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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Textilmaschine mit wenigstens einem Streckwerk zum Verstrecken eines Faserverbands, wobei das Streckwerk eine Verzugszone sowie eine der Verzugszone in Transportrichtung des Faserverbands nachgeordnete Verdichtungszone umfasst, wobei die Verdichtungszone ein vom Faserverband zu passierendes Saugelement zum Verdichten des in der Verzugszone verstreckten Faserverbands aufweist, und wobei das Saugelement in einer Betriebsstellung mit einer Saugleitung der Textilmaschine in Verbindung steht.
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Entsprechende Streckwerke gattungsgemäßer Textilmaschinen (hierzu zählen beispielsweise Ringspinnmaschinen) dienen dem Vergleichmäßigen eines der Textilmaschine zugeführten Faserverbands, bevor dieses beispielsweise einer maschineneigenen Spinneinheit zugeführt wird. Der Faserverband wird hierbei verzogen und anschließend in der genannten Verdichtungszone verdichtet, so dass im Ergebnis ein gleichmäßig dünner und für den Weitertransport ausreichend stabiler Faserverbund entsteht.
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Zur Verdichtung kommen beispielsweise Saugschuhe mit einem oder mehreren durchlässige Riemchen oder aber drehbar gelagerte Saugwalzen zum Einsatz, die mit einer Unterdruckquelle verbunden sind. Einen entsprechenden Saugschuh offenbart beispielsweise die
DE 198 37 178 A1 , wobei dieser stationär angeordnet ist und mit einer auf dem zugehörigen Riemchen aufliegenden Klemmwalze zusammenwirkt, d. h. eine Klemmlinie für das durchlaufende Fasermaterial bildet.
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Nachteilig bei den bekannten Streckwerken ist die Tatsache, dass die jeweiligen Saugelemente in der Regel nur schwer zugänglich sind und daher schwer zu warten sind.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Textilmaschine mit einem Streckwerk vorzuschlagen, bei der ein möglichst einfaches Warten der jeweiligen Saugelemente möglich ist.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Textilmaschine mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1.
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Die Textilmaschine zeichnet sich dadurch aus, dass das Saugelement an einem beweglich gelagerten Tragarm befestigt und mit Hilfe des Tragarms relativ zur Saugleitung in eine Wartungsstellung bewegbar ist. Das Saugelement und die Saugleitung, über die das Saugelement mit Unterdruck beaufschlagbar ist, sind lösbar miteinander verbunden, um die genannte Relativbewegung zu ermöglichen. Das Saugelement ist also relativ zur Saugleitung bzw. einem Maschinengestellt beweglich gelagert, wobei die Saugleitung vorzugsweise ortsfest fixiert ist (als Saugleitung kann beispielsweise eine mehrere Streckwerke mit Unterdruck versorgende Leitung zum Einsatz kommen, die mit einer zentralen Unterdruckquelle in Verbindung steht). In der Betriebsstellung sind das Saugelement und die Saugleitung derart miteinander gekoppelt, dass Luft über das Saugelement angesaugt und über die Saugleitung abgeführt werden kann. Um das Saugelement in der Betriebsstellung gegenüber der Saugleitung zu fixieren, kann der Tragarm als Belastungsarm ausgebildet sein, der das Saugelement mit Hilfe entsprechender Elemente (Federn, Pneumatikzylinder, etc.) gegen die Druckwalze und gleichzeitig auch gegen ein entsprechendes Gegenstück der Saugleitung presst. Bevor der Tragarm bzw. das Saugelement schließlich in die Wartungsstellung bewegt, beispielsweise verschwenkt werden, wird die Fixierung des Tragarms gelöst.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Saugelement in der Wartungsstellung von der Saugleitung getrennt ist. Das Saugelement steht also in der Wartungsstellung nicht mehr mit der Saugleitung in luftdichtem Kontakt, so dass die Besaugung des Saugelements (initiiert durch den in der Saugleitung herrschenden Unterdruck) beim Bewegen des Saugelements in seine Wartungsstellung unterbrochen wird. Das Saugelement kann nun gewartet oder ausgetauscht werden, ohne dass hierbei eine entsprechende Luftströmung hinderlich wäre. Die Trennung von Saugelement und Saugleitung kann im einfachsten Fall dadurch realisiert werden, dass beide Elemente in der Betriebsstellung lediglich gegeneinander gedrückt werden. Wird der Tragarm und mit ihm das Saugelement bewegt (z. B. verschwenkt), so wird das Saugelement von der Saugleitung abgehoben. In einer anderen Ausführungsform können beide Elemente auch durch eine entsprechend vor dem Bewegen des Tragarms zu lösende Kupplung verbunden sein.
