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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Axialsicherung zur axialen Abstützung eines Lageraußenrings eines Lagers und ein Kraftfahrzeuggehäuse mit einer solchen Axialsicherung, sowie ein Verfahren zur Montage einer solchen Axialsicherung.
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In verschiedenen Anwendungen, beispielsweise bei der Lagerung von Getriebewellen in einem Getriebegehäuse eines Kraftfahrzeugs, müssen die Lageraußenringe der Lager, insbesondere zum Abfangen axialer Kräfte und/oder zur Vermeidung einer axialen Lagerwanderung, mittels einer Axialsicherung an der Lagerbohrung abgestützt werden.
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Nach betriebsinterner Praxis geschieht dies bisher mittels Sicherungsringen, die in eine Nut in der Lagebohrung eingesetzt werden und axial an einer Seitenfläche des Lageraußenrings anliegen.
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Eine Aufgabe einer Ausführung der vorliegenden Erfindung ist es, eine verbesserte Axialsicherung sowie ein verbessertes Verfahren zur Montage einer solchen Axialsicherung zur Verfügung zu stellen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Axialsicherung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. In Anspruch 10 ist ein Kraftfahrzeuggehäuse mit einer solchen Axialsicherung unter Schutz gestellt, in Anspruch 11 ein Verfahren zur Montage einer solchen Axialsicherung. Vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß einem Aspekt der vorliegenden Erfindung weist eine Axialsicherung zur axialen Abstützung eines Lageraußenrings eines Lagers, insbesondere eines Wälz- oder Gleitlagers, an einer Lagerbohrung eines Lagergehäuses ein Lagergehäuse mit einer Öffnungsanordnung auf, wobei die Öffnungsanordnung wenigstens eine zur Lagerbohrung durchgehende Öffnung aufweist. Der Lageraußenring weist an seiner Mantelfläche eine Ausnehmungsanordnung mit wenigstens einer, mit der Öffnung fluchtenden, Ausnehmung auf. Das Lagergehäuse und der Lageraußenring sind in axialer Richtung des Lagers durch ein zu der Ausnehmung und zu der Öffnung jeweils wenigstens in einem Sicherungsbereich komplementäres Sicherungselement, insbesondere einen Drahtbügel, formschlüssig und lösbar miteinander verbunden, das sich in der Öffnungsanordnung und in der Ausnehmungsanordnung erstreckt.
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Dadurch kann in einer Ausführung eine verschleißärmere Lagerung erreicht werden, insbesondere weil mit einer solchen Axialsicherung niedrigere Verspannungskräfte in der Lagerbohrung und dadurch höhere Rundheitswerte bzw. eine niedrigere ovale Verformung des Lageraußenrings und/oder der Lagerbohrung erreichbar sind. Dadurch kann auch eine vorteilhaft vereinfachte Montage der Axialsicherung realisierbar sein.
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Unter einer Axialsicherung ist vorliegend insbesondere eine Vorrichtung zu verstehen, welche eine axiale Bewegung des Lageraußenrings auf ein gewisses Maß begrenzen oder unterbinden kann.
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Ein Lageraußenring ist in einer Ausführung das äußerste Element eines Wälzlagers, an dessen Innenseite die Wälzelemente des Wälzlagers angeordnet sind, und an dessen Außenseite die Mantelfläche des Lageraußenrings an der Lagerbohrung angeordnet ist. In einer anderen Ausführung ist ein Lageraußenring der äußere Wälzpartner einer Gleitlagerung.
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Die Mantelfläche des Lageraußenrings und die Lagerbohrung des Lagergehäuses weisen in einer Ausführung eine derart aufeinander abgestimmte Passung auf, dass übliche und/oder anwendungsspezifische Wälz- und/oder Gleitlagerverbindungen realisiert werden können.
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Eine Ausnehmungsanordnung kann eine, zwei, drei oder eine Mehrzahl von durchgehenden und/oder nicht durchgehenden Öffnungen aufweisen. Die Öffnungen können dabei alle an einer oder an wenigstens zwei unterschiedlichen axialen Position der Mantelfläche, insbesondere axial von einem axialen Rand der Mantelfläche beabstandet, angeordnet sein.
