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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Bereitstellen von Verbrauchsmaterial für eine Verpackungsmaschine gemäß den Merkmalen der Oberbegriffe der Ansprüche 1 und 9.
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Stand der Technik
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In der Verpackungsindustrie werden häufig Produkte in kontinuierlicher Arbeitsweise hergestellt und / oder verpackt. Dafür werden häufig mehrere Verpackungsmodule zu einer Gesamt-Arbeitseinheit zusammengestellt. Beispielsweise umfasst eine Abfüllanlage in der Getränkeindustrie ein Modul zum Herstellen der Getränkebehälter, insbesondere eine Blasmaschine, ein Modul zum Einfüllen von Getränken in die Behälter, ein Modul zum Verschließen der befüllten Behälter und gegebenenfalls noch weitere Module, mit denen die befüllten Behälter zu Verpackungseinheiten zusammengestellt und verpackt werden.
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Der laufende Betrieb in einer solchen Abfüllanlage wird von einem Operator überwacht. Dieser muss dafür sorgen, dass immer genügend Verbrauchsmaterial vorhanden ist, gegebenenfalls Umrüstarbeiten vornehmen, Fehler an der Anlage beheben etc.
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Behälter aus Kunststoff, insbesondere Flaschen, werden häufig in Blasformmaschinen aus so genannten Vorformlingen hergestellt. Die Vorformlinge stellen das Verbrauchsmaterial dar und werden in Silos bereitgestellt und beispielsweise über einen Schrägförderer der Blasmaschine zugeführt. Die Vorformlinge werden vorzugsweise als Schüttgut in Verpackungseinheiten, beispielsweise Kisten oder Containern, angeliefert und in das Silo geschüttet.
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Der die Maschine bedienende und überwachende Operator überwacht im Allgemeinen auch den Füllstand an Vorformlingen im Silo um sicherzustellen, dass immer genügend Verbrauchsmaterial vorhanden ist, damit der Betrieb der Blasmaschine kontinuierlich ablaufen kann. Die Überwachung erfolgt dabei durch eine Sichtprüfung. Dafür ist beispielsweise eine schmale Aussparung bzw. ein Sichtfenster im Silo vorgesehen. Der Bediener muss daraufhin abschätzen, wie lange er noch Zeit hat, bevor er wieder nachfüllen muss. Um zu verhindern, dass sich zu wenige Vorformlinge im Silo befinden, erfolgt momentan im Silo eine Niveau-Überwachung über eine Lichtschranke. Befinden sich nur noch eine geringe Menge an Verbrauchsmaterialien in dem Silo, so wird dies dem Operator über eine Meldung an einer Anzeige mitgeteilt, so dass dieser das Silo rechtzeitig auffüllen kann.
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Bei einem Produktwechsel werden möglicherweise andere Vorformlinge benötigt. Aus diesem Grund muss das Silo zuerst vollständig entleert werden, bevor die neuen Vorformlinge eingefüllt werden können. Dies erfolgt herkömmlicherweise, indem die Vorformlinge über den Schrägförderer ausgeleitet werden. Je nachdem wie viele Vorformlinge sich noch in dem Silo befinden, kann dies einen enormen Zeitverlust bedeuten, in dem nicht produziert werden kann.
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Beispielsweise zeigt
DE 203 08 513 U1 eine Vorrichtung zum Zuführen von Vorformlingen zu einer Blasmaschine, wobei die Vorformlinge in einem Silo bereitgestellt werden und über einen Schrägförderer, einen Rollensortierer und einen Höhenförderer einer Heizstrecke zugeführt werden, wo die Vorformlinge erwärmt und anschließend in der nachfolgenden Blasmaschine umgeformt werden.
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Entsprechend werden beispielsweise Verschlüsse in Silos bereitgestellt, um die Flaschen nach dem Befüllen mit Getränken zu verschließen. Auch hierbei muss bei einem Produktwechsel das Silo vollständig entleert werden, bevor neue Verschlüsse eingefüllt werden können.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die Menge an Verbrauchsmaterial in einem Magazin zu überwachen, um einfach eine Anpassung des Füllstands im Magazin vornehmen zu können.
