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Die Erfindung betrifft eine Hydraulikeinrichtung, insbesondere für eine Fahrerassistenzeinrichtung eines Kraftfahrzeugs, mit einem fluidführenden Hydraulikgehäuse und mit einem elektronischen Steuergerät, das wenigstens eine Leiterplatte und ein an dem Hydraulikgehäuse befestigtes Gerätegehäuse aufweist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen einer derartigen Hydraulikeinrichtung.
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Stand der Technik
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Hydraulikeinrichtungen der eingangs genannten Art sind bekannt und werden beispielsweise in Antiblockiersystemen (ABS) oder elektrischen Stabilisierungsprogrammen (ESP) von Kraftfahrzeugen eingesetzt. Die Hydraulikeinrichtung umfasst ein der Führung eines Fluids dienendes Hydraulikgehäuse sowie ein eine Leiterplatte aufweisendes Steuergerät, welches der Steuerung und/oder Regelung eines Fluiddurchsatzes durch das Hydraulikgehäuse dient. Die Leiterplatte ist an Haltepins befestigt, welche an einem Gerätegehäuse des Steuergeräts angespritzt oder montiert sind. Das Gerätegehäuse ist wiederum an dem Hydraulikgehäuse befestigt. Bei einer mechanischen Belastung der Hydraulikeinrichtung kann es somit auch zu erheblichen Belastungen der Leiterplatte, beispielsweise Schwingungen, kommen, wodurch sich die Lebensdauer der Leiterplatte und damit die der Hydraulikeinrichtung verringern kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Hydraulikeinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist dagegen den Vorteil auf, dass die Belastungen der Leiterplatte geringer sind, so dass eine längere Lebensdauer der Hydraulikeinrichtung erzielt wird. Dies wird erfindungsgemäß erreicht, indem die Leiterplatte unmittelbar an dem Hydraulikgehäuse befestigt ist. Die Leiterplatte ist also nicht lediglich indirekt über das Gerätegehäuse des Steuergeräts an dem Hydraulikgehäuse befestigt. Vielmehr ist die Leiterplatte direkt an dem Hydraulikgehäuse befestigt. Vorzugsweise ist das Hydraulikgehäuse mechanisch stabiler, insbesondere steifer, als das Gerätegehäuse ausgebildet. Dadurch ist eine elektrische Kontaktierung zwischen elektrischen Kontakten der Leiterplatte und elektrischen Kontakten, die dem Hydraulikgehäuse oder einer an dem Hydraulikgehäuse vorgesehenen Einrichtung zugeordnet sind, unter allen Betriebsbedingungen der Hydraulikeinrichtung, auch bei starker mechanischer Beanspruchung der Hydraulikeinrichtung, beispielsweise durch Schütteln, oder bei Temperaturschwankungen, sichergestellt. Aufgrund der hohen mechanischen Stabilität des Hydraulikgehäuses erfolgt insbesondere keine unvorteilhafte Verformung des Hydraulikgehäuses, wodurch die elektrische Kontaktierung dauerhaft gewährleistet ist. Die elektrischen Kontakte der Leiterplatte und die dem Hydraulikgehäuse zugeordneten elektrischen Kontakte sind insofern aufgrund der Befestigung der Leiterplatte am Hydraulikgehäuse langfristig positionsgenau zueinander ausgerichtet. Das Gerätegehäuse besteht vorzugsweise aus Kunststoff, während das Hydraulikgehäuse aus Metall hergestellt ist. Aufgrund der daraus möglicherweise resultierenden geringeren Stabilität des Gerätegehäuses, ist eine die elektrische Kontaktierung sicherstellende Fixierung der Leiterplatte an dem Gerätegehäuse nicht immer möglich. Ferner kann vorteilhafterweise mit Hilfe der direkten Verbindung von der Leiterplatte und dem Hydraulikgehäuse Wärme, die von auf der Leiterplatte angeordneten Elektronikbauteilen erzeugt wird, über das Hydraulikgehäuse abgeführt werden.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Hydraulikgehäuse mindestens ein Halte- und/oder Stützelement aufweist, über das die Leiterplatte an dem Hydraulikgehäuse befestigt ist. Vorzugsweise sind mehrere Halte- und/oder Stützelemente, insbesondere Bolzen, vorgesehen, um eine sichere Fixierung der Leiterplatte an dem Hydraulikgehäuse zu gewährleisten.
