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Die Erfindung betrifft eine Leselampe zum Einbau in ein Kabinenverkleidungselement eines Fahrzeugs, insbesondere eines Luftfahrzeugs.
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Bei Luftfahrzeugen, insbesondere Passagierflugzeugen, sind allgemein Leselampen bekannt, welche jeweils in einem Kabinenverkleidungselement oberhalb eines Passagiersitzes eingebaut sind. Derartige Leselampen wie beispielsweise aus der
DE 38 20 894 A1 bekannt, weisen jeweils ein zumindest abschnittsweise kugelförmig ausgestaltetes Lampengehäuse auf, welches nach Art eines Kugelgelenks relativ zu einem Einbaurahmen bewegbar ist. – Zum Bewegen des Lampengehäuses relativ zum Einbaurahmen ist bisher die Überwindung einer relativ großen Verstellkraft erforderlich. Dazu muss ein Sonderwerkzeug verwendet werden.
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Aus der
DE 10 2010 042 287 A1 ist eine Leselampe bekannt, welche mittels eines Stellelements um eine Längsachse der Lampe und mittels eines zusätzlichen Deckels um eine senkrecht zur Längsachse verlaufende Querachse bewegbar ist. Eine derartige Leselampe hat somit einen komplexen Aufbau.
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Ferner ist aus der
DE 10 2012 017 189 A1 eine Luftdüsenanordnung bekannt, wobei eine Luftdüse in einem vorgegebenen Winkel fest in ein Luftdüsenaufnahmepaneel integriert ist. Eine Verstellbarkeit der Luftdüse ist somit nicht gegeben.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile nach dem Stand der Technik zu beseitigen. Es soll insbesondere eine möglichst einfach und kostengünstig herstellbare Leselampe angegeben werden, bei der das Lampengehäuse ohne Verwendung eines Sonderwerkzeugs relativ zum Einbaurahmen verstellbar ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Merkmalen Ansprüche 2 bis 8.
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Nach Maßgabe der Erfindung wird eine Leselampe zum Einbau in ein Kabinenverkleidungselement eines Fahrzeugs, insbesondere eines Luftfahrzeugs, vorgeschlagen, umfassend
einen Einbaurahmen mit einem Ringelement, von dem sich an einer Sichtseite ein Flansch zum Abstützen gegen einen einen Durchbruch im Kabinenverkleidungselement umgebenden Randabschnitt erstreckt, wobei am Ringelement Befestigungselemente zum Befestigen des Einbaurahmens am Kabinenverkleidungselement vorgesehen sind,
und wobei eine Innenfläche des Ringelements eine Stützfläche zum formschlüssigen Abstützen eines zumindest abschnittsweise kugelartig ausgestalteten Lampengehäuses aufweist,
ein Lampengehäuse mit einer zur Stützfläche korrespondierend ausgestalteten Gegenstützfläche und einer ersten Gleitfläche,
einen Klemmring mit einer zur ersten Gleitfläche korrespondierenden zweiten Gleitfläche,
wobei der Klemmring mit dem Einbaurahmen mittels Zugfederelementen verbunden ist, derart, dass das Lampengehäuse mittels des Klemmrings gegen die Stützfläche gezwungen wird und nach Art eines Kugelgelenks relativ zum Einbaurahmen bewegbar ist.
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Erfindungsgemäß wird das Lampengehäuse mittels eines mit Zugfederelementen mit dem Einbaurahmen verbundenen Klemmrings gegen den Einbaurahmen gezwungen. Mit der erfindungsgemäßen Konstruktion können Bauteiltoleranzen ausgeglichen werden. Zum Verstellen des Lampengehäuses relativ zum Einbaurahmen ist stets eine vorgegebene konstante Verstellkraft erforderlich. Die Verstellkraft ist durch die Ausgestaltung der jeweils verwendeten Zugfederelemente einstellbar. Abgesehen davon wird bei der erfindungsgemäßen Konstruktion das Lampengehäuse mittels der Zugfederelemente am Einbaurahmen gehalten. Die Zugfederelemente erfüllen also gleichzeitig eine Haltefunktion und die Funktion der Bereitstellung einer vorgegebenen Verstellkraft zum Verstellen des Lampengehäuses relativ zum Einbaurahmen.
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Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Klemmring aus PTFE oder einem Material hergestellt, welches ähnliche Gleiteigenschaften aufweist. Ein Innendurchmesser des Klemmrings ist kleiner als ein Außendurchmesser des Lampengehäuses im kugelartig ausgebildeten Abschnitt. Desgleichen ist ein weiterer Innendurchmesser der ringförmigen Stützfläche kleiner als der Außendurchmesser des Lampengehäuses im kugelförmig ausgestalteten Abschnitt.