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Die obige Aufgabe wird durch eine Vorrichtung gelöst, die die Merkmale in dem Patentanspruch 1 umfasst. Die obige Aufgabe wird weiterhin durch ein Verfahren gelöst, das die Merkmale in dem Patentanspruch 9 umfasst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen werden durch die jeweiligen Unteransprüche beschrieben.
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Beschreibung
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Bereitstellen von Verbrauchsmaterial für eine Verpackungsmaschine. Die Vorrichtung umfasst ein Magazin für das Verbrauchsmaterial, aus dem während des laufenden Prozesses über eine Zuführvorrichtung Verbrauchsmaterial entnommen und der Verpackungsmaschine zugeführt wird.
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Eine solche Vorrichtung wird insbesondere in Abfüllanlagen mit einer Streckblasmaschine und / oder einem Füller eingesetzt. Unter Verpackungsmaschine versteht man beispielsweise eine Blasvorrichtung zur Herstellung von Behältern, insbesondere Flaschen, aus so genannten Vorformlingen. Die Vorformlinge stellen das Verbrauchsmaterial dar, das in einem Silo bereitgestellt und beispielsweise über einen Schrägförderer, einen Rollensortierer und einen Höhenförderer zuerst einer Heizstrecke und anschließend einer Blasmaschine zugeführt wird.
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Unter Verpackungsmaschine versteht man weiterhin auch einen Verschließer, der aus einem Füller kommende und mit einer Flüssigkeit, beispielsweise einem Getränk o.ä., befüllte Flaschen mit Kronkorken oder anderen Verschlüssen versieht. In diesem Fall stellen die Verschlüsse das bereitgestellte Verbrauchsmaterial dar. Bei der Verpackungsmaschine kann es sich auch um einen so genannten Unscrambler handeln, der als Stückgut angelieferte fertige Flaschen sortiert und / oder aufstellt, damit diese anschließend befüllt werden können.
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Erfindungsgemäß umfasst die Vorrichtung eine Detektionsvorrichtung zur Ermittlung einer Ist-Menge an Verbrauchsmaterial im Magazin. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform handelt es sich hierbei um eine Einheit zur Ermittlung der Absolut-Masse des Magazins bzw. der Masse an Verbrauchsmaterial im Magazin.
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Vorzugsweise ist die Detektionsvorrichtung mit einer Anzeige- und / oder Steuerungseinheit gekoppelt. Diese zeigt insbesondere die Ist-Menge an Verbrauchsmaterial im Magazin an. Es kann vorgesehen sein, dass die Detektionsvorrichtung die Masse des Verbrauchsmaterials im Magazin ermittelt und aufgrund der bekannten Masse pro Verbrauchsmaterial-Einheit – beispielsweise aufgrund der bekannten Masse eines Vorformlings – die Anzahl der im Magazin befindlichen Verbrauchsmaterial-Einheiten berechnet und anzeigt. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Anzeige- und / oder Steuerungseinheit anhand von bekannten und ermittelten Daten die noch für die laufende Produktion benötigten Verbrauchsmaterial-Einheiten berechnet und anzeigt. Weiterhin kann vorgesehen sein, dass anhand des jeweiligen Ist-Gewichtes an Verbrauchsmaterial und dem bekannten Durchsatz, die Zeit bis zum nächsten Auffüllen des Magazins berechnet und angezeigt wird.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung umfasst die Anzeige- und / oder Steuerungseinheit eine Warnfunktion und erzeugt ein Warnsignal, wenn die Ist-Menge an Verbrauchsmaterial im Magazin eine definierte Minimal-Menge unterschreitet. Dabei kann es sich um ein akustisches und / oder ein optisches Signal handeln. Dadurch wird verhindert, dass sich das Magazin im laufenden Betrieb vollständig entleert. Damit kann also ein Produktionsstopp oder ein Leerlauf der nachfolgenden Verpackungsmaschine verhindert werden.