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Vorteilhafterweise ist vorgesehen, dass das Halte- und/oder Stützelement an einem Grundkörper des Hydraulikgehäuses befestigt ist, insbesondere an den Grundkörper angeschweißt oder in eine Aufnahme des Grundkörpers eingepresst oder in der Aufnahme verstemmt ist. Der Grundkörper ist vorzugsweise zumindest bereichsweise quaderförmig ausgebildet. Bevorzugt ist zumindest ein der Fluidführung beziehungsweise Fluidförderung dienendes Bauteil, insbesondere ein Ventil, eine Pumpe oder ein Kanal, in oder an dem Grundkörper angeordnet beziehungsweise in oder an diesem ausgebildet. Besonders bevorzugt ist das Halte- und/oder Stützelement an den Grundkörper angeschweißt, insbesondere torsional an diesen angeschweißt. Dadurch wird eine flächige und somit stabile und feste Verbindung zwischen dem Grundkörper und dem Halte- und/oder Stützelement erzeugt. Zusätzlich ist eine Bearbeitung der Oberfläche des Grundkörpers vor dem Anschweißen von Vorteil, wodurch eine noch stabilere Verbindung realisiert wird. Alternativ ist das Halte- und/oder Stützelement in eine Aufnahme, insbesondere eine Bohrung, des Grundkörpers eingepresst, eingeschraubt, in dieser verstemmt oder mittels Durchsetzfügen beziehungsweise einer Self-Clinch-Befestigung gehalten. Gemäß einer weiteren alternativen Ausführungsform ist das Halte- und/oder Stützelement einstückig mit dem Grundkörper ausgebildet.
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Vorzugsweise ist vorgesehen, dass das Halte- und/oder Stützelement als Abstandshülse ausgebildet ist. Die Abstandshülse ermöglicht also die Anordnung, insbesondere ein Abstützen, der Leiterplatte in einem bestimmten Abstand zum Grundkörper. Vorteilhafterweise sind mehrere Abstandshülsen derart an einer Seite des Grundkörpers befestigt beziehungsweise ausgebildet, dass die an den Abstandshülsen befestigte Leiterplatte beabstandet, insbesondere parallel, zu dieser Seite des Grundkörpers angeordnet ist. Insbesondere können weitere der Hydraulikeinrichtung zugeordnete Elemente zwischen dem Grundkörper und der Leiterplatte angeordnet sein.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zur Befestigung der Leiterplatte an dem Hydraulikgehäuse ein Befestigungselement, insbesondere eine Schraube oder ein Niet, in einen Aufnahmekanal des Hydraulikgehäuses, insbesondere des Halte- und/oder Stützelements oder des Grundkörpers, eingreift. Vorzugsweise weist das Befestigungselement einen Schaft mit einem Kopf auf. Der Schaft der Befestigungselements durchgreift vorteilhafterweise eine Öffnung der Leiterplatte. Der Schaft ist insbesondere in den Aufnahmekanal der Abstandshülse eingeschraubt beziehungsweise eingepresst, so dass der Kopf des Befestigungselements die Leiterplatte auf die Abstandshülse presst und die Abstandshülse insofern die Leiterplatte in dieser Position abstützt. Dadurch wird die Leiterplatte sicher auf der Abstandshülse gehalten. Ist das Befestigungselement als Schraube ausgebildet, so weist der Aufnahmekanal der Abstandshülse vorzugsweise ein Innengewinde auf.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorgesehen, dass der Grundkörper und das Halte- und/oder Stützelement materialeinheitlich sind und insbesondere aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehen. Durch die metallische Ausbildung des Hydraulikgehäuses, das heißt des Grundkörpers und des Halte- und/oder Stützelements, aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung, kann die Leiterplatte über das Hydraulikgehäuse elektrisch geerdet sein, so dass das Hydraulikgehäuse vorteilhafterweise zur elektrostatischen Entladung der Leiterplatte genutzt werden kann.
