DE102012222905A1 - Kameraanordnung und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Kameraanordnung (1), insbesondere für ein Fahrzeug (2), wobei die Kameraanordnung (1, 101) mindestens aufweist: ein Kameragehäuse (3, 4, 5), in dem ein Imagermodul (6) aufgenommen ist, das eine Trägereinrichtung (10), ein in der Trägereinrichtung (10) aufgenommenes Objektiv (12) und einen an der Trägereinrichtung (10) aufgenommenen Bildsensor (14) aufweist, wobei durch den Bildsensor (14) und das Objektiv (12) eine optische Achse (A) der Kameraanordnung (1) festgelegt ist. Hierbei ist vorgesehen, dass der Bildsensor (14) über ein Wärmeleitmittel (24), insbesondere ein flexibles Wärmeleitmittel, an einem metallischen Gehäuseteil (3) des Kameragehäuses anliegt. Hierbei liegt vorzugsweise keine axiale Verspannung vor. Vorteilhafterweise ist das Imagermodul (6) in einer Richtung senkrecht zur optischen Achse (A) in dem Kameragehäuse fixiert. Somit wird vorteilhafterweise in radialer Richtung verspannt und axial nach hinten effektiv gekühlt.
Description
- Stand der Technik
- Die Erfindung betrifft eine Kameraanordnung, die insbesondere in einem Fahrzeug einsetzbar ist, sowie ein Verfahren zur Herstellung der Kameraanordnung.
- Kameraanordnungen werden in Fahrzeugen insbesondere zur Erfassung eines Fahrbahnbereichs vor dem Fahrzeug eingesetzt. Die Kameraanordnungen werden hierbei im Allgemeinen als Kameramodul ausgebildet, mit einem äußeren Kameragehäuse, das ein Objektiv, einen Bildsensor und im Allgemeinen einen Schaltungsträger mit weiteren elektronischen Elementen aufnimmt.
- Hierbei ist die Ausbildung eines Imagermoduls aus Objektiv, Objektivaufnahme (lens holder), Sensorträger und auf dem Sensor montiertem Bildsensor bekannt. Die Objektivaufnahme kann z. B. an dem Sensorträger festgeschraubt werden. Dieses Imagermodul wird dann nachfolgend in das Kameragehäuse eingesetzt, und der Sensorträger mit z. B. einem Schaltungsträger kontaktiert.
- Bei Fix-Focus-Systemen wird das Imagermodul bei seiner Herstellung justiert, indem das Objektiv in der Objektivaufnahme entlang der optischen Achse verstellt wird unter Auswertung von Bildsignalen des Bildsensors, wobei z. B. ein Testpattern in einem relevanten Abstand erfasst wird, dessen Bild auf Kontrast hin ausgewertet wird. Die
DE 10 2009 0275 14 A1 zeigt ein derartiges Kameramodul, bei dem das Objektiv nach der Justierung in der Objektivaufnahme (Linsenhalter) durch einen Kleber fixiert wird. - Weiterhin sind grundsätzlich MID-(Moulded Interconnected Devices, spritzgegossene Schaltungsträger)-Trägereinrichtungen bekannt, bei denen metallische Leiterbahnen für elektrische Verbindungen direkt auf z. B. spritzgegossene Kunststoffträger aufgebracht werden. Hiermit lassen sich elektrische Schaltungen auf räumlich komplexeren Strukturen verwirklichen, wobei die Strukturen gleichzeitig auch mechanische Funktionen übernehmen können, ohne dass zusätzliche Teile anzustücken sind. Hierdurch wird auch eine hohe mechanische Festigkeit erreicht.
- Offenbarung der Erfindung
- Erfindungsgemäß liegt der Bildsensor über ein Wärmeleitmittel an einem metallischen Gehäuseteil des Kameragehäuses an. Als ein Gehäuseteil ist hierbei insbesondere ein fest mit weiteren Teilen des Kameragehäuses verbundenes Teil zu verstehen. Das metallische Gehäuseteil weist vorteilhafterweise eine Außenfläche des Kameragehäuses auf, über die somit Wärme abgeführt werden kann.
