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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verkleidungsvorrichtung, für insbesondere eine medizinische Bildgebungsvorrichtung, mit zumindest einer ersten Verkleidungsschale und zumindest einer zweiten Verkleidungsschale.
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Magnetresonanzvorrichtungen weisen in einem Betrieb hohe Betriebsgeräusche auf, die sich unangenehm auf einen Patienten, der sich für eine Untersuchung in einem Aufnahmebereich der Magnetresonanzvorrichtung aufhält, auswirken können. Diese hohen Betriebsgeräusche werden innerhalb einer Magneteinheit der Magnetresonanzvorrichtung aufgrund einer Interaktion einer Gradienteneinheit mit einem Magneten erzeugt. Eine Schallübertragung innerhalb der Magnetresonanzvorrichtung erfolgt dabei mittels einer Luftschallanregung als auch über einen Körperschalleintrag. Derart werden die hohen Betriebsgeräusche auf eine Gehäuseeinheit der Magnetresonanzvorrichtung übertragen und von dieser Gehäuseeinheit auf einen die Magnetresonanzvorrichtung umgebenden Raum abgestrahlt.
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Verkleidungsvorrichtungen von Magnetresonanzvorrichtungen weisen unter anderem eine Funktion einer Lärmdämmung auf. Hierbei weisen Verkleidungsvorrichtungen mit einer sehr hohen Masse vorteilhafte Lärmdämmungseigenschaften und/oder vorteilhafte Eigenschaften hinsichtlich einer Dämpfung von Vibrationen auf. Jedoch sind schwere Verkleidungsvorrichtungen unvorteilhaft für eine Montage, wie beispielsweise in einem Servicefall und/oder für Wartungsarbeiten. Für die Montage sollten die Verkleidungsvorrichtungen möglichst leicht ausgebildet sein, wobei derartige Verkleidungsvorrichtungen dabei zumeist schlechte Lärmdämmungseigenschaften aufweisen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt insbesondere die Aufgabe zugrunde, eine Verkleidungsvorrichtung für eine medizinische Bildgebungsvorrichtung, insbesondere eine Magnetresonanzvorrichtung, bereitzustellen, die flexibel hinsichtlich einer Lärmdämmung und einer Gewichtseigenschaft ausgebildet ist. Die Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Die Erfindung geht aus von einer Verkleidungsvorrichtung, für insbesondere eine Magnetresonanzvorrichtung, mit zumindest einer ersten Verkleidungsschale und zumindest einer zweiten Verkleidungsschale.
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Es wird vorgeschlagen, dass die Verkleidungsvorrichtung eine doppelwandige Verkleidungsschaleneinheit aufweist, die die zumindest eine erste Verkleidungsschale und die zumindest eine zweite Verkleidungsschale umfasst. Es kann derart hinsichtlich einer Lärmdämmung und/oder einer Dämpfung von Vibrationen, insbesondere hinsichtlich einer Absorption von Schallwellen, eine besonders flexible Verkleidungsvorrichtung erzielt werden. Lärmdämmungseigenschaften und/oder Dämpfungseigenschaften zur Dämpfung von Vibrationen und/oder Schallabsorptionseigenschaften der Verkleidungsvorrichtung können insbesondere durch eine Materialwahl der ersten Verkleidungsschale und/oder eine Materialwahl der zweiten Verkleidungsschale und/oder einer Anordnung der beiden Verkleidungsschalen zueinander und/oder weiterer, dem Fachmann als sinnvoll erscheinender Maßnahmen zur Lärmdämmung und/oder zur Lärmreduzierung und/oder zur Dämpfung von Vibrationen beeinflusst werden. Besonders vorteilhaft jedoch können hierbei zwischen den beiden Verkleidungsschalen zusätzliche Lärm absorbierende Elemente angeordnet werden, wobei diese Elemente bevorzugt erst nach einer Montage der Verkleidungsvorrichtung eingeführt werden, um derart eine einfache Montage mit einer leichte Verkleidungsvorrichtung zu ermöglichen. Zudem kann eine Auswahl der Lärm absorbierenden Elemente an eine zu erwartende Lärmabstrahlung der medizinischen Bildgebungsvorrichtung, insbesondere Magnetresonanzvorrichtung, angepasst werden.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die doppelwandige Verkleidungsschaleneinheit zumindest eine Aufnahmekammer aufweist, die zwischen der zumindest einen ersten Verkleidungsschale und der zumindest einen zweiten Verkleidungsschale angeordnet ist. Mittels der Aufnahmekammer kann eine Lärmdämmungseigenschaft und/oder eine Dämpfungseigenschaft zur Dämpfung und/oder Reduzierung von Vibrationen der Verkleidungsvorrichtung weiterhin verbessert werden, indem innerhalb der Aufnahmekammer zusätzlich weitere Lärmdämmungselemente und/oder Vibrationsdämpfungselemente, insbesondere Schallabsorptionselemente, angeordnet werden können.