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Ferner ist es vorteilhaft wenn die Leiterplatte zumindest bereichsweise von dem Gerätegehäuse umgeben ist. Das vorzugsweise aus Kunststoff gebildete Gerätegehäuse ist an dem Hydraulikgehäuse derart befestigt, dass die ebenfalls an dem Hydraulikgehäuse befestigte Leiterplatte von dem Gerätegehäuse bereichsweise umgeben ist. Bevorzugt ist die Leiterplatte vollständig von dem Gerätegehäuse und dem Hydraulikgehäuse umgeben. Das Gerätegehäuse dient der elektrischen Isolierung und dem Schutz der Leiterplatte beziehungsweise darauf angeordneten elektronischen Bauteilen, insbesondere gegenüber einer Umgebung der Hydraulikeinrichtung. Vorzugsweise ist das Gerätegehäuse mehrteilig ausgebildet, wobei ein erster Teil des Gerätegehäuses an dem Hydraulikgehäuse und ein zweiter Teil des Gerätegehäuses an dem ersten Teil befestigt ist, wodurch vorteilhafterweise die Montage der Hydraulikeinrichtung erleichtert wird.
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Ferner ist erfindungsgemäß ein Verfahren zur Herstellung einer Hydraulikeinrichtung, insbesondere für eine Fahrerassistenzeinrichtung eines Kraftfahrzeugs, vorgesehen, wobei die Hydraulikeinrichtung ein fluidführendes Hydraulikgehäuse und ein elektronisches Steuergerät aufweist, das wenigstens eine Leiterplatte und ein an dem Hydraulikgehäuse befestigtes Gerätegehäuse aufweist. Dabei ist vorgesehen, dass die Leiterplatte unmittelbar an dem Hydraulikgehäuse befestigt wird. Die Leiterplatte wird also direkt an dem Hydraulikgehäuse und demzufolge nicht beziehungsweise lediglich mittelbar an dem Gerätegehäuse befestigt. Bevorzugt ist die Hydraulikeinrichtung gemäß den voranstehenden Ausführungen ausgeführt.
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In einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass zunächst ein Halte- und/oder Stützelement an einem Grundkörper des Hydraulikgehäuses befestigt oder gemeinsam mit dem Grundkörper ausgebildet wird und dass danach die Leiterplatte an dem Halte- und/oder Stützelement des Hydraulikgehäuses befestigt wird. Das Halte- und/oder Stützelement, insbesondere eine Abstandshülse, wird bevorzugt an den Grundkörper angeschweißt, insbesondere torsional angeschweißt. Diese Art der Befestigung ist vorteilhaft, da keine Bohrung in dem Hydraulikgehäuse erforderlich ist, wie dies der Fall ist, wenn das Halte- und/oder Stützelement in das Hydraulikgehäuse eingepresst oder in diesem verstemmt werden soll. Jedoch sind ein Einpressen des Halte- und/oder Stützelements in eine Bohrung oder ein Verstemmen des Halte- und/oder Stützelements in der Bohrung auch denkbare Befestigungsarten. Alternativ kann das Halte- und/oder Stützelement einstückig mit dem Grundkörper ausgebildet werden. Nach der Befestigung beziehungsweise der Ausbildung des Halte- und/oder Stützelements am Grundkörper erfolgt die Befestigung der Leiterplatte an dem Halte- und/oder Stützelement. Dazu dient vorzugsweise ein Befestigungselement, der in einen Aufnahmekanal eingreift, wie bereits voranstehend beschrieben wurde.
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In einer vorteilhaften Weiterbildung ist ferner vorgesehen, dass vor der Befestigung der Leiterplatte an dem Hydraulikgehäuse, insbesondere vor der Befestigung des Halte- und/oder Stützelements am Grundkörper des Hydraulikgehäuses, zumindest ein Teil des Gerätegehäuses mit dem Hydraulikgehäuse befestigt wird. Bei einer mehrteiligen Ausbildung des Gerätegehäuses des Steuergeräts wird also zunächst zumindest ein Teil des Gerätegehäuses an dem Hydraulikgehäuse befestigt. Im darauffolgenden Verfahrensschritt wird die Leiterplatte mit Hilfe des Halte- und/oder Stützelements an dem Hydraulikgehäuse befestigt. Dabei durchgreift das Halte- und/oder Stützelement bevorzugt eine Ausnehmung des Gerätegehäuses, die auf der dem Hydraulikgehäuse zugewandten Seite des Gerätegehäuses vorgesehen ist. Vorteilhafterweise wird nach der Befestigung der Leiterplatte ein weiterer Teil des Gerätegehäuses mit dem bereits an dem Hydraulikgehäuse befestigen Teil des Gerätegehäuses verbunden, so dass insgesamt die Leiterplatte vollständig von dem Gerätegehäuse und dem Hydraulikgehäuse umgeben ist.