- Das Wärmeleitmittel ist insbesondere flexibel bzw. nachgiebig. Die Anlage erfolgt vorzugsweise über die Rückseite des Bildsensors, an dessen Vorderseite seine sensitive Fläche ausgebildet ist. Die Anlage ist insbesondere in axialer Richtung spannungsfrei. Somit kann ein nachgiebiges, flexibles Wärmeleitmittel eingesetzt werden, das einen großflächigen Kontakt mit der Rückseite des Bildsensors ermöglicht. Die direkte Wärmeableitung an ein metallisches Gehäuseteil ermöglicht hierbei eine sehr effiziente Kühlung und Wärmeabfuhr nach außen.
- Gemäß einer besonders bevorzugten Ausbildung wird das Imagermodul in einer Richtung senkrecht zur optischen Achse an dem Kameragehäuse fixiert bzw befestigt. Diese Aufnahme erfolgt vorteilhafterweise durch eine Verspannung, sodass das Imagermodul in einer Richtung senkrecht zur optischen Achse gegen ein erstes Gehäuseteil des Kameragehäuses gedrückt wird. Vorteilhafterweise wird hierbei eine Trägereinrichtung des Imagermoduls, die das Objektiv und den Bildsensor aufnimmt, gegen das Gehäuseteil verspannt.
- Hierdurch werden bereits einige Vorteile erreicht:
So wirkt die Fixierung senkrecht zur optischen Achse in besonderer Weise mit der Kühlung über ein Wärmeleitmittel an das metallische Gehäuseteil in Richtung der optischen Achse nach hinten zusammen. Indem die Fixierung senkrecht zur optischen Achse erfolgt, kann der Kühlkontakt entlang der optischen Achse nach hinten spannungsfrei erfolgen, so dass der Bildsensor nicht durch Spannungen belastet wird und das – insbesondere flexible – Wärmeleitmittel effektiv und großflächig anliegen kann. - Das erste Gehäuseteil kann hierbei insbesondere eine Auflagekontur für eine selbstzentrierende Aufnahme des Imagermoduls aufweisen. Somit kann eine Federeinrichtung von einer Seite her das Imagermodul gegen diese Aufnahmekontur des ersten Gehäuseteils drücken, sodass das Imagermodul selbstzentrierend positioniert wird. Somit wird die Fixierung senkrecht zur axialen Richtung, d.h. in radialer Richtung, auch zur Selbstzentrierung genutzt.
- Die Trägereinrichtung wird insbesondere mit ihrer Objektivaufnahme, die vorteilhafterweise zylindrisch ausgebildet ist und das Objektiv aufnimmt, gegen die Auflagekontur gedrückt. Eine effektive Selbstzentrierung wird insbesondere durch eine V-förmige Aufnahmekontur erreicht, d. h. mit zueinander geneigten Konturflächen, die zusammen eine V-Form ausbilden. Vorteilhafterweise sind vier entsprechende Konturflächen vorgesehen, wobei jeweils zwei Konturflächen ein V ergeben, und zwei derartige Vor-Ausbildungen in axialer Richtung hintereinander vorgesehen sind, sodass eine Selbstzentrierung senkrecht der optischen Achse erreicht wird und ein Verkippen durch die beiden V-Formen verhindert werden kann.
- Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausbildung ist die Trägereinrichtung einteilig ausgebildet, insbesondere als MID-Spritzgussteil. Durch die einteilige Ausbildung wird die Steifigkeit verbessert, um die gesamte Trägereinrichtung ohne Verstellung der optischen Achse in der selbstzentrierenden Kontur aufzunehmen. Bei Ausbildung als MID-Gussteil können auch die Leiterbahnen zur Kontaktierung des Bildsensors in der MID-Trägereinrichtung ausgebildet sein. Hierbei wird erkannt, dass eine Formgebung möglich ist, bei der die zylindrische Objektivaufnahme und der im wesentlichen plattenförmigen Sensorträger geeignet als ein einziges Spritzgussteil ausgebildet werden können, insbesondere mit Spritzgussrichtung entlang der optischen Achse. Eine Kontaktierung kann insbesondere zu einem unterhalb vorgesehenen Schaltungsträger erfolgen.
