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Die Erfindung betrifft ein Gebäude oder eine dergleichen selbstständig benutzbare, überdeckte, fest mit einem Untergrund verbundene bauliche Anlage, die wenigstens einem Raum einfasst, mit zumindest einer Transporteinrichtung zur Umwälzung wenigstens eines in einem Heizkreislauf des Gebäudes transportierten Wärmeübertragungsmittels und/oder von Trinkwasser, Betriebswasser oder wenigstens eines sonstigen Betriebsmittels und mit wenigstens einem elektrischen Verbrauchs- oder Speicherkreis.
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Gebäude als bauliche Anlagen sind bekannt und können etwa Wohnhäuser oder -einheiten, Produktionsanlagen, Gewächshäuser, Betriebsgebäude oder ähnliche Anlagen sein. Sie weisen dabei in der Regel auch zumindest eine Temperiereinrichtung auf, die bspw. eine behagliche Wohnatmosphäre zu schaffen in der Lage ist oder auch zum Einhalten einer Betriebstemperatur innerhalb einer Produktionsanlage eingesetzt werden kann.
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Durch den verstärkten Ausbau der erneuerbaren Energien kommt es jedoch vermehrt zu Schwankungen in der Energieproduktion, welche durch hochdynamische Kraftwerke, welche die betreffende Spitzenlast abfangen können, kompensiert werden müssen. Heute geschieht dies im Wesentlichen durch Pump- und Druckspeicherkraftwerke sowie Gas- und Dampfkraftwerke. Bei ersteren ist die installierbare Kapazität in Deutschland schon im Wesentlichen ausgeschöpft. Die Installation und der Betrieb von Gas- und Dampfkraftwerken zur Spitzenlastkompensation ist für die Energieanbieter jedoch gar nicht interessant, da deren Amortisationszeiten aufgrund der zu geringen Jahreslaufzeit dieser Systeme viel zu lange sind. Für die politisch gewollte und auch propagierte Energiewende ist es also essentiell, schnell zuschaltbare Energiereserven zur Kompensation von Leistungsspitzen zur Verfügung zu haben. Gleichzeitig besteht bei verschiedenen Kraftwerkstypen hinsichtlich ihres Wirkungsgrades ebenso noch Verbesserungsbedarf wie bei der Verringerung von Transportverlusten, wie sie etwa bei Fernwärmenetzen auftreten können.
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Es besteht daher die Aufgabe, ein Gebäude zur Verfügung zu stellen, welches unabhängig von Schwankungen in der Netzversorgung mit Wärme oder anderen Energieformen dezentral versorgbar ist und die von Energieträgern zur Verfügung gestellte Energie mit einem hohen Wirkungsgrad ausnutzt.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Gebäude der eingangs genannten Art, bei welchem in oder an dem Gebäude oder in dessen unmittelbarer Umgebung eine Schnittstelleneinrichtung vorgesehen ist, dass mit der Schnittstelleneinrichtung ein Fortbewegungsmittel verbindbar oder verbunden ist, welches über einen von einem Brennstoff versorgten Antrieb bewegbar ist und dass das Gebäude und das Fortbewegungsmittel über die Schnittstelleneinrichtung Energieformen und/oder Energieträger austauschen. Die Erfindung ermöglicht es also durch Kopplung eines Fortbewegungsmittels und seines Antriebs mit einer dem Gebäude zugeordneten Schnittstelle, das Gebäude mit unterschiedlichen Energieformen zu versorgen und kann hierbei wiederum vom Gebäude über die Schnittstelle mit Betriebsmitteln etwa für den Antrieb versorgt werden, wobei bei entsprechender Isolation und Nutzung auch des Wärmeinhalts ggf. auftretender Abgase des Antriebs ein hoher Wirkungsgrad erreichbar ist. Das Fortbewegungsmittel bzw. dessen Antrieb, welcher sowohl durch eine Verbrennungskraftmaschine als auch eine anderes Antriebskonzept, beispielsweise eine Brennstoffzelle gebildet sein kann, wird an der dem Gebäude zugeordneten Schnittstelle quasi als mobiles Blockheizkraftwerk betrieben. Bei dem Fortbewegungsmittel wird es sich in der Regel um ein Landfahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug handeln.