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Ein Lagergehäuse kann in einer Ausführung ein Getriebe- oder ein Motorgehäuse, insbesondere eines Kraftfahrzeuges, sein. Anwendungsspezifische Lagerverbindungen sind also vorliegend insbesondere solche, die in einem Getriebe und/oder in einem Motor eines Kraftfahrzeugs auftreten.
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Unter zwei oder mehreren miteinander fluchtenden Elementen ist vorliegend insbesondere zu verstehen, dass die fluchtenden Elemente wenigstens in einem Teilbereich ihrer jeweiligen Erstreckung an einander entsprechenden axialen Positionen und/oder entlang einer bezüglich des Lagers sich radial erstreckenden gerade angeordnet sind.
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Ein Sicherungselement kann in einer Ausführung einteilig oder aus zwei, drei oder einer Mehrzahl von Teilen ausgebildet sein. Unter einem als Drahtbügel ausgebildeten Sicherungselement ist vorliegend insbesondere ein solches Sicherungselement zu verstehen, das wenigstens zwei Schenkel aufweist, die zueinander elastisch vorspannbar sind, so dass insbesondere in einem vorgespannten Zustand ein Winkel zwischen den beiden Schenkeln einen größeren oder einen kleineren Wert aufweist als in einem unmontierten Zustand des Drahtbügels.
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Mit „komplementär” ist vorliegend insbesondere gemeint, dass wenigstens ein Sicherungsbereich und wenigstens eine Öffnung zueinander wenigstens teilweise und/oder in einem Teilbereich, geometrisch passend ausgebildet sind.
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Unter einem Sicherungsbereich ist vorliegend insbesondere ein Teilbereich der Erstreckung eines Sicherungselements zu verstehen, an welchem die Lagerbohrung und der Lageraußenring mittels des Sicherungselements formschlüssig und lösbar miteinander verbunden sind, und in welchem sich das Sicherungselement in der Öffnungsanordnung und in der Ausnehmungsanordnung erstrecken kann.
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Eine durchgehende Öffnung ist vorliegend insbesondere eine Öffnung, die sich sowohl zur Lagerbohrung als auch zu einer Außenseite des Lagergehäuses hin öffnet und ansonsten durch eine Öffnungswandung begrenzt ist. Eine solche Öffnungswandung kann sich aber zu einer weiteren Öffnung einer Öffnungsanordnung hin öffnen.
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Gemäß einer Ausführung sind das Lagergehäuse und der Lageraußenring mittels des Sicherungselements an wenigstens zwei, insbesondere drei oder einer Mehrzahl, voneinander in Umfangsrichtung beabstandeten Sicherungsbereichen des Sicherungselements in axialer Richtung des Lagers formschlüssig und lösbar miteinander verbunden.
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Durch eine Ausführung mit zwei beabstandeten Sicherungsbereichen kann in einer Ausführung ein von einer koaxialen Ausrichtung abweichendes Verkanten des Lageraußenrings in der Lagerbohrung vermieden werden.
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Durch eine Ausführung mit drei oder mehr beabstandeten Sicherungsbereichen kann in einer Ausführung eine axiale Belastung des Sicherungselements reduziert werden. Zusätzlich kann noch besser das im vorigen Absatz beschriebene Verkanten vermieden werden.
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Gemäß einer Ausführung weist die Ausnehmungsanordnung wenigstens zwei Ausnehmungen auf, die untereinander durch eine vollständig oder teilweise umlaufende Nut verbunden sind. In einer Ausführung ist wenigstens eine dieser Ausnehmungen, insbesondere alle Ausnehmungen, als Teil dieser Nut ausgebildet.
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So kann in einer Ausführung eine vorteilhaft einfachere, weniger fehleranfällige und/oder kostengünstigere Montage ermöglicht werden. Zusätzlich oder alternativ kann die Fertigung der Ausnehmungen in der Mantelfläche des Lageraußenrings kostengünstiger und/oder schneller möglich sein.
