DE102012112813A1 - Mehrfachanschlusskammer mit Strombalken - Google Patents
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- Details Of Connecting Devices For Male And Female Coupling (AREA)
Abstract
Gegenstand der Erfindung ist eine Mehrfachanschlusskammer (1) mit Strombalken (5) zur Aufnahme mehrerer an eine elektrische Einheit anzuschließende Kabel, wobei für mehrere Kabel mehrere elektrisch leitende Anschlusskammern (4) vorgesehen sind und die Anschlusskammern (4) mit dem Strombalken (5) zur weiteren elektrischen Verbindung in der elektrischen Einheit verbunden sind. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass der Strombalken (5) derart ausgestaltet ist, dass er mehrere Wände (6) der Anschlusskammern (4) sowie eine Trennwand (7) zwischen den Anschlusskammern (4) bildet. Damit wird eine einfach herzustellende Mehrfachanschlusskammer (1) bereitgestellt.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme von elektrischen Kabeln, insbesondere als Komponente einer Anschlusseinrichtung.
- Ein in der elektrischen Installationstechnik vielfach auftretendes Problem besteht darin, eine elektrische Einheit mit einzelnen Anschlusskabeln elektrisch anzuschließen.
- Aus dem Stand der Technik sind dazu verschiedene Anschlusseinrichtungen wie Schraubklemmen oder Schneidklemmen bekannt. Dabei gehört es zu den Aufgaben der Anschlusseinrichtung, ein Kabel zuverlässig zu kontaktieren und eine elektrische Verbindung zu einer elektrischen Einheit bereitzustellen.
- Häufig weist die Anschlusseinrichtung dazu Anschlusskammern auf, in welche die Kabel zur Kontaktierung eingeführt werden. Vielfach sind diese Anschlusskammern elektrisch leitend ausgeführt, so dass die Herstellung der elektrischen Verbindung zwischen einem Kabel und der elektrischen Einheit über die elektrisch leitende Anschlusskammer und einen mit ihr elektrisch verbundenen Leiter, dem sognannten Strombalken, erfolgen kann.
- Für eine effiziente Installation ist es vorteilhaft, wenn für jeden anzuschließenden Leiter eine eigene Anschlusskammer vorgesehen ist. Dies ist auch der Fall, wenn mehrere Leiter mit demselben Kontakt der elektrischen Einheit zu verbinden sind.
- Werden beispielsweise anstelle einer gemeinsamen Anschlusskammer für zwei Leiter zwei separate Anschlusskammern zur Verfügung gestellt, kann vermieden werden, dass ein erster eingeführter Leiter die gemeinsame Anschlusskammer bereits derart ausfüllt, dass ein sicheres Einführen des zweiten Leiters nicht gewährleistet ist. Aus diesem Grunde weisen auch Mehrfachanschlusskammern vorteilhaft Trennwände auf, so dass für jeden anzuschließenden Leiter eine eigene Anschlusskammer zur Verfügung steht.
- Aufgabe der Erfindung ist es, eine einfach herzustellende Mehrfachanschlusskammer anzugeben.
- Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale des Gegenstands des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
- Erfindungsgemäß ist somit eine Mehrfachanschlusskammer mit Strombalken zur Aufnahme mehrerer an eine elektrische Einheit anzuschließende Kabel, vorgesehen, wobei für mehrere Kabel mehrere elektrisch leitende Anschlusskammern vorgesehen sind und die Anschlusskammern mit dem Strombalken zur weiteren elektrischen Verbindung in der elektrischen Einheit verbunden sind, wobei der Strombalken derart ausgestaltet ist, dass er mehrere Wände der Anschlusskammern sowie eine Trennwand zwischen den Anschlusskammern bildet. Ein wesentlicher Aspekt der Erfindung liegt also unter anderem darin, die Wände der Anschlusskammern, die Trennwand und den Strombalken durch ein einziges Bauteil, also einstückig, zu bilden.
- Die erfindungsmäße Lösung weist mehrere Vorteile auf. Werden Wände, Trennwand und Strombalken durch ein einziges Bauteil ausgebildet, so können keine Übergangswiderstände oder Kontaktprobleme zwischen diesen Komponenten entstehen. Das Risiko einer Fehlkontaktierung oder einer Hitzeentwicklung aufgrund hoher Übergangswiderstände wird dadurch reduziert bzw. diesbezüglich eliminiert.
- Des weiteren ist die Montage eines einzelnen Bauteils weniger aufwändig als die Montage mehrerer Bauteile. Zudem sind das Handling und die Bereitstellung mehrerer Komponenten kostspieliger als die eines einzigen Bauteils.
- Vorteilhaft ist der Strombalken weiterhin als Stanz-Biege-Element ausgebildet. Ein in Stanz-Biege-Technik beispielsweise aus Blech gefertigter Strombalken kann sowohl hohen Anforderungen an die Leitfähigkeit als auch hohen Anforderungen an die Kontakteigenschaften genügen. Der Strombalken ist somit preisgünstig mittels verfügbarer Werkzeugtechnik zu fertigen.