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Hierbei darf dieser Ansatz mit Blick auf die notwendige Leistung der Antriebe als durchaus realistisch angesehen werden, da in Deutschland im Jahre 2011 die Summe der Kfz-Motorleistung der zugelassenen Kraftfahrzeuge bei einer mittleren Leistung von 100 kW etwa das 25-fache der gesamten installierten Leistung aller Kraftwerke in Deutschland im Jahre 2010 betrug, wobei die Kraftfahrzeuge eine Jahresbetriebsdauer von durchschnittlich lediglich etwa 300 Stunden aufwiesen und die restliche Zeit ohne Nutzung geparkt waren. Demgegenüber kann man zur weiteren Einordnung beispielsweise ein Dreifamilienhaus anführen, welchem heutzutage ein 15 KW-Brenner ausreicht, um es ausreichend zu temperieren und etwa ein heute eher unterdurchschnittlicher 75 KW-Motor im optimalen Betriebspunkt (hoher Wirkungsgrad) betrieben in etwa 20–30 KW Generatorleistung und 30–60 KW thermische Leistung abgibt, so dass ein mit einem derartigen Motor angetriebenes Kraftfahrzeug als Fortbewegungsmittel nur für einen Bruchteil der Zeit eines Tages als Heizung des Gebäudes betrieben werden müsste, um dessen Versorgung sicherzustellen. Ein 75 KW-Motor ist im Grunde für den eben erwähnten Heizbetrieb bereits an der Grenze zur Überdimensionierung, da die reine Versorgung des Gebäudes bereits mit einer Motorleistung in der Größenordnung von 10 KW machbar wäre. Nicht notwendiger Weise weist das betreffende Gebäude im jetzigen Bestand bereits selbst eine Heizeinrichtung auf, die gegebenenfalls durch nachträgliches Hinzufügen der Schnittstelleneinrichtung praktisch überflüssig würde. Bei neu zu errichtenden Gebäuden könnte dann gleich auf das Vorsehen einer eigenen Heizeinrichtung verzichtet und die gesparten Kosten für eine Schnittstelleinrichtung und ggf. die Anschaffung eines geeigneten Fortbewegungsmittels aufgewandt werden.
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Bei einer vorteilhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Gebäudes tauschen das Gebäude und das Fortbewegungsmittel, etwa ein Kraftfahrzeug, über die Schnittstelleneinrichtung Wärme, elektrische Energie und/oder mechanische Energie als Energieformen aus. Das hier beispielhaft angeführte Kraftfahrzeug als Fortbewegungsmittel kann etwa einen Pufferspeicher beheizen, der ausreichend dimensioniert wird, so dass ein kurzer Betrieb täglich ausreicht um ein Gebäude mit Wärme zu versorgen. Der Generator ist entweder intern im Kfz oder extern über einen Rollenstand, eine Zapfwelle oder eine Transmission angeschlossen, das Kühlwasser und die Abgase beheizen das Gebäude. Der produzierte Strom wird dabei eingespeist oder selbst genutzt, was auch eine lokale Speicherung bedeuten kann. Das Fortbewegungsmittel ist hierbei nicht auf ein Kraftfahrzeug beschränkt anzusehen, vielmehr sollen andere Fortbewegungsmittel bspw. wie Krafträder, Traktoren oder dergleichen Landmaschinen umfasst sein. Man könnt etwa auch an ein Motorboot denken, und die Schnittstelleneinrichtung etwa an einem Bootshaus anordnen, welches selbst wiederum nicht zwingend das erfindungsgemäße Gebäude bilden muss.