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Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn das Saugelement und die Saugleitung jeweils einen Endabschnitt aufweisen, über welche das Saugelement und die Saugleitung in der Betriebsstellung dichtend miteinander in Kontakt stehen. Mit anderen Worten weist sowohl das Saugelement als auch die Saugleitung miteinander korrespondierende Flächen, Flansche, Steckverbindungen oder sonstige Elemente auf, die bei gegenseitigem Kontakt eine fluiddichte Verbindung zwischen Saugelement und Saugleitung schaffen. Die jeweiligen Elemente können dabei in der Betriebsstellung form- und/oder reibschlüssig verbunden sein. Auch ist es möglich, zwischen Saugelement und Saugleitung eine Dichtung zu platzieren, die ein luftdichtes Aneinanderliegen von Saugleitung und Saugelement in dessen Betriebsstellung sicherzustellen.
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Ebenso ist es vorteilhaft, wenn der Endabschnitt der Saugleitung durch einen von der Saugleitung abgezweigten Leitungsabschnitt gebildet ist, der in Betriebsstellung mit dem Endabschnitt des Saugelements verbunden ist. Die Saugleitung kann in diesem Fall beispielsweise durch ein Rohr gebildet werden, das sich in Längsrichtung der Textilmaschinen erstreckt. Die Verbindung zwischen Saugleitung und den jeweiligen Saugelementen erfolgt schließlich über einzelne Leitungsabschnitte, die beispielsweise parallel zueinander verlaufen und von denen jeweils einer von der Saugleitung zu einem der Saugelemente verläuft. Die Leitungsabschnitte können dabei rohrförmig ausgebildet sein und mit der Saugleitung verschraubt oder verschweißt oder aber mittels Steckverbindung verbunden sein. Die Verbindung der Leitungsabschnitte mit den jeweiligen Saugelementen erfolgt wiederum mit Hilfe von Kupplungselementen oder aber durch die genannten Endabschnitte, die in der Betriebsstellung dichtend aneinander liegen.
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Vorteilhaft ist es zudem, wenn der Endabschnitt des Saugelements eine, vorzugsweise trichterförmige, Querschnittserweiterung aufweist, in welche der korrespondierende Endabschnitt der Saugleitung in Betriebsstellung hineinragt. Alternativ ist es ebenso möglich, dass der Endabschnitt der Saugleitung eine, vorzugsweise trichterförmige, Querschnittserweiterung aufweist, in welche der korrespondierende Endabschnitt des Saugelements in Betriebsstellung hineinragt. Derartige Ausführungen haben den Vorteil, dass beide Endabschnitte selbstständig zusammenfinden, wenn der Tragarm und mit ihm das Saugelement von der Wartungsstellung in die Betriebsstellung bewegt werden. Die jeweilige Querschnittserweiterung, die entweder am Saugelement oder an der Saugleitung, bzw. deren abgezweigten Leitungsabschnitt, angeordnet sein kann, wirkt somit als Führung, so dass Saugelement und Saugleitung beim Erreichen der Betriebsstellung sicher miteinander in Verbindung gelangen.