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Die Zeichnungen veranschaulichen die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels, und zwar zeigt die
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1 eine perspektivische Darstellung einer Hydraulikeinrichtung ohne Leiterplatte, und
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2 eine perspektivische Darstellung der Hydraulikeinrichtung der 1 mit Leiterplatte.
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Die 1 und 2 zeigen jeweils eine perspektivische Darstellung einer Hydraulikeinrichtung 1, die insbesondere für ein Antiblockiersystem oder ein elektronisches Stabilitätsprogramm eines Kraftfahrzeugs eingesetzt werden kann. Die Hydraulikeinrichtung 1 umfasst ein Hydraulikgehäuse 2 und ein Steuergerät 3.
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Das Hydraulikgehäuse 2 weist einen Grundkörper 4 auf. Der Grundkörper 4 ist im Wesentlichen quaderförmig ausgebildet. In dem Grundkörper 4 sind vier der Führung eines Fluids, insbesondere einer Bremsflüssigkeit, dienende Kanäle 5 ausgebildet, die in einer Seite des Grundkörpers 4 münden. Dem Hydraulikgehäuse 2 sind zwölf Magnetventile 6 zugeordnet, die mittels des Steuergeräts 3 angesteuert werden und insofern die Menge und/oder den Durchsatz des durch die Kanäle 5 zu führenden Fluids, insbesondere zu/von nicht dargestellten Radbremszylindern der Räder des Kraftfahrzeugs, steuernd beziehungsweise regelnd einstellen. Von jedem Magnetventil 6 ist jeweils eine eine nicht dargestellte Spule aufweisende Magnetbaugruppe 7 zu erkennen, die kreishohlzylinderförmig ausgebildet ist und auf ein Ventilgehäuse 8 des jeweiligen Magnetventils 6 aufgesteckt ist. Die Magnetbaugruppen 7 sind auf derselben Seite des Grundkörpers 4 des Hydraulikgehäuses 2 angeordnet. Jede Magnetbaugruppe 7 ist mit zwei elektrischen Anschlüssen 9 versehen, die der Bestromung der Spule dienen. Die elektrischen Anschlüsse 9 sind an einer kreisringförmigen Stirnfläche 10 der jeweiligen Magnetbaugruppe 7 sich diametral gegenüberliegend vorgesehen. Die elektrischen Anschlüsse 9 sind als Pins ausgebildet. Ferner ist in dem Grundkörper 4 des Hydraulikgehäuses 2 vorteilhafterweise zumindest eine Pumpe angeordnet.
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Das Hydraulikgehäuse 2 weist ferner zwei Halteelemente 11 auf. Die Halteelemente 11 sind an der Seite des Grundkörpers 4 befestigt, an der die Magnetbaugruppen 7 der Magnetventile 6 angeordnet sind. Die Halteelemente 11 sind als Abstandshülsen 12 ausgebildet. Die Abstandshülsen 12 weisen die Form eines Kreishohlzylinders auf. Die Länge jeder Abstandshülse 12 entspricht in etwa der Höhe der Magnetbaugruppen 7 mitsamt den darauf vorgesehenen elektrischen Anschlüssen 9 oder ist zumindest geringfügig größer. Die Abstandshülsen 12 sind sich gegenüberliegend im Randbereich des Grundkörpers 4 an diesem befestigt. Vorzugsweise bestehen die Abstandshülsen 12 und der Grundkörper 4 aus Aluminium oder aus einer Aluminiumlegierung. Die Abstandshülsen 12 sind bevorzugt an den Grundkörper 4 angeschweißt. Alternativ sind sie in eine Bohrung des Grundkörpers eingepresst oder in dieser verstemmt.
