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Die Erfindung betrifft eine Plattenaufteilanlage nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Vom Markt her bekannt sind Plattenaufteilanlagen zum Aufteilen großformatiger Platten, beispielsweise aus Holz, wie sie beispielsweise in der Möbelindustrie zur Herstellung von Möbelteilen oder von Küchenplatten eingesetzt werden. Derartige Plattenaufteilanlagen verfügen über einen Zuführtisch, auf dem eine großformatige Platte oder ein ganzer Stapel solcher großformatiger Platten liegen. Typische Abmessungen derartiger großformatiger Platten liegen im Bereich von 2 × 6 m, bei einer Dicke von einigen Millimetern bis zu einigen Zentimetern. Die bekannten Einrichtungen verfügen über eine portalartige Vorschubeinrichtung mit Spannzangen, welche die Hinterkante der Platte oder des Plattenstapels ergreifen. Die Vorschubeinrichtung dient dazu, die Platte oder den Plattenstapel einer Aufteileinrichtung in Form einer Kreissäge zuzuführen. Diese ist auf einem quer zur Vorschubrichtung bewegbaren Schlitten angeordnet und ermöglicht das Aufteilen der zugeführten Platte beziehungsweise des zugeführten Plattenstapels. Ein Beispiel für eine solche Plattenaufteilanlage ist in der
DE 2007 010 207 A1 beschrieben.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Plattenaufteilanlage zu schaffen, welche schnell und flexibel arbeitet, gleichzeitig aber kostengünstig ist.
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Diese Aufgabe wird durch eine Plattenaufteilanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind in Unteransprüchen angegeben. Ferner finden sich für die Erfindung wichtige Merkmale in der nachfolgenden Beschreibung und in der Zeichnung, wobei diese Merkmale für die Erfindung wesentlich sein können, ohne dass hierauf noch mal im Detail hingewiesen wird.
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Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Plattenaufteilanlage besteht darin, dass auf die bisher übliche Sägeeinrichtung verzichtet werden kann. Stattdessen wird für die Aufteileinrichtung eine Fluidstrahl-, insbesondere eine Luftstrahl-Schneideeinrichtung verwendet. Bei derartigen Fluidstrahl-Schneideeinrichtungen wird ein unter extrem hohem Druck stehender Fluidstrahl erzeugt, der über eine Düse in einer Richtung im Wesentlichen senkrecht zur Ebene der aufzuteilenden Platte auf diese gerichtet wird. Durch den extrem hohen Druck von meist mehreren 100, bisweilen sogar deutlich über 1.000 bar und die hierdurch punktuell bereitgestellte kinetische Energie wird das Material an der Stelle, an der der Fluidstrahl auf die Platte trifft, durchtrennt.
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Eine solche Fluidstrahldüse arbeitet praktisch verschleißfrei, mit hoher Geschwindigkeit, und mit äußerst hoher Präzision. Hierdurch wird die Flexibilität der erfindungsgemäßen Plattenaufteilanlage gegenüber herkömmlichen Plattenaufteilanlagen deutlich erhöht.
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Darüber hinaus weist ein solcher Fluidstrahl, anders als beispielsweise ein Kreissägeblatt bei einer herkömmlichen Plattenaufteilanlage, keine vorgegebene geradlinige Schneidrichtung auf. Im Zusammenspiel mit der Vorschubeinrichtung, welche die Platte beziehungsweise den Plattenstapel bewegt, und einer Einrichtung, welche den Fluidstrahl beziehungsweise die Fluidstrahldüse quer zur Vorschubrichtung bewegt, ist es somit möglich, auch schräge Schnitte auszuführen oder sogar Freiformen herzustellen. Der Anwendungsbereich einer solchen Plattenaufteilanlage ist gegenüber herkömmlichen Plattenaufteilanlagen, welche mit Kreissägeblättern arbeiten, somit deutlich erweitert.
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In konkreter Weiterbildung wird hierzu vorgeschlagen, dass die Plattenaufteilanlage einen Maschinentisch mit einem quer zur Vorschubrichtung verlaufenden Aufteilspalt umfasst, und dass die Düse an einem oberhalb oder unterhalb vom Aufteilspalt angeordneten und längs zum Aufteilspalt bewegbaren Träger, einem Schlitten angeordnet ist. Dies entspricht vom grundsätzlichen Aufbau her herkömmlichen Plattenaufteilanlagen, so dass kostenaufwändige Umkonstruktionen eingespart werden.