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Die Nut kann in einer Ausführung eine Ausnehmung mit einer quadratischen, rechteckigen, U-, V-förmigen oder anders üblich geformten Querschnittsbegrenzung sein.
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Gemäß einer Ausführung ist das Sicherungselement, insbesondere in einem Sicherungsbereich und/oder in einem Anliegebereich, in axialer und/oder in radialer Richtung des Lagers elastisch verformt.
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Durch eine Verformung in axialer Richtung im Sinne dieser Ausführung kann in einer Ausführung eine vorteilhaft verbesserte axiale Festlegung des Lageraußenrings an der Lagerbohrung ermöglicht werden.
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Durch eine Verformung in radialer Richtung im Sinne dieser Ausführung kann in einer Ausführung eine vorteilhaft fehlersicherere Montage des Sicherungselements in der Öffnungsanordnung erreicht werden, wobei sich insbesondere das Sicherungselemente radial nach innen unter elastischer Vorspannung reibschlüssig an einer Öffnungswandung abstützen kann.
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Unter einer elastischen Verformung wird vorliegend insbesondere eine makroskopische elastische Verformung verstanden, die wenigstens einen halben, insbesondere einen ganzen oder doppelten, Querschnittsdurchmesser des Sicherungselements beträgt.
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Unter einem Anliegebereich wird vorliegend insbesondere ein Teilbereich der Erstreckung des Sicherungselements verstanden, an welchem dieses an einer Öffnungswandung und/oder an einer Außenseite des Lagergehäuses anliegt und/oder sich daran, insbesondere elastisch verformt und/oder unter Vorspannung, abstützt.
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Gemäß einer Ausführung weist das Sicherungselement wenigstens zwei, insbesondere drei, Schenkel mit je wenigstens einem Sicherungsbereich und/oder einem Anliegebereich auf, wodurch in vorteilhafter Weise eine sichere Verbindung zwischen Lagergehäuse, Lageraußenring und Sicherungselement sichergestellt werden kann Zusätzlich können gemäß einer Ausführung die Schenkel zueinander in axialer und/oder in radialer Richtung des Lagers elastisch verformt sein. Die Schenkel können dadurch unter einer Vorspannung stehen und/oder zwischen Lagergehäuse, Lageraußenring und Sicherungselement eine noch sicherere Verbindung ermöglichen.
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Gemäß einer Ausführung weist das Sicherungselement wenigstens einen Handhabungsbereich auf, welcher von dem Lagergehäuse beabstandet ist. Dadurch kann eine vorteilhaft einfache, fehlersichere, schnelle und/oder kostengünstige Montage des Sicherungselements möglich sein.
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Ein Handhabungsbereich ist in einer Ausführung ein Teilbereich der Erstreckung des Sicherungselements, an dem das Sicherungselement, insbesondere durch manuelle und/oder automatisierte Manipulation gegriffen, gehalten, bewegt, montiert und/oder eingeführt werden kann. In einer Ausführung ist ein Handhabungsbereich von dem Lagergehäuse bzw. dessen Außenseite wenigstens einen halben, insbesondere einen ganzen oder doppelten, Querschnittsdurchmesser des Sicherungselements beabstandet.
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Gemäß einer Ausführung ist der Handhabungsbereich des Sicherungselements an dem Lagergehäuse radial, axial und/oder umfänglich, insbesondere reib- oder formschlüssig festgelegt, insbesondere an einer Festlegungsstelle des Lagergehäuses.
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Dadurch kann in einer Ausführung eine vorteilhaft fehlerarme Montage, insbesondere mit einer verlässlichen Erfolgsrückmeldung bei Abschluss des Montagevorgangs, realisierbar sein.
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Gemäß einer Ausführung erstreckt sich das Sicherungselement im Wesentlichen in einer zur Längsachse des Lagers orthogonalen Ebene. Dadurch kann ein vorteilhaft kleiner Bauraum für das Sicherungselement ausreichend sein und/oder eine einfache Montage unterstützt werden.