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Das Steuergerät 3 weist ein vorzugsweise aus Kunststoff gefertigtes Gerätegehäuse 13 und eine Leiterplatte 14 auf. Das Gerätegehäuse 13 ist mehrteilig ausgebildet. Es umfasst einen rahmenartig ausgebildeten ersten Gehäuseteil 13’ sowie einen nicht dargestellten zweiten Gehäuseteil. Der erste Gehäuseteil 13’ ist an der Seite des Grundkörpers 4, an der die Abstandshülsen 12 und die Magnetbaugruppen 7 vorgesehen sind, befestigt, so dass der erste Gehäuseteil 13’ die Magnetbauteile 7 und die Abstandshülsen 12 bereichsweise, insbesondere in Umfangsrichtung, umgibt. Entsprechend ragen die Abstandshülsen 12 und die Magnetbaugruppen 7 durch eine im ersten Gehäuseteil 13’ vorgesehene Ausnehmung 13’’ in das Gerätegehäuse 13 beziehungsweise einen von diesen umschlossenen Innenraum hinein.
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In der 2 ist die Leiterplatte 14 des Steuergeräts 3 zu erkennen. Die Leiterplatte 14 weist mehrere elektronische Bauelemente 15, Leiterbahnen 16 sowie elektrische Kontaktflächen 17 auf. Die elektrischen Kontaktflächen 17 sind derart auf der Leiterplatte 14 angeordnet, dass sie jeweils einen elektrischen Anschluss 9 der Magnetspulen kontaktieren, beispielsweise durch Berührungskontakt oder Federkontakt. Ferner ist die Leiterplatte 14 mit zwei Durchgangsöffnungen 18 versehen. Im montierten Zustand der Leiterplatte 14 ist sie an den Abstandshülsen 12 des Hydraulikgehäuses 2 befestigt. Dabei fluchten die Durchgangsöffnungen 18 der Leiterplatte 14 mit einem Aufnahmekanal 19 der jeweiligen Abstandshülse 12. Zwei nicht dargestellte Schrauben oder Niete, die jeweils einen Kopf aufweisen, durchgreifen jeweils eine der Durchgangsöffnungen 18 der Leiterplatte 14 und sind in den Aufnahmekanal 19 der jeweiligen Abstandshülse 12 eingeschraubt beziehungsweise eingepresst. Sie sind derart weit eingeschraubt beziehungsweise eingepresst, dass die Köpfe der Schrauben beziehungsweise der Niete an der Leiterplatte 14 anliegen. Die Leiterplatte 14 wird somit zwischen den Abstandshülsen 12 und den Köpfen eingespannt und ist klemmend gehalten. Dadurch ist die Leiterplatte 14 sicher an den Abstandshülsen 12 und insofern an dem Hydraulikgehäuse 2 befestigt. Vorteilhafterweise ist der nicht dargestellte zweite Gehäuseteil an dem ersten Gehäuseteil 13’, insbesondere an dessen dem Hydraulikgehäuse 2 abgewandten Seite, befestigt, so dass die Leiterplatte 14 vollständig von dem Gerätegehäuse 13 und dem Hydraulikgehäuse 2 umgeben ist.
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Die Leiterplatte 14 weist ferner mehrere Kontaktanschlüsse 22 auf, die gleichmäßig zueinander beabstandet und in zwei Reihen angeordnet sind. Die Kontaktanschlüsse 22 durchgreifen Öffnungen 23, die im Gehäuseteil 13’ des Gerätegehäuses 13 ausgebildet sind, so dass die Kontaktanschlüsse 22 von der Seite des Gehäuseteils 13’, die der Leiterplatte 14 abgewandt ist, zugänglich sind. Die Kontaktanschlüsse 22 ragen also aus dem Gerätegehäuse 13 heraus und bilden insofern einen elektrischen Anschluss der Steuergeräts 3. Außerdem ist die Leiterplatte 14 mittels eines Erdungselements 24 über das Hydraulikgehäuse 2 geerdet. Das Erdungselement 24 ist mit dem metallisch ausgebildeten Ventilgehäuse 8 von einem der Magnetventile 6 verbunden, wobei das Ventilgehäuse 8 mit dem Hydraulikgehäuse 2, insbesondere dessen Grundkörper 4, verbunden ist.
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An der Seite des Grundkörpers 4, die der die Magnetbaugruppen 7 und die Abstandshülsen 12 aufweisenden Seite des Grundkörpers 4 gegenüberliegt, ist ein Elektromotor 21 montiert. Der Elektromotor 21 dient zum Antreiben der zumindest einen im Grundkörper 4 angeordneten, nicht dargestellten Pumpe.