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Zur Geräuschreduzierung, Erhöhung der Arbeitssicherheit, und/oder Aufnahme des vom Fluidstrahl aus der Platte oder dem Plattenstapel herausgeblasenen Materials kann die Plattenaufteilanlage einen relativ zur Düse auf der anderen Seite des Aufteilspalts angeordneten und der Düse gegenüberliegenden Träger, beispielsweise einen beweglichen Schlitten mit einem Fluidstrahl-Aufnahmeabschnitt umfassen. Grundsätzlich denkbar ist dabei auch, dass der Aufnahmeabschnitt stationär ist und eine Erstreckung quer zur Vorschubrichtung aufweist, die dem Verfahrweg der Fluidstrahldüse entspricht.
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Zur Verbesserung der Arbeitsgenauigkeit der erfindungsgemäßen Plattenaufteilanlage kann diese eine Niederhalteeinrichtung zum Niederhalten und Führen des Werkstücks während des Schneidevorgangs umfassen.
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Zum Schneiden auch harter Materialien oder dickerer Platten beziehungsweise Plattenstapel ist es vorteilhaft, wenn die Fluidstrahl-Schneideeinrichtung eine kombinierte Luft- und Wasserstrahl-Schneideeinrichtung ist. Durch die Beimischung von Wasser kann die kinetische Energie des auf die Platte gerichteten Fluids deutlich erhöht werden. Denkbar ist auch, dass als Wasser ein anderes Fluid verwendet wird, welches eine andere Viskosität, andere Tröpfchendurchmesser, andere Verdampfungseigenschaften, andere thermische Eigenschaften, eine andere chemische Aggressivität, o.ä. bereitstellt.
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In die gleiche Richtung zielt jene Weiterbildung der erfindungsgemäßen Plattenaufteilanlage, bei welcher die Schneideeinrichtung eine Einrichtung zum Einbringen von Feststoffpartikeln in den Fluidstrahl umfasst.
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Dabei ist es besonders vorteilhaft, wenn die Feststoffpartikel aus dem gleichen oder zumindest einem ähnlichen Material wie das zu schneidende Material der aufzuteilenden Platte beziehungsweise des aufzuteilenden Plattenstapels sind. Im Falle von Holz können die Feststoffpartikel beispielsweise Holzpartikel umfassen. Auf diese Weise kann gegebenenfalls auf eine Abscheidung des abgetrennten Materials von den für das Schneiden verwendeten Feststoffpartikeln verzichtet werden.
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Die Wirtschaftlichkeit der Anlage wird weiterhin verbessert, wenn die Plattenaufteilanlage eine Abscheideeinrichtung zum Abscheiden der Feststoffpartikel aus dem Fluidstrahl nach dem Durchtritt des Fluidstrahls durch das Werkstück umfasst. Somit ist es möglich, die verwendeten und/oder beim Aufteilen entstehenden Feststoffpartikel wiederzuverwenden.
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Dies gilt insbesondere dann, wenn die Plattenaufteilanlage eine Aufbereitungseinrichtung umfasst, mit der die abgeschiedenen Feststoffpartikel für eine Wiederverwendung in der Einrichtung zum Einbringen der Feststoffpartikel in den Fluidstrahl aufbereitet werden. In einer solchen Aufbereitungseinrichtung können beispielsweise die aufgefangenen Feststoffpartikel zunächst getrocknet, gereinigt und/oder entklumpt und/oder selektiert werden, und anschließend können sie entsprechend ihrer spezifischen Materialeigenschaften gespeichert werden.
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Zur Erhöhung der Schneidleistung und Anpassung an spezifische zu schneidende Materialien und Schneideszenarien (gerader Schnitt, Freiformschnitt, Randschnitt, Schneidebeginn, Schneideende, u.v.m.) ist es ferner vorteilhaft, wenn die Plattenaufteilanlage eine Einrichtung umfasst, welche die Stärke und/oder die Richtung und/oder die Form und/oder die Dichte und/oder den Druck des Fluidstrahls und/oder das Mischungsverhältnis der Fluidstrahlkomponenten (beispielsweise Gas, Flüssigkeit, Feststoff) in einer gewünschten Weise verändert. Diese Einrichtung kann beispielsweise auch eine Pulsationseinrichtung sein, welche die genannten Eigenschaften pulsierend mit einer gewünschten Frequenz und/oder Amplitude verändert. Es versteht sich, dass dies auch eine Ausgestaltung umfasst, bei der für jede Eigenschaft oder Gruppen von Eigenschaften, die verändert werden soll(en), eine separate Einrichtung vorhanden ist.