- Das metallische Gehäuseteil, das als Wärmesenke für den Bildsensor dient, wird vorteilhafterweise durch das die Aufnahmekontur aufweisende erste Gehäuseteil selbst ausgebildet. Somit wird das Imagermodul gegen das erste Gehäuseteil gedrückt, an dem auch der Bildsensor gekühlt wird. Es ergibt sich eine stabile, sichere Aufnahme.
- Die Verspannung kann insbesondere in vertikaler Richtung erfolgen. Somit wird das Imagermodul von oben oder unten in das metallische erste Gehäuseteil gelegt, und durch ein Federelement gegen dessen Aufnahmekontur gedrückt. Das Federelement kann auch ein Gehäuseteil selbst sein, z. B. eine obere Abdeckung; weiterhin kann auch ein Federmittel zwischen ein Gehäuseteil und das Imagermodul gelegt werden. Das weitere Gehäuseteil kann z. B. formschlüssig an dem ersten Gehäuseteil eingerastet werden, z. B. angeklipst werden.
- Erfindungsgemäß werden somit weitere Vorteile erreicht:
Es ist eine schnelle, sichere Herstellung mit wenigen Bauteilen und wenigen Arbeitsschritten und somit auch kostengünstig möglich. Da die Aufnahme des Imagermoduls im Kameragehäuse sicher und selbstzentrierend erfolgt, ohne Verspannung des Imagermoduls entlang der optischen Achse, können auch Verzerrungen und Defokussierungen durch Verspannungen entlang der optischen Achse vermieden werden. Durch die direkte Kühlung des Bildsensors, insbesondere über dessen Rückseite und ein flexibles Wärmeleitmittel wie z.B. eine Wärmeleitpaste oder ein flexibles Wärmeleitpad direkt an ein metallisches Gehäuseteil kann eine sehr gute Kühlleistung erreicht werden, so dass die gute Abbildungseigenschaften des Bildsensors bzw. geringes Rauschen erreicht werden. - Kurze Beschreibung der Zeichnungen
-
1 zeigt eine Kameraanordnung gemäß einer Ausführungsform der Erfindung im Längsschnitt entlang der optischen Achse; -
2 zeigt eine perspektivische Ansicht von vorne und oben eines Abschnitts des metallischen ersten Gehäuseteils aus1 ohne und mit eingesetztem Imagermodul; -
3 zeigt das Federelement in perspektivischer Ansicht von unten; -
4 zeigt eine Schnittansicht senkrecht zur optischen Achse; -
5 zeigt eine zu1 alternative weitere Ausführungsform der Kameraanordnung; -
6 zeigt eine leicht perspektivische Unteransicht eines Abschnitts des metallischen ersten Gehäuseteils aus5 ohne und mit eingesetztem Imagermodul; -
7 den auf6 folgenden Schritt des Einsetzens des Federelementes; und -
8 ein Flussdiagramm eines Herstellungsverfahrens der Kameraanordnung aus1 bis4 . - Ausführungsformen der Erfindung
- Eine in
1 bis4 gezeigte Kameraanordnung1 ist insbesondere zur Anordnung in einem hier nicht detaillierter gezeigten Fahrzeug2 vorgesehen, insbesondere zur Erfassung eines Außenraums durch eine Fahrzeugscheibe des Fahrzeugs2 . Die Kameraanordnung1 weist ein Kameragehäuse3 ,4 ,5 mit einem als Gussteil aus einem Metall, insbesondere Aluminium, gefertigten ersten Gehäuseteil3 , einem als untere Abdeckung dienenden zweiten Gehäuseteil4 und einer oberen Abdeckung5 auf. Weiterhin weist die Kameraanordnung1 ein Imagermodul6 und einen Schaltungsträger8 auf, die in dem Kameragehäuse3 ,4 ,5 aufgenommen sind. Das Imagermodul6 ist als eine Baugruppe ausgebildet, die eine in MID (Moulded Interconnect Device = spritzgegossener Schaltungsträger)-Technik gefertigte Trägereinrichtung10 , ein in der MID-Trägereinrichtung10 aufgenommenes Objektiv12 und einen an der MID-Trägereinrichtung10 befestigten Bildsensor14 (Imager-Chip) aufweist. Durch das Objektiv12 und den Bildsensor14 wird eine optische Achse A definiert. - Die MID-Trägereinrichtung
