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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Abstellfach, insbesondere einen Türabsteller, für ein Kältegerät wie etwa einen Haushaltskühlschrank.
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An einer Seitenwand eines solchen Türabstellers ist häufig ein Fachteiler verschiebbar angebracht. Ein solcher Fachteiler kann einem Benutzer das Ordnunghalten erleichtern, indem er die Grenze zwischen für verschiedene Arten von Kühlgut vorgesehenen Bereichen des Türabstellers markiert. Darüber hinaus kann er auch die Standfestigkeit von insbesondere hochformatigen, im Türabsteller untergebrachten Gegenständen wie etwa Getränkeflaschen verbessern, indem er entlang der Seitenwand so verschoben wird, dass er in unmittelbaren Kontakt mit einem solchen Gegenstand gelangt und ihn dadurch am Kippen hindert, wenn die Tür in einer abrupten Bewegung geöffnet oder geschlossen wird.
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Aus
DE 102 08 067 A1 ist ein Abstellfach für einen Haushaltskühlschrank mit einem entlang einer Seitenwand des Abstellfachs verschiebbaren Fachteiler bekannt. An einer Innenseite der Seitenwand sind zwei nach unten offene Nuten geformt. Der Fachteiler umfasst ein Basisstück aus Kunststoff in Form einer flachen Schale, deren hohle Seite der Seitenwand zugewandt ist und in deren Wänden in die Nuten eingreifende Spitzen geformt sind. Ein Lösen des Fachteilers von der Seitenwand ist nur möglich, wenn die Wände des Basisstücks dabei verformt werden. Eine solche Verformung beansprucht insbesondere die schmalen in die Nuten eingreifenden Spitzen. Dies hat zur Folge, dass nach mehrmaligem An- und Abmontieren des Fachteilers eine beträchtliche Wahrscheinlichkeit besteht, dass die Spitzen Schaden nehmen und der Fachteiler an der Seitenwand keinen festen Halt mehr findet.
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Darüber hinaus ist nach einem Ausbau des Fachteilers seine erneute Anbringung schwierig, da der Fachteiler zwar von oben her in das Abstellfach eingeführt werden muss, dann aber seine Zielposition an der Seitenwand nur in einer für den Benutzer schwer zu kontrollierenden Aufwärtsbewegung erreichen kann.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher, ein Abstellfach für ein Kältegerät mit einem verschiebbaren Fachteiler zu schaffen, bei dem der Fachteiler auf einfache Weise wiederholt ein- und ausgebaut werden kann, ohne dass dadurch die Gefahr einer Beschädigung des Fachteilers besteht oder der zum Abstützen von Gegenständen im Abstellfach erforderliche feste Sitz des Fachteilers verloren geht.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem bei einem Abstellfach für ein Kältegerät, insbesondere einem Haushaltskältegerät, mit einer Seitenwand, an der sich zwei Führungsschienen erstrecken, und einem Fachteiler, der ein verschiebbar an den Führungsschienen angreifendes Basisstück mit zwei an den Führungsschienen angreifenden Gleitkonturen und einem vom Basisstück in das Innere des Abstellfachs hinein abstehenden Flügel umfasst, die Gleitkonturen durch ein Federelement verbunden sind, das eine quer zu den Führungsschienen orientierte Federkraft auf die Gleitkonturen ausübt.
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Das Federelement garantiert einen dauerhaft festen, reibschlüssigen Sitz des Fachteilers an der Seitenwand; außerdem kann durch eine Verformung des Basisstücks entgegen der Federkraft ein Eingriff der Gleitkonturen an den Führungsschienen aufgehoben werden, so dass der Fachteiler von der Seitenwand gelöst werden kann.
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Um den Fachteiler durch Verformen entgegen der Federkraft lösen zu können, ist es besonders vorteilhaft, wenn die Führungsschienen als Nuten mit entgegengesetzt orientierten Öffnungen ausgebildet sind. So kann, indem die Gleitkonturen auseinandergezogen oder – vorzugsweise – gegeneinander gedrückt werden, der Eingriff wenigstens einer der Gleitkonturen an seiner Schiene aufgehoben werden.