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Zur Erhöhung der Schneidpräzision wird ferner vorgeschlagen, dass die Plattenaufteilanlage eine Schwenkeinrichtung zum Einstellen einer gewünschten Richtung des Fluidstrahls umfasst.
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Ferner wird vorgeschlagen, dass die Plattenaufteilanlage eine Fokussiereinrichtung zum Einstellen einer gewünschten Form des Fluidstrahls umfasst. Hierdurch kann der Fluidstrahl optimal beispielsweise auf das zu schneidende Material eingestellt werden. Wie bereits oben erwähnt, wird ein optimales Arbeitsergebnis erzielt, wenn sowohl der Druck des Fluidstrahls, seine Geschwindigkeit, seine Form und/oder seine Richtung individuell auf das zu schneidende Material. Ferner ist es vorteilhaft, wenn eine solche Einstellung auch abhängig vom aktuellen Zeitpunkt des Schneidvorgangs erfolgen kann. Beispielsweise ist es denkbar, dass beim Anschneiden einer Plattenkante eine andere Einstellung erforderlich ist als im weiteren Verlauf des Schneidvorgangs.
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Eine weitere Weiterbildung der erfindungsgemäßen Plattenaufteilanlage zeichnet sich dadurch aus, dass sie eine einstellbare Mischeinrichtung zum Einstellen eines gewünschten Mischverhältnisses zwischen Fluid, Wasser und/oder Feststoffpartikeln umfasst. Auch dies kann in Abhängigkeit von dem zu schneidenden Material erfolgen, sowie in Abhängigkeit von dem Zeitpunkt im aktuellen Schneidevorgang. Wiederum ist es denkbar, dass beispielsweise zum Anschneiden eines Plattenrandes ein anderes Mischungsverhältnis günstig ist als im weiteren Verlauf des Schneidvorgangs.
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Vorteilhaft ist ferner, wenn der Maschinentisch austauschbar ist, oder wenn der Aufteilspalt in seiner Breite einstellbar ist.
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Nachfolgend wird eine mögliche Ausführungsform der vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 eine perspektivische Darstellung einer Plattenaufteilanlage; und
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2 eine schematische Darstellung der Plattenaufteilanlage von 1 im Bereich eines Aufteilspalts, in einer Sichtrichtung entgegen einer Vorschubrichtung.
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Eine Plattenaufteilanlage trägt in 1 insgesamt das Bezugszeichen 10. Sie umfasst einen im Allgemeinen durch eine Vielzahl von Rollen gebildeten Zuführtisch 12, auf dem ein durch eine strichpunktierte Linie angedeutetes plattenförmiges und großformatiges Werkstück 14 liegt. Ferner umfasst die Plattenaufteilanlage 10 eine Vorschubeinrichtung 16 zum Bewegen des Werkstücks 14 in einer Vorschubrichtung gemäß einem Pfeil 18 sowie auch entgegen der Vorschubrichtung 18. Hierzu verfügt die Vorschubeinrichtung 16 über einen sich quer zur Vorschubrichtung 18 erstreckenden träger- bzw. portalartigen Programmschieber 20, an dem eine Mehrzahl von in der Zeichnung nicht dargestellten Spannzangen angeordnet sind. Mit diesen Spannzangen kann die Hinterkante des Werkstücks 14 gegriffen werden. Der Programmschieber 20 ist an Längsträgern 22 verschieblich gehalten und motorisch in Vorschubrichtung 18 und entgegen der Vorschubrichtung 18 bewegbar. Hierdurch kann das Werkstück 14 in Vorschubrichtung 18 und entgegen der Vorschubrichtung 18 bewegt werden.