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Eine besonders vorteilhafte Lärmdämmung und/oder Vibrationsdämpfung mittels der Verkleidungsschalenvorrichtung kann erreicht werden, wenn die Aufnahmekammer bezüglich eines Gasaustauschs und/oder eines Flüssigkeitsaustauschs dicht ausgebildet ist. Es können hierdurch eine einmal eingestellte Lärmdämmungseigenschaft und/oder eine einmal eingestellte Vibrationsdämpfungseigenschaft, beispielsweise durch ein Befüllen der Aufnahmekammer mit einem bestimmten Gas und/oder einer bestimmten Flüssigkeit, vorteilhaft über einen längeren Zeitraum aufrechterhalten werden. Zudem können hierbei Wartungsarbeiten und Wartungskosten, wie beispielsweise ein Nachfüllen eines Füllstoffs, insbesondere einer Flüssigkeit und/oder eines Gases und/oder eines Gels und/oder eines Granulats usw., reduziert werden.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die doppelwandige Verkleidungsschaleneinheit ein Füllelement aufweist, das innerhalb der Aufnahmekammer angeordnet ist, wodurch an der Verkleidungsvorrichtung abhängig von einem Material und/oder von Materialeigenschaften des Füllelements eine Lärmdämmungseigenschaft und/oder eine Vibrationsdämpfungseigenschaft eingestellt werden kann. Vorzugsweise umfasst das Füllelement ein Schallabsorptionselement zu einer Absorption von insbesondere Körperschallwellen. Hierbei kann das Füllelement abhängig von der medizinischen Bildgebungsvorrichtung, insbesondere der Magnetresonanzvorrichtung, und/oder von Sicherheitsbestimmungen am Aufstellort der medizinischen Bildgebungsvorrichtung ausgewählt werden. Das Füllelement bzw. das Schallabsorptionselement kann hierbei eine Flüssigkeit, wie beispielsweise Wasser und/oder ein Öl und/oder weitere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Flüssigkeiten mit einer vorteilhaften Lärmdämmungseigenschaft und/oder eine Vibrationsdämpfungseigenschaft, und/oder ein Gel und/oder ein Granulat und/oder ein Gas umfassen.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die doppelwandige Verkleidungsschaleneinheit zumindest eine Einlassöffnung mit einem Ventilelement aufweist. Es kann hierbei die Verkleidungsschalenvorrichtung, insbesondere die doppelwandige Verkleidungsschaleneinheit, für beispielsweise einen Transport und/oder eine Montage der medizinischen Bildbebungsvorrichtung, insbesondere der Magnetresonanzvorrichtung, besonders leicht, insbesondere ohne Füllelement, ausgestaltet sein und ein Befüllen der Aufnahmekammer erst vor Ort, insbesondere nach einer Montage der doppelwandigen Verkleidungsschaleneinheit an der medizinischen Bildgebungsvorrichtung, insbesondere der Magnetresonanzvorrichtung, erfolgen. Zudem kann hierdurch eine besonders flexible Verkleidungsvorrichtung für medizinische Bildgebungsvorrichtungen, insbesondere Magnetresonanzvorrichtungen, bereitgestellt werden, die besonders leicht für einen Transport und/oder eine Montage der Verkleidungsvorrichtung ausgebildet ist und trotzdem eine vorteilhafte Lärmdämmungseigenschaft und/oder Vibrationsdämpfungseigenschaft, insbesondere nach einem Befüllen mit einem Füllelement, aufweist. Zudem kann auch während Wartungsarbeiten die Verkleidungsvorrichtung, insbesondere die doppelwandige Verkleidungsschaleneinheit besonders einfach demontiert werden, indem beispielsweise mittels des Einlassöffnung und dem Ventilelement das Füllelement aus der Aufnahmekammer ausströmen kann und wieder eine leichte, doppelwandige Verkleidungsschaleneinheit zur Verfügung steht. Weiterhin ist es auch denkbar, dass hierdurch, abhängig von einer gewünschten Lärmdämmungseigenschaft und/oder Vibrationsdämpfungseigenschaft der doppelwandigen Verkleidungsschaleneinheit, die Füllelemente innerhalb der Aufnahmekammer der doppelwandigen Verkleidungsschaleneinheit ausgetauscht werden können.