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In die Anzeige- und / oder Steuereinheit können beispielsweise zu Beginn einer neuen Produktion bestimmte Arbeitsparameter eingegeben werden. Hierzu zählen:
- – Anzahl der herzustellenden Verpackungseinheiten und / oder
- – Zeit pro Herstellung einer Verpackungseinheit durch die Verpackungsmaschine = Durchsatz etc.
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Die Anzahl der herzustellenden Verpackungseinheiten bestimmt die Soll-Menge an benötigtem Verbrauchsmaterial. Beispielsweise kann die Anzeige- und / oder Steuereinheit die Mengen an jeweils neu eingefülltem Verbrauchsmaterial aufsummieren und anzeigen. Insbesondere kann jeweils direkt nach dem Einfüllen neuer Vorformlinge der jeweilige Ist-Wert in einen gesonderten Datenspeicher der Anzeige- und / oder Steuerungseinheit gespeichert werden. Aus der Summe aller Einfüllmengen und der bekannten Soll-Menge ermittelt die Anzeige- und / oder Steuerungseinheit durch Subtraktion der Summe an eingefülltem Verbrauchsmaterial von der Soll-Menge die bis zum Produktionsende noch fehlende Rest-Menge an Verbrauchsmaterial. Diese Rest-Menge entspricht der Menge an noch benötigtem Verbrauchsmaterial bis zum Abschluss des Verpackungsprozesses, beispielsweise bis zu einem Produktwechsel etc. Weiterhin kann die Anzeige- und / oder Steuereinheit eine vorteilhafte Stückelung der berechneten Rest-Menge in Einfüll-Einheiten anzeigen. D.h. die Anzeige- und / oder Steuereinheit gibt beispielsweise an, wie oft das Magazin maximal befüllt werden soll sowie eine dazu noch hinzuzufügende Teilmenge einer letzten Ladung o.ä.
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Hierbei ist darauf zu achten, dass das Gewicht einer Verbrauchsmaterial-Einheit immer ein Durchschnittswert ist, der produktionsbedingt in einem gewissen Toleranzbereich variiert. Diese Toleranz muss ebenfalls mit berücksichtigt und eingerechnet werden, damit am Ende nicht zu wenig Verbrauchsmaterial-Einheiten im Magazin bereitgestellt werden. Um dies zu verhindern, kann ein zusätzlicher Sensor nach der Verpackungsmaschine angeordnet werden, der beispielsweise die fertigen Verpackungseinheiten zählt. Dieser Zählwert wird wiederum an die Anzeige- und / oder Steuereinheit übermittelt und dient dann als Korrekturwert, um die Rest-Menge an Verbrauchsmaterial jeweils möglichst exakt bestimmen zu können.
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Die Detektionsvorrichtung kann unterhalb des Magazins angeordnet sein, d.h. dieses steht beispielsweise auf einer Einheit zur Ermittlung einer Ist-Masse. Die Detektionsvorrichtung kann auch in den Bodenbereich des Magazins integriert sein, beispielsweise ist die Bodenplatte des Magazins als Wiegeplatte ausgebildet. Aus der Anzahl der herzustellenden Verpackungseinheiten und dem bekannten Gewicht einer Verbrauchsmaterial-Einheit kann die Soll-Menge an Verbrauchsmaterial ermittelt werden. D.h. aus der gewünschten Anzahl an herzustellenden Flaschen, dem bekannten Gewicht eines einzelnen Vorformlings und der bekannten Anzahl bzw. dem bekannten Gewicht einer Verpackungseinheit, beispielsweise eines Kartons, an Vorformlingen, kann berechnet werden, wie viele Verpackungseinheiten an Vorformlingen für die restliche Produktion benötigt werden. Beispielsweise wird somit angezeigt, ob als nächstes eine gesamte oder mehrere Verpackungseinheit(en) mit Vorformlingen oder nur ein Teil einer Verpackungseinheit mit Vorformlingen in das Magazin bzw. Silo eingefüllt werden soll.