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Bei einer anderen Ausführung des Gebäudes können zwischen dem Gebäude und dem Fortbewegungsmittel ausgetauschte Energieträger als den Antrieb versorgende Brennstoffe und/oder ein Wärmeübertragungsmittel ausgebildet sein. Als Brennstoffe kommen z. B. die oft ohnehin in Gebäuden vorhandenen in Frage: Gas, Heizöl, Biosprit, Holzvergaser für Pellets oder dergleichen mehr. Das Fortbewegungsmittel könnte hierbei sogar auch an den gebäudeinternen Heizöltank angeschlossen sein, die Tankfüllung alleine ist hierfür in aller Regel nicht ausreichend.
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Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gebäudes ist wenigstens einer, bevorzugt mehreren oder allen an der Schnittstelleneinrichtung ausgetauschten Energieformen jeweils wenigstens eine Speichereinrichtung im Bereich des Gebäudes zugeordnet, so dass die Energieformen keinem unmittelbaren Verbrauch zugeführt werden müssen, sondern vorgehalten, abgepuffert werden können, um nachgelagert für den Eigenbedarf verbraucht oder in ein Versorgernetz eingespeist zu werden. So kann etwa übergegangene Wärme auch nachträglich noch in den betreffenden Wärmepufferspeicher überführt werden. Der Motor läuft hierbei in einem optimalen Betriebspunkt stationär. Hierdurch werden zudem viele Teile des Fahrzeuges in diesem Betriebsmodus nicht beansprucht. So ist der Verschleiß wesentlich geringer als im Straßenverkehr. Eine Wartung der Heizung geschieht quasi durch Inspektion am Fahrzeug. Umgekehrt ist es denkbar, dass das Fortbewegungsmittel selbst im mit der Schnittstelleinrichtung verbundenen Zustand vor einer ggf. morgendlichen Nutzung mit seinem Antrieb oder seinem evtl. vorhandenen Fahrtgastinnenraum auf eine Betriebstemperatur gebracht wird, in dem in Speichereinrichtungen vorgehaltene Energie abgerufen wird.
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Bei Ausfall des eigenen Fortbewegungsmittels durch Service oder Unfall können andere entsprechende Fortbewegungsmittel einspringen, mit der Schnittstelleneinrichtung verbunden werden und den Puffer aufheizen. So könnten bspw. Car-sharing Modelle auch für den Heizbetrieb attraktiv werden. Das Fortbewegungsmittel kann neben seiner Funktion als Verkehrsmittel zusätzlich als Heizung und Stromgenerator genutzt werden. Durch eine Verbindung der Systeme kann hier eine wesentliche Steigerung der Auslastung und damit der Effizienz erreicht werden, da Gebäude ohnehin geheizt werden müssen und dies heute im Wesentlichen immer noch durch Verbrennung ohne Verstromung stattfindet.
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Durch die zusätzliche Stromproduktion könnte zum Beispiel der Erlös aus dem eingespeisten, also verkauften Strom dem Einkaufspreis für den Brennstoff gegengerechnet werden und wiese überdies eine für Kfz-Hersteller interessante Komponente auf, da diese ihre strengen Flotten-Vorgaben zum Kilometerausstoß von CO2 senken könnten. Erfolg oder Misserfolg solcher Lösungen sind natürlich immer auch ein Spiegelbild von Besteuerungen, monetären Förderungen und Einspeisevergütungen, weswegen die erfindungsgemäße Lösung aufgrund ihres gegenüber konventioneller Beheizung verringerten CO2-Ausstoßes zu bevorzugen wäre. Mit Biodiesel oder Biosprit betrieben ergäbt sich zudem die volle Einspeisevergütung für regenerative Energien, so dass bei der vorliegenden Situation ein Gebäude unter Umständen sogar umsonst beheizt werden könnte.
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Eine Möglichkeit, erzeugte mechanische, also kinetische oder rotatorische, Energie zu speichern, kann darüber hinaus in der Anordnung eines die Energie aufnehmenden Schwungrades bestehen.