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Weiterhin wird vorgeschlagen, dass die doppelwandige Verkleidungsschaleneinheit eine Auslassöffnung mit einem Ventilelement aufweist. Hierdurch kann ein besonders leichtes Befüllen der Aufnahmekammer erreicht werden, indem bei einem Befüllen der Aufnahmekammer mit dem Füllstoff durch die Auslassöffnung und dem Ventilelement beispielsweise eine innerhalb der Aufnahmekammer angeordnete Luft entweichen kann. Zudem kann die Auslassöffnung bei einem Entleeren der Aufnahmekammer auch zu einem Einströmen von Luft in die Aufnahmekammer vorgesehen sein, so dass derart ein unerwünschter Unterdruck innerhalb der Aufnahmekammer verhindert werden kann. Vorzugsweise ist die Auslassöffnung hierbei derart an der Aufnahmekammer angeordnet, dass durch die Auslassöffnung mit dem Ventilelement erst bei einer vollständig mit dem Füllelement befüllten Aufnahmekammer auch das Füllelement durch die Auslassöffnung strömt. Ist die Aufnahmekammer jedoch nur zum Teil mit dem Füllelement befüllt, strömt insbesondere Luft durch die Auslassöffnung und das Ventilelement während eines Befüllens der Aufnahmekammer nach außen.
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Das Ventilelement der Einlassöffnung und/oder das Ventilelement der Auslassöffnung kann ein Schraubenelement und/oder weitere, dem Fachmann als sinnvoll erscheinende Ventilelemente aufweisen.
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Besonders vorteilhaft ist innerhalb der doppelwandigen Verkleidungsschaleneinheit die zumindest eine erste Verkleidungsschale mit einem Abstand von mindestens 5 mm zu der zumindest einen zweiten Verkleidungsschale angeordnet. Bevorzugt weist jedoch der Abstand zwischen der zumindest einen ersten Verkleidungsschale und der zumindest einen zweiten Verkleidungsschale innerhalb der doppelwandigen Verkleidungsschaleneinheit mindestens 10 mm auf. Des Weiteren beträgt ein maximaler Abstand zwischen der zumindest einen ersten Verkleidungsschale und der zumindest einen zweiten Verkleidungsschale innerhalb der doppelwandigen Verkleidungsschaleneinheit 40 mm, bevorzugt maximal 35 mm und besonders bevorzugt maximal 30 mm. Besonders vorteilhaft jedoch ist der Abstand zwischen der zumindest einen ersten Verkleidungsschale und der zumindest einen zweiten Verkleidungsschale innerhalb der doppelwandigen Verkleidungsschaleneinheit zwischen 10 mm und 20 mm ausgebildet.