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Alternativ kann die Detektionsvorrichtung auch vor dem Magazin angeordnet sein. Hierbei wird jeweils ermittelt, wie viel Verbrauchsmaterial in das Magazin eingefüllt wird. Aus der Summe der Einfüllmengen ergibt sich, wie viel Verbrauchsmaterial noch notwendig ist und es kann wiederum angezeigt werden, ob das Magazin ganz oder nur teilweise aufgefüllt werden muss. Eine vor dem Magazin angebrachte Waage kann wesentlich kleiner und genauer ausgeführt werden und erlaubt einer präzisere Dosierung der benötigten Anzahl von Verbrauchseinheiten, insbesondere von Vorformlingen oder Verschlüssen. Hierbei kann vorgesehen sein, dass die Anzeige- und / oder Steuereinheit die zuletzt eingefüllte Menge und / oder die insgesamt bereits eingefüllte Menge anzeigt.
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Die Anzeige- und / oder Steuereinheit ist beispielsweise ortsfest in die Vorrichtung integriert, wobei beispielsweise eine Anzeigetafel so angebracht ist, dass die darauf angezeigten Werte von außerhalb der Vorrichtung gut sichtbar sind. Alternativ kann vorgesehen sein, dass die Anzeige- und / oder Steuereinheit zumindest eine mobile Anzeigetafel umfasst. Die ermittelten bzw. berechneten Daten werden drahtlos, beispielsweise über eine Funkverbindung von der Anzeige- und / oder Steuerungseinheit an die mobile Anzeige übermittelt und können somit auch von einem Operator im Auge behalten werden, der sich nicht direkt an der Maschine befindet.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zum Bereitstellen von Verbrauchsmaterial für eine Verpackungsmaschine, wobei das Verbrauchsmaterial als Schüttgut in einem Magazin bereitgestellt wird und aus diesem mittels mindestens einer Fördervorrichtung entnommen und der Verpackungsmaschine zugeführt wird. Das Magazin kann eine definierte Maximal-Menge an Verpackungsmaterial aufnehmen. Eine mit dem Magazin gekoppelte Detektionseinrichtung erfasst eine Ist-Menge an Verpackungsmaterial im Magazin.
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Diese Ist-Menge an Verpackungsmaterial kann an eine Anzeige- und / oder Steuerungseinheit übermittelt werden, die daraus – wie bereits beschrieben – eine benötigte Rest-Menge an Verpackungsmaterial für die laufende Produktion berechnet.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Anzeige- und/ oder Steuerungseinheit einem Operator anzeigt, mit welcher Menge an Verpackungsmaterial das Magazin befüllt werden muss. Beispielsweise wird also angezeigt, dass das Magazin maximal befüllt werden kann oder aber dass das Magazin nur zu einem Teil befüllt werden soll, um die letzten gewünschten Verpackungseinheiten herzustellen. Um Fehler bei einer manuellen Befüllung bzw. Teil-Befüllung weiterhin zu minimieren, kann die Anzeige- und / oder Steuerungseinheit ein zweites Warnsignal erzeugen, wenn das Magazin mit der maximalen Menge oder mit der berechneten Teil-Menge an Verbrauchsmaterial befüllt worden ist. Dies kann wiederum ein akustisches und/ oder optisches Warnsignal sein.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann vorgesehen sein, dass die Anzeige- und/ oder Steuerungseinheit eine automatische Einfüllvorrichtung ansteuert. Diese füllt Verbrauchsmaterial aus einem Vorrat in das Magazin. Die Anzeige- und / oder Steuerungseinheit stoppt den Befüllvorgang durch die Einfüllvorrichtung, wenn das Magazin die benötigte Menge an Verbrauchsmaterial enthält.