10 ist als Spritzguss-Teil aus einem geeigneten Kunststoff bzw. Mould-Material gefertigt und weist einen im Wesentlichen zylindrischen Objektivaufnahme-Bereich10a zur Aufnahme des Objektivs12 und einen sich an der Rückseite des Objektivaufnahme-Bereichs10a anschließenden, plattenförmigen Sensorträger-Bereich10b auf, an dessen Rückseite der Bildsensor14 angebracht ist. Hierbei ist das Objektiv12 vorzugsweise in der MID-Trägereinrichtung10 zunächst längsverstellbar zur Fokussierung der optischen Anordnung aus Objektiv12 und Bildsensor14 während der Herstellung des Imagermoduls6 mit anschließender Fixierung. Die Kameraanordnung1 ist somit vorzugsweise eine Fix-Fokus-Kameraanordnung mit fester Gegenstandsweite, z. B. Gegenstandsweite unendlich zur Erfassung eines Außenraums außerhalb des Fahrzeugs2 , ausgebildet sein kann. Das Objektiv12 weist in an sich bekannter Weise eine Linsenfassung12a und Linsen12b auf. Die Fixierung des Objektivs12 in dem Objektiv-Aufnahmebereich10a bzw. an dessen zylindrischer Innenseite ist z. B. mittels eines Klebstoffs, z. B. eines UV-aushärtenden Klebstoffs bei UV-durchlässigem Kunststoffmaterial der Trägereinrichtung10 , oder auch durch Reibschweißen bzw. durch einen Reibschluss möglich. - Der Sensorträger-Bereich
10b weist eine Aussparung16 auf, durch die die optische Achse A verläuft, wobei der Bildsensor14 an der Rückseite des plattenförmigen Sensorträger-Bereichs10b befestigt ist und durch die Aussparung16 zu dem Objektiv12 ausgerichtet ist; der Bildsensor14 ist somit in Flip-Chip-Technik mit Ausrichtung seiner sensitiven Fläche durch die Aussparung16 zum Objektiv12 befestigt. Somit ist die sensitive Fläche14a des Bildsensors14 gegenüber dem Außenbereich geschützt. Sowohl der Bildsensor14 als auch das Objektiv12 sind somit an der gemeinsamen einteiligen MID-Trägereinrichtung10 befestigt, sodass keine weiteren Toleranzen zwischen ihnen auftreten. - Das Imagermodul
6 ist in das Kameragehäuse3 ,4 ,5 eingelegt und federvorgespannt aufgenommen. Hierzu weist das metallische erste Gehäuseteil3 eine aus2 ersichtliche Formgebung mit einer Auflagekontur20 auf, die durch z. B. vier Konturflächen20a beschrieben ist, von denen jeweils zwei Konturflächen20a in der gleichen Ebene senkrecht zur optischen Achse A angeordnet sind und V-förmig zueinander verlaufen, d.h. nach unten auf einander zu laufen. Die beiden V-förmig angeordneten Paare von Konturflächen20a sind entlang der optischen Achse A versetzt, wodurch die Kippgefahr des Imagermoduls6 beseitigt wird. - Beim Einsetzen kommt der zylindrische Objektivaufnahme-Bereich