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Gemäß einer Ausführung können mittels eines einzigen Sicherungselements die Lageraußenringe in mehr als einer Lagerbohrung, insbesondere in 23 oder eine Mehrzahl von Lagerbohrungen, axial abgestützt bzw. festgelegt werden bzw. sein. Dabei kann gemäß einer Ausführung in jeder, insbesondere der zwei oder drei, Lagerbohrungen ein Lageraußenring mittels eines einzigen Sicherungselements axial abgestützt sein.
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Durch eine Axialsicherung von zwei, drei oder eine Mehrzahl von Lagern mit einem einzigen Sicherungselement kann insbesondere die Montage des Getriebegehäuses schneller und/oder einfacher gestaltet werden.
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Zur Montage wird das Sicherungselement, insbesondere an seinem Handhabungsbereich, derart elastisch verformt, dass zuerst wenigstens ein erster Sicherungsbereich durch wenigstens eine erste Öffnung in wenigstens eine komplementäre Ausnehmung eingeführt werden kann. Anschließend wird das Sicherungselement derart elastisch verformt, dass es anschließend durch wenigstens eine weitere Öffnung in wenigstens eine weitere Ausnehmung eingeführt werden, insbesondere einschnappen, kann.
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Gemäß einem Aspekt weist ein Kraftfahrzeuggehäuse, insbesondere Kraftfahrzeuggetriebe- oder -motorgehäuse, wenigstens eine Axialsicherung auf, die gemäß dem zuvor beschriebenen Aspekt oder einer Ausführung ausgebildet ist, auf.
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Gemäß einem Aspekt werden bei einem Verfahren zur Montage einer Axialsicherung nach einer Ausbildung des zuerst beschriebenen Aspekts oder einer Ausführung
- – die Öffnungsanordnung des Lagergehäuses und die Ausnehmungsanordnung der Mantelfläche des Lageraußenrings miteinander fluchtend angeordnet, und
- – wenigstens ein Sicherungsbereich des Sicherungselements durch die Öffnungsanordnung in die Ausnehmungsanordnung eingeführt.
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Dadurch kann in einer Ausführung in vorteilhafter Weise eine verschleißärmere Lagerung erreicht werden, insbesondere weil mit einer solchen Axialsicherung niedrigere Verspannungskräfte in der Lagerbohrung und dadurch höhere Rundheitswerte bzw. eine niedrigere ovale Verformung erreichbar sind. Dadurch kann auch eine vorteilhaft vereinfachte Montage der Axialsicherung realisierbar sein.
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Gemäß einer Ausführung wird ein Sicherungsbereich und/oder ein Anliegebereich des Sicherungselements bei dem Einführen an der Öffnungsanordnung und/oder an der Ausnehmungsanordnung elastisch verformt wird, insbesondere zu einer Endposition hin einschnappt. So kann in einer Ausführung eine vorteilhaft einfachere, weniger fehleranfällige und/oder kostengünstigere Montage ermöglicht werden.
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Unter Einschnappen ist vorliegend insbesondere eine Verformung zu verstehen, mittels der eine durch eine vorausgehende elastische Vorformung in das Sicherungselement eingebrachte Vorspannung, insbesondere durch Abbau der elastischen Verformung, wieder verringert werden kann, insbesondere mit einem hohen, auf den Einbauweg bezogenen, Gradienten.
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Gemäß einer Ausführung wird ein Handhabungsbereich des Sicherungselements bei dem Einführen an dem Lagergehäuse elastisch verformt, und schnappt insbesondere zu einer Endposition hin ein. Dadurch kann in einer Ausführung eine vorteilhaft einfache, fehlersichere, schnelle und/oder kostengünstige Montage des Sicherungselements möglich sein.
