DE102012203712A1

DE102012203712A1 - Kabelendverschluss

Info

Publication number: DE102012203712A1
Application number: DE102012203712A
Authority: DE
Inventors: Engelbert Engels; Achim Langens; Tim Schnitzler
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 2012-03-08
Filing date: 2012-03-08
Publication date: 2013-09-12
Also published as: CA2808951A1; US20130233617A1

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Kabelendverschluss (1) mit einem äußeren Isolator (7), der sich einerseits auf einem kabelseitigen Tragflansch (5) abstützt und andererseits einen Freiluftanschluss (3) trägt, wobei im Tragflansch (5) eine Öffnung (9) mit einem Isolierkörper (10) zum Einführen eines Kabelendes (2) vorhanden ist. Um einen solchen Kabelendverschluss einfach im Aufbau und leicht montierbar zu gestalten, ist erfindungsgemäß sein Isolierkörper eine gesteuerte Hochspannungsdurchführung (10) mit einem von außen zugänglichen, zentralen Steckkontakt (16).

Description

Die Erfindung betrifft einen Kabelendverschluss mit einem äußeren Isolator, der sich einerseits auf einem kabelseitigen Tragflansch abstützt und andererseits einen Freiluftanschluss trägt, wobei im Tragflansch eine Öffnung mit einem Isolierkörper zum Einführen eines Kabelendes vorhanden ist.
Bei einem bekannten Kabelendverschluss dieser Art (Vorlesungsskript von Prof. Volker Hinrichsen, "Hochspannungstechnik" WS 10/11 + SS 11, Seite 22 der TU Darmstadt) ist der Isolierkörper ein zylindrischer Hohlzylinder, durch dessen Hohlraum das Kabel im montierten Zustand ohne Mantel in den Innenraum des äußeren Isolators geführt ist. Hier erfolgt auch eine Potentialsteuerung mittels einer aufgeschobenen Erdelektrode mit Isolierkonus. Der Aufbau insgesamt des bekannten Kabelendverschlusses ist relativ aufwendig und muss zudem vor Ort erfolgen. Dabei muss von dem vorkonfektionierten Kabelende die aufgeschobene Erdelektrode und der Isolierkonus zunächst entfernt werden; nach Durchführen des Kabelendes durch den Isolierkörper des Tragflansches müssen diese Teile wieder zusammengefügt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen solchen Kabelendverschluss so auszugestalten, dass er einen einfachen Aufbau hat und einfach zu montieren ist.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist bei einem Kabelendverschluss der eingangs angegebenen Art erfindungsgemäß der Isolierkörper eine gesteuerte Hochspannungsdurchführung mit einem von außen zugänglichen, zentralen Steckkontakt.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Kabelendverschlusses besteht darin, dass ein vorkonfektioniertes Kabelende ohne weiteres in die gesteuerte Hochspannungsdurchführung eingebracht werden kann; der Kabelendverschluss selbst braucht dazu nicht geöffnet zu werden. Ein weiterer Vorteil wird darin gesehen, dass die leitenden Einlagen der gesteuerten Hochspannungsdurchführung eine gute freiluftseitige Feldsteuerung übernehmen.
Dies gilt insbesondere dann, wenn der erfindungsgemäße Kabelendverschluss mindestens an seinem von dem äußeren Isolator abgewandten einen Ende eine sich zu diesem Ende hin öffnende, innere kegelförmige Ausnehmung zur Aufnahme des entsprechend geformten Kabelendes aufweist.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kabelendverschlusses ist Ausnehmung der Hochspannungsdurchführung entsprechend einem Kabelende mit einer aufgeschobenen Erdelektrode und einem isolierenden Konus geformt. Damit ist eine optimale Feldsteuerung erreichbar.
Als Werkstoff für die Isolierung der Hochspannungsdurchführung des erfindungsgemäßen Kabelendverschlusses kommen verschiedene Isoliermaterialien in Frage, beispielsweise Gießharz. Als besonders vorteilhaft wird es jedoch angesehen, wenn die Isolierung der Hochspannungsdurchführung aus harzimprägnierten Papier besteht, weil sich damit eine besonders feinstufige Feldsteuerung durch besonders dicht voneinander beabstandete Steuereinlagen erzielen lässt.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung ist in