10a gemäß der rechten Darstellung der2 von oben zur Auflage auf der Auflagekontur20 ; es wird somit eine selbstzentrierende Aufnahme gebildet. Das metallische Gehäuseteil3 weist eine Gehäuse-Rückwand22 auf, an die die Rückseite14b des Bildsensors14 mittels eines Wärmeleitmittels, insbesondere einer Wärmeleitpaste24 , angekoppelt ist. Diese Ankopplung mittels der Wärmeleitpaste24 oder auch z. B. eines flexiblen Wärmeleitpads erfolgt spannungsfrei und dient nicht der Fixierung, sondern lediglich der Kühlung des Bildsensors14 über dessen Rückseite14b an einer Wärmekontaktfläche23 des metallischen ersten Gehäuseteils3 . Auf die in2 gezeigte Anordnung wird die in3 gezeigte obere Abdeckung5 gesetzt, wobei eine Fixierung des Imagermoduls6 über ein von oben wirkendes Federelement erfolgt; bei dieser Ausfführungsform ist die obere Abdeckung5 selbst als Federelement ausgebildet, d.h., das Federelement ist in die obere Abdeckung5 integriert; alternativ hierzu kann es auch ergänzend zwischen die obere Abdeckung5 und den Objektiv-Aufnahmebereich10a der Trägereinrichtung gesetzt werden. Die Fixierung des Imagermoduls6 erfolgt somit senkrecht zur optischen Achse A; bei der gezeigten Ausführungsform erfolgt diese Fixierung in vertikaler Richtung, indem die obere Abdeckung das Imagermodul5 nach unten in die Aufnahmekontur20 drückt. - Die obere Abdeckung
5 wird vorteilhafterweise an dem metallischen ersten Gehäuseteil3 durch Einrasten oder Klipsen arretiert und liegt an ihrem hinteren Endbereich auf dem metallischen ersten Gehäuseteil3 auf. Gemäß der gezeigten Ausführung ist sie als Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildet, mit einer oberen Platte5a , die den Abschluss nach oben bildet und an ihrem hinteren (in3 vorne gezeigten) Ende auf dem metallischen Gehäuseteil3 aufliegt, weiterhin inneren Stegen5b , die gemäß4 an dem Objektivaufnahme-Bereich10a anliegen und diesen vertikal nach unten drücken, äußeren Klips-Fingern5c , die das metallische erste Gehäuseteil3 umgreifen, und einer Anlagefläche5d , die wiederum am Objektivaufnahme-Bereich10a anliegt; das als obere Abdeckung5 dienende Klips-Federelement liegt somit mit seiner Anlagefläche5d und seinen inneren Stegen5b an dem Objektivaufnahme-Bereich10a an und drückt diesen vertikal von oben; mit den Klips-Fingern5c hintergreift es das metallische erste Gehäuseteil3 . Wie bereits ausgeführt, ist auch die zusätzliche Anbringung eines Federelementes zwischen der an dem Gehäuseteil3 fixierten, z. B. dieses umgreifenden Abdeckung und dem Objektivaufnahme-Bereich10a möglich. - Auf dem Schaltungsträger
8 sind in an sich bekannter Weise weitere Bauelemente8a ,8b zur Signalverarbeitung der Bildsignale des Bildsensors14 und z. B. zum Anschluss an ein fahrzeuginternes Datennetz vorgesehen. der Bildsensor14 ist mit dem Schaltungsträger8 kontaktiert, wobei diese Kontaktierung über Leiterbahnen25 der MID-Trägereinrichtung10 erfolgt, die sich hier vertikal bis zum Schaltungsträger8 erstreckt. - Zur Herstellung wird somit nach dem Start in Schritt St0 zunächst das Imagermodul
6 hergestellt, indem in Schritt St1 der8 der Bildsensor14 an der Rückseite der Trägereinrichtung10 in Flip-Chip-Technik montiert und mit den Leiterbahnen25 kontaktiert wird (wobei die Kontaktierung auch nachfolgend erfolgen kann). Anschließend wird in Schritt St2 das Objektiv12 in den Objektivaufnahme-Bereich10a der MID-Trägereinrichtung10 eingesetzt, wobei nachfolgend in Schritt St3 eine Fokussierung der optischen Anordnung durch Längsverstellung des Objektivs12 und Auswertung von Bildsignalen