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Gemäß einer Ausführung wird das Sicherungselement im Wesentlichen in einer zu der Achse des Lagers orthogonalen Ebene radial zur Achse des Lagers hin eingeführt. Dadurch kann ein vorteilhaft kleiner Bauraum für das Sicherungselement ausreichend sein und/oder eine einfache Montage unterstützt werden.
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Bei einem Einführen gemäß dieser Ausführung werden insbesondere wenigstens zwei Schenkel elastisch aufgebogen, insbesondere an der Öffnungsanordnung und insbesondere vor einem Einschnappen.
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Gemäß einer Ausführung wird das Sicherungselement zuerst in wenigstens eine, insbesondere erste, Öffnung, und dann unter elastischer Verformung des Sicherungselements in wenigstens eine weitere Öffnung eingeführt. Dadurch kann in einer Ausführung eine vorteilhaft schnellere und/oder sicherere Montage erreicht werden.
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Die zu dem vorstehend beschriebenen Aspekt und den zugehörigen Ausführungen der Axialsicherung offenbarten Merkmale gelten auch für den nachstehend beschriebenen Aspekt der Erfindung und die zugehörigen Ausführungen des Verfahrens entsprechend. Umgekehrt gelten die zu dem nachstehend beschriebenen Aspekt und den zugehörigen Ausführungen des Verfahrens offenbarten Merkmale auch für den vorstehend beschriebenen Aspekt der Erfindung und die zugehörigen Ausführungen der Axialsicherung entsprechend.
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Weitere vorteilhafte Ausführungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungen. Hierzu zeigt, teilweise schematisiert:
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1 eine Axialsicherung nach einer Ausführung mit zwei Öffnungen in einer perspektivischen Schrägansicht;
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2 die Axialsicherung aus 1 in einer weiteren perspektivischen Schrägansicht;
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3 eine Axialsicherung nach einer Ausführung mit drei Öffnungen in einer perspektivischen Schrägansicht;
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4 eine Axialsicherung nach einer weiteren Ausführung mit drei Öffnungen in einer perspektivischen Schrägansicht;
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5 eine Axialsicherung nach einer weiteren Ausführung mit zwei Öffnungen in einer perspektivischen Schrägansicht;
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6 die Axialsicherung nach 5 in einer geschnittenen Draufsicht
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7a–b Lageraußenringe nach zwei Ausführungen mit unterschiedlichen Ausnehmungsanordnungen jeweils in einer Drauf- und einer Schnittansicht; und
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8 eine Axialsicherung nach einer Ausführung mit einem Sicherungselement für drei Lageraußenringe in einer perspektivischen Schrägansicht.
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1 zeigt eine Axialsicherung nach einer Ausführung mit zwei Öffnungen 21 und 22 in einer perspektivischen Schrägansicht. Das als Getriebegehäuse eines Kraftfahrzeugs ausgebildete Lagergehäuse 10 ist mit einer erhabenen Außenseite 12 ausgebildet, wobei in dem Lagergehäuse 10 eine Lagerbohrung 11 angeordnet ist. Der besseren Sichtbarkeit halber ist der Lageraußenring 30 in den 1–6 nicht dargestellt.
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Bezüglich der Lagerachse ist der nicht dargestellte Lageraußenring 30 mittels des als Drahtbügel ausgebildeten Sicherungselements 50 an zwei umfänglich beabstandeten Sicherungsbereichen 55.1 und 55.2 axial abgestützt.
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Das Sicherungselement 50 weist in dieser Ausführung einen ersten Schenkel 51 und einen zweiten Schenkel 52 auf. An jedem Schenkel 51, 52 ist ein Sicherungsbereich 55.1, 55.2 angeordnet, welcher durch eine durchgehende Öffnung 21 bzw. 22 eingeführt werden kann bzw. ist.
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Die Sicherungsbereiche 55 sind radial innerhalb der Mantelfläche 35 des Lageraußenrings 30 angeordnet und erstrecken sich in eine hier nicht dargestellte Ausnehmung 41 bzw. 42 (siehe 7) einer Ausnehmungsanordnung 40 des Lageraußenrings 30.