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Eine Weiterbildung des Gebäudes kann darin bestehen, dass ein Abwärme des Antriebs des Fortbewegungsmittel transportierender Kühlkreislauf an der Schnittstelleneinrichtung unmittelbar oder mittelbar mit dem Heizkreislauf des Gebäudes oder mit wenigstens einer der Energieform „Wärme” zugeordneten Speichereinrichtung verbindbar oder verbunden ist. Hierbei wird bei der Verwendung als Puffer häufig Wasser als Speichermedium Verwendung finden, wobei andere geeignete Speichermedien wie etwa Öl ebenso umfasst sind. Gleichermaßen können aber auch getrocknete Zeolithe, Silicagel oder andere chemische Wärmespeicher auch im Hochtemperaturbereich (> 400°C) Verwendung finden, so dass Wärmenergie auch für Hochtemperaturprozesse gespeichert und transportiert werden kann.
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Eine vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Gebäudes kann beispielsweise elektrische Energie mit dem Fortbewegungsmittel austauschen, indem ein dem Antrieb zugeordneter Antriebsstrang des Fortbewegungsmittels eine Welle zumindest eines Generators direkt antreibt oder eine Welle eines anderen oder weiteren Generators, der dem Gebäude zugeordnet sein kann, über eine Vermittlungseinrichtung der Schnittstelleneinrichtung angetrieben ist. An dieser Stelle könnte man auch daran denken, einen Wärmepufferspeicher des Gebäudes zusätzlich oder ausschließlich elektrisch zu beheizen und entsprechende Temperiereinrichtung durch einen Generator zu versorgen, der an der Schnittstelleneinrichtung oder dem Fortbewegungsmittels selbst gespeist ist.
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Es könnten etwa zukünftig zuzulassende Fahrzeuge auch speziell im Hinblick auf eine kombinierte Anwendung konstruiert werden. Beispielsweise sind bei zur Reichweitenverlängerung mit Verbrennungsmotor ausgestatteten Elektromobilen die jeweilige Generator- und Motorleistung aufeinander abgestimmt, eine niedrigere Motorleistung ist – wie bereits gesehen – immer noch ausreichend für den Heizbetrieb, der Strom kann aber direkt ausgekoppelt und eingespeist werden. Durch den kleineren Motor wird zudem die Schallemission minimiert. Oder aber es reicht bereits der niedrig motorisierte Kleinwagen (bspw. ein sogen. City-Flitzer) als Zweitwagen aus, der dann allerdings dieselelektrisch laufen kann, bei dem also die zusätzlichen Verluste durch die doppelte Konversion mechanisch-elektrisch-mechanisch teilweise dadurch kompensiert wird, dass der kleine Motor ständig im optimalen Betriebspunkt läuft. Weiter empfähle sich etwa die politisch ja gewollte Nutzung von Elektrofahrzeugen oder die Nutzung von nur saisonal zugelassenen Krafträdern. An dieser Stelle böte sich ebenfalls ein zusätzlicher stationärer Blockheizkraftwerk-Betrieb für diejenige Restzeit des Jahres an, in der etwa insbesondere Niedrigenergie-Gebäude ihre solar gespeiste Heizung nicht nutzen können. Weiterhin könnte man etwa an zentrale „Andockstationen” an Generatoren und Fernwärmenetze im öffentlichen Raum z. B. auf öffentlichen Parkplätzen oder bei großen Firmen mit entsprechendem Strom- und Wärmebedarf denken. Die betreffenden Firmen bzw. die öffentliche Hand könnte auf diese Weise die Kraftfahrzeuge der Bürger/Angestellten zur Erzeugung von Wärme oder Strom mieten.
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Die beim Betrieb des Fortbewegungsmittels entstehende Abwärme könnte beispielsweise auch zur Klimatisierung von Gebäuden über entsprechende Kälteanlagen (Adsorptionskältemaschine) genutzt werden, was besonders für heißere Regionen interessant sein könnte. Denkbar wäre auch, die Abwärme über wenigstens einen thermoelektrischen Generator zur Stromgewinnung nutzbar zu machen.
