-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Überwachungsschaltung für ein Schütz, wobei die Überwachungsschaltung zwei mit einem Schütz verbindbare Anschlüsse aufweist und dazu ausgelegt ist, den Übergangswiderstand eines Schützes zu ermitteln.
-
Stand der Technik
-
Für den sicheren Betrieb von Batterien, insbesondere von Hoch-Volt-Batterien, ist es notwendig, diese im Notfall von ihren Polen galvanisch trennen zu können. Typischerweise werden hierfür Relais beziehungsweise Schütze eingesetzt. Mit jedem Schaltvorgang altern diese Schütze, sowohl durch die mechanische Belastung als auch durch das Trennen der Schütze unter Last. Aus diesem Grund ist das Überwachen der Schütze notwendig, um ein Versagen dieser im Notfall verhindern zu können. Dem Stand der Technik sind dabei derzeit mehrere Ansätze beziehungsweise Methoden bekannt, mit denen ein Schütz überwacht beziehungsweise der Defekt eines Schützes detektiert werden kann.
-
Einige dieser Ansätze beziehungsweise Methoden basieren auf einer Überwachung der Magnetspule eines Schützes, andere auf einer Überwachung der zum Beispiel über einem in dem Batteriepack eines Kraftfahrzeugs verbauten Schützes abfallenden Packspannung beziehungsweise der Linkspannung. Wieder andere Ansätze und Methoden sind der Überwachung des Hilfskontaktes eines Schützes gewidmet, wobei der Hilfskontakt innerhalb des Schützes schaltet, sobald der Hauptkontakt des Schützes geschaltet hat. Ferner werden, um einen Ausfall eines Schützes frühzeitig erkennen zu können, im Stand der Technik unter anderem Alterungszähler verbaut, welche, je nach der Höhe eines getrennten Stroms, einen gewichteten Zähler herunterzählen. Trennt ein Schütz beispielsweise einen 500 A großen Stromfluss, wird der Alterungszähler um 10.000 Einheiten dekrementiert. Bei einem 10 A großen Strom wird der Alterungszähler lediglich um 100 Einheiten dekrementiert.
-
Allerdings weisen alle diese Ansätze beziehungsweise Methoden den gravierenden Nachteil auf, dass sie lediglich dazu in der Lage sind, den Totalausfall eines Schützes zu erkennen. Somit kann mit den Ansätzen und Methoden des Standes der Technik keine zuverlässige Messung zur Alterungsbestimmung durchgeführt werden.
-
Offenbarung der Erfindung
-
Erfindungsgemäß wird eine Überwachungsschaltung zur Verfügung gestellt, welche zwei Anschlüsse umfasst, über welche die Überwachungsschaltung mit den Hochvolt-Anschlüssen eines Schützes verbindbar ist. Erfindungsgemäß ist die Überwachungsschaltung dazu ausgebildet, den Übergangswiderstand eines Schützes zu ermitteln.
-
Vorteil einer solchen Überwachungsschaltung ist, dass mit ihr eine neuartige Messvorrichtung, zum Beispiel für ein Batteriesystem oder ein Batteriepack bereitgestellt wird, mit der unter anderem eine Rückkopplung zu einem Alterungszähler ergänzt werden kann. Wird eine erfindungsgemäße Messvorrichtung beispielsweise in dem Batteriepack eines Fahrzeugs verbaut, kann während der Fahrt das dort verwendete Alterungsmodell zur Ermittlung des Alters eines innerhalb des Batteriepacks verbauten Schützes verifiziert und ein schnelles Altern des Schützes erkannt werden. Ferner können zu konservative Abschätzungen des Alterungszustandes eines Schützes korrigiert werden. Dadurch kann ein längerer und sichererer Einsatz eines Schützes ermöglicht werden. Des Weiteren kann durch die zusätzliche Überprüfung des Übergangswiderstandes ein zu erwartender Frühausfall eines Schützes, welcher zum Beispiel durch einen Produktionsfehler desselben verursacht sein kann, vorzeitig erkannt werden. Auch das Austauschintervall eines Schützes kann durch die erfindungsgemäße Überwachungsschaltung verlängert werden, wenn der Übergangswiderstand eines Schützes noch innerhalb eines Alterungsbereichs liegt, welcher für die Weiterverwendung des Schützes akzeptabel ist.
-
Bevorzugt ist die Überwachungsschaltung dazu ausgebildet, die über einem Schütz abfallende Spannung zu bestimmen.