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Im Folgenden sollen Ausführungsbeispiele die Erfindung und ihre Vorteile anhand der beigefügten Figuren näher erläutern. Die Größenverhältnisse der einzelnen Elemente zueinander in den Figuren entsprechen nicht immer den realen Größenverhältnissen, da einige Formen vereinfacht und andere Formen zur besseren Veranschaulichung vergrößert im Verhältnis zu anderen Elementen dargestellt sind.
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1 zeigt eine Vorrichtung zum Zuführen von Vorformlingen gemäß dem Stand der Technik aus
DE 203008513 .
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2 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Bereitstellen von Vorformlingen.
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3 zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Bereitstellen von Vorformlingen.
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4 zeigt eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Bereitstellen von Vorformlingen.
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Für gleiche oder gleich wirkende Elemente der Erfindung werden identische Bezugszeichen verwendet. Ferner werden der Übersicht halber nur Bezugszeichen in den einzelnen Figuren dargestellt, die für die Beschreibung der jeweiligen Figur erforderlich sind. Die dargestellten Ausführungsformen stellen lediglich Beispiele dar, wie die erfindungsgemäße Vorrichtung oder das erfindungsgemäße Verfahren ausgestaltet sein können und stellen keine abschließende Begrenzung dar.
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1 zeigt eine Vorrichtung
1 zum Zuführen von Vorformlingen
2 gemäß dem Stand der Technik aus
DE 203008513 . Die Vorformlinge
2 werden als Schüttgut in Kästen
3 bereitgestellt. Vorformlinge
2 werden in periodischen Abständen durch Einschütten in ein Silo
4 überführt, und bilden den Vorrat an Vorformlingen
2 für die Blasmaschine
11. Die Vorformlinge
2 gelangen über einen Schrägförderer
5 zu einem Rollensortierer
6, wo sie entsprechend ausgerichtet werden. Über einen Höhenförderer
7 und eine Rutsche
8 gelangen die Vorformlinge
2 zu einem Einlaufstern
9 einer Heizstrecke
10. Die Rutsche
8 bewirkt zusätzlich eine Pufferfunktion, die eine lückenlose Beschickung der Heizstrecke
10 und der anschließenden Blasvorrichtung
11 erlaubt. In der Blasvorrichtung
11 werden die Vorformlinge
2 entsprechend der verwendeten Blasformen in Flaschen
12 umgeformt, die über einen Förderer
13 weiteren Verarbeitungsvorrichtungen (nicht dargestellt), beispielsweise einem Füller o.ä. zugeführt werden. Die Pfeile stellen die Transportrichtung TR der Vorformlinge
2 bzw. Flaschen
12 dar.
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2 zeigt eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 20 zum Bereitstellen von Vorformlingen 24. Die Vorformlinge 24 werden über einen Abförderer 26 aus einem Silo 22 entnommen und einer Blasmaschine 30 zugeführt.
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Unterhalb eines Silos 22 befindet sich eine Waage 41, mit der die Ist-Masse Va der im Silo 22 befindlichen Vorformlinge 24 ermittelt wird und an einer Anzeige- und / oder Steuerungseinheit 42 angezeigt wird. Aus der bekannten Masse Vs eines Vorformlings 24 kann somit beispielsweise die aktuelle Anzahl Na an Vorformlingen 24 im Silo 22 berechnet werden. Weiterhin kann aufgrund der gemessenen Ist-Masse Va und dem bekannten Durchsatz D die Zeit t berechnet werden, bis das Silo 22 erneut mit Vorformlingen 24 befüllt werden muss.
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Die Anzeige- und / oder Steuerungseinheit 42 umfasst vorzugsweise eine mobile Anzeige 43, insbesondere ein Touchpad, dass der Operator herumtragen kann und das die ermittelten und berechneten Daten der Anzeige- und / oder Steuerungseinheit 42 per Funk übermittelt bekommt. Dies ermöglicht dem Operator seine Zeit besser einteilen zu können. Er kann seine Arbeit somit besser strukturieren und organisieren.