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Beispielsweise sind hierbei die einzelnen Verkleidungsschalen zumindest teilweise aus einem tiefgezogenen Thermoplast gebildet, wobei die einzelnen Verkleidungsschalen in einem Pressvorgang zu der doppelwandigen Verkleidungsschale miteinander verpresst werden. Hierdurch kann die doppelwandige Verkleidungsschale besonders leicht ausgeführt werden und zudem eine genügend hohe Stabilität aufweisen. Der Abstand zwischen der zumindest einen ersten Verkleidungsschale und der zumindest einen zweiten Verkleidungsschale kann hierbei bevorzugt auf die zu verkleidende medizinische Bildgebungsvorrichtung, insbesondere die Magnetresonanzvorrichtung, hinsichtlich einer zu erwartenden Lärmabstrahlung abgestimmt werden, wobei der Abstand zudem unter dem Aspekt eine möglichst kompakten und steifen Verkleidungsschaleneinheit ausgewählt werden kann.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die doppelwandige Verkleidungsschaleneinheit zumindest ein Abstandselement aufweist, das zwischen der zumindest einen ersten Verkleidungsschale und der zumindest einen zweiten Verkleidungsschale angeordnet ist. Es kann vorteilhaft ein gleichbleibender Abstand zwischen den zwei Verkleidungsschalen erreicht werden, selbst bei einer großflächigen doppelwandigen Verkleidungsschaleneinheit. Zudem kann hierbei der Abstand zischen der zumindest einen ersten Verkleidungsschale und der zumindest einen zweiten Verkleidungsschale unanhängig von einer Eigenschaft, insbesondere einer Dichte, des innerhalb der Aufnahmekammer angeordneten Füllelements konstant gehalten werden. Derart kann eine gleichbleibende Lärmdämmungseigenschaft und/oder Vibrationsdämpfungseigenschaft, insbesondere entlang einer Verkleidungsschalenfläche, beibehalten werden.
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Ist zudem das zumindest Abstandselement fest mit der zumindest einen ersten Verkleidungsschale und/der mit der zumindest einen zweiten Verkleidungsschale verbunden, kann ein fixer und/oder gleichbleibender Abstand zwischen der zumindest einen ersten Verkleidungsschale und der zumindest einen zweiten Verkleidungsschale erreicht werden. Zudem kann auch der fixe und/oder gleichbleibende Abstand zwischen der zumindest einen ersten Verkleidungsschale und der zumindest einen zweiten Verkleidungsschale unabhängig von beispielsweise einem Füllstoff, insbesondere einem Lärm dämmenden und/oder Vibration dämpfenden Füllstoff, beibehalten werden. Die Abstandselemente können auch zumindest teilweise einstückig mit der zumindest einen ersten und/oder der zumindest einen zweiten Verkleidungsschale ausgebildet sein oder mit diesen verpresst sein.
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Vorzugsweise umfasst die doppelwandige Verkleidungsschaleneinheit eine Vielzahl an Abstandselementen, die jeweils fest mit der zumindest einen ersten Verkleidungsschale und fest mit der zumindest einen zweiten Verkleidungsschale verbunden sind, wobei die einzelnen Abstandselemente mit einem gleichen Abstand zwischen den Abstandselementen zueinander angeordnet sind, wodurch eine besonders große Steifigkeit der doppelwandigen Verkleidungsschaleneinheit und einem geringen Eigengewicht der doppelwandigen Verkleidungsschaleneinheit erreicht werden kann.
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Des Weiteren geht die Erfindung aus von einer medizinischen Bildgebungsvorrichtung, insbesondere eine Magnetresonanzvorrichtung, mit einer Verkleidungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10. Es kann eine besonders vorteilhafte medizinische Bildgebungsvorrichtung, insbesondere Magnetresonanzvorrichtung, mit einer effektiven Lärmdämmung und/oder Vibrationsdämpfung bzw. Vibrationsreduzierung bereitgestellt werden. Zudem kann hierdurch eine hinsichtlich einer Lärmdämmung und/oder einer Dämpfung von Vibrationen, insbesondere hinsichtlich einer Absorption von Schallwellen, besonders flexible Verkleidungsvorrichtung der medizinischen Bildgebungsvorrichtung erzielt werden. Lärmdämmungseigenschaften und/oder Dämpfungseigenschaften zur Dämpfung von Vibrationen und/oder Schallabsorptionseigenschaften der Verkleidungsvorrichtung können insbesondere durch eine Materialwahl der ersten Verkleidungsschale und/oder eine Materialwahl der zweiten Verkleidungsschale und/oder einer Anordnung der beiden Verkleidungsschalen zueinander und/oder weiterer, dem Fachmann als sinnvoll erscheinender Maßnahmen zur Lärmdämmung und/oder zur Lärmreduzierung und/oder zur Dämpfung von Vibrationen beeinflusst werden. Besonders vorteilhaft jedoch können hierbei zwischen den beiden Verkleidungsschalen zusätzliche Lärm absorbierende Elemente angeordnet werden, wobei diese Elemente bevorzugt erst nach einer Montage der Verkleidungsvorrichtung eingeführt werden, um derart eine einfache Montage mit einer leichte Verkleidungsvorrichtung zu ermöglichen. Zudem kann eine Auswahl der Lärm absorbierenden Elemente an eine zu erwartende Lärmabstrahlung der medizinischen Bildgebungsvorrichtung, insbesondere Magnetresonanzvorrichtung, angepasst werden.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus dem im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiel sowie anhand der Zeichnungen.