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Die Zugfederelemente sind vorteilhafter Weise aus einem Federstahl hergestellte Halteklammern. Die Halteklammern sind in ihrer Länge so bemessen, dass der Klemmring gegen die am Lampengehäuse vorgesehene zweite Gleitfläche und damit das Lampengehäuse mit der daran vorgesehenen Gegenstützfläche gegen die Stützfläche am Einbaurahmen gezwungen wird. Das Lampengehäuse wird mittels der Zugfederelemente reibschlüssig in einer vorgegebenen Position relativ zum Einbaurahmen gehalten. Zum Verstellen des Lampengehäuses wird dieses entgegen der durch die Zugfederelemente bereitgestellten Federkraft vom Einbaurahmen weggedrückt, so dass die Gegenstützfläche von der Stützfläche abhebt. Es kann dann die Position des Lampengehäuses relativ zum Einbaurahmen verändert werden. Sobald die entgegen der Federkraft der Zugfederelemente aufgebrachte Gegenkraft nicht mehr wirkt, wird das Lampengehäuse in der veränderten Position mit der Gegenstützfläche gegen die Stützfläche gezwungen und dort reibschlüssig gehalten.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfassen die Befestigungselemente erste Rastfedern, wobei ein erstes Ende der ersten Rastfedern einen ersten Abstand zum Flansch aufweist. Die Befestigungselemente können ferner zweite Rastfedern umfassen, wobei ein zweites Ende der zweiten Rastfedern einen zweiten Abstand zum Flansch aufweist, und wobei der zweite Abstand kleiner als der erste Abstand ist. – Der erste Abstand entspricht im Wesentlichen einer ersten Dicke eines herkömmlichen Kabinenverkleidungselements. Der zweite Abstand entspricht im Wesentlichen einer zweiten Dicke eines weiteren herkömmlichen Kabinenverkleidungselements. Bei der gleichzeitigen Verwendung von Befestigungselementen mit ersten und zweiten Rastfedern kann der Einbaurahmen schnell und einfach an Kabinenverkleidungselementen unterschiedlicher Dicke befestigt werden. Er muss zu diesem Zweck lediglich in den Durchbruch eingesteckt werden. Der Einbaurahmen wird dann je nach der Dicke des Kabinenverkleidungselements entweder durch die ersten oder die zweiten Rastfedern am Kabinenverkleidungselement gehalten, indem die jeweiligen Rastfedern eine der Sichtfläche des Kabinenverkleidungselements gegenüberliegende Rückseite hintergreifen. Die vorgeschlagene Leselampe lässt sich einfach und schnell an Kabinenverkleidungselementen unterschiedlicher Dicke montieren.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung sind die ersten und die zweiten. Rastfedern jeweils benachbart am Einbaurahmen angebracht. Die ersten und die zweiten Rastfedern können aus einem Stück hergestellt sein und jeweils ein Befestigungselement bilden. Zweckmäßigerweise sind am Einbaurahmen vier erste und vier zweite Rastfedern vorgesehen. Zwischen einer aus einer ersten und einer benachbarten zweiten Rastfeder gebildeten Rastfedergruppe ist zweckmäßigerweise jeweils ein Zugfederelement vorgesehen.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist das Lampengehäuse aus einer die erste Gleitfläche umfassenden ersten Gehäuseschale und einer die erste Gegenstützfläche umfassenden zweiten Gehäuseschale gebildet. Die erste und die zweite Gehäuseschale sind vorteilhafterweise miteinander verrastet. Das ermöglicht eine einfache Herstellung des Lampengehäuses.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
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1 eine Seitenansicht einer Leselampe,
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2 eine Explosionsansicht gemäß 1,
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3 eine vergrößerte Ansicht gemäß 1,
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4 eine Schnittansicht durch die Leselampe gemäß 3 und
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5 eine Detailansicht gemäß 4.
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In den Figuren weist eine Leselampe zum Einbau in ein Kabinenverkleidungselement einen Einbaurahmen 1 mit einem Ringelement 2 auf, von dem sich an einer Sichtseite S ein Flansch 3 zum Abstützen gegen einen Randabschnitt eines Kabinenverkleidungselements 4 erstreckt. Der Randabschnitt des Kabinenverkleidungselements 4 umgibt einen Durchbruch, welcher ein Einstecken der Leselampe in das Kabinenverkleidungselement 4 ermöglicht, bis der Flansch 3 gegen den den Durchbruch umgebenden Randabschnitt anliegt. Mit dem Bezugszeichen 5a sind erste Rastfedern und mit dem Bezugszeichen 5b zweite Rastfedern bezeichnet, welche sich vom Ringelement 2 in einer vom Flansch 3 weg weisenden Richtung erstrecken. Wie insbesondere aus 3 ersichtlich ist, weist ein erstes Ende E1 der ersten Rastfedern 5a einen ersten Abstand A1 vom Flansch 3 auf. Ein zweites Ende E2 der zweiten Rastfedern 5b weist einen zweiten. Abstand A2 vom Flansch 3 auf. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel weist das Kabinenverkleidungselement 4 eine Dicke auf, welche etwa dem zweiten Abstand A2 entspricht. Infolgedessen wird der Einbaurahmen 1 im gezeigten Ausführungsbeispiel im Kabinenverkleidungselement 4 mittels der zweiten Rastfedern 5b gehalten. Die zweiten Rastfedern 5b zwingen den Flansch 3 gegen einen sichtseitigen Randabschnitt des Kabinenverkleidungselements 4.