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Auch ist es von Vorteil, wenn der die Querschnittserweiterung aufweisende Endabschnitt aus einem flexiblen Material besteht. Beispielsweise sind entsprechende Gummistutzen denkbar, die entweder an dem Saugelement oder der korrespondierenden Gegenstelle der Saugleitung angeordnet sind. Die Querschnittserweiterungen können trichterförmig ausgestaltet sein, wobei die Mittelachse der Querschnittserweiterung vorzugsweise kolinear mit der Mittelachse des in die Querschnitterweiterung in Betriebsstellung hineinragenden Endstücks der Saugleitung bzw. des Saugelements (je nachdem, welches Bauteil der Querschnittserweiterung gegenüberliegt) verläuft. Die Verwendung eines flexiblen Materials stellt schließlich sicher, dass auch bei leichten Abweichungen der gegenseitigen Lage die Saugleitung und das Saugelement beim Bewegen des Tragarms sicher zueinander- bzw. aneinander finden. Ebenso wird durch die flexiblen Eigenschaften der Querschnittserweiterung oder aber des Endabschnitts des in die Querschnittserweiterung hineinragenden Bauteils eine gewisse Dichtungswirkung erzielt, so dass immer ein definierter Unterdruck an dem Saugelement anliegt, sobald dieses seine Betriebsstellung erreicht hat.
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Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn das Saugelement eine Saugwalze mit einem in das Innere der Saugwalze ragenden Saugstutzen umfasst, wobei der Saugstutzen bezüglich des Tragarms starr angeordnet ist. Die Saugwalze, die vorzugsweise umfangseitig eine Reihe von Durchbrechungen aufweist, um eine Luftströmung von ihrer mit dem Faserverband in Kontakt kommenden Oberfläche in ihr Inneres zu ermöglichen, ist dabei drehbar gelagert. Als Lagerung kommt beispielsweise eine Achse in Frage, die ortsfest am Tragarm befestigt ist. Auf der Achse ist wiederum die Saugwalze, z. B. mittels Kugellager, drehbar gelagert, so dass die Reibung zwischen Saugwalze und Faserverband möglichst gering gehalten werden kann. Der Saugstutzen steht wiederum, beispielsweise über einen (oben beschriebenen) Endabschnitt mit einem Endabschnitt (z. B. dem bereits genannten Leitungsabschnitt) der Saugleitung in Verbindung. Generell sei an dieser Stelle angemerkt, dass die bisher zur Verbindung Saugleitung-Saugelement gemachten Aussagen im Fall einer Saugwalze auf den Saugstutzen übertragbar sind. Beispielsweise kann der Endabschnitt des Saugstutzens in der Betriebsstellung dichtend an einen korrespondierenden Endabschnitt der Saugleitung angepresst sein. Auch kann der Saugstutzen die beschriebene Querschnittserweiterung aufweisen oder aber in Betriebsstellung in eine entsprechende Querschnittserweiterung der Saugleitung oder einer deren abgewinkelter Leitungsabschnitte hineinragen. Alternativ wäre es selbstverständlich möglich, anstelle der beschriebenen Saugwalze ein aus dem Stand der Technik bekanntes perforiertes Riemchen einzusetzen, welches mit Hilfe eines eine Saugöffnung aufweisenden Saugschuhs geführt wird (hinsichtlich einer möglichen Ausgestaltung von Saugschuh und Riemchen siehe beispielsweise
1 der
DE 299 25 016 U1 ). Der Saugschuh und das Riemchen bilden in diesem Fall das erfindungsgemäße Saugelement und sind folglich mit Hilfe des Tragarms zwischen der Betriebsstellung und der Wartungsstellung bewegbar.
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Es kann also Vorteile mit sich bringen, wenn der Saugstutzen einen Endabschnitt aufweist, der in Betriebsstellung, vorzugsweise lösbar, mit einem korrespondierenden Endabschnitt der Saugleitung in Verbindung steht. Beide Endabschnitte sind in der Betriebsstellung miteinander verbunden bzw. liegen aneinander an. In der Wartungsstellung können beide Endabschnitte hingegen getrennt sein, so dass der Saugstutzen in der Wartungsstellung von der Saugleitung abgekoppelt ist und die entsprechende Luftströmung unterbunden ist. An dieser Stelle sei grundsätzlich die Möglichkeit genannt, entweder das Saugelement (insbesondere den Saugstutzen einer Saugwalze) oder aber auch die Saugleitung bzw. deren abgezweigte Leitungsabschnitte mit einem Rückschlagventil auszurüsten, welches eine Luftströmung in der Wartungsstellung unterbindet. Wird der Tragarm in die Betriebsstellung bewegt, kann er bzw. ein mit dem Tragarm in Verbindung stehendes Aktivierungselement mit dem Ventil in Eingriff gelangen und dieses Öffnen. Im Ergebnis wären also die von der Saugleitung zu den Saugelementen verlaufenden Leitungsabschnitte in Betriebsstellung geöffnet und in der Wartungsstellung geschlossen, so dass keine Fehlluftströmungen entstehen können.