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3 zeigt eine zweite Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 20 zum Bereitstellen von Vorformlingen 24. Die Vorformlinge 24 befinden sich in einem Silo 22, von wo sie entnommen und über eine Abförderer 26 einer Blasmaschine 30 zugeführt werden (vgl. auch 1). Dem Silo 22 ist eine Detektionseinrichtung 40 zugeordnet. Insbesondere ist das Silo 22 auf einer Waage 41 angeordnet, die jeweils die Masse Va der im Silo 22 befindlichen Vorformlinge 24 ermittelt und anzeigt. Die Anzeige erfolgt über ein Anzeigefeld 43 einer Anzeige- und / oder Steuerungseinheit 42. Das Anzeigefeld 43 kann sich beispielsweise direkt an der Waage 41 befinden. Alternativ kann es sich um eine mobile Anzeige handeln, die die ermittelten Werte vorzugsweise drahtlos, insbesondere per Funk, übermittelt bekommt, so dass ein Operator die Werte ablesen kann, auch wenn er sich nicht direkt an der Vorrichtung 20 befindet.
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In die Anzeige- und / oder Steuerungseinheit 42 können bestimmte Produktionsparameter zu Beginn jeder neuen Produktion eingespeichert werden. Dazu zählen beispielsweise:
- • die bekannte Masse eines einzelnen Vorformlings 24;
- • eine maximale Speichermenge Vmax an Vorformlingen 24 im Silo 22;
- • eine minimale Speichermenge Vmin an Vorformlingen 24 im Silo 22, die im nicht unterschritten werden sollte, damit es nicht zu ungewünschten Unterbrechungen im laufenden Betrieb kommt;
- • die gewünschte Produktionsmenge an herzustellenden Flaschen, woraus sich die Soll-Anzahl und somit die Soll-Masse Vt an benötigten Vorformlingen 24 ergibt;
- • etc.
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Die Anzeige- und / oder Steuerungseinheit 42 speichert beispielsweise die Daten zu den bereits in das Silo 22 eingefüllten Mengen Vi an Vorformlingen 24. Aus der Summe der eingefüllten Mengen Vi und der bekannten Soll-Menge Vt berechnet die Anzeige- und / oder Steuerungseinheit 42 eine Menge Vr an Vorformlingen 24, die für die geplante Produktion noch notwendig sind.
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Die Anzeige- und / oder Steuerungseinheit 42 kann aus dieser Rest-Menge Vr ein Befüllungsschema ermitteln, dass beispielsweise vorgibt, dass das Silo noch dreimal mit jeweils einer Maximal-Menge Vmax an Vorformlingen 24 befüllt wird und anschließend nur noch mit einer Teil-Menge Vp. Beispielsweise werden dreimal jeweils vier Packungseinheiten (3, vgl. 1) an Vorformlingen 24 in das Silo 22 geschüttet und anschließend nur noch eine Teil-Menge Vp von ca. 2,5 Verpackungseinheiten. Diese Teil-Menge Vp ist so berechnet, dass sich mit Abschluss der Produktion keine oder nur noch eine geringe Zahl an Vorformlingen 24 im Silo 22 befinden. Insbesondere berücksichtigt die Teil-Menge Vp, dass die Masse der einzelnen Vorformlinge 24 Schwankungen in einem gewissen Toleranzbereich unterliegt. Somit wird gewährleistet, dass am Produktionsende das Silo 22 weitgehend leer ist und somit der Zeitverlust beim vollständigen Entleeren des Silos 22 möglichst gering gehalten wird.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass ein erstes Warnsignal S1 erzeugt wird, wenn die Waage 41 ermittelt, dass die im Silo 22 befindliche Menge an Vorformlingen 24 ein definiertes Minimum Vmin unterschreitet. Dadurch soll verhindert werden, dass der laufende Betrieb der Blasmaschine 30 anhalten muss, da die Zufuhr an Vorformlingen 24 nicht ausreicht.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass ein zweites Warnsignal S2 erzeugt wird, wenn die maximale Einfüllmenge Vmax oder die berechnete Teil-Menge Vp an Vorformlingen 24 beispielsweise manuell, teil- oder vollautomatisch in das Silo 22 eingefüllt wurde. Sowohl das erste als auch das zweite Warnsignal S1, S2 können sowohl akustische als auch optische Signale sein.