-
Mit einer derartigen Ausführungsform kann die Überwachungsschaltung die bestimmte, über der Schaltstrecke des Schützes beziehungsweise dem Schütz im geschlossenen Zustand abfallende Spannung zur Berechnung des Übergangswiderstandes verwenden. Ist der Überwachungsschaltung zusätzlich der durch die Schaltstrecke des Schützes beziehungsweise der durch das Schütz im geschlossenen Zustand fließende Strom bekannt, kann die Überwachungsschaltung die bestimmte Spannung auf diesen Strom beziehen und auf diese Weise den Übergangswiderstand des Schützes ermitteln.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Überwachungsschaltung eine Komparator-Schaltung. Über Komparator-Schaltungen können gemessene Potenziale beziehungsweise gemessene Spannungen oder unter Verwendung unter anderem dieser Größen berechnete, weitere Parameter, wie beispielsweise Widerstände effizient mit entsprechenden Referenzgrößen verglichen werden.
-
In einer bevorzugten Weiterentwicklung dieser Ausführungsform ist die Komparator-Schaltung als Operationsverstärker ausgeführt. Operationsverstärker sind kurzschlussfest, benötigen keine Frequenzkompensation, weisen sehr große Eingangsspannungsbereiche auf und nehmen wenig Leistung auf.
-
Vorzugsweise ist die Komparator-Schaltung dazu ausgelegt, ein von einem Steuergerät auswertbares Ausgangssignal über den Ausgang der Komparator-Schaltung auszugeben, wenn der von der Überwachungsschaltung ermittelte Übergangswiderstand eines Schützes im geschlossenen Zustand einen vorbestimmten Schwellwert überschreitet.
-
In einer solchen Ausführungsform kann die Überwachungsschaltung dazu verwendet werden, einen notwendigen Austausch eines überwachten Schützes zu indizieren. Der vorbestimmte Schwellwert kann dazu beispielsweise mit einem kritischen Wert für den Übergangswiderstand eines Schützes gleichgesetzt werden, so dass ab Erreichung dieses Übergangswiderstandes die Notwendigkeit des Austausches des Schützes indiziert werden kann.
-
Vorzugsweise ist die Überwachungsschaltung als integrierte Messeinheit ausgeführt und mit einem Batteriepack mit Schütz verbindbar, wobei die integrierte Messeinheit ferner dazu ausgebildet ist, auf einem von einem Batteriepack mit Schütz bereitgestellten Referenzpotenzial zu arbeiten. An einer solchen Ausführungsform der Überwachungsschaltung ist vorteilhaft, dass nicht die gesamte, über einem Schütz abfallende Packspannung eines Batteriepacks, welche zum Beispiel 450 V betragen kann, von der Überwachungsschaltung auf wenige mV genau gemessen werden muss, sondern lediglich die Differenz zwischen den Einzelspannungen Pack+ und Link+ beziehungsweise Pack- und Link- des Batteriepacks von der Überwachungsschaltung zu erfassen ist. Wichtig ist hierbei allerdings, dass der Strom durch die Schaltstrecke des Schützes beziehungsweise durch das Schütz im geschlossenen Zustand sowie der Übergangswiderstand des Schützes im geschlossenen Zustand synchron von der Überwachungsschaltung erfasst werden, da sonst eine korrekte Bestimmung des Übergangswiderstandes nicht möglich ist.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform ist die integrierte Messeinheit als Mikrocontroller ausgeführt. Mikrocontroller sind sehr gut in Leistung und Ausstattung auf die jeweilige, für sie vorgesehen Anwendung anpassbar. Des Weiteren sind sie gegenüber anderen Rechensystemen sehr kostengünstig.
-
Bevorzugt ist die integrierte Messeinheit als Analog-Digital-Umsetzer ausgeführt.
-
Bevorzugt ist in der elektrischen Verbindung zwischen einem Anschluss und der Überwachungsschaltung ein Relais angeordnet. Dadurch ist die Möglichkeit einer galvanischen Trennung der Überwachungsschaltung von dem Schütz über das verbaute Relais gegeben. Vorteile der Verwendung eines Relais als Schaltmittel sind unter anderem in der großen Robustheit, dem hohen Isolationswiderstand und der hohen Sperrspannung der Schaltstrecke, die ein Relais aufweist, gegeben. Somit eignet sich eine Ausführung der Überwachungsschaltung unter Verwendung eines Relais besonders gut für stärker beanspruchende Umgebungen.