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Besondere Vorteile bringt es mit sich, wenn der Saugstutzen ausgehend von seinem in die Saugwalze ragenden Abschnitt über einen abgewinkeltes Zwischenabschnitt in seinen Endabschnitt übergeht. Der Saugstutzen verläuft in diesem Fall nicht geradlinig zwischen der Saugleitung und seinem in die Saugwalze ragenden Abschnitt. Vielmehr folgt im Anschluss an den genannten Abschnitt ein abgewinkeltes Zwischenstück, das wiederum mit der Saugleitung in Verbindung steht. Dies ist dann von Vorteil, wenn die Saugleitung und die Saugwalzen parallel zueinander verlaufen. In diesem Fall kann der Zwischenabschnitt beispielsweise das Gemeinlot von Saugleitung und Saugwalze bilden. Der Zwischenabschnitt umfasst schließlich einen Endabschnitt, der in Betriebsstellung mit einem entsprechenden Endabschnitt der Saugleitung bzw. einer deren abgezweigten Leitungsabschnitte dichtend in Verbindung steht.
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Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Saugwalze über eine gegenüber dem Tragarm drehfest gelagerte Achse mit dem Tragarm verbunden ist, wobei der Saugstutzen gegenüber der Achse drehfest fixiert ist. Der Saugstutzen weist in diesem Fall stets eine konstante Lage gegenüber dem Tragarm auf. Wird dieser von der Wartungsstellung in die Betriebsstellung verschwenkt, so wird im Ergebnis sichergestellt, dass der Endabschnitt des Saugstutzens stets an dieselbe Stelle bewegt wird, an der er schließlich mit dem korrespondierenden Endabschnitt der Saugleitung in Kontakt gebracht wird.
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Vorteile bringt es zudem mit sich, wenn der Saugstutzen in axialer Richtung der Achse gegenüber der Achse fixiert ist. Auch dieses Merkmal stellt sicher, dass die Bewegung des Saugstutzens vorhersehbar bleibt, d. h. dass sich der Saugstutzen nicht in Achsrichtung verschieben kann (dies würde dazu führen, dass der Endabschnitt des Saugstutzens beim Übergang von der Wartungsstellung in die Betriebsstellung nicht mehr mit dem korrespondierenden Endabschnitt der Saugleitung in Verbindung gebracht werden könnte).
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Besondere Vorteile bringt es mit sich, wenn der Saugstutzen form- und/oder reibschlüssig mit der Achse verbunden ist. Hierdurch kann schließlich erfolgreich verhindert werden, dass sich der Saugstutzen relativ zum Tragarm bewegen kann, vorausgesetzt natürlich, dass auch die Achse entsprechend drehfest und/oder ortsfest am Tragarm gelagert ist.
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In diesem Zusammenhang ist es von Vorteil, wenn der Saugstutzen eine Vertiefung aufweist, in welche ein Fortsatz der Achse eingreift und/oder dass der Saugstutzen einen Fortsatz aufweist, der in eine Vertiefung der Achse eingreift. Saugstutzen und Achse sind somit relativ zueinander fixiert, so dass eine Dreh- und/oder Linearbewegung des Saugstutzens bezüglich der Achse ausgeschlossen ist.
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Vorteile bringt es zudem mit sich, wenn der Fortsatz nasenförmig ausgebildet ist. Der Fortsatz kann sich hierbei parallel zur Mittelachse der Saugwalze erstrecken und in eine korrespondierende Vertiefung eingreifen. Hierbei ist es wiederum möglich, dass der Fortsatz Teil des Saugstutzens und die Vertiefung in die Achse eingearbeitet ist oder umgekehrt.