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Es zeigen:
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1 eine medizinische Bildgebungsvorrichtung in einer schematischen Darstellung und
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2 ein Schnitt durch eine Verkleidungsvorrichtung der medizinischen Bildgebungsvorrichtung.
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In 1 ist eine erfindungsgemäße medizinische Bildgebungsvorrichtung, die von einer Magnetresonanzvorrichtung 10 gebildet ist, schematisch dargestellt. Des Weiteren kann die medizinische Bildgebungsvorrichtung auch von einer eine Magnetresonanzvorrichtung 10 umfassende Bildgebungsvorrichtung gebildet sein, wie beispielsweise eine MR-PET-Vorrichtung.
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Die Magnetresonanzvorrichtung 10 umfasst eine Magneteinheit 11 mit einem Hauptmagneten 12 zu einem Erzeugen eines starken und insbesondere konstanten Hauptmagnetfelds 13. Zudem weist die Magnetresonanzvorrichtung 10 einen zylinderförmigen Aufnahmebereich 14 auf zu einer Aufnahme eines Patienten 15, wobei der Aufnahmebereich 14 in einer Umfangsrichtung von der Magneteinheit 11 umschlossen ist. Der Patient 15 kann mittels einer Patientenliege 16 der Magnetresonanzvorrichtung 10 in den Aufnahmebereich 14 geschoben werden. Die Patientenliege 16 ist hierzu bewegbar innerhalb der Magnetresonanzvorrichtung 10 angeordnet. Des Weiteren weist die Magnetresonanzvorrichtung 10 eine die Magneteinheit 11 umgebende Gehäuseeinheit 17 auf.
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Die Magneteinheit 11 weist weiterhin eine Gradientenspuleeinheit 18 zu einer Erzeugung von Magnetfeldgradienten auf, die für eine Ortskodierung während einer Bildgebung verwendet wird. Die Gradientenspuleneinheit 18 wird mittels einer Gradientensteuereinheit 19 gesteuert. Des Weiteren weist die Magneteinheit 11 eine Hochfrequenzantenneneinheit 20 und eine Hochfrequenzantennensteuereinheit 21 zu einer Anregung einer Polarisation, die sich in dem von dem Hauptmagneten 12 erzeugten Hauptmagnetfeld 13 einstellt, auf. Die Hochfrequenzantenneneinheit 20 wird von der Hochfrequenzantennensteuereinheit 21 gesteuert und strahlt hochfrequente Magnetresonanzsequenzen in einen Untersuchungsraum, der im Wesentlichen von dem Aufnahmebereich 14 gebildet ist, ein.
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Zu einer Steuerung des Hauptmagneten 11, der Gradientensteuereinheit 19 und zur Steuerung der Hochfrequenzantennensteuereinheit 21 weist die Magnetresonanzvorrichtung 10 eine von einer Recheneinheit gebildete Steuereinheit 22 auf. Die Steuereinheit 22 steuert zentral die Magnetresonanzvorrichtung 10, wie beispielsweise das Durchführen einer vorbestimmten bildgebenden Gradientenechosequenz. Steuerinformationen wie beispielsweise Bildgebungsparameter, sowie rekonstruierte Magnetresonanzbilder können auf einer Anzeigeeinheit 23, beispielsweise auf zumindest einem Monitor, der Magnetresonanzvorrichtung 10 für einen Bediener angezeigt werden. Zudem weist die Magnetresonanzvorrichtung 10 eine Eingabeeinheit 24 auf, mittels der Informationen und/oder Parameter während eines Messvorgangs von einem Bediener eingegeben werden können.