-
Ferner wird eine Batterie mit einer erfindungsgemäßen Überwachungsschaltung bereitgestellt, wobei die Batterie besonders bevorzugt als eine Lithium-Ionen-Batterie ausgeführt ist. Vorteile solcher Batterien sind unter anderem in ihrer vergleichsweise hohen Energiedichte sowie ihrer großen thermischen Stabilität gegeben. Ein weiterer Vorteil von Lithium-Ionen-Batterien ist, dass diese keinem Memory Effekt unterliegen.
-
Des Weiteren wird ein Kraftfahrzeug mit einer Batterie mit einer erfindungsgemäßen Überwachungsschaltung bereitgestellt, wobei die Batterie mit einem Antriebssystem des Kraftfahrzeugs verbunden ist.
-
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben und in der Beschreibung beschrieben.
-
Zeichnungen
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Überwachungsschaltung,
-
2 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Überwachungsschaltung mit Komparator-Schaltung in einem Batteriepack mit Schütz, und
-
3 eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Überwachungsschaltung mit integrierter Messeinheit in einem Batteriepack mit Schützen.
-
Ausführungsformen der Erfindung
-
In der 1 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Überwachungsschaltung 20 dargestellt. Diese weist zwei Anschlüsse 11, 12 auf, über welche die Überwachungsschaltung 20 mit den Hochvolt-Anschlüssen eines Schützes verbindbar ist. Dabei ist die Überwachungsschaltung 20 mit ihren Anschlüssen 11, 12 jeweils unmittelbar vor und nach einem Schütz mit dessen Hochvolt-Anschlüssen beziehungsweise mit den zu diesen Hochvolt-Anschlüssen hinführenden elektrischen Verbindungen verbindbar. Bei den Hochvolt-Anschlüssen handelt es um diejenigen Anschlüsse des Schützes, welche zur Trennung des Stromkreises dienen, in welchem das Schütz verbaut ist. Ist die erfindungsgemäße Überwachungsschaltung also mit einem Schütz verbunden, liegt ausschließlich das Schütz mit seiner Schaltstrecke zwischen den Anschlüssen 11, 12 der Überwachungsschaltung 20. Dabei ist dann der erste Anschluss 11 der Überwachungsschaltung 20 mit dem elektrischen Potenzial des ersten Hochvolt-Anschlusses des Schützes verbunden, während der zweite Anschluss 12 der Überwachungsschaltung 20 mit dem elektrischen Potenzial des zweiten Hochvolt-Anschlusses des Schützes verbunden ist.
-
In dem Ausführungsbeispiel der 1 ist die Überwachungsschaltung 20 dazu ausgebildet, den Übergangswiderstand eines Schützes zu ermitteln. Ist die Überwachungsschaltung 20 über dessen Anschlüsse 11, 12 mit den Hochvolt-Anschlüssen eines Schützes verbunden, vermag die Überwachungsschaltung 20 dieses Ausführungsbeispiels den Übergangswiderstand des Schützes im geschlossenen Zustand, über eine Ermittlung des Spannungsabfalls über der Schaltstrecke des Schützes beziehungsweise über dem Schütz, zu bestimmen. Dabei ist diese Form der Ermittlung des Übergangswiderstandes eines Schützes in diesem Ausführungsbeispiel rein beispielhaft gewählt. Die Ermittlung des Übergangswiderstandes kann auch auf andere Art erfolgen.
-
Die 2 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Überwachungsschaltung 20 mit Komparator-Schaltung in einem Batteriepack mit Schütz. Die erfindungsgemäße Überwachungsschaltung 20 ist hier in einem Batteriepack verbaut dargestellt. Bei dem nicht zu der Überwachungsschaltung 20 gehörenden Batteriepack kann es sich beispielsweise um das Batteriepack einer Hoch-Volt-Batterie eines Elektrofahrzeugs handeln, das zur Trennung eines seiner Pole von dem Batteriepack ein Schütz vorsieht. Ferner weist das Batteriepack einen einseitig mit dem Minuspol des Batteriepacks verbundenen Batteriestrang auf, zu dem eine Vielzahl von Batteriezellen in Reihe geschaltet ist. Von der Vielzahl der Batteriezellen ist in 2 lediglich eine ausgeführt dargestellt, während die verbleibende Anzahl an Batteriezellen über eine Punktlinie angedeutet ist. Des Weiteren weist der Batteriestrang einen Anschluss zur Verbindung mit einer Last auf, wobei das mit der Überwachungsschaltung 20 verbundene Schütz zwischen diesem Anschluss und der Vielzahl der Batteriezellen angeordnet ist.