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Vorzugsweise sind die Gleitkonturen auf zwei Teile des Basisstücks verteilt, die quer zu den Führungsschienen gegeneinander verschiebbar sind.
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Vorzugsweise weisen diese zwei Teile teleskopisch ineinandergreifende Abschnitte auf. Indem diese die Beweglichkeit der Teile gegeneinander auf einen Freiheitsgrad beschränken, gewährleisten sie, dass die Gleitkonturen auch im abmontierten Zustand eine Orientierung zueinander beibehalten, die einen einfachen und schnellen Wiedereinbau ermöglicht.
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Um die teleskopische Bewegung dieser Teile gegeneinander zu führen, weisen die ineinandergreifenden Abschnitte vorzugsweise einen schwalbenschwanzartigen Querschnitt auf.
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Das bereits erwähnte Federelement kann zweckmäßigerweise eine Verbindung zwischen den zwei Teilen herstellen.
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Dazu kann es sich insbesondere im Bogen zwischen den zwei Teilen erstrecken. Als das Federelement oder ein Teil des Federelements kommt insbesondere ein Drahtbügel in Betracht.
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Einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung zufolge bildet das Federelement auch den ins Innere des Abstellfachs hinein vorspringenden Flügel. Zum einen ermöglicht die dadurch erreichte Doppelfunktion des Federelements eine einfache und kostensparende Realisierung des Fachteilers, zum anderen erleichtert die exponierte Anbringung des Federelements einem Benutzer, das Federelement zu verformen, und dadurch die Verankerung des Basisstücks an der Seitenwand zu lösen.
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Der Flügel ist vorzugsweise platzsparend in einer zu der Seitenwand parallelen Bohrung des Basisstücks verankert.
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Damit der Flügel gleichzeitig als Federelement dienen kann, ist es zweckmäßig, dass jedes der zwei gegeneinander bewegbaren Teile des Basisstücks eine den Flügel verankernde Bohrung aufweist.
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Um eine Übertragung sowohl der Federkraft als auch einer vom Benutzer auf den Flügel ausgeübten Kraft auf die Abschnitte des Basiselements zu gewährleisten, ist es zweckmäßig, dass die Bohrungen sich in Richtung der Führungsschienen erstrecken.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren. Aus dieser Beschreibung und den Figuren gehen auch Merkmale der Ausführungsbeispiele hervor, die nicht in den Ansprüchen erwähnt sind. Solche Merkmale können auch in anderen als den hier spezifisch offenbarten Kombinationen auftreten. Die Tatsache, dass mehrere solche Merkmale in einem gleichen Satz oder in einer anderen Art von Textzusammenhang miteinander erwähnt sind, rechtfertigt daher nicht den Schluss, dass sie nur in der spezifisch offenbarten Kombination auftreten können; stattdessen ist grundsätzlich davon auszugehen, dass von mehreren solchen Merkmalen auch einzelne weggelassen oder abgewandelt werden können, sofern dies die Funktionsfähigkeit der Erfindung nicht in Frage stellt. Es zeigen:
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1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Türabstellers;
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2 eine vergrößerte Ansicht des Basisstücks eines Fachteilers des in 1 gezeigten Türabstellers;
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3 einen horizontalen Schnitt durch zwei teleskopisch ineinandergreifende Abschnitte des Basisstücks aus 2;
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4 einen schematischen Querschnitt des Türabstellers mit an der Seitenwand verankertem Fachteiler;
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5 veranschaulicht die Montage und Demontage des Fachteilers an der Seitenwand des Türabstellers; und
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6 zeigt einen zu 4 analogen Schnitt gemäß einer zweiten Ausgestaltung der Erfindung.