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Die dargestellte Magnetresonanzvorrichtung 10 kann selbstverständlich weitere Komponenten umfassen, die Magnetresonanzvorrichtungen 10 gewöhnlich aufweisen. Eine allgemeine Funktionsweise einer Magnetresonanzvorrichtung 10 ist zudem dem Fachmann bekannt, so dass auf eine detaillierte Beschreibung der allgemeinen Komponenten verzichtet wird.
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Die Gehäuseeinheit 17 ist in 2 näher dargestellt und umfasst eine Verkleidungsvorrichtung 30 mit einer doppelwandigen Verkleidungsschaleneinheit 31. Hierzu umfasst die Verkleidungsvorrichtung 30 mehrere erste Verkleidungsschalen 32 und mehrere zweite Verkleidungsschalen 33, wobei in 2 nur jeweils eine erste Verkleidungsschale 32 und eine zweite Verkleidungsschale 33 exemplarisch abgebildet sind. Die ersten Verkleidungsschalen 32 sind zu einer inneren Verkleidungsschaleneinheit 34 aufgebaut und die zweiten Verkleidungsschalen 33 zu einer äußeren Verkleidungsschaleneinheit 35 aufgebaut.
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Die einzelnen ersten Verkleidungsschalen 32 und die einzelnen zweiten Verkleidungsschalen 33 sind bevorzugt von einem tiefgezogenen Thermoplast gebildet. Grundsätzlich ist jedoch auch eine davon abweichende Ausbildung der ersten Verkleidungsschalen 32 und/oder der zweiten Verkleidungsschalen 33 jederzeit möglich.
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Die innere Verkleidungseinheit 34 und die äußere Verkleidungseinheit 35 sind beabstandet zueinander angeordnet. Die innere Verkleidungsschaleneinheit 34 und die äußere Verkleidungsschaleneinheit 35 sind an nicht näher dargestellten Rändern miteinander zur doppelwandigen Verkleidungsschaleneinheit 31 verpresst, wie beispielsweise mittels eines Twinsheet-Verfahrens. Um eine für die Verkleidungsvorrichtung 30 genügend hohe Steifigkeit zu erlangen, weist die doppelwandige Verkleidungsschaleneinheit 31 Abstandselemente 36 auf, die zwischen den ersten Verkleidungsschalen 32 und den zweiten Verkleidungsschalen 33 bzw. der inneren Verkleidungsschaleneinheit 34 und der äußeren Verkleidungsschaleneinheit 35 angeordnet sind. Die einzelnen Abstandselemente 36 sind hierbei fest mit den ersten Verkleidungsschalen 32 und den zweiten Verkleidungsschalen 33 bzw. der inneren Verkleidungsschaleneinheit 34 und der äußeren Verkleidungsschaleneinheit 35 verbunden.
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Die einzelnen Abstandselemente 36 sind stegartig ausgebildet, wobei eine Längserstreckung der Abstandselemente 36 im Wesentlichen quer zu einer Verkleidungsfläche der inneren Verkleidungsschale 34 und der äußeren Verkleidungsschale 35 ausgerichtet ist. An Endbereichen der Abstandselemente 36 sind diese fest mit den ersten Verkleidungsschalen 32 und mit den zweiten Verkleidungsschalen 33 verbunden bzw. einstückig mit diesen ausgebildet. Eine Länge der Abstandselemente 36 entspricht dabei einem Abstand 37 zwischen den ersten Verkleidungsschalen 32 und den zweiten Verkleidungsschalen 33 bzw. einem Abstand 37 zwischen der inneren Verkleidungsschaleneinheit 34 und der äußeren Verkleidungsschaleneinheit 35. Die einzelnen Abstandselemente 36 sind beabstandet zueinander angeordnet, wobei ein Abstand 38 zwischen jeweils zwei benachbarter Abstandselemente 36 stets gleich groß ist.