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Radial außerhalb der Öffnungsanordnung 20 weist jeder Schenkel 51, 52 einen Anliegebereich 56.1 bzw. 56.2 auf, welcher an der Außenseite 12 des Lagergehäuses 10 anliegt und sich daran abstützt.
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In einer möglichen Ausführungsform kann sich das Sicherungselement 50 an einen Anliegebereich und/oder an einer Öffnungswandung einer Öffnung 21, 22 der Öffnungsanordnung 20 radial und/oder axial abstützen, sodass es in einem montierten Zustand elastisch verformt sein kann. Die resultierende Vorspannung kann zu einer Festlegung des Sicherungselements 50 in einer gewünschten End-, insbesondere Einbau-, -position, beitragen oder diese Festlegung sicherstellen.
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Das Sicherungselement 50 weist einen Handhabungsbereich 57 auf, der radial von der Außenseite 12 des Lagergehäuses 10 beabstandet ist. Dies kann die Handhabung des Sicherungselements, insbesondere bei der Montage und/oder Demontage desselben und/oder des Lagers, vereinfachen.
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2 zeigt die Axialsicherung aus 1 in einer weiteren perspektivischen Schrägansicht, aus der insbesondere die Anordnung und Ausgestaltung der ersten Öffnung 21 und der zweiten Öffnung 22 ersichtlich ist.
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3 zeigt eine Axialsicherung nach einer Ausführung mit drei Öffnungen 21, 22, 23 in einer perspektivischen Schrägansicht. Umfänglich beabstandet von der ersten Öffnung 21 und der zweiten Öffnung 22 ist in der Lagerbohrung 11 eine dritte Öffnung 23 angeordnet, durch die hindurch sich insbesondere ein Sicherungsbereich 55, eines dritten Schenkels 53 des Sicherungselements 50 erstreckt, der in einer nicht dargestellten dritten Ausnehmung in der Mantelfläche 35 des Lageraußenrings und damit radial innerhalb der Mantelfläche 35 angeordnet ist
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Das Sicherungselement 50 weist in dieser Ausführung einen elastisch ausgebildeten Handhabungsbereich 57 auf, der an einer Festlegungsstelle 13 des Lagergehäuses 10 eingeschnappt, also reib- und/oder formschlüssig und insbesondere elastisch verformt, festgelegt ist.
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4 zeigt eine Axialsicherung nach einer weiteren Ausführung mit drei Öffnungen 21, 22, 23 in einer perspektivischen Schrägansicht. In dieser Ausführung weist das Sicherungselement 50 zwei beabstandete Handhabungsbereiche 57.1 und 57.2 auf.
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Bei der Montage wird zuerst der erste Schenkel 51 in die erste Öffnung eingeführt. Anschließend wird unter elastischer Verformung des Sicherungselements 50 der zweite Schenkel 52 in die zweite Öffnung eingeführt, insbesondere so, dass im montierten Zustand noch ein Teil einer elastischen Verformung und damit eine Vorspannung im Sicherungselement verbleibt.
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5 zeigt eine Axialsicherung nach einer weiteren Ausführung mit zwei Öffnungen 21, 22 in einer perspektivischen Schrägansicht. 6 zeigt die Axialsicherung nach 5 in einer geschnittenen Draufsicht, wobei der Schnitt in einer zu der Lagerachse orthogonalen Ebene dargestellt ist, in der sich das Sicherungselement 50, die Öffnungsanordnung 20 und die nicht dargestellte Ausnehmungsanordnung 40 erstreckt.
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Das Sicherungselement 50 stützt sich dabei mit seinen Anliegebereichen 56.1a und 56.2a an einer nicht durchgehenden Öffnung 24 der Öffnungsanordnung 20 ab, mit seinen Anliegebereichen 56.1b und 56.1c an einer Öffnungswandung der Öffnung 21 und mit seinen Anliegebereichen 56.2b und 56.2c an einer Öffnungswandung der Öffnung 22.