- Vorteilhaft ist der Strombalken in einem Abschnitt W flächig ausgebildet und in diesem Abschnitt aufgefaltet, so dass zwei Wände einer Anschlusskammer ausgebildet sind. Eine solche Ausbildung ist über die Formung eines Bleches in einer Stanz-Biege-Technik sehr einfach zu erzielen.
- Ferner weist der Strombalken vorteilhaft einen Abschnitt T auf, der in seiner Form geeignet ist, eine Trennwand zwischen den Anschlusskammern auszubilden. Dabei ist es weiterhin vorteilhaft möglich, dass dieser Trennwand durch eine Faltung des Strombalkens ausgebildet ist. Darüber hinaus erfolgt die Ausbildung der Trennwand vorteilhaft durch eine rückwärtige Faltung des Abschnitts T des Strombalkens.
- Diese Ausgestaltung ermöglicht eine sukzessive Formung des Strombalkens. In einer vorteilhaften Ausgestaltung grenzen die Abschnitte W und T des Strombalkens unmittelbar oder zumindest mittelbar aneinander. Wird der Strombalken beispielsweise aus einem Blech gefertigt, so ermöglicht ein Einschnitt im Bereich des Übergangs von Abschnitt W zu Abschnitt T, dass durch die Faltung eines rechten Winkels entlang des Übergangsbereichs verbunden mit einer rückwärtige Faltung des Abschnitts T eine Wand in dem Abschnitt W ausgebildet wird, die die Funktion einer Trennwand übernehmen kann.
- Weiterhin vorteilhaft weist der Strombalken einen Kontaktabschnitt K auf, in dem er als Kontakt zur weiteren elektrischen Verbindung in der elektrischen Einheit ausgebildet ist. Eine derartige Ausbildung eines Kontaktes kann beispielsweise in Form eines Federkontaktes oder auch durch die Ausformung einer Kontakttulpe erfolgen. Eine derartige Ausgestaltung des Stromleiters bietet den Vorteil, weitere Leiter wie eine Stromschiene direkt kontaktieren zu können.
- Ebenfalls vorteilhaft weist der Strombalken einen Führungsabschnitt F auf, in dem er eine Führung ausbildet, so dass ein anzuschließendes Kabel in eine entsprechende Anschlusskammer einführbar ist. Vorteilhaft ist dieser Abschnitt derart gefaltet, dass er einen Trichter oder eine Gleitfläche ausbildet, so dass ein anzuschließendes Kabel bei dem Vorgang des Einführens in die Anschlusskammer hineingeleitet wird.
- Vorteilhaft weist der Strombalken zudem einen Abschnitt R auf, in dem er eine weitere Wand der Anschlusskammer ausbildet. Vorteilhaft ist der Abschnitt R zwischen den Abschnitten W und T vorgesehen, so dass der Stromleiter beispielsweise vier Wände einer quaderförmigen Anschlusskammer ausbilden kann.
- Vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Mehrfachanschlusskammer zum Anschluss mehrerer Leiter an ein Klemmengehäuse geeignet. Die Verwendung relativ dünner Bleche und die einstückige Ausführung erlauben eine kompakte Ausführung der erfindungsgemäßen Mehrfachanschlusskammer. Im Vergleich zu einer Ausführung aus mehreren Komponenten benötigt eine einstückige Ausführung weniger Befestigungspunkte, so dass ein einfacher und kompakter Aufbau möglich ist. Eine besondere Eignung liegt damit in der Ausbildung der Mehrfachanschlusskammer sowie des Strombalken eines engen Klemmengehäuses.
- Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
- Es zeigen
-
1 eine Anschlussklemme mit einer Mehrfachanschlusskammer gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung in perspektivischer Darstellung und -
2 eine Mehrfachanschlusskammer gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, ebenfalls in perspektivischer Darstellung. - Wie aus
1 ersichtlich weist das Klemmengehäuse2 eine Mehrfachanschlusskammer1 auf, in die die abisolierten Enden von Kabeln3 einführbar sind. Die Mehrfachanschlusskammer1 weist zwei Anschlusskammern4 auf, die durch eine Trennwand7 voneinander getrennt sind. - Die als Stanz-Biege-Element ausgeführte Vorrichtung vereint die Komponenten einer Mehrfachanschlusskammer
1 mit Trennwand7 , die Komponente einer Kontaktklemme K zur Kontaktierung einer im Klemmengehäuse befindlichen Kontaktschiene (nicht gezeigt) sowie die Komponente eines die Mehrfachanschlusskammer1 und die Kontaktklemme K verbindenden Strombalkens5 . -
2 zeigt eine aus einem Stanz-Biege-Element geformte Mehrfachanschlusskammer1 mit einer Trennwand7 sowie einen Kontaktbereich K, in dem aus zwei Schenkeln des Stanz-Biege-Elements eine Kontakttulpe ausbildet ist. In dem Bereich zwischen der Mehrfachanschlusskammer1 und dem Kontaktbereich K bildet das Stanz-Biege-Element einen Strombalken5 aus. Somit bildet der als Stanz-Biege-Element ausgeführte Strombalke5 an seinen Enden eine Mehrfachanschlusskammer1 sowie eine Kontaktklemme. - In der in
2 gezeigten Ausführung weist der Strombalken5 die Bereiche F, W, R, S, T und K auf, und zwar in dieser Abfolge. Im Bereich W ist der Strombalken5 flächig ausgebildet. Durch eine Auffaltung um einen Winkel von ca. 90° sind zwei im Wesentlichen orthogonal zueinander stehende Flächen6 und6' ausgebildet, die zwei Wände der Mehrfachanschlusskammer1 bilden. - An den Bereich W angrenzend ist der Bereich F des Strombalkens vorgesehen. In ihm sind zwei Laschen ausgebildet, die in einer um ca. 45° zur Wand
6 geneigten Ebene liegen und damit zumindest abschnittsweise einen Trichter bezüglich der Anschlusskammern4 ausbilden. Ebenfalls an den Bereich W angrenzend ist der Bereich R vorgesehen, der in Relation zur Wand6' um ca. 90° aufgefaltet ist und damit eine weitere Wand6'' der Anschlusskammern4 ausbildet. - An den Bereich W angrenzend ist ein Bereich S vorgesehen, in dem der Strombalken
5 die Funktion einer elektrischen Verbindung zwischen der Mehrfachanschlusskammer1 und dem Kontaktbereich K ausübt. Im Übergang von Bereich S zu Bereich K weist der Strombalken5 einen halbseitigen Einschnitt auf. Dabei ist auf der Seite des Einschnitts ein Bereich T vorgesehen, welcher rückwärtig um ca. 90° abgewinkelt ist und dadurch eine Trennwand7 innerhalb der Mehrfachanschlusskammer1 bildet. - Im Bereich K schließlich sind die Enden des Strombalkens
5 derart gestaltet, dass zwei Schenkeln ausgebildet werden, die eine Kontakttulpe darstellen. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Mehrfachanschlusskammer
- 2
- Elektrische Einheit
- 3
- Kabel
- 4
- Anschlusskammer
- 5
- Strombalken
- 6
- Wand
- 6'
- Wand
- 6''
- Wand
- 7
- Trennwand
- 8
- Klemmengehäuse
Claims (10)
- Mehrfachanschlusskammer (
1 ) mit Strombalken (5 ) zur Aufnahme mehrerer an eine elektrische Einheit (2 ) anzuschließende Kabel (3 ), wobei für mehrere Kabel (3 ) mehrere elektrisch leitende Anschlusskammern (4 ) vorgesehen sind und die Anschlusskammern (4 ) mit dem Strombalken (5 ) zur weiteren elektrischen Verbindung in der elektrischen Einheit (2 ) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Strombalken (5 ) derart ausgestaltet ist, dass er mehrere Wände (6 ) der Anschlusskammern (4 ) sowie eine Trennwand (7 ) zwischen den Anschlusskammern (4 ) bildet. - Mehrfachanschlusskammer (
1 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Strombalken (5 ) als Stanz-Biege-Element ausgebildet ist. - Mehrfachanschlusskammer (
1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Strombalken (5 ) in einem Abschnitt (W) flächig ausgebildet ist und der Strombalken (5 ) in diesem Abschnitt aufgefaltet ist, so dass er zwei Wände (6 ,6' ) einer Anschlusskammer (4 ) bildet. - Mehrfachanschlusskammer (
1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Strombalken (5 ) einen anderen Abschnitt (T) aufweist, in dem er eine Trennwand (7 ) zwischen den Anschlusskammern (4 ) bildet. - Mehrfachanschlusskammer (
1 ) Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der andere Abschnitt (T) die Trennwand (7 ) in der Mehrfachanschlusskammer (1 ) durch Faltung bildet. - Mehrfachanschlusskammer (
1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Strombalken (5 ) einen Kontaktabschnitt (K) aufweist, in dem er als Kontakt zur weiteren elektrischen Verbindung in der elektrischen Einheit (2 ) ausgebildet ist. - Mehrfachanschlusskammer (
1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Strombalken (5 ) einen Führungsabschnitt (F) aufweist, in dem er eine Führung ausbildet, mit dem ein anzuschließendes Kabel (3 ) bei der Einführung in eine Anschlusskammer (4 ) geführt wird. - Mehrfachanschlusskammer (
1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Strombalken (5 ) einen weiteren Abschnitt (R) aufweist, in dem er eine weitere Wand (6'' ) der Anschlusskammer (4 ) bildet. - Mehrfachanschlusskammer (
1 ) nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausbildung der Trennwand (7 ) durch eine rückwärtige Faltung des anderen Abschnitts (T) des Strombalkens (5 ) erzielt ist. - Klemmengehäuse (
10 ), dadurch gekennzeichnet, dass es zum Anschluss mehrerer Leiter (3 ) eine Mehrfachanschlusskammer (1 ) nach einem der vorherigen Ansprüche aufweist.
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