des Bildsensors14 erfolgen kann, mit denen – in an sich bekannter Weise – ein Testpattern erfasst und auf einen maximalen Kontrast ausgewertet wird. Das in Schritt St4 durch Fixierung des Objektivs12 im Objektivaufnahme-Bereich10a fertig ausgebildete Imagermodul6 wird nachfolgend in Schritt St5 von oben in das metallische erste Gehäuseteil3 eingesetzt, indem der Objektivaufnahme-Bereich10a auf der Auflagekontur20 zur Auflage kommt, wobei z. B. bereits die Wärmeleitpaste24 auf der Rückseite des Bildsensors14a aufgetragen sein kann, sodass die thermische Ankopplung erfolgt; weiterhin kann die Wärmeleitpaste auch nachfolgend in Schritts St6 in den Spalt zwischen der Rückseite14b des Bildsensors14 und der Gehäuse-Rückwand22 des ersten Gehäuseteils3 eingebracht werden. Anschließend wird in Schritt St7 die als Federelement dienende obere Abdeckung5 von oben aufgesetzt, oder ein Federmittel aufgelegt und dann die obere Abdeckung5 aufgelegt, die am ersten Gehäuseteil3 einklipst, wodurch die selbstzentrierende Aufnahme des Imagermoduls6 gewährleistet ist. Anschließend kann in Schritt St8 die Kontaktierung der Leiterbahnen25 mit dem Schaltungsträger8 erfolgen, und die Kameraanordnung1 in Schritt St9 durch Aufsetzen des unteren, zweiten Gehäuseteils4 von unten fertig gestellt werden. Die so ausgebildete Kameraanordnung1 kann somit im Fahrzeug durch z. B. eine zusätzliche Kamerahalterung an der Fahrzeugscheibe oder z. B. auch im Bereich des Dachhimmels oder einer Rückspiegel-Halterung befestigt werden. -
5 bis7 zeigen eine weitere Ausführungsform einer Kameraanordnung101 , bei der das metallische Gehäuseteil103 als oberes Gehäuseteil dient; das ansonsten unveränderte Imagermodul6 wird somit von unten in das metallische erste Gehäuseteil103 eingesetzt, das heißt ebenfalls senkrecht zur optischen Achse A, wobei entsprechend ein Federelement105 von unten gegen das Imagermodul6 , insbesondere dessen zylindrischem Objektivaufnahme-Bereich10a , drückt. Das Federelement105 kann gemäß dieser Ausbildung direkt in einer Aussparung des metallischen ersten Gehäuseteils103 aufgenommen sein, z. B. als gebogene Metallplatte.7 zeigt das Federelement105 , das entsprechend als Metallplatte bzw. Blechplatte eingehängt oder eingeklipst werden kann und bei der zweiten Ausführungsform von unten nach oben drückt. - Weiterhin sind auch Ausbildungen möglich, bei denen das Imagermodul
6 von der Seite her eingesetzt und verspannt wird. - Die Federstärken des Federelementes
5 bzw.105 sind hierbei derartig gering ausgebildet, dass sie gegenüber der Steifigkeit bzw. dem Elastizitätsmodul des Objektivaufnahme-Bereichs10a der MID-Trägereinrichtung10 des Imagermoduls6 gering sind; die Trägereinrichtung10 und deren Objektivaufnahme-Bereich10a werden somit nicht verformt, sodass die optischen Eigenschaften des Imagermoduls6 durch diese Fixierung nicht beeinträchtigt werden. Dies kann bereits durch eine hinreichend dicke Ausbildung der Wandstärken, insbesondere des Objektivaufnahme-Bereichs10a und auch des plattenförmigen Sensorträger-Bereichs10b erfolgen. - Bei beiden Ausführungsformen erfolgt eine sichere Aufnahme des zylindrischen Objektivaufnahme-Bereichs