-
Die erfindungsgemäße Überwachungsschaltung 20 ist in diesem Ausführungsbeispiel mit ihren beiden Anschlüssen 11, 12, jeweils direkt vor und nach dem Schütz des Batteriepacks, mit dem Batteriestrang des Batteriepacks verbunden, in welchem das Schütz in Reihe zu dem Batteriestrang geschaltet ist. Mit anderen Worten ausgedrückt, liegen innerhalb des Batteriestrangs jeweils zwischen den Verbindungspunkten der Anschlüsse 11, 12 der Überwachungsschaltung 20 mit dem Batteriestrang und dem Schütz selbst keine weiteren Bauteile oder elektronischen Komponenten, sondern lediglich die elektrische Verbindung zu den Hochvolt-Anschlüssen des Schützes. In dem Ausführungsbeispiel der 2 weist die Überwachungsschaltung 20 eine Komparator-Schaltung auf, welche als Operationsverstärker ausgeführt ist. Die Anschlüsse 11, 12 der Überwachungsschaltung 20 entsprechen dabei dem invertierenden Eingang beziehungsweise dem nicht-invertierenden Eingang des Operationsverstärkers. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Komparator-Schaltung dazu ausgelegt, ein von einem Steuergerät auswertbares Ausgangssignal über den Ausgang der Komparator-Schaltung auszugeben, wenn der Übergangswiderstand des Schützes im geschlossenen Zustand einen vorbestimmten Schwellwert überschreitet. Dazu ist die Komparator-Schaltung in diesem Ausführungsbeispiel mit einem in 2 nicht dargestellten Referenzgeber verbunden, über welchen der vorbestimmte Schwellwert einstellbar ist. Die Verwendung eines Referenzgebers sowie die Ausführung der Komparator-Schaltung als Operationsverstärker sind in diesem Ausführungsbeispiel rein optional. Es können auch anders ausgeführte Komparator-Schaltungen in erfindungsgemäßen Überwachungsschaltungen 20 verbaut sein, welche beispielsweise ohne einen Referenzgeber auskommen. Der Ausgang der Komparator-Schaltung ist in diesem Ausführungsbeispiel mit einem Steuergerät (nicht dargestellt) verbindbar. Der vorbestimmte Schwellwert entspricht in diesem Ausführungsbeispiel einem vorbestimmten Wert für einen kritischen Übergangswiderstand. Der vorbestimmte Schwellwert kann aber auch einem anderen Wert entsprechen.
-
In diesem Ausführungsbeispiel weist die erfindungsgemäße Überwachungsschaltung 20 ferner einen Stromsensor auf (nicht dargestellt), welcher dazu ausgelegt ist, den Stromfluss durch die Schaltstrecke des Schützes kontinuierlich oder beispielsweise während zuvor eingestellter Zeiträume, zu bestimmen. Des Weiteren ist die Überwachungsschaltung 20 in diesem Ausführungsbeispiel dazu ausgelegt, die über der Schaltstrecke des Schützes beziehungsweise die über dem Schütz abfallende Spannung zu messen. Unter Verwendung dieser gemessenen Größen, das heißt unter Verwendung des gemessenen Spannungsabfalls über der Schaltstrecke des Schützes sowie dem durch den Stromsensor ermittelten Stromfluss durch die Schaltstrecke des Schützes, vermag die erfindungsgemäße Überwachungsschaltung 20 in diesem Ausführungsbeispiel den Übergangswiderstand der Schaltstrecke des Schützes zu berechnen. Diese Berechnung erfolgt in diesem Ausführungsbeispiel rein beispielhaft durch Bildung des Verhältnisses aus dem von der Überwachungsschaltung 20 gemessenen Spannungsabfall über dem Schütz zu dem durch den Stromsensor gemessenen Stromwert des Stromflusses durch das Schütz.. Der durch die Komparator-Schaltung berechnete beziehungsweise ermittelte Übergangswiderstand wird kontinuierlich mit dem vorbestimmten Schwellwert, also in diesem Ausführungsbeispiel mit dem vorbestimmten Wert für einen kritischen Übergangswiderstand verglichen.