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Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung kann die Vermittlungseinrichtung aus einem Rollenstand, einer Zapfwelle oder einer Transmission oder dergleichen Getriebe bestehen. Als aktuelle Personenkraftwagen eingesetzte Fortbewegungsmittel haben natürlich im Vergleich zur Motorleistung zu kleine Generatoren, hier müsste ein leistungfähigerer Generator nachgerüstet werden oder die Antriebsleistung an der Schnittstelleneinrichtung an einen externen Generator weitergeleitet werden. Sehr schnell lassen sich überdies Schnittstellen über Rollenstände oder Zapfwellen, die z. B. an einer Radnabe eines aufgebockten Fahrzeugs (es ist lediglich die Nabe unter der Radkappe zu modifizieren) angeschlossen werden, bereits jetzt realisieren.
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Traktoren etwa haben bereits eine Zapfwelle für einen Generatorantrieb, hier muss nur noch ein Anschluss für Abgas, Kühlwasser, Betriebsmittel und ggf. Zuluft installiert werden. Ein Blockheizkraftwerk-Betrieb könnte dann beispielsweise nachts stattfinden. Traktoren haben den weiteren Vorteil, dass sie robust gebaut und für eine hohe Betriebsstundenzahl ausgelegt sind. Weiter ist an dieser Stelle die Verwendung von regenerativen Treibstoffen (Biodiesel, Biogas, Biosprit, Alkohol) mit geringem oder gar keinem Mehraufwand möglich, so dass ein umweltfreundlicher Betrieb mit einer hohen Einspeisevergütung möglich ist. Außerdem bestehen in vielen landwirtschaftlichen Betriebsgeländen geringere Anforderungen an den Lärmschutz (Gewerbemischgebiet, Aussiedlerhöfe, entlegene Gehöfte).
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Da beim Betrieb des Fortbewegungsmittels mit seinem von wenigstens einem Brennstoff versorgten Antrieb ein beachtliches Maß an Abgasen und Schallemissionen entsteht, kann eine zweckmäßige Weiterbildung des Gebäudes darin bestehen, dass die Schnittstelleneinrichtung in einem dem Gebäude zu offenbaren, separaten Raum untergebracht ist, in welchem das Fortbewegungsmittel vollständig aufnehmbar ist. Dabei kann es sich beispielsweise um einen Garagenraum handeln. Bereits heute werden Blockheizkraftwerke in Ein- und Mehrfamilienhäusern eingesetzt, meist in einem Heizungsraum im Gebäude. Diese Systeme gleichen Motoren von Fortbewegungsmitteln und weisen daher die gleiche Abgas- bzw. akustische Emissionsbelästigung auf. Hierfür gibt es bereits jetzt gesetzliche Rahmenbedingungen, die eingehalten werden können. Durch den geplanten Einsatz der oben geschilderten Systeme in einer Garage sollte die Lärmbelästigung jedenfalls geringer sein, als bei einem Einsatz innerhalb eines Wohngebäudes. Des Weiteren kann eine Geräuschentwicklung durch Vorsehen eines zusätzlichen Abgaswärmetauschers, für den es schließlich keine Gewichts- oder Platzeinschränkungen gibt, drastisch reduziert werden.
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Zur optimalen Ausnutzung der dem Antrieb des Fortbewegungsmittels zur Verfügung gestellten Energieträger kann es bei einer Weiterbildung des Gebäudes vorgesehen sein, dass der Schnittstelleneinrichtung eine Steuereinrichtung zugeordnet ist, welche den Transport von Energieformen und/oder -trägern anhand vorgebbarer Parameter steuert und den Antrieb in einem an die Betriebssituation angepassten, vorzugsweise einem optimalen Betriebspunkt betreibt. Dabei können unterschiedliche Betriebssituationen etwa von unterschiedlichen örtlichen, tageszeitlichen und/oder saisonalen Gegebenheiten abhängen, die sich auf die Umstände am Ort der Energieerzeugung ebenso wie etwa auf netzseitige und damit entfernt auftretende Bedarfssituationen beziehen können. Im Rahmen der Steuerung durch die Steuereinrichtung findet zwischen Gebäude und Fortbewegungsmittel natürlich auch ein Austausch von Signalen, also allgemeiner von Information statt. Derartige Informationen können etwa in Sensorsignalen oder Steuersignalen bestehen.