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An den Zuführtisch 12 schließt sich in Vorschubrichtung 18 gesehen ein Maschinentisch 24 an, in dem ein sich quer zur Vorschubrichtung 18 über die gesamte Länge des Maschinentischs 24 erstreckender Aufteilspalt 26 vorhanden ist. Weiterhin in Vorschubrichtung 18 gesehen schließt sich an den Maschinentisch 24 eine Mehrzahl von Entnahmetischen 28 an, von denen in 1 aus Gründen der Übersichtlichkeit nur einer mit einem Bezugszeichen versehen ist.
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Oberhalb von dem Maschinentisch 24 erstreckt sich quer zur Vorschubrichtung 18 ein Einrichtungsträger 30. In diesem ist eine durch einen gestrichelt gezeichneten Kasten angedeutete Aufteileinrichtung 32 in einer Richtung quer zur Vorschubrichtung 18 motorisch bewegbar gehalten. Dies ist durch Pfeile 34 angedeutet. Die dargestellte Aufteileinrichtung 32 umfasst eine Fluidstrahl-Schneideeinrichtung, auf die weiter unten im Zusammenhang mit 2 noch stärker im Detail eingegangen wird.
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Unterhalb vom Aufteilspalt 26 ist eine ebenfalls durch einen gestrichelt gezeichneten Kasten angedeutete Fluidstrahl-Aufnahmeeinrichtung 36 angeordnet, auf die ebenfalls weiter unten im Zusammenhang mit 2 stärker im Detail eingegangen werden wird. Diese Fluidstrahl-Aufnahmeeinrichtung 36 ist ebenfalls quer zur Vorschubrichtung 18 entsprechend den Pfeilen 34 motorisch bewegbar.
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Die Plattenaufteilanlage 10 wird durch eine in 1 nicht gezeigte Steuer- und Regeleinrichtung gesteuert und geregelt. Hierzu kann ein Benutzer entsprechende Eingaben an einem Bedienterminal 38 machen, und er erhält entsprechende Informationen über ein Display 40.
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Nun werden insbesondere die Aufteileinrichtung bzw. Fluidstrahl-Schneideeinrichtung 32 und die Fluidstrahl-Aufnahmeeinrichtung 36 unter Bezugnahme auf 2 stärker im Detail erläutert. Dabei liegt die Blattebene von 2 ungefähr auf Höhe des Aufteilspalts 26. Die Fluidstrahl-Schneideeinrichtung 32 umfasst einen Schlitten 42, der auf nicht näher dargestellte Art und Weise am beziehungsweise im Einrichtungsträger 30 in Richtung der Pfeile 34 motorisch verschieblich gelagert ist. Oberhalb von dem in 2 im Maschinentisch 24 vorhandenen und dargestellten Aufteilspalt 26 ist an dem Schlitten 42 eine Düse 44 angeordnet, deren Austrittsöffnung (ohne Bezugszeichen) nach unten auf das Werkstück 14 gerichtet und zu diesem unmittelbar benachbart ist. Die Düse 44 ist an eine Fluidleitung 46 angeschlossen.
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Die Plattenaufteilanlage 10 umfasst ferner eine Einrichtung 48, mit der Druckluft unter einem extrem hohen Druck von mehreren 100 oder sogar deutlich über 1.000 bar bereitgestellt werden kann. Ferner ist eine Einrichtung 50 vorgesehen, mit der Druckwasser ebenfalls unter einem extrem hohen Druck von mehreren 100, gegebenenfalls sogar deutlich über 1.000 bar bereitgestellt werden kann. Schließlich umfasst die Plattenaufteilanlage 10 noch eine Einrichtung 52, mit der winzig kleine Feststoffpartikel beispielsweise aus Holz bereitgestellt werden. Die Einrichtungen 48, 50 und 52 sind an eine Mischeinrichtung 54 angeschlossen, in der die von der Einrichtung 48 bereitgestellte Druckluft, das von der Einrichtung 50 bereitgestellte Druckwasser, und die von der Einrichtung 52 bereitgestellten Feststoffpartikel in einem gewünschten Verhältnis gemischt und in die Fluidleitung 46 eingespeist werden.