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Der in 1 in einer perspektivischen Ansicht gezeigte Türabsteller hat eine Bodenplatte 1, vorzugsweise aus Sicherheitsglas oder Kunststoff, an deren von einer (nicht dargestellten) Kühlschranktür abgewandtem Längsrand eine Seitenwand 2 aufgesteckt ist. Die Seitenwand hat vorzugsweise auf ihrer gesamten Länge einen gleichbleibenden Querschnitt und kann daher zweckmäßigerweise als Strangprofil aus Kunststoff oder Metall gefertigt sein. Bodenplatte 1 und Seitenwand 2 sind aneinander fixiert mit Hilfe von Stirnwänden 3, die einerseits auf schmalseitige Ränder der Bodenplatte 1 aufgesteckt sind und andererseits jeweils einen Zapfen 5 tragen, der formschlüssig in eine innenseitige Aussparung 4 der Seitenwand 2 eingreift. Indem die Zapfen 5 auch in einander entlang des oberen und unteren Randes der Aussparung 4 gegenüberliegende Nuten 24, 25 eingreifen, sichern sie die Seitenwand 2 an der Bodenplatte 1.
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Die Nuten 24, 25 sind hier im Querschnitt dreieckig, so dass die Aussparung als Ganzes einen breit schwalbenschwanzförmigen Querschnitt aufweist. Andere Querschnittsformen, insbesondere rechteckige Nuten, kommen ebenfalls in Betracht.
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In der Aussparung 4 ist ein Fachteiler 6 in Längsrichtung der Wand 2 verschiebbar montiert. Der Fachteiler 6 umfasst ein flach an der Seitenwand 2 anliegendes Basisstück 7, bestehend aus zwei getrennt voneinander aus Kunststoff spritzgeformten Teilen 8, 9. An jedem der beiden Teile 8, 9 ist eine sich in Verschieberichtung des Fachteilers 6 erstreckende Bohrung 10 (siehe 2) gebildet, die jeweils einen Endabschnitt eines Drahtbügels 11 aufnimmt. Der Drahtbügel 11 umfasst zwei von den in den Bohrungen 10 verborgenen Endabschnitten rechtwinklig ins Innere des Türabstellers hinein abgewinkelte Arme 12, die an ihren der nicht dargestellten Kühlschranktür zugewandten Enden miteinander durch einen Bogen 13 verbunden sind. Der Drahtbügel 11 steht unter einer elastischen Spannung, die die Teile 8, 9 des Basisstücks 7 in vertikaler Richtung auseinandertreibt und dadurch seinen formschlüssigen Eingriff in den Nuten 24, 25 gewährleistet.
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2 zeigt die zwei Teile 8, 9 des Basisstücks 7 in einer vergrößerten perspektivischen Ansicht, gesehen von ihrer der Längswand 2 des Türabstellers zugewandten Seite her. Beide Teile 8, 9 umfassen jeweils einen rohrförmigen Abschnitt 14, in dem sich die Bohrung 10 erstreckt. Im Querschnitt hakenförmige Wandabschnitte 15 erstrecken sich von den rohrförmigen Abschnitten 14 vertikal in entgegengesetzte Richtungen; Spitzen 16 der Wandabschnitte 15 sind vorgesehen, um formschlüssig in die einander gegenüberliegenden Nuten 24, 25 am oberen und unteren Rand der Aussparung 4 einzugreifen.
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Von einander zugewandten Seiten der rohrförmigen Abschnitte 14 stehen jeweils ineinandergreifende teleskopische Abschnitte 17, 18 ab. Der Abschnitt 17 hat in dem in 3 gezeigten horizontalen Schnitt die Form eines C-Profils mit einer dem Inneren des Türabstellers zugewandten Wand 19 und von den vertikalen Rändern dieser Wand abstehenden, Nuten 20 mit einander zugewandten Öffnungen begrenzenden Winkelstücken 21. Der zweite teleskopische Abschnitt 18 füllt den von dem C-Profil des Abschnitts 17 gebildeten Hohlraum aus und umfasst einen zur Versteifung mit abstehenden Rippen versehenen Mittelteil 22 sowie von den gegenüberliegenden Schmalseiten des Mittelteils 22 in die Nuten 20 hinein vorspringende Federn 23.