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Der Abstand 37 zwischen der inneren Verkleidungsschaleneinheit 34 und der äußeren Verkleidungsschaleneinheit 35 beträgt mindestens 5 mm und bevorzugt mindestens 10 mm. Ein maximaler Abstand 37 zwischen der inneren Verkleidungsschaleneinheit 34 und der äußeren Verkleidungsschaleneinheit 35 beträgt maximal 40 mm, bevorzugt jedoch maximal 35 mm. Besonders vorteilhaft jedoch beträgt der Abstand 37 zwischen der inneren Verkleidungsschaleneinheit 34 und der äußeren Verkleidungsschaleneinheit 35 zwischen 10 mm und 20 mm. Der Abstand 37 zwischen der inneren Verkleidungsschaleneinheit 34 und der äußeren Verkleidungsschaleneinheit 35 kann dabei auf die zu verkleidende Magnetresonanzvorrichtung 10 abgestimmt sein, wobei der Abstand 37 zudem unter dem Aspekt eine möglichst kompakten und steifen Verkleidungsschaleneinheit 31 ausgewählt wird.
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Die miteinander verpressten innere Verkleidungsschaleneinheit 34 und äußere Verkleidungsschaleneinheit 35 umschließen eine Aufnahmekammer 39 der doppelwandigen Verkleidungsschaleneinheit 31. Die Aufnahmekammer 39 weist eine Breite auf, die dem Abstand 37 zwischen der inneren Verkleidungsschaleneinheit 34 und der äußeren Verkleidungsschaleneinheit 35 entspricht. Die Aufnahmekammer 39 kann mit einem Füllelement 40 der doppelwandigen Verkleidungsschaleneinheit 31, das im vorliegenden Ausführungsbeispiel von einem Schall absorbierenden Füllelement 40 gebildet ist, befüllt werden. Hierzu weist die doppelwandige Verkleidungsschaleneinheit 31 zumindest eine erste Öffnung auf, die von einer Einlassöffnung 41 gebildet ist. Zudem weist die doppelwandige Verkleidungsschaleneinheit 31 eine Ventileinheit 42 auf, die in der Einlassöffnung 41 angeordnet ist, so dass ein geregeltes Zuführen des Füllelements 40 möglich ist.
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Weiterhin weist die doppelwandige Verkleidungsschaleneinheit 31 zumindest eine zweite Öffnung auf, die von einer Auslassöffnung 43 gebildet ist. Innerhalb dieser Auslassöffnung 43 ist ebenfalls eine Ventilöffnung 44 der doppelwandigen Verkleidungsschaleneinheit 31 angeordnet, so dass bei einem Befüllen der Aufnahmekammer 39 mittels der Einlassöffnung 41 mit dem Füllelement 40 eine innerhalb der Aufnahmekammer 39 angeordnete Luft durch die Auslassöffnung 43 entweichen kann. Die Ventilelemente 42, 44 der Einlassöffnung 41 und/oder der Auslassöffnung 43 können auch von einer Ablassschraube und/oder weiteren, dem Fachmann als sinnvoll erscheinenden Elementen gebildet sein.
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Die Auslassöffnung 43 ist derartig an der doppelwandigen Verkleidungsschaleneinheit 31 angeordnet, dass bei einem Befüllen der Aufnahmekammer 39 mit zumindest einem Füllelement 40 durch die Einlassöffnung 41 an der Auslassöffnung 43 die innerhalb der Aufnahmekammer 39 angeordnete Luft entweichen kann, wobei aufgrund der Anordnung der Auslassöffnung 43 an der doppelwandigen Verkleidungsschaleneinheit 31 erst dann keine Luft mehr entweichen kann, wenn auch keine Luft mehr innerhalb der Aufnahmekammer 39 angeordnet ist.
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Die Aufnahmekammer 39 der doppelwandigen Verkleidungsschaleneinheit 31 ist dicht hinsichtlich eines Austauschs von Gas und/oder eines Austauschs von Flüssigkeiten bei geschlossen Ventilelementen 42, 44 der Einlassöffnung 41 bzw. der Auslassöffnung 43 ausgebildet, so dass ein unerwünschtes Entweichen des Füllelements bei geschlossenen Ventilen 42, 44 unterbunden ist. Ein Austausch des Füllelements 40 bzw. von Füllelementen 40 erfolgt ausschließlich über die Einlassöffnung 41 bzw. die Auslassöffnung 43 und deren Ventilelementen 42, 44.