-
Übersteigt der kontinuierlich ermittelte Übergangswiderstand diesen vorbestimmten Schwellwert beziehungsweise den vorbestimmten Wert für einen kritischen Übergangswiderstand, so gibt die Komparator-Schaltung ein von einem Steuergerät auswertbares Ausgangssignal über den Ausgang der Komparator-Schaltung aus. Ist die Komparator-Schaltung über ihren Ausgang mit einem Steuergerät verbunden, kann von diesem im Falle des Übersteigens des vorbestimmten Wertes für einen kritischen Übergangswiderstand durch den ermittelten Übergangswiderstand das Ausgangssignal ausgewertet und beispielsweise die Abschaltung des Batteriepacks, in welchem das mit der Überwachungsschaltung 20 verbundene Schütz verbaut ist, veranlasst werden.
-
In diesem Ausführungsbeispiel weist die elektrische Verbindung zwischen dem Anschluss 11 der als Komparator-Schaltung ausgeführten Überwachungsschaltung 20 und der Komparator-Schaltung selbst ein Relais 4 auf. Dieses Relais 4 dient dazu, den Anschluss 11 beziehungsweise den mit dem Anschluss 11 verbundenen Hochvolt-Anschluss des Schützes galvanisch von der Überwachungsschaltung 20 zu trennen. Mit dem Relais 4 ist also die elektrische Verbindung zwischen dem Anschluss 11 der Überwachungsschaltung 20 sowie der Überwachungsschaltung 20 selbst unterbrechbar. Dabei ist die Anordnung des Relais 4 in der elektrischen Verbindung zwischen dem Anschluss 11 und der Überwachungsschaltung 20 rein beispielhaft gewählt. Es können ferner auch beispielsweise erfindungsgemäße Überwachungsschaltungen 20 realisiert sein, in denen ein zusätzliches Relais 4 in der elektrischen Verbindung zwischen dem Anschluss 12 und der Überwachungsschaltung 20 angeordnet ist.
-
Die 3 zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Überwachungsschaltung 20 mit integrierter Messeinheit in einem Batteriepack mit Schützen. In diesem Ausführungsbeispiel sind zwei Schütze rein beispielhaft innerhalb eines lediglich zu Anschauungszwecken dargestellten Batteriepacks eines Elektrofahrzeugs angeordnet, über welche die eine Batteriezelle des Batteriepacks von der Last, einem ebenfalls lediglich zu Anschauungszwecken dargestellten Kondensator, zweipolig abtrennbar ist. Jedes der beiden Schütze ist dabei jeweils mit einer erfindungsgemäßen Überwachungsschaltung 20 verbunden, welche zueinander nahezu identisch ausgeführt sind. Im Folgenden wird daher lediglich eine der erfindungsgemäßen Überwachungsschaltungen 20 beschrieben. Die Beschreibungen zu dieser gelten für die andere der Überwachungsschaltungen 20 des in 3 dargestellten Ausführungsbeispiels entsprechend. Die Art und Weise, wie eine Überwachungsschaltung 20 über ihre Anschlüsse 11, 12 mit dem Schütz des Batteriepacks in diesem Ausführungsbeispiel verbunden ist, ist identisch zu dem in der 2 dargestellten Ausführungsbeispiel und ist in der Beschreibung zu der 2 dargelegt. Ferner weist die in der 3 dargestellte Überwachungsschaltung 20 ein Relais 4 auf, welches ebenfalls wie in der 2 gezeigt sowie in den Beschreibungen zu der 2 dargelegt, in der elektrischen Verbindung zwischen dem Anschluss 11 und der Überwachungsschaltung 20 angeordnet ist und die in der Beschreibung zu der 2 dargelegten Funktionen ausführt.
-
In diesem Ausführungsbeispiel ist die erfindungsgemäße Überwachungsschaltung 20 als integrierte Messeinheit ausgeführt und weist, neben der Verbindung mit dem Schütz des Batteriepacks über die Anschlüsse 11, 12, eine weitere Verbindung mit dem Batteriepack auf (nicht dargestellt).