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4 zeigt einen schematischen Schnitt durch den Türabsteller mit in der Aussparung 4 verankertem Fachteiler 6. Deutlich zu sehen ist der flach schwalbenschwanzförmige Querschnitt der Aussparung 4 mit einander gegenüberliegenden, nach unten bzw. nach oben offenen Nuten 24, 25, in die die Spitzen 16 der Teile 8, 9 durch die Spannkraft des Drahtbügels 11 hineingedrückt sind, so dass der Fachteiler 6 an der Längswand 2 in deren Längsrichtung reibschlüssig und in zu ihrer Oberfläche senkrechter Richtung formschlüssig gehalten ist. Wenn ein Benutzer den Fachteiler 6 lockern möchte, um ihn zu entnehmen oder das Verschieben entlang der Aussparung 4 zu erleichtern, genügt es, den Drahtbügel 11 mit der Hand zu greifen und dessen Arme 12 gegeneinander zu drücken. Wenn auf diese Weise die Reibung zwischen den Spitzen 16 und den Nuten 24, 25 reduziert ist oder der Kontakt zwischen wenigstens einer der Spitzen 16 und der entsprechenden Nut aufgehoben ist, kann der Fachteiler 6 leicht entlang der Aussparung 4 verschoben werden. Sobald er am gewünschten Ort wieder losgelassen wird, treibt die Spannung des Drahtbügels 11 die Teile 8, 9 auseinander, so dass die Spitzen 16 wieder in die Nuten 24, 25 eingreifen und den Fachteiler 6 dort wieder reib- und formschlüssig verankern.
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Wenn der Benutzer hingegen die Arme 12 so weit gegeneinander biegt, dass, wie in 5 gestrichelt dargestellt, eine der Spitzen 16 aus ihrer Nut, hier der unteren Nut 25, ausrückt, dann kann der Fachteiler 6, wie mit durchgezogenen Linien dargestellt, geschwenkt werden, so dass die betreffende Spitze 16 vollständig aus der Aussparung 4 ausrückt. In dieser Stellung kann der Fachteiler 6 aus dem Türabsteller entnommen werden. Für einen Wiedereinbau des Fachteilers werden die gleichen Bewegungen wie beim Ausbau in umgekehrter Reihenfolge durchgeführt.
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6 zeigte eine Variante des Türabstellers in einem zu 4 analogen Schnitt. An der Längswand 2 sind dieser Ausgestaltung zufolge in entgegengesetzte Richtungen offene Nuten 26, 27 gebildet, und in die Nuten 26, 27 eingreifende Spitzen 28 befinden sich an einander zugewandten Seiten der rohrförmigen Abschnitte 14 des Basisstücks 7. Die Spannung des Drahtbügels 11 ist hier entgegengesetzt zum zuvor betrachteten Fall; der
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Drahtbügel 11 drückt die zwei Abschnitte 8, 9 des Basisstücks 7 aufeinander zu und treibt so die Spitzen 28 in die Nuten 26, 27 hinein.
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Um den Fachteiler 6 zu lösen, genügt es, wie durch einen Pfeil P1 angegeben, den oberen Arm 12 aufwärts und von der Längswand 2 ins Innere des Türabstellers hineinzuziehen. Anschließend kann in einer Abwärtsbewegung entsprechend dem Pfeil P2 der gesamte Fachteiler 6 von der Wand 2 entfernt und entnommen werden.
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Beim Wiedereinbau wird zunächst die Spitze 28 des unteren Abschnitts 9 in die untere Nut 27 eingehakt; dann kann durch Ziehen am oberen Arm 12 der Drahtbügel 11 gespannt und der Abstand zwischen den Spitzen 28 so aufgeweitet werden, dass auch die zweite Spitze 28 in die Nut 26 eingeführt werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Bodenplatte
- 2
- Längswand
- 3
- Seitenwand
- 4
- Aussparung
- 5
- Zapfen
- 6
- Fachteiler
- 7
- Basisstück
- 8
- Abschnitt
- 9
- Abschnitt
- 10
- Bohrung
- 11
- Drahtbügel
- 12
- Arm
- 13
- Bogen
- 14
- rohrförmiger Abschnitt
- 15
- Wandabschnitt
- 16
- Spitze
- 17
- teleskopischer Abschnitt
- 18
- teleskopischer Abschnitt
- 19
- Wand
- 20
- Nut
- 21
- Winkelstück
- 22
- Mittelteil
- 23
- Feder
- 24
- Nut
- 25
- Nut
- 26
- Nut
- 27
- Nut
- 28
- Spitze
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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