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Die doppelwandige Verkleidungsschaleneinheit 31 kann zudem in einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung auch mehr als eine Einlassöffnung 41 und auch mehr als eine Auslassöffnung 43 aufweisen. Dementsprechend ist es auch denkbar, dass eine derartige doppelwandige Verkleidungsschaleneinheit 31 auch für jede Öffnung 41, 43 ein Ventilelement 42, 44 aufweisen würde.
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Mittels der Einlassöffnung 41 und dem Ventilelement 42 wird während eines Befüllens der Aufnahmekammer 39 das Füllelement 40 in die Aufnahmekammer 39 eingeführt. Das Füllelement 40 ist bevorzugt ein Element mit einer vorteilhaften Lärm dämmenden und/oder Vibration dämpfenden und/oder Schall absorbierenden Eigenschaft, insbesondere hinsichtlich einer Ausbreitung von Körperschallwellen. Bevorzugt umfasst das Füllelement 40 hierbei eine Flüssigkeit, wie beispielsweise Wasser und/oder Öl, und/oder ein Gel und/oder ein Gas und/oder ein Granulat usw. Zudem ist es auch möglich, dass innerhalb der Aufnahmekammer 39 zwei oder mehr unterschiedliche Füllelemente 40 eingefüllt werden.
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Die vorliegende Verkleidungsvorrichtung 30 zeichnet sich durch eine hohe Steifigkeit aus. Des Weiteren weist die Verkleidungsvorrichtung 30 in einem unbefülltem Zustand ein besonders geringes Gewicht auf, so dass die Verkleidungsvorrichtung 30 eine besonders einfache Handhabung während eines Transports und/oder während einer Montage und/oder während Wartungs- und/oder Servicearbeiten ermöglicht. Mittels der Öffnungen 41, 43 und der Ventilelemente 42, 44 ist eine Befüllung der Verkleidungsvorrichtung 30, insbesondere der doppelwandigen Verkleidungsschaleneinheit 31, mit einem oder mehreren Füllelementen 40, insbesondere mit Schall absorbierenden Füllelementen 40, möglich.
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Zum Befüllen der Aufnahmekammer 39 werden durch die geöffnete Einlassöffnung 41 und das darin angeordnete und geöffnete Ventilelement 42 das Füllelement 40 eingefüllt, wobei gleichzeitig die Auslassöffnung 43 mit dem darin angeordneten Ventilelement 44 geöffnet wird zum Entweichen der innerhalb der Aufnahmekammer 39 angeordneten Luft. Sobald die Aufnahmekammer 39 befüllt ist und keine Luft mehr durch die Auslassöffnung 43 entweicht, werden die Ventilelemente 44 geschlossen.
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Im befülltem Zustand der Aufnahmekammer 39 weist die Verkleidungsvorrichtung 30 eine vorteilhafte Lärmdämmung bzw. Schallabsorption auf, so dass eine Ausbreitung von Schallwellen, insbesondere von Körperschallwellen, durch die doppelwandige Verkleidungsschaleinheit 31 reduziert wird.
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Für Wartungsarbeiten und/oder Servicearbeiten an der Magnetresonanzvorrichtung 10 wird zumeist die Gehäuseeinheit 17 zumindest teilweise demontiert. Hierzu werden zunächst das Füllelement 40 oder die Füllelemente 40 aus der Aufnahmekammer 39 entnommen indem die beiden Ventilelemente 42, 44 der Einlassöffnung 41 und der Auslassöffnung 43 geöffnet werden. Durch die Einlassöffnung 41 kann das Füllelement 40 bzw. können die Füllelemente 40 entweichen und durch die Auslassöffnung 43 kann wieder Luft in die Aufnahmekammer 39 strömen zur Vermeidung eines Unterdrucks innerhalb der Aufnahmekammer 39. In entleertem Zustand weist die doppelwandige Verkleidungsschaleneinheit 31 ein besonders geringes Gewicht auf und kann besonders einfach von der Magneteinheit 11 entfernt werden.