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4 zeigt eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 20 zum Bereitstellen von Vorformlingen 24. Die Detektionseinrichtung 40, bzw. die Waage 41 ermittelt die Masse der Vorformlinge 24 im Silo 22, wodurch die Anzeige- und / oder Steuerungseinheit 42 die Ist-Menge Va an Vorformlingen 24 berechnet.
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Weiterhin ermittelt und speichert die Anzeige- und / oder Steuerungseinheit 42 jeweils die Menge Vi an eingefüllten Vorformlingen 24. Beispielsweise wird jeweils direkt nach dem Einfüllen neuer Vorformlinge 24 der jeweilige Ist-Wert Va in einen gesonderten Datenspeicher der Anzeige- und / oder Steuerungseinheit 42 geschrieben. Aus der Summe aller Einfüllmengen Vi und der bekannten Soll-Menge Vt ermittelt die Anzeige- und / oder Steuerungseinheit 42 eine Rest-Menge Vr (nicht dargestellt, vgl. 3). Aus dieser Rest-Menge Vr berechnet die Anzeige- und / oder Steuerungseinheit 42 die jeweilige Einfüllmenge Vr, insbesondere ob eine maximale Menge Vmax oder eine Teil-Menge Vp eingefüllt werden soll. Diese Daten werden an einen Befüller 44 übermittelt, der das Silo 22 mit der entsprechenden Maximal-Menge Vmax oder der berechneten Teil-Menge Vp an Vorformlingen 24 befüllt. Ist die vorgegebene Einfüllmenge Vmax, Vp erreicht, wird der Befüllvorgang durch den Befüller 44 automatisch gestoppt.
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Die Erfindung wurde unter Bezugnahme auf eine bevorzugte Ausführungsform beschrieben. Es ist jedoch für einen Fachmann vorstellbar, dass Abwandlungen oder Änderungen der Erfindung gemacht werden können, ohne dabei den Schutzbereich der nachstehenden Ansprüche zu verlassen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Vorrichtung zum Zuführen von Vorformlingen
- 2
- Vorformling
- 3
- Verpackungseinheit / Kasten mit Vorformlingen
- 4
- Silo
- 5
- Schrägförderer
- 6
- Rollensortierer
- 7
- Höhenförderer
- 8
- Rutsche
- 9
- Einlaufstern
- 10
- Heizstrecke
- 11
- Blasmaschine
- 12
- Flasche
- 13
- Förderer
- 20
- Vorrichtung zum Bereitstellen von Vorformlingen
- 22
- Silo
- 24
- Vorformling
- 26
- Abförderer
- 30
- Blasmaschine
- 40
- Detektionseinrichtung
- 41
- Waage
- 42
- Anzeige- und / oder Steuerungseinheit
- 43
- Anzeigefeld
- 44
- Befüller
- D
- Durchsatz
- Na
- aktuelle Anzahl
- S1
- erstes Warnsignal
- S2
- erstes Warnsignal
- t
- Zeit bis zum nächsten Nachfüllen
- TR
- Transportrichtung
- Vi
- Einfüll-Menge / Einfüll-Masse
- Va
- Ist-Menge / Ist-Masse
- Vmin
- Minimal-Menge / Minimal-Masse
- Vmax
- Maximal-Menge / Maximal-Masse
- Vr
- Rest-Menge / Rest-Masse
- Vt
- Soll-Menge / Soll-Masse
- Vp
- Teil-Menge / Teil-Masse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 20308513 U1 [0007]
- DE 203008513 [0028, 0033]