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Das Ringelement 2 weist an seiner Innenfläche eine ringartige Stützfläche 6 auf, welche korrespondierend zu einer an einem abschnittsweise kugelartig ausgestalteten Lampengehäuse 7 vorgesehenen Gegenstützfläche 8 ausgebildet ist. Das Lampengehäuse 7 weist im kugelförmig ausgestalteten Abschnitt einen maximalen Durchmesser D auf. Mit dem Bezugszeichen 9 ist ein Klemmring bezeichnet, dessen Durchmesser kleiner als der maximale Durchmesser D ist. Der Klemmring 9 ist mittels Halteklammern 10 mit dem Einbaurahmen 1 verbunden. Die Halteklammern 10 sind aus Federstahl hergestellt und zwingen nach Art einer Zugfeder den Klemmring 9 in Richtung des Einbaurahmens 1. Das Lampengehäuse 7 weist im kugelartig ausgestalteten Abschnitt eine erste Gleitfläche 11 auf, gegen die eine zweite Gleitfläche 12 des Klemmrings 9 anliegt. Wie insbesondere aus 4 ersichtlich ist, befindet sich der größte Durchmesser D zwischen dem Klemmring 9 und der Stützfläche 6, deren Innendurchmesser jeweils kleiner als der maximale Durchmesser D sind.
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Das Lampengehäuse 7 weist eine erste Gehäuseschale 13 auf, in der ein Leuchtmittel 14 samt einem Reflektor 15 montiert sind. Mit dem Bezugszeichen 16 ist eine zweite Gehäuseschale bezeichnet, welche die Gegenstützfläche 8 aufweist. Die zweite Gehäuseschale 16 ist mit der die erste Gleitfläche 11 aufweisenden ersten Gehäuseschale 13 verrastet.
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Die Funktion der Leselampe ist Folgende:
Durch die Wirkung der Halteklammern 10 wird der Klemmring 9 gegen die erste Gleitfläche 11 das Lampengehäuse 7 gezwungen. Damit wird gleichzeitig die Gegenstützfläche 8 des Lampengehäuses gegen die korrespondierend ausgestaltete Stützfläche 6 am Einbaurahmen 1 gezwungen. Eine Zugfederkraft der Halteklammern 10 ist so eingestellt, dass das Lampengehäuse 7 reibschlüssig am Einbaurahmen 1 in seiner Position gehalten wird.
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Zum Verstellen der Position des Lampengehäuses 7 relativ zum Einbaurahmen 1 kann manuell ein Druck auf das Lampengehäuse 7 ausgeübt werden, welcher entgegengesetzt der von den Halteklammern 10 bereitgestellten Zugkraft ist. Infolgedessen hebt die Gegenstützfläche 8 von der Stützfläche 6 des Einbaurahmens 1 ab. Das Lampengehäuse 7 kann nach Art eines Kugelgelenks in seiner Position relativ zum Einbaurahmen 1 verstellt werden. Sobald die zum Verstellen des Lampengehäuses 1 aufgebrachte Kraft nicht mehr wirkt, wird dieses durch die Zugkraft der Halteklammern 10 wiederum mit der Gegenstützfläche 8 gegen die Stützfläche 6 gezwungen und reibschlüssig in der eingestellten Position gehalten.
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Wegen des Vorsehens unterschiedlich ausgestalteter erster 5a und zweiter Rastfedern 5b ist es möglich, die Leselampe in Kabinenverkleidungselementen 4 mit einer unterschiedlichen Dicke zu montieren. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel wird die Leselampe in einem Kabinenverkleidungselement 4 verrastet, dessen Dicke dem zweiten Abstand A2 der zweiten Enden E2 der zweiten Rastfedern 5b vom Flansch 3 entspricht. Die vorgeschlagene Leselampe kann gleichermaßen auch in (hier nicht gezeigten) Kabinenverkleidungselementen montiert werden, deren Dicke dem ersten Abstand A1 entspricht, welcher zwischen den ersten Enden E1 der ersten Rastfedern 5a und dem Flansch 3 gebildet ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Einbaurahmen
- 2
- Ringelement
- 3
- Flansch
- 4
- Kabinenverkleidungselement
- 5a
- erste Rastfeder
- 5b
- zweite Rastfeder
- 6
- Stützfläche
- 7
- Lampengehäuse
- 8
- Gegenstützfläche
- 9
- Klemmring
- 10
- Halteklammer
- 11
- erste Gleitfläche
- 12
- zweite Gleitfläche
- 13
- erste Gehäuseschale
- 14
- Leuchtelement
- 15
- Reflektor
- 16
- zweite Gehäuseschale
- A1
- erster Abstand
- A2
- zweiter Abstand
- E1
- erstes Ende
- E2
- zweites Ende
- S
- Sichtseite