-
Über diese weitere Verbindung ist die integrierte Messeinheit mit einem Referenzpotenzial des Batteriepacks verbunden, welches in diesem Ausführungsbeispiel der Packspannung des Batteriepacks, also der batterieseitigen, von dem Batteriepack an dessen Anschlüssen bereitgestellten Spannung entspricht. Die integrierte Messeinheit ist ferner dazu ausgelegt, auf dem Referenzpotenzial, also dem Potenzial dieser Packspannung, zu arbeiten. Mit anderen Worten ausgedrückt liegt das Referenzpotenzial der integrierten Messeinheit auf dem Potenzial der Packspannung und ist die integrierte Messeinheit dazu ausgebildet, den Spannungsabfall über dem Schütz beziehungsweise der Schaltstrecke des Schützes des Batteriepacks, bezogen auf dieses Referenzpotenzial, zu ermitteln. In diesem Ausführungsbeispiel selbst ist die integrierte Messeinheit rein beispielhaft als Mikrocontroller ausgeführt. Dabei ist die Ausführung als Mikrocontroller, als auch die Wahl der Packspannung als Referenzspannung der integrierten Messeinheit in diesem Ausführungsbeispiel rein beispielhaft gewählt. Die integrierte Messeinheit kann auch mit einem anderen, von dem Batteriepack bereitgestellten Referenzpotenzial verbunden sein, zum Beispiel mit der Linkspannung des Batteriepacks. Die Linkspannung ist dabei die fahrzeugseitige Spannung, die bei geöffneten Schützen zwischen diesen außerhalb des Batteriepacks abfällt.
-
Da das Referenzpotenzial der integrierten Messeinheiten in diesem Ausführungsbeispiel auf der Packspannung des Batteriepacks liegt, ist jeweils eine der beiden integrierten Messeinheiten in diesem Ausführungsbeispiel dazu ausgelegt, entweder die Differenz zwischen dem positiven Potenzial der Packspannung (Pack+) und dem positiven Potenzial der Linkspannung (Link+), oder die Differenz zwischen dem negativen Potenzial der Packspannung (Pack–) und dem negativen Potenzial der Linksspannung (Link–) beziehungsweise den Betrag einer dieser Differenzen zu messen. In dem hier vorliegenden Ausführungsbeispiel werden also beide Differenzen erfasst, wobei jeweils eine der Differenzen von jeweils einer der Überwachungsschaltungen 20 erfasst wird. Mit anderen Worten ausgedrückt, wird in dem Ausführungsbeispiel der 3 von einer der Überwachungsschaltungen 20 die Differenz I(Pack+) – (Link+)I und von der anderen Überwachungsschaltung 20 die Differenz I(Pack–) – (Link–)I erfasst. Die integrierte Messeinheit ist also dazu ausgebildet, mit einer dieser Differenzen, die über dem Schütz beziehungsweise der Schaltstrecke des Schützes abfallende Spannung zu ermitteln.
-
Des Weiteren weist die erfindungsgemäße Überwachungsschaltung 20 in diesem Ausführungsbeispiel einen Stromsensor auf (nicht dargestellt), welcher dazu ausgebildet ist, den das Schütz beziehungsweise den die Schaltstrecke des Schützes im geschlossenen Zustand durchfließenden Strom synchron zu der Erfassung der Spannung über dem Schütz durch die erfindungsgemäße Überwachungsschaltung 20 zu messen. Unter Verwendung des gemessenen Stroms durch das Schütz als auch der ermittelten Spannung über dem Schütz, vermag die Überwachungsschaltung 20 dann den Übergangswiderstand des Schützes, in diesem Ausführungsbeispiel auf die in der Beschreibung zu dem Ausführungsbeispiel zu der 2 dargelegte Art und Weise zu ermitteln. Mit anderen Worten ausgedrückt, bezieht die integrierte Messeinheit in diesem Ausführungsbeispiel die über der Schaltstrecke des Schützes beziehungsweise über dem Schütz abfallende Spannung auf den durch die Schaltstrecke des Schützes beziehungsweise durch das Schütz fließenden Strom und ermittelt auf diese Weise den Übergangswiderstand des Schützes.
-
In allen Ausführungsbeispielen kann eine erfindungsgemäße Überwachungsschaltung 20 zu der Berechnung beziehungsweise Auswertung sowie dem Vergleich des ermittelten Übergangswiderstandes eines Schützes mit beispielsweise einem vorbestimmten Schwellwert weitere elektronische Einheiten wie beispielsweise Logikeinheiten und/oder Recheneinheiten beziehungsweise weitere Mikrocontroller umfassen. Auch die Art und Weise wie die erfindungsgemäße Überwachungsschaltung 20 über deren Anschlüsse 11, 12 mit einem Schütz verbindbar ist, kann von der in den hier dargestellten Ausführungsbeispielen dargestellten Art und Weise abweichen. Auch der Verbau eines Relais zwischen einem der Anschlüsse 11 oder 12 und der Überwachungsschaltung 20 selbst ist optional. Die Ermittlung des Übergangswiderstandes eines Schützes kann von der in den hier gezeigten Ausführungsbeispielen dargestellten Art und Weise abweichen.