1 in einer Seitenansicht ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Kabelendverschlusses und in
2 ein vergrößertes Detail gemäß der 1 dargestellt.
In der 1 ist ein Kabelendverschluss 1 dargestellt, der einen elektrischen Übergang von einem Kabel mit seinem Kabelende 2 zu einem Freiluft-Hochspannungsanschluss 3 bereitstellt. Wie der 1 weiter zu entnehmen ist, weist der Kabelendverschluss 1 einen Schutzabdeckung 4 auf, die mit einem Tragflansch 5 nach oben hin abgeschlossen ist; auf dem Tragflansch 5 stützt sich über ein ringförmiges Gehäuseteil 6 ein äußerer Isolator 7 ab, der als ein Schirmisolator ausgebildet ist. Der äußere Isolator 7 weist oben den Freiluft-Hochspannungsanschluss 3 einer Hochspannungsanschlussgarnitur 8 auf.
Wie 2 im Einzelnen zeigt, ist in einer Öffnung 9 des Tragflansches 5 eine gesteuerte Hochspannungsdurchführung 10 angeordnet, die mit leitenden Einlagen 11 versehen ist. Die Hochspannungsdurchführung 10 weist eine innere kegelförmige Öffnung 12 auf, die sich zu dem in der 2 unteren Ende 13 der Hochspannungsdurchführung 10 öffnet. Am Fuße der inneren kegelförmigen Ausnehmung 12 ist ein zylindrischer Leiter 14 vorgesehen, der sich nach oben hin zu der Hochspannungsanschlussarmatur 8 erstreckt und an seinem in der 2 unteren Ende 15 als zentraler Steckkontakt 16 ausgebildet ist.
Ist das Schutzgehäuse 4 von dem Tragflansch 5 gelöst, dann ist der zentrale Steckkontakt 16 von außen frei zugänglich, so dass ein an seinem Ende entsprechend vorkonfektioniertes Kabel 2 mit einer Erdelektrode und einem Isolierkonus ohne weiteres in die kegelförmige Ausnehmung 12 der Hochspannungsdurchführung 10 eingeschoben und mit seinem Innenleiter in den zentralen Steckkontakt 16 eingesteckt werden kann.
Die Isolierung der Hochspannungsdurchführung 10 kann aus unterschiedlichen Materialien, beispielsweise aus Vergussmasse, wie Gießharz, bestehen. Im dargestellten Falle wird harzimprägniertem Papier für die Isolierung der Hochspannungsdurchführung 10 der Vorzug gegeben, weil eine Hochspannungsdurchführung mit einer derartigen Isolierung in relativ einfacher Weise mit relativ vielen leitenden Einlagen 11 versehen werden kann.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur

Prof. Volker Hinrichsen, “Hochspannungstechnik“ WS 10/11 + SS 11, Seite 22 [0002]

Claims

Kabelendverschluss (1) mit einem äußeren Isolator (7), der sich einerseits auf einem kabelseitigen Tragflansch (5) abstützt und andererseits einen Freiluftanschluss (3) trägt, wobei im Tragflansch (5) eine Öffnung (9) mit einem Isolierkörper (10) zum Einführen eines Kabelendes (2) vorhanden ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolierkörper eine gesteuerte Hochspannungsdurchführung (10) mit einem zentralen Steckkontakt (16) ist.
Kabelendverschluss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Die Hochspannungsdurchführung (10) mindestens an ihrem von dem äußeren Isolator (7) abgewandten einen Ende (13) eine sich zu diesem Ende (13) hin öffnende, innere kegelförmige Ausnehmung (12) zur Aufnahme des entsprechend geformten Kabelendes (2) aufweist.
Kabelendverschluss nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmung (12) der Hochspannungsdurchführung (10) entsprechend einem Kabelende mit aufgeschobener Erdelektrode und einem isolierenden Konus geformt ist.
Kabelendverschluss nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Isolierung der Hochspannungsdurchführung (10) aus harzimprägnierten Papier besteht.