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Auch ist es von Vorteil, wenn der Saugstutzen und die Achse durch eine Klipsverbindung miteinander verbunden sind. Saugstutzen und Achse können in diesem Fall leicht voneinander getrennt werden, ohne dass hierfür entsprechendes Werkzeug notwendig wäre. Die Klipsverbindung kann beispielsweise eine Ringnut des Saugstutzens und einen entsprechenden Ringwulst der Achse umfassen, die in montierter Stellung ineinander eingreifen.
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Weitere Vorteile der Erfindung sind in den nachfolgenden Ausführungsbeispielen beschrieben. Es zeigen:
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1 eine teilweise Seitenansicht der Verdichtungszone einer erfindungsgemäßen Textilmaschine, geschnitten entlang der Linie A-A in 3,
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2 eine teilweise Seitenansicht der Verdichtungszone der erfindungsgemäßen Textilmaschine gemäß 3 (betrachtet von rechts)
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3 einen Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Textilmaschine, wobei sich das Saugelement in Betriebsstellung befindet,
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4 den Ausschnitt einer erfindungsgemäßen Textilmaschine, wobei sich das Saugelement in Wartungsstellung befindet,
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5 einen Ausschnitt des Saugelements gemäß den 3 und 4,
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6 eine Schnittdarstellung entlang der Linie B-B in 5, und
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7 eine teilweise Seitenansicht der Verdichtungszone einer weiteren erfindungsgemäßen Textilmaschine.
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Das Wesen der Erfindung lässt sich der Zusammenschau der 1 bis 4 entnehmen, die einen Ausschnitt einer möglichen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Textilmaschine (z. B. einer Ringspinnmaschine) zeigen.
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Die Textilmaschine umfasst in der Regel mehrere in Reihe angeordnete Spinnstellen, wobei jeder Spinnstelle ein entsprechendes Streckwerk zugeordnet ist, mit dessen Hilfe die Fasern eines zugeführten Faserverbands 1 verstreckt und anschließend verdichtet werden. Der so behandelte Faserverband 1 gelangt schließlich zur nachfolgenden Spinneinheit und wird dort zu einem Garn versponnen.
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Das Streckwerk umfasst im gezeigten Beispiel eine Verzugszone 2, die ein Riemchenwalzenpaar 20 sowie ein Ausgangswalzenpaar umfasst. Das Ausgangswalzenpaar kann hierbei eine in Maschinenlängsrichtung durchlaufende, zentral angetriebene und den Ausgangsoberwalzen 22 mehrerer Spinnstellen zugeordnete Ausgangsunterwalze 21 aufweisen. Sowohl das Riemchenwalzenpaar 20 als auch das Ausgangswalzenpaar sind aus Übersichtsgründen nur in den 1 und 2 gezeigt.
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Im Anschluss an die Verzugszone 2 gelangt der Faserverband 1 in den Bereich einer Verdichtungszone 3. Hier passiert der verstreckte Faserverband 1 ein Saugelement 4 – das im gezeigten Beispiel eine Saugwalze 10 und einen in deren Inneres ragenden Saugstutzen 11 aufweist – und eine dem Saugelement 4 gegenüberstehende Druckwalze 19, wobei jeweils zwei Druckwalzen 19 über eine gemeinsame Lagerung 18 miteinander verbunden und gegenüber einem Maschinengestell gelagert sein können (Details sind nicht gezeigt). Die Saugwalze 10 weist schließlich in Umfangsrichtung mehrere Durchbrechungen 17 auf, über die Luft ins Innere der Saugwalze 10, von dort über entsprechende in Richtung der Druckwalze 19 ausgerichtete Öffnungen 23 ins Innere des Saugstutzens 11 und nachfolgen in die Saugleitung 5 gelangen kann. Die Luftströmung bewirkt schließlich die Führung der Fasern und hierbei die gewünschte Verdichtung.
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Die durch die Saugwalze 10 und die Druckwalze 19 gebildete Klemmlinie dient ferner als Drallsperre, so dass der Faserverband 1 in der Verdichtungszone 3 drehungsfrei bleibt. Im Anschluss an die genannte Klemmlinie wird der Faserverband 1 einem nicht dargestellten Drallorgan, beispielsweise einer Ringspindel, zugeführt. Hier entsteht schließlich das gewünschte Garn durch Drehung der einzelnen Fasern des Faserverbands 1.