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Die 7a–b zeigen Lageraußenringe 30 nach zwei Ausführungen mit unterschiedlichen Ausnehmungsanordnungen 40.
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7a zeigt einen Lageraußenring 30 mit einer als umlaufende Ausnehmungsnut 45 ausgebildeten Ausnehmungsanordnung 40 in einer Draufsicht und in dem Schnitt A-A.
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7b zeigt einen Lageraußenring 30 mit zwei voneinander in Umfangsrichtung beabstandeten Ausnehmungen 41 und 42 in einer Draufsicht und in dem Schnitt B-B.
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In den 7a–b ist ersichtlich, dass jeweils alle Ausnehmungen 41, 42 bzw. 45 einer Ausnehmungsanordnung 40 an einer im Wesentlichen identischen axialen Position des Lageraußenrings 30 angeordnet sind. In einer weiteren Ausführung können Ausnehmungen auch an unterschiedlichen axialen Positionen angeordnet sein.
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8 zeigt eine Axialsicherung nach einer Ausführung mit einem einzigen als Drahtbügel ausgebildeten Sicherungselement 50 für drei Lageraußenringe 30.1, 30.2 und 30.3 in einer perspektivischen Schrägansicht. Damit ist in jeder der drei Lagerbohrungen 11 ein Lageraußenring 30 mittels eines einzigen Sicherungselements 50 axial abgestützt.
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Zur Montage wird das Sicherungselement 50 an seinem Handhabungsbereich 57, sprich an seinen beiden Enden derart elastisch verformt, dass zuerst die Sicherungsbereiche 55.1 und 55.3 durch die erste Öffnung 51 und die dritte Öffnung 53 in die erste Ausnehmung 41 und die dritte Ausnehmung 43 eingeführt werden können. Anschließend wird der zweite Schenkel 52 des Sicherungselements derart zu dem ersten Schenkel 51 des Sicherungselements hin elastisch gebogen, dass er anschließend durch die zweite Öffnung 22 in die zweite Ausnehmung 42 einschnappen kann.
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Durch eine Axialsicherung von zwei oder wie in dieser Ausführung drei Lagern mit einem Sicherungselement
50 kann insbesondere die Montage des Getriebegehäuses schneller und/oder einfacher gestaltet werden. Obwohl in der vorhergehenden Beschreibung exemplarische Ausführungen erläutert wurden, sei darauf hingewiesen, dass eine Vielzahl von Abwandlungen möglich ist. Außerdem sei darauf hingewiesen, dass es sich bei den exemplarischen Ausführungen lediglich um Beispiele handelt, die den Schutzbereich, die Anwendungen und den Aufbau in keiner Weise einschränken sollen. Vielmehr wird dem Fachmann durch die vorausgehende Beschreibung ein Leitfaden für die Umsetzung von mindestens einer exemplarischen Ausführung gegeben, wobei diverse Änderungen, insbesondere in Hinblick auf die Funktion und Anordnung der beschriebenen Bestandteile, vorgenommen werden können, ohne den Schutzbereich zu verlassen, wie er sich aus den Ansprüchen und diesen äquivalenten Merkmalskombinationen ergibt. Bezugszeichenliste
10 | Lagergehäuse |
11 | Lagerbohrung |
12 | Außenseite des Lagergehäuses |
13 | Festlegungsstelle |
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20 | Öffnungsanordnung |
21 | durchgehende/erste Öffnung |
22 | Zweite Öffnung |
23 | Dritte Öffnung |
24 | Nicht durchgehende Öffnung |
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30 | Lageraußenring |
35 | Mantelfläche des Lageraußenrings |
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40 | Ausnehmungsanordnung |
41 | Erste Ausnehmung |
42 | Zweite Ausnehmung |
43 | Dritte Ausnehmung |
45 | Umlaufende Ausnehmungsnut |
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50 | Sicherungselement |
51 | Erster Schenkel |
52 | Zweiter Schenkel |
53 | Dritter Schenkel |
55 | Sicherungsbereich |
56 | Anliegebereich |
57 | Handhabungsbereich |