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Zur Herstellung der Hydraulikeinrichtung 1 wird folgendermaßen vorgegangen: Zunächst wird der Grundkörper 4 des Hydraulikgehäuses 2, insbesondere darin oder daran angeordnete oder ausgebildete Elemente, bereitgestellt beziehungsweise hergestellt. Danach wird der rahmenartige erste Gehäuseteil 13’ des Gerätegehäuses 13 des Steuergeräts 3 an dem Grundkörper 4 befestigt. Dann werden die Abstandshülsen 12 an dem Grundkörper 4 befestigt, insbesondere werden sie an diesen angeschweißt oder in eine in dem Grundkörper 4 vorgesehene Aufnahme eingepresst, verstemmt oder eingeschraubt. Alternativ können die Abstandshülsen 12 bereits vor der Befestigung des Gerätegehäuses 13 an dem Grundkörper 4 angebracht werden. Danach oder bereits vor der Befestigung der Abstandshülsen 12 erfolgt die Montage der Magnetbaugruppen 7 an den Ventilgehäusen 8 der Magnetventile 6 und/oder an dem Grundkörper 4 des Hydraulikgehäuses 2. Im nächsten Schritt wird die Leiterplatte 14, und insofern die elektrischen Kontaktflächen 17 der Leiterplatte 14, in Richtung der elektrischen Anschlüsse 9 der Magnetbaugruppen 7 verlagert bis die Leiterplatte 14 an den Abstandshülsen 12 anschlägt. In dieser Position wird die Leiterplatte 14 an den Abstandshülsen 12 befestigt. Dazu werden insbesondere Schrauben, die die Durchgangsöffnungen 18 der Leiterplatte 14 durchgreifen, in den Aufnahmekanal 19 der jeweiligen Abstandshülse 12 eingeschraubt. Alternativ kann die Befestigung auch mittels Nieten erfolgen. Die elektrischen Kontaktflächen 17 der Leiterplatte 14 sind nun also auf die elektrischen Anschlüsse 9 der Magnetbaugruppen 7 aufgepresst und deren elektrische Kontaktierung ist sichergestellt. Nach der Befestigung der Leiterplatte 14 wird der zweite Gehäuseteil des Gerätegehäuses 13 an dem erste Gehäuseteil 13’ befestigt, so dass die Leiterplatte 14 nach außen vollständig umgriffen ist.
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Weitere Vorteile der erfindungsgemäßen Ausbildung der Hydraulikeinrichtung 1 sind, dass die Seite des Grundkörpers 4, an der die Magnetbaugruppen 7 angeordnet sind, durch das zusätzliche Vorsehen der Halteelemente 11 optimal genutzt wird. Des Weiteren sind die Befestigungspunkte, insbesondere Schweißpunkte, der Halteelemente 11 am Grundkörper 4 einfach gestaltet. Ferner kann die Position der Halteelemente 11 auf dem Grundkörper 4 hinsichtlich der Positionsanforderungen, d.h. der relativen Lage der Leiterplatte 14 und des Hydraulikgehäuses 4 beziehungsweise der Magnetventile 6 zueinander, optimal gewählt werden, um eine sichere Befestigung der Leiterplatte sicherzustellen. Dabei ist keine Veränderung der Gestaltung der Halteelemente 11 in Abhängigkeit der Positionsanforderungen erforderlich. Durch die Befestigung der Leiterplatte 14 mittels der Abstandshülsen 12 und den Schrauben beziehungsweise Nieten wird die Übertragung von Schwingungen auf die Leiterplatte 14 vermieden beziehungsweise verringert. Insbesondere ist dies über ein großes, insbesondere das gesamte, Schwingungsanregungsspektrum gewährleistet. Insgesamt lässt sich der Montageprozess der Hydraulikeinrichtung 1 im Gegensatz zum bekannten Montageprozess vereinfachen. Bei der Hydraulikeinrichtung 1 treten ferner keine Korrosionsprobleme auf. Nach der Montage der einzelnen Bauteile der Hydraulikeinrichtung 1 sind diese sofort vollständig mechanisch belastbar. Außerdem ist nur ein geringer Materialaufwand zur Herstellung der Hydraulikeinrichtung 1 notwendig. Der erfindungsgemäße Aufbau der Hydraulikeinrichtung 1 ist zudem kostengünstig.