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Des Weiteren umfasst die erfindungsgemäße Textilmaschine eine Saugleitung 5, die mit einer oder mehreren Unterdruckquellen in Verbindung steht und über welche die jeweiligen Saugwalzen 10 mit einem Unterdruck beaufschlagbar sind, um die genannte Luftströmung zu ermöglichen.
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Die Erfindung zeichnet sich nun dadurch aus, dass das Saugelement 4 (im gezeigten Beispiel also die Saugwalze 10 und der zugehörige Saugstutzen 11) an einem beweglich gelagerten und vorzugsweise federbelasteten Tragarm 6 (an dem auch die Ausgangsoberwalze 22 angelenkt sein kann) befestigt und mit Hilfe des Tragarms 6 relativ zur Saugleitung 5 in eine Wartungsstellung bewegbar ist. Mit anderen Worten steht das Saugelement 4 also in seiner Betriebsstellung, d. h. während des Verdichtens des Faserverbands 1, mit der Saugleitung 5 in Verbindung (3) und kann ferner bei Bedarf nach oben (oder bei entsprechender Ausrichtung des Streckwerks seitlich) verschwenkt werden, so dass es die in 4 gezeigte Wartungsstellung einnimmt.
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In dieser Stellung ist es schließlich von der Unterdruckquelle getrennt und kann entsprechend gereinigt oder ausgetauscht werden.
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Um bei der Rückbewegung des Tragarms 6 und mit ihm des Saugelements 4 in die Betriebsstellung eine sichere (vorzugsweise luftdichte) Verbindung des Saugelements 4 mit der Saugleitung 5 zu gewährleisten, kann der Saugstutzen 11 einen abgewinkelten Zwischenabschnitt 12 aufweisen, der, wie in den 3 und 4 gezeigt, in einen entsprechenden Endabschnitt 7 des Saugstutzens 11 übergeht. Der Endabschnitt 7 ragt wiederum in einen korrespondierenden Endabschnitt 7 der Saugleitung 5.
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Der zuletzt genannte Endabschnitt 7 (der beispielsweise Teil eines von der Saugleitung 5 abgezweigten Leitungsabschnitts 8 ist) weist vorzugsweise eine trichterförmige Querschnittserweiterung 9 auf. Hierdurch wird sichergestellt, dass der Endabschnitt 7 des Saugstutzens 11 beim Verschwenken des Tragarms 6 von der Wartungsstellung in die Betriebsstellung sicher in seine gewünschte Position geführt wird. Der Endabschnitt 7 der Saugleitung 5 kann hierbei beispielsweise aus eine flexiblen Material (z. B. Gummi) bestehen, so dass die Verbindung zwischen den beiden Endabschnitten 7 von Saugleitung 5 und Saugstutzen 11 in der Betriebsstellung luftdicht ist. Alternativ ist es selbstverständlich auch möglich, den Endabschnitt 7 des Saugstutzens 11 mit einer Querschnittserweiterung 9 zu versehen, in die schließlich der Endabschnitt 7 der Saugleitung 5 eingreifen kann.
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Wie der Zusammenschau der 3 bis 6 weiter zu entnehmen ist, ist es von Vorteil, wenn der Saugstutzen 11 bezüglich des Tragarms 6 eine fixierte Stellung einnimmt, um beim Verschwenken sicher die in 3 gezeigte Stellung einnehmen zu können. Hierfür ist er vorzugsweise gegenüber der die Saugwalze 10 tragenden Achse 13 drehgesichert. Die gewünschte Drehsicherung kann z. B. mit Hilfe eines nasenförmigen Fortsatzes 15 (s. 5 und 6) des Saugstutzens 11 realisiert werden, der in eine entsprechende Vertiefung 14 der starr mit dem Tragarm 6 verbundenen Achse 13 eingreift. Selbstverständlich kann auch die Achse 13 eine entsprechende Ausbuchtung aufweisen, die mit einer Einbuchtung des Saugstutzens 11 zusammenwirkt. Im Ergebnis weist der Saugstutzen 11, bzw. dessen Endabschnitt 7, immer in Richtung des Endabschnitts 7 der Saugleitung 5 – ein relatives Verdrehen wird also wirksam unterbunden.