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Bei einer zweckmäßigen Weiterbildung der Erfindung besteht diese aus einer Anordnung einer Mehrzahl über eine bestimmbare Fläche verteilter Gebäude, mit einem zugeordneten, die Steuereinrichtungen der betreffenden Gebäude verbindenden Netzwerk, welches den Betrieb der Fortbewegungsmittel an den diesen jeweils zugeordneten Schnittstelleneinrichtungen bedarfsorientiert steuert. Hierdurch könnten gegebenenfalls die dezentrale Kraftwerke darstellenden Fortbewegungsmittel mit ihren Antrieben über ihre jeweiligen Steuereinrichtungen auch ferngesteuert werden, etwa durch einen Energieversorger oder den lokalen Stromanbieter. So kann die gelieferte Leistung an den Leistungsbedarf angepasst werden. Eine Fernsteuerung im Rahmen eines sogenannten Smart-Grid kann dafür sorgen, dass eine Mindestleistung ortsnah generiert und in das elektrische Netz eingespeist wird. Derart entfielen Leitungsverluste, Spitzenlasten könnten kompensiert werden. Auf die oben beschriebene Weise beheizbare Gebäude können Wohnhäuser oder -einheiten, Produktionsanlagen, Gewächshäuser, Betriebsgebäude oder dergleichen mehr sein. Auch ein Einsatz bei auf eine Betriebstemperatur zu temperierenden Anlagen ist möglich.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen dabei in teilweise stark schematisierter Darstellung die
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1 eine schematische Darstellung von Gebäude, Fortbewegungsmittel und dazwischen angeordneter Schnittstelleneinrichtung;
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2 ein erfindungsgemäßes Gebäude mit Fortbewegungsmittel und Schnittstelleneinrichtung in größerer Detailtreue.
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In den beiden 1 und 2 ist jeweils ein im Ganzen mit 1 bezeichnetes Gebäude, das einem Raum einfasst und mit zumindest einer (nicht dargestellten) Transporteinrichtung 2 zur Umwälzung wenigstens eines in einem Heizkreislauf des Gebäudes 1 transportierten Wärmeübertragungsmittels. Der elektrischen Verbrauchs- oder Speicherkreis wurde der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt. An dem Gebäude 1 ist eine Schnittstelleneinrichtung 3 zu erkennen mit der das Fortbewegungsmittel 5 verbunden ist, welches über einen von einem Brennstoff versorgten, nicht genauer dargestellten Antrieb bewegbar ist, wobei das Gebäude 1 und das Fortbewegungsmittel 5 über die Schnittstelleneinrichtung 3 Energieformen und/oder Energieträger austauschen.
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Die 1 zeigt dabei stark schematisch für den Betrachter auf der rechten Seite angeordnet nur das Gebäude 1 und auf der für den Betrachter linken Seite das Fortbewegungsmittel 5. Zwischen beiden in der Mitte ist als abgerundetes Viereck die Schnittstelleneinrichtung 3 angedeutet, über welche das Gebäude 1 und das Fortbewegungsmittel 5 über Pfeile 7, 8, 9, 10, 11, 12 verbunden sind. Diese bedeuten im Einzelnen von oben nach unten: Der in der 1 oberste Pfeil 10 bedeutet den Austausch von Frisch- bzw. Abluft des Fortbewegungsmittels bzw. von dessen Antrieb mit der Umgebung über die Schnittstelleneinrichtung 3, die in einem nicht weiter dargestellten, separaten Raum vorgesehen ist. Die von oben weiter gezählt nächsten drei Pfeile 7, 8, 9 symbolisieren die ausgetauschten Energieformen Wärmeenergie 7, elektrische Energie 8 und mechanische Energie 9, wobei letztere nur aus Richtung des Fortbewegungsmittels 5 in Richtung Schnittstelleneinrichtung 3 ausgetauscht wird. Der unterste Pfeil 11 symbolisiert von dem Gebäude 1 in Richtung des Fortbewegungsmittels 5 abgegebene Betriebsmittel, während der darüber sichtbare Pfeil 12 für zwischen dem Gebäude 1 und dem Fortbewegungsmittel 5 ausgetauschte Informationen bzw. Signale steht, die von einer nicht in größerem Detail dargestellten Steuereinrichtung 25 aufgenommen oder abgesandt werden können, um die Schnittstelleneinrichtung 3 und ggf. Komponenten von Gebäude 1 und Fortbewegungsmittel 5 zu steuern. Zu erkennen ist in der 1 also insbesondere, dass das Gebäude 1 und das Fortbewegungsmittel 5 über die Schnittstelleneinrichtung 3 Wärme 7, elektrische Energie 8 und/oder mechanische Energie 9 als Energieformen austauschen.