10a , in dem die Auflagekontur20 vier Konturfllächen20a aufweist, die V-förmig zueinander stehen, wobei zwei V-Formen somit in axialer Richtung hintereinander angeordnet sind, um ein Verkippen des Objektivaufnahme-Bereichs10a und somit des aufgenommenen Objektivs12 zu vermeiden. Entsprechend ist das erste Gehäuseteil3 bzw.103 jeweils z. B. mit zwei parallelen Wandbereichen25 bzw.125 ausgebildet, die z. B. die halbrunde Form des Objektivaufnahme-Bereichs10a nachbilden. Relevant ist jedoch die Auflage auf den vier Auflageflächen der Auflagekontur20 und deren V-Form zur Selbstzentrierung des Imagermoduls6 . - An der Gehäuse-Rückwand
22 bzw.122 kann ggf. ein Vorsprung50 zur Ausbildung der Wärmekontaktfläche23 zur Anlage des Wärmeleitmittels24 vorgesehen sein. Grundsätzlich ist dies nicht erforderlich. Wie bereits ausgeführt, erfolgt keine Fixierung oder Klemmung in Axialrichtung. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102009027514 A1 [0004]
Claims (15)
- Kameraanordnung (
1 ,101 ), insbesondere für ein Fahrzeug (2 ), wobei die Kameraanordnung (1 ,101 ) mindestens aufweist: ein Kameragehäuse (3 ,4 ,5 ;103 ,104 ,105 ), und ein in dem Kameragehäuse (3 ,4 ,5 ;103 ,104 ,105 ) aufgenommenes Imagermodul (6 ), das eine Trägereinrichtung (10 ), ein in der Trägereinrichtung (10 ) aufgenommenes Objektiv (12 ) und einen an der Trägereinrichtung (10 ) aufgenommenen Bildsensor (14 ) aufweist, wobei durch den Bildsensor (14 ) und das Objektiv (12 ) eine optische Achse (A) der Kameraanordnung (1 ,101 ) festgelegt ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildsensor (14 ) über ein Wärmeleitmittel (24 ) an einem metallischen Gehäuseteil (3 ) des Kameragehäuses (3 ,4 ,5 ;103 ,104 ,105 ) anliegt. - Kameraanordnung (
1 ,101 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmeleitmittel (24 ) flexibel, z. B. als Wärmeleitpaste (24 ) oder flexibles Wärmeleitpad, ausgebildet ist. - Kameraanordnung (
1 ,101 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildsensor (14 ) an seiner Vorderseite(14a ) eine sensitive Fläche (14a ) aufweist und mit seiner Rückseite (14b ) über das Wärmeleitmittel (24 ) spannungsfrei an dem metallischen Gehäuseteil (3 ) anliegt. - Kameraanordnung (
1 ,101 ) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Bildsensor (14 ) an einer Rückseite der Trägereinrichtung (10 ) befestigt ist, z.B. in Flip-Chip-Technik, und die sensitive Fläche (14a ) des Bildsensors (14 ) durch eine Aussparung (16 ) der Trägereinrichtung (10 ) nach vorne zu dem Objektiv (12 ) gerichtet ist. - Kameraanordnung (
1 ,101 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Imagermodul (6 ) in einer Richtung senkrecht zur optischen Achse (A) in dem Kameragehäuse (3 ,4 ,5 ;103 ,104 ,105 ) fixiert ist - Kameraanordnung (
1 ,101 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an einem ersten Gehäuseteil (3 ,103 ) eine selbstzentrierende Auflagekontur (20 ) ausgebildet ist und das Imagermodul (6 ) durch ein Federelement (5 ,105 ) gegen die Auflagekontur (20 ) gedrückt wird, zur selbstzentrierenden Aufnahme in dem Kameragehäuse (3 ,4 ,5 ). - Kameraanordnung (
1 ,101 ) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflagekontur (20 ) V-förmig angeordnete Konturflächen (20a ) aufweist und die Trägereinrichtung (10 ) mit seinem das Objektiv (12 ) aufnehmenden Objektivaufnahme-Bereich (10a ) in der Auflagekontur (4 ) aufgenommen ist. - Kameraanordnung (