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Ferner gilt es zu verhindern, dass sich der Saugstutzen 11 bezüglich der Achse 13 in deren axialer Richtung verschieben kann, da auch dies dazu führen würde, dass der Endabschnitt 7 des Saugstutzens 11 beim Verschwenken des Tragarms 6 von der Wartungsstellung in die Betriebsstellung nicht mehr sicher mit dem Endabschnitt 7 der Saugleitung 5 in Kontakt gebracht werden kann. Hierfür kann beispielsweise die Achse 13 Vertiefungen 14 (beispielsweise in Form einer Ringnut) aufweisen, in die wiederum eine oder mehrere Fortsätze des Saugstutzens 11 nach Art einer Klipsverbindung eingreifen.
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Die axiale Fixierung der Saugwalze 10 erfolgt im gezeigten Beispiel schließlich mit Hilfe zweier (mehrere Kugeln 16 aufweisender) Kugellager.
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Schließlich zeigt 7 eine alternative Ausgestaltung des Saugelements 4. Dieses umfasst im gezeigten Beispiel ein perforiertes Riemchen 24, welches mit Hilfe einer Führungswalze 26 und eines Saugschuhs 25 geführt wird. Der Saugschuh 25, der prinzipiell die Funktion des Saugstutzens 11 der in den vorherigen Figuren gezeigten Saugwalze 10 übernimmt, steht wiederum über einen nicht gezeigten Saugstutzen in Verbindung, so dass das in der in 7 gezeigten Betriebsstellung durch Anlegen eines Unterdrucks eine Luftströmung durch das Riemchen 24 ins Innere des Saugschuhs 25 und schließlich über den Saugstutzen in eine Saugleitung ermöglicht wird. Das Saugelement, d. h. das Riemchen 24, die Führungswalze 26 und der Saugschuh 25 sind wiederum mit einem ebenfalls nicht gezeigten Tragarm 6 verbunden, so dass das gesamte Saugelement 4 (und mit ihm vorzugsweise auch der genannte Saugstutzen) von der Betriebsstellung in eine Wartungsstellung verschwenkbar ist (analog zur im Hinblick auf die 3 und 4 beschriebene Verschwenkung der Saugwalze 10). Mit anderen Worten ist die Erfindung somit auch dann verwirklichbar, wenn anstelle der Saugwalze 10 ein Saugelement 4 zum Einsatz kommt, das ein beweglich gelagertes und perforiertes Riemchen 24 sowie einen entsprechenden Saugschuh 25 umfasst (die Führungswalze 26 ist nicht zwingend notwendig und kann beispielsweise durch ein alternatives Element, z. B. ein Gleitelement, ersetzt werden).
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Abwandlungen im Rahmen der Patentansprüche sind ebenso möglich wie eine Kombination der Merkmale, auch wenn sie in unterschiedlichen Ausführungsbeispielen dargestellt und beschrieben sind.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Faserverband
- 2
- Verzugszone
- 3
- Verdichtungszone
- 4
- Saugelement
- 5
- Saugleitung
- 6
- Tragarm
- 7
- Endabschnitt
- 8
- Leitungsabschnitt
- 9
- Querschnittserweiterung
- 10
- Saugwalze
- 11
- Saugstutzen
- 12
- Zwischenabschnitt
- 13
- Achse
- 14
- Vertiefung
- 15
- Fortsatz
- 16
- Kugel
- 17
- Durchbrechung
- 18
- Lagerung
- 19
- Druckwalze
- 20
- Riemchenwalzenpaar
- 21
- Ausgangunterwalze
- 22
- Ausgangoberwalze
- 23
- Öffnung
- 24
- Riemchen
- 25
- Saugschuh
- 26
- Führungswalze
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19837178 A1 [0003]
- DE 29925016 U1 [0013]