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Demgegenüber erkennt man in der 2 insbesondere, dass das Fortbewegungsmittel 5 durch ein Kraftfahrzeug gebildet ist, das über die Schnittstelleneinrichtung 3 mit dem Gebäude 1 verbunden ist. Das Kraftfahrzeug ist an Koppelstellen 13 mit der Schnittstelleneinrichtung 3 verbunden. An zweien dieser Koppelstellen 13 wird elektrische Energie 8 und Information 12 ausgetauscht, an einer weiteren Koppelstelle 13 wird Betriebsmittel 11 zum Betrieb des Antriebs des Kraftfahrzeugs aus einem externen Tank 17 zugeführt. Im für den Betrachter oberen Bereich der 2 ist der Austausch von Wärmeenergie 7 zwischen Gebäude 1 und Fortbewegungsmittel 5 über die Schnittstelleneinrichtung 3 genauer dargestellt. So zirkuliert bei Betreib des Antriebs des Fortbewegungsmittels 5 mit seinem Kühlkreislauf 16 das betreffende Kühlfluid angetrieben durch eine Pumpe 19 durch den Kreislauf 15, der an zwei Koppelstellen 13 die Schnittstelleneinrichtung 3 betritt bzw. wieder verlässt und dazwischen seine Wärme an einen Wärmetauscher 14 abgibt. Dieser gibt seinerseits die Wärme an einen Kreislauf 6 weiter, in dem ein durch die Pumpe 20 bewegtes Wärmeübertragungsmittel transportiert wird, welches die Wärme an einen Pufferspeicher als Speichereinrichtung 18 des Gebäudes 1 weitergibt. Überdies wird in dem Wärmetauscher 1 zudem dem Abgas als Abluft 10 des Antriebs des Fortbewegungsmittels 5 weiterer Wärmeinhalt entzogen. Die Steuerung des gesamten Ablaufs geschieht erneut durch die Steuereinrichtung 25.
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Demnach betrifft die vorstehende Erfindung also ein Gebäude 1 oder eine dergleichen selbstständig benutzbare, überdeckte, fest mit einem Untergrund verbundene bauliche Anlage, die wenigstens einen Raum einfasst, mit zumindest einer Transporteinrichtung 2 zur Umwälzung wenigstens eines in einem Heizkreislauf des Gebäudes transportierten Wärmeübertragungsmittels und/oder von Trinkwasser, Betriebswasser oder wenigstens eines sonstigen Betriebsmittels und mit wenigstens einem elektrischen Verbrauchs- und/oder Speicherkreis. Um ein Gebäude 1 zur Verfügung zu haben, welches unabhängig von Schwankungen in der Netzversorgung mit Wärme 7 oder anderen Energieformen 8, 9 dezentral versorgbar ist und die von Energieträgern zur Verfügung gestellte Energie 7, 8, 9 mit einem hohen Wirkungsgrad ausnutzt, ist in oder an dem Gebäude 1 oder in dessen unmittelbarer Umgebung eine Schnittstelleneinrichtung 3 vorgesehen, mit der Schnittstelleneinrichtung 3 ist ein Fortbewegungsmittel 5 verbindbar oder verbunden, welches über einen von einem Brennstoff versorgten Antrieb bewegbar ist, und das Gebäude 1 und das Fortbewegungsmittel 3 tauschen über die Schnittstelleneinrichtung 3 Energieformen 7, 8, 9 und/oder Energieträger aus.