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Die Düse 44 selbst ist mit einer vorzugsweise motorischen Schwenkeinrichtung 56 verbunden, mit der die Ausrichtung der Düse 44 sowohl um eine Achse parallel zur Vorschubrichtung 18 (senkrecht zur Blattebene von 2) als auch um eine Achse parallel zu den Bewegungsrichtungen 34 eingestellt werden kann. Möglich ist natürlich auch, dass eine Einstellung lediglich um eine der genannten Achsen vorgesehen ist. Ferner ist die Düse 44 mit einer vorzugsweise motorisch betätigten Fokussiereinrichtung 58 verbunden, mit der ein aus der Düse 44 austretender Fluidstrahl 60 in einer gewünschten Weise geformt werden kann. Beispielsweise kann die Querschnittsgröße des Fluidstrahls als auch dessen Form eingestellt werden.
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Links und rechts von dem Schlitten 42 sind in 2 Niederhalteeinrichtungen 62 stark schematisch angedeutet. Diese sind vertikal zur Ebene des Maschinentisches 24 in Richtung der Pfeile 64 motorisch bewegbar. Auch die Düse 44 ist im Übrigen, ohne dass dies im Detail dargestellt ist, gegebenenfalls auch gemeinsam mit dem Schlitten 42 in vertikaler Richtung motorisch bewegbar. Die Niederhalteeinrichtungen 62 umfassen jeweils einen Niederhaltekörper 66, an dessen Unterseite um vertikale Schwenkachsen 68 schwenkbare Rollen 70 befestigt sind. Die Schwenkachsen 68 sind dabei von den Drehachsen der Räder 70 beabstandet, so dass sich die Räder automatisch ausrichten.
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Die unterhalb des Maschinentisches 24 beziehungsweise des Aufteilspalts 26 angeordnete Fluidstrahl-Aufnahmeeinrichtung 36 umfasst ebenfalls einen Schlitten 72, der entsprechend der Pfeile 34 motorisch bewegbar ist. An diesem Schlitten 72 ist ein trichterartiger Fluidstrahl-Aufnahmeabschnitt 74 angeordnet, welcher mit einer Fluidleitung 76 verbunden ist. Diese führt zu einer Abscheideeinrichtung 78, die wiederum mit einer Aufbereitungseinrichtung 80 verbunden ist. Von dieser führt eine Fluidleitung 82 zu einem Speicher 84, der wiederum mit der Feststoffpartikeleinrichtung 52 verbunden ist.
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In 2 ist auch die bereits im Zusammenhang mit 1 erwähnte Steuer- und Regeleinrichtung dargestellt. Sie trägt dort das Bezugszeichen 86. Diese steuert beispielsweise die Einrichtungen 48 bis 58 und 78 sowie 80 und die erwähnten motorischen Antriebe an.
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Die in den 1 und 2 gezeigte Plattenaufteilanlage 10 arbeitet folgendermaßen: soll ein gerader Plattenstreifen von dem Werkstück 14 abgetrennt werden, wird das Werkstück 14 von der Vorschubeinrichtung 16 in eine bestimmte Relativposition relativ zum Aufteilspalt 26 bewegt. Dann werden die Niederhalteeinrichtungen 62 auf das Werkstück 14 abgesenkt, wodurch dieses gegen den Maschinentisch 24 gespannt wird.
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Nun werden die Aufteileinrichtung 32 und die Fluidstrahl-Aufnahmeeinrichtung 36 in Betrieb genommen. Hierzu wird durch die Einrichtungen 48, 50 und 52 und die Mischungseinrichtung 54 der aus der Düse 44 austretende Fluidstrahl 60 erzeugt, dessen Fluid unter extrem hohem Druck steht und der extrem klein fokussiert ist, also nur einen sehr kleinen Querschnitt aufweist. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich der Schlitten 42 noch in einer in 2 äußersten rechten oder linken Position. Der Schlitten 72 der Fluidstrahl-Aufnahmeeinrichtung 36 wird entsprechend so angesteuert, dass sich der Fluidstrahl-Aufnahmeabschnitt 74 jederzeit unmittelbar unterhalb von der Düse 44 befindet.
