entgegengesetzten, seitlichen Rändern ausgehend, aufeinander zulaufend nach innen geführt sind. Diese Führungsschienen 13, 13' sind in Förderrichtung A versetzt zueinander angeordnet und unterschiedlich stark gekrümmt. Während sich eine erste in Förderrichtung A vor einer zweiten Führungsschiene 13' angeordnete Führungsschiene 13 aus einem in Förderrichtung A vorderen, gekrümmten Abschnitt und einem in Förderrichtung A hinteren, nicht gekrümmten Abschnitt zusammensetzt, weist die zweite Führungsschiene 13' einen einzigen Abschnitt mit einer insgesamt stärkeren Krümmung, als der in Förderrichtung A vordere Abschnitt der Führungsschiene 13 auf. Weiter sind die Führungsschienen 13, 13' derart gestaltet, dass die in Förderrichtung A hintere Führungsschiene 13' die Führungsschiene 13 an der von der Verpackungsführung 8 abgewandten Seite kreuzt. Die äußeren Enden der Führungsschienen 13, 13' ragen in Förderrichtung A zudem seitlich unterhalb der Seitenführungen 10, 10' aus dem Faltbereich 12 heraus. Die Verpackungsführung 8 weist weiterhin ein in 2 zu sehendes Gurtband 14 auf.
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Aus 3 sind insbesondere innerhalb des Förderbandes 3 zwischen dessen ober- und untertrumiger Seite angeordnete Druckluftzylinder 15 zu entnehmen, welche einzeln ansteuerbar sind und mit jeweils einem Stempel 16 gegen einen als Förderseite 17 ausgebildeten Abschnitt des Förderbandes 3 drückbar sind. Die Förderseite 17 ist dabei immer die der Verpackungsförderebene 9 zugewandte Seite des Förderbandes 3. Faltbereich 12, Verpackungsführung 8 und Verpackungsförderebene 9 sind in der Seitenansicht gemäß 3 zumindest teilweise von einer der Seitenführungen 10' verdeckt, so dass von den Führungsschienen 13, 13' lediglich die in Förderrichtung A vorderen, äußeren Enden dieser unterhalb der Seitenführung 10' herausragen. Dabei wird insbesondere die in Förderrichtung A zueinander versetzte Anordnung der Führungsschienen 13, 13' deutlich.
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Weiter sind in 3 mit der Vorrichtung 2 zu faltende Verpackungen 18, 18', 18'' dargestellt. Der Ablauf des Faltens ist vor allem aus 4 ersichtlich, die die Vorrichtung 2 in einer weiteren perspektivischen Ansicht mit drei unterschiedlich weit gefalteten Verpackungen 18, 18', 18'' zeigt. Das Falten erfolgt dabei im Wesentlichen, indem zuerst ein erster Randabschnitt 19 an der in 4 auf der abgewandten Seite der Vorrichtung 2 angeordneten Abweiserfläche 11 um bis zu 90° umgelenkt wird, anschließend entlang der Führungsschiene 13 geführt und mit der Verpackungsführung 8 in Anlage gebracht wird, indem dieser durch das Führen entlang der Führungsschiene 13 um weitere 90° umgelenkt wird. Parallel versetzt hierzu wird ein zweiter Randabschnitt 20, 20', 20'' an der Abweiserfläche 11' umgelenkt, in Förderrichtung A an der Führungsschiene 13' geführt und ebenso wie der Randabschnitt 19 weiter umgelenkt. Der Randabschnitt 20' wird dabei zwischen den sich kreuzenden Führungsschienen 13, 13' geführt, bis die Führungsschiene 13 endet und der Randabschnitt 20'' zwangsweise in Anlage mit dem Randabschnitt 19 gebracht wird. Die dann fertig gefaltete Verpackung 18'' kann anschließend mit einem Etikett versehen werden, mit dem die Randabschnitte 19, 20'' miteinander verklebt werden.
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Alle in der vorstehenden Beschreibung und in den Ansprüchen genannten Merkmale sind in einer beliebigen Auswahl mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs kombinierbar. Die Offenbarung der Erfindung ist somit nicht auf die beschriebenen bzw. beanspruchten Merkmalskombinationen beschränkt, vielmehr sind alle im Rahmen der Erfindung sinnvollen Merkmalskombinationen als offenbart zu betrachten.