1 ,101 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei vordere und zwei hintere Konturflächen (20a ) V-förmig zueinander verlaufen und die vorderen und hinteren Konturflächen (20a ) in Richtung der optischen Achse (A) zueinander beabstandet sind, zur selbstzentrierenden Aufnahme und Abstützung des Imagermoduls (6 ) gegen Verkippungen. - Kameraanordnung (
1 ,101 ) nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Federelement (5 ,105 ) als obere Abdeckung (5 ) ausgebildet oder zwischen dem Imagermodul (6 ) und der oberen Abdeckung (5 ) vorgesehen ist, und die obere Abdeckung (5 ) an dem ersten Gehäuseteil (3 ) befestigt, vorzugsweise eingerastet oder eingeklipst ist. - Kameraanordnung (
1 ,101 ) nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das die Auflagekontur (20 ) aufweisende erste Gehäuseteil (3 ) das metallische Gehäuseteil (3 ) mit einer Wärmekontaktfläche (23 ) zur Anlage des Wärmeleitmittels (24 ) ist. - Kameraanordnung (
1 ,101 ) nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Richtung der Fixierung als vertikale Richtung ausgelegt ist und das Imagermodul (6 ) von unten oder oben in die Auflagekontur (20 ) eingesetzt ist. - Kameraanordnung (
1 ,101 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die den Bildsensor (14 ) und das Objektiv (12 ) aufnehmende Trägereinrichtung (10 ) einteilig ausgebildet ist. - Kameraanordnung (
1 ,101 ) nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Trägereinrichtung als einteiliges Spritzgussteil (10 ), vorzugsweise in MID-Technologie, ausgebildet ist und Leiterbahnen (25 ) zur Kontaktierung des Bildsensors (14 ) in oder auf der Trägereinrichtung (10 ) ausgebildet sind. - Kameraanordnung (
1 ,101 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Kameragehäuse das metallische Gehäuseteil (3 ) und ein zweites Gehäusteil (4 ) aufweist, wobei das metallische Gehäuseteil (3 ) als Metall-Gussteil, z. B. aus Aluminium ausgebildet ist, und zwischen dem ersten Gehäuseteil und einem zweiten Gehäuseteil (4 ) ein Schaltungsträger (8 ) zur Kontaktierung des Bildsensors (14 ) und Aufnahme weiterer Komponenten aufgenommen ist. - Verfahren zum Herstellen einer Kameraanordnung (
1 ,101 ), mit mindestens folgenden Schritten: Ausbilden eines Imagermoduls (6 ) aus einer Trägereinrichtung (10 ), einem in der Trägereinrichtung (10 ) eingesetzten Objektiv (12 ) und einem an der Trägereinrichtung (10 ) befestigten Bildsensor (14 ), wobei der Bildsensor (14 ) und das Objektiv (12 ) eine optische Achse (A) der Kameraanordnung (1 ,101 ) festlegen (St1–St4), und Aufnehmen des Imagermoduls (6 ) in einem Kameragehäuse (3 ,4 ,5 ) und Kontaktieren mit einem Schaltungsträger (8 ) (St5–St9), dadurch gekennzeichnet, dass das Imagermodul (6 ) auf ein erstes Gehäuseteil (3 ) aufgelegt wird (St5) und in einer Richtung senkrecht zur optische Achse (A) durch eine Federeinrichtung (5 ,105 ) gedrückt oder verspannt wird (St7), wobei zwischen dem Bildsensor (14 ) und einem metallischen Gehäuseteil (3 ) ein nachgiebiges, spannungsfreies Wärmeleitmittel (24 ) eingebracht wird (St6).
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