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In der vorliegend gezeigten Ausführungsform der Plattenaufteilanlage 10 besteht der Fluidstrahl aus Luft aus der Einrichtung 48, Wasser aus der Einrichtung 50 und Feststoffpartikeln, beispielsweise Holz, aus der Einrichtung 52. Bei anderen nicht dargestellten Ausführungsformen, die nicht alle der dargestellten Einrichtungen aufweisen, kann der Fluidstrahl auch nur aus Luft oder einem Luft/Feststoffpartikelgemisch bestehen. Auch ein Fluidstrahl, der nur aus Wasser oder einem Wasser/Feststoffpartikelgemisch besteht ist denkbar. Auch bei der konkret dargestellten Plattenaufteilanlage 10 ist es möglich, mittels der Mischeinrichtung 52 sowohl einen reinen Luftstrahl, einen reinen Wasserstrahl, oder einen Luft/Feststoffpartikelstrahl oder einen Wasser/Feststoffpartikelstrahl zu erzeugen. Eingestellt werden kann auch der Druck oder die Dichte des Fluidstrahls 60. Dies alles wird von der Steuer- und Regeleinrichtung 86 entsprechend der Eingaben des Benutzers am Bedienterminal 38 eingestellt. Diese Einstellung ist beispielsweise abhängig von dem Material, aus dem das Werkstück 14 besteht, sowie von der Dicke des Werkstücks 14, und/oder von der Art des durchzuführenden Schnitts. Bei der Fluidstrahl-Aufnahmeeinrichtung 36 kann ferner eine in der Figur nicht gezeigte Saugeinrichtung zugeschaltet werden, welche die Aufnahme des aus der Düse 44 austretenden Fluidstrahls 60, insbesondere der durch diesen transportierten Feststoffpartikel, unterstützt.
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Nun wieder zurück zur Funktion der Plattenaufteilanlage 10: Nach der Inbetriebnahme der Aufteileinrichtung 32 werden die beiden Schlitten 42 und 72 synchron zueinander längs des Aufteilspalts 26 bewegt, wodurch durch den Fluidstrahl 60 und dessen hohe kinetische Energie eine Trennfuge im Werkstück 14 im Bereich des Aufteilspalts 26 erzeugt, dieses also aufgeteilt wird. Sind die beiden Schlitten 42 und 72 auf der anderen Seite des Werkstücks 14 angelangt, kann zur Energieeinsparung die Erzeugung des Fluidstrahls 60 und dessen Absaugung unterbrochen werden bis der nächste Schnitt anliegt.
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Soll beispielsweise ein schräger Schnitt oder eine Freiform am Werkstück 14 erzeugt werden, wird die Vorschubeinrichtung 16 während der Bewegung der beiden Schlitten 42 und 72 in einer gewünschten und abgestimmten Weise betätigt, so dass während des Schneidvorgangs das Werkstück 14 in Vorschubrichtung 18 und/oder entgegen der Vorschubrichtung 18 bewegt wird.
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Durch die Abscheideeinrichtung 78 werden die aufgenommenen Feststoffpartikel, das Wasser und die Luft voneinander getrennt. Die Feststoffpartikel, beispielsweise Holzpartikel, werden in der Aufbereitungseinrichtung 80 wieder aufbereitet, beispielsweise getrocknet und entklumpt und dann dem Speicher 84 zugeführt, von wo sie wiederum der Feststoffpartikeleinrichtung 52 zugeführt werden.
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Nicht gezeigt, aber ebenso möglich ist es, dass die Erzeugung des Fluidstrahls 60 beispielsweise durch die Drucklufteinrichtung 48 beziehungsweise die Druckwassereinrichtung 50 sowie die Mischeinrichtung 54 so erfolgt, dass der Druck und/oder die Geschwindigkeit und/oder die Dichte des Fluidstrahls 60 pulsiert. Auch können sowohl die Düse 44, die Schwenkeinrichtung 56 als auch die Fokussiereinrichhtung 58 entsprechend angesteuert und/oder konstruktiv ausgeführt werden, um sowohl Richtung als auch Form des Fluidstrahls 60 pulsieren zu lassen. Dies ist jedoch nur eine mögliche Option, jedoch keineswegs eine zwingende Ausgestaltung.
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Der Maschinentisch 24 ist im Übrigen bei der dargestellten Plattenaufteilanlage 10 auf besonders einfache Art und Weise austauschbar, beispielsweise über Klemmverschlüsse. Möglich, aber ebenfalls nicht dargestellt ist ferner, dass der Aufteilspalt 26 in einer Dimension, die parallel zur Vorschubrichtung 18